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Bildung ist der Schlüssel zu einer nachhaltigen Entwicklung

„Was bei uns in Deutschland selbstverständlich ist, nämlich dass alle Mädchen und Jungen einen kostenlosen Schulplatz erhalten, sieht weltweit betrachtet ganz anders aus.“  Besonders Mädchen seien stark benachteiligt. Eltern in Armut könnten oft das Schulgeld nicht aufbringen und ließen ihre Kinder mitarbeiten, um das Haushaltseinkommen zu erhöhen. Kinder, die nicht regelmäßig eine Schule besuchen könnten, hätten weniger Chancen auf dem Arbeitsmarkt, heißt es in ADRA heute.

Die umfassenden Auswirkungen von Bildung

Bildung sei der Schlüssel, um diese Kette zu durchbrechen. Mit einem Schulabschluss und einer anschließenden Ausbildung könne anschließend eigenes Einkommen erwirtschaftet werden. Ebenso werde durch Wissen die Mündigkeit der Bürger gestärkt, die sich für ihre Rechte einsetzen und Strategien zur Verhinderung von Konflikten und Gewalt entwickeln könnten. Bildung vermittele auch Wissen über gesunde Ernährung und Gesundheit und unterstütze dadurch Präventionsmaßnahmen gegen Krankheiten und Kindersterblichkeit. Durch Wissen über Zusammenhänge von Natur und Wetter könne Umweltkatastrophen besser entgegengewirkt, der Lebensraum der Menschen verbessert und die Umwelt nachhaltig geschützt werden. Denn das „Ziel der Bildung ist nicht Wissen, sondern Handeln“, wird der englische Soziologe Herbert Spencer zitiert. ADRA bringe derzeit in Äthiopien, Somalia, Myanmar, Thailand, im Libanon, auf den Philippinen und in der Ukraine Kinder in die Schulen und verhelfe ihnen so zu einem guten Start ins Leben.

In einem Interview äußert sich Dawit Mehari, Referent für internationale Zusammenarbeit bei ADRA Deutschland, über die Bildungssituation in einigen Weltregionen. Studien hätten gezeigt, dass gerade an afrikanischen Schulen die Qualität der Bildung darunter leidet, dass es zu wenige Schulen oder in den Klassenzimmern zu wenige Sitzplätze gebe, die Unterrichtsmaterialien nicht geeignet seien oder es an sauberem Wasser oder sanitären Anlagen fehle. Außerdem gebe es zu wenige Lehrkräfte, die oft auch unzureichend ausgebildet oder unterbezahlt seien Ein weiterer Punkt sei das Bildungssystem. In den meisten afrikanischen Ländern konzentriere man sich auf zwei Lernbereiche: Naturwissenschaften und Sozialwissenschaften. Dabei gehe es lediglich um die Vermittlung von Wissen und das Bestehen von Prüfungen, um eine höhere Ausbildung zu erhalten. „Dieses System bereitet die Schülerinnen und Schüler nicht auf kritisches Denken oder Handeln vor“, so Dawit Mehari. „Wenn Kinder nie eine Schule besucht haben, können sie ihr eigentliches geistiges Potenzial nicht ausschöpfen. Es fällt ihnen auch schwerer als anderen, Probleme zu lösen. Zudem haben sie Mühe damit, zum Beispiel Menschenrechte zu respektieren und sich für das Wohlergehen von anderen Menschen einzusetzen. Höhere Gewaltbereitschaft ist auch ein Problem. Personen, die keine Bildung erhalten haben, können schwerlich aus den ihnen bekannten Alltagsmustern ausbrechen und schwieriger zwischen guten und schlechten Lebensweisen unterscheiden. Grundsätzlich würde ich sagen, dass es Menschen ohne Bildung sehr schwer haben, ein selbstbestimmtes Leben zu führen“, so Dawit Mehari weiter.

Wie ADRA vor Ort arbeitet

Die Arbeitsweise von ADRA gegen den Bildungsmangel beschreibt Mehari so: „Es wird mit den Menschen vor Ort gearbeitet, um Bewusstsein für die Bedeutung von Bildung aufzubauen oder Lehrmaterial zur Unterstützung des gesamten Bildungssystems bereitgestellt. Zuerst wird immer geschaut, was am dringendsten benötigt wird. Dafür analysieren wir das jeweilige Bildungssystem zum Beispiel danach, wie einfach Menschen Zugang zu Bildung haben und wie die Qualität ist.“ In vielen Ländern sei ADRA mittlerweile sehr gut mit anderen Organisationen vernetzt und könne daher effektiv an Bildungsprojekten arbeiten.

