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Adventisten und Klimawandel

Bereits 1992 verabschiedete die adventistische Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) eine Erklärung mit dem Titel „Sorge um die Schöpfung“ in der es u.a. heißt: „Echter Fortschritt bei der Bewahrung unserer Umwelt lässt sich nur um den Preis persönlicher und gemeinsamer Anstrengungen erreichen.“ 1995 veröffentlichte sie mit der Stellungnahme „Die Gefahren der Klimaveränderung“  einen Aufruf an die „Regierenden der Industriestaaten“, die Klimaziele des UN-Klimagipfels von Rio de Janeiro von 1992 einzuhalten und darauf hinzuwirken, den CO²-Ausstoß dauerhaft zu reduzieren und eine öffentliche Diskussion über die Risiken einer Klimaveränderung zu fördern. Ferner bekräftigt die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten darin „ihr Eintreten für einen einfachen, gesunden Lebensstil, bei dem die Menschen sich nicht in den Kreislauf von unbegrenztem Konsum und unbegrenzter Abfallproduktion hineinziehen lassen. Sie rufen zur Achtung vor der Schöpfung, zur Beschränkung einer Ausbeutung der Rohstoffe in der Welt und zur Wiederentdeckung unserer wirklichen Bedürfnisse auf.“ Ähnlich lautende Erklärungen wurden auch in den folgenden Jahren veröffentlicht. Nachstehend einige Schlaglichter auf Sichtweisen und Aktivitäten der adventistischen Kirche im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Klimawandel.

Lebensweise und Nachhaltigkeit

Eine vegetarische Ernährung leistet einen signifikanten Beitrag für ökologische Nachhaltigkeit, wie Dr. Joan Sabaté, Professor für Ernährung und Epidemiologie an der Loma Linda University School of Public Health in Kalifornien/USA herausfand. Eine Auswertung von 49 Forschungsstudien bestätige, dass sich eine vegetarische und vegane Ernährung positiv auf die Treibhausgasemissionen sowie Wasser- und Landnutzung auswirke, so Dr. Sabaté. Die Loma Linda Universität ist eine Einrichtung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten.

Bei der bereits Ende 2019 veröffentlichen Auswertung in der internationalen Fachzeitschrift Advances in Nutrition (Fortschritte in der Ernährung) sieht Dr. Sabaté in der Nahrungsmittelproduktion die Hauptursache für erhöhte Treibhausgasemissionen. Sie verbrauche 70 Prozent des Frischwassers und sei für 80% der weltweiten Entwaldung verantwortlich. Neben einer Verbesserung der landwirtschaftlichen Technologie und der Verringerung der Lebensmittelabfälle als mögliche Lösungen für diese Umweltprobleme schlägt er eine Umstellung auf eine ovo-vegetarische und vegane Ernährung vor.

Bei der Auswertung der 49 Studien stellte Sabaté weiter fest, dass eine Umstellung von den derzeitigen Ernährungsnormen auf ovo-vegetarische und vegane Ernährung die Treibhausgaswerte um durchschnittlich 35%, die Landnutzung für die Nahrungsmittelproduktion um durchschnittlich 42% und den landwirtschaftlichen Wasserverbrauch um durchschnittlich 28% reduzieren würde. „Viele andere Studien haben die gesundheitlichen Vorteile der vegetarischen und veganen Ernährung klar nachgewiesen. Diese Analyse bestätigt, dass die Umstellung auf diese Ernährungsformen auch erkennbar umweltfreundlich ist“, so Sabaté.

Ergebnisse einer Umfrage zum Thema Nachhaltigkeit unter Adventisten in Deutschland

In einer Umfrage unter Adventisten in Deutschland im Jahr 2020 zum Thema Nachhaltigkeit gaben die Befragten mehrheitlich an (58 Prozent), dem Thema auch im Gemeindeleben mehr Raum geben zu wollen. Des Weiteren zeigten die Ergebnisse auch die Überzeugung, jeder trage Verantwortung für die Umwelt (95 Prozent Zustimmung). Auch sei der Klimawandel eine konkrete Bedrohung unserer Lebensgrundlage (86 Prozent Zustimmung). 91 Prozent seien bereit, ihren Lebensstandard zugunsten der Umwelt einzuschränken. Zwei Drittel der Antwortenden würden sich sogar in die Pflicht nehmen lassen.

