Weltflüchtlingstag der Adventisten im Juni

Silver Spring, Maryland/USA | APD

Pastor Ted N. C. Wilson (Silver Spring, Maryland/USA), Präsident der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) der Siebenten-Tags-Adventisten, hat den adventistischen Kirchenleitungen in Europa, der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA, sowie privaten adventistischen Hilfswerken für ihren Einsatz für Flüchtlinge gedankt. Er informierte über den Vorschlag des Exekutivausschusses der Generalkonferenz, weltweit die Gottesdienste am Samstag, dem 18. Juni in den örtlichen adventistischen Kirchengemeinden als „Weltflüchtlings-Sabbat“ zu gestalten.

Wilson betonte, die europäischen Adventisten hätten „eine bemerkenswerte Arbeit geleistet“, um Flüchtlingen zu helfen, die durch ihre Länder geströmt sind oder dort Zuflucht fanden. Doch Menschen, welche von Syrien oder dem Irak nach Europa kommen, wären nur ein Teil der weltweit Flüchtenden. Konflikte aller Art würden zunehmen und den Frieden und die Sicherheit von Millionen Menschen bedrohen. „Nur wenn dies unserer Kirche weltweit bewusst wird, kann sie auf die Situation entsprechend reagieren.“ Deshalb werde sich unter anderem die Juni-Ausgabe der Zeitschrift der Generalkonferenz „Adventist World“, die auch in Deutsch erscheint, mit der Flüchtlingsfrage befassen.

Neben praktischer Hilfe benötigten diese Menschen auch das Gebet für sie. Dazu solle weltweit in speziellen adventistischen Gottesdiensten am 18. Juni Gelegenheit sein. Global gebe es etwa 120 Millionen Flüchtlinge, die ihre Heimat hätten verlassen müssen und im eigenen Land oder im Ausland Zuflucht suchten. „Als Adventisten sollten wir uns dieser Herausforderung stellen und uns im Klaren werden, welche christliche Antwort und Haltung wir gegenüber diesen Menschen haben“, so der Präsident der Generalkonferenz.

Adventistische Projekte für Flüchtlinge in Deutschland
In Deutschland gibt es bisher 88 Projekte von örtlichen adventistischen Kirchengemeinden für Flüchtlinge, teilte Pastor Michael Götz (Berlin), Bundesbeauftragter für Flüchtlingshilfe des Advent-Wohlfahrtswerkes (AWW) der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, mit. Manche dieser Projekte seien bereits abgeschlossen, wie beispielsweise das Kirchenasyl in Schweinfurt. Die meisten Projekt würden jedoch nach wie vor bestehen, etwa Kinderbetreuung in Hamburg-Altona, Deutschunterricht in Bergisch Gladbach, Ausgabe von Kleidung in Bayreuth oder psychosoziale Betreuung in Schwedt. Einige Projekte wären in der Planungsphase.

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