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"Die Bibel befreit aus doppelter Gefangenschaft"

Festvortrag des EKD-Ratsvorsitzenden zum Jubiläum der Canstein‘schen Bibelgesellschaft

Halle/Saale, 31.05.2010/APD   Der amtierende Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, hat in einem Festvortrag am 31. Mai anlässlich des 300-jährigen Jubiläums der Canstein‘schen Bibelgesellschaft in Halle/Saale über die Bedeutung der Bibel für den Menschen gesprochen, und den Gründer der Bibelgesellschaft, Carl Hildebrand Freiherr von Canstein (1667-1719), gewürdigt.

In seinem Vortrag „Aufbruch zur Mündigkeit. Bibelgesellschaft und Bibelmission – ein Auftrag für heute“ führte Scheider aus, dass die Bibel „zu den substantiellen Widerstandskräften gegen die Reduzierung des menschlichen Lebens auf die Gegenwart“ gehöre. Sie befreie aus einer „doppelten Gefangenschaft“, in der unsere Gegenwart eingesperrt scheine, nämlich eine Gefangenschaft, „die weder einen Blick nach oben, noch einen Blick nach vorne“ erlaube. Die Bibel bringe hingegen die Fülle des Lebens mit Gott in Verbindung, öffne diese für Transzendenz und tauche sie in das „unvergängliche Licht Gottes“. Dieses „Deuten des vergänglichen irdischen Daseins vor Gott und von Gott her“ gebe dem menschlichen Leben eine einzigartige Achtung und Würde. So werde der Mensch „reich, weit und tief“, wenn er sein Leben durch die Bibel erleuchten lasse.

Als Beispiele nannte der Ratsvorsitzende zum einen die Psalmen „mit ihrer Klage an und ihrem Staunen über Gott“, dann Hiob, „dieser selbstbewusste Existentialist“, der sich in „seinen Erwartungen an den gerechten Gott nicht klein machen“ lasse und schließlich den Prediger Salomo, dessen Weisheit die „Coolness heutiger Jugendlicher“ locker überbiete. Es gebe „keine Existenzverfassung, keine Lebenskrise, keine Tiefenschicht, die nicht in der Bibel vorgezeichnet und exemplarisch vor Gott gestellt“ werde. Deshalb, so Schneider, sei die Bibel „das Buch der Bücher und darin zugleich das Buch des vergänglichen und des unvergänglichen Lebens“.

Schneider würdigte außerdem den Gründer der Canstein‘schen Bibelgesellschaft, den Juristen Carl Hildebrand Freiherr von Canstein, als „herausragende Figur in der Geschichte des Protestantismus“. Das Bemühen des Freiherrn um eine technische Rationalisierung des Bibeldrucks habe Anfang des 18. Jahrhunderts wesentlich zur massenhaften Verbreitung von Bibeln in alle Welt beigetragen. Erst mit diesem „technischen Innovationsschritt“ habe sich das Versprechen der Reformation erfüllt, dass „jeder und jede“ die Bibel selbst lesen und den Glauben daraus stärken könne.

Zudem sei von Canstein ein leuchtendes Beispiel für ehrenamtliches Engagement: Als Jurist habe er sich ehrenamtlich für die Verbreitung des Evangeliums engagiert und so dem „für den Glauben engagierten christlichen Bürgertum“ eine Stimme gegeben. Hierin, so der Ratsvorsitzende, sehe er ein Beispiel für die heutige Zeit, denn „ehrenamtliches Engagement“ gewinne für die „zukünftige Gestalt der Kirche“ immer mehr Bedeutung. Bei dem Bemühen um Ehrenamtliche sei es wichtig zu bedenken, dass ein Ehrenamt heute zunehmend als eine „Mischung aus Selbstverwirklichung und Fortbildung“ aufgefasst werde. Ehrenamtliche, so Schneider, „wollen nicht nur für bestehende Lücken ‚gebraucht‘ werden, sondern wollen auch Aufgaben selbständig entwickeln“.

Schließlich hob Schneider die große Bedeutung des „inneren Menschen“ hervor, der „im Gegenüber zu Gott und seinem Wort“ entstehe. Die Rede vom „inneren Menschen“ unterliege häufig dem Verdacht eine „falsche Innerlichkeit“ zu fördern, die sich „weder um Politik noch um gesellschaftliche Verantwortung kümmere“. Das sei aber eine falsche Verkürzung, denn gerade diese spezifische Bibelfrömmigkeit bringe Christenmenschen dazu, „eine kritische Wächterfunktion gegenüber Staat und Gesellschaft auszuüben“. Arme und Unglückliche, so Schneider, könnten wissen, „dass die Kirche sich ihre Anliegen auch öffentlich zu Eigen“ mache.
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Die Bibel in 2.508 Sprachen

Reading/England, 31.05.2010/APD   Die ganze Bibel, das Neue Testament und einzelne Bücher der Heiligen Schrift liegen jetzt in 2.508 Sprachen vor. Wie aus dem „Scripture Language Report“ 2009 (Bibelsprachen Report) des Weltbundes der Bibelgesellschaften (United Bibel Societies – UBS) in Reading/England hervorgeht, gibt es damit gegenüber 2008 die vollständige Bibel in acht und das Neue Testament in 35 weiteren Sprachen. Insgesamt sind jetzt die Bibel in 836, das Neue Testament in 1.213 und einzelne Evangelien oder andere Teile der Heiligen Schrift in 459 Sprachen verfügbar. Experten schätzen, dass es weltweit rund 6.500 Mundarten gibt.

Die meisten Übersetzungen finden sich in Asien/Ozeanien (1.052), gefolgt von Afrika (731), Latein- und Nordamerika (512) und Europa (210). Außerdem liegen Bibelübersetzungen in drei Kunstsprachen, wie Esperanto, vor. Zur UBS gehören 145 nationale Bibelgesellschaften. Ziel ist, die Botschaft der Heiligen Schrift in möglichst allen Sprachen zugänglich zu machen.

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Polen: ADRA Deutschland hilft bei Trocknung der Häuser

Weiterstadt bei Darmstadt, 28.05.2010/APD   Menschen, die aufgrund der Überschwemmungen in Polen in Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden untergekommen sind, versorgt die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Polen mit Bettwäsche, Decken, Kleidung und Hygieneartikeln. Außerdem werden regelmäßig Mahlzeiten ausgegeben.

