Wie überlebe ich eine Jungscharstunde?

Bremen | APD

Bremen, 03.05.2008/APD Etwa 40 ehrenamtliche Leiterinnen und Leiter von Jungschargruppen kamen ins Gemeindezentrum der Siebenten-Tags-Adventisten in Bremen-Findorff zum "Christival"-Seminar "Wie überlebe ich eine Jungscharstunde?". Bei der Jungschararbeit gehe es um acht bis 13-jährige Jungen und Mädchen, stellte der Referent des Seminars, Andreas Müller (Karlsruhe), Mitarbeiter des Südwestdeutschen Jugendverbandes "Entschieden für Christus" (EC), fest. Wenn die Kinder in diesem Alter in einer Gruppenstunde störten, dazwischenredeten oder sich langweilten, könne es daran liegen, dass deren Entwicklungsphase nicht beachtet werde.

Laut Müller seien acht- bis 13-Jährige top fit. Sie befänden sich auf dem Höhepunkt ihres Gesundheitszustandes, besässen große Energien und körperliche Robustheit, seien sehr aktiv und würden kaum müde. Außerdem suchten in diesem Alter die Kinder vor allem Ehrlichkeit, Sachlichkeit und Nüchternheit. Gefühlsausbrüche seien verpönt und die Interessen wären bunt gemischt. Es herrsche ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl verbunden mit einem enormen Geltungsdrang. Es komme zur Geschlechtertrennung: Die Jungs brauchen Kumpel, die Mädchen wollen Freundinnen. Die Kinder seien in diesem Alter nicht mehr "leichtgläubig", sondern befänden sich in einer rationalen Phase. Sie wären in der Lage, mit Wahrheiten der Bibel umzugehen.

Wenn die Gruppenleitung sich diese Dinge bewusst mache, so Müller, könne sie schon bei der Programmplanung Langeweile in den Gruppenstunden vorbeugen. Bei Disziplinlosigkeit sei ein zielgerichtetes Handeln möglich. Manchmal wäre es gut, einen Störenfried ins Programm einzubinden und ihm eine Aufgabe zu geben. Auch könne man mit Kindern dieses Alters offen sprechen und ihnen sagen, was stört. Da Gruppenleiterinnen und -leiter Vorbildfunktionen hätten, sei es notwendig, dass das Mitarbeiterteam "sich darüber einig ist, was es mit seiner Arbeit erreichen will". Dazu wären aber regelmäßige Planungstreffen notwendig. Nicht nur neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssten bei ihren Aufgaben begleitet werden, auch "alte Hasen" benötigten Fortbildungen, welche die verschiedenen christlichen Jugendverbände auch anbieten würden.

Beim Jugendkongress "Christival" vom 30. April bis 4. Mai in Bremen werden nachmittags insgesamt 229 Seminare, Workshops und Gesprächsforen angeboten. Die beliebtesten sind laut Teilnehmerzahlen "Gaben entdecken, entwickeln und einsetzen" (863), "Wie erkenne ich Gottes Willen für mein Leben?" (811), "Missio-narrische straßen-e-fun-gelistische Aktionen" (765) sowie "Naturwissenschaft + Glaube – ein verrücktes Paar?" (657).
_____________________________________________________________________________

Der Text kann kostenlos genutzt werden. Veröffentlichung nur mit Quellenangabe „APD" gestattet!