Auch in punkto Glaube und Nachhaltigkeit ergebe sich ein sehr eindeutiges Bild: über 90 Prozent glaubten, dass es der christliche Auftrag sei, die Schöpfung zu bewahren, dass Nachhaltigkeit dem Willen Gottes entspreche und dass sie eine Form von Nächstenliebe sei. Auf der anderen Seite gebe es kaum noch Zustimmung für Positionen, die die Verantwortung allein Gott überlassen oder Nachhaltigkeit gar als Ablenkung von Aufgaben wie der Evangeliumsverkündigung oder des sozialen Engagements sehen.

Arbeitskreis „Nachhaltig glauben“

Um eine nachhaltige Arbeitsweise der Verwaltungen und Institutionen der Freikirche zu fördern, wurde der Arbeitskreis „Nachhaltig glauben“ gegründet, der dazu konkrete Vorschläge ausarbeitet. Bei den Empfehlungen für mehr Nachhaltigkeit im Büroalltag der Angestellten in den Kirchenverwaltungen geht es um Themen wie a) Schulung der Einkaufsverantwortlichen, b) Bezug von zertifiziertem Ökostrom, c) vollständige Abschaltung der Geräte bei längerem Nichtgebrauch, d) Verwenden des Tonersparmoduls, e) Schulung der Reinigungskräfte und f) (regelmäßigen) Hinweisen zum Umweltschutz im Büro. Der Arbeitskreis empfiehlt darüber hinaus sechs Beschaffungskriterien, wenn es um Materialien im Büro geht. So soll bei der Anschaffung von Büromöbeln, Büromaterial, Raumtextilien und Hygienepapier auf das „Blauer Engel“ Siegel geachtet werden. Für Geräte sei das „TCO-Siegel“ oder „Energy Star“ zu beachten und bei Büromöbeln „Quality Office“ und/oder das „FSC Siegel“. Beim Kauf von Kaffee, Tee und Kakaoprodukten sollte das Etikett „fairer Handel“ berücksichtigt werden und bei Lebensmitteln das „anerkannte Biosiegel“. Auch solle weniger Papier verbraucht werden.

 Die „fünf F“

In einem Beitrag für die Kirchenzeitschrift Adventisten heute, Ausgabe Juni 2020, zitierte der Geschäftsführende Vorstand der adventistischen Hilfsorganisation ADRA Deutschland, Christian Molke, die „fünf F“ einer nachhaltigen Lebensweise: „1. Weniger Fleisch: Der größte Brocken in der schlechten Umweltbilanz des Menschen ist der Tierhaltung geschuldet. 2. Fass: Ein etwas sperriges Bild, doch ein etwas bescheidenerer Wohnstil rechnet sich – ökologisch. 3. Fliegen: Mit jeder Fernreise per Flugzeug wird ein gewaltiger Fußabdruck hinterlassen. Der ist zwar nicht unbedingt größer, als wenn allein mit dem Auto verreist wird. Aber ein Urlaub mit der Bahn oder in nähergelegene Ferienorte könnte eine Alternative sein.  4. Fahren: Fahrgemeinschaften bilden, öffentliche Verkehrsmittel nutzen oder mit dem Rad fahren. 5. Forderungen an den Staat zum Klimaschutz stellen.“

Beispiele von ADRA-Aktivitäten

Die adventistische Hilfsorganisation ADRA berücksichtigt ebenfalls Belange des Klimaschutzes. Beim jüngsten Weltklimagipfel in Glasgow bot ADRA zusammen mit der Tropenwaldstiftung Oro Verde und der Welthungerhilfe eine Veranstaltung zum Thema Klimaresilienz an.

 Mosambik: ADRA gewinnt nationalen Preis für Nachhaltigkeit

In Mosambik wurde ADRA kürzlich mit dem Energy Globe Award für ihre solarbetriebenen Wasserkioske in der Gemeinde Mocuba im Zentrum Mosambiks ausgezeichnet. ADRA war eines von mehr als 200 Ländern, die sich an dem globalen Wettbewerb beteiligten. Berichten zufolge gingen mehr als 30.000 Bewerbungen ein.