Auch ADRA Deutschland werde nach Abfluss des Wassers sowie Reinigung und Desinfektion der Häuser in Polen tätig sein. Laut ADRA-Pressesprecher Heinz-Hartmut Wilfert (Weiterstadt bei Darmstadt) würden Gebäudetrockner aufgestellt, damit nasse Häuser noch vor dem nächsten Winter wieder bewohnbar seien. „Zusätzlich zu den Trocknern setzten wir Techniker ein, welche die Hausbewohner fachlich über die richtige Trocknung und anschließende Renovierungsmöglichkeiten beraten.“
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Bibelverbreitung – ein Auftrag bis heute

Stuttgart/Halle a.d.S., 28.05.2010/APD   Das 300-jährige Jubiläum der Cansteinschen Bibelanstalt steht im Mittelpunkt der diesjährigen Vollversammlung der Stiftung Deutsche Bibelgesellschaft (DBG) am Montag und Dienstag, 31. Mai und 1. Juni, in den Franckeschen Stiftungen in Halle an der Saale. Präses Nikolaus Schneider (Düsseldorf), amtierender Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, wird den Festvortrag halten. Grußworte sprechen unter anderem Professor Dr. Wolfgang Böhmer, Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, und Miller Milloy (Reading/England), Generalsekretär des Weltbundes der Bibelgesellschaften (United Bible Societies – UBS).

Präses Schneider spricht in der Festveranstaltung am Montag über „Aufbruch zur Mündigkeit. Bibelgesellschaft und Bibelmission – ein Auftrag für heute.“ In Referaten und Arbeitsgruppen befasst sich die Tagung auch darüber hinaus mit der aktuellen Umsetzung des Anliegens des Freiherrn Carl Hildebrand von Canstein, die Bibel zu den Menschen zu bringen. Dabei geht es um internationale Aspekte, die Arbeit der regionalen Bibelgesellschaften, Bibelzentren und kirchlichen Werke in Deutschland sowie die digitale Verbreitung der Bibel.

Freiherr von Canstein ließ 1710 einen Aufruf drucken mit dem Titel „Ohnmaßgeblicher Vorschlag, wie Gottes Wort den Armen zur Erbauung um einen geringen Preis in die Hände zu bringen“. Der Adelige wollte unter den Reichen Geld sammeln, um vollständige Drucksätze für die gesamte Bibel anschaffen zu können. Dazu waren die Herstellung und der Satz von knapp fünf Millionen Bleilettern nötig.

Mit der Herstellung des ersten Bibeldrucks am 21. Oktober 1710 in der Druckerei des Waisenhauses der heute Franckesche Stiftungen genannten Anstalten in Halle begann die Arbeit der von Cansteinschen Bibelanstalt. Allein bis zum Jahr 1800 wurden in den deutschen Ländern mehr als 2,7 Millionen Bibeln und Neue Testamente in der Übersetzung Martin Luthers gedruckt.

Nach der Teilung Deutschlands durch den Zweiten Weltkrieg entstanden zwei Nachfolgeorganisationen der alten Bibelanstalt. Heute gibt es jeweils eine von Cansteinsche Bibelanstalt in Berlin und in Westfalen mit Sitz in Dortmund. Außerdem arbeitet am ursprünglichen Wirkungsort in Halle ein Canstein Bibelzentrum. Den Druck und Vertrieb der Bibel nimmt inzwischen die Stiftung Deutsche Bibelgesellschaft in Stuttgart wahr.

Zur Vollversammlung erwartet die DBG Delegierte der 40 Mitgliedsorganisationen. Dazu zählen regionale Bibelgesellschaften, kirchliche Werke und evangelische Freikirchen, wie die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Die Vollversammlung leitet der Vorsitzende der Stiftung und bayerische Landesbischof, Dr. Johannes Friedrich (München).
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Akademische Ausbildung für adventistische Geistliche im Sudan

Arua/Uganda, 27.05.2010/APD   42 adventistische Studenten aus dem Sudan erhielten während einer Abschlussfeier in Arua/Uganda ihre Urkunden als Bachelor of Arts (B.A.) in Pastoral Ministry (Pastoraler Dienst). Das nebenberufliche Studium dauerte sieben Jahre und wurde von der Middle East Universität der Siebenten-Tags-Adventisten in Beirut/Libanon in Form von Blockvorlesungen durchgeführt, die von 27 Gastdozenten aus aller Welt gehalten wurden. 2003 konnte die adventistische Kirchenleitung ihr Vorhaben verwirklichen, Sudanesen für den seelsorgerlichen Dienst in ihrer Heimat auch akademisch auszubilden.

Im Sudan gibt es 16.300 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in 42 Gemeinden. Im Land existieren zwei adventistische Kirchenleitungen. Eine ist für den Südsudan zuständig und hat ihren Sitz in Arau/Uganda. Die andere mit Büro in der Hauptstadt Khartum betreut die Adventisten in den übrigen Landesteilen.

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Frauenordination bleibt bei den Adventisten Diskussionsthema

Lüneburg/Ostfildern, 26.05.2010/APD   Die Frage der Ordination von Frauen als Pastorinnen stehe nicht auf der Tagesordnung der 59. Generalkonferenz-Vollversammlung (Weltsynode) der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die vom 23. Juni bis 3. Juli in Atlanta, Georgia/USA, stattfindet, teilte der Präsident der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung), der norwegische Pastor Jan Paulsen (Silver Spring, Maryland/USA), mit. Eine Umfrage bei den 13 Kirchenleitungen auf kontinentaler Ebene („Divisionen“) habe gezeigt, dass nur drei von ihnen für eine Veränderung der aktuellen Handhabung, Frauen nicht zum Pastorendienst zu ordinieren, offen seien. Acht Divisionen meinten, ein solcher Schritt würde sich negativ auf die Mitglieder in ihrem Gebiet auswirken. Zwei weitere Divisionen hätten sich anscheinend nicht dazu geäußert. Aus Rücksicht auf die acht Divisionen, die eine „Untergrabung der Einheit der Kirche“ in ihren Gebieten befürchteten, werde das Thema nicht in die Agenda aufgenommen, obwohl viele darauf hingewiesen hätten, dass sich einiges innerhalb der letzten zehn Jahre verändert habe. „Es ist ein Lern- und Wachstumsprozess im Gange“, meinte Paulsen. „Vielleicht bedarf es eines Generationenwechsels, ich weiß es nicht.“