Die ADRA-Projekte unterstützen junge Menschen in der Schul- sowie auch in der Berufs- und Erwachsenenbildung. Besonderer Fokus werde dabei auf Mädchen und Frauen aus den ärmsten Familien gelegt, so Dawit Mehari. „Wir sind davon überzeugt, dass ein höheres Bildungsniveau bei Mädchen und Frauen nicht nur ihre Chancen auf eine Arbeit erhöht, sondern sich auch auf die Versorgung der Familie positiv auswirkt.“

Die Publikation ADRA heute kann als Teil der Juniausgabe der Kirchenzeitschrift Adventisten heute unter folgendem Link heruntergeladen werden: https://advent-verlag.de/media/pdf/8a/39/50/AH_2023-06.pdf

Für ADRA-Bildungsprojekte kann gezielt über das Online-Spendenformular https://adra.de/spenden/ gespendet werden, Stichwort: Bildung

Über ADRA

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfswerk ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit über 130 eigenständigen nationalen Büros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e. V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 gegründet und hat rund 50 Angestellte. Informationen: www.adra.de.




ADRA Deutschland hilft nachhaltig

Wie das Hilfswerk berichtet, nutzt es in seinen Projekten wie auch in der Zentrale im südhessischen Weiterstadt die Solarenergie. So teilten sich beispielsweise in Äthiopien drei Familien eine solarbetriebene Wasserpumpe. Auf den Fidschi-Inseln konserviere eine Solargefrieranlage Lebensmittel für ein ganzes Dorf. Oder nach dem Erdbeben in der Türkei spenden Solarlampen Licht. In Deutschland produziere ADRA dank einer Photovoltaikanlage in ihrer Zentrale mehr Strom als benötigt werde.

Erneuerbare Energie und Energieeffizienz

Durch den Einsatz erneuerbarer Energien spare ADRA Treibhausgase und schütze die Umwelt. Erneuerbare Energien bringen Strom und wirtschaftliche Entwicklung an Orte, die sonst nicht von der Energieversorgung erreicht würden. Sie ermöglichten Bildung, Wachstum und Entwicklung.

Durch Energieeffizienz in den Projekten spare ADRA auch viel CO2 ein. Durch energiesparende Kocher werde weniger Holz benötigt, würden weniger Bäume gefällt und weniger Treibhausgase ausgestoßen. Außerdem gebe es weniger Rauch und die Gesundheit werde geschont.

Ausbildung und Küstenschutz

In Äthiopien baut ADRA seit 2018 einen neuen Ausbildungszweig im Bereich erneuerbare Energien auf. An vier Berufsschulen bilde das Hilfswerk 480 junge Menschen zu Solartechnikerinnen und Solartechnikern aus. 16 Berufsschullehrerinnen und -lehrer würden fortgebildet.

Extreme Wetterereignisse wie Wirbelstürme, Überschwemmungen und Dürren setzten Mensch und Natur in Mosambik zunehmend unter Druck. Deshalb arbeite ADRA gemeinsam mit der Peace Parks Foundation im Maputo Nationalpark an einem besseren Küstenschutz, um die Folgen des Klimawandels abzumildern. Gleichzeitig gebe es Projekte für die lokale Bevölkerung, um deren Einkommen zu verbessern.

Auch in Laos unterstütze ADRA Bäuerinnen und Bauern dabei, umweltschonend zu wirtschaften. Ziel sei es, Wasser, Weideland und Wälder zu schonen und die Qualität der Ernteerträge zu steigern.

Über ADRA

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfswerk ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit über 130 eigenständigen nationalen Büros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e. V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 gegründet und hat rund 50 Angestellte. Informationen: www.adra.de.




ADRA Deutschland seit über 35 Jahren aktiv in der Entwicklungs- und Katastrophenhilfe

Diese Art der Hilfe unterstützt Menschen, die sich aufgrund von Krisen, Konflikten oder Naturkatastrophen in einer akuten Notlage befinden und diese aus eigener Kraft nicht bewältigen können. ADRA möchte den Betroffenen ermöglichen, ein Leben in Würde und Sicherheit zu führen. In Krisen- und Konfliktgebieten seien die Helfenden oftmals unter hohem persönlichem Risiko tätig.

Aktuell beteilige sich ADRA Deutschland im eigenen Land nach den Aufräumarbeiten im Ahrtal am Wiederaufbau und unterstütze dort 80 soziale Einrichtungen logistisch und finanziell. Auch finanziere ADRA Transporte von Geflüchteten innerhalb und außerhalb der Ukraine und versorge In den Nachbarländern Flüchtlinge in Notunterkünften. In Syrien helfe ADRA in den Bereichen Gesundheit, Wasser und Bildung. Mit sauberem Trinkwasser, Hygieneartikeln und Sanitäranlagen schütze das Hilfswerk etwa 100.000 Menschen im Norden des Landes. Dazu kämen Notunterkünfte sowie Schulunterricht für rund 1.800 Kinder.

