Aus für Sonntags-Postzustellung in "Adventistenstadt" Loma Linda

Loma Linda, Kalifornien/USA | APD

Loma Linda, Kalifornien/USA, 20.04.2011/APD Um Kosten zu sparen, werden am 23. April die Briefträger der Stadt Loma Linda, Südkalifornien/USA, nach 81 Jahren das erste Mal am Samstag und nicht mehr wie bisher am Sonntag, die Post verteilen, teilte die Tageszeitung "The Press-Enterprise" mit. In den 8.000 Heimen der „Adventistenstadt“ hätte bis vor Kurzem eine adventistische Mehrheit gelebt, die am Samstag (Sabbat), dem biblischen Ruhe- und Gottesdiensttag, keine Postzustellung gewünscht habe.

Laut dem Zeitungsbericht gebe es in den USA nur noch in Angwin, Nordkalifornien, und in Collegedale, Tennessee, Sonntagspostzustellung, die weitergeführt werde. Die evangelische Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten habe dort der US-Post Räumlichkeiten mit der Auflage vermietet, dass am Samstag keine Post verteilt werde.

Die Samstags-Postzustellung stelle für ein Gemeinwesen, das seit mehr als hundert Jahren nach adventistischen Werten gelebt habe, einen herben Schlag dar, schreibt die Zeitung. Einige Restaurants in Loma Linda böten aus Rücksicht auf die Adventisten nur vegetarische Mahlzeiten sowie keine hochprozentigen alkoholischen Getränke an, und das Jugend-Baseballteam absolviere keine Wettkämpfe am Samstag. Die beiden größten adventistischen Kirchen der 21.600-Einwohner-Stadt zählten 11.000 Mitglieder aus der Stadt und der Umgebung. Zudem hätten die Adventisten dort ethnische Kirchen mit chinesischem, rumänischem und philippinischem Hintergrund.

1905 gründeten die Siebenten-Tags-Adventisten in Loma Linda ein Sanatorium mit Krankenpflegeschule, welche 1913 zum Krankenhaus und angeschlossenem College ausgebaut wurden. Heute unterhält die Freikirche dort Universitätskliniken einschließlich eines Kinderkrankenhauses. An der adventistischen Loma Linda Universität mit den Fachbereichen Medizin, Zahnheilkunde, Pharmazie, Gesundheitswesen, Krankenpflege, Gesundheitsberufe, Naturwissenschaft und Technik sowie Religion sind mehr als 4.200 Studenten und Studentinnen aus über 80 Ländern eingeschrieben.
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