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Adventisten in Russland leisten humanitäre Hilfe für Evakuierte aus der Ukraine

Der Donbas liegt an der Ostgrenze der Ukraine zu Russland und besteht aus zwei Regionen, Luhank und Donezk, deren Bevölkerung zum Teil aus russischsprachigen Bewohnern besteht. Ende Februar 2022, kurz vor Beginn des Krieges in der Ukraine, wurde eine Massenevakuierung der russischsprachigen Bevölkerung des Donbas nach Russland angekündigt. Bei den Umsiedlern handelte es sich hauptsächlich um Frauen und Kinder, da die meisten Männer zurückblieben.

„Die Evakuierung kam für die Menschen überraschend und unerwartet, wie Schnee auf dem Kopf“, so Ludmila Shabelnikova auf der Website der adventistischen Kirchenleitung in der Region Euro-Asien, welche die Länder der ehemaligen Sowjetunion umfasst (die adventistische Kirche in der Ukraine wurde aufgrund des Krieges im April ausgegliedert und direkt der Weltkirchenleitung zugeordnet).

Gruppen von Hunderten von Menschen wurden in die Stadt Ostrogozhsk gebracht und in der Herberge einer Berufsschule untergebracht. „Es fehlte an allem“, so Schabelnikowa weiter, „es gab Betten, aber keine Laken. Große Fenster, aber keine Vorhänge, die vor den Blicken der Passanten schützen. Es gab keine Windeln oder Körperpflegeprodukte, kein Toilettenpapier und nicht einmal Trinkwasser.“

Die Adventisten von Ostrogozhsk und Liskinsky waren besorgt und traurig über die Situation, in der sich die evakuierten Menschen befanden. „Wir haben uns an die Herbergsverwaltung gewandt und gefragt, wie wir helfen können“, erzählt Shabelnikova. „Die Antwort lautete: ‚Wir brauchen Kleidung und Handtücher, Hefte und Stifte, Zucker und Pflanzenöl, Obst für die Kinder und Jacken für die Jungen …‘ und die Liste ging noch weiter.“

Hilfe von adventistischen Kirchengemeinden

Die adventistischen Kirchengemeinden wurden umgehend aktiv und sammelten Geld und die benötigten Gegenstände.

„Die erste Woche war die schwierigste“, so Shabelnikova. „Die Kirchenmitglieder sammelten fast ununterbrochen Kleidung, Geschirr, Spielzeug, Bettwäsche und Handtücher. Wir kauften Hygieneartikel, Obst und Wasser. Die gesammelten Gelder wurden auch für den Kauf von Stoffen verwendet, und die Frauen in den Kirchengemeinden nähten neue Laken. Im Spielzimmer der Kinder wurden Teppiche benötigt, um den nackten Boden zu isolieren. Die Menschen spendeten vier große und weitere kleinere Teppiche. Jetzt können die Kinder auf einem warmen, weichen Boden spielen. Je besser die Kommunikation wurde, desto mehr konnten die täglichen Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt werden. Als die Grundbedürfnisse gedeckt waren, bat die Herbergsverwaltung um Satellitenantennen für zwei Fernsehgeräte, damit die Kinder Zeichentrickfilme und die Frauen die Nachrichten sehen konnten. Immerhin waren ihre Ehemänner und erwachsenen Kinder zurückgeblieben …“

Die adventistischen Kirchengemeinden in Twer und St. Petersburg trugen mit Geldspenden zur Hilfe bei, und auch die Einwohner von Ostrogozhsk und den benachbarten Dörfern spendeten Gegenstände und Produkte.

Mit der Zeit wurden die Vertriebenen ruhiger und fühlten sich nach ihren Worten „als wären wir zu unseren Verwandten gekommen. Wir wurden hier wie Familienmitglieder aufgenommen.“

Ein besonderer Frauentag

Da der 8. März, der Internationale Frauentag, näher rückte, wollten die ortsansässigen adventistischen Kirchenmitglieder den vertriebenen Frauen eine Freude bereiten. Es wurde ein Kurs zur Herstellung von Papierblumen geplant. „Zu den Kursen wurden Frauen aus dem Donbas eingeladen“, erklärt Shabelnikova. „Stellen Sie sich unsere Überraschung vor, als wir sahen, dass nur kleine ‚Frauen‘ im Alter von 8 bis 10 Jahren erschienen, die ‚Männer‘ im gleichen Alter mitbrachten. Ihre Mütter meinten, das beste Geschenk für den 8. März sei ein Urlaub, während die Kinder mit dem Basteln beschäftigt waren.“

Der Unterricht dauerte also nicht nur eine Stunde, wie geplant, sondern wurde auf drei Stunden ausgedehnt. Die Mütter und Großmütter drückten ihre Freude und Dankbarkeit für die freie Zeit und die die schönen Blumensträuße aus, die die Kinder gebastelt und als Geschenk erhalten hatten. „Kommt uns wieder besuchen“, sagten sie.

