Psychologische Beratung beim Kirchentag in München gefragt

München | APD

München, 16.05.2010/APD Auch beim 2. Ökumenischen Kirchentag in München gab es ein fachlich fundiertes Angebot psychologischer Beratung, Seelsorge und geistlicher Begleitung. In Einzel- und Gruppengesprächen konnten in der Halle B2 des Messegeländes persönliche Konflikte, Lebensentscheidungen, Leidenserfahrungen und aktuelle Notsituationen thematisiert werden. Unter den 50 Beratern waren zwei aus der Griechisch-Orthodoxen Kirche und drei aus den Freikirchen. Die anderen gehörten der römisch-katholischen Kirche und den evangelischen Landeskirchen an. Zu den freikirchlichen Beratern zählten die Diplom-Psychologen Matthias und Ulrike Dauenhauer aus Reutlingen. Er gehört zur Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, seine Ehefrau zur Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche.

Laut Matthias Dauenhauer habe es eine Reihe von Kirchentagsbesuchern gegeben, die solch ein Beratungsangebot von früheren Evangelischen Kirchen- und Katholikentagen gekannt und auch in München gezielt nach einem Ansprechpartner gesucht hätten. Dabei sei es unter anderem um Ängste, Probleme in Ehe, Familie und Beruf, Schwierigkeiten beim Treffen von Entscheidungen, Suche nach Lebenssinn oder zwanghafte Handlungen gegangen. Das Thema Missbrauch sei anders, als erwartet, nur von sehr wenigen Personen angesprochen worden. Wer sich beraten ließ, konnte anonym bleiben. "Es war ein wichtiges Angebot, das gerne angenommen wurde", teilte Dauenhauer mit. Zwar hätte nicht immer eine Lösung gefunden werden können, doch "die Leute waren dankbar, dass ihnen jemand zuhörte und dass sie sich aussprechen konnten". Im Beratungsbereich des Geistlichen Zentrums in Halle B2 standen 17 Kabinen für Einzelgespräche und fünf Gruppenräume zur Verfügung.

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