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Zahl der Bibelübersetzungen nimmt trotz Corona-Pandemie zu

Insgesamt erreichten die von den Bibelgesellschaften im Jahr 2020 fertiggestellten Übersetzungsprojekte 707 Millionen Sprecherinnen und Sprecher. Darunter fänden sich Neuübersetzungen und Überarbeitungen vorhandener Ausgaben ebenso wie Sprachen mit einer Erstübersetzung der Bibel; darunter zum Beispiel die Fertigstellung des Neuen Testaments in der indigenen Sprache Hano des Inselstaates Vanuatu sowie die erste vollständige Bibel in Dagaare, einer westafrikanischen Sprache mit insgesamt über einer Million Sprecherinnen und Sprechern in Ghana und Burkina Faso.

„Mit dem Blick auf zwei Jahrhunderte bibelgesellschaftliches Wirken und 75 Jahre gemeinsames Arbeiten im Weltverband danken wir Gott für seinen Segen, den er unserer Mission zuteil werden lässt, allen Menschen die Bibel zur Verfügung zu stellen“, meinte UBS-Generaldirektor Michael Perreau. „Jede Übersetzung, die fertiggestellt wird, ermöglicht mehr Menschen den Zugang zu Gottes Wort.“ Das sei gerade jetzt in der weltweiten Krise besonders wichtig, so Perreau.

In 3.435 Sprachen gebe es damit mindestens ein Buch der Bibel, in 1.571 Sprachen davon schon das Neue Testament. Damit erreichten die Bibelgesellschaften weltweit knapp 7,5 Milliarden Menschen. Ausgehend von rund 7.350 Sprachen liege damit aber in knapp 4.000 Sprachen bisher keine Übersetzung eines biblischen Buches vor. In den nächsten 20 Jahren wolle man durch Übersetzungsprojekte die Bibel in weiteren 1.200 Sprachen übersetzen.

Der Weltverband der Bibelgesellschaften zählt 148 Mitglieder und ist in mehr als 200 Ländern und Territorien aktiv. Zu den Mitgliedern gehört auch die Deutsche Bibelgesellschaft. Aufgaben sind die Übersetzung, Herstellung und Verbreitung der Heiligen Schrift. In Deutschland wird diese Arbeit vor allem durch die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft unterstützt. Ohne die Unterstützung durch Spenderinnen und Spender ist die weltweite bibelgesellschaftliche Arbeit nicht möglich.

Weitere Informationen unter: www.weltbibelhilfe.de/ueber-uns/zahlen-fakten.

Diese Meldung erschien ursprünglich bei der Deutschen Bibelgesellschaft.




Die gesamte Bibel jetzt als BasisBibel erhältlich

Die ganze Bibel neu übersetzt
Für die DBG sei es ein ganz besonderer Moment. „Über viele Jahre hinweg haben wir darauf hingearbeitet.“ Die bisher erschienenen Teile Neues Testament, Psalmen und ausgewählte Texte des Alten Testaments, gebe es bereits seit 2012 in gedruckter Form, als Hörbuch sowie in der Reihe „Bibeldigital“, im Internet und in der kostenlosen Die-Bibel.de-App. Nun seien auch die Teile des Alten Testaments übersetzt und in diesem Zuge die bereits erschienenen noch einmal durchgesehen und überarbeitet worden.

Die BasisBibel zeichne sich in besonderer Weise durch ihre Verständlichkeit und Zuverlässigkeit aus. Kurze Sätze, eine klare und prägnante Sprache und ihr einzigartiges Design und Layout seien die Markenzeichen. Zusätzliche Erklärungen von Begriffen und Sachverhalten in der Randspalte sollen das Verständnis der biblischen Texte erleichtern.

Warum eine neue Bibelübersetzung?
Im Zeitalter digitaler Medien habe sich laut DBG das Leseverhalten grundlegend verändert. Der lesefreundliche Text der BasisBibel berücksichtige auch Leserinnen und Leser, welche die Lektüre auf Bildschirm oder Display gewohnt seien.

