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Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten veröffentlicht Stellungnahme zum Umgang mit LGBTQ+ -Personen

Die Stellungnahme nimmt Bezug auf das Plänepapier der beiden deutschen Verbände der adventistischen Freikirche, in dem es heißt, die Kirche fördere „eine Atmosphäre der vorurteilsfreien, liebevollen und wertschätzenden Begegnung, in der jeder, unabhängig von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Kultur, Religion oder Weltanschauung, herzlich willkommen und angenommen ist …“ Weiterhin wird in der Stellungnahme auf die Erklärungen der adventistischen Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) zu den Themen Homosexualität und Transgenderismus verwiesen, die unverändert gelten würden und für die Kirche einen wegweisenden Charakter besäßen. Im Hinblick auf die Bedeutung der Ehe wird die Stellungnahme deutschen Verbandspräsidenten zur Entscheidung des Deutschen Bundestages zugunsten der „Ehe für alle“ aus dem Jahr 2017 mit den Worten zitiert: „Altes und Neues Testament (1. Mose 1 + 2; Matthäus 19) beschreiben die Ehe als eine auf Treue angelegte Verbindung zwischen Mann und Frau. Diese Beziehung ist von gegenseitiger Liebe und gegenseitigem Vertrauen geprägt. (…) Wir bekennen uns nach wie vor zu dieser Lebens- und Liebesgemeinschaft zwischen Mann und Frau und ihrer herausragenden Rolle in der Gesellschaft. Nach wie vor treten wir dafür ein, dass der Begriff der Ehe für die heterosexuelle Beziehung gelten soll. (…)“ An dieser Position habe sich nichts geändert.

„Über Menschen reden, nicht über ein abstraktes Thema“

Anschließend wird mit Blick auf die örtlichen Kirchengemeinden festgestellt, dass der Umgang mit LGBTQ+-Personen in der adventistischen Kirche aktuell viele Fragen aufwerfe, und man darüber als Kirche ins Gespräch kommen müsse. „Dabei ist es uns wichtig zu verinnerlichen, dass wir hier zuerst über Menschen reden und nicht über ein abstraktes Thema. Wir reden über etwas sehr Persönliches und stellen fest, dass wir als Kirche gemeinsam lernen müssen, in gegenseitigem Respekt und Achtung voreinander zu sprechen. Dabei hören wir auf unser Gegenüber und nehmen ihn bzw. sie als von Gott geliebten Menschen wahr. Gleichzeitig hören wir auf Gottes Wort, das für unser Leben einen verbindlichen Charakter hat“, heißt es in der Stellungnahme

„Biblisches Partnerschaftsbild in den Vordergrund stellen“

Man nehme aber auch den gesellschaftlichen Diskurs wahr, in dem das biblische Bild von Ehe und sexueller Identität immer mehr in den Hintergrund gerate. „Als Kirche haben wir deshalb den Auftrag, uns in den öffentlichen Diskurs einzubringen und das biblische Partnerschaftsbild (u. a. aus 1. Mose 2,24) in den Vordergrund zu stellen.“ Abweichungen von diesem, aus der biblischen Schöpfungsgeschichte abgeleiteten, heterosexuellen Ideal seien die Folge der allgemeinen Gebrochenheit der Menschheit. Gemeinde funktionierte aber nur dann, wenn alle Gemeindemitglieder unter dieser Gebrochenheit zusammenkommen und sich gegenseitig nicht verurteilen würden. Gleichwohl werde ein heterosexuelles Leben als Ideal in den Mittelpunkt gestellt, „damit gerade unsere Kinder und Jugendlichen ein authentisches Vorbild erleben, dass sie als schlüssiges Gegenmodell zu der Vielzahl an gesellschaftlichen Identitätsmodellen wahrnehmen können“, so die Stellungnahme.

Unterschiedliche Überzeugungen dürfen kein Hindernis für Liebe und Akzeptanz sein

Im Hinblick auf die Auslegung der Bibel wird festgehalten, dass die Adventisten sie „vom Evangelium her lesen und deuten“ würden und sich Jesus zum Vorbild nähmen. „Uns ist bewusst, dass die Annahme von LGBTQ+-Personen ein Spannungsfeld zu biblischen Texten eröffnet. Wir sind aber auch der Ansicht, dass unsere persönliche Glaubenshaltung niemals ein Hindernis sein darf, andere zu lieben und zu akzeptieren, auch wenn unsere eigenen Überzeugungen andere sind.“

Adventistische Gemeinden sollten auch Heimat für LGBTQ+-Personen bieten

Auch in adventistischen Kirchengemeinden gebe es LGBTQ+-Personen, die eine andauernde, innere Spannung zwischen der eigenen, real gefühlten und erlebten sexuellen Identität, den biblischen Aussagen gegenüber und dem adventistischem Glaubensverständnis zu diesem Thema erlebten.  „Unsere Gemeinden sollten jedoch auch ihnen eine Heimat bieten und für sie, genau wie für uns alle, zunächst ein sicherer Ort der liebevollen Annahme und Akzeptanz sein“, wird in der Stellungnahme gefordert. Abschließend wird betont, dass die Begegnungen mit Menschen, die anderer Meinung sind und eine Art zu leben haben „die wir nicht teilen“ von Liebe und Wertschätzung geprägt sein sollen. „Wir sehen diese Werte als eine wesentliche Voraussetzung an, um im gegenseitigen Gespräch und in der kontroversen Auseinandersetzung mögliche Veränderungen zu erzielen.“

Die vollständige Stellungnahme ist online zu lesen unter: adventisten.de/uber-uns/presse

 

[i] LGBTQ+ ist eine aus dem englischen Sprachraum übernommene Abkürzung für Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender und Queer (lesbisch, schwul, bisexuell, transgender und queer). Mittlerweile hat sich LGBTQ+ als Kurzform für alle Geschlechter, Geschlechtsidentitäten und sexuellen Orientierungen durchgesetzt, die von zweigeschlechtlichen und heterosexuellen Normen abweichen.




Adventisten sprechen Jehovas Zeugen ihr Mitgefühl wegen Bluttat in Hamburg-Alsterdorf aus

Am späten Donnerstagabend, 9. März, sind während einer religiösen Versammlung in einem Gemeindehaus der Religionsgemeinschaft Jehovas Zeugen (Königreichssaal) im Hamburger Stadtteil Alsterdorf acht Menschen durch Schüsse getötet worden, darunter auch ein ungeborenes Kind. Unter den Toten sei auch der mutmaßliche Täter, ein 35-jähriger Mann, teilte Hamburgs Innensenator Andy Grote am Freitagnachmittag auf einer Pressekonferenz mit. Es handele sich um ein ehemaliges Mitglied der Zeugen Jehovas. Über die Motive des Täters ist noch nichts bekannt gegeben worden.

„Besorgt über die Entwicklung von Gewalt und menschlicher Kälte“

In der Stellungnahme der regionalen adventistischen Kirchenleitung, die von Kirchenpräsident Dennis Meier unterzeichnet wurde, heißt es: „Unser Mitgefühl und Beileid sprechen wir allen Mitgliedern der Glaubensgemeinschaft der Zeugen Jehovas in Hamburg aus, besonders aber den betroffenen Familien und Angehörigen.

