Kinderbuchmaler Emil Maier-F. gestorben

Lüneburg | APD

Lüneburg, 24.01.2012/APD Der Kinderbuchmaler Emil Maier-F. ist im Alter von 76 Jahren gestorben, teilte der Onlinedienst "Adventisten heute" mit. Maier-F. illustrierte zahlreiche Kinderbücher und Kinderbibeln für das Katholische Bibelwerk, den Auer Verlag und den adventistischen Saatkorn-Verlag. Darüber hinaus schuf er Ölgemälde, Holzschnitte, Kirchenfenster und Wandgestaltungen. In den letzten Jahren lebte er in Friedrichstadt und Schwabstedt/Schleswig-Holstein. Dort ist er auch neben seiner Frau Hella begraben worden.

Emil Maier-F. wurde am 7. Oktober 1935 in Fürstenfeld, Bessarabien, geboren und war als Illustrator, Maler und Grafiker tätig. Zwischen 1978 und 2011 erschienen 48 von ihm gestaltete Bibel-Bilderbücher. Einige dieser Titel erreichten hohe Auflagen und wurden in 26 Sprachen übersetzt. Ein besonderes Merkmal sind die großen, ausdrucksstarken Augen seiner Figuren.

Über seine Arbeit als Kinderbuchmaler, wie er sich selbst bezeichnete, und dessen biblische Geschichten, die am Anfang im Saatkorn-Verlag (Hamburg) und später im Katholischen Bibelwerk (Stuttgart) erschienen, drehte der hessische Rundfunk im Jahr 1992 den 30-minütigen Film "Ich sehe die Welt mit kinderwachem Blick" unter der Regie von Meinhard Schmidt-Degenhard.

Emil Maier-F. war Mitglied der adventistischen Kirchengemeinde Hamburg-Harburg. Ursula Grebe, die zum Gemeinde-Leitungsteam gehört und viele Jahre im Saat¬korn-Verlag arbeitete, denkt gern an ihn und sein Wirken zurück: "Mit seinem künstlerischen Schaffen hat Emil Maier-F. maßgeblich dazu beigetragen, dass Kindern und Eltern die Bibel in eindrucksvollen Bildern und einfachen Texten verständlich gemacht und nähergebracht wurde."

Beim Umbau der Adventgemeinde Harburg in den Jahren 1980/81 übernahm Emil Maier-F. die künstlerische Leitung und Gestaltung der Umbaumaßnahmen. Nach seinen Entwürfen wurden die Glasfenster und die Bühnengestaltung angefertigt. Sein Bild des Gleichnisses Jesu von den zehn Jungfrauen als Patchworkarbeit spricht immer wieder die Besucher an. Ursula Grebe: "Wir freuen uns darüber und sind dankbar, dass er nicht nur viele bekannte biblische Geschichten in der ihm eigenen Malweise zu Papier brachte, sondern auch seiner Heimatgemeinde mit der ihm von Gott geschenkten Begabung gedient hat."
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