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Studie: Falsche vegetarische Ernährung erhöht die Sterblichkeit stärker als moderater Fleischkonsum in einer gesunden Ernährung

Ein hoher Verzehr ultraverarbeiteter Lebensmittel wird mit der Entstehung von Atemwegs-, Nierenerkrankungen und neurologischen Beeinträchtigungen in Verbindung gebracht – insbesondere Alzheimer und Parkinson. Viel rotes Fleisch dagegen kann das Risiko für Krebs und Herz-Kreislaufkrankheiten erhöhen. Die Sterblichkeitsrisiken dieser Ernährungsweisen wurden in der Studie mit denen einer gesunden Ernährung ins Verhältnis gesetzt und bewertet.

Eine der größten Studien auf diesem Forschungsgebiet

Im Vergleich zu den bisherigen Studien, in der die gesundheitlichen Auswirkungen ultraverarbeiteter und tierischer Lebensmittel untersucht wurden, war diese Studie mit über 77 000 Teilnehmern eine der umfangreichsten. Außerdem wurde eine Vielzahl von Ernährungsformen berücksichtigt, darunter vegetarische und nicht-vegetarische Darüber hinaus machten die Probanden Angaben zu Gewicht, Krankengeschichte, Alkoholkonsum, Schlaf, Bewegung, Lebensstil etc. Siebeneinhalb Jahre später waren 9293 Personen verstorben. Um eine noch größere Erkenntnis zu erlangen, entwickelten die Wissenschaftler ein statistisches Modell, das ihnen half, jede Variable unabhängig von anderen zu betrachten, darunter spezifisch die Aufnahme von ultraverarbeiteten Lebensmitteln. Die Ergebnisse der Studie, die ein Teil der Adventist Health Study-2 ist, wurden aktuell im Fachmagazin American Journal of Clinical Nutrition veröffentlicht.[i]

Ergebnisse der Studie

Als Ergebnis wurde festgehalten, dass Menschen, die 50 Prozent ihrer Gesamtkalorien aus ultraverarbeiteten Lebensmitteln bezogen, eine um 14 Prozent erhöhte Sterblichkeit aufwiesen, verglichen mit Menschen, die nur 12,5 Prozent ihrer Gesamtkalorien aus ultraverarbeiteten Lebensmitteln bezogen. Zum Vergleich: Wer täglich etwa 40 Gramm rotes Fleisch verzehrt, erhöhe sein Sterberisiko „nur“ um 8 Prozent – sofern er ultra-verarbeitete Lebensmittel weitgehend meidet.

„Ungesunde Vegetarier – gesunde Nicht-Vegetarier“

„Unsere Studie zeigt, dass es möglich ist, ein ungesunder Vegetarier oder ein gesunder Nicht-Vegetarier zu sein“, so Gary Fraser, MBChB, PhD, einer der Studienautoren und Professor an der Loma Linda University School of Medicine and School of Public Health. Sein Fazit: „Es scheint, dass der Anteil an ultra-verarbeiteten vegetarischen Lebensmitteln in der Ernährung in Bezug auf das Sterberisiko tatsächlich wichtiger ist als der Anteil an tierischen Lebensmitteln.“

„Wenn Sie daran interessiert sind, länger zu leben, sollten Sie eine Ernährung mit stark verarbeiteten Zutaten vermeiden“, so Fraser abschließend. „Machen Sie zudem rotes Fleisch zur Ausnahme. So einfach ist das.“[ii]

Loma Linda University Health

Die 1905 gegründete Loma Linda University Health, eine Institution der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, umfasst die acht Fakultäten der Loma Linda Universität (mit mehr als 4.400 Studierenden aus über 80 Ländern), die sechs Krankenhäuser des LLU Medical Center sowie mehr als 1.000 Fakultätsärzte in Südkalifornien. Loma Linda University Health bietet nach eigenen Angaben über 100 akademische Programme an und versorgt jährlich über 40.000 Patienten stationär und 1,5 Millionen ambulant.