Bekannter Evangelist predigt gegen Frauenordination

Laut der Gemeindezeitschrift „Adventisten heute“ (Lüneburg) hielt im Februar Doug Batchelor, Hauptpastor der Sacramento Central Seventh-day Adventist Church in Kalifornien und gleichzeitig Präsident des kirchenunabhängigen Missionswerkes „Amazing Facts“, eine Predigt mit dem Titel „Frauen als Pastoren: ein biblischer Überblick“, die „Amazing Facts“ im Radio, Fernsehen und Internet sendete. Darin lehnte Batchelor die Ordination von Frauen zum Pastoren- und zum Gemeindeältestenamt ab, da nach Gottes Willen die Frau dem Mann untertan sei. „Die Sünde kam in die Welt als Ergebnis davon, dass der Mann seine Frau vernachlässigte und dass die Frau die Führungsrolle ihres Ehemannes missachtete“, sagte Batchelor. Weiter wies er auf die biologischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern hin. So habe der Mann beispielsweise mehr Nervenzellen im Gehirn als die Frau. Außerdem läge laut dem „British Journal of Psychology“ der Intelligenzquotient bei Männern im Durchschnitt um fünf Punkte höher als bei Frauen. Auch wandte er sich gegen die Praxis der adventistischen Kirche in Nordamerika, die Ordination von Frauen mit Begriffen wie „Beauftragung“ zu umschreiben und zu praktizieren. Auf diesem Umweg könnten Frauen alles tun, was die männlichen Pastoren auch tun: „Sie taufen, sie leiten das Abendmahl, sie führen die heiligen Handlungen durch, von denen Gott ursprünglich gesagt hat, sie seien dem Mann vorbehalten.“

Stellungnahmen von Kirchenleitungen zu Doug Batchelor

Auf die Aussagen von Batchelor angesprochen, wies Pastor Jim Pedersen, Präsident der Siebenten-Tags-Adventisten in Nordkalifornien und somit Vorgesetzter von Batchelor, darauf hin, dass im Gebiet der Nordkalifornischen Kirchenleitung schon länger Frauen als Pastorinnen arbeiteten. Außerdem habe die Vollversammlung der Adventisten in Nordkalifornien im Jahr 2002 beschlossen, der Weltkirchenleitung die Ordination von Frauen zu empfehlen.

Auch der Exekutivausschuss der Siebenten-Tags-Adventisten im Südosten Kaliforniens, der 169 Adventgemeinden vertritt, nahm am 25. März Stellung und zeigte sich sehr besorgt über die Art und Weise, wie Doug Batchelor das Thema Ordination von Frauen zum Predigtamt behandelt habe. Batchelors Darlegung stelle weder die Haltung noch die Praxis der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten dar. Sie sollte deshalb nicht unbeantwortet bleiben, als würde sie die Auffassung der Kirche widerspiegeln. Batchelors Darlegung stimme auch nicht mit der Ansicht führender adventistischer Theologen überein. Sie beleidige gottesfürchtige Frauen, die sich dem Pastorendienst gewidmet hätten und durch die Gott am Wirken sei. Sie missbrauche und verzerre die Heilige Schrift in vielfältiger Weise.

Die der Nord- und Südostkalifornischen Kirchenleitung übergeordnete Pacific Union Conference hat am 12. Mai durch ihren Exekutivausschuss den vom gleichen Gremium am 30. August 1995 getroffenen Beschluss bezüglich der Frauenordination ausdrücklich bestätigt. Laut deren Präsident, Pastor Ricardo B. Graham, der für die Adventisten in den US-Bundesstaaten Arizona, Kalifornien, Nevada, Utah und Hawaii zuständig ist, setze sich die Pacific Union Conference weiterhin dafür ein, dass die Weltkirchenleitung die Statuten so verändere, damit Männer und Frauen bei der Ordination von Geistlichen gleichgestellt werden und Frauen als ordinierte Pastorinnen Führungsaufgaben in regionalen und überregionalen Kirchenleitungen wahrnehmen können.

Offener Brief eines europäischen Kirchenleiters

Auch der Präsident der Siebenten-Tags-Adventisten in Großbritannien, Pastor Don W. McFarlane, sah sich veranlasst, im Zusammenhang mit der Predigt von Doug Batchelor einen offenen Brief an die Pastoren und Gemeindeleiter in seinem Verantwortungsbereich in der Gemeindezeitschrift „Messenger“ vom 16. April zu veröffentlichen. Darin erinnert er an einen Beschluss der Generalkonferenz-Vollversammlung von 1881, der die Ordination von qualifizierten Frauen befürworte. 1975 sei während der Frühjahrssitzung der Weltkirchenleitung beschlossen worden, dass Frauen als Diakoninnen und Gemeindeälteste in den Divisionen ordiniert werden dürften, wo das „angebracht, möglich oder nutzbringend ist“.

In seinem offenen Brief erinnert McFarlane daran, dass nach der Ablehnung einer Regelung für die Gesamtkirche 1995 in Utrecht jeder Division die Möglichkeit eingeräumt worden sei, Personen unabhängig von ihrem Geschlecht für bestimmte Aufgaben zu ordinieren, deren Einsatz aber im Bereich der betreffenden Division beschränkt bleibe. Bei der letzten Herbstsitzung der Generalkonferenz im Oktober 2009 habe der Präsident der Nordasien-Pazifik-Division über das Wachstum der Siebenten-Tags-Adventisten in der Volksrepublik China berichtet, das nur dadurch zu bewältigen sei, dass Frauen sich führend als Pastorinnen und in der Evangelisation einbringen würden. Außerdem zitierte McFarlane mehrmals die Mitbegründerin der Freikirche, Ellen G. White (1827-1915), die sich für den Dienst von Frauen samt „Handauflegung“ ausgesprochen habe.