Zu den Projektkategorien gehörten Erde, Feuer, Wasser, Luft, Jugend und nachhaltige Start-Ups, die nachhaltige Nutzung der Ressourcen des Planeten demonstrieren und zur Umwelterziehung beitragen. Das Projekt von ADRA betraf die Gemeinde Mocuba, in der mindestens 80 Prozent der Bevölkerung verunreinigtes Wasser für ihre Grundbedürfnisse nutzten. Dies stellte ein ernsthaftes Gesundheitsrisiko dar, wie Cholera und andere durch Wasser übertragene Krankheiten. Anstelle der üblichen Handpumpen und Bohrungen, installierte ADRA drei Wasserkioske, die aus wiederverwendeten Schiffscontainern gebaut wurden. Zwei der drei Kioske werden mit erneuerbarer Energie betrieben, und das Pumpen erfolgt mit Solarenergie.

Das Ziel von ADRA war es, die Nutzung von Wasserkiosken als sichere und nachhaltige Trinkwasserquellen in den betroffenen Gemeinden zu fördern. Diese Wasserkioske bereiten das Wasser auf, um den Gemeinden über ein unternehmensbasiertes Marktmodell langfristig einen zuverlässigen Zugang zu sicherem Trinkwasser zu ermöglichen. Dank der neuen solarbetriebenen Kioske erhalten jetzt mehr als 5.000 Haushalte sauberes Wasser für den Grundbedarf. Die Kioske bieten darüber hinaus auch Arbeitsplätze und Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen und Hygieneartikeln für die Gemeinden.

 Fidschi-Inseln, Somalia und Vietnam: mehr Lebensqualität durch Solarenergie

Mit Hilfe von Solaranlagen und Solarkochern hat ADRA Deutschland die Energieversorgung von 500 Haushalten auf Vanua Balavu, einer der Inseln Fidschis, auf ökologische und effiziente Weise verbessert. Die Solaranlagen ermöglichten den Familien eine kostengünstige Beleuchtung in den Abendstunden, wodurch sich ihre Lebensqualität verbessere und die Kinder mehr Zeit zum Lernen hätten. Durch die Solarherde seien die Frauen beim Kochen keinen schädlichen Dämpfen mehr ausgesetzt, wie bei den zuvor verwendeten offenen Kochstellen. Die Solaranlagen ersetzten außerdem die bis dahin verwendeten Dieselgeneratoren. Zudem erhielten die Dorfbewohner mit der Einführung von Fischfarmen die Möglichkeit, sich besser zu versorgen und ihre Erwerbsmöglichkeiten zu erweitern. Umweltschutz und im Besonderen der Schutz der Küstengebiete würden durch diese Umstellungen zusätzlich gewährleistet.

Auch in Somalia ermöglichte ADRA in einem großangelegten Projekt den Zugang zu nachhaltiger und erschwinglicher Energie für 100.000 Haushalte. Mit der Installation von Photovoltaikanlagen sowie von energiesparenden Kochherden verbesserte sich die Lebensqualität der Menschen. In Vietnam veränderten sich ebenfalls durch erneuerbare Energien die Lebensumstände von ethnischen Minderheiten in abgelegenen Gebieten nachhaltig zum Positiven. ADRA vermittelt dort den Kleinbauern zudem Kenntnisse zu Klima und Umwelt, Waldschutz, klimaresistenten landwirtschaftlichen Techniken und erneuerbaren Energiemodellen.

 ADRA Deutschland

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA (Adventist Development and Relief Agency) ist eine international tätige Nichtregierungsorganisation. ADRA Deutschland e.V. mit Sitz in Weiterstadt bei Darmstadt wurde 1987 von der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. ADRA Deutschland ist Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit über 130 nationalen ADRA-Büros und Gründungsmitglied der „Aktion Deutschland Hilft“. Weitere Informationen zu ADRA Deutschland: www.adra.de.




Am 23. Oktober die Schöpfung feiern

Anlässlich des diesjährigen Schöpfungssabbats, der auf den 23. Oktober fällt, wurde ein neuer Film in der Doku-Reihe „Seeking Understanding“ (Auf der Suche nach dem Verstehen) veröffentlicht.