[i] Orlich MJ, Sabate J, Fraser GE, et al. (2022) Ultra-processed food intake and animal-based food intake and mortality in the Adventist Health Study-2. The American Journal of Clinical Nutrition

[ii] Diese Meldung bezieht sich auf eine Pressemitteilung von Loma Linda University Health, siehe https://news.llu.edu/research/study-associates-higher-mortality-with-eating-lots-of-ultra-processed-foods-red-meat




Kontrollverlust – Essstörungen während der COVID-19 Pandemie

Essstörungen als Folge der Pandemie
Der Deutsche Verein für Gesundheitspflege e.V. (DVG) bezeichnet als Essstörung eine Verhaltensstörung mit meist ernsthaften und langfristigen Gesundheitsschäden. Zentral sei die ständige gedankliche und emotionale Beschäftigung mit dem Thema „Essen“.  Bei allen chronisch gewordenen Essstörungen seien lebensgefährliche körperliche Schäden möglich.

Dr. Pereau von der LLU ist Psychiaterin und hat sich auf die Behandlung von Patienten mit Essstörungen spezialisiert. Sie erlebe, wie Patienten, die sich vor vielen Jahren aus einer Essstörung herausgekämpft hatten, allmählich in die Krankheit zurückfielen. Berufstätige, Mütter und Studenten, die sie jahrelang behandelt habe, begannen, von zunehmend gestörten Gedanken rund um Essen und Gewicht zu berichten, die sich in der Isolation noch verstärkten. Das Patientenvolumen im Klinikprogramm sei in den ersten beiden Monaten der Pandemie um fast 50 % gewachsen und dieses Volumen sei beibehalten worden.

Überall auf der Welt berichteten Menschen, die an Essstörungen wie Magersucht, Bulimie und Binge-Eating-Störung (Heißhungerattacken) leiden, auf der einen Seite von einem verstärkten Drang, die Nahrungsaufnahme einzuschränken und auf der anderen Seite von dem Bedürfnis, Essen als Mittel zur emotionalen Beruhigung einzusetzen. Andere, bei denen noch nie eine Essstörung diagnostiziert wurde, berichteten von Essstörungen bei dem Versuch, die während der Quarantäne   erfolgte Gewichtszunahme wieder loszuwerden.

Kontrollverlust und Verwundbarkeit
Menschen mit einer Essstörung und Fachleuten, die sie behandeln, sei es bekannt, so Dr, Pereau, dass sich diese Störungen nur zum Teil um das Essen drehten. Oftmals sei das gestörte Essverhalten ein Mittel, um ein Gefühl der Kontrolle über äußeren Stress und inneren emotionalen Kummer zu haben. Darüber hinaus spielten genetische und andere biologische Faktoren eine Rolle, um in der verzerrten Gedankenwelt Mahlzeiten einzuschränken, sich zu überessen und zu entleeren.

Während der Pandemie habe sich das kollektive Gefühl der Verwundbarkeit und des Kontrollverlusts in unzähligen Artikeln widergespiegelt. Ebenso sei ein Anstieg der psychischen Gesundheitsprobleme dokumentiert. Weltweit sei ein Anstieg von Depressionen, Angstzuständen, Alkohol- und Substanzkonsumstörungen und posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) verzeichnet worden. Laut einer Studie, die in der medizinischen Fachzeitschrift „International Journal of Eating Disorders“ veröffentlicht wurde, berichteten 30 % der Patienten mit Bulimie (Ess-Brech-Sucht) und über 60 % der Patienten mit Anorexie (Appetitlosigkeit) über eine Verschlechterung der Symptome während der Pandemie.

Zu den Faktoren, die zu einem Anstieg der Patienten mit Essstörungen während der Pandemie beitrugen, gehörten hoher Stress, Einsamkeit, negative emotionale Einstellung, vermehrte Nutzung sozialer Medien, Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und Bedenken hinsichtlich der Verfügbarkeit von Nahrungsmitteln. Für diejenigen mit einer Tendenz zum Überessen und Binge-Eating kann ein Mangel an anderen lohnenden Aktivitäten im Leben die mit dem Essen verbundene Belohnung erhöhen.

Mehr als alles andere nähmen Essstörungen in der Isolation zu, da Ängste unkontrolliert bleiben könnten. Angetrieben von der Angst, die Kontrolle zu verlieren, würden sich Menschen mit Essstörungen oft bereitwillig einem Zustand unterwerfen, der ihnen schließlich die gesamte Kontrolle entziehe.

