Verfechter der Religionsfreiheit ausgezeichnet

Bern/Richmond (Virginia/USA) | APD

Bern/Richmond (Virginia/USA), 29.01.2011/APD Der in den USA lebende schweizerisch-französische Doppelbürger, Dr. John Graz, ist am 13. Januar in Richmond (Virginia/USA) mit dem amerikanischen "National First Freedom Award" für seine Verdienste zur Förderung und Verteidigung der Religionsfreiheit ausgezeichnet worden.

Der Preis wird jedes Jahr im Januar, anlässlich des amerikanischen Jahrestages für Religionsfreiheit, vom "First Freedom Center" in Richmond vergeben. Die 1984 gegründete unpolitische und nicht-religiöse Non-Profit-Organisation fördert die Religionsfreiheit durch Bildungsveranstaltungen und Unterrichtsmaterialien. Neben dem nationalen Preis wurde dieses Jahr mit dem "International First Freedom Award" die pakistanische Juristin Asma Jahangir, UN-Sonderberichterstatterin für Glaubens- und Gewissensfreiheit von 2004-2010, für deren unermüdlichen Einsatz für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechten geehrt. Jahangir erhielt unter anderem 2008 die Ehrendoktorwürde der Universität Zürich.

Die Preisträgerin verzichtete wegen der angespannten Lage in Pakistan aufgrund der Ermordung des Gouverneurs von Panjab im Zusammenhang mit dem umstrittenen Blasphemiegesetz darauf, ihr Land zu verlassen, um den Preis persönlich in Richmond entgegenzunehmen. Sie wurde durch ihre Tochter und Rechtsanwältin Sulema Jahangar vertreten.

Ferner erhielt der Baptist J. Brent Walker, Leitender Direktor des Gemeinsamen baptistischen Ausschusses für Religionsfreiheit (Baptist Joint Committee for Religious Liberty) den "Virginia First Freedom Award".

Preisträger John Graz studierte Theologie, Geschichte und Religionssoziologie an den Universitäten von Montpellier und Paris-Sorbonne. "Ich fühle mich durch diese Auszeichnung sehr geehrt und teile diese Ehre mit meinem Mitarbeiterteam", sagte Graz, Direktor der Abteilung für Öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit (PARL) der Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Silver Spring, Maryland/USA. Seit ihrer Gründung 1863 betont die evangelische Freikirche das Menschenrecht der Religionsfreiheit und setzt sich für deren Förderung auf internationaler Ebene, einschließlich bei den Vereinten Nationen, ein.

John Graz vertritt in Publikationen, Radio- und Fernsehsendungen sowie durch seine Interventionen bei Regierungen und internationalen Fachkongressen mit Nachdruck die Auffassung, dass Religionsfreiheit unterschiedslos für alle Menschen gilt, egal ob sie gläubig sind oder nicht.

"First Freedom Award"-Preisträger vergangener Jahre waren: Madeleine K. Albright, ehemalige US-Außenministerin (2007), Václav Havel, früherer Präsident von Tschechien (2006), Tony Blair, ehemaliger Premierminister von Großbritannien (1999), Garry Wills, Ph.D., Pulitzer Preisträger (2004), Richard C. Holbrooke, Chef-Unterhändler des Dayton Friedensabkommens (1996).
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