Zahlen und Fakten der katholischen Kirche in Deutschland

Bonn | APD

Bonn, 25.09.2011/APD Seit über zehn Jahren verändert sich die pastorale Struktur in den 27 deutschen Bistümern der römisch-katholischen Kirche. Pfarreien werden zusammengelegt. Das bedeute, dass ein Priester für weitaus mehr Gläubige zuständig ist als zuvor. Habe es im Jahr 2000 noch 17.129 Welt- und Ordenspriester in der Pfarrseelsorge gegeben, so sei deren Zahl 2010 auf 15.136 gesunken, heißt es in der von der Deutschen Bischofskonferenz herausgegebenen Broschüre "Katholische Kirche in Deutschland – Zahlen und Fakten 2010/2011". Während die Zahl der Priesterkandidaten zurückgehe, wachse die Zahl der Laien im pastoralen Dienst ständig. So habe sich die Zahl der Gemeinde- und Pastoralreferenten seit 1990 auf 7.552 fast verdoppelt. Hinzu kämen 3.032 Ständige Diakone.

Zwar gehören in Deutschland 24,6 Millionen Menschen der römisch-katholischen Kirche an (30,2 Prozent der Bevölkerung), doch ging deren Zahl seit 2000 um 2,2 Millionen zurück. Laut einer Allensbach-Umfrage aus dem Jahr 2009 bezeichneten sich 17 Prozent der deutschen Katholiken als "Gläubige Kirchennahe", 37 Prozent als "Kritische Kirchenverbundene" und fast 50 Prozent als distanziert, unsicher oder nicht religiös. Seit 1990 liegt die Zahl der Austritte aus der katholischen Kirche bei jährlich über 100.000, im Jahr 2010 waren es 181.193. An einem "normalen" Sonntag im Kirchenjahr besuchen rund 3,1 Millionen Katholiken den Gottesdienst, das sind 12,6 Prozent der Gläubigen. Unter katholischer Trägerschaft stehen in der Bundesrepublik unter anderem rund 9.400 Kindergärten und 908 Schulen mit 116 Internaten.

Die Broschüre "Katholische Kirche in Deutschland – Zahlen und Fakten 2010/11" ist als Download unter www.dbk.de in der Rubrik „Veröffentlichungen“ abrufbar.
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