10 Tipps um die Kontrolle zurückgewinnen
Dr. Pereau empfiehlt ihren Patienten im Kampf gegen Essstörungen eine Liste von 10 Hilfen während der Pandemie, um die Kontrolle zurückzugewinnen:

Online

  1. Halten Sie sich an Online-Gruppen, die speziell ein positives Köpergefühl vermitteln. Pausieren oder löschen sie Apps, die eine Kultur des Body Shaming (Diskriminierung, Beleidigung und Mobbing aufgrund des äußeren Erscheinungsbildes) pflegen.
  2. Wenn Sie an Videokonferenzen teilnehmen, kleben Sie eine Haftnotiz auf den Bildschirm, um Ihr eigenes Bild zu verdecken, damit Sie nicht dazu neigen, während des gesamten Meetings „Body Check“ durchzuführen (sich zwanghaft auf Merkmale Ihres eigenen Körpers zu konzentrieren).
  3. Auf der Webseite anad-dialog.de (ANAD – Anorexia Nervosa and Associated Disorders) und unter der Telefonnummer 089 / 219973-99 finden Sie hier in Deutschland virtuelle Beratung und Aufklärung über Essstörungen.

Unterstützung

  1. Wenden Sie sich an Ihre Familie und bitten Sie darum, die Mahlzeiten gemeinsam zuzubereiten und zu essen, anstatt isoliert zu essen.
  2. Planen Sie nach den Mahlzeiten und am Abend, wenn die Wahrscheinlichkeit von Essstörungen am größten ist, Aktivitäten mit anderen zur Ablenkung (Online-Spieleabend, ein kurzer Spaziergang mit der Familie).

Selbstfürsorge

  1. Gehen Sie jeden Abend zu einer bestimmten Zeit ins Bett und schlafen Sie mindestens 7-8 Stunden.
  2. Erstellen Sie einen Zeitplan mit gesunden Snacks und Mahlzeiten alle paar Stunden über den Tag verteilt, um das Risiko für Essanfälle zu verringern.

Reflektion

  1. Schreiben Sie eine Liste der Dinge auf, die Sie an Ihrem Körper mögen, und denken Sie dabei an funktionelle Aspekte („meine starken Arme, die mein Kind tragen“ oder „meine flinken Finger auf den Gitarrensaiten“).
  2. Notieren Sie, was Sie stolz macht und nichts mit Ihrem Körper zu tun hat („Ich bin ein guter Freund“ oder „meine Kunst“).
  3. Nehmen Sie kleine Zettel mit positiven Körpereigenschaften und kleben Sie diese an Orte, die am ehesten zur Körperkontrolle geeignet sind, z. B. an den Spiegel.

Loma-Linda-Universität
Die Loma-Linda-Universität (LLU) ist eine Universität mit gesundheitswissenschaftlichen Fakultäten in Loma Linda, Kalifornien/USA. In den sechs angeschlossenen Kliniken mit insgesamt 1.077 Betten arbeiten 16.838 Angestellte und 936 Ärzte. Jährlich werden etwa 53.500 Patienten stationär und 1.857.300 ambulant behandelt. Seit 2019 umfasst die Universität acht Fakultäten.  Die Graduiertenschule bietet über 100 akademische Grade und Abschlüsse. LLU bietet auch Fernunterricht an. Sie ist Teil des Bildungssystems der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Zur örtlichen Kirchengemeinde auf dem Campus gehören etwa 7.000 Kirchenmitglieder.

Deutscher Verein für Gesundheitspflege e.V. (DVG)
In Deutschland betreiben die Adventisten das „Gesundheitsnetzwerk Waldfriede“ in Berlin mit Akutkrankenhaus, Sozialstation, Gesundheitszentrum PrimaVita, Privatklinik Nikolassee, Desert-Flower-Center und Seniorenhaus Waldfriede. Der Deutsche Verein für Gesundheitspflege e.V. (DVG) mit Sitz in Ostfildern fördert seit 1899 als ältester Verein für die Volksgesundheit in Deutschland die Gesundheit auf Basis eines ganzheitlichen Menschenbildes in den Bereichen körperlicher und geistig-seelischer Gesundheit, soziale Beziehungen und spirituelles Leben.

