ADRA versorgt als erstes Hilfswerk Sturmopfer auf den Pyinsalu Inseln in Myanmar

Rangun/Myanmar | APD

Rangun/Myanmar, 23.05.2008/APD Per Boot hat die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Wirbelsturmopfer in den Dörfern auf den abgeschiedenen Pyinsalu Inseln im Süden des Irrawaddy-Deltas in Myanmar (Birma) erreicht. Dadurch erhalten die Bewohner nach dem Zyklon "Nargis" Nahrungsmittel, medizinische Versorgung und Dinge des täglichen Bedarfs.

In Absprache mit der UNO und der Regierung von Myanmar wurde ADRA gebeten, 30.000 Menschen auf Pyinsalu mit dem Lebensnotwendigsten zu versorgen. Um den Überlebenden besser helfen zu können, hat ADRA mobile Teams eingesetzt, die den Verletzten und Dehydrierten ärztliche Betreuung ermöglichen. Jedes Team liefert während einer Fahrt sechs Tonnen Nahrung aus, um mindestens 2.000 Menschen während einer Woche zu ernähren. Zurzeit ist ADRA die einzige Organisation, die in Pyinsalu arbeitet, wo die Betroffenen nur per Boot erreichbar sind.

ADRA war lange vor dem 3. Mai, als der Zyklon "Nargis" zuschlug, in Pyinsalu tätig. Der dort stationierte stellvertretende Direktor von ADRA Myanmar, Teddy Dinh, und eine Gruppe weiterer ADRA-Mitarbeiter waren gerade damit beschäftigt als Teil eines Tsunami-Rehabilitationsprojektes einen Landungssteg im Dorf Amageley zu bauen . Nur wenige Stunden nachdem der Sturm nachgelassen hatte, kauften er und sein Team in der Stadt Labutta Reis und transportierte diesen zu den Überlebenden nach Amat, Theik und Ayar Daw. Sie teilten ihre eigene Kleidung aus, halfen beim ersten Aufräumen und begruben die Toten.

Seit dem Wirbelsturm sind viele Dörfer entlang der Küste und auf den kleinen Inseln in der Deltaregion isoliert, da viele Boote zerstört wurden. Tausende blieben ohne Lebensmittel, Wasser und medizinischer Grundversorgung. Die Gefahr der Seuchen wie Cholera, Malaria und Dengue Fieber erhöhte sich rasant. Um ihnen zu helfen, hat ADRA Transporte zu den Notaufnahmelagern in Labutta und Myaungmya organisiert. Dort haben die Sturmopfer Zugang zu Nahrungsmitteln, Dingen des täglichen Bedarfs und ärztlicher Versorgung. In den Tagen nach der Katastrophe sind Tausende Menschen, die in den tiefer gelegenen Gebieten lebten, in diese beiden Städte geflüchtet, um überleben zu können.

Das ADRA Netzwerk stellte 265.000 US-Dollar (171.000 Euro) zur Verfügung, wovon 100.000 Dollar die Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) beisteuerte. Außerdem hat ADRA für 84.000 Euro medizinisches Material und Wasserreinigungssysteme bereitgestellt, wovon jeden Tag 48.000 Menschen versorgt werden. Eine Million Wasserreinigungstabletten, Küchensets für 10.000 Personen sowie 10.000 Decken, Longyis (traditionelle Rockkleider), Unterwäsche und Schuhe werden verteilt. In Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm (WFP) der Vereinten Nationen hat ADRA zusätzlich 25 Tonnen Reis an 50.000 Zufluchtsuchenden in 14 Notaufnahmelager in Labutta verteilt.

Die allerwichtigsten Güter sind zurzeit außer Nahrung, Wasserreinigungssysteme, Plastikplanen, Kochsets, Bettwaren, Kleidung, Regenjacken, Moskitonetze, Treibstoff und Gesundheitsversorgeausrüstungen.
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