Die adventistische Kirche in Großbritannien unterstütze die Position der Generalkonferenz und distanziere sich von Batchelors Predigt, denn „nach unserem biblischen Verständnis sind es die Gaben des Heiligen Geistes, die uns für Führungsaufgaben qualifizieren, und nicht das Geschlecht“. Im Blick auf die Aussagen des Apostel Paulus, die den Eindruck erweckten, als seien bestimmte Aufgaben in der Gemeinde nur Männern vorbehalten, schreibt McFarlane, dass diese Texte im zeitlichen Kontext unter Berücksichtigung der damaligen Umstände auszulegen seien. Schließlich glaube auch kein Adventist, dass die in der Bibel erwähnte Sklaverei heute in Ordnung sei. „Die allgemeine Sicht der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten bezüglich der Ordination von Frauen ist, dass die Bibel weder dazu ermutigt noch davon abrät, so dass die Gemeinde heute die großen Prinzipien der Heiligen Schrift berücksichtigen muss. Nach unserem Verständnis stehen wir als Männer und Frauen ebenbürtig vor Gott. Christus hat die Mauer niedergerissen, die Juden von Nichtjuden, Sklaven von Freien, Männer von Frauen trennte.“

Mehrheit der weltweiten Adventisten gegen Frauenordination

Frauen können nach ihrem Theologiestudium in der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten zwar als Pastorin „gesegnet“ werden und damit fast alle Amtshandlungen, wie Taufe, Abendmahl, Trauung und Beerdigung, vornehmen; doch ordiniert werden nur männliche Geistliche. Während die Ordination von Pastoren weltweit innerhalb der Freikirche Gültigkeit hat, können Frauen als Pastorinnen nur in den Gebieten wirken, die zu einer Kirchenleitung gehören, welche die Segnung vornahm. Die Weltsynoden der Adventisten 1990 in Indianapolis/USA und 1995 in Utrecht/Niederlande hatten die Ordination von weiblichen Geistlichen mehrheitlich abgelehnt. Die Zulassung von Frauen als ordinierte Pastorinnen ist außerhalb von Nordamerika, Westeuropa, China und Australien/Ozeanien, wo nur etwa 13 Prozent der weltweit über 16 Millionen erwachsen getauften Mitglieder leben, äußerst umstritten.

Zu der im Georgia World Congress Center in Atlanta/USA im Juni/Juli stattfindenden zehntägigen Generalkonferenz-Vollversammlung (Weltsynode) sind 2.488 stimmberechtigte Delegierte aus rund 200 Ländern angemeldet. Da die Geschäftssitzungen öffentlich sind, werden während der Woche bis zu 30.000 und an den beiden Wochenenden etwa jeweils 70.000 Besucher aus aller Welt erwartet.

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Historischer Roman von Titus Müller bei "Aldi"

Osftfildern bei Stuttgart, 25.05.2010/APD   Der Roman „Die Brillenmacherin“ von Titus Müller ist zusammen mit anderen historischen Büchern in einer Sonderausgabe ab 27. Mai bei der Lebensmittelkette Aldi-Nord und Mitte Juli bei Hofer in Österreich und Aldi-Schweiz erhältlich. Der Roman führt den Leser in das Jahr 1387 nach England. Die Kunst des Brillenmachens beherrschen nur wenige Meister. Als Herren der Sehkraft haben sie großen Einfluss. Um den Geheimbund der Bedeckten Ritter zu zerschlagen, die für Vernunft und Wissenschaft kämpfen und den vogelfreien Bibelübersetzer Nicholas Hereford verstecken, will sich der Erzbischof von Canterbury diese Macht zunutze machen. Doch Elias Rowe, der beste Brillenmacher weit und breit, will ihn nicht unterstützen und muss sterben. Um den Mörder zu finden, erlernt die junge Witwe Catherine sein Handwerk und gerät in den Machtkampf zwischen dem Erzbischof und dem Geheimbund. „Die Brillenmacherin“ erschien bisher außer in Deutschland auch in Spanien und den Niederlanden.

Titus Müller, der Siebenten-Tags-Adventist ist, wurde 1977 in Leipzig geboren, studierte Literatur, Mittelalterliche Geschichte und Publizistik in Berlin. Er veröffentlichte als 24-Jähriger mit „Der Kalligraph des Bischofs“ seinen ersten historischen Roman. 2005 gewann er den C.S. Lewis-Preis und wurde von der Universität Tübingen im Rahmen des Würth-Literaturpreises ausgezeichnet. 2008 erhielt er den Bronzenen Lorbeer des Sir Walter Scott-Preises für seinen historischen Roman „Das Mysterium“. Sein neuestes Werk, „Die Jesuitin von Lissabon“ erschien im März. Die Bücher von Titus Müller haben in Deutschland eine Gesamtauflage von 400.000 Exemplaren und werden außerdem ins Tschechische, Polnische, Griechische, Niederländische und Spanische übersetzt.
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Schulzentrum Marienhöhe Darmstadt setzt sich für Klimaschutz ein

Darmstadt, 21.05.2010/APD   Gunter Stange, Leiter des Schulzentrums Marienhöhe Darmstadt, einer Einrichtung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, hat die hessische Charta für den Klimaschutz unterzeichnet. Damit trägt die Marienhöhe nun die offizielle Bezeichnung „Schule für den Klimaschutz“. Sie ist die 13. Schule in Hessen, welche sich aktiv für den Klimaschutz einsetzt. Durch die Unterzeichnung der Charta hat sie sich dazu verpflichtet, innerhalb eines Jahres zehn Prozent ihres CO²-Ausstoßes einzusparen und zu einem Verhaltens- und Bewusstseinswandel nachhaltig beizutragen.

Stange und Gymnasiallehrer Roland Paeske planen, das Thema Klimaschutz im Schulprogramm und auch im Unterricht einzusetzen, etwa durch Arbeitsgemeinschaften und Wahlpflichtfächer. Die Schülerinnen und Schüler sollen motiviert werden, selbst Möglichkeiten zu finden, um bewusster mit Energie umzugehen. Stange wies darauf hin, dass das Schulzentrum im Jahr 2008 die bisherige Ölfeuerungsanlage gegen ein Holzhackschnitzel-Heizkraftwerk und zwei Photovoltaikanlagen ausgetauscht habe. Dadurch könnten die Emissionen um bis zu 70 Prozent gesenkt werden.