Der Artikel auf der Webseite der Loma-Linda-Universität:
https://news.llu.edu/health-wellness/losing-control-eating-disorders-amid-covid-19-pandemic




Adventistische Weltkirchenleitung bietet Kirchenmitgliedern Erläuterungen zu Covid-19 Impfungen

Siebenten-Tags-Adventisten sähen in der Wiederkunft Christi den Höhepunkt der Geschichte und das Ende aller Krankheiten, Leiden und des Todes. Gleichzeitig seien ihnen auch Gesundheitsprinzipien anvertraut worden, die einen gesunden Lebensstil durch zweckmäßige und ganzheitliche Verhaltensweisen umfassen, heißt es in der Einleitung der Erläuterungen der adventistischen Weltkirchenleitung zu Impfungen gegen Covid-19. Diese Praktiken dienten dazu, ein gesundes Immunsystem aufrechtzuerhalten. In einer Pandemie sei aber noch mehr erforderlich. Ellen White, eine Mitbegründerin der Kirche, sei ein Vorbild für die praktische Vorbeugung gegen die tödliche Krankheit ihrer Zeit, die Pocken, gewesen und habe sich selbst sowie ihr nahestehende Menschen impfen lassen.

Theologisch motivierte Verschwörungsmythen zu Covid-19 Impfungen

Das Biblische Forschungsinstitut der adventistischen Weltkirchenleitung (BRI) nimmt zu Gerüchten und Verschwörungstheorien Stellung, die den COVID-19-Impfstoff als Interpretation und/oder Erfüllung prophetischer Vorhersagen ansehen: „Die durch die COVID-19-Pandemie ausgelöste weltweite Unruhe hat zu erheblichen Spekulationen über endzeitliche Ereignisse und Fehlinterpretationen der Bibel geführt. Eine aktuelle Ansicht, die über soziale Medien und einige Internet-Websites verbreitet wurde, hat die Theorie aufgestellt, dass die kommenden Impfstoffe, die zur Bekämpfung von COVID-19 produziert werden, zu einem Kontrollprozess gehören, der zur Anwendung des „Malzeichens des Tieres“ (Offenbarung 13,16-17) führen wird.“

Adventisten würden aber das „Malzeichens des Tieres“ nicht „als ein buchstäbliches [materielles] Zeichen verstehen, sondern als ein Zeichen der Treue, das den Träger als loyal gegenüber der Macht, die durch das Tier repräsentiert wird, kennzeichnet“, schreibt das BRI.

Dem Argument, wonach Impfstoffe diejenigen, die sie einnehmen, unrein machen würden, weil angeblich unreine Substanzen bei der Herstellung verwendet würden, begegnet das Biblische Forschungsinstitut mit der Feststellung, „dass die bleibenden biblischen Anweisungen, die den Verzehr von unreiner Nahrung und Blut verbieten (Lev 11,1-20; 17,11-12; Apg 15,20), nicht für Impfstoffe gelten, und zwar aus dem offensichtlichen Grund, dass Impfstoffe als Medikamente hergestellt werden, um Leben zu retten, und nicht, um als Nahrung zu dienen“.

Spekulationen bringen Gottes Wort in Verruf und stiften Verwirrung
„Spekulationen wie diese bringen das Wort Gottes in Verruf und stiften Verwirrung unter aufrichtigen, aber weniger gut informierten Gläubigen“, schreibt das BRI weiter. Wer die Einführung eines Impfstoffs dazu benutze, um ein eschatologisches Szenario geistlichen und kosmischen Ausmaßes heraufzubeschwören oder es auf der Grundlage einer fehlerhaften Auslegung der Schrift abzulehnen, lenke aufrichtige Gläubige nur von den wirklichen prophetischen Fragen und der Verpflichtung der adventistischen Kirche zur Verkündigung des Evangeliums ab. Das BRI schließt seinen Teil mit der Hoffnung, dass ein wirksamer Impfstoff dazu beitrage, die derzeitige Pandemie zum Stillstand zu bringen.

