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Hilfsorganisation ADRA verteilt Corona-Schutzausrüstung in der Dominikanischen Republik

Der weltweite Mangel an Schutzausrüstung ist laut ADRA eines der Hauptprobleme, welches die Reaktion auf die Pandemie in vielen Regionen der Welt – wie in der Dominikanischen Republik – beeinträchtigt habe.

Das 53-Betten-Krankenhaus „Vista del Jardín Medical Center“ habe demnach seinen Betrieb in noch nie dagewesener Weise intensiviert und seit Ausbruch der Pandemie Hunderte von Patienten behandelt, was das Krankenhaus in arge finanzielle Bedrängnis gebracht habe, schreibt ADRA. Die Einnahmen von März bis Mai seien um 50 Prozent eingebrochen, berichtet Winston Hiciano, Direktor des Krankenhauses. Das gespendete medizinische Material habe es dem Krankenhaus ermöglicht, Patienten, die mit COVID-19 infiziert waren und in verschiedenen Kommunen lebten, weiterhin qualitativ hochwertige Versorgung zu bieten, so Hiciano.

Hilfsbemühungen von ADRA für Gefährdete und Arme

ADRA plane, Kommunen während der Regenerierungsphase von COVID-19 langfristig zu unterstützen. Die ADRA-Hilfsbemühungen dienten gefährdeten und unterversorgten Kommunen, insbesondere einkommensschwachen Familien, älteren Menschen, Personen, die von Entlassungen bedroht seien und vielen anderen, um sicherzustellen, dass sie die benötigte Hilfe erhalten würden, schreibt das Hilfswerk. ADRA ist der internationale humanitäre und soziale Arm der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten und ist in 118 Ländern tätig. Mehr über ADRA International: https://adra.org/

Vista del Jardín Medical Center
Das „Vista del Jardín Medical Center“ wurde 2007 gegründet und ist eines von 15 Krankenhäusern und Lifestyle-Zentren, die Teil der adventistischen Gesundheitsdienste auf dem Gebiet der interamerikanischen Kirchenleitung (IAD) der Siebenten-Tags-Adventisten sind. Die Einrichtung mit 53 Betten verfügt laut eigenen Angaben über „qualitativ hochwertige Gesundheitsdienste“ in den Bereichen: Gynäkologie, Pädiatrie, Notfallmedizin, Innerer Medizin, Onkologie, Allgemeinmedizin, Gastroenterologie, Orthopädie, Chirurgie, Urologie, Augenheilkunde, interner Pharmazie und Kardiologie.

AdventHealth

„AdventHealth“ (ehemals Adventist Health System) ist ein gemeinnütziges Gesundheitssystem der Adventisten mit Hauptsitz in Altamonte Springs, Florida/USA, das Einrichtungen in neun Bundesstaaten der Vereinigten Staaten betreibt. „AdventHealth“ ist der größte gemeinnützige protestantische Gesundheitsversorger und eines der größten gemeinnützigen Gesundheitssysteme in den USA. Es verfügt über fast 50 Krankenhausstandorte und Hunderte von Pflegeeinrichtungen in verschiedenen Gebieten der Vereinigten Staaten. Mehr über AdventHealth: https://www.adventhealth.com/




Hilfsorganisation ADRA hilft COVID-19 Betroffenen weltweit

Neuausrichtung internationaler Hilfsprogramme
So berichtet Mario Oliveira, verantwortlich für das Nothilfe Management bei ADRA International, dass viele der internationalen Programme von ADRA neu ausgerichtet wurden, um eine COVID-19-Komponente aufzunehmen. Dabei werde auf die Infrastruktur, das Personal und das Vertrauen der Bevölkerung aufgebaut.

Um die Ausbreitung von COVID-19 einzudämmen, arbeiteten „engagierte ADRA-Mitarbeiter an vorderster Front gegen das Coronavirus und bieten eine Reihe von Hilfsmaßnahmen an, die von Land zu Land unterschiedlich sind“, so Oliveira. „Dazu gehören die Verteilung von Handdesinfektionsmitteln, Lebensmittelsets, Bargeldgutscheinen, Gesichtsmasken, aber auch Hygieneaufklärung und -schulung sowie die Beratung der Bevölkerung und des Gesundheitspersonals, um sicherzustellen, dass sie gesund bleiben, und vieles mehr.

