Chinesische Expertengruppe zu Gast im "Haus Wittelsbach“

Bad Aibling | APD

Bad Aibling, 07.07.2014/APD Wie die Bundesrepublik Deutschland, sehe sich auch die Volksrepublik China mit einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft konfrontiert, informierte Wei Ren, stellvertretender Direktor der chinesischen Expertengruppe "Gesundheitswesen und Altenpflege“. In China lebten zurzeit bereits 200 Millionen Menschen, die älter als 60 Jahre seien. Im Jahre 2030 würden die über 65-jährigen 17 Prozent und in 2050 sogar 24 Prozent der Bevölkerung Chinas ausmachen.

Die 20-köpfige Expertengruppe, welche unter dem Dach der "Nationalen Kommission zur Entwicklung und Reform“ (NDRC) der Volksrepublik China unter Führung der "Abteilung für Soziale Entwicklung“ arbeitet, bereiste mit Unterstützung der Siemens AG Deutschland. Auf Anregung des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege besuchte sie auch das Senioren- und Pflegeheim "Haus Wittelsbach“, eine Einrichtung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, im oberbayerischen Bad Aibling.

Die Besucher hätten sich vom Pflegekonzept des Hauses beeindruckt gezeigt, teilte Heimleiter Michael Mocnik mit. "Soll Pflege gelingen, kommt es nicht nur auf funktionelle Gebäude und technische Hilfsmittel an, sondern vor allem auf den Geist, der in einem Haus herrscht und das Klima prägt“, so Herr Ren. Das finde er im "Haus Wittelsbach“ bestätigt. Er sei erstaunt, dass rüstige Bewohner und Pflegebedürftige aller Pflegestufen unter einem Dach wohnten und selbst demenziell erkrankte Bewohner aktiv am Heimleben teilnähmen. "Solche Wohn- und Pflegemodelle sind interessant.“

Als der Heimleiter die Gäste durchs Haus führte, seien sie auf gut gelaunte Bewohner getroffen, die gern ihre Wohnräume gezeigt hätten. "Senioren, die sich zum nachmittäglichen Gesang zusammengefunden hatten, brachten den Besuchern aus Fernost spontan ein Ständchen“, berichtete Mocnik.

Das "Haus Wittelsbach“ ist eine "Rauchfreie Zone“ und bietet 69 rüstigen sowie 125 pflegebedürftigen Senioren Platz. Es wurde bereits zum vierten Mal in Folge mit dem "grünen Haken“ als "verbraucherfreundlich“ ausgezeichnet. Die Prüfung erfolgte durch Gutachter der "Bundesinteressenvertretung der Nutzerinnen und Nutzer von Wohn- und Betreuungsangeboten im Alter und bei Behinderungen e.V.“ (BIVA) sowie dem Frankfurter Institut für Soziale Infrastruktur. Dabei werden Senioreneinrichtungen unter den Gesichtspunkten Selbstbestimmung, Teilhabe und Menschenwürde geprüft. Im Mittelpunkt der Befragung stehen die Bewohner selbst.

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