Gemeinsam mit den Mitarbeitern der Servicestelle „100 Schulen für den Klimaschutz“ erarbeitet die Marienhöhe in der ersten Projektphase ein auf ihr Profil abgestimmtes Modell, um die Projektziele Einsparung von Energiekosten und Reduzierung des CO²-Ausstoßes sowie praxisorientiertes Lernen im Unterricht zu erreichen. Alle Schulen, welche die hessische Charta für den Klimaschutz unterzeichnet haben, stehen miteinander im engen Kontakt, um sich auszutauschen und voneinander zu lernen.

Die Marienhöhe war erst kürzlich von der hessischen Kultusministerin Dorothea Henzler (FDP) mit dem Gesamtzertifikat „Gesundheitsfördernde Schule“ ausgezeichnet worden. Das 1924 gegründete Schulzentrum besitzt seit 1950 ein staatlich anerkanntes Gymnasium. 1994 kam die Realschule hinzu. Zur Zeit gibt es auf der Marienhöhe 684 Schülerinnen und Schüler.
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Vatikan würdigt Dialog mit Orthodoxie

Rom/Italien, 20.05.2010/APD   Nach den Worten von Kurienkardinal Walter Kasper hat der römisch-katholisch/orthodoxe Dialog eine neue Qualität erreicht. Der Vatikan-Besuch des Metropoliten Hilarion Alfejew, dem Außenbeauftragten der Russisch-Orthodoxen Kirche (ROK), stelle nicht einfach nur eine „neue Etappe“ dar, sondern eröffne eine „neue Dimension“, sagte der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen am 19. Mai in einem Gespräch mit dem Repräsentanten des russisch-orthodoxen Patriarchats.

Kurienkardinal Kasper hob hervor, dass nicht nur der theologische, sondern insbesondere auch der kulturelle Dialog zwischen beiden Kirchen von hoher Bedeutung sei. Der Dissens zwischen Orient und Okzident bestehe heute in erster Linie nicht in religiösen Unterschieden, sondern in einer „kulturellen Entfremdung“, sagte Kasper. Zugleich wies er darauf hin, dass die Gemeinschaft mit der orthodoxen Kirche nicht zu einer Nivellierung der Unterschiede führen dürfe.

„Es geht nicht darum, Kirchen zu fusionieren, sondern die gegenseitige Bereicherung zu akzeptieren. Eine solche Kommunion ist nichts Fremdartiges. Sie ist ein Zeugnis des Reichtums der europäischen Kultur und deren christlicher Wurzeln. Heutzutage hingegen wird dieser Reichtum in Europa verneint und sogar bekämpft,“ betonte Kasper bei der Pressekonferenz.

Metropolit Hilarion hob hervor, dass die Annäherung zwischen römisch-katholischer und orthodoxer Kirche in den vergangenen Jahren insbesondere durch die Wahl Papst Benedikts XVI. begünstigt worden sei. Das katholische Kirchenoberhaupt genieße unter orthodoxen Christen als „Verteidiger traditioneller christlicher Werte“ ein hohes Ansehen.

Der römisch-katholisch-/orthodoxe Dialog darf sich nach den Worten Hilarions jedoch nicht allein auf Gespräche zwischen Theologen beschränken. Dieser müsse vielmehr auch die normalen Gläubigen einbeziehen. Es nütze wenig, wenn sich die Fachleute über Streitpunkte in Lehrfragen einigten, diese Übereinkunft aber nicht vom einfachen Kirchenvolk mitgetragen werde, sagte der Metropolit.

Im Hinblick auf einen möglichen Besuch des Moskauer Patriarchen Kyrill im Vatikan wollte sich Hilarion nicht festlegen. Man „wünsche“ und „hoffe“ auf ein solches Treffen, vorher seien aber noch grundlegende Fragen zu klären. Eine solche Zusammenkunft sei nur sinnvoll, wenn sie auch Ergebnisse zeitigte, sagte Hilarion. Ein bloßes Treffen um seiner selbst Willen sei nicht erstrebenswert, bestätigte er die bisherige Haltung zu einem Gipfeltreffen.

Das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel, trifft am 22. Mai zu einem zehntägigen Besuch in Russland ein. Der Besuch finde auf Einladung des Oberhaupts der Russisch-Orthodoxen Kirche, Patriarch Kyrill I. von Moskau, statt. Geplant sind nach Angaben der Russisch-Orthodoxen Kirche Stationen in und um Moskau und St. Petersburg sowie ein Besuch des Klosters Walaam im Nordwesten des Landes. Ziel der Reise sei eine weitere Verbesserung der Beziehungen zwischen den orthodoxen Patriarchaten von Moskau und Konstantinopel, hieß es.

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Türkei ruft per Regierungserlass zum Schutz von Nicht-Muslimen auf

Ankara/Türkei, 19.05.2010/APD   Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan hat alle Behörden im Land zum Schutz und zur Achtung der nicht-muslimischen Bürger aufgerufen. In einem Runderlass im türkischen Staatsanzeiger vom 13. Mai wies der Regierungschef alle staatlichen Stellen an, die Rechte der christlichen und jüdischen Minderheiten zu achten, ihre Geistlichen respektvoll zu behandeln und entschieden gegen hetzerische und diskriminierende Veröffentlichungen vorzugehen.

Die nicht-muslimischen Bürger seien ein untrennbarer Teil der Türkischen Republik und müssten nach dem Gleichheitsgrundsatz der Verfassung ebenso ihre Kultur und Identität bewahren können wie alle anderen Bürger des Landes, heißt es in Erdogans Erlass. Trotz gesetzlicher Verbesserungen ihrer Lage durch die Reformen der letzten Jahre gebe es in der Praxis noch Probleme, kritisierte der Regierungschef. Gerichtsurteile zur Rückgabe von enteignetem Grundbesitz an nicht-muslimische Gemeinden müssten zügig umgesetzt werden.