Wir sind besorgt über die Entwicklung von Gewalt und menschlicher Kälte in unserer Stadt. Umso entschlossener wollen wir den Weg des Friedens und der Verständigung wählen, zusammen mit allen Konfessionen und Religionen, die mit uns auf diesem Wege gehen.“




„Der Tyrannei Hoffnung und Taten entgegensetzen“ – VEF veröffentlicht Erklärung zum Krieg in der Ukraine

„Mit unserer Stellungnahme wollen wir Hoffnungszeichen aufzeigen, die wir in unserer Gesellschaft sehen und die wir als Christinnen und Christen setzen“, so VEF-Präsident Christoph Stiba. So könnten Gebet und Engagement viel bewirken: „Angesichts der neuen russischen Großoffensive in der Ostukraine beten wir weiter für Frieden. Wir beten für die Kriegstraumatisierten, die in Butscha, Kramatorsk und an vielen anderen Orten Schreckliches erleben mussten. Wir beten für die Ärmsten der Armen in anderen Ländern, die von den wirtschaftlichen Folgen betroffen sind.“

„Für die große Solidarität und das gesamtgesellschaftliche Engagement für die Geflüchteten sind wir sehr dankbar“, erklärte Stiba. Dazu heißt es in der Stellungnahme: „Diese Zeichen der Menschlichkeit machen Mut! Wir werden uns hier weiterhin einbringen, um der Tyrannei etwas entgegenzusetzen und Zeichen der Hoffnung zu setzen.“ Ebenso hebt die Stellungnahme unter Bezugnahme auf die friedensethische Orientierungshilfe der VEF aus dem Jahr 2015 das Engagement der Freikirchen für Frieden hervor: „Wir engagieren uns auch in der Friedensarbeit und beteiligen uns an der gesellschaftlichen Debatte darüber, mit welchen Mitteln Frieden geschaffen und gesichert werden kann.“

Link zur friedensethischen Orientierungshilfe: https://www.vef.de/erklarungen/friedensethik

Link zur Stellungnahme zum Krieg in der Ukraine: https://www.vef.de/media/pages/erklarungen/7711eb80ce-1649777564/2022-04-12-vef-zu-ukraine-der-tyrannei-hoffnung-und-taten-entgegensetzen.pdf

Finanzen, Lebensrecht und Vollmitgliedschaft

Die Mitgliederversammlung der VEF, die zweimal im Jahr tagt, befasste sich auch mit den Finanzen der Vereinigung sowie mit den aktuellen ethischen Themen einer geplanten Abschaffung des Werbeverbots für Abtreibungen und der Gesetzgebung zum assistierten Suizid. Ferner stellte sich die Apostolische Gemeinschaft vor, die einen Antrag auf Vollmitgliedschaft in der VEF gestellt hat.

Über die VEF

Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) wurde 1926 gegründet. Ihr gehören zwölf Mitglieds- und drei Gastkirchen, darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, an. Verschiedene Arbeitsgruppen der VEF befassen sich mit Themen wie Evangelisation und missionarischem Gemeindeaufbau, gesellschaftlicher Verantwortung, Rundfunkarbeit, Angeboten für Kinder und Jugendliche oder theologischer Aus- und Weiterbildung.

Weitere Informationen: www.vef.de




Kirchenleiter der Adventisten in Deutschland rufen zum Frieden in ihren Gemeinden auf

In ihrer Stellungnahme heißt es, dass der russische Militäreinsatz in der Ukraine die ganze Welt in Spannung versetzt habe. Angst vermische sich mit Entsetzen über das Maß an Zerstörung, der die Menschen in der Ukraine ausgesetzt sind. „In diese bedrohliche und angespannte Situation möchten wir als Verbandsvorstände gemeinsam mit dem russischsprachigen Arbeitskreis mit diesen Zeilen ein bewusstes Signal des Friedens und der Besonnenheit an unsere Gemeinden richten.“

Nicht feindlich gegenüberstehen

Krieg und andere politische Konflikte könnten auch Adventisten in eine emotionale Ausnahmesituation führen, sodass ihr Handeln im Alltag und in der örtlichen Adventgemeinde von diesen Konflikten mitgeprägt werde. Würden solche Themen, kontrovers in einer Gemeinde ausgetragen, könnte dies enorm belastend für alle sein. „Leider beobachten wir im Moment Spannungen, Verletzungen durch Worte, sowie Anschuldigungen und Ausgrenzung in unserem unmittelbaren Gemeindeumfeld, besonders in einigen russischsprachigen Kreisen“, beklagen die Freikirchenleiter. „Uns ist durchaus bewusst, wie herausfordernd es sein kann, wenn sich in der Gemeinde Glaubensgeschwister begegnen, deren Heimatländer sich durch Gewalt und Zerstörung feindlich gegenüberstehen.“

Gelungene Integration

Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland habe in den letzten 30 Jahren einen gemeinsamen Integrationsprozess erlebt, sodass deren Gemeinden in Harmonie und Liebe hätten leben und sich entwickeln können. „Dankbar dürfen wir auf diese Zeit schauen und dankbar dürfen wir sein, dass ganz verschiedene Lebenserfahrungen und kulturelle Unterschiede uns nicht getrennt haben. Wir betrachten das als ein Geschenk Gottes, weil er durch seinen Geist unsere Herzen füreinander geöffnet hat.“

Damit sich Frieden ausbreiten kann

Die deutschen Freikirchenleiter erinnern daran, dass sich Siebenten-Tags-Adventisten als eine weltweite Kirche verstehen würden, „die durch den Geist Gottes und unseren gemeinsamen Glauben an Gott den Schöpfer und Erhalter des Lebens verbunden ist.“ Es handele sich um eine bunte Familie, die sich in ihrem Glaubensartikel 14 dazu bekenne: „In Christus sind die Gläubigen eine neue Schöpfung. Rassische, kulturelle, bildungsmäßige, nationale, soziale und gesellschaftliche Unterschiede sowie Unterschiede zwischen Mann und Frau dürfen unter uns nicht trennend wirken. In Christus sind alle gleich, durch einen Geist zur Gemeinschaft mit ihm und untereinander zusammengefügt.“ Durch die Gnade Gottes wären Adventisten reich beschenkt und zum Frieden befähigt. Deren Gemeinden und Familien sollten solche Orte des Friedens und der Versöhnung sein. „Dazu möchten wir jeden ermutigen, seinen Beitrag zu leisten, damit sich Frieden ausbreiten kann.“

Die Stellungnahme endet mit dem Gebet „Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens“.

5.000 russischsprachige Adventisten in Deutschland

Laut Pastor Khiminets gebe es in Deutschland etwa 5.000 russischsprachige Adventisten. Von 1991 bis 1995 seien sie vorwiegend aus Mittelasien und Sibirien gekommen, danach auch aus West- und Südrussland, der Ukraine und anderen ehemaligen Sowjetrepubliken. Die eingewanderten russlanddeutschen Adventisten hätten jedoch in der Bundesrepublik keine unabhängige Organisation oder eigene Ortsgemeinden gegründet, sondern sich bereits den bestehenden Adventgemeinden angeschlossen. Das habe aber nicht bedeutet, dass das Zusammenleben von Spätaussiedlern und Einheimischen in den Adventgemeinden immer problemfrei gewesen sei. Die Aussiedlergruppe wurde in etlichen Ortsgemeinden plötzlich zur Mehrheit, sodass die Gefahr bestand, dass die Zugezogenen nun das Gemeindeleben bestimmen und den einheimischen Gläubigen einen neuen Stil, neue Gewohnheiten und Traditionen aufdrängen würden.

