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Kirchenverwaltung der Adventisten in der Ukraine vorübergehend an Weltkirchenleitung angegliedert

Laut dem Beschluss des Exekutivausschusses tritt die vorübergehende Angliederung des Ukrainischen Verbandes an die Weltkirchenleitung mit sofortiger Wirkung in Kraft und ist das Ergebnis der „aktuellen geopolitischen Lage, welche den Ukrainischen Verband und die Euro-Asien-Division vor administrative und missionarische Herausforderungen stellen“.

Aufsichtskomitee für die adventistische Kirche in der Ukraine

Nach diesem Beschluss des Exekutivausschusses wird ein 21-köpfiges Aufsichtskomitee des Ukrainischen Verbandes unter dem Vorsitz von Artur Stele, einem Vizepräsidenten der der Weltkirchenleitung, die Aktivitäten der adventistischen Kirche in der Ukraine anleiten und begleiten. Darüber hinaus wird die Anbindung des Ukrainischen Verbandes an die Weltkirchenleitung in regelmäßigen Abständen überprüft, „um den besten Weg für die organisatorische und missionarische Weiterentwicklung zu bestimmen“, heißt es in dem Beschluss.

„Die Struktur der Kirche muss immer dem Auftrag der Kirche dienen“, sagte Stele, der selbst einen russlanddeutschen Hintergrund hat. „Leider leben wir nicht in einer perfekten Welt. Die derzeitige Situation in der Ukraine erfordert eine Änderung der operativen Struktur, damit der Auftrag der Kirche erfüllt werden kann. Wir haben unseren Leitern in der Ukraine sowie den Leitern der ESD aufmerksam zugehört, und es ist offensichtlich geworden, dass eine Veränderung notwendig ist“, fügte er an.

Aufruf zum Gebet für Frieden

Ted Wilson, Präsident der adventistischen Weltkirchenleitung, rief in diesem Zusammenhang zu verstärktem Gebet auf, „während die Kirche, dem Vorbild Christi folgend, den Menschen in einer sehr herausfordernden Zeit physisch, psychisch, sozial und geistlich dient“.

„Die traumatischen und tragischen Ereignisse, die sich derzeit in der Ukraine ereignen, haben die Welt zutiefst erschüttert“, so Ted Wilson. „Die schreckliche Gewalt und der Verlust von Menschenleben in der Ukraine machen uns traurig und belasten unsere Herzen. Wir beten inständig für ein Ende des Blutvergießens und dafür, dass in der Ukraine und auch in Russland wieder Frieden einkehrt. Wir sind sehr dankbar für die christliche Liebe und Fürsorge, die so viele Kirchenmitglieder in Osteuropa und in der ganzen Welt angesichts der Tragödie so vieler Menschen auf der Flucht aus ihrer Heimat zeigen.“

Stele: „Wir alle sind Gottes Kinder“

Die ESD wird ihre Arbeit fortsetzen und die Aktivitäten der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in den übrigen Teilen der Region verwalten.

Artur Stele, wies darauf hin, dass es wichtig sei, sich daran zu erinnern, „dass wir alle Gottes Kinder sind. Wir haben denselben Vater. Wir blicken auf dasselbe Himmelreich … Unsere Leute in der ESD sind Mitglieder derselben Gemeindefamilie. Sie lieben sich, sie sorgen füreinander und wünschen einander nur das Beste.“

Neben der Ukraine gibt es mit China und Israel zwei weitere adventistische Kirchenregionen, deren Verwaltung der Weltkirchenleitung zugeordnet ist.




Explosion einer Granate aus dem 1. Weltkrieg tötet zwei Jugendliche bei Wanderung in den Karpaten

Wie die nationale Nachrichtenagentur der Ukraine „ukrinform“ berichtet, hatte eine Gruppe Jugendlicher bei einem Ausflug ein Lagerfeuer über einem Blindgänger aus dem 1. Weltkrieg entzündet. Dieser sei dann explodiert und habe zwei Personen getötet und vier weitere schwer verletzt.

Laut einer Sprecherin der örtlichen Polizei gehe die Polizei von einem Unfall aus. Sie hätten rund um den Unfallort einen von der Explosion stammenden Trichter und durch Korrosion beschädigte Granatsplitter gefunden. In diesem Gebiet verlaufe auch die sogenannte Arpad-Linie, eine von den Ungarn im 2. Weltkrieg errichtete Festungslinie.

Die Jugendlichen kamen aus Kolomea und Umgebung und gehörten zur Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten.  Der Ausflug war eine von der Kirche geplante Wanderung mit Übernachtung in der Nähe des Berges Pid-Berdy in der westukrainischen Oblast (Verwaltungsbezirk) Iwano-Frankiwsk. Während einer Rast mit Lagerfeuer kam es in der Nähe des Dorfes Woronenka zu der Explosion mit tödlichen Folgen.

Insgesamt hatten 10 Jugendliche und 2 Kinder nach Angaben aus dem Umfeld der Beteiligten an dem Ausflug teilgenommen. Orest Malysh, der Ehemann einer der schwerverletzten Frauen, erklärt: „Wir starteten ein Lagerfeuer an einer Feuerstelle, wo vorher schon Feuer angezündet wurden. Wir haben gekocht und wärmten uns am Feuer. Die Kinder wurden ins Bett gebracht. Irgendwann nach ca. eineinhalb Stunden beschloss ich, Brennholz zu sammeln und folgte den anderen, die vorher losgegangen waren. Dann explodierte die Feuerstelle.“

Die Kirchenleitung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten im Gebiet Nordasien (Euro-Asia-Division/ESD) äußerte sich zu dem tragischen Ereignis in den Karpaten und sprach den Familien der Opfer ihr aufrichtiges Beileid aus. Auch riefen sie alle Betroffenen auf, „die Familien der Opfer und diejenigen, die ihnen in dieser schweren Zeit beistehen, im Gebet zu unterstützen.“

Die ursprüngliche Meldung erschien bei ukrinform.
Die Meldung der Freikirche bei ESD.