Der Dokumentarfilm dreht sich um Dr. Arthur Chadwick, einen Naturwissenschaftler, und eine abgelegene Gegend von Wyoming in den USA, wo unter dem Staub und dem Gras einer Rinderfarm einst ein erstaunlicher Schatz an Dinosaurierknochen verborgen lag. Zusammen mit einem Team von Wissenschaftlern der Southwestern Adventist University und anderer adventistischer Hochschulen konnte Dr. Chadwick das Geheimnis lüften, wie diese Knochen in dieses abgelegene Gebiet in den Vereinigten Staaten gelangt sind.

Wie Wissenschaft zum Glauben führte

Der Film zeigt die einzigartigen Technologien, die bei der Aufzeichnung der Knochen im Dinosaurierknochenbett verwendet wurden. Er erzählt auch die Geschichte, wie Chadwick, der als Kind Pastor werden wollte, die Paläontologie entdeckte. Er geht auch der Frage nach, warum Chadwick seinen Glauben nicht verloren hat und wie die Wissenschaft, mit der er sich beschäftigt, ihn dazu bringt, an den Schöpfergott der Bibel zu glauben. „Ich hoffe, dass der Schöpfungssabbat als Erinnerung dienen kann, wie wunderbar der Gott ist, den wir anbeten, und wie schön die von menschlicher Schädigung gezeichnete Schöpfung noch ist“, so sein Kollege, der Biologe Timothy Standish, Wissenschaftler am geowissenschaftlichen Forschungsinstitut der Loma Linda University (Kalifornien).

Eine besondere Zeit des Feierns

Der Schöpfungssabbat sei ein besonderer Sabbat, der dazu bestimmt sei, die Aufmerksamkeit wieder auf das zentrale Thema der Bibel zu lenken: der Liebe des Schöpfers zu den Menschen. Der Schöpfungssabbat sei daher eine „besondere Zeit des Feierns, eine Gelegenheit, sich darüber zu freuen, was Gott getan hat, ihn für die reichen Gaben zu preisen, die er uns geschenkt hat und mit ihm zu ruhen, während wir uns an der Schöpfung erfreuen, die er geschaffen hat, um unser Leben zu erhalten und denen Freude zu bringen, die ihn kennen“, heißt es in einer Begleitinformation zum Schöpfungssabbat. Der Sabbat sei nach dem Wortlaut der Zehn Gebote (Die Bibel – 2. Mose 20,11) ein besonderer Gedenktag für die Schöpfung und der jährliche Schöpfungssabbat soll diesen Aspekt besonders betonen.

Weitere Informationen und Ressourcen für die Feier des Schöpfungssabbats gibt es unter: creationsabbath.net

Kommende Allianz-Gebetswoche thematisiert weitere Aspekte des Sabbats

Der Sabbat steht auch im Mittelpunkt der kommenden Gebetswoche der Evangelischen Allianz in Deutschland, die vom 9.–16. Januar 2022 stattfindet. Ihr Motto lautet „Sabbat – Leben nach Gottes Rhythmus“. Dabei werden die folgenden Aspekte des Sabbats thematisiert: Identität, Versorgung, Ruhe, Barmherzigkeit, Erinnerung, Freude, Großzügigkeit und Hoffnung. Siehe dazu die entsprechende APD-Meldung vom 19. Oktober:

https://www.apd.info/2021/10/19/allianz-gebetswoche-2022-zum-thema-sabbat-leben-nach-gottes-rhythmus/




Gesundheit durch Design

Die Feinabstimmung im Universum und die Fähigkeit der Erde, allem Leben einen Wohnraum zu geben, beschäftigt seit langem die Wissenschaftler und Kosmologen. Der Naturforscher Isaac Newton meinte: „Wenn ich das Sonnensystem betrachte, sehe ich die Erde in der richtigen Entfernung von der Sonne, um die richtigen Mengen an Wärme und Licht zu erhalten“,

Aber die Faktoren, die menschliches Leben auf dem blauen Planeten ermöglichen, sind nicht auf die Höhe der Temperaturen oder das Vorhandensein von Wasser beschränkt. Elemente wie Rhythmen, Sauerstoff, Pflanzen, Tiere oder das Zusammenleben sind ebenfalls unverzichtbar für die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen und wurden so gestaltet, dass sie den Bedürfnissen des Menschen entsprechen. So ist es im ersten Kapitel des Bibelbuches Genesis zu lesen.

