Partnerhilfswerke der „Glückskette“ beenden ihre Projekte in Haiti

Genf/Schweiz | APD

Genf/Schweiz, 11.01.2015/APD Zum fünften Jahrestag des verheerenden Erdbebens vom 12. Januar 2010 in Haiti, bei dem laut Regierungsangaben 316.000 Menschen ums Leben kamen, teilte die Schweizer Stiftung „Glückskette“ mit, dass die 21 Hilfswerke mit Glückskettegeldern bezuschusste Projekte bereits abgeschlossen haben oder bald abschließen werden. Seit 2010 wurden laut der Medienmitteilung der Stiftung 66,2 Millionen Franken (55,1 Millionen Euro) gesammelt, wovon 84 Projekte bereits mit 61,8 Millionen Franken (51,5 Millionen Euro) unterstützt worden sind. Dabei seien unter anderem 2.700 Häuser repariert oder neu erstellt, 3.300 Latrinen gebaut und 2.500 Wasserreservoirs errichtet worden.

Parallel dazu wären auch behinderte Menschen betreut, Präventions- und Hygienemaßnahmen durchgeführt, Kinderschutz und psychosoziale Unterstützung sowie Hilfe für Familien, die Vertriebene aufgenommen haben, gewährt worden.

Die „Glückskette“ habe in Haiti konsequent den Ansatz verfolgt, die Nothilfe mit dem Wiederaufbau und der Entwicklungszusammenarbeit zu verbinden. Dazu hätten die Konsolidierungsprojekte gedient, welche zur Prävention und Risikominderung im Falle von Katastrophen beitragen sollten. Das stärke auch die lokalen Strukturen, so die Stiftung, und gebe der Bevölkerung mehr Autonomie. Diese nachhaltige Projektstrategie, welche die Lücke zwischen Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit schließe, sei bei Geldgebern selten, betonte die „Glückskette“.

ADRA in Haiti
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz, Partnerhilfswerk der „Glückskette“, hat mit der finanziellen Unterstützung der Stiftung vier Projekte realisiert. Dabei wurden provisorische Unterkünfte erstellt, Nahrungsmittel und Saatgut verteilt und Fischern wirtschaftliche Hilfe gewährt. Das Projekt, die Genossenschaft der Fischer zu stärken und zu festigen, läuft nach Angaben der „Glückskette“ noch.

Daneben hat ADRA Schweiz eigene Projekte realisiert, so ein Dreijahresprojekt zur Berufsausbildung von Näherinnen und gemeinsam mit dem haitianischen Ministerium für Bildung das Projekt „Back to School“, mit dem 2.200 Kindern der Schulbesuch ermöglicht wurde. Ende 2014 startete die einjährige Pilotphase eines auf sechs Jahre geplanten Projekts, bei dem Straßen- und Waisenkinder sowie Kinder, die bei fremden Familien für Unterkunft und Verpflegung arbeiten müssen, die Schule besuchen und abschließen können.

Infos zu ADRA-Projekten in Haiti: http://www.adra.ch/de/activities/america/haiti/

Glückskette finanzierte Projekte von 21 Hilfswerken in Haiti:
Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA, Ärzte ohne Grenzen / Médecins sans Frontières, Heilsarmee, Bündner Partnerschaft Hôpital Albert Schweizer, Caritas Schweiz, EIRENE, Enfants du Monde, Fastenopfer, Grupo Sofonias, HEKS, Handicap International, Helvetas, Iamaneh Schweiz, Main dans la main, Médecins du Monde, Medair, Nouvelle Planète, RET, Schweizerisches Rotes Kreuz, Terre des hommes – Kinderhilfe, Terre des Hommes Schweiz.
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