Pastoren vermitteln bei Landkonflikt in Nicaragua

Managua/Nicaragua | APD

Managua/Nicaragua, 04.05.2011/APD Unter der Leitung von Leandro Díaz, Pastor der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, vermitteln sechs evangelische Geistliche in einem Landkonflikt in Nicaragua, der zwei Tote gefordert hat. Beteiligt seien die seit 1873 im Gebiet von Tuanka, im Nordosten Nicaraguas, ansässigen rund 1.800 Mayagana Indianer, die um den Schutz der Armee gebeten haben, und zwei bewaffnete Mestizen-Gruppen aus dem Zentrum des Landes sowie aus der Pazifikregion, die sich deren Ländereien aneignen wollten, wie die Latin America and Caribbean Communication Agency (ALC) berichtet.

Die Besetzer der Tuanka Gegend seien der Überzeugung, die rechtmäßigen Inhaber des Landes zu sein, da sie mit Hilfe von Rechtsanwälten im Besitz von Eigentumsurkunden der Ländereien seien, teilte Emilio Fenly, Mitglied des Ältestenrates der Mayagana Indianer, mit.

Die 300 eindringenden Familien hätten 7.000 Hektar Land besetzt und vier Häuser angezündet, sodass sich die Mayaganas wie Geiseln im eigenen Land vorkämen, meinte Nedy Isabel Johnson, ein religiöser Führer, der im Konflikt vermittelt. Seit März benützten die Indianer den Fluss Bambana nicht mehr, um auf dem Wasserweg ihre Güter zu transportieren, da zwei ihrer Leute auf dem Weg zur Kirche der Herrnhuter Brüdergemeine von Unbekannten in einem Hinterhalt getötet worden seien.

Rogelio Landero, Anführer einer der eindringenden Gruppe, habe Verhandlungen und der Niederlegung der Waffen zugestimmt. Gallo Rojo, der andere Gruppenführer, sei mit seinen Leuten vor der Armee geflohen, so der leitende Vermittler, Leandro Díaz.

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