Alternativ-Ritus zur Genitalverstümmelung in Kenia

Weiterstadt bei Darmstadt | APD

Weiterstadt bei Darmstadt, 10.12.2008/APD In Kenia wurden 200 junge Mädchen auf einen neuen Ritus vorbereitet, um sie in die Welt der Erwachsenen einzuführen. Ähnlich wie in dem traditionellen Verfahren der Massai, setzten sie sich intensiv mit Fragen der Gesundheit, gesellschaftlicher Rolle, Bildung und ihrer Verantwortung innerhalb der Dorfgemeinschaften auseinander. Später sollen sie eine Vorbildfunktion in ihrer Gesellschaft übernehmen. Im Rahmen eines Festes wurde der neue Ritus ohne jegliche körperliche oder psychische Verletzung an ihnen vollzogen. Mit großem Interesse verfolgten in Kenia Vertreter der Kirchen, Medien und Politik den "Alternative Rite of Passage", zumal traditionelle Kreise die Zeremonie anerkennen wollen.

Das Mädchenheim Kajiado ist eine Zufluchtstätte für 160 junge Mädchen in Kenia. Sie sind alle vor Zwangs- oder Frühverheiratung und vor allem vor der Beschneidung geflohen. Kajiado, eineinhalb Autostunden von Nairobi entfernt, bietet den Mädchen eine der wenigen Möglichkeiten, ohne Familie, Dorfgemeinschaft und ihren Stamm zu überleben. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland und die von in der Bundesrepublik lebenden Kenianerinnen gegründete befreundete Initiative "Penda Kenia" fördern seit über drei Jahren das Mädchenheim, an das auch eine Schule angeschlossen ist.
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