„Und wenn wir anfangs in den Medien als ‚einige christliche Kirchen‘ bezeichnet wurden, so antwortet der Herbergsleiter jetzt auf die Frage ‚Von wem erhalten Sie humanitäre Hilfe‘: ‚Von der christlichen Adventistenkirche‘“, sagt Shabelnikova abschließend.




ADRA Polen unterstützt Ukraineflüchtlinge

Psychische Belastungen

Demnach berichteten die Flüchtlinge von psychischen Belastungen, wie Schuldgefühlen, Sinnlosigkeit, Aggression, Unsicherheit und dem Bedürfnis, ihre Kinder mit ihren eigenen begrenzten Mitteln unterstützen zu können.

Staatliche Hilfen im Juli für Geflüchtete ausgelaufen

Der Juli 2022 sei für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ein besonders schwieriger Monat gewesen, da die staatlichen Hilfen ausgelaufen seien und die Touristensaison begonnen habe, erläuterte ADRA Polen. Umfassende und spezielle Unterstützung sei notwendig, um ihnen zu helfen, sich vom Kriegstrauma zu erholen, auf dem Arbeitsmarkt zurechtzufinden und in die polnische Gesellschaft zu integrieren, so die ADRA-Leiter. ADRA helfe den Geflüchteten in Polen ein neues Leben zu beginnen. Ukrainer aus zerstörten Gebieten suchten sich in Polen einzurichten. Jene aus der Westukraine strebten eher eine baldige Rückkehr in ihr Land an, sagte Renata Karolewska, Regionalkoordinatorin bei ADRA Polen.

ADRA Polen unterhält knapp 50 Unterkünfte für Geflüchtete

Das Hilfswerk stehe den vom Krieg betroffenen Ukrainern und Ukrainerinnen durch humanitäre Transporte, Evakuierungen, Bargeldhilfe, Flüchtlingsunterkünfte und psychologische Betreuung bei. Zudem unterhalte ADRA Polen im Land fast 50 Unterkünfte für Geflüchtete, in denen bereits mehr als 2.000 Personen untergebracht worden seien.

Integration in den polnischen Arbeitsmarkt

„Derzeit suchen Menschen, die an einem langfristigen Aufenthalt interessiert sind, unsere Zentren auf“, berichtete Elżbieta Krzynówek, eine regionale Koordinatorin von ADRA Polen. „Sie haben vor, eine dauerhafte, legale Arbeit zu finden und sechs Monate, ein Jahr oder länger in unserem Land zu bleiben, während ihre Kinder Bildungseinrichtungen besuchen. Die Unterkünfte, die wir in den Notunterkünften anbieten, sollen ihnen helfen, Arbeit und eine künftige Wohnung zu finden. Letztendlich wollen sie eine Wohnung mieten“, so Krzynówek.

Unterstützung durch ukrainische Psychologen

Die Befriedigung der Grundbedürfnisse schaffe Raum für die Behandlung anderer Probleme, erklärte die in der Ukraine geborene Psychotherapeutin Roksana Korulczyk. Sie ist eine von vier ukrainischen Psychologen, die im Rahmen einer Initiative von ADRA Polen ukrainische Flüchtlinge psychologisch und informativ betreuen. Viele suchten nach Sicherheit und einem Sinn im Leben, so Korulczyk. Es gebe aber auch Zurückhaltung bei der Inanspruchnahme von Hilfe.

ADRA Polen richtet Integrationszentren ein

Das Hilfswerk richte Orte mit fachkundiger Unterstützung auf dem Gebiet der Psychologie, der Rechtsberatung, des Erlernens der polnischen Sprache und sogar mit entspannenden Massagen ein. Solche Zentren würden unter anderen in Warschau, Lublin und Kattowitz entstehen. In einer späteren Phase plane ADRA weitere Zentren in anderen Teilen des Landes zu eröffnen.

