"relimaXx" seit einem Jahr im Einsatz

Lüneburg | APD

Zweiter Ordner des adventistischen Religionsunterrichtsmaterials erschienen

Lüneburg, 08.09.2011/APD "relimaXx", das neue adventistische Religionsunterrichtsmaterial für 12- bis 15-Jährige, sei gut aufgenommen worden, teilte Pastor Jochen Härdter, Leiter des Religionspädagogischen Instituts (RPI) der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland und der Schweiz, mit. 60 Prozent der adventistischen Pastorinnen und Pastoren in der Bundesrepublik sowie der deutschsprachigen Schweiz hätten sich zur Nutzung von "relimaXx" angemeldet. Zusätzlich würden über 20 ausgebildete Mitglieder der Freikirche mit "relimaXx" Religionsunterricht erteilen. Auch am adventistischen Schulzentrum Marienhöhe in Darmstadt werde das neue Material verwendet. Und wer an der Theologischen Hochschule der Freikirche in Friedensau bei Magdeburg Theologie studiere, werde im Fach Religionspädagogik "relimaXx" kennenlernen.

Im Herbst 2010 erschien der erste Ordner mit dem Material zum kirchlichen Religionsunterricht für 12 bis 15-Jährige. Er enthält die Themenbereiche "Die längste Liebesgeschichte aller Zeiten – Gottes XXL-Rettungsaktion" (Heilsgeschichte im Überblick), "Einer hat den Durchblick! Gott redet" (Offenbarung und Inspiration), "Kaputtes kann heilen! Die Menschen und Gott" (Soteriologie – Die Lehre vom Heil) und "Anvertraute Schätze! Die Schöpfung und der Schöpfer" (Schöpfungslehre).

In dem im September 2011 erschienenen zweiten Ordner geht es um "Du bist wertvoll – dein Nächster auch! Biblische Menschenbilder" (Individualethik), "Lebendig glauben! Frömmigkeit und Spiritualität" (Gelebter Glaube) und "Du darfst dich einmischen, du darfst gestalten! Verantwortlich leben" (Sozialethik).

Das Unterrichtsmaterial wird erst mit dem dritten Ordner komplett sein, der laut Pastor Härdter im Dezember 2012 erscheinen solle. Er beinhaltet "Die Zukunft packen! Das Beste kommt noch" (Eschatologie – Die Lehre von den "letzten Dingen"), "Jeder ist wichtig! Die Geschichte der Gläubigen durch die Jahrtausende" (Kirchengeschichte) und "Was denken und glauben die anderen? Die Erde, ein Planet der Glaubenden" (Weltreligionen und Weltanschauungen).

"relimaXx" liefere mit seinen drei Ordnern keinen linearen Themenplan, sondern ein Netz aus insgesamt 70 Themen, die sich in zehn Themenbereiche entfalteten, erläuterte Härdter. Jeder Themenbereich biete jeweils drei überblickartige Basisthemen und weitere eigenständige Aufbauthemen. Die insgesamt 30 Basisthemen würden mit jeweils einem achtseitigen Magazin bestückt. Zusätzlich gebe es weitere fünf Spezial-Magazine, die im Sinne von "Nachschlagewerken" konzipiert seien. Lediglich die Magazine würden als Unterrichtsmaterial gedruckt und ausgeliefert. Alle weiteren Materialien seien nach dem rechtmäßigen Erwerb der jeweiligen "relimaXx"-Ordner per kostenfreiem Download zu beziehen. Vervielfältigt würden nach dem Download von den Lehrkräften nur die Unterlagen, die im Unterrichtsverlauf wirklich eingesetzt würden.

Die Stundenentwürfe folgten laut Härdter einem ganzheitlichen Ansatz, der "Kopf, Herz und Hand" berücksichtige und anspreche. Wer Religionsunterricht erteile, könne die Stundenentwürfe so umsetzen, wie sie seien. Es wäre aber auch möglich, sich unter der Rubrik "Alternative Vorschläge" vom Stundenentwurf abweichende Elemente aus dem Internet zu holen und die Unterrichtseinheit den jeweiligen Bedürfnissen anzupassen. Man könne ein und dieselbe Thematik mehrfach anbieten und dann einen anderen Zugang, einen neuen Schwerpunkt oder eine andere Vorgehensweise wählen; immer mit dem Ziel, den Religionsunterricht in Bezug auf die Schülerinnen und Schüler lebendig und relevant zu gestalten.

Pastor Härdter wies darauf hin, dass die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland eine Körperschaft des öffentlichen Rechts sei und daher an staatlichen Schulen einen eigenen Religionsunterricht anbieten könnte. Darauf werde jedoch verzichtet, da es zu wenig adventistische Schülerinnen und Schüler an den einzelnen Schulen gebe. An öffentlichen Schulen nähmen in Deutschland Kinder von Adventisten am evangelischen Religionsunterricht oder am Ethikunterricht und in der Schweiz von Fall zu Fall am reformierten Religionsunterricht teil. Darüber hinaus erteile in beiden Ländern die Freikirche außerhalb der Schule einen eigenen Religionsunterricht, wobei adventistische Kinder und Jugendliche aus bestimmten Gebieten zusammengefasst würden.

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