Hunger in Ostafrika

Wie das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen mitteilt, drohe in Ostafrika aufgrund einer langanhaltenden Dürre eine Hungersnot. Etwa 82 Millionen Menschen könnten sich nicht mehr satt essen. Deshalb habe ADRA Deutschland dort auch Projekte der Entwicklungszusammenarbeit ins Leben gerufen, um langfristig und nachhaltig gegen den Hunger vorzugehen. In Äthiopien, Somalia, Madagaskar und dem Südsudan setze sich das Hilfswerk für Kleinbäuerinnen und Kleinbauern ein, sich besser gegen Dürren wappnen zu können, die Ernten zu sichern und den Kindern positive Chancen für die Zukunft zu ermöglichen (siehe auch Meldung https://www.apd.info/2022/08/16/adra-macht-auf-hungersnot-am-horn-von-afrika-aufmerksam/)

Zur Finanzierung der humanitären Arbeit sei ADRA auch weiterhin auf Spenden angewiesen: ADRA Deutschland e.V. | IBAN: DE87 6602 0500 0007 7040 00. Von den Spenden würden laut ADRA 91 Prozent in die Projektarbeit fließen. Lediglich neun Prozent seien für die Verwaltung, inklusive Marketing, vorgesehen.

ADRA Deutschland

ADRA Deutschland ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 als unabhängige Nichtregierungsorganisation von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. ADRA Deutschland e.V. ist Mitbegründer von VENRO, Aktion Deutschland Hilft und Gemeinsam für Afrika. ADRA steht für Adventist Development and Relief Agency. Weitere Informationen unter www.adra.de.




Hilfe für über zwei Millionen Menschen – Jahresbericht 2021 von ADRA Deutschland e. V.

Schwerpunkt Fluthilfe in Rheinland-Pfalz und NRW

Im Jahresbericht legt die Hilfsorganisation Rechenschaft gegenüber Spenderinnen und Spendern, institutionellen Geldgebern und der Öffentlichkeit ab. Schwerpunkt des Jahresberichts 2021 ist ein Wirkungsbericht über die Katastrophenhilfe nach der Flut in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Neben der Soforthilfe wurde auch Aufbauhilfe geleistet. Beispielsweise wird der Wiederaufbau sozialer Einrichtungen unterstützt, auch psychologische Betreuung wurde angeboten.

Asien und Afrika als regionale Schwerpunkte

Regional liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf Projekten in Asien und Afrika Auf beiden Kontinenten bestimmen Gewalt und Konflikte die kurzfristige humanitäre Arbeit. Im Jemen, in Myanmar, Somalia oder Äthiopien linderte ADRA Deutschland das Leid der Menschen, die unter den jeweiligen Bürgerkriegen und Krisen leiden. Des Weiteren liegt ein Schwerpunkt auf der langfristigen Anpassung an die Klimakrise.

„Wir sind in Deutschland ein Teil des weltweiten Klimawandels und seiner katastrophalen Phänomene. Daraus folgt auch die Erkenntnis, dass nur dann, wenn es unseren Nachbarn in den ärmeren Ländern gut geht, es auch Deutschland auf Dauer gut gehen kann“, so Christian Molke, Vorsitzender des Vorstands von ADRA Deutschland e.V.

Zusammenfassung der Hilfsleistungen

ADRA Deutschland e.V. war im vergangenen Jahr in 28 Ländern aktiv und hat

2.342.169 Menschen geholfen. Insgesamt wurden 19.119.591,06 Euro ausgegeben, davon gingen

–              7.323.855,18 Euro in die Katastrophenvorsorge bzw. -Hilfe

–              1.618.356,30 Euro in die Bekämpfung von Hunger

–              2.354.536,16 Euro in Bildungsprojekte und

–              7.363.595,83 Euro in Gesundheitseinrichtungen und -Prävention.

(Mehrfachnennung möglich)

ADRA-Aktivitäten nach Kontinenten gegliedert:

Kontinent Euro Menschen
Afrika 3.478.108,12 € 275.660
Südamerika 103.438,38 € 42.261
Europa 5.739.501,94 € 36.764
Asien 9.069.311,10 € 1.737.934
Ozeanien 729.231,52 € 249.550
Summe 19.119.591,06 2.342.169

 

„Wir danken unseren Unterstützerinnen und Unterstützern, allen, die uns mit ihrer Zeit oder ihren finanziellen Mitteln helfen, damit die Menschen in den benachteiligten Regionen der Welt wieder hoffen können“, so Robert Schmidt, stellvertretender Vorstandsvorsitzender und Chief Financial Officer von ADRA Deutschland e.V.

Der Jahresbericht ist als Download verfügbar unter www.adra.de/jahresbericht.

ADRA Deutschland e. V.