Wie die Agentur Kathpress berichtete, werden in dem Schreiben darüber hinaus die Kommunen angewiesen, die nicht-muslimischen Friedhöfe sorgfältig zu schützen und zu pflegen. Nicht-muslimische Bürger der Türkei müssten sich als vollwertige Bürger des Landes fühlen können und dürften nicht benachteiligt werden, so Erdogan.

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Bayerische Adventisten unterstützen Volksentscheid zum Nichtraucherschutz

München, 18.05.2010/APD   Am Sonntag, dem 4. Juli, findet in Bayern der Volksentscheid zum Nichtraucherschutz statt. Der Vorsteher der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten im Freistaat, Pastor Rainer Wanitschek (München), hat die Pastoren und Mitglieder der Glaubensgemeinschaft aufgerufen, sich am Volksentscheid zu beteiligen und mit „Ja“ zu stimmen. Da die gesundheitlichen Gefahren des Passivrauchens für Erwachsene und insbesondere Kinder erheblich seien, sollte in Gaststätten grundsätzlich nicht geraucht werden. Deshalb unterstütze die Freikirchenleitung das Anliegen des Aktionsbündnisses „Nichtraucherschutz Bayern“, um mit dem Volksentscheid das Gesundheitsschutzgesetz (GSG) so zu ändern, dass die Gastronomie wirklich rauchfrei sei.

Wanitschek forderte zudem die Mitglieder auf, auch andere Wähler zu mobilisieren, damit sie sich ebenfalls für einen konsequenten Nichtraucherschutz einsetzten. Der Geistliche erinnerte daran, dass sich Adventisten zwar aus gesundheitlichen Gründen gegen das Rauchen wendeten, aber Rauchern helfen würden, um von der Sucht loszukommen. Der von der Freikirche getragene Deutsche Verein für Gesundheitspflege (DVG) biete seit Jahren das Raucher-Entwöhnungsprogramm „Endlich frei!“ an. In Bayern gibt es 4.600 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in 71 Gemeinden.

Ursprünglich hatte der Freistaat ein schärferes Rauchverbot als andere Bundesländer. Doch nach der Landtagswahl beschloss die schwarz-gelbe Regierung zum 1. August 2009 eine Aufweichung. Seitdem darf in Nebenräumen von Gaststätten und in Festzelten geraucht werden. Auch in kleinen Ein-Raum-Kneipen ist der Zigarettenqualm nicht mehr verboten. Das Aktionsbündnis „Nichtraucherschutz Bayern“ will mit dem Volksentscheid durchsetzen, dass der konsequente Schutz von Nichtrauchern in der Gastronomie wieder eingeführt werde. Es gehe der Aktion um rauchfreie Gaststätten, Bars, Kneipen, Cafés, Diskotheken und Festzelte ohne Ausnahmeregelungen.

Bisher nahm das Aktionsbündnis, das unter anderem von den Parteien ÖDP, SPD und Die Grünen, mehreren Organisationen aus dem Gesundheitsbereich, vom Bund Naturschutz und dem Bayerischen Leichtathletikverband unterstützt wird, erfolgreich die Hürden, um zu dem Volksentscheid zu gelangen. Für einen Zulassungsantrag zu einem Volksbegehren wurden Mitte Juli 2009 über 40.000 statt der erforderlichen 25.000 Unterschriften beim Innenministerium eingereicht. Für das Volksbegehren mussten sich innerhalb von 14 Tagen im November/Dezember 2009 zehn Prozent der bayerischen Wahlberechtigten in die in den Rathäusern ausliegenden Unterschriftenlisten eintragen. Das taten knapp 1,3 Millionen Personen oder 13,9 Prozent der Wahlberechtigten. Vor dem Volksentscheid, hatte die bayerische Staatsregierung die Möglichkeit, über den eingereichten Gesetzesentwurf für einen „echten Nichtraucherschutz“ abzustimmen. Doch der Landtag lehnte das Volksbegehren mit der Mehrheit von CSU und FDP ab. Somit findet am 4. Juli der Volksentscheid statt, bei dem eine einfache Mehrheit genügt, um Gesetzeskraft zu erlangen. Eine Mindestbeteiligung von Stimmberechtigten ist nicht vorgeschrieben, da es nicht um eine Verfassungsänderung geht. Weitere Informationen sind im Internet unter www.nichtraucherschutz-bayern.de zu finden.

Gegen ein totales Rauchverbot in bayerischen Gaststätten, Bars und Diskotheken macht mit dem Slogan „Für Freiheit und Toleranz“ das „Aktionsbündnis Bayern sagt Nein!“ mobil. Zu deren Initiatoren gehören unter anderem der Bayerische Automaten Verband, der Bayerische Brauerbund, der Bundesverband der Zigarrenindustrie, der Deutsche Zigarettenverband, die Vereinigung der Bayerischen Festwirte und der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband.

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Heinz Vogel, ehemaliger Leiter der Adventisten, verstorben

Lüneburg, 17.05.2010/APD   In seinem 90. Lebensjahr verstarb in Friedensau bei Magdeburg am 14. Mai der langjährige Freikirchenleiter der Siebenten-Tags-Adventisten, Pastor i. R. Heinz Vogel. Von 1940 bis 1948 war er Gemeindepastor im Vogtland und anschließend bis 1963 in Berlin. Danach übernahm er für sechs Jahre als Vorsteher die Leitung der Adventisten in West-Berlin. 1969 wurde er zum Präsidenten der Mitteleuropäischen Abteilung der Freikirche in Darmstadt gewählt, deren Gebiet die Bundesrepublik Deutschland und die damalige DDR umfasste. Nach Auflösung dieser Kirchenleitung im Jahr 1972 war Vogel acht Jahre lang stellvertretender Präsident und Direktor für das Predigtamt der neu geschaffenen Euro-Afrika Abteilung mit Sitz in Bern.

