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ADRA Schweiz übergibt zwei Kleintransporter an ADRA Ukraine

ADRA Ukraine bat um Transportfahrzeuge, um Hygieneartikel, Wasserflaschen sowie Freizeit-, Kinder- und Jugendkleidung in die Flüchtlingslager innerhalb des Landes zu transportieren. Durch die Fahrzeugspende einer Schweizer Firma, die ADRA Schweiz zwei Kleintransporter für dieses Projekt anbot, konnte der Bitte entsprochen werden. Sechs Freiwillige kamen mit den Kleinbussen sowie einem Begleitfahrzeug nach einer knapp zweitägigen Fahrt in der Ukraine an. Beide Transporter wurden am ukrainischen Zoll deklariert und Mitarbeitern von ADRA Ukraine übergeben.

ADRA Schweiz veröffentlicht Jahresbericht 2021

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz hat ihren Jahresbericht 2021 unter dem Thema „Mensch im Fokus“ veröffentlicht. Demnach verwirklichte das Hilfswerk im letzten Jahr weltweit 29 Projekte in 16 Ländern, davon fünf in der Schweiz. Insgesamt wurden damit rund 254.000 Personen unterstützt. Die Projektkosten betrugen 5,3 Millionen Franken (5,4 Millionen Euro), was 87 Prozent der gesamten Aufwendungen entspricht. Dreizehn Prozent entfielen auf administrative Kosten und das Marketing. Laut Jahresbericht erhält ADRA Schweiz 76 Prozent der Gelder von Institutionen, 22 Prozent von privaten Spenderinnen und Spendern und zwei Prozent trägt die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz bei.

Der Jahresbericht 2021 ist im Internet unter https://www.adra.ch/wp-content/uploads/2022/07/Jahresbericht-2021-web.pdf zu finden.

ADRA Europa: 93 Projekte für über 2,3 Millionen Menschen in und aus der Ukraine

Die europäischen ADRA-Büros haben in den sechs Monaten seit Kriegsbeginn 93 Projekte gestartet, wie ADRA Deutschland (Weiterstadt bei Darmstadt) mitteilte. Dabei handelt es sich um Lebensmittelverteilungen und Evakuierungen in der Ukraine, Versorgung und Unterbringung von Geflüchteten in den Nachbarländern sowie Transport und Aufnahme von Familien aus der Ukraine. Aber auch psychosoziale Betreuung der traumatisierten Menschen, Rechtsberatung bei Aufenthaltsfragen und Bargeldhilfen sind Teil der Projekte.

ADRA Schweiz

ADRA Schweiz ist Teil eines weltweiten Netzwerks mit 118 eigenständigen Landesbüros und weltweit etwa 7.500 hauptamtlichen Mitarbeitenden. Es wurde 1987 als Hilfswerk der Freikirche der Siebtenten-Tags-Adventisten in der Schweiz gegründet. ADRA Schweiz ist die Nachfolgeorganisation des 1942 im Zweiten Weltkrieg gegründeten Advent-Wohlfahrtswerks, das hauptsächlich innerhalb der Schweiz tätig war. Das Büro von ADRA Schweiz mit elf Mitarbeitenden befindet sich in Aarau, der Sitz ist in Zürich.

Bei der Projektfindung und -durchführung auf internationaler Ebene, arbeitet das Hilfswerk vorwiegend mit den ADRA Partnerorganisationen vor Ort zusammen. ADRA gewährt Hilfe unabhängig von Hautfarbe, ethnischer Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität. Mehr zum Hilfswerk: www.adra.ch.




Hilfe für 2,5 Millionen Menschen - ADRA Deutschland legt Jahresbericht 2019 vor

„Wir sind unseren Spenderinnen und Spendern unendlich dankbar für ihr Vertrauen in ADRA. Jeder gespendete Euro ist für uns Ansporn und Verpflichtung. Ohne die Spenden in Höhe von 3,1 Millionen Euro könnten wir den Eigenanteil in unseren Projekten nicht aufbringen. Jede Spende rettet Leben“, kommentierte Christian Molke, geschäftsführender Vorstand von ADRA Deutschland, den Jahresbericht. Molke dankte auch den institutionellen Geldgebern. Die wesentlichsten Geldgeber seien das Auswärtige Amt (AA) der Bundesrepublik, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit (BMZ), das Europäisches Amt für humanitäre Hilfe (ECHO), das Europäisches Amt für Zusammenarbeit (EuropeAid) und das Bündnis „Aktion Deutschland Hilft“ (ADH).