Die meisten Aussiedler befänden sich laut Khiminets in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Es gebe Adventgemeinden in Deutschland, die zu 95 bis 98 Prozent aus Aussiedlern bestehen und 200 bis 300 Mitglieder umfassen. Diese Gemeinden hätten aufgrund der großen Anzahl von Kindern und Jugendlichen neue Gemeindezentren gebaut.

Freikirchenleitung als „Brückenbauer“

Dass es den Adventisten in Deutschland gelungen sei, ihre kirchliche Einheit zu bewahren, habe mehrere Gründe. Die Adventisten seien als weltweite Kirche verfasst, mit der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) an der Spitze, die für die Einheit in Lehre und Organisation zuständig sei. Die Freikirchenleitung in Deutschland habe behutsam als „Brückenbauer“ bei dem Prozess des Zusammenwachsens geholfen. Es galt Fragen zu klären, einander zu verstehen und die Bedürfnisse von Einheimischen und Aussiedlern zu stillen. Dabei habe die Freikirchenleitung russlanddeutsche Pastoren eingesetzt, die ihre Ausbildung in Deutschland erhalten hatten und daher nicht nur den kulturellen Hintergrund der Spätaussiedler, sondern auch den der Einheimischen kannten, erläuterte Khiminets. Auch seien regional und deutschlandweit „russischsprachige Arbeitskreise“ eingesetzt worden. Diese hätten sich bei der Klärung und beim Verständnis verschiedener Problemfelder als sehr hilfreich erwiesen. (Siehe dazu auch APD-Meldung 217/2021 vom 11.11.2021 „Kein einfacher Weg – Integration von russischsprachigen Adventisten in Deutschland“)




Mennoniten gegen Waffenlieferungen in die Ukraine

Gebet und praktische Hilfe

In der Stellungnahme wird gefragt, was Menschen angesichts des Ukrainekrieges tun können. „Wir beten für den Frieden – gemeinsam mit Geschwistern in der weltweiten Ökumene, über alle nationalen Grenzen hinaus! Wir beten für die an Leib und Leben Bedrohten, dass sie Schutz und Trost finden mögen. Wir beten für die Machthabenden, dass sie von der ‚Torheit‘ des Krieg führens und dem Drohen mit noch mehr Vernichtung ablassen. Wir beten für alle Soldaten und Kämpfenden, dass sie sich dem Töten und dem Vernichten verweigern. Und wir beten für uns selbst, dass wir Orientierung finden in unserem Bekenntnis zu Jesus Christus, der unser Friede ist.“

Aber es gehe auch um praktische Hilfe, wie Aufnahme von Flüchtlingen, Geldspenden, selbst Hilfe organisieren, in Kontakt bleiben mit Bekannten in der Ukraine, in Russland und Belarus sowie Beteiligung an öffentlichen Protesten gegen den Krieg in der Ukraine.

Der Aggression gewaltfrei begegnen

„Waffen schützen nicht vor Tod und Zerstörung“, heißt es in der Stellungnahme. Ein abermaliges Einsteigen in die Abschreckungsszenarien des Kalten Krieges werde nicht mehr Sicherheit produzieren, sondern eine Eskalation vorantreiben. Sicherheit könne es nicht auf Kosten der anderen geben, sondern nur gemeinsam. Waffenlieferungen würden keinen Krieg beenden, sondern heizten ihn an und ermöglichten erst Kriegsführung und Menschenrechtsverletzungen.

Das Vertrauen der Mennoniten in die Macht der Gewaltfreiheit, wie sie Jesus selbst gelebt habe, sei ungebrochen. „Unsere Hoffnung ist nicht zerstört, sie leitet auch jetzt unser Handeln.“ Die Mennoniten würden einer neuerlichen Aufrüstung in unserem eigenen Land nicht zustimmen, da dies ihrem Bekenntnis zu Jesus Christus widerspreche. „Wir wollen auf dem Weg des Friedens bleiben, der den Irrtum, dass Waffen unsere Sicherheit gewähren könnten, entlarvt.“

Der ganze Wortlaut der Stellungnahme unter: www.mennoniten.de/wp-content/uploads/2022/03/AMG-Ko%CC%88nnten-wir-doch-ho%CC%88ren-Ukraine.pdf

Über die Mennoniten

Die Mennoniten verstehen sich als evangelische Freikirche. Hervorgegangen aus der Täuferbewegung der Reformation im 16. Jahrhundert sind sie heute als eine der „historischen Friedenskirchen“ bekannt. Mennoniten begreifen den Glauben als Geschenk der Gnade Gottes. Aufgrund dieser liebenden Zuwendung Gottes ist die gewaltfreie Nachfolge Jesu für sie ein entscheidendes Merkmal christlichen Bekennens und Handelns.

Zur Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland (AMG) gehören 52 Gemeinden mit 4.273 Mitgliedern. Weltweit gibt es gegenwärtig in 86 Ländern etwa 2,1 Millionen mündig getaufte Christen in mennonitischen/täuferischen Gemeinden. Weitere Informationen unter: www.mennoniten.de

 




Krieg in der Ukraine: Adventistische Kirchenleitungen in Deutschland, der Schweiz und weltweit rufen zum Gebet für den Frieden auf

Stellungnahme der adventistischen Kirchenleiter in Deutschland

„Als Präsidenten der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland sind wir erschüttert über die Eskalation der Gewalt in der Ukraine,“ schreiben Werner Dullinger und Johannes Nather, Präsidenten des Süd- und Norddeutschen Verbandes (SDV und NDV) der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Weiter heißt es in der Stellungnahme: „Wir repräsentieren eine weltweit vertretene Religionsgemeinschaft, zu deren Grundsätzen die Nichteinmischung in politische Angelegenheiten gehört. Trotzdem lehnen wir Gewaltanwendung, wie wir sie jetzt in der Bombardierung der Ukraine sehen können, als Methode der Konfliktlösung entschieden ab. Erst recht lehnen wir Krieg in jeder Form ab.

Bereits im Februar 2018 hatten wir erklärt: ‚Wir sind der Überzeugung, dass Versöhnung, Vergebung, Frieden und Gerechtigkeit nur auf dem Boden einer gewaltfreien Lebensart gedeihen können; so, wie es uns unser Herr und Meister, Jesus Christus, in seinem Leben und Sterben vorgelebt hat. In seinem Sinne wollen wir unsere Verantwortung in dieser Welt gewaltfrei ausüben.‘ (Erklärung Mut zum Frieden, Download unter https://www.adventisten.de/fileadmin/adventisten.de/files/downloads/Dokumente_und_Stellungnahmen__%C3%B6ffentlich_/2017-12-04_Mut_zum_Frieden.pdf ).

Wir appellieren daher an alle Beteiligten, sich für die Wiederherstellung und Erhaltung des Friedens einzusetzen.

Als Christen glauben wir an die Kraft des Gebets. Wir beten gemeinsam mit anderen Christen für die Verantwortlichen auf allen Seiten um Einsicht und Besonnenheit. Wir beten für alle, welche die Folgen der Eskalation der Gewalt in der Ukraine zu erleiden haben.