Über ADRA

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) wurde 1956 gegründet und führt weltweit Projekte der Entwicklungszusammenarbeit sowie der humanitären Hilfe in Katastrophenfällen durch. ADRA ist eine nichtstaatliche Hilfsorganisation und wird von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten getragen. ADRA International besteht aus einem weltweiten Netzwerk mit 118 eigenständigen Länderbüros und etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. ADRA hilft Menschen unabhängig von ihrer ethnischen und politischen Zugehörigkeit, ihrem Geschlecht oder ihrer Religion.




Waldbrände bedrohen erneut adventistische Einrichtungen in Nordkalifornien/USA

Wie das Fernsehnetzwerk CBSN berichtet, brach das Feuer gegen 4:00 Uhr am Sonntagmorgen erneut aus. Trotz des schnellen Einsatzes von mehr als 1.000 Feuerwehrleuten und intensivem Einsatz von Wasser und Chemikalien aus der Luft mit DC-10 und 747 Flugzeugen breiteten sich die Waldbrände rasend schnell aus.

Adventistische Einrichtungen evakuiert
Das Adventist Health St. Helena Hospital, ein 151-Betten Akutkrankenhaus, wurde am Sonntagabend evakuiert. Die Flammen waren bis zur Straße gegenüber des Krankenhauses gelangt. Die Feuerwehren seien bemüht, das Feuer vom Hospital fernzuhalten. Nicht weit entfernt davon fraßen sich die Flammen durch das The Chateau Boswell Weingut und zerstörten Gebäude. Das bekannte Hotel Glass Mountain Inn fiel ebenfalls den Flammen zum Opfer. In Sichtweite davon liegt das ehemalige Anwesen der Kirchengründerin Ellen G. White, das jetzt als historisches Museum genutzt wird. Es sei ebenfalls evakuiert worden und man hoffe, es retten zu können.

Weltkirchenleiter Pastor Ted Wilson ruft zum Gebet
Im Laufe des Sonntags meldete sich der Präsident der weltweiten Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Pastor Ted Wilson, über Twitter: „Freunde, Gebete werden dringend benötigt, nachdem am frühen Morgen in St. Helena, Kalifornien, ein Feuer namens Glasfeuer (Glass Fire) ausgebrochen ist, das sich in Richtung Elmshaven, Ellen Whites letztes Zuhause, bewegt. Das Pacific Union College und der Krankenhausbereich von St. Helena werden evakuiert.“

Gemeindezentrum und Schule abgebrannt
Am Montagabend meldete sich der Kirchenleiter erneut: „Freunde, ich danke Euch für eure Gebete. Elmshaven steht noch immer, während das Feuer wütet. Das St. Helena Hospital und das Pacific Union College sind in Sicherheit. Aber das Gemeindezentrum der Siebenten-Tags-Adventisten und die adventistische Grundschule sind niedergebrannt. Lasst uns weiter im Gebet derer gedenken, die ihr Zuhause verloren haben“

Seit Sonntagmorgen sei eine Fläche von über 44 Quadratkilometer den Flammen zum Opfer gefallen. Über 2.000 Bewohner hätten bereits ihre Häuser verlassen müssen, so die Berichterstattung.




Kalifornien: Waldbrände zwingen adventistisches College und Krankenhaus zur Evakuierung

Waldbrände im Napa Valley, Kalifornien/USA
Berichten zufolge haben die Waldbrände aufgrund der Blitze im Napa Valley mehr als 81.000 Hektar Fläche verbrannt. Mindestens vier Menschen in der Bay Area wurden als tot gemeldet und weitere wurden durch Brände verletzt.

Die Flächenbrände werden oft nach der Gegend, einer Straße, einem See oder Berg benannt, in der sie zuerst auftreten. Mehrere Brände können an einem Ort ausbrechen, z.B. wenn ein Blitz in einem bestimmten Gebiet mehrmals einschlägt. In diesem Fall werden diese Brände als „Komplex“ bezeichnet, der oft den Namen des größten Brandes in der Gruppe trägt. Das Gebiet, in dem sich die adventistischen Einrichtungen befinden ist die Gegend um Lake Hennesey und Napa Valley (LNU). Die durch Blitzeinschlag verursachten Brände tragen daher den Namen LNU Lightning Complex (Blitzeinschlagskomplex im Gebiet LNU).