Am 15. Mai präsentiert die Gesundheitsabteilung der transnationalen Kirchenleitung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten (EUD) in der Region West- und Südeuropa einen 45-minütigen Dokumentarfilm mit dem Titel „Gesundheit durch Design“. Gemeinsam mit Beiträgen der Kommunikationsabteilung und der europäischen Niederlassung des Geowissenschaftlichen Forschungsinstituts (GRI) beleuchtet dieser Film die Bedeutung jedes Schöpfungstages für Pflanzen, Tiere und Menschen.

Anlässlich des sogenannten „Gesundheitssabbats 2021“ sei dieses Video eine einzigartige Gelegenheit, „sich an die Grundlagen unseres Lebens, unserer Gesundheit und unseres Wohlbefindens zu erinnern“, so die Leiterin der EUD-Gesundheitsabteilung Valerie Dufour. Dazu wird das Video „Health by Design“ aus mehreren Ländern und in mehreren Sprachen über die Fernsehsender von Hope TV, die Website und soziale Medien ausgestrahlt.

Zum deutschen Trailer: https://vimeo.com/540244140/84d4280b8d.




Pfadfinderleiterin gehört zum NASA-Team und sucht nach frühen Anzeichen von Leben auf dem Mars

„Wir sind kreativ, weil Gott ein kreativer Gott ist“, so beschreibt R. Aileen Yingst ihr Engagement in der Wissenschaft und in der Kirchengemeinde. Gerade in ihrem Beruf gebe es etwas, das sie ständig daran erinnere, dass es nicht mit ihr anfange. Es beginne mit Gott. Er ist für sie der Funke.

Wie viele andere hat auch Aileen verfolgt, wie die NASA-Ingenieure am Jet Propulsion Laboratory in Kalifornien, USA, den kleinwagengroßen Rover nach seiner siebenmonatigen Reise im Weltraum gekonnt landeten. Als Mitglied des SHERLOC-Instrumententeams sei sie dafür verantwortlich, Fotos der Geologie des Planeten zu analysieren. Sie suche dabei nach Hinweisen in Gesteinen oder Sandkörnern, die den Wissenschaftlern Aufschluss über mögliches Leben auf dem Mars vermitteln.

Die Worte „Touchdown complete“ (Landung erfolgt) seien ein emotionaler Höhepunkt jahrelanger harter Arbeit für sie gewesen. „Ich habe geweint“, sagte sie. „Du arbeitest fünf bis acht Jahre an einem Instrument und die ganze Zeit über hast du es im Kopf.“

Von der Natur begeistert
Aileen erinnert sich daran, wie sie im Südwesten Michigans aufwuchs und sich zu Gottes Natur hingezogen fühlte. Sie habe es genossen, Puzzleteile von Umrissen der Planeten zusammenzusetzen und im Sand am Ufer des Michigansees zu spielen. Dort habe sie die Sandkörner betrachtet und sich gefragt, wie sie wohl entstanden seien. Sie habe vom Himmel geträumt und den Sternenhimmel genossen.

Von Lehrern ermutigt – Durchhaltevermögen gelernt

Sehr früh habe sie Durchhaltevermögen gelernt. Sie habe christlich geprägte Schulen besucht. Die Lehrer hätten sie zu Höchstleistungen angespornt. Einer dieser Lehrer habe zum Beispiel mit wiederholten Übungen den Grundstein für ihre wissenschaftliche Karriere gelegt. Diese Übungen hätten sie in Richtung renommierter Universitäten wie Dartmouth und Brown und schließlich zu ihrer Karriere in der Raumfahrt geführt. So habe sie sich durch ihre Kalkulations- und Physikkurse an der Universität gekämpft und durchgehalten, weil ihre frühen Lehrer sie ermutigten, große Träume zu haben und weiterzumachen.

Gott hat ihre Berufung bestimmt

Nach dem Studium zog Yingst nach Wisconsin und gleich am ersten Arbeitstag berichtete ihr Chef über Fördergelder für ein Programm der NASA in Wisconsin (NASA Space Grant). Er schlug ihr vor, die Fördergelder zu beantragen, um das Programm an den Ort zu verlegen, an dem sie arbeitete. Es sei ein aussichtsloses Unterfangen gewesen. In jedem Bundesstaat gebe es nur eine Stelle und die Leitung werde normalerweise von einem hochrangigen Professor an einer angesehenen Universität übernommen, der dann jahrzehntelang im Amt bliebe. Aber Aileen bekam schließlich die Finanzierung und wurde zur Direktorin ernannt. Das konnte ihrer Meinung nach nur geschehen, weil Gott ihr diese Türen öffnete.