Überlegungen bezüglich öffentlicher Gesundheit zum Impfen
In den Erläuterungen der adventistischen Weltkirchenleitung zu Impfungen heißt es weiter: „Als Kirche unterstützen wir zwar evidenzbasierte Empfehlungen des öffentlichen Gesundheitswesens, aber wir sind auch darauf bedacht, keine Äußerungen zu machen, die als Ersatz für nationale und internationale Richtlinien des öffentlichen Gesundheitswesens ausgelegt werden könnten. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass unsere Kommentare im Rahmen unserer offiziellen kirchlichen Position zur Immunisierung verstanden werden:

„Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten legt großen Wert auf Gesundheit und Wohlbefinden. Die adventistische Betonung der Gesundheit basiert auf der biblischen Offenbarung, den inspirierten Schriften von E.G. White [Mitbegründerin der Kirche] und auf von Fachleuten überprüfter wissenschaftlicher Literatur. Wir befürworten daher eine verantwortungsbewusste Immunisierung/Impfung und haben keinen religiösen oder religiös motivierten Grund, unsere Mitglieder nicht zur verantwortungsbewussten Teilnahme an schützenden und präventiven Impfprogrammen zu ermutigen. Wir legen Wert auf die Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung, wozu auch die Aufrechterhaltung der „Herdenimmunität“ gehört.

Wir sind nicht das Gewissen des einzelnen Kirchenmitglieds und erkennen individuelle Entscheidungen an. Diese werden vom Individuum ausgeübt. Die Entscheidung, nicht geimpft zu werden, ist nicht und sollte nicht als Dogma oder Lehre der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten angesehen werden.“

Fragen und Fakten zum Impfstoff
Michael Hogue, Dekan der Loma Linda School of Pharmacy, der auch Mitglied des U.S. Centers für Krankheitsbekämpfung (Center for Disease Control and Prevention/CDC) ist, beantwortet anschließend in den Erläuterungen häufig gestellte Fragen:

Frage: Verändert der mRNA-Impfstoff (Boten-Ribonukleinsäure) die DNA?

Antwort: Beide referenzierten Impfstoffe basieren auf mRNA, was eine Premiere für Impfstoffe ist. Die Technologie wird aber bereits seit 15 Jahren in medizinischen Behandlungen eingesetzt. Der Impfstoff gelangt in das Zytoplasma einer Zelle (die Flüssigkeit innerhalb der Zelle), wo er die Produktion von Antikörpern zur Bekämpfung des Spike-Proteins von SARS-CoV-2 anregt. Da er nicht in den Zellkern der Wirtszelle eindringt, verändert er weder die DNA noch die genetische Struktur/Funktion.

Frage: Kann der Impfstoff sicher und wirksam sein, da er so schnell entwickelt wurde?

Antwort: Aufgrund der aktuellen Technologie wurde das SARS-CoV-2-Virus innerhalb weniger Tage nach seiner Identifizierung sequenziert, und die Arbeit an einem Impfstoff wurde sofort aufgenommen. Die Stichprobengröße für die große Studie beträgt 40.000 Menschen (die durchschnittliche Stichprobengröße für FDA-Impfstoffstudien beträgt normalerweise nur 27.000). Die zweijährige Studie läuft bereits seit zwei Monaten. Die Daten werden sorgfältig überwacht.

Die erste Dosis zeigte einen 50-prozentigen Schutz durch die Immunantwort. Die zweite Dosis erreichte einen 95-prozentigen Schutz! (Nur der Hepatitis-A-Impfstoff ist mit knapp 100 Prozent Schutz noch höher.) Die Studie war gut konzipiert und repräsentierte die US-Demografie sehr gut…. Wirksamkeit und Nebenwirkungen waren in allen ethnischen Gruppen ähnlich.

Frage: Sind die Inhaltsstoffe und Konservierungsmittel im Impfstoff gefährlich?

Antwort: In den beiden COVID-19-Impfstoffen sind keine Konservierungsstoffe enthalten, weshalb sie zur Lagerung und zum Transport tiefgekühlt werden müssen. Der Impfstoff wird sorgfältig gereinigt.»

Impfungen tragen zu verbesserter Lebenserwartung bei

Impfungen seien zusammen mit sanitären Einrichtungen und sauberem Wasser die Grundlage für eine verbesserte Lebenserwartung, die überall auf der Welt zu beobachten sei, wo diese Maßnahmen angewandt würden, heißt es zusammenfassend in den Erläuterungen der adventistischen Weltkirchenleitung. Impfstoffe würden seit langem von adventistischen Kirchenmitgliedern auf der ganzen Welt verwendet. Zusammen mit einer guten Gesundheitspraxis hätten sie Schutz vor vielen Infektionen geboten und Krankheit und Tod verhindert.»

