Christliche Kirche in der autonomen Region Kurdistan eröffnet

Beirut/Libanon | APD

Beirut/Libanon, 02.08.2011/APD Oweda Wehbe, früherer Pastor der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bagdad, ist mit seiner Familie in den Nordirak in die 500.000-Einwohner-Stadt Duhok der autonomen Region Kurdistan gezogen. In einem angemieteten Haus würden adventistische Gottesdienste gefeiert. Gleichzeitig diene es dem ägyptischen Pastor und seiner Familie als Pfarrhaus, teilte der Präsident der Adventisten im Irak, Pastor Basim Fargo (Bagdad), mit.

Vor Kriegsbeginn hätten rund 500 Adventisten im Irak gewohnt, die sich in Kirchengemeinden in Bagdad, Mosul und Kirkuk versammelten. Nach dem Irakkrieg 2003 hätten viele Christen wegen der allgegenwärtigen Gewalt, den Entführungen und Bombenanschlägen den Irak Richtung Jordanien und Syrien verlassen, so Fargo. 90 Prozent der irakischen Adventisten hätten sich ins Ausland abgesetzt und zehn adventistische Familien im Nordirak niedergelassen.

"Wir sind erstaunt und dankbar, dass Gott uns eine Tür in dem von Anschlägen erschütterten Irak geöffnet hat", erwähnte Pastor Fargo. Es sei ein Traum wahr geworden, denn noch vor zehn Jahren hätte es niemand für möglich gehalten, im Nordirak, wo es keine Adventisten gab, Gottesdienste zu feiern, betonte der Präsident. Er bete darum, dass es Pastor Wehbe und den adventistischen Familien im Nordirak gelinge, eine starke christliche Gemeinde zu bauen, die sich um die Menschen kümmere, betonte Fargo.

"Wir haben in Bagdad noch immer eine große Kirche, in der sich einige Gottesdienstbesucher versammeln", sagte Pastor Kjell Aune (Beirut/Libanon), Präsident der Adventisten im Mittleren Osten. Viermal sei das adventistische Gotteshaus in Bagdad von Bombenanschlägen auf nahe liegende öffentliche Gebäude in Mitleidenschaft gezogen worden. "Im September 2004 war die Kirche selbst das Ziel eines Autobombenanschlags mit 150 Kilogramm Sprengstoff. Im Januar 2006 explodierte vor dem Gebäude erneut eine Autobombe." Während es bis dahin nur Sachschaden an der Kirche gegeben habe, sei 2006 ein Sicherheitsbeamter verletzt worden, teilte Pastor Aune mit.
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