In ihrer jetzigen Position als leitende Wissenschaftlerin für die gemeinnützige Gesellschaft Planetary Science Institute (PSI) arbeitet sie zusammen mit Kollegen, einige Atheisten und einige Christen. „Ich freue mich, wenn jemand zu mir kommt und sagt: „Aileen, ich weiß, dass du ein gläubiger Mensch bist, du weißt, dass ich nicht glaube, aber ich muss mit jemandem reden.““ Das habe sie dazu gebracht, die Weitergabe ihres Glaubens analytischer zu verfolgen.

Gott der Schöpfung
Jetzt ist der Rover auf dem Mars gelandet und die ersten Berichte kommen vom roten Planeten zurück, der etwa 225 Millionen Kilometer von der Erde entfernt ist. Was könnte diese Erkundung Nichtgläubigen über den Gott des Universums vermitteln?

Aileen Yingst erklärt: „In meinem Beruf gibt es etwas, das mich ständig daran erinnert, dass es nicht mit mir anfängt. Es beginnt mit Gott. Gott ist kreativ. Wir sind kreativ, weil Gott ein kreativer Gott ist.“

In dieser Haltung ist die Wissenschaftlerin Dr. R. Aileen Yingst auch ein engagiertes Mitglied in ihrer Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. In dem kleinen Ort Brunswick im Bundesstaat Maine im Nordosten der USA ist sie stolz auf „ihre Kids“, wie sie APD berichtete. Als Pfadfinderleiterin in der örtlichen Kirchengemeinde nutzt sie ihre Kenntnisse, um den Jugendlichen im Alter von 10-18 Jahren Natur und Naturschutz, Gemeinschaft, soziales Engagement und Vertrauen in den Gott der Schöpfung zu vermitteln.

Weitere Informationen zu Dr. Yingst auf der PSI-Webseite:
https://www.psi.edu/about/staffpage/yingst




Grundkurs über Glaube und Wissenschaft als Webinar

Christen glauben, dass Gott der Autor (Herausgeber) der Bibel und der Schöpfer der Natur sei und daher sollte das Wissen, das aus diesen beiden Quellen stammt, immer in Harmonie sein. Aber das scheint nicht der Fall zu sein, oder doch?

„Faith and Science Fundamentals“-Webinare
Über die Webinare mit dem Titel „Faith and Science Fundamentals“ (Grundlagen von Glaube und Wissenschaft) erläutert Dr. Noemí Durán, Biologin, Professorin und Leiterin der europäischen Niederlassung des Geoscience Research Institute (GRI): „Einmal pro Woche werden wir sechzehn Wochen lang die wichtigsten Fragen der Glaubens-Wissenschafts-Debatte erforschen, wobei wir uns besonders auf eines der umstrittensten Themen konzentrieren: Ursprünge (Origins)“

Vier Bereiche
Durán berichtet weiter, dass der Inhalt in vier Abschnitte gegliedert sei: (1) Wissenschaft, (2) Modelle der Ursprünge, (3) Biologie und Design, und (4) Flut Geologie und Paläontologie. Die Webinare werden über Zoom-Webinar in Englisch, Spanisch und anderen europäischen Sprachen verfügbar sein, je nach Nachfrage. Sie finden jeweils mittwochs ab 19.30 Uhr (MEZ) statt. Die spezifischen Titel und Termine für jede Sitzung seien auf der Facebook-Seite GRI Live Creation verfügbar.

Grundkurs über Glaube und Wissenschaft
Diese Webinarreihe sei ein Grundkurs über Glaube und Wissenschaft, der für Lehrer, Pastoren, Studenten und alle anderen an diesem Thema interessierten Personen empfohlen werde. Es seien keine vorherigen Schulungen oder Kenntnisse erforderlich. Dr. Noemí Durán moderiert selbst diese Webinare. Die Veranstaltungen seien kostenlos, erforderten aber eine Anmeldung. Sie werden auf der Zoom Webinar-Plattform abgehalten.