Wir beten für unsere Glaubensgeschwister in der Ukraine und rufen unsere Mitglieder in Deutschland dazu auf, dies ebenfalls zu tun,“ so die Kirchenleiter abschließend.

Gebetsaufruf an die adventistischen Kirchengemeinden in der Deutschschweiz

Stephan Sigg, Präsident der Adventisten in der Deutschschweiz, schreibt in einem Rundbrief an die adventistischen Kirchengemeinden: „Der heute durch Russland entfachte Krieg in der Ukraine macht uns betroffen und sprachlos. Machtpolitik setzt sich mit kaltem Kalkül über internationale Friedensabkommen und das Völkerrecht hinweg und verursacht eine humanitäre Krise, welche zuerst und vor allem die Menschen in der Ukraine trifft, sich aber über ihre Grenzen ausweiten wird. Kaum hat sich die Pandemie abgeschwächt, entflammt ein Krieg in Europa. Die Endzeitrede Jesu (Matthäusevangelium 24,4–14) findet eine deutliche Entsprechung in unserer Zeit.

Wir erklären uns solidarisch mit allen Menschen, welche über Nacht aus ihrem Alltag heraus in einen Krieg gerissen wurden. Betroffen von Angst, Unsicherheit, Leid und Tod sind auch unsere adventistischen Glaubensgeschwister in der Ukraine.

In Jesus begegnet uns Gott als Friedefürst. Zerstörung und Leid ist Menschenwerk und das wird uns durch die aktuellen Ereignisse besonders deutlich gemacht. Aggressoren und Kriegstreiber stehen nicht auf Gottes Seite.

Bitte betet für die Menschen in der Ukraine und für das richtige Maß an Besonnenheit im Umgang mit der Aggression. Nutzt doch den kommenden Gottesdienst dazu. Wir sind und bleiben in Gottes Hand geborgen.“

Gebetsaufruf des Präsidenten der adventistischen Weltkirchenleitung

„Es ist sehr wichtig, dass wir für unsere lieben Brüder und Schwestern in Osteuropa, in der Ukraine und in Russland beten“, schreibt Pastor Ted Wilson, Präsident der adventistischen Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) am 25. Februar laut Adventist News Network (ANN). „Die Herausforderungen, die ein offener Konflikt mit sich bringt, sind entsetzlich. Wir haben Tausende von Mitgliedern in dieser Region der Welt. Sie brauchen unsere Gebete und unsere Unterstützung in jeder erdenklichen Form. Bitte schließen Sie sie und ihre Familien in Ihr Gebet ein, während wir für den Frieden in dieser Welt beten“, schreibt Ted Wilson im Aufruf zum Gebet.

Er bittet die adventistischen Kirchenmitglieder weltweit um Zuversicht für die Menschen in beiden Ländern zu beten und für ein christliches Miteinander „in diesen sehr schwierigen Zeiten. Möge Gottes Gegenwart und Stärke für jeden einzelnen von ihnen spürbar sein und sie mit Frieden erfüllen, während er sie durch diese schwierige Situation führt“, so Wilson mit Verweis auf die Bibelstellen Jesaja 26,3, Jesaja 41,10,13 und Josua 1,9.

„Wir sind bereit, der adventistischen Kirchenleitung in der Euro-Asien-Region, zu der auch die Ukraine gehört, auf jede erdenkliche Weise zu helfen. Wir werden mit moralischer Unterstützung, Ratschlägen, Gebeten und finanzieller Hilfe beistehen. ADRA prüft derzeit, wie humanitäre Hilfe im Land geleistet werden kann, auch für die Flüchtlinge“.

Weiter heißt es: „Natürlich ist die Kirche als menschliche Organisation machtlos, wenn es darum geht, die aktuelle Situation messbar zu verändern, aber wir haben alle Macht, die uns durch das Gebet zur Verfügung steht, und wir verlassen uns ganz auf den allmächtigen Gott, dass er eingreift, um das Blutvergießen zu beenden und den Frieden wiederherzustellen.“

Zum ausführlichen Gebetsaufruf auf Englisch:

https://adventist.news/news/an-urgent-call-for-prayer




Kanadische Adventisten nehmen Stellung nach der Entdeckung von 215 unmarkierten Kindergräbern

Am Gebäude der nationalen Kirchenverwaltung der kanadischen Adventisten und an den lokalen Kirchengemeinden wurden die Flaggen auf halbmast gesetzt. In einer Erklärung nimmt die Leitung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Kanada zur tragischen Entdeckung der 215 Kindergräber Stellung.

Erklärung
„Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Kanada trauert mit den Familien der Tk’emlúps te Secwépemc First Nation und allen indigenen Völkern von Turtle Island (Kanada) nach der Entdeckung von 215 unmarkierten Kindergräbern auf dem ehemaligen Gelände der Kamloops Indian Residential School. Dieses schreckliche Ereignis erinnert uns an die gestörte Beziehung, die Kanada weiterhin mit den indigenen Völkern pflegt, die vor der Gründung des Landes existierten. Es stellt eine Gelegenheit dar, die Wahrheit über vergangene und gegenwärtige Ungerechtigkeiten zu erkennen, die Widerstandsfähigkeit der indigenen Völker Kanadas zu sehen und gemeinsam einen Prozess der Versöhnung einzuleiten, um ein besseres Kanada für alle zu schaffen.“

First Nation
Mit dem Anfang der 1980er Jahre eingeführten Begriff First Nation (Erste Nation) werden alle indigenen (einheimischen) Völker in Kanada bezeichnet. Dieser Begriff hebt sich vom Begriff „Indianer“ (Indian) ab, der in der Öffentlichkeit meist unscharf für alle Angehörigen der vom Staat anerkannten Indianerstämme benutzt wird.

Adventisten in Kanada
Seit 1932 sind die Siebenten-Tags-Adventisten in Kanada als organisierte Kirche tätig. Etwas über 73.000 Kirchenmitglieder feiern ihre Gottesdienste in 392 lokalen Kirchengemeinden (Stand: Juni 2020). Die Adventisten unterhalten in Kanada drei Bildungseinrichtungen, darunter die Burman University und ein Medienzentrum. Kanada hat ca. 38.200.000 Einwohner.

Dieser Artikel erschien ursprünglich bei NADnews




Deutsche Evangelische Allianz verurteilt Antisemitismus

Die EAD erinnert daran, dass Jesus selbst Jude war. Das verpflichte Christen in besonderer Weise, „sich an die Seite unserer jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger zu stellen.“ Die Evangelische Allianz in Deutschland verurteile jede Form von Antisemitismus, insbesondere auch die antisemitischen Vorkommnisse und einseitige Israelkritik der letzten Tage. Sie verurteile jede Form von verbaler, symbolischer oder tatsächlicher Gewalt. Nie wieder dürften in Deutschland jüdische Menschen, ihre Gotteshäuser und andere Einrichtungen Ziele von Gewalttaten werden. Die Bundesregierung wird aufgefordert, jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger bestmöglich zu schützen.

Als souveräner Staat habe Israel das Recht, sich und seine Bürger gegen Angriffe zu verteidigen. Zugleich müsse alles unternommen werden, um die Konflikte in Israel friedlich zu lösen und der Gewaltspirale zu entkommen.