ADRA Deutschland ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 als unabhängige Nichtregierungsorganisation von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen: www.adra.de




Christian Molke neuer Kuratoriums-Vorsitzender von Engagement Global

Molke ist seit 2018 Mitglied des Kuratoriums und wurde von AKLHÜ e.V. (Arbeitskreis „Lernen und Helfen in Übersee“), Netzwerk und Fachstelle für internationale personelle Zusammenarbeit, vorgeschlagen. Seine Amtszeit beträgt drei Jahre. Molke folgt auf Hans-Christoph Boppel, Vorstandsmitglied des entwicklungspolitischen Dachverbands VENRO e.V., der den Kuratoriumsvorsitz seit 2018 innehatte. Stellvertretende Vorsitzende bleiben Anke Lehmann als Vertreterin des Landes Nordrhein-Westfalen sowie Lina Furch vom Deutschen Städtetag. Das Kuratorium unterstützt die Geschäftsführung bei der Gestaltung und Umsetzung der Programme, die zum Aufgabenbereich von Engagement Global zählen.

Engagement Global gGmbH

Mit Engagement Global gibt es in Deutschland eine zentrale Anlaufstelle für die Vielfalt des entwicklungspolitischen Engagements sowie der Informations- und Bildungsarbeit: eine Telefonnummer, eine Adresse und eine Website. Die Anlaufstelle informiert und berät Einzelpersonen, Zivilgesellschaft, Kommunen, Schulen, Wirtschaft und Stiftungen zu entwicklungspolitischen Vorhaben und fördert diese finanziell. Engagement Global qualifiziert bedarfsgerecht, verbindet Menschen und Institutionen miteinander, unterstützt zivilgesellschaftliches, schulisches und kommunales Engagement.

Engagement Global arbeitet im Auftrag der Bundesregierung und wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung finanziert. Weitere Informationen: https://www.engagement-global.de

ADRA Deutschland e.V.

ADRA Deutschland ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 als unabhängige Nichtregierungsorganisation von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen: www.adra.de




Zusammenarbeit zwischen Hochschule Friedensau und ADRA Europa bekräftigt

Laut Andrea Cramer von der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit der Friedensauer Hochschule unterzeichneten Joao Martins, Direktor von ADRA Europa, und der Rektor der Bildungsstätte, Professor Dr. Roland Fischer, in Friedensau ein Memorandum, in dem Formen und Inhalte für eine Fortführung und den Ausbau der Kooperation näher benannt werden.

ADRA ist eine weltweit tätige Organisation, die Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe leistet und der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten nahesteht. ADRA und deren regionale Niederlassungen, wie ADRA Deutschland e.V., unterstützen Menschen in Not, zum Beispiel in Hochwassergebieten wie dem Ahrtal in Nordrhein-Westfalen, oder in überregionalen Hilfe-Zentren in afrikanischen, europäischen oder asiatischen Flüchtlingslagern.

Die vereinbarte Kooperation zwischen ADRA Europa und der Hochschule diene der Festigung einer Zusammenarbeit, die schon seit vielen Jahren gewachsen sei. Zentrale Punkte dabei wären Praxislehrprojekte und Praktika für Studierende, aber auch die Evaluations- und Weiterbildungsangebote des vor zwei Jahren gegründeten Institutes for Evaluation (FIFE).

Hochschule Friedensau

Die Theologische Hochschule bietet englischsprachige Masterstudiengänge an, die auf eine Tätigkeit in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe vorbereiten. Gegenwärtig sind über 100 Studierende aus circa 25 verschiedenen Ländern in diesen Studienprogrammen eingeschrieben. Der Studiengang International Social Sciences steht auch deutschen Studienbewerbern offen, die Unterrichtssprache sei jedoch Englisch. Bewerbungsschluss ist der 31. August. Weitere Informationen: www.thh-friedensau.de/bewerbung.

An der staatlich anerkannten Theologischen Hochschule Friedensau können acht Bachelor- und Master-Studiengänge, zum Teil berufsbegleitend oder auch in Teilzeit, in den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie belegt werden. Zur Vorbereitung eines Studiums in Deutschland ist es möglich, in einem Anfänger- und Fortgeschrittenen-Kurs deutsche Sprachkenntnisse in den Niveaustufen A1, B1 oder C1 zu erwerben. Rund 40 Nationen sind unter den Studierenden und Lehrenden in Friedensau vertreten. Informationen: www.thh-friedensau.de.




Zwei Ziegen für Oma Phone

„Ich möchte ein glückliches Zuhause haben. Ich möchte, dass es meinen Kindern und Enkelkindern gut geht, dass sie genug zu essen haben und ein gutes Haus“, wünschte sich Phone.