In Kambodscha wird Schutzausrüstung verteilt
Als Reaktion auf die rasche Ausbreitung der COVID-19-Pandemie, die das Gesundheitssystem von Kambodscha erheblich in Mitleidenschaft gezogen hat, stellte ADRA in Kambodscha persönliche Schutzausrüstung für knapp 2.000 Mitarbeitende im Gesundheitswesen zur Verfügung sowie Informationsmaterial, von dem in Gesundheitszentren rund eine Million Personen profitieren sollen.

Die Lieferungen für Schutzmaterial umfassen Operationsmasken, Handschuhe, Alkohol, 20-Liter-Sprühbehälter, Handdesinfektionsgele, Thermometer. ADRA fördert auch Aufklärungskampagnen mit Broschüren, Poster und Banner, um die Verbreitung von COVID-19 zu minimieren und sendet im Radio entsprechende Durchsagen. In Dörfern wird die Bevölkerung mittels Lautsprecherdurchsagen von Motorrädern über die Bedeutung von physischer Distanzierung, Hygiene und Händewaschen informiert. Das Hilfswerk hat in Quarantänestationen Latrinen gebaut. Gemeinsam mit anderen Organisationen produziert ADRA Videoclips über sauberes Essen und Wasser sowie richtiges Händewaschen, die mittels Tablets in den Dörfern gezeigt werden.

Hilfe in der Ostukraine

Seit dem Ausbruch des Bürgerkrieges 2014 leistet ADRA Deutschland humanitäre Hilfe in den Gebieten Donezk und Luhansk. Im Dezember letzten Jahres wurde ein Projekt für insgesamt 13.000 Personen fortgesetzt, das den humanitären Schutz, die psychosoziale Gesundheit, den Zugang zu Basisdienstleistungen und zu Trinkwasser der betroffenen Bevölkerung verbessert. In dem Projekt wird jetzt der Hygieneteil umgeplant. Anstatt Wasseraufbereitungsanlagen in geschlossenen Schulen zu bauen, bringt ADRA nun die Reinigungsmittel und das Wissen um die richtige Anwendung zu den Menschen nach Hause. Genauso verhält es sich mit den Krankentransporten. Anstatt Patientinnen und Patienten zum Arzt zu bringen, kommt nun das medizinische Personal zu den Kranken. Dadurch steigt natürlich der Aufwand, doch für die gefährdeten Personen ist es so sicherer.

Menschen, die in einer unsicheren Lage leben, wie die Menschen in der Ostukraine, sind einer besonderen psychischen Belastung ausgesetzt. Deshalb ist auch psychosoziale Betreuung ein wichtiger Faktor des Projekts. Doch wie kann eine Einzel- oder Gruppentherapiesitzung unter dem Corona-Virus stattfinden? Digital! Die Therapien werden umgestaltet und erweitert. Zum einen werden Kinder einbezogen und gleichzeitig Gewaltprävention (häusliche Gewalt nimmt aufgrund der Isolation zu) integriert.

Neuer Ebola-Fall und COVID-19 im Kongo
Die Corona-Pandemie ist gerade erst im Kongo angekommen. Es gibt bisher 327 gemeldete Fälle, darunter 25 Tote. Das Virus trifft auf eine geschwächte Bevölkerung, die unter dramatischen Mehrfachbelastungen leidet. Das wird die Sterblichkeit von COVID-19 weiter steigern. In der Demokratischen Republik Kongo ist ADRA aktiv und installiert an öffentlichen Orten in der Region Musienene Handwaschgelegenheiten und kümmert sich ganz besonders um Kleinkinder (0-23 Monate), werdende und stillende Mütter, die sich mit dem Ebola-Virus infiziert haben. Außerdem gibt es eine psychologische Betreuung für Waisenkinder.

Michael Kruger, Präsident von ADRA International, lässt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einer Botschaft wissen, dass ADRA die Coronavirus-Situation laufend überwache. „Wir folgen den Anweisungen der Regierungen, mindern das Risiko und – vor allem – vertrauen auf Gott. Wir beten, dass Sie dasselbe tun.“