Viele Bewohner im LNU Lightning Complex wurden evakuiert, darunter auch diejenigen, die auf und in der Nähe des Campus des Pacific Union College (PUC) leben. Das adventistische Krankenhaus in St. Helena hat Patienten in nahe gelegene medizinische Einrichtungen evakuiert.

Pacific Union College evakuiert
Als Reaktion auf den Brand im LNU-Lightning Complex wird PUC derzeit zusammen mit der umliegenden Ortschaft Angwin zwangsevakuiert. Bei der Evakuierung handelt es sich um eine Vorsichtsmaßnahme, da das Feuer Angwin, wo sich PUC befindet, in Richtung Süden gefährden könnte. In einer Erklärung, die auf der Website des Colleges veröffentlicht wurde, hieß es, dass „derzeit keine unmittelbare Gefahr für den Campus besteht und dass alle Dozenten, Mitarbeiter und Studenten zu diesem Zeitpunkt in Sicherheit sind“.

Fünfundzwanzig Studenten befanden sich auf dem Campus, als sie am Mittwoch, dem 19. August, bis 18.30 Uhr Ortszeit evakuiert wurden. Fast 300 PUC-Angestellte und ihre Familien wurden ebenso evakuiert wie der Rest der schätzungsweise 3.000 Einwohner von Angwin. College-Mitarbeiter teilten mit, dass die Häuser von mindestens zwei PUC-Familien durch das Feuer beschädigt oder vollständig zerstört wurden.

St. Helena Adventist Hospital evakuiert

Das St. Helena-Krankenhaus mit 151 Betten wurde am gleichen Abend ebenfalls evakuiert, nachdem das kalifornische Ministerium für Forstwirtschaft und Brandschutz einen obligatorischen Evakuierungsbefehl erlassen hatte. Auf seiner Website berichtete das Krankenhaus, dass „in Übereinstimmung mit dem Erlass, alle chirurgischen, Labor-, Bildgebungs- und anderen Verfahren, die auf dem Krankenhausgelände geplant waren, bis auf weiteres abgesagt werden“.

Alle Patienten seien sicher in andere Einrichtungen umgesiedelt worden. „Unsere Patienten werden gut versorgt und sind sicher. Bitte begleiten Sie unser Team und ihre Familien mit Ihren Gebeten“, so die Krankenhausleitung.

Zusätzlich zur Evakuierung des Krankenhauses wurden mehr als 300 Mitarbeiter aus ihren Häusern evakuiert. Das Gesundheitsnetzwerk Adventist Health leistet darüber hinaus Notfallhilfe für Mitarbeiter. Außerdem steht ein Krisenfonds von Advent Health zur Verfügung. Der Fonds wurde im vergangenen Jahr ins Leben gerufen, um Mitarbeitern bei verheerenden Katastrophen oder Notlagen, einschließlich der Waldbrände in Kalifornien, zu helfen. „Gemeinsam können wir sicherstellen, dass unsere Mitarbeiter im Gesundheitswesen die notwendige Unterstützung erhalten, die sie brauchen“, erläutert ein Mitarbeiter.

Ellen G. White Museum in Elmshaven evakuiert

Elmshaven, ein historischer Ort der Adventisten und ehemaliges Wohnhaus der Mitbegründerin der Freikirche, Ellen G. White, ebenfalls in St. Helena, wurde evakuiert. Das Hausmuseum wurde 1993 zum Nationalen Historischen Denkmal der USA erklärt.

Obwohl im Gebiet der adventistischen Kirchenleitung von Nord-Kalifornien (NCC) etwa 25 Waldbrände wüten, wurden keine Kirchen, Schulen oder Gebäude innerhalb der NCC beschädigt. Alle Pastoren, Lehrer und Mitarbeiter in der Kirchenverwaltung, die evakuiert wurden, sind in Sicherheit. „Wir beobachten die Situation genau“, sagte Marc Woodson, Präsident der NCC. „Obwohl einige unserer Mitarbeiter und Kirchenmitglieder evakuiert wurden, danken wir Gott dafür, dass er sie in Sicherheit gebracht hat“, sagte Marc Woodson.

Zeltplatzgelände wird Notfallzentrum

Die Kirchenleitung berichtete weiter, dass sie vom Bezirk Santa Cruz gebeten wurde, den Bewohnern, die wegen der Brände im Lighning Complex von Santa Cruz evakuiert werden mussten, zu erlauben, vorübergehend in das Soquel Conference Center umzuziehen. Das Soquel Konferenzzentrum ist ein großer Zelt- und Lagerplatz für bis zu 10.000 Personen. 15 fahrbare Großraumcontainer wurden bereits für die Evakuierten dort aufgestellt.

