Das Seelsorgegeheimnis muss geschützt bleiben

Ostfildern bei Stuttgart | APD

Ostfildern bei Stuttgart, 20.01.2008/APD Gegen Überlegungen des Bundesinnenministeriums, künftig auch Geistliche durch das Bundeskriminalamt (BKA) präventiv abhören zu lassen, hat sich der Vorsitzende der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland, Pastor Günther Machel (Ostfildern), gewandt. Es sei völlig indiskutabel, das Seelsorgegeheimnis zur Disposition zu stellen. Menschen würden sich einem Seelsorger nur dann anvertrauen, wenn sie die Gewissheit der absoluten Verschwiegenheit hätten. „Zu wem soll jemand mit seinen Problemen noch kommen, wenn der die Befürchtung haben muss, dass das Bundeskriminalamt auch bei Geistlichen mithört?", fragte Machel. „Ganz gleich, was ein Mensch angestellt hat, er benötigt eine Vertrauensperson, der er sein Herz ausschütten kann, um Rat und Hilfe zu bekommen." Dazu müsse aber das Seelsorgegeheimnis vom Staat auch künftig geschützt werden. „Es gab bereits in der Vergangenheit mehrfach Bestrebungen, in das Beichtgeheimnis einzugreifen, doch die hat das Bundesverfassungsgericht stets verhindert."
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