Eines Tages bekam sie unerwartet Besuch von einem Mitarbeiter der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA. Er erzählte ihr von einem Ernährungsprojekt, das in ihrem Distrikt Poukhoud auf dem Hochland von Laos gestartet wurde. Es ging um Landwirtschaft und Tierhaltung. Phone erzählte dem Mitarbeiter, dass sie schon immer mit Tieren arbeiten wollte, am liebsten mit Ziegen. „Ich war überglücklich, als ich in das ADRA-Projekt aufgenommen wurde“, berichtete sie. Kurz darauf bekam sie zwei Ziegen und eine ausführliche Schulung. „Ich lernte, wie man sie richtig füttert, melkt und wie ich Krankheiten verhindern kann. Mein Traum ging in Erfüllung.“

„Von deren Großzügigkeit überwältigt“

Phone kümmerte sich liebevoll um ihre Ziegen, und wenig später wurden Zicklein geboren. Zwei davon werde sie an ADRA zurückgeben. Diese gehen dann an eine weitere Familie. Die beiden anderen möchte sie verkaufen, um ihre Kinder und Enkelkinder zu unterstützen. „Ich weiß nicht, wie ich ADRA und den Spendern danken soll. Ich bin von deren Großzügigkeit überwältigt.“

Wie Phone nehmen über 900 Familien aus 16 Dörfern des Poukhoud Distriks an dem Projekt von ADRA Deutschland teil. Neben der Tierzucht gehören neue, klimaresistente Anbaumethoden und verbessertes Saatgut zu dem Programm. Speziell alleinerziehende Mütter und Kriegsinvaliden profitieren davon. Das langfristige Projekt begann im November 2018 und endet planmäßig im Dezember 2022. Es wurde ermöglicht durch Spenden und Projektpartner sowie die Förderung des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

ADRA Deutschland

ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Seit 1987 hat ADRA Deutschland in über 40 Ländern mehr als 3.000 Projekte der Entwicklungszusammenarbeit durchgeführt. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen unter www.adra.de.




ADRA startet E-Learning-Plattform für Solartechnik in Äthiopien

Diese Ausbildung wird von den äthiopischen Ministerien für Energie und Bildung unterstützt. Das Projekt findet in zwei Modellregionen im Norden des Landes statt. Dort werden 2.200 junge Erwachsene, davon 30 Prozent Frauen, praktisch und theoretisch im Umgang mit Photovoltaik-Anlagen ausgebildet. Erneuerbare Energien liefern eine saubere, nachhaltige Energie, besonders an Orten, die noch nicht erschlossen waren.

Technisches und betriebswirtschaftliches Wissen wird vermittelt

Damit die Schülerinnen und Schüler sich auch digital weiterbilden können, hat ADRA gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie eine digitale Lernplattform gestartet: ADRA Solar. In sieben Modulen lernen die angehenden Technikerinnen und Techniker alles über Installation und Wartung von Photovoltaik-Anlagen sowie betriebswirtschaftliches Wissen. Die Plattform ist staatlich anerkannt und wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) unterstützt.

ADRA Deutschland e. V.

ADRA Deutschland e.V. ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet und führt Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und humanitären Hilfe durch. Das deutsche Büro mit rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befindet sich in Weiterstadt bei Darmstadt. Weitere Informationen unter www.adra.de.

Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie

Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie e. V. (DGS) ist die deutsche Sektion der International Solar Energy Society (ISES). Sie wurde 1975 in München von Wissenschaftlern des Max-Planck-Institutes für Plasmaphysik gegründet. Der Verein hat sich der Veränderung der Energiewirtschaft zu einer nachhaltigen Wirtschaftsweise durch die breite Einführung erneuerbarer Energien zur Aufgabe gemacht. Er versteht sich außerdem als Mittler zwischen Wissenschaftlern, Ingenieuren, Architekten, dem Baugewerbe, dem Handwerk, der Industrie, Behörden und Parlamenten. Zugleich ist er ein als gemeinnützig anerkannter Verbraucherschutzverband.




Es begann mit zwei Kühen – die Erfolgsgeschichte einer Biobäuerin aus der Mongolei

Bekannte berichteten Enkhtuya von einem Projekt der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe (ADRA). Es kam zu einem Treffen mit einer Genossenschaft. Dort hörte sie zum ersten Mal von ökologischer Landwirtschaft, wurde neugierig und beschloss, an mehreren Schulungen teil zu nehmen. Sie erhielt biologisches Saatgut sowie Dünger und begann das Gelernte anzuwenden.

Mit einem Unterstützungskredit aus einem Projektfonds kaufte Enkhtuya Gewächshäuser. Aus dem Gemüsegarten wurde eine kleine Landwirtschaft. Sie pflanzte Kohl, Bohnen, Kartoffeln, Sellerie, Petersilie, Zwiebeln, Knoblauch und Chili an. Bereits im ersten Jahr erntete sie laut ADRA Deutschland insgesamt 42 Tonnen.