Geoscience Research Institute (GRI)

Das 1958 gegründete Geoscience Research Institute mit Sitz auf dem Campus der Loma Linda Universität in Kalifornien/USA wurde gegründet, um sich mit Fragen zu wissenschaftlichen Erkenntnissen über die Ursprünge zu beschäftigen. Das Institut nutzt sowohl die Wissenschaft als auch die Offenbarung, um die Fragen der Ursprünge zu untersuchen, da es die ausschließliche wissenschaftliche Herangehensweise als zu engen Ansatz betrachtet. Das Institut dient der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in zwei Hauptbereichen: Forschung und Kommunikation.

Hier geht es zur Anmeldung der Webinare: http://bit.ly/3nLEwWG.




„Schöpfungsdetektive“ jetzt im Comicstil auf Deutsch unterwegs

„Die überflutete Wüste“
„Die erste Comic-Folge mit dem Titel „Die überflutete Wüste“ behandelt geologische Forschungen zweier adventistischer Wissenschaftler der Loma-Linda-Universität am Coconino Sandstein im Grand Canyon“, so Geowissenschaftler Dr. Rafael Schäffer, einer der deutschen Übersetzer des Comics. Die Wissenschaftler gingen im Comic der Frage nach, ob dieser Sandstein gemäß der üblichen Lehrmeinung unter kontinentalen Bedingungen entstanden sei oder sich nicht vielleicht doch unter Wasser bildete, was besser zu Vorstellungen über die Sintflut passen könnte. Die realen Ergebnisse seien bereits in wissenschaftlichen Fachzeitschriften und Tagungen publiziert worden und hätten in der Fachwelt ein breites Echo gefunden.

Die erste Comic-Folge ist nach Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch, Rumänisch und Französisch nun kürzlich auch auf Deutsch erschienen. Sämtliche Ausgaben können kostenlos als PDF eingesehen und heruntergeladen werden: https://nyc.org.es/en/creation-detectives-comic-book/. Weitere Folgen seien in Vorbereitung.

Geoscience Research Institute/GRI

Das geowissenschaftliche Forschungsinstitut (Geoscience Research Institute/GRI) ist ein wissenschaftliches Institut der weltweiten evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Es wurde 1958 gegründet und befindet sich auf dem Campus der Loma Linda Universität in Kalifornien/USA.

Das GRI verfolgt hauptsächlich zwei Ziele. Zum einen soll die Natur im Hinblick auf die Offenbarung Gottes in der Bibel erforscht werden. Zum anderen sollen Forschungsergebnisse veröffentlicht und für interessierte Personen zugänglich gemacht werden.

Zur Webseite des GRI: https://www.grisda.org/.




Am 24. Oktober die Schöpfung feiern

Seit 2009 Schöpfungssabbat
Im Jahre 2009 wurde das Ereignis am 24. Oktober zum ersten Mal zelebriert. Dies habe mehr mit dem Jahr als mit dem Tag des Ereignisses zu tun, da 2009 der 200. Jahrestag der Geburt von Charles Darwin und der 150. Jahrestag seines Buches „The Origin of Species by Natural Selection“ (Der Ursprung der Arten durch natürliche Auslese) gefeiert wurde. Nikolaus Satelmajer, der damalige stellvertretende Sekretär der Predigtamtsabteilung der Freikirche, organisierte die Veranstaltung. Ursprünglich sei nicht geplant gewesen, dass dies eine jährlich wiederkehrende Angelegenheit werden sollte, aber die erfolgreiche Teilnahme und der Enthusiasmus hätten zu einer jährlichen, weltweiten Feier des Schöpfungssabbats geführt.

Gedenktag der Schöpfung
Gott sagt in den Geboten: „Gedenkt des Sabbattages, dass ihr ihn heilighaltet“ (Die Bibel – Exodus 20,8). Aber das Gebot höre hier nicht auf. Nachdem er festgelegt habe, dass die Sabbatruhe für die ganze Schöpfung gelte, erklärte Gott, warum der Mensch ruhen solle: „Denn in sechs Tagen schuf der Herr Himmel und Erde und das Meer und alles, was darin ist, und ruhte am siebten Tag. Darum segnete der Herr den Sabbattag und heiligte ihn.“ (Die Bibel – Exodus 20:11). Der Gott, den die Christen anbeten, sei der Schöpfer aller Dinge. So wie die Menschen aus Gnade gerettet sind, so seien sie aus Gnade geschaffen worden, denn Schöpfer und Erlöser zu sein, gehe Hand in Hand.