Auch im Ruhestand, den er mit seiner Frau Käthe in Lörrach verbrachte, blieb Heinz Vogel aktiv. Er führte Fortbildungen für Pastoren im In- und Ausland durch und beteiligte sich an Evangelisationen in Zentralasien. Darüber hinaus gab er ab 1985 Kurse für Predigthelfer (Lektoren) in der Schweiz. Zuletzt lebte Heinz Vogel mit seiner Frau in Friedensau bei Mageburg, wo die Freikirche neben der Theologischen Hochschule ein Altenpflegeheim und Einrichtungen für „Betreutes Wohnen“ unterhält. Käthe Vogel (geb. Harnack) starb dort vor fünf Monaten.
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Psychologische Beratung beim Kirchentag in München gefragt

München, 16.05.2010/APD   Auch beim 2. Ökumenischen Kirchentag in München gab es ein fachlich fundiertes Angebot psychologischer Beratung, Seelsorge und geistlicher Begleitung. In Einzel- und Gruppengesprächen konnten in der Halle B2 des Messegeländes persönliche Konflikte, Lebensentscheidungen, Leidenserfahrungen und aktuelle Notsituationen thematisiert werden. Unter den 50 Beratern waren zwei aus der Griechisch-Orthodoxen Kirche und drei aus den Freikirchen. Die anderen gehörten der römisch-katholischen Kirche und den evangelischen Landeskirchen an. Zu den freikirchlichen Beratern zählten die Diplom-Psychologen Matthias und Ulrike Dauenhauer aus Reutlingen. Er gehört zur Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, seine Ehefrau zur Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche.

Laut Matthias Dauenhauer habe es eine Reihe von Kirchentagsbesuchern gegeben, die solch ein Beratungsangebot von früheren Evangelischen Kirchen- und Katholikentagen gekannt und auch in München gezielt nach einem Ansprechpartner gesucht hätten. Dabei sei es unter anderem um Ängste, Probleme in Ehe, Familie und Beruf, Schwierigkeiten beim Treffen von Entscheidungen, Suche nach Lebenssinn oder zwanghafte Handlungen gegangen. Das Thema Missbrauch sei anders, als erwartet, nur von sehr wenigen Personen angesprochen worden. Wer sich beraten ließ, konnte anonym bleiben. „Es war ein wichtiges Angebot, das gerne angenommen wurde“, teilte Dauenhauer mit. Zwar hätte nicht immer eine Lösung gefunden werden können, doch „die Leute waren dankbar, dass ihnen jemand zuhörte und dass sie sich aussprechen konnten“. Im Beratungsbereich des Geistlichen Zentrums in Halle B2 standen 17 Kabinen für Einzelgespräche und fünf Gruppenräume zur Verfügung.

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Vegetarische Currywurst der "Renner" am Imbissstand der Adventjugend

München, 16.05.2010/APD   Mit einem Imbissstand war die Münchener Adventjugend, die Jugendorganisation der Siebenten-Tags-Adventisten, beim „Abend der Begegnung“ des 2. Ökumenischen Kirchentages auf dem Altstadtring in der Nähe des Karlsplatzes (Stachus) vertreten. Als „Renner“ erwies sich dabei die vegetarische Currywurst. „Wer wird so etwas überhaupt essen wollen?“, fragten die Jugendlichen zweifelnd und hatten nur 550 Stück bestellt. Doch innerhalb einer Stunde war das vegetarische Angebot ausverkauft und es gab nur noch die „normale“ Currywurst, die in einer wesentlich größeren Stückzahl vorhanden war.

Eigentlich hätten die Jugendlichen damit rechnen können, dass bei kirchlichen Großveranstaltungen ein vegetarischer Imbiss gefragt sei. Beim 1. Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin, hatten sich die dortigen adventistischen Jugendlichen zum „Abend der Begegnung“ eine Gulaschkanone besorgt und boten einen vegetarischen Eintopf an. Innerhalb von nur 45 Minuten wurden damals 250 Gerichte ausgegeben, sodass die Gulaschkanone leergegessen war.
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Titus Müller las beim Münchener Kirchentag aus seinen Werken

München, 15.05.2010/APD   Beim Autorentreff der Buchhandlung des 2. Ökumenischen Kirchentages in Halle B4 der Münchener Messe las Titus Müller aus seinem 2009 erschienenen Band „Das kleine Buch für Lebenskünstler“ und aus seinem neuesten Geschichtsroman „Die Jesuitin“. Als Lebenskünstler würde man nicht geboren, meinte der Autor, aber man könne lernen, einer zu werden, und das sei gar nicht so schwer. In seinem Büchlein erzählt Müller von eigenen Erlebnissen und gibt Tipps, wie man es schaffen könne, leichter und spontaner durch den Tag zu gehen, die Geschenke aufzusammeln, die Gott einem täglich vor die Füße lege, und Pannen, die nun mal passierten, nicht so tragisch zu nehmen. Einige dieser Episoden las Müller den Kirchentagsbesuchern vor.

Der 450-seitige Roman „Die Jesuitin“ nimmt den Leser mit nach Lissabon in die Jahre 1755 bis 1759. Antero Moreira de Mendonça hasst die Jesuiten. Als ein Erdbeben von biblischer Wucht Lissabon 1755 zerstört und die Jesuiten den Zorn Gottes predigen, sieht der junge Naturwissenschaftler die Gelegenheit gekommen, sich am Orden zu rächen. Doch Gabriel Malagrida, der als Prophet verehrte Jesuitenführer, ist ihm ein machtvoller Gegner. Mit Hilfe der deutschen Kaufmannstochter Leonor gelingt es Antero, dem Kerker und der Hinrichtung zu entgehen. Was Antero nicht weiß: Leonor gehört zur Gefolgschaft der Jesuiten. Für wen schlägt Leonors Herz – für Antero oder ihre grausamen Glaubensbrüder? Nachdem Müller aus seinem Buch vorlas, welche falschen Vorstellungen die Menschen damals über die Entstehung von Erdbeben hatten, erläuterte er als Historiker den Zuhörern, wie die Wissenschaftler nach dem Erdbeben von Lissabon innerhalb weniger Jahre zu neuen Erkenntnissen kamen, die heute noch Gültigkeit besitzen würden.

