"Festschrift 200 Jahre Bibelgesellschaft in Württemberg (1812 - 2012)"

Ostfildern | APD

Deutsche Bibelgesellschaft (Hrsg.), „Festschrift 200 Jahre Bibelgesellschaft in Württemberg (1812 - 2012)“, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart, 2011, kartoniert, 64 Seiten, 5,00 Euro, ISBN 978-3-438-04831-8.

Ostfildern, 12.08.2012/APD Die reich bebilderte Festschrift geht ausführlich auf die Entwicklung von der Württembergischen Bibelanstalt zur Deutschen Bibelgesellschaft ein. "Gottes Wort bleibt in Ewigkeit" lautet ihr Motto bis heute. Streifzüge in die Gründerzeit begleiten die einzelnen Stufen der traditionsreichen Institution vom eigenen Haus bis zum Aufstieg zur führenden Bibelanstalt und schließlich zur Deutschen Bibelgesellschaft. Die verschiedenen Autoren ließen auch die beiden Weltkriege und die Zeit des Nationalsozialismus nicht unberücksichtigt.

Der Leser erfährt interessante Angaben über die Arbeit des Verlages und seine wertvolle Arbeit bei den vielen Bibelübersetzungen, wobei auch die Bibelgesellschaften im Netzwerk eine große Rolle spielen und die Aktion Weltbibelhilfe erwähnt wird. Zu den Glanzpunkten des Jubilars zählte Anfang des 20. Jahrhunderts die Bibel in Blindenschrift. 1903 lag das gesamte Neue Testament zehnbändig in Braille vor, fünf Jahre später das Alte Testament, wenn auch ohne die Apokryphen. Die wachsende Gegnerschaft des 3. Reiches gegen Christentum und Kirche bekam auch die Bibelanstalt zu spüren, deren von Prälat Groß verfasstes Flugblatt den Titel hatte: "O Land, Land, Land höre des Herrn Wort". 1943 sprach der Reichsfinanzhof der Bibelanstalt die Gemeinnützigkeit ab. Die Stilllegung des Institutes verhinderte Feldbischof Dohrmann, der sich für dessen kriegswichtige Tätigkeit erfolgreich einsetzte. Mit dem 150-jährigen Jubiläum der Bibelanstalt 1962 endete ihre Wiederaufbauzeit nach dem 2. Weltkrieg. Hierbei konnte man auf 45 Millionen Bibeln und Bibelteile zurückblicken, die seit der Gründung von Stuttgart ausgegangen waren.

Dr. Wolfgang Tulaszewski
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