Aufruf an Kirchenmitglieder zu verantwortungsvoller Immunisierung

„Angesichts des weltweiten Ausmaßes der Pandemie, der Todesfälle, der Behinderungen und der Langzeitfolgen von COVID-19, die sich in allen Altersgruppen abzeichnen, ermutigen wir unsere Mitglieder, eine verantwortungsvolle Immunisierung und die Förderung und Ermöglichung der Entwicklung dessen, was gemeinhin als Herdenimmunität bezeichnet wird, in Betracht zu ziehen…“, schreibt die Weltkirchenleitung.

Die Impfentscheidung soll eigenverantwortlich getroffen werden

„Die Entscheidung, sich impfen zu lassen oder nicht, ist die Entscheidung jedes einzelnen und sollte in Absprache mit seinem Gesundheitsdienstleister getroffen werden.“ Persönliche Recherche zu diesem Thema sei aber wichtig, heißt es in dem Schreiben.

Link zum Impfstatement der adventistischen Weltkirchenleitung in der offiziellen deutschen Übersetzung:
https://www.adventisten.de/fileadmin/adventisten.de/files/downloads/Dokumente_und_Stellungnahmen__%C3%B6ffentlich_/FiD_2020-12-29_Stellungnahme_GK_Impfung_Covid-19.pdf




Neuere Forschung bestätigt verringertes Risiko für Herzkrankheiten bei Verzehr von Walnüssen

Die Studie mit dem Titel „Effects of 2-Year Walnut-Supplemented Diet on Inflammatory Biomarkers“ erschien im Journal of the American College of Cardiology (JACC) und ist Teil der Studie „Walnuts and Healthy Aging (WAHA)“, die von 2012 bis 2016 lief. Sie sei die bisher längste und größte Studie über die gesundheitlichen Vorteile von Walnüssen.

Laut Dr. Sujatha Rajaram, Professorin für Ernährung im Fachbereich Public Health und Co-Autorin der Studie werde bestätigt, dass Walnüsse chronische Entzündungen lindern. Damit wachse auch das Wissen, die den Nusskonsum mit einem geringeren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung bringt. Frühere Forschungsarbeiten dieser und anderer Forscher hätten gezeigt, wie die cholesterinsenkende Wirkung von Walnüssen und ihr Beitrag zur Gesundheit der Gefäße das Herz-Kreislauf-System stärken können.

„Der Verzehr von Walnüssen kann sowohl aus Sicht des Krankheitsmanagements als auch aus Sicht der Krankheitsprävention von Vorteil sein“, sagt Rajaram. „Diejenigen, bei denen eine Herz-Kreislauf-Erkrankung diagnostiziert wurde, können zusätzlich zu den verordneten Medikamenten oder Behandlungen, Walnüsse in ihre Ernährung aufnehmen, um ihren Körper zu unterstützen. Andere können damit beginnen, Walnüsse in ihre Ernährung aufzunehmen, um präventive Vorteile zu ernten“, so die Forscherin.

Angesichts der Tatsache, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der US-Gesundheitsbehörde Centers for Disease Control and Prevention (CDC) sowohl weltweit als auch in den Vereinigten Staaten die häufigste Todesursache sind, seien Erkenntnisse über pflanzliche Lebensmittel, die das Risiko von Herzerkrankungen senken können, um so wichtiger. Sie sollten um der Gesundheit willen in die tägliche Nahrung einfließen, sagt Rajaram.

Wenn Walnüsse zu einer bestehenden Ernährung hinzugeführt werden, muss sich der Lebensstil keinesfalls drastisch ändern; einfach die Nüsse ergänzen, sie pur essen, sie mit Frühstücksflocken mischen, sie über einen Salat streuen oder sie in einen Smoothie mischen. Während sich die Forschung in dem Artikel auf den täglichen Walnussverzehr bei älteren Menschen konzentrierte, könnte der drei- bis fünfmalige Verzehr einer faustgroßen Portion Walnüsse pro Woche für jeden von Vorteil sein, sagt Rajaram.

