"Wir haben eine Hoffnung, welche die Welt sucht"

Bratislava/Slowakei | APD

Plenarversammlung des Rats der Europäischen Bischofskonferenz (CCEE) 2013

Bratislava/Slowakei, 09.10.2013/APD Die jährliche Plenarversammlung der Vorsitzenden der römisch-katholischen Bischofskonferenz in Europa (CCEE) fand vom 3. bis 6. Oktober in Bratislava/Slowakei statt, wie die CCEE mitteilte. Christen seien Träger der Hoffnung, hätten die Bischöfe ihre Überzeugung zum Ausdruck gebracht. Die Hoffnung, welche die Kirche gebe, sei etwas, was die Welt suche. Diesen proaktiven Ansatz gelte es in Richtung Realität und soziale Dynamiken umzusetzen. Folgende Bereiche seien dabei erwähnt worden: Erziehung, Jugend, Familie und Seelsorge der Familie sowie das Problem der Arbeitslosigkeit, insbesondere der Jugend.

Die Botschaft von Papst Franziskus
In einer Botschaft an Kardinal Péter Erdő, CCEE-Präsident, habe Papst Franziskus seine Wertschätzung der Arbeit der Bischofkonferenzen in Europa ausgedrückt. insbesondere habe er deren Beitrag zur Reflexion über die Frage des Laizismus und der Förderung einer Kultur erwähnt, "die in ständiger Harmonie, Glaube und Vernunft, Wahrheit und Freiheit verbindet".

Europa zwischen Laizität und Laizismus
Das zentrale Thema der CCEE-Plenarversammlung in Bratislava habe den Spielraum von Religion überprüfen wollen und damit die Rolle der religiösen Gemeinschaft in den Gesellschaften der europäischen Länder, die sich zwischen Laizität und Laizismus winden würden, heißt es in der Pressemitteilung.

Die Debatte habe gezeigt, dass die Idee der Laizität als Trennung von Kirche und Staat zwar allgemein anerkannt sei, dass aber nicht in allen Kulturen der Terminus Laizität das gleiche Konzept ausdrücke. So werde er für Neutralität, Toleranz oder die konsequente Trennung von Kirche und Staat verwendet. "Basierend auf der Tatsache, dass das Konzept von Laizität in den mittel- und zentraleuropäischen Ländern ein importiertes Konzept ist, ist es für viele lokale Kulturen fremd." Deutlich sei hingegen geworden, dass der katholische Glaube immer auf die Trennung von Kirche und Staat gerichtet gewesen sei. Das bedeute aber nicht, dass der Staat am Religiösen kein Interesse zeigen solle.

Neues Mitglied des CCEE
Die Plenarversammlung der Bischofskonferenz habe laut CCEE einstimmig den Antrag von S.E. Mons. Philippe Jourdan, Apostolischer Administrator von Estland, auf Beitritt zum Rat der Europäischen Bischofskonferenz, angenommen. Als Mitglieder gehörten dem CCEE die Vorsitzenden der 33 Bischofskonferenzen Europas an sowie die Erzbischöfe von Luxemburg, des Fürstentums Monaco, die Erzbischöfe der Maroniten auf Zypern und der Bischof von ChişinÄ?u (Moldawien), der Erzbischof der Eparchie von Mukatschwede (Ukraine) und der Administrator von Estland.

Wiederwahl des Generalsekretärs
Mons. Duarte da Cunha sei einstimmig in seiner Funktion als Generalsekretär des CCEE zum zweiten Mal für fünf Jahre (2013-2018) wiedergewählt worden.
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