Verschwörungstheorien entgegentreten
Seit Beginn der Pandemie im letzten Jahr seien eine Reihe von Verschwörungstheorien verbreitet worden, die alte und weit verbreitete Stereotype einer jüdischen Weltverschwörung aufgegriffen hätten. Diese Mythen stellten nicht selten die geistige Grundlage für Antisemitismus dar. Die EAD fordere deshalb Christen auf, „der Verbreitung solcher Inhalte entschieden entgegenzutreten.“

Auch wende sich die Evangelische Allianz in Deutschland gegen einen ideologisch begründeten Antisemitismus, der gegenwärtig vielfach von islamistischen Gruppen ausgehe, aber auch von der radikalen Neuen Rechten oder linksextremen Gruppen mit befördert werde. Die EAD werde nicht aufhören, all denen zu widersprechen, die versuchten, Hass zu säen und ein friedliches Miteinander in unserer Gesellschaft zu bekämpfen.

Evangelische Allianz
Die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) mit Sitz in Bad Blankenburg bildet ein Netzwerk von evangelischen Christen und Organisationen aus verschiedenen Kirchen und Gemeinschaften. Erster Vorsitzender der EAD ist Pastor Ekkehart Vetter und Generalsekretär Dr. Reinhardt Schink. Zum Netzwerk der EAD gehören rund 1.000 örtliche Allianzkreise, in denen sich Christen aus verschiedenen lokalen Gemeinden und Organisationen, aus Landes- und Freikirchen sowie christlichen Gruppen und Werken treffen, um vor Ort zusammenzuarbeiten. Arbeitsfelder der Allianzmitglieder sind diakonische, pädagogische, publizistische und missionarische Aktivitäten in mehr als 370 Einrichtungen in Deutschland. Die EAD ist Mitglied der weltweiten Evangelischen Allianz mit etwa 600 Millionen Zugehörigen in 129 Ländern. Sie wurde 1846 als weltweiter Verbund evangelischer Christen in London gegründet.

Weitere Informationen unter https://www.ead.de/.




Adventisten in Deutschland veröffentlichen theologische und medizinische Aspekte zur Impfung gegen COVID-19

Theologische und medizinische Aspekte
In dem 6-seitigen Dokument bringen die beiden Kirchenleiter Pastor Johannes Naether/Hannover und Pastor Werner Dullinger/Ostfildern im ersten Teil einige theologische Überlegungen zu Papier. In einem zweiten medizinischen Teil beantwortet der Pandemiestab des Krankenhauses Waldfriede unter der Leitung von Bernd Quoß, Berlin, in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Verein für Gesundheitspflege e.V. drängende Fragen und vermittelt medizinische Fakten und Hintergrundinformationen.

Christen haben den Auftrag, sich heilsam dem Menschen zuzuwenden
Die beiden Theologen sehen das Handeln Gottes als ein „ganzheitliches Werk am Menschen“. Exemplarisch werde das im Neuen Testament der Bibel besonders durch Jesus, der sich heilend dem Menschen zugewandt habe. Dieses ganzheitliche Werk schließe Geist, Seele und Leib ein und habe die Vollendung zum Ziel.

Solange aber diese Vollendung durch Gott noch ausstehe, seien Christen als Nachfolger Jesu aufgerufen, sich ebenfalls heilsam den Menschen zuzuwenden und soviel in ihrem Vermögen steht, Not und Krankheit zu lindern. Sie folgten damit dem Auftrag Jesu, der seine zwölf Jünger zu sich rief und ihnen Macht über die unreinen Geister gab, dass sie die austrieben und sie dann alle Krankheiten und alle Gebrechen heilten (Matthäus 10,1).

In der Tradition der Freikirche sähen sich Adventisten „aus Glauben diesem Auftrag verpflichtet, der zu einem Bestandteil praktischer Verkündigung wurde“, so Naether und Dullinger. Verantwortungsvolles Handeln bedeute auch, dass das jeweils beste verfügbare Wissen und der aktuelle Stand der medizinischen Wissenschaft zu berücksichtigen sei. Der Mensch sei mit Verstand von Gott ausgestattet, daher seien sie überzeugt, dass medizinisches Fachwissen und wissenschaftliche Standards eingesetzt werden müssten, damit Menschen geheilt werden könnten.

Impfung eine Frage des Gewissens aber auch Geste der Nächstenliebe
Vor diesem Hintergrund verweisen die Kirchenleiter auf die Stellungnahme der Weltkirchenleitung vom 18. Dezember 2020, die unter anderem klarstelle: „Wir sind nicht das Gewissen des einzelnen Kirchenmitglieds und erkennen Entscheidungen an, die vom Individuum getroffen werden. Die Entscheidung, sich impfen oder nicht impfen zu lassen, ist kein Dogma und keine Lehre der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten und sollte nicht als solche/s angesehen werden.“

Dem schließen sich die beiden an und betonen ausdrücklich, dass die Entscheidung, sich impfen oder nicht impfen zu lassen, in der Selbstverantwortung jedes einzelnen Menschen liege. Die Haltung als Freikirche resultiere aus dem Wissen, dass es noch keine Verfahren gebe, die als absolut risikolos zur Bekämpfung einer Pandemie eingestuft werden könnten. In der Beurteilung des Impfens müssten diese seltenen, aber möglichen Risiken mit den Risiken durch die jeweilige Erkrankung und deren Komplikationen ins Verhältnis gesetzt werden. Nach ihrer Einschätzung ergebe sich bei den empfohlenen Impfungen eine eindeutige Bilanz zugunsten der Impfung. So gesehen besitze das Impfen auch eine solidarische Komponente und Geste der Nächstenliebe.

Medizinische Aspekte ausführlich erläutert

Im medizinischen Teil beantworten der Pandemiestab des Krankenhauses Waldfriede in Berlin (eine Einrichtung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten) mit dem Deutschen Verein für Gesundheitspflege e.V. sehr ausführlich ganz praktische Anliegen wie: „Wie sicher ist der COVID-19 Impfstoff?“, „Wie erfolgt die Impfung gegen COVID-19?“, „Welche Impfreaktionen und Nebenwirkungen wurden während der Testphase nach einer COVID-19 Impfung beobachtet?“, „Wieviel Prozent der Bevölkerung sollten sich gegen COVID-19 impfen lassen?“, „Kann die Impfung gegen COVID-19 das Erbgut (DNA) verändern?“ und „Können neue Mutationen den Impfstoff gegen COVID-19 unwirksam machen?“

Stellungnahme als Anregung zur eigenen Meinungsbildung
Es gehe den Autoren mit diesen Ausführungen darum, die Position der Freikirche aus theologischer und medizinischer Sicht darzustellen. Die Stellungnahme könne als Anregung verstanden werden, sich seine eigene Meinung zum Thema COVID-19-Impfung zu bilden.

Die Stellungnahme kann als Dokument heruntergeladen werden:
https://www.adventisten.de/utility/dokumente-und-stellungnahmen/.




Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten nimmt zur aktuellen Pandemielage Stellung

Krisenzeit und Fehlverhalten
„Krisenzeit trägt auch immer das Stigma des Fehlverhaltens in sich“, gaben die Pastoren Werner Dullinger (Ostfildern bei Stuttgart) und Johannes Naether (Hannover), Präsident und Vizepräsident der Freikirche in Deutschland, zu bedenken. Konkret bedeute das, dass wir im Nachhinein mit Fehlern und Unzulänglichkeiten bei bereits getroffenen Entscheidungen sowie bei zukünftigen Entscheidungen leben müssten. Das betreffe gleichermaßen Entscheidungen der Politik wie auch der Kirche. Weil immer noch kein hinreichendes Maß an Gewissheit über Inhalt und Umfang der Gefahren sowie über die Eignung und Erforderlichkeit der ergriffenen Maßnahmen bestehe, könne auch niemand beweisen, dass die angeordneten Beschränkungen unverhältnismäßig waren oder sind. „Diese Erkenntnis sollte uns vor Besserwisserei bewahren und demütig machen.“

Die Krise suspendiere jedoch nicht das Grundrecht auf freie Meinungsäußerung. „Dieses Recht gilt auch innerhalb der eigenen Kirche und es schließt die kontroverse Diskussion über unterschiedliche Meinungen ausdrücklich ein“, stellen die beiden Kirchenleiter in einer Stellungnahme zur aktuellen Pandemielage fest.

Keine Verharmlosung oder Verschwörungsglaube
Allerdings distanzierten sich Dullinger und Naether ausdrücklich und entschieden von jeglicher Verharmlosung der Covid‐19 Pandemie, wie sie in verschiedenen schriftlichen oder digitalen Beiträgen zum Ausdruck käme. „Wir sehen darin ein verantwortungsloses Handeln, das zur Gefährdung der Bevölkerung beiträgt und unsolidarische Züge trägt. Wir begegnen dem deutlich und in der Klarheit der sachlichen Auseinandersetzung.“ Die aktuelle Entwicklung der Neuinfektionen und die zahlreichen Toten sprächen eine eigene Sprache, die wenig Raum gebe für alternative Deutungen.

Ebenso distanzierten sich die adventistischen Kirchenleiter von solchen Äußerungen, welche die Pandemie als eine systematisch und willentlich herbeigeführte Krise identifiziere, die durch eine bestimmte Gruppe mächtiger Persönlichkeiten auf geheimem Weg initiiert worden sei. „Hier wird die Wirklichkeit ad absurdum geführt und die komplexen Zusammenhänge einer ernsten weltweiten Krise auf eine nicht beweisbare ‚Alternative‘ reduziert.“ Die Freikirchenleitung habe sich entschieden, solchem Verschwörungsglauben in ihrem Verantwortungsbereich keinen Raum zu geben. „Das betrifft unsere Kirchengebäude, Institutionen und Medienanstalten.“

Dabei handele es sich laut Dullinger und Naether aber nicht um einen „Maulkorb“ für Mitglieder der Freikirche, oder eine „Zensur“, sondern um das in der adventistischen Gemeindeordnung klar festgelegte Verfahren, wer im Namen der Freikirche auftreten dürfe und wer nicht.

Leid mindern, Hoffnung verbreiten

Christen seien gerade in der Krise herausgefordert, Menschen zu begleiten und ihnen Hoffnung zuzusprechen. Das geschehe durch das Evangelium von Jesus Christus, weil in ihm die Nähe Gottes zu jedem einzelnen Menschen zum Ausdruck komme. „Jesus zeigte sich solidarisch und hatte keine Scheu, den Kranken und Hilflosen zu begegnen, um sie zu heilen“, gaben die beiden Freikirchenleiter zu bedenken. Christen sollten sich am Beispiel Jesu orientieren und ehrlich reflektieren, wie sie sich persönlich in der Krise verhalten, um sich selbst und damit andere zu schützen, sodass Hilfe und das Gute von ihnen aus weitergegeben werden könne.

Darüber hinaus habe Jesus klare Worte gefunden, indem er Krisen, Konflikte und schwere Krankheiten als Kennzeichen einer Welt beschreibe, die der Erlösung bedarf. Adventisten würden die Hoffnung auf eine Welt ohne Leid und Tod in ihren Herzen tragen, so wie es die Bibel beschreibe. Bis zu deren Verwirklichung durch Gott seien sie aufgerufen, sich „engagiert, wachsam und verantwortungsvoll in unsere Gesellschaft einzuweben, Leid zu mindern und Hoffnung weiter zu tragen“.

Die Stellungnahme zur aktuellen Pandemielage im Wortlaut:

https://bit.ly/STA_Pandemielage_11_2020.




Adventisten nehmen Stellung zu Rassismus, Kastenwesen, Stammesdenken und Ethnozentrismus

Büro für öffentliche Angelegenheiten (PARL) initiiert Stellungnahme
Ganoune Diop, PARL-Direktor am Sitz der Weltkirchenleitung, erklärt, warum diese Stellungnahme im heutigen Klima wichtig sei und verwies dabei auf das weltweit gestiegene Bewusstsein für die „Rassismus-Pandemie“. „Wenn es um die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten geht, haben wir in unserer DNA das Konzept der Gleichheit, weil wir zu denen gehören, die an die Schöpfung glauben“, so Diop. Es gebe nur eine Menschheit und Rassismus sei die Verleugnung der Menschenwürde einer nach dem Bild Gottes geschaffenen Person. Die Prinzipien und Werte, die die Freikirche kennzeichne, bedeuteten, dass „unsere Stimme in dieser Frage gehört werden sollte“. Die Herausforderung für alle Adventisten bestehe darin, diesem Ideal gerecht zu werden.

Stimmen der Weltkirchenleitung
Ella Simmons, eine Vizepräsidentin der Weltkirchenleitung, leitete das Gremium, das die Erklärung mit dem Titel „Eine Menschheit: Stellungnahme zu zwischenmenschlichen Beziehungen, Rassismus, Kastenwesen, Stammesdenken und Ethnozentrismus“ erarbeitete. Sie betont, dieses Dokument solle nicht nur Fragen des Rassismus in einer bestimmten Region ansprechen, sondern ebenso globale Fragen der Diskriminierung. Weiter sagte sie: „Obwohl Rassismus in den Vereinigten Staaten einen einzigartigen Charakter hat, ist Rassismus, egal wie er genannt wird, ein globales Phänomen. Angesichts des globalen Charakters unserer Freikirche und des weltweiten Erwachens in Anbetracht der anhaltenden Demonstrationen von Rassismus war es notwendig, eine Erklärung zu verfassen, die sich nicht nur auf eine bestimmte Regionen der Welt konzentriert, sondern die Beziehung und den Zusammenhang dieser Themen weltweit anerkennt.“

Der Präsident der Adventisten, Ted N.C. Wilson, unterstützt die Erklärung und meinte, es sei „eine kraftvolle Erklärung, um … der Welt zu zeigen, dass wir eine Menschheit sind, wenn Christus die Kontrolle über unser Leben übernimmt“.