Rajaram ergänzt, dass sie zukünftige Studien von WAHA-Forschern erwarte, um die Beweise für den gesundheitlichen Nutzen von Walnüssen über Herzkrankheiten hinaus zu erweitern und die Auswirkungen auf die Demographie über ältere gesunde Erwachsene hinaus zu untersuchen. In der Zwischenzeit sei es erfrischend, mehr wissenschaftliche Unterstützung für die Aufnahme von Walnüssen als Teil einer herzgesunden Ernährung zu erhalten. In einer Welt, in der den Verbrauchern oft gesagt werde, welche Lebensmittel sie nicht essen sollen, sei es schön, zur Abwechslung einmal zu hören, was eigentlich gut zu essen ist.

Zur Studie im JACC: https://bit.ly/JACC_Walnut_LLU.




Zusammenhang zwischen Corona-Virus, Schlaganfall und jungen Patienten

Das neuartige Corona-Virus befalle in der Regel die Lunge und verursache Symptome wie Husten und Atembeschwerden, aber die Ärzte machten sich nun über ein weiteres Organ Sorgen – dem Gehirn. Selbst mit leichten Symptomen erlitten viele Menschen im Alter von 30 Jahren mit COVID-19 einen Schlaganfall.

Der Neurochirurg erklärt, warum dies der Fall sein könnte. „Die Blutgerinnsel können zu einer Behinderung des Blutflusses zum Gehirn führen und einen ischämischen Schlaganfall verursachen“. Zwar treten Schlaganfälle am häufigsten bei Menschen über 65 Jahren auf, es gebe aber einen Anstieg bei Patienten aller Altersgruppen, die von COVID-19 betroffen sein. „COVID-19 verursacht Entzündungen in vielen Teilen des Körpers, die das Risiko erhöhen können, dass sich Plaque in den Arterien oder ein Blutgerinnsel in den Venen ansammelt und einen Schlaganfall verursacht“, sagt er.

Laut Lopez-Gonzalez sei dies nicht das erste Mal, dass eine infektiöse Atemwegserkrankung zu diesem Phänomen führe und er stelle ein ähnlich erhöhtes Risiko bei Grippepatienten fest. „In Bezug auf COVID-19 und Schlaganfall gibt es noch viel Forschungsbedarf, aber die Schlaganfallsymptome sollten nie ignoriert werden“, so Lopez-Gonzalez. Er fordere die Menschen dringend auf, Anzeichen nicht zu ignorieren, die möglicherweise ein größeres Problem signalisierten:
– plötzliche Taubheit oder Schwäche im Gesicht oder in den Gliedmaßen – besonders wenn sie auf eine Körperseite isoliert sind,
– plötzliche Verwirrung oder Schwierigkeiten beim Sprechen und Verstehen der Sprache,
– plötzlicher Verlust der Sehkraft auf einem oder beiden Augen,
– plötzlicher Schwindel, Gleichgewichtsverlust, Schwierigkeiten beim Gehen oder mangelnde Koordination,
– Plötzlicher schwerer Kopfschmerz ohne bekannte Ursache.

Lopez-Gonzalez meint, selbst wenn die Symptome nicht länger als ein paar Minuten anhielten, sei es dennoch möglich, dass eine vorübergehende ischämische Attacke (TIA) vorliege. „Man mag versucht sein, eine TIA zu ignorieren, sobald die Symptome abklingen, aber sie verschwindet nicht ohne medizinische Intervention und kann ein Zeichen für ein ernstes Problem sein“.

Loma Linda University Health (LLUH)
Die 1905 gegründete Loma Linda University Health, eine Organisation der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, umfasst die acht Fakultäten der Loma Linda Universität (mit mehr als 4.400 Studierenden aus über 80 Ländern), die sechs Krankenhäuser des LLU Medical Center sowie mehr als 1.000 Fakultätsärzte in Südkalifornien. Loma Linda University Health bietet nach eigenen Angaben über 100 akademische Programme an und versorgt jährlich über 40.000 Patienten stationär und 1,5 Millionen ambulant.

Weitere Informationen über das Schlaganfall-Zentrum am medizinischen Zentrum der Loma Linda Universität unter: https://lluh.org/services/comprehensive-stroke-center.