Adventisten halten Krankenhäuser in Liberia und Sierra Leone offen

Silver Spring, Maryland/USA | APD

Silver Spring, Maryland/USA, 18.08.2014/APD Zwei Ärzte, Absolventen der Loma Linda University School of Medicine, Kalifornien/USA, tragen dazu bei, dass die Arbeit des adventistischen Cooper-Krankenhauses in dem von der Ebola-Epidemie betroffenen Gebiet im westafrikanischen Liberia aufrechterhalten bleibt. Das berichtete die nordamerikanische Kirchenzeitschrift "Adventist Review“. Die Klinik in der Hauptstadt Monrovia soll für Patienten, die nicht an Ebola erkrankt seien, geöffnet bleiben, ebenso das adventistische Krankenhaus in Waterloo im Nachbarland Sierra Leone.

Viele öffentliche Krankenhäuser in Liberia und in den angrenzenden Ländern hätten geschlossen oder weigerten sich, neue Patienten aufzunehmen. Mitarbeiter und Leitung des Cooper-Krankenhauses hätten gemeinsam entschieden, weiterhin Patienten, die nicht an Ebola erkrankt seien, zu behandeln. Zudem sollten nur jene arbeiten, die das freiwillig tun würden. Vor dem Eintritt ins Krankenhausgelände würden die Patienten gescreent, um das Hospital so gut als möglich frei von Ebola zu halten sowie Mitarbeitern und Patienten Sicherheit zu bieten.

Die Ärztin Gillian Seton arbeite seit Februar 2014 am 45-Betten "Cooper Adventist Hospital“, im Zentrum der liberianischen Hauptstadt Monrovia. Dem Krankenhaus sei auch eine Augenklinik angegliedert. Das Projekt in dem sie arbeite, werde von der adventistischen Weltkirchenleitung gefördert und biete finanzielle Unterstützung für medizinische und zahnmedizinische Einsätze in Überseegebieten.

Sie sei überzeugt, dass die Notwendigkeit ihrer Arbeit als Chirurgin die Gefahren überwiege, die mit einem Bleiben verbunden seien, sagte Seton. Sie hätten das Krankenhaus auch deshalb nicht geschlossen, weil sie gesehen habe, wie verzweifelt die Kranken um Hilfe suchten, nachdem sie von vier oder fünf Krankenhäusern abgewiesen worden seien, da deren Personal nicht mehr zur Arbeit erschienen wäre. "Der gefährlichste Ort ist jetzt in einem Krankenhaus. Aber was soll ich tun, wenn ich einen Notfallpatienten habe, etwa mit einer Blinddarmentzündung oder einer schweren Malaria mit fast nicht überlebbarer Blutarmut?“, fragte Seton.

James Appel, ein weiterer Arzt, traf gerade erst in Liberia ein. Er unterstütze Gillian Seton im Cooper-Krankenhaus in Liberia. Appel war in den letzten zehn Jahren Hausarzt im Tschad in der Sahelzone.

"Das Cooper-Krankenhaus arbeitet mit einer Klinik zusammen, die eine auf Infektionskrankheiten spezialisierte Abteilung hat und Patienten mit Ebola-Verdacht behandeln kann“, informierte Richard H. Hart, Präsident von "Adventist Health International“ (AHI).

Krankenhaus in Waterloo/Sierra Leone
In Waterloo in Sierra Leone, dem Nachbarland von Liberia, befinde sich ein weiteres Krankenhaus von AHI, das sich mit der Ebola-Krise auseinandersetzen müsse, so "Adventist Review“, und auf die zusätzliche Finanzierung von medizinischem Personal sowie die Lieferung von Ausrüstungsmaterial angewiesen sei.

In Liberia mit 3,4 Millionen Einwohnern leben rund 27.000 erwachsen getaufte Adventisten, die in 68 Kirchengemeinden Gottesdienst feiern. Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gibt es in Liberia seit 1927. Sie unterhält dort ein Krankenhaus und eine Augenklinik. In Sierra Leone gibt es 5,6 Millionen Einwohner. Dort wurde die Freikirche 1905 gegründet und zählt 19.700 Mitglieder, 52 Kirchengemeinden und ein Krankenhaus.

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