Die Deutsche Bibelgesellschaft (DBG)
Die Deutsche Bibelgesellschaft mit Sitz in Stuttgart hat als kirchliche Stiftung des öffentlichen Rechts nach ihrer Satzung die „Übersetzung, Herstellung und Verbreitung der Bibel“ als Aufgaben. Darüber hinaus fördert sie die Bibelmission, das Bibellesen und die Kenntnis der Heiligen Schrift. Mit der BasisBibel bietet die DBG die erste Bibelübersetzung an, die den gewandelten Lesebedürfnissen des 21. Jahrhunderts gerecht werden will: zeitgemäßes Deutsch mit klaren, prägnanten Sätzen, rhythmischer Sprache, zahlreichen Sacherklärungen und Hintergrundinformationen im Internet. Zu den mehr als 500 Titeln des Verlages zählen außerdem wissenschaftliche Ausgaben, Hörbibeln, elektronische Medien, fremdsprachige Ausgaben und Kinderbibeln.

Weitere Informationen unter: www.die-bibel.de.




Die vollständige Bibel jetzt in 694 Sprachen

In fast 4.000 Sprachen noch kein Bibelbuch
Damit gebe es in 3.395 Sprachen mindestens ein Buch der Bibel, eine Zunahme von 33 Sprachen. Die Bibelgesellschaften gehen von weltweit rund 7.350 Sprachen aus, zu denen auch 245 Zeichensprachen für Gehörlose gezählt werden. In nahezu 4.000 Sprachen ist deshalb bisher kein Buch der Bibel übersetzt. Zu den neuen Sprachen mit einer vollständigen Bibel gehörten zum Beispiel Ellomwe und Cho-Chin. Ellomwe ist eine Sprache, die von fast 2,3 Millionen Menschen in Malawi gesprochen wird. Cho-Chin nutzen in Myanmar rund 15.000 Menschen.

Übersetzungen in 1.200 weiteren Sprachen geplant
Bis zum Jahr 2038 wollen die Bibelgesellschaften Übersetzungen in 1.200 Sprachen fertigstellen. Aktuell gebe es 277 Übersetzungsprojekte. Da sich Sprachen im Laufe der Zeit entwickeln, könne es für die jüngere Generation schwierig sein, ältere Bibelübersetzungen zu verstehen. Deshalb blieben für die Bibelgesellschaften auch Neuübersetzungen und Revisionen für klassische Bibelsprachen wichtig. Bei 40 solcher Projekte erschienen 2019 neue Ausgaben in Sprachen, die von rund 580 Millionen Menschen gesprochen würden. Dazu gehörten eine Bibel im modernen Französisch und ein Neues Testament in der iranischen Sprache Farsi.

Die Bibel auch für Hör- und Sehbehinderte

Für elf Gebärdensprachen wurden ebenfalls biblische Bücher übersetzt. Sie könnten von rund 2,8 Millionen Gehörlosen verwendet werden. Die Bibelgesellschaften in Deutschland, Indien und Japan produzierten erste oder neue Bibelausgaben in Brailleschrift. Die Punktschrift gebe Menschen mit Sehbehinderungen einen Zugang zur Heiligen Schrift. Die komplette Lutherbibel 2017 wurde ins DAISY-Format („Digital Accessible Information System“) gebracht. Es ermögliche, die Audioversion zu hören oder die Bibel in Brailleschrift mit Hilfe eines Braille-Displays zu lesen. „Die Bibel in einem zugänglichen Format ist wichtig, weil die Bibel für alle da ist“, erklärte Ingrid Felber-Bischof, Leiterin der UBS-Programme für Menschen mit Sehbehinderungen in Stuttgart.

Weltverband der Bibelgesellschaften
Der Weltverband der Bibelgesellschaften zählt 148 Mitglieder und sei in mehr als 200 Ländern und Territorien aktiv. Zu den Mitgliedern gehört auch die Deutsche Bibelgesellschaft. Aufgaben sind die Übersetzung, Herstellung und Verbreitung der Heiligen Schrift. Weitere Informationen unter www.weltbibelhilfe.de/ueber-uns/zahlen-fakten.