Dennoch sei es leicht, zu vergessen, „zu gedenken“. Deshalb brauchten wir den Schöpfungssabbat, um uns „zu erinnern“. Die Sabbate könnten mit anderen Dingen belegt werden und diese Dinge könnten wirklich wichtig sein, aber nichts sei wichtiger, als sich daran zu erinnern, dass Gott der Schöpfer sei. Im Gegensatz zu allen „falschen Göttern“ erwarte er nicht, dass wir uns seine Gunst in irgendeiner Weise verdienen. Der einzigartige Gott, der in der Bibel offenbart werde, bitte uns vielmehr, bei ihm zu ruhen und nicht zu arbeiten, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen oder unsere eigene Erlösung zu verdienen (was ohnehin unmöglich wäre), so die Hinweise zum Hintergrund dieses Tages.

Besondere Zeit des Feierns

Der Schöpfungssabbat sei ein besonderer Sabbat, der dazu bestimmt sei, die Aufmerksamkeit wieder auf das zentrale Thema der Bibel zu lenken; der Liebe des Schöpfers zu den Menschen. Der Schöpfungssabbat sei daher eine „besondere Zeit des Feierns, eine Gelegenheit, sich darüber zu freuen, was Gott getan hat, ihn für die reichen Gaben zu preisen, die er uns geschenkt hat und mit ihm zu ruhen, während wir uns an der Schöpfung erfreuen, die er geschaffen hat, um unser Leben zu erhalten und denen Freude zu bringen, die ihn kennen.“

Ein VideoClip zum Schöpfungssabbat: https://youtu.be/ZaGAlueGG2E.




Adventisten eröffnen Naturmuseum auf den Galapagosinseln

Das Museum ist laut Adventist News Network ANN mit Touchscreen-Fernsehern und Virtual-Reality-Headsets ausgestattet, um den Besuchern ein interaktives Erlebnis mit Fossilien sowie Panzern von Riesenschildkröten zu ermöglichen. Neben der Ausstellungshalle wurden zwei Räume zur naturwissenschaftlichen Erforschung der Erdentstehung sowie der Artenvielfalt eingerichtet. Im Obergeschoss des Komplexes befinden sich die Räumlichkeiten der adventistischen Kirchengemeinde und eine Schule mit zwölf Schulstufen. Allein die Kosten dafür betrugen eine Million US-Dollar (ca. 877.000 Euro). Viele Freiwillige haben dabei mitgearbeitet.

„Wir wollen die Menschen, die anders denken, nicht konfrontieren, sondern ihnen einige Gesichtspunkte zeigen, die sie vielleicht noch nicht gesehen haben“, sagte Pastor Erton Köhler, Kirchenleiter der Adventisten in Südamerika bei der Eröffnung. „Nach dem Besuch erkennen sie vielleicht, dass eine besondere Hand hinter den Prozessen der Natur steht“, so Köhler.

Der Direktor der Charles-Darwin-Forschungsstation, die sich für den Naturschutz und die biologische Vielfalt auf den Galapagosinseln einsetzt, lobte bei der Einweihung das Museum wegen der Förderung des Umweltschutzes. L. James Gibson, Wissenschaftler und Direktor des adventistischen Geowissenschaftlichen Forschungsinstituts (Geoscience Research Institute) in Kalifornien/USA, äußerte laut ANN die Hoffnung, dass das Forschungszentrum des Museums eine Gelegenheit biete, die Sorge um die Umwelt mit der Schöpfungsgeschichte zu verbinden.

Adventisten auf den Galapagosinseln

Auf den Galapagosinseln, die zu Ecuador gehören, leben rund 12.000 Einwohner, darunter 250 Siebenten-Tags-Adventisten, die jeweils samstags in zwei Kirchgemeinden Gottesdienst feiern. Die eine Kirchgemeinde befindet sich auf Santa Cruz Island, wo Adventisten auch eine Schule mit 270 Schülern und Schülerinnen unterhalten, zusätzlich zum neuen Museum. Eine weitere Kirchengemeinde befindet sich auf der Insel San Cristobal, rund 100 Kilometer entfernt.