Gehirnchirurg Ben Carson: Entscheidungen treffen in lebensgefährlichen Situationen

Leinfelden-Echterdingen | APD

Leinfelden-Echterdingen, 10.07.2009/APD Der Kinder-Gehirnchirurg Professor Dr. Benjamin S. Carson erläutert am 12. Juli in der Filderhalle Leinfelden-Echterdingen bei Stuttgart, nach welchen Kriterien er in lebensgefährlichen Situationen entscheidet. Weltbekannt wurde der heute 57-Jährige, als er im September 1987 mit einem 70-köpfigen Team in einer 22-stündigen Operation die am Kopf zusammengewachsenen Binder-Zwillinge aus Ulm erfolgreich trennte. Im September 2004 trennte er Tabea und Lea aus Lemgo. Mittlerweile ist Carson Träger von 50 Ehrendoktortiteln und vielen Auszeichnungen.

Ben Carson, der aus einem Armenviertel Detroits stammt, ist auf Einladung von Professor Dr. Marcos Tatagiba und der Neurochirurgischen Klinik der Eberhard-Karls-Universität, Tübingen, in Deutschland. Carsons erster Vortrag am kommenden Sonntag um 13.15 Uhr in Leinfelden lautet "Vom Außenseiter zum weltweit anerkannten Spezialisten". Der Gehirnchirurg berichtet, wie er aus dem Ghetto herauskam und Weltruhm erlangte. Es geht ihm nicht um Eigenlob; er möchte vielmehr Mut machen, nicht aufzugeben.

Im zweiten Vortrag spricht Carson über seine Entscheidungskriterien in schweren Lebenssituationen. Am Ende der beiden Referate kann das Publikum Fragen an ihn stellen und er wird sein Buch "Das Ziel heißt Leben" signieren.

Im Alter von 32 Jahren wurde Carson 1984 Leiter der Neurochirurgie am Johns Hopkins Hospital in Baltimore/Maryland und damit der jüngste Chefarzt in den USA. 2004 berief ihn der damalige US-Präsident George W. Bush in den nationalen Bioethik-Rat.

2003 wählten der Fernsehsender CNN und die Zeitschrift "TIME" Dr. Carson unter die 20 besten Ärzte und Wissenschaftler Amerikas, und er gehört zu den 89 "lebenden Legenden" der Bibliothek des US-Kongresses. Im Februar 2008 wurde Ben Carson die Ford's Theatre Lincoln Medaille von Präsident Bush im Weißen Haus verliehen. Im Juni desselben Jahres verlieh der Präsident ihm auch die Freiheitsmedaille, die höchste zivile Auszeichnung des Landes.

Das Leben des bekannten Neurochirurgen und Christen Benjamin Carson ist verfilmt worden. Der US-amerikanische Kabelsender "TNT" strahlte seine Biografie aus. Carson weiß aus eigener Erfahrung, was es bedeutet, sich in einer lebensbedrohlichen Situation zu befinden. Er erkrankte an Prostatakrebs. Selbst in den schlimmsten Momenten, als er fürchtete, Metastasen bis ins Rückenmark zu haben, hielt er an seinem Gottvertrauen fest. Mittlerweile gilt er als geheilt. Carson ist Mitglied der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten.
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