Adventistischer Pilot bei Löscharbeiten tödlich verunglückt

Nach Angaben der US Fortverwaltung verunglückte der adventistische Pilot Tom Duffy während eines Löscheinsatzes mit einem Hubschrauber im Mount Hood National Forest im Norden des Bundesstaates Oregon. Der vierzigjährige Duffy gehörte dem Leitungsgremium der Freikirche in Montana und der überregionalen Kirchenleitung im Gebiet der Nordpazifikküste an. Er kam bei dem Absturz ums Leben und hinterlässt Frau Robyn und drei Kinder.




Philippinen_ADRA bereitet Hilfe für Opfer des Vulkanausbruchs vor

„Sobald wir ein klareres Bild vom Ausmaß der Auswirkungen des Vulkanausbruchs und den Bedürfnissen der Betroffenen haben, können wir entscheiden, wie wir reagieren werden“, sagte Tom Pignon, ADRA-Regionaldirektor auf den Philippinen.

Laut PHILVOLCS, der nationalen Institution zur Information über Vulkane und Tsunamis, vom 14. Januar, gilt für den Vulkan immer noch die Alarmstufe 4 von 5. Der nationale Rat zur Katastrophenrisikominderung (NDRRMC) berichtet, dass am 14. Januar rund 30.400 Menschen von den Ausbrüchen des Vulkans Taal sowie dem daraus resultierenden Ascheregen betroffen waren. Davon seien knapp 18.200 Menschen in 118 Evakuierungszentren untergebracht worden.

Adventistische Institutionen im Umfeld des Vulkans
Mehrere adventistische Einrichtungen sind etwa 20 Kilometer vom Krater entfernt, berichtet die Kommunikationsabteilung der teilkontinentalen Kirchenleitung der Adventisten im Raum Südasien-Pazifik (Southern-Asia Pacific Division/SSD), die auch dort angesiedelt ist. Außerdem sind dies das Zentrum von Adventist World Radio für digitale Evangelisation (Adventist World Radio-Center for Digital Evangelism AWR-CDE), der Campus der adventistischen Universität in den Philippinen (Adventist International Institute of Advanced Studies AIIAS), die Büros von ADRA Philippinen sowie der adventistischen Kirchenleitung in Cavite und mehrere Kirchgemeinden im Umfeld. Ihre Gebäude seien alle von dem Ascheregen betroffen, so SSD-News.




Australien: Adventisten helfen Opfern der Buschbrände

Niedergebrannte Häuser und Obdachlose
„Das Haus, in dem wir früher gebetet haben, ist komplett verschwunden“, sagte Pastor Dragan Kanazir. „Von Wandella bis nach Batemans Bay sind Häuser verloren gegangen.“

Ein Auto verbrannte im „Feuertornado“. Der erfasste das Kraftfahrzeug und wirbelte es etwa 1.000 Meter durch die Luft von seinem ursprünglichen Parkplatz entfernt.

Evakuierungszentren
Julie Nagele, die Koordinatorin der Hilfsdienste für Aboriginal und Torres Straight Islander (ATSIM) war vor Ort, um den örtlichen Suchtrupps zu helfen, Evakuierungszentren zu besuchen und den von den Bränden betroffenen Aborigine-Orten zu helfen. Sie berichtet von einem Kirchenmitglied aus Cobargo, dass nicht auf sein Grundstück zurückkehren konnte, nachdem er sein Haus und alle Erinnerungen an seine verstorbene Frau in den Bränden verloren hatte. Sein 92-jähriger Bruder starb gestern ebenfalls.

Um den Menschen in dieser Gegend zu helfen, öffnete die adventistische Kirchengemeinde in Bega ihre Türen als Evakuierungszentrum und beherbergt derzeit über 35 Menschen und 15 Hunde. Der Kirchenraum wurde auch als Lager für Lebensmittel genutzt.