Ausgezeichnet als beste Biobäuerin

Wie ADRA Deutschland berichtet, wurde Enkhtuya im letzten Jahr vom Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Leichtindustrie der Mongolei als „beste Biobäuerin des Jahres“ ausgezeichnet. Das ermutigte sie, künftig verstärkt ökologische Landwirtschaft zu betreiben. „Wir müssen alle zusammenarbeiten, um die ökologische Landwirtschaft voranzubringen“, betonte sie mit Blick auf ihr Unternehmen.

Auch ihre Familie profitiert von den gestiegenen Einnahmen. „Ein Teil unserer Gewinne aus dem Gartenbau werden für die Studiengebühren meines Sohnes verwendet. Außerdem möchte ich mein ökologisches Feld vergrößern und mehr über den ökologischen Landbau und seine Zertifizierung lernen“, sagte Enkhtuya.

Das ADRA-Projekt

In der nördlichen Mongolei haben sich Kleinbauern in Kooperativen zusammengeschlossen, um Bio-Lebensmittel zu produzieren. Sie werden in ihrem Vorhaben von ADRA und weiteren Organisationen unterstützt.

Landwirte lernen neue Anbaumethoden kennen, erhalten moderne Arbeitswerkzeuge und Bio-Saatgut, um ihnen den Übergang zu einer ökologischen Landwirtschaft zu erleichtern. Mit der Hilfe von ADRA wurden die ersten Zertifizierungsstellen für Bio-Produkte entwickelt und Absatzmärkte gefunden.

ADRA Deutschland

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungsorganisation. ADRA Deutschland e.V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. ADRA Deutschland ist Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit über 130 nationalen ADRA-Büros und Gründungsmitglied der „Aktion Deutschland Hilft“. Weitere Informationen zu ADRA Deutschland: www.adra.de.




Auswärtiges Amt berichtet über humanitäre Hilfe von ADRA im Jemen

Die Lage im Jemen beschreibt das Auswärtige Amt so: „Von insgesamt 30 Millionen Einwohnern Jemens benötigen 21 Millionen Menschen humanitäre Hilfe. Die Hälfte der jemenitischen Bevölkerung ist laut den Vereinten Nationen zur Mitte 2021 von einer akuten Hungerkrise betroffen. Folgen der Unterernährung sind insbesondere für Kinder dramatisch: Das Immunsystem wird geschwächt und ansteckende Krankheiten verbreiten sich schneller. Laut UNICEF stirbt alle 10 Minuten ein Kind in Jemen an einer vermeidbaren Krankheit. Jedes Jahr gibt es neue Choleraausbrüche, seit Anfang 2016 haben sich mehr als eine halbe Millionen Menschen in Jemen mit Cholera infiziert.“ Die Corona-Pandemie habe die Lage im Jemen weiter verschärft. So hätten viele Staaten ihre Unterstützungszahlungen für Jemen angesichts der eigenen schwierigen wirtschaftlichen Lage reduziert. Das gelte nicht für Deutschland, das für das laufende Jahr 200 Millionen Euro für den Unterstützungsplan der UN bereitgestellt habe, mit dem auch Nichtregierungsorganisationen wie ADRA gefördert würden.

Flexible Arbeitsweise von ADRA

Zur Arbeitsweise von ADRA heißt es in dem Bericht: „ADRA passt seine Unterstützung immer an die konkreten örtlichen Gegebenheiten an. Gibt es beispielsweise schon ein Krankenhaus, das aber beschädigt ist oder dem es an Ausstattung mangelt, dann stellt ADRA die Funktionsfähigkeit des Krankenhauses wieder her. Wo es keine Infrastruktur gibt, arbeitet ADRA mit mobilen Teams. Sobald die grundlegende Versorgung gewährleistet ist, übergibt ADRA die Einrichtungen an Akteure der Entwicklungszusammenarbeit – und die weitere Förderung wird durch das BMZ übernommen. So wird ein fließender Übergang von kurzfristiger humanitärer Hilfe in die längerfristige Betreuung durch die Entwicklungshilfe gesichert.“

ADRA Deutschland

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungsorganisation. ADRA Deutschland e.V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. ADRA Deutschland ist Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit über 130 nationalen ADRA-Büros und Gründungsmitglied der „Aktion Deutschland Hilft“. Weitere Informationen zu ADRA Deutschland: www.adra.de.

Originalbericht des Auswärtigen Amtes über die Arbeit von ADRA im Jemen unter https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/themen/humanitaere-hilfe/huhi-jemen/2496418




Helfen, wo die Not am größten ist – ADRA Deutschland veröffentlicht Geschäftsbericht 2020

Im vergangenen Jahr hat ADRA Deutschland e.V. über 1,75 Millionen Menschen geholfen. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt dabei auf Bildung, Gesundheit sowie Katastrophenvorsorge bzw. -hilfe. Der Geschäftsbericht legt vollständig und überprüft Rechenschaft über Einnahmen und Ausgaben ab und zeigt exemplarisch, wie die Katastrophenhilfe und Entwicklungszusammenarbeit von ADRA praktisch aussieht.