Geringe Verwaltungskosten
Laut Jahresbericht 2019 gab ADRA Deutschland im letzten Jahr 85 Prozent für humanitäre Hilfe in Krisen und Katastrophen sowie Entwicklungszusammenarbeit, acht Prozent für allgemeine Verwaltung, ein Prozent für Marketing und Werbung sowie sechs Prozent für entwicklungspolitische Bildung aus.

Bildung in Somalia
In Afrika ist ADRA Deutschland unter anderem in Somalia tätig. Die dortige Analphabetenrate liege bei 42 Prozent und sei damit eine der höchsten weltweit. Deshalb kümmere sich das Hilfswerk seit Beginn der ADRA-Arbeit in Somalia vor 28 Jahren um den Aufbau des im Bürgerkrieg zerstörten somalischen Bildungssystems. In den letzten Jahren habe ADRA mehr als zwei Dutzend staatliche Schulen im südlichen Teil des Landes errichtet, in denen 33.300 Schülerinnen und Schüler kostenlos den Unterricht besuchen könnten. Auch 2019 gab es zwei weiterführende Bildungsprojekte in dieser Region. Bis 2022 sollen 18 weitere Schulen gebaut werden. So könnte bis 2023 zusätzlich etwa 65.000 Schülerinnen und Schüler eine Schulbildung erhalten. Dazu müssten die notwendigen Lehrkräfte ausgebildet werden. Aktuell entstehe hierfür ein Ausbildungsstudiengang für Lehrkräfte an der Universität in Mogadishu, den ADRA mit dem nationalen Bildungsministerium aufbaue. Die ersten 200 Lehrerinnen und Lehrer würden dort gegenwärtig ausgebildet. Bis 2023 sollen weitere 700 Lehrkräfte ihre Ausbildung abschließen und in den neu gebauten Schulen unterrichten können. ADRA stelle Lehrmaterialien zur Verfügung und biete Schülern, Eltern und Lehrern auch psychosoziale Hilfe an, um die Folgen des Bürgerkrieges zu verarbeiten.

Medizinische Hilfe im Jemen
In Asien leistete ADRA unter anderem Winterhilfe in Afghanistan, Katastrophenhilfe in Indien und Indonesien, Berufsausbildung in Thailand, wirtschaftliche Entwicklung in der Mongolei sowie medizinische Hilfe für Krankenhäuser im Jemen. In Europa bekamen in Albanien benachteiligte Kinder Zusatzunterricht, in Griechenland wurden Flüchtlinge in Kato Milia versorgt, in Serbien erhielten junge Romafamilien Unterstützung und in der Ostukraine ging es um Reparatur- und Hilfsleistungen für krisenbetroffene Menschen.

Projekte in Deutschland
In Deutschland endete zum Jahresschluss 2019 das Projekt „Gemeinsam für Flüchtlinge“. In über 70 Gruppen in der Bundesrepublik wurden rund 4.000 Geflüchtete betreut. Weit über 400 Ehrenamtliche waren aktiv und halfen den Neuangekommenen, Fuß zu fassen. Im letzten Jahr fand auch wieder zum 20. Mal die ADRA-Aktion „Kinder helfen Kindern“ statt. Es wurden 35.513 Geschenkpakete und 3.995 große Kartons gepackt und zur Weihnachtszeit an bedürftige Kinder in Armenien, Kosovo, Litauen, Montenegro, Bulgarien, Albanien, Serbien, Mazedonien und Bosnien-Herzegowina verteilt. Den siebten ADRA-Shop in Deutschland eröffnete 2019 das Hilfswerk in Diepholz. Das Sortiment umfasst gebrauchte Waren wie Damen-, Herren- und Kinderkleidung, Hausrat und Dekorationsartikel sowie Bücher und Spielzeug. Die erwirtschafteten Gewinne fließen zu 100 Prozent in Projekte der Katastrophenhilfe und Entwicklungszusammenarbeit von ADRA. Die Shops werden mehrheitlich durch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter getragen. Im August 2019 konnte ADRA Deutschland auch wieder elf junge Frauen und Männer mit dem entwicklungspolitischen Freiwilligendienst „weltwärts“ nach Albanien, Bolivien, Ghana, Kirgisistan, Lesotho, Tansania und Peru senden.

ADRA Deutschland
ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine internationale Nichtregierungs-Organisation und arbeitet in einem weltweiten Netzwerk mit über 130 nationalen ADRA-Büros. ADRA Deutschland e.V. wurde 1986 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Getreu dem Motto „Gerechtigkeit − Mitgefühl − Liebe“ arbeitet die Hilfsorganisation partnerschaftlich daran, dass Armut und Unterdrückung in den ärmeren Teilen dieser Erde überwunden werden können.