Kritik an der Stellungnahme
Ganz anders sieht es der Afro-Amerikaner Christopher C. Thompson, Direktor für Kommunikation und Marketing beim adventistischen Fernsehsender „Breath of Life“ (Atem des Lebens). Das TV-Programm wendet sich seit 1974 vornehmlich an afro-amerikanische Zuschauer. „Beim Lesen der Erklärung hatte ich das Gefühl, der Autor zwinkert mir zu. Er winkt mir nicht zu oder ruft mir zu, sondern zwinkert mir einfach nur genervt zu.“ Thompson frage sich, warum es so schwer sei, das Problem direkt anzusprechen. „Ich wünschte, die Autoren hätten die Namen der Opfer genannt, die in sinnlosen Gewalttaten getötet wurden.“ Es gehe um das Leben von George Floyd, Breonna Taylor, Ahmaud Arbery und all die anderen. Es müsse ein spezifisches, direktes und offenes Eingeständnis des Unrechts geben.

Und dann sei da noch das Problem der Entschuldigung. „Hat Ihnen schon einmal jemand gesagt: „Es tut mir leid, dass ich Ihnen wehgetan habe“?“ Die Version der Weltkirchenleitung sei eine halbherzige Anerkennung des Leids und zitiert aus dem Dokument: „Wir entschuldigen uns, wenn wir in der Vergangenheit in diesen Angelegenheiten nicht mutig genug gesprochen oder gehandelt haben“. Thompson entgegnet: „Sie haben überhaupt nichts gesagt, noch gehandelt. Und in Ihrem Schweigen demonstrierten Sie Ihre Komplizenschaft und beschämten diejenigen von uns, die Familienmitglieder, Freunde, Kollegen und Nachbarn haben, die das kollektive Schweigen und die Untätigkeit zur Kenntnis genommen haben. Die Erklärung klingt fast mitfühlend, aber letztlich hohl. Allgemeine, nebulöse Aussagen sprechen eigentlich niemanden an.“

Erwartung an Würde und Respekt jedem Menschen gegenüber
Die Verantwortungsträger der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten glauben jedoch, dass diese neue Erklärung ein Aufruf an jedes adventistische Kirchenmitglied sei, die Liebe und den Frieden Christi in ihren Gemeinden zu demonstrieren. Simmons unterstreicht: „Dies ist mehr als eine Erklärung.“ Es sei eine deutliche Deklaration der Position der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten zu menschlichen Beziehungen. Es sei die Veranschaulichung von Gottes Ruf an sein Volk, wie es die christliche Liebe in die Tat umsetzen sollte. Es sei eine dringende Erwartung und ein klarer Ausdruck dessen, wie sie als Kirche zusammenleben werden und was sie dem Rest der Welt vorleben werden, wo immer sie auch seien. Und Kirchenpräsident Wilson fügt hinzu: „Die Kirchenmitglieder werden Gelegenheit haben, dies im wirklichen Leben zu demonstrieren, jeder Einzelne von uns und die Kirche als Ganzes auf der ganzen Welt. Gott wird alle Mittel bereitstellen, die notwendig sind, um den Menschen zu zeigen, dass wir, wenn Christus die Kontrolle hat, jedem Menschen Würde und Respekt erweisen können.“

Zum Dokument in deutscher Sprache: https://www.adventisten.de/fileadmin/adventisten.de/files/downloads/Dokumente_und_Stellungnahmen__%C3%B6ffentlich_/GK_2020-09-15_Stellungnahme_Eine_Menscheit-deutsch.pdf




Nordamerikanische Adventisten reagieren auf jüngste Todesfälle und Rassenunruhen

In der Erklärung geht die Kirchenleitung auch auf andere Ereignisse der jüngsten Zeit ein, die deutlich dokumentierten, dass die Rassentrennung die Lebensqualität so vieler Menschen und das Gefüge der demokratischen Gesellschaft zerstöre. Mauern der Trennung, die dazu dienten, die wesentlichen Rechte der Menschenwürde, des Selbstwertes und der Freiheit zu zerstören, seien errichtet worden. Diese Rechte seien aber erforderlich, damit alle Amerikaner in ihrem lokalen Umfeld leben und sich entfalten könnten. Einige von ihnen, denen der Schutz aller Mitglieder der Gesellschaft anvertraut wurde, hätten ihren feierlich geschworenen Eid gebrochen, anderen zu dienen, insbesondere den Bedürftigen. Amerikaner sollten wegen ihrer Hautfarbe oder ihrer ethnischen Zugehörigkeit in der Öffentlichkeit niemals in Angst leben müssen. „Wir können und müssen es besser machen.“

Die transnationale Kirchenleitung der NAD fordere daher alle Kirchenmitglieder eindringlich auf, im Gebet darüber nachzudenken, wie sie mit ihren Mitbürgern umgehen. Sie bittet, gegen Ungerechtigkeit und Hass aufzustehen, so wie es Jesus tat, als er auf dieser Erde war. Weiter heißt es: „Wir können für diejenigen, die an den Rand gedrängt und von anderen verraten werden, etwas bewirken, und wir müssen den Stimmen der Opfer von Hass und Rassismus ein Forum bieten. Unsere Taten können lauter sprechen als Worte. Wir können mit gutem Beispiel vorangehen, wenn es darum geht, wie wir andere behandeln.“ Die NAD-Verantwortlichen fordern gleiche und faire Behandlung aller Bürger. Adventisten seien eine Glaubensgemeinschaft mit der größten ethnischen Vielfalt in den Vereinigten Staaten und repräsentierten fast jede Region in diesem Land. Ihre Stimmen müssten gehört werden und dazu beitragen, die zerrissene Gesellschaft mit der Liebe und der Hingabe Jesu zu heilen.

Die NAD verantwortet den Kirchenbereich der Adventisten für die Region USA, Kanada sowie Guam und Mikronesien. Zuvor hatte bereits die regionale Kirchenleitung für Colorado, Iowa, Kansas, Minnesota, Missouri und Nebraska (Central States Conference) erklärt, dass sie alle gewaltlosen Proteste, Boykotte und jeglichen öffentlichen Druck unterstütze, die notwendig seien, um „Gerechtigkeit für George Floyd zu erreichen“. Die Leitung, die vornehmlich für farbige Kirchenmitglieder in ihren Bundesstaaten Verantwortung trägt, nimmt Bezug auf die Erzählung Jesu vom barmherzigen Samariter, in der ein Priester und ein Schriftgelehrter wegschauen und einem verletzten Mann nicht geholfen haben und folgert: Wir werden „nicht die Augen vor dem Unrecht verschließen, das unserem farbigen Volk permanent angetan wird“.




Adventisten: Stellungnahme zur Abtreibung verabschiedet

Eine Arbeitsgruppe von 26 Personen, darunter sieben Frauen, wurde im September vom Verwaltungsausschuss (ADCOM) der Weltkirchenleitung (General Conference/GC) beauftragt, „einen Entwurf einer einheitlichen Stellungnahme vorzubereiten, die eindeutig auf biblischen Prinzipien basiert, die Unantastbarkeit des Lebens unterstreicht und die außergewöhnlich schwierige Fälle/Anomalien anerkennt, mit denen Frauen konfrontiert sind“, so die Formulierung, über die abgestimmt wurde.

Richtlinie – Stellungnahme

Die Kirchenleiter betonten, das Dokument sei eine Stellungnahme (statement) und keine Richtlinie (guideline) für Einzelpersonen oder kirchliche Einrichtungen. In der kirchlichen Praxis formuliere eine beschlossene Stellungnahme die offizielle Position der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten zu einem bestimmten Thema. Richtlinien dagegen böten Orientierungshilfen für die praktische Umsetzung eines bestimmten Themas.

