Adventistische Mediziner im Einsatz für Flüchtlinge auf Lesbos

Adventistische Ärzte leisten als Freiwillige seit mehreren Wochen mit einer mobilen Klinik Erste Hilfe für mit Schlauchbooten ankommende Flüchtlinge im Norden der Insel Lesbos/Griechenland. Ihr Einsatz wird von ASI Europa ermöglicht, einer Organisation adventistischer selbstunterhaltender Institutionen, Unternehmen und Geschäftsleute.

Silver Spring, Maryland/USA | APD

Es sei ein unaufhörlicher Strom von weinenden, verletzten, manchmal auch sterbenden Flüchtlingen, denen er und das medizinische Team von adventistischen Freiwilligen auf Lesbos täglich zu helfen versuchten, berichtete der südafrikanische Arzt Michael-John Von Hörsten (30) in der nordamerikanischen Kirchenzeitschrift Adventist Review (AR). Mit dem Klinikbus von „Adventist Help“ könnten sie auch den spät in der Nacht eintreffenden Flüchtlingen an der Nordküste von Lesbos helfen. „Wenn es am Abend kalt wird, ist der Klinikbus mit Dutzenden nassen, verängstigten Kindern gefüllt, die wir wärmen, bekleiden und denen wir zu Essen geben. Das ist so ein Privileg“, sagte der Arzt.

Das kleine Team besteht aus adventistischen Medizinern aus Deutschland, der Schweiz und Südafrika, die alle Arten von medizinischen Problemen zu behandeln versuchten. Die Freiwilligen würden in den sich ergebenden Pausen schlafen und essen, so von Hörsten. „Adventist Help“ arbeite auch mit Freiwilligen anderer Religionen zusammen, so hätten sich Ärzte und Pflegepersonal muslimischen Glaubens als „große Hilfe“ erwiesen.

Der bloße Anblick eines ankommenden Bootes sei für ihn jedes Mal eine berührende Erfahrung. Pro Tag überquerten zwischen fünf und 30 Schlauchboote die rund acht Kilometer breite Passage zwischen der Türkei und Griechenland. Die Boote seien überfüllt mit Kindern und Erwachsenen, die sich in ihrer Verzweiflung zur Flucht vor Krieg aus Afghanistan, Irak und Syrien entschieden hätten. Dieses Jahr seien mehr als 300.000 Flüchtlinge auf Lesbos angekommen, so AR.

Detailliertere Infos zum Einsatz von „Adventist Help“ auf der Facebookseite von Michael-John Von Hörsten: https://www.facebook.com/mjvonh

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