Deutsche Bibelgesellschaft

Die Deutsche Bibelgesellschaft übersetzt die biblischen Schriften, entwickelt und verbreitet innovative Bibelausgaben und eröffnet für alle Menschen Zugänge zur Botschaft der Bibel. Sie ist eine eigenständige Stiftung. Zusammen mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gibt sie die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers heraus. International verantwortet sie die wissenschaftlichen Bibelausgaben in den Ursprachen. Neben Bibelausgaben finden sich im Programm weitere Bücher und Medien rund um das Thema Bibel.




Neue Lutherbibel weiterhin gefragt

Bei den Kinder- und Jugendausgaben verbreitete die Deutsche Bibelgesellschaft (DBG) im vorigen Jahr 171.000 Exemplare. Das sei ein Plus von 5.000 gegenüber 2018. „Bewährte Ausgaben wie die Kinderbibeln mit Bildern des niederländischen Illustrators Kees de Kort gehören genauso dazu wie viele neu entwickelte Bücher und Medien für alle Altersgruppen“, so der Generalsekretär der DBG, Dr. Christoph Rösel.

Mit 14.500 verkauften Hörbibeln zu 5.500 im Jahr zuvor verzeichnete die Bibelgesellschaft bei den Audio-Medien einen außergewöhnlichen Anstieg. Besonders nachgefragt war die Lutherbibel 2017 als Hörbuch, gelesen vom Sprecher und Schauspieler Rufus Beck. Dieses Hörbuch ist mit einer Gesamtspielzeit von 98 Stunden als Box mit Audio-CDs und im Mp3-Format verfügbar. Darüber hinaus gibt es unter anderem für die BasisBibel das Neue Testament und die Psalmen sowie Kinderbibeln als Hörbücher.

„Nach den ausgesprochen starken Absatzzahlen zum Start sind die Verbreitungszahlen für die Lutherbibel 2017 im vergangenen Jahr erwartungsgemäß zurückgegangen“, erklärte Rösel. 2019 habe die Bibelgesellschaft 114.000 Exemplare dieser Lutherbibel verbreitet. Weitere Bibelübersetzungen der DBG sind die Gute Nachricht Bibel und die BasisBibel, von der bisher das Neue Testament mit Psalmen sowie weitere Teilausgaben vorliegen. Davon seien insgesamt 123.000 Exemplare verbreitet worden.

Dass die Lutherbibel 2017 weiterhin nachgefragt werde, zeigten nach Ansicht Rösels zum Beispiel auch die Downloadzahlen für die App „Die-Bibel.de“. Inzwischen wurden für die Bibel als App für Tablets und Smartphones über 450.000 Downloads gezählt. Die App enthält neben der Lutherbibel auch die Gute Nachricht Bibel und die BasisBibel.

Ein weiterer Schwerpunkt im Programm der Deutschen Bibelgesellschaft sind nach wie vor die wissenschaftlichen Ausgaben in den Ursprachen. Sie sind weltweit und bei allen Konfessionen die Grundlage für die theologische Wissenschaft und Bibelübersetzung. Dazu gehörten die „Biblia Hebraica Stuttgartensia“ und die „Biblia Hebraica Quinta“, das „Greek New Testament“ und das „Novum Testamentum Graece“ (Nestle-Aland).

Die Deutsche Bibelgesellschaft

Die Deutsche Bibelgesellschaft übersetzt die biblischen Schriften, entwickelt und verbreitet Bibelausgaben und eröffnet Zugänge zur Botschaft der Bibel. Sie ist eine eigenständige Stiftung. Zusammen mit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gibt sie die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers heraus. International verantwortet sie die wissenschaftlichen Bibelausgaben in den Ursprachen. Neben Bibelausgaben finden sich im Programm weitere Bücher und Medien rund um das Thema Bibel. Mehr Informationen bei www.die-bibel.de