Mitgliederzahl der europäischen Adventisten steigt nur geringfügig

Bern/Schweiz | APD

Bern/Schweiz, 29.11.2009/APD Nur sehr geringfügig ist im ersten Halbjahr 2009 die Mitgliederzahl der Euro-Afrika Abteilung der Siebenten-Tags-Adventisten, einer der drei europäischen adventistischen Kirchenleitungen mit Sitz in Bern, gestiegen. Sie umfasst die Adventisten in 19 mittel-, west- und südeuropäischen Staaten sowie in Nordafrika, der Türkei, dem Iran und Afghanistan. Laut Pastor Gabriel Mauer, dem Sekretär (Geschäftsführer) der Kirchenleitung, gab es am 30. Juni 2009 im Bereich der Euro-Afrika Abteilung 176.247 erwachsen getaufte Mitglieder in 2.530 Gemeinden. Die Zahl der Mitglieder habe sich damit in den letzten sechs Monaten lediglich um 38 und die der Gemeinden um acht erhöht. Die Taufen (2.322) und die Aufnahmen (282) hätten im ersten Halbjahr 2009 gerade ausgereicht, um die Todesfälle, Austritte und Ausschlüsse auszugleichen.

Besondere Aufmerksamkeit legt Maurer auf die ethnische Vielfalt innerhalb des Verantwortungsbereiches der Euro-Afrika Abteilung. Durch Migration sei die Zusammensetzung der Adventgemeinden sehr heterogen geworden. In Spanien (14.300 Mitglieder) habe mehr als die Hälfte der Adventisten rumänische Wurzeln, und ein erheblicher Teil komme aus Lateinamerika. In Portugal (9.200 Mitglieder) gebe es Adventisten aus Angola, Mosambik, Brasilien, aber auch aus der Republik Moldau und anderen Ländern. In Italien (8.500 Mitglieder) stamme ein erheblicher Teil der Adventisten aus Afrika, meist Ghana, Lateinamerika, Rumänien und den Philippinen. Von den Adventisten in Frankreich (12.100) habe eine große Anzahl ihre Wurzeln in der Karibik, in Ghana, Rumänien, Brasilien und den Philippinen.

In der Schweiz (4.300 Mitglieder) gebe es viele Adventisten aus Lateinamerika, Afrika und Asien, „insgesamt aus über 70 Nationen rund um den Globus“. Die Adventisten in Deutschland (35.600 Mitglieder) hätten einen großen Anteil an Mitgliedern aus der ehemaligen Sowjetunion (über 5.000), weitere stammten aus Polen, Korea, Rumänien, Tschechien, Serbien, Kroatien, Ungarn und Lateinamerika. Die multiethnischen Gemeinden der österreichischen Adventisten (3.800 Mitglieder) befänden sich hauptsächlich in Wien, sodass es dort auch rumänische, serbo-kroatische, philippinische und bulgarische Adventgemeinden gebe.

Durch die ethnische Vielfalt in den einzelnen Ländern unterstütze die Euro-Afrika Abteilung internationale Veranstaltungen dieser Gruppen sowie die Herausgabe von Literatur und Materialien in den jeweiligen Sprachen, betonte Pastor Maurer.

Als weitere überregionale adventistische Kirchenleitung hat die Transeuropäische Abteilung ihren Sitz in St. Albans/Großbritannien. Sie umfasst die Adventisten aus 23 nord-, ost- und südeuropäischen Ländern sowie im Nahen und Mittleren Osten, Ägypten, dem Sudan und Pakistan. Die Mitgliederzahl stieg dort im letzten halben Jahr um 1.179 auf 111.055. Die Gemeinden erhöhten sich um sechs auf 1.390. Außerdem existiert die Euro-Asien Abteilung mit Sitz in Moskau, welche die Adventisten der ehemaligen Sowjetunion mit Ausnahme des Baltikums umfasst. Auch deren Mitgliederzahl erhöhte sich im ersten Halbjahr 2009 um 1.234 auf 138.827. Die Anzahl der Gemeinden sank um drei auf 1.966.

Weltweit gibt es rund 16 Millionen erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in über 200 Ländern. Die meisten leben in Afrika (5,7 Millionen) und Lateinamerika (5,3 Millionen), gefolgt von Asien (3,1 Millionen), Nordamerika (1,1 Millionen), Australien/Ozeanien (410.000) und Europa (400.000).
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