Give-Box in Nürnberg nach Brand neu errichtet und eröffnet

Im Dezember 2021 wurde die Give Box mutmaßlich durch Brandstiftung zerstört (li.) und im vergangenen Oktober als feuerfeste Version Give Box 2.0 wiedereröffnet (Bauleiter Carsten Grellmann beim Durchscheiden des roten Bandes).

© Fotos: Erika Moisan (li.), Jochen Koschizke

Give-Box in Nürnberg nach Brand neu errichtet und eröffnet

Nürnberg | APD

Am 21. Dezember 2021 wurde die Give Box in Nürnberg durch Feuer zerstört, mutmaßlich durch Brandstiftung. Das etwa vier Quadratmeter große Tauschhäuschen vor der adventistischen Kirchengemeinde Nürnberg Hohe Marter diente seit 2015 als Anlaufstelle, um gut erhaltene Waren wie Kleidung, Spielzeug, Bücher oder Hausrat abzugeben und kostenlos mitzunehmen. Am 8. Oktober 2022 wurde eine neue, feuerfeste Version, die Give-Box 2.0, an gleicher Stelle eröffnet.

Viel Engagement beim Wiederaufbau

Die Zerstörung der Give-Box sei ein Schock für Betreiber gewesen, die alle ehrenamtlich in diesem Projekt engagiert seien, berichteten die Nürnberger Nachrichten. Die Initiatorin, Erika Moisan, sagte dem Bericht zufolge, dass die Helfer trotz des Schocks schnell den Entschluss gefasst hätten, die Give-Box wiederaufzubauen. Zuspruch und Hilfe habe das Team auch durch Nachbarn und Kirchengemeindemitglieder erhalten. Von der adventistischen Kirchengemeinde wurde ein Spendenkonto eingerichtet, um den Wiederaufbau zu finanzieren.

Trotz der steigenden Preise für Baumaterialien kam genügend Geld zusammen, um eine feuerfeste Version der Give-Box zu errichten, die – statt aus Holz ­ – aus Steinen und einem feuerfesten Blechdach besteht. Über 500 Stunden ehrenamtlicher Arbeit wurden für den Wiederaufbau geleistet, so die Betreiber. Zwischenzeitlich habe es Lieferengpässe gegeben, auch die Brandschutzauflagen seien eine Herausforderung gewesen.

„Ein Stückchen Hoffnung“

Der Eröffnungstag begann mit einem Gottesdienst, der die christlichen Werte, die dem Projekt zugrunde liegen, thematisierte, so ein Bericht der regionalen adventistischen Kirchenzeitschrift Wir in Bayern. Unter den ersten Gegenständen, mit der die neue Give-Box bestückt wurde, gehörte neben Kleidung und Büchern auch ein Rollator.

Die Give-Box 2.0 sei „ein Stückchen Hoffnung“, wird Martin Wanitschek, einer der Pastoren der adventistischen Kirchengemeinde Nürnberg Hohe Marter, von den Nürnberger Nachrichten zitiert. Diese Gemeinde ist auch Träger des Projekts. Es lebe davon, dass man diejenigen im Blick habe, denen es nicht so gut gehe, so Martin Wanitschek dem Bericht zufolge. Er hoffe, dass die Give-Box 2.0 auch wieder zu einem Ort der Begegnung werde.

Die Give-Box steht in der Aalener Straße im Nürnberger Stadtteil Hohe Marter und ist rund um die Uhr zugänglich. Informationen gibt es unter www.hohemarter.de