„Dank der Unterstützung unserer privaten Spenderinnen und Spendern und den öffentlichen Geldgebern, wie z.B. dem Auswärtigen Amt oder dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, konnte ADRA Menschen auf der ganzen Welt eine verbesserte Lebensperspektive geben“, kommentiert Christian Molke, Vorsitzender des Vorstands von ADRA Deutschland e.V., den Geschäftsbericht.

Herausforderungen durch die Corona-Pandemie

„Die größte Herausforderung für uns alle war sicherlich die Corona-Pandemie. In unseren Projekten mussten wir zunächst die Unversehrtheit unserer Mitarbeitenden und Begünstigten sicherstellen. Dazu kommen behördliche Anordnungen wie Ausgangssperren, Schulschließungen und allgemeine Lockdowns. Mit viel Leidenschaft und Einsatzbereitschaft konnten wir alle Projekte weiterführen, auch wenn wir dabei zum Teil wesentliche Vorhaben umplanen mussten. Kommt es aber dann zusätzlich zu Katastrophen, stoßen auch die angepassten Umsetzungsschritte an ihre Grenzen. Das haben wir beispielsweise in Beirut gesehen, wo eine fürchterliche Explosion im August 2020 die ganze Stadt verwüstet hat. Auch darüber berichten wir im Geschäftsbericht“, so Christian Molke.

Geringer Anteil an Verwaltungskosten

Von jedem Euro, der ADRA zur Verfügung steht, fließen 91 Prozent direkt in die Projektarbeit. Der Verwaltungsanteil beträgt acht Prozent. Nur ein Prozent fließen in Maßnahmen für Spendenaufrufe und Öffentlichkeitsarbeit. ADRA versichert, dass die Spenden dort ankommen, wo sie gebraucht werden.

Der diesjährige Geschäftsbericht legt vollständig und überprüft Rechenschaft über Einnahmen und Ausgaben ab und zeigt exemplarisch auf, wie die Katastrophenhilfe und Entwicklungszusammenarbeit von ADRA praktisch aussieht. Die Leserinnen und Leser erfahren, wie ADRA seinen Auftrag ausführt und welche Herausforderungen dabei entstehen.

Der komplette Geschäftsbericht steht als Download unter https://adra.de/geschaeftsbericht2020 zur Verfügung.

ADRA Deutschland e.V.

ADRA Deutschland e.V. ist eine weltweit tätige Hilfsorganisation, die Projekte in der Entwicklungszusammenarbeit und der humanitären Hilfe durchführt. Die unabhängige Nichtregierungsorganisation wurde 1987 gegründet und steht der protestantischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten nahe. ADRA ist Mitglied des Bündnisses „Aktion Deutschland Hilft“. Das Bündnis schließt sich im Falle Katastrophen zusammen, koordiniert und bündelt die vorhandenen Kräfte, um schnelle und effektive Hilfe leisten zu können.




Tschechische Regierung unterstützt klimafreundliches ADRA-Projekt in Syrien

Nach der Fertigstellung soll das saubere Wasser rund 13.000 Haushalte in ländlichen Gebieten außerhalb der Hauptstadt Damaskus erreichen. Das Projekt wird hauptsächlich vom Amt für humanitäre Hilfe der Europäischen Union (ECHO) finanziert und wurde nun durch die tschechische Regierung mit etwas mehr als 1,25 Millionen Kronen (48.000 Euro) unterstützt.

Trinkwasser mittels „Umkehrosmose“

„In Syrien haben die Einwohner große Probleme mit der Stromversorgung, wie ich selbst auf meiner letzten Reise erfahren habe. Strom steht nur zu bestimmten Tageszeiten zur Verfügung, was unter anderem die Wasserversorgung beeinträchtigen kann. Der Einsatz von Solarzellen ist daher eine durchdachte Lösung, die dafür sorgt, dass die Wasserreinigung nicht plötzlich zum Erliegen kommt“, erläuterte Insa Deimann, Koordinatorin der humanitären Projekte von ADRA Dänemark in Syrien.

Im Jahr 2019 habe ADRA die Installation der Anlage ausgeschrieben, die Trinkwasser mittels „Umkehrosmose“ filtern könne; eine Methode, um die Nitrate aus dem Wasser zu entfernen. Erst in der zweiten Ausschreibungsrunde sei ein qualifizierter Auftragnehmer gefunden worden. „Nicht viele Firmen in Syrien können die Umkehrosmoseanlagen zusammen mit den Solarzellen installieren, denn das Konzept ist im humanitären Sektor neu und innovativ“, so Deimann.

Das Hilfswerk würde dasselbe Filtersystem auch an anderen Orten in Syrien installieren, wenn es genügend Mittel für ähnliche Projekte erhalte, teilte ADRA Dänemark mit.