„Als wir merkten, dass das Evakuierungszentrum auf der gegenüberliegenden Straßenseite überfüllt war, haben wir schnell beschlossen, die Kirche zu öffnen und den Menschen die Nutzung der Einrichtungen zu ermöglichen“, sagte Pastor Kanazir. „Irgendwann glich unsere Kirche einer Arche Noah!“

„Andere Evakuierungszentren erlaubten keine Haustiere „, erläuterte Sarina Taituave, Direktorin der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA von SNSW. „Wir gehen davon aus, dass sich noch fast die ganze Woche Menschen in der Kirche von Bega aufhalten werden, aber heute Mittag wird die Situation neu bewertet.“ Den ganzen Tag über war die Bega-Adventgemeinde gestern von dichtem Rauch umgeben.

Finanzielle Unterstützung durch Hilfsorganisation ADRA
ADRA kaufe die Nothilfegüter bei lokalen Händlern ein, um diese zu unterstützen, schreibt die Hilfsorganisation. Die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung sei überwältigend. ADRA benötige im Moment keine Sachspenden mehr, sei hingegen dankbar für finanzielle Spenden. Was aber dringend benötigt werde, sei Futter für das Vieh. Bauern in der Gegend von Buchan/Victoria hätten sich an ADRA gewandt, weil sie das gesamte Futter für ihren restlichen Viehbestand im Feuer verloren hätten Von lokalen ADRA Organisationen seien Generatoren gespendet worden, um Elektrizität zur Verfügung stellen zu können.

Angesichts der anhaltenden Krise stellt ADRA jetzt in ihrem Verantwortungsgebiet 500 Australische Dollar/A$ (310 Euro) für Familien in Not und 2.000 A$ (1.240 Euro) für Kirchengemeinden zur Verfügung, die brandgeschädigten Familien helfen. Bislang hat ADRA 15 Familien in der Region der SNSW unterstützt.

Viele Mitglieder aus den Gemeinden Tumut, Corryong und Tumburrumba (NSW) haben ihre Häuser verloren oder wurden aufgrund der Brände oder des Rauchs evakuiert, so Pastor Jeremy Taituave. Einige können nicht mehr zur Arbeit zurückkehren, während andere ehrenamtlich für die ländliche Feuerwehr (RFS) arbeiten“, so dessen Ehefrau Sarina.

Maryellen Fairfax, von der Redaktion des Adventist Record berichtet von einem Gefühl der Hoffnungslosigkeit unter den ländlichen Kirchengemeinden. Es sei daher notwendig, Hoffnung zu fördern, sich zu versammeln und sich gegenseitig zu ermutigen.

„Wir werden unsere Kirchen öffnen, Treffen abhalten und darüber sprechen, wie wir auf die Situation reagieren können. Wir müssen sowohl emotional als auch geistlich die Scherben aufsammeln; wir werden unsere Türen für Gebete öffnen und haben beschlossen, ein Depressions- und Angstbewältigungsprogramm (DARP) durchzuführen“, so Pastor Taituave. Besonders für Rückkehrer sei es eine sehr emotionale Zeit, wenn sie ihre Häuser völlig zerstört vorfinden.

Pastor Jorge Muñoz, Präsident der Siebenten-Tags-Adventisten in Australien, zeigte sich schockiert über das Ausmaß der Katastrophe. Er bat um die Fürbitte für alle Betroffenen sowie die Mitarbeitenden der Rettungsdienste. Die Leiterin der Abteilung Kommunikation der SPD, Maryellen Fairfax, zitiert den Kirchenleiter mit den Worten: „Ich spreche denjenigen, die in diesen verheerenden Bränden ihre Lieben verloren haben, mein tiefstes Beileid aus. Es gibt so viel Leid; es ist absolut herzzerreißend.“




Australien: ADRA unterstützt Betroffene der verheerenden Brände

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Australien arbeitet mit lokalen adventistischen Kirchgemeinden im ganzen Land zusammen, um bedürftigen Familien zu helfen. Derzeit können Adventgemeinden innerhalb der Feuerzonen, die ihre Kommune aktiv unterstützen, an ADRA einen Antrag auf 2.000 AU$ / 1.350 Franken stellen, um ihre Bemühungen zu unterstützen. Bei Bedarf können auch mehr Mittel bereitgestellt werden. ADRA hat eine landesweite Spendenaktion gestartet.

Zurzeit wisse er von keinen schweren Schäden an adventistischen Schulen oder Kirchengebäuden, sagte Pastor Adrian Raethel, Präsident der Adventisten im Norden von New South Wales. «Wir bitten die Mitglieder in ganz Australien um Fürbitte für jene Kommunen, die betroffen sind», fügte er hinzu.