Der Geschäftsbericht 2019 von ADRA Deutschland steht zum Download unter https://adra.de/wp-content/uploads/2020/08/20186_ADRA_Gescha%CC%88ftsbericht_2019_R2_P4.pdf zur Verfügung.




Ende 2019 lebten 21,5 Millionen adventistische Christen auf der Welt

Demnach gab es Ende 2019 weltweit 21,5 Millionen adventistische Christen, was einem Wachstum gegenüber 2018 von rund 142.000 Personen entspricht. In der Berichtszeit ist die Anzahl der adventistischen Kirchgemeinden in der Welt um 2.422 auf 91.140 gestiegen. Die Zahl der kirchlichen Gruppen hat gegenüber 2018 um 238 auf 72.605 abgenommen.

Vorabbericht der Mitgliederzahlen der Adventisten für 2019:
http://documents.adventistarchives.org/Statistics/ASR/ASR2020.pdf




34.735 Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland

Krankenhäuser, Schulen und Medien
Durch ihren Jugendverband betreute die Freikirche in Deutschland im vergangenen Jahr Pfadfinder, Kinder, Teenager und Jugendliche, alle in altersgerechten Gruppen in lokalen Kirchengemeinden organisiert. Zum Verbund adventistischer Schulen in Deutschland (VaSiD) gehörten 20 Schulen in der Trägerschaft der Freikirche an 12 Standorten. Davon sind 12 Grundschulen, fünf Realschulen, ein Gymnasium, eine Oberschule, eine Gemeinschaftsschule und ein Internat. Insgesamt wurden in dem Schuljahr 1.212 Schülerinnen und Schüler betreut.

Die Freikirche ist in jedem Bundesland eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und hat sieben regionale Kirchenleitungen (Vereinigungen), die zum Nord- und Süddeutschen Verband als überregionale Zusammenschlüsse gehören. Sie unterhält weiter die Berliner Krankenhäuser und Tageskliniken „Waldfriede“ und „Nikolassee“, die Theologische Hochschule Friedensau bei Magdeburg und das Medienzentrum „Hope Media Europe“ in Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt, mit dem 24/7 Fernsehsender „HopeTV“, der „Hope-Hörbücherei“ und dem „Hope Bibelstudien-Institut“. Wie der Advent-Verlag, Lüneburg, stehen alle genannten Institutionen unter adventistischer Leitung.

Weitere Sozialeinrichtungen

Das Advent-Wohlfahrtswerk (AWW) ist ein gemeinnütziger Verein und bildet mit einer Reihe von sozialen Einrichtungen und verschiedenen Tochter-Gesellschaften das Sozialwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland. Dazu zählen vor allem fünf Kindertagesstätten (Berlin, Fürth, München, Penzberg, Bad Aibling), eine Heilpädagogische Tagesstätte (Neuburg/Donau), ein Familienzentrum (Penzberg/Bayern), eine Suchtberatungs- und Behandlungsstelle (Chemnitz), ein Übernachtungshaus für wohnungslose Frauen (Leipzig), die Kontakt- und Beratungsstelle „Schutzhütte“ (Schwedt/Oder), eine Oberschule mit Grundschulteil (Oranienburg), vier Seniorenheime (Friedensau bei Magdeburg, Berlin-Steglitz, Uelzen, Neandertal bei Mettmann), zwei Einrichtungen „Betreutes Wohnen“, zwei Hospize (Lauchhammer/Brandenburg, Uelzen), zwei ambulante Hospizdienste (Berlin, Uelzen) sowie ein Wohnheim für Menschen mit Behinderung in Groß-Umstadt. Deutschlandweit sind etwa 100 AWW-Helferkreise ehrenamtlich aktiv.

Der Deutsche Verein für Gesundheitspflege (DVG) setzt sich mit seinen Regionalgruppen, Vereinen, Clubs und knapp 600 Mitgliedern bundesweit für Gesundheitsförderung ein. Darunter fallen die 3-stufige Gesundheitsberater-Ausbildung mit Aufbaukursen und Online-Kurse zur Stärkung des Immunsystems und Entfaltung eines gesunden Lebensstils. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland führt humanitäre Maßnahmen in verschiedenen Ländern durch.

Zwischenkirchliche Beziehungen
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist Gastmitglied in der Arbeits-gemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland und in der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) sowie Mitglied in der Deutschen Bibelgesellschaft (DBG).