Vor der Verabschiedung dieses Dokuments war noch keine Stellungnahme zur Unantasbarkeit des ungeborenen Lebens erstellt worden. Zuletzt hatte die Kirche 1992 „Richtlinien zur Abtreibung“ herausgegeben. Nach Ted N. C. Wilson, dem Weltkirchenpräsidenten der Adventisten, waren diese Richtlinien aus dem Jahre 1992 jedoch „weitaus enger gefasst bezüglich einer umfassenden Sicht des biblischen Ansatzes zu diesem besonderen Anliegen“.

Wilson erläuterte die Bedeutung einer solchen Stellungnahme für die 21 Millionen Mitglieder umfassende Kirche. Es handle sich um eine offizielle Erklärung. Sie sei nicht Teil der „Gemeindeordnung“. Diese Stellungnahme sei auch nicht für Kirchenvorstände und Mitglieder gedacht, um andere Menschen zu verurteilen. Wilson wandte sich direkt an die leitenden Kirchenvertreter und fügte hinzu: „Bitte informiert und ermutigt unsere Gemeindemitglieder, das zu unterlassen. Es ist eine biblisch begründete Stellungnahme, um nicht nur die Öffentlichkeit, sondern auch uns selbst zu informieren, was uns die Bibel über das Leben sagt.“

Das Dokument

Das Dokument selbst ist eine „Stellungnahme der biblischen Sicht auf das ungeborene Leben und ihre Bedeutung für die [Praxis] der Abtreibung“. Es ist in sechs Abschnitte unterteilt. Diese zitieren größtenteils Texte der Heiligen Schrift zum Wert und zur Unantastbarkeit menschlichen Lebens, Gottes Sichtweise auf das ungeborene Kind als menschliches Lebewesen, der biblischen Lehre, sich um die Schwachen und Verletzlichen zu kümmern und dass Gottes Gnade dem Leben trotz einer durch Sünde und Tod verdunkelten Welt den Vorrang gibt. Abschließend wird festgestellt, dass Abtreibung für die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit dem Plan Gottes für das Leben unvereinbar, aber gleichzeitig eine große Herausforderung sei.

Diskussionsbeiträge

Doug Batchelor, Sprecher und Direktor von „Amazing Facts Ministries“, einem privaten Missionswerk in Nordamerika, war der erste, der sich für die Erklärung aussprach. „Ich lobe Gott, weil die Kirche sich mit diesem Thema beschäftigt. Ich wünschte, wir hätten es früher getan. Die Bibel lehrt, dass das menschliche Leben ein Wunder ist, ein Geschenk der Schöpfung Gottes, das bei der Empfängnis beginnt.“ Batchelor schloss mit den Worten: „Eine klare biblische Aussage über Abtreibung bedeutet nicht, dass wir Menschen verurteilen werden, die anderer Meinung sind.“

Richard Hart, Präsident von Loma Linda University Health, einem medizinischen adventistischen Krankenhausverbund, schätze das Dokument, weil es den Wert des Lebens herausstelle. Hart, ebenfalls Arzt, stellte klar, dass Loma Linda keine Abtreibungen auf Wunsch anbiete, beschrieb aber mehrere kritische medizinische Befunde, bei denen ein Schwangerschaftsabbruch notwendig sein könne. Er betonte die Bedeutung von Formulierungen, die es „dem Arzt und der Mutter ermöglichen, unter diesen schwierigen Umständen die weisesten Entscheidungen zu treffen“.

Andere Delegierte äußerten Bedenken, dass Hinweise auf Erfahrungen mit Vergewaltigung und Inzest fehlten, auf die in den Leitlinien von 1992 Bezug genommen wurde.

Jiri Moskala, Dekan des Theologischen Seminars der Siebenten-Tags-Adventisten an der Andrews Universität, begrüßte das Dokument zwar für seinen Respekt vor dem Leben und den biblischen Prinzipien, machte aber auch Verbesserungsvorschläge. „Diese Erklärung schweigt seltsamerweise über das schmerzhafteste Thema im Zusammenhang mit der Abtreibung, nämlich die Vergewaltigung. Ich hoffe, dass wir kein falsches Signal in unsere Kirchen senden, wenn wir in diesem Dokument das Problem der Gewalt und Vergewaltigung auslassen. Ich denke, Vergewaltigung sollte berücksichtigt werden.“

Die Abstimmung
Nach der Diskussion am Montag (14.10.) entschieden sich die Delegierten für eine Fortsetzung am Mittwoch (16.10.). Das gab dem Ausschuss die Möglichkeit, Kommentare und beantragte redaktionelle Änderungen in die Erklärung aufzunehmen. Kurz vor Mittag wurden die Änderungen am Dokument auf Grundlage der Beiträge und Vorschläge noch einmal vorgelesen. Die „Erklärung zur biblischen Sichtweise des ungeborenen Lebens und seiner Auswirkungen auf die Abtreibung“ wurde mit überwältigender Mehrheit der Delegierten angenommen. Das verabschiedete Dokument kann im Original hier eingesehen werden:

https://news.adventist.org/fileadmin/news.adventist.org/files/news/2019/145G_Statement_on_the_Biblical_View_of_Unborn_Life_and_Its_Implications_for_Abortion.pdf




Pfingstgemeinden nehmen zur Situation von Konvertiten in Deutschland Stellung

Das geschehe, obwohl die Konvertiten durch den Dienst von Gemeinden des BFP und anderer Kirchen in Deutschland tiefgehende und lebensverändernde Christuserfahrungen gemacht und sich in das Leben von Gemeinden und in der Gesellschaft konstruktiv integriert hätten, heißt es in der Erklärung. „Nicht wenige Berichte von Pastoren und Pastorinnen des BFPs über den Verlauf der Befragungen von Konvertiten stimmen uns nachdenklich“, berichtete Reinhard Leistner der Leiter der Arbeitsgruppe „Migration und Integration“ im BFP.

Unvoreingenommene Übersetzer gefordert

Die Konferenz setze sich in ihrer Erklärung nachdrücklich dafür ein, dass die Zusammenarbeit zwischen den zuständigen staatlichen Stellen und der (frei-) kirchlichen Seite grundlegend verbessert werde und die Übersetzer neben ihrer sprachlichen Kompetenz und der Kenntnis gängiger christlicher Begriffe auch auf ihre unvoreingenommene Haltung gegenüber Menschen, die sich zu Jesus Christus bekennen, ausgewählt würden.

Die Erklärung kann heruntergeladen werden bei https://www.bfp-aktuell.de/details/erklaerung-zur-situation-von-konvertiten-in-deutschland?file=files/GB_Content/news/2019_09_BUKO/2019-09-24_BFP-Erklaerung-Konvertiten-Deutschland.pdf&cid=1902

BFP
Der Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP) zählt in Deutschland 63.393 Mitglieder in 843 Kirchengemeinden. 327 davon (39 Prozent) seien Migrationsgemeinden. Einschließlich der Kinder, Jugendlichen und regelmäßigen Gästen gehörten nach eigenen Angaben mehr als 181.000 Personen dem BFP an (Stand 24.09.2019). Weitere Infos unter www.bfp.de.