Zurückkehrende Binnenvertriebene stehen vor dem Nichts

Die Hilfe von ADRA komme vor allem Menschen zugute, die nach einer Vertreibung in ihre Kommunen zurückkehrten. Sie gehörten normalerweise zu den Verletzlichsten, weil sie vor dem Nichts stünden. Die Unterstützung von ADRA für die Wiederherstellung von Wassersystemen, Gesundheitseinrichtungen und Schulen in verschiedenen Gebieten Syriens werde die Lebenschancen von Rückkehrern und Binnenvertriebenen verbessern, damit sie sich ein neues Leben aufbauen könnten, betonte die Hilfsorganisation.

Kofinanzierung

Im Rahmen des Partnerschaftsabkommens mit ECHO müssten Hilfsorganisationen einen Teil des für ihre Projekte benötigten Geldes selbst aufbringen, wenn der Europäische Hilfsfonds Millionenbeträge aufstocken solle. Dies werde als „Matched Funding“ bezeichnet.

Zusammen mit ADRA Schweiz, ADRA Tschechien, ADRA Dänemark und DANIDA (Danish International Development Agency) hat nun auch die tschechische Regierung einen Beitrag zum Gesamtbudget von knapp über 29 Millionen dänische Kronen (3,9 Millionen Euro) geleistet.

ADRA Netzwerk

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist das Hilfswerk der evangelischen Freikirche der Siebtenten-Tags-Adventisten. Sinn und Ziel der Gründung war es, Gottes Menschenliebe durch entschiedenes Eintreten für Benachteiligte sichtbar zu machen, ohne daran Erwartungen oder Bedingungen zu knüpfen. Das ADRA Netzwerk besteht weltweit aus rund 120 nationalen Landesbüros, die untereinander keine rechtlichen Verbindungen haben. ADRA gewährt Hilfe unabhängig von der ethnischen Herkunft, des Geschlechtes, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität.

Mehr zu ADRA Dänemark www.adra.dk und ADRA Schweiz www.adra.ch




Bildung im Fokus von ADRA Deutschland

Bildung befähige Menschen dazu, ihre Begabungen zu entdecken und zu entfalten. Durch gute Bildung lernten sie über Probleme selbstständig nachzudenken und Lösungen zu suchen. „Bildung ermöglicht den Menschen, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen und für ihren Lebensunterhalt zu sorgen“, so Christian Molke, geschäftsführender Vorstand von ADRA Deutschland e.V.

Frauen mit Schulabschluss gut für Haushaltseinkommen

Bildung sei der Schlüssel für nachhaltige Entwicklung und wirke sich positiv auf die ganze Gesellschaft aus. Wenn beispielsweise alle Mädchen eine weiterführende Schule abschließen würden, läge das Haushaltseinkommen 45 Prozent höher gegenüber Frauen ohne Bildung, stellte Molke fest. Auch ginge die Kindersterblichkeit um fast die Hälfte zurück und Kinderhochzeiten würden sich um zwei Drittel verringern. Zudem gebe es fast 60 Prozent weniger Frühschwangerschaften mit problematischen Auswirkungen auf Mutter und Kind. Christian Molke verwies auf den UNESCO Global Education Monitoring Report 2020. Danach würden weltweit 258 Millionen Kinder nicht zur Schule gehen.

Bildungsprojekte für über eine halbe Million Kinder und Erwachsene

„Wir sind für die große institutionelle Unterstützung sehr dankbar. Mindestens genauso dankbar sind wir für die vielen privaten Spenden, die es uns erst ermöglichen, unsere Bildungsprogramme auf der ganzen Welt durchzuführen“ betonte Molke. In Somalia sei beispielsweise der Lehrplan aus einem ADRA-Modellprojekt für das ganze Land übernommen worden. Ebenso in Äthiopien. Dort habe ADRA ein Ausbildungsprogramm in Solartechnik eingerichtet. In Myanmar, wo der Militärputsch im Februar das ganze Land erschütterte, halte ADRA trotz aller Widerstände an einem landesweiten Bildungsprojekt zur Völkerverständigung fest. „In Serbien haben wir Roma-Familien bei der Berufsausbildung unterstützt“, informierte Christian Molke.

ADRA Deutschland im südhessischen Weiterstadt habe 2020 zehn Bildungsprojekte in Afrika, Asien und Europa betreut. Davon hätten über 545.000 Kinder und Erwachsene profitiert. „Die Projekte haben ein Gesamtvolumen von über 41 Millionen Euro.“ Molke dankte dem Auswärtigen Amt der Bundesrepublik Deutschland, dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie der Europäischen Kommission für ihre Unterstützung und vertrauensvolle Zusammenarbeit.

ADRA Deutschland

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungsorganisation. ADRA Deutschland e.V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1986 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. ADRA Deutschland ist Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit über 130 nationalen ADRA-Büros.

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