Titus Müller, der Siebenten-Tags-Adventist ist, wurde 1977 in Leipzig geboren, studierte Literatur, Mittelalterliche Geschichte und Publizistik in Berlin. Er veröffentlichte als 24-Jähriger mit „Der Kalligraph des Bischofs“ seinen ersten historischen Roman. 2005 gewann er den C.S. Lewis-Preis und wurde von der Universität Tübingen im Rahmen des Würth-Literaturpreises ausgezeichnet. 2008 erhielt er den Bronzenen Lorbeer des Sir Walter Scott-Preises für seinen historischen Roman „Das Mysterium“. Die Bücher von Titus Müller haben in Deutschland eine Gesamtauflage von 400.000 Exemplaren und werden außerdem ins Tschechische, Polnische, Griechische, Niederländische und Spanische übersetzt.
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Freikirchen sind beim Kirchentag in München sehr präsent

München, 15.05.2010/APD   Die Bischöfin der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland (EmK) und Präsidentin der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF), Rosemarie Wenner (Frankfurt/Main), lobte die Vielfalt des 2. Ökumenischen Kirchentages. In München sei es nicht nur um die Beziehung zwischen den evangelischen Landeskirchen und der römisch-katholischen Kirche gegangen. Auch die evangelischen Freikirchen seien beim Kirchentag „sehr präsent“. In den unterschiedlichen Traditionen der christlichen Konfessionen gebe es viele Gemeinsamkeiten zu entdecken.

Der 1926 gegründeten VEF gehörten in Deutschland heute neun Mitglieder und fünf Gastmitglieder mit insgesamt rund 280.000 Christinnen und Christen an. Zur VEF zählten beispielsweise der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, die Evangelisch-methodistische Kirche und die Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden als Gründungsmitglieder der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), aber auch Kirchen, wie der Bund Freier evangelischer Gemeinden und die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, die Gastmitglieder der ACK seien. Für andere Freikirchen wäre die Zugehörigkeit zur VEF der erste „Lernschritt“ im zwischenkirchlichen Miteinander. Die Bischöfin beklagte zugleich, dass immer noch evangelische Freikirchen in Deutschland unter „Sektenverdacht“ stünden. Deshalb sei der Ökumenische Kirchentag eine gute Gelegenheit, die Neugierde zu wecken, um sich gegenseitig besser kennenzulernen.

In vielen Vorbereitungsgruppen des Kirchentages seien Freikirchler vertreten gewesen, so die Bischöfin. Sie hätten Impulse aus ihren Kirchen eingebracht, die von „einem hohen und verbindlichen Engagement ihrer Mitglieder leben“. Wer einer evangelischen Freikirche angehöre, habe sich persönlich für das Christsein entschieden. Freikirchliche Christen seien missionarisch gesinnt. Sie wollten ihren Mitmenschen mitteilen, wie der christliche Glaube Halt und Hoffnung gebe. „Die Weitergabe des christlichen Zeugnisses in Wort in Tat sehen wir als die wichtigste Aufgabe aller Kirchen an.“

In der von der Vereinigung Evangelischer Freikirchen während des 2. Ökumenischen Kirchentages verantworteten Veranstaltung zum Thema „Migration als Geschenk und Herausforderung für die Kirchen in Deutschland“ sei die Kompetenz der Freikirchen für diese Thematik deutlich geworden, betonte Wenner. Die evangelischen Freikirchen wären zwar in Deutschland kleine Minderheitskirchen, in vielen Ländern jedoch große, zum Teil stark wachsende Kirchen. Folglich kämen mit den Migrantinnen und Migranten Methodisten, Baptisten, Adventisten oder Pfingstler nach Deutschland. Die Freikirchen und Gemeindebünde seien offen für die Integration der Gemeinden anderer Sprache und Herkunft, „sofern diese bereit sind, die in Deutschland herrschende theologische Vielfalt anzuerkennen“. Zu klären seien dabei: Welche Glaubensinhalte sind zentral und welche Inhalte und Formen sind durch unsere Kultur geprägt, sodass Vielfalt möglich ist?

In ihrer Bibelarbeit während des Kirchentages in München forderte Bischöfin Wenner politische Strategien für einen schonenden und achtsamen Umgang mit Gottes Schöpfung. Nötig seien auch Änderungen des persönlichen Lebensstils. Sie begrüßte es, dass die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland in München einen „Schöpfungstag“ proklamiert hatte, der möglichst an jedem ersten Freitag im September gefeiert werden sollte. „Wir wissen, dass wir uns selbst schaden, wenn wir die Umwelt weiterhin in gleicher Weise ausbeuten, wie es heute geschieht“, warnte Wenner. Der Energieverbrauch entziehe den Kindern und Enkelkindern die Lebensgrundlage. Das Ökosystem drohe zu kippen. Die Ärmsten der Welt litten schon heute am stärkste unter den Folgen der Umweltzerstörung. Ihr Leiden wiederum habe Auswirkungen „auf uns, ob wir es wahrhaben wollen oder nicht“. Je mehr die Dürre in afrikanischen Ländern zunehme, desto größer werde die Zahl der Flüchtlinge sein, die über das Mittelmeer nach Europa kommen.
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Adventisten mit vier Informationsständen in der "Agora" des Kirchentages

München, 14.05.2010/APD   Unter den zahlreichen Ausstellern in der „Agora“ des 2. Ökumenischen Kirchentages auf dem Münchener Messegelände ist auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit vier Präsentationsständen vertreten. Der Stand der bayerischen Adventisten im Agora-Bereich „Christ-Sein im Alltag“ in Halle A5, Stand I 33, steht unter dem Motto „Hoffnung, die trägt“. Tragende Hoffnung bedeute, eine Gemeinschaft von Christen, die einander annähmen, aufeinander hörten und sich selbst einbringen würden. Dazu zähle auch der wöchentlich Sabbat (Ruhetag), um Zeit für sich und andere zu haben. Glaube an Gott bedeute aber auch eine Hoffnung, die über den Tod hinausgehe. Am Stand liegen die Unterschriftenlisten der weltweiten adventistischen Aufklärungskampagne „enditnow – Sag NEIN zur Gewalt gegen Frauen“ aus. Dadurch soll das Bewusstsein geweckt werden, um für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen einzutreten.

Auch beim Informationsstand der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland in Halle B4, Stand D 28, geht es um Frauen. Vorgestellt werden drei ADRA-Projekte, bei denen Frauen und Mädchen geholfen wird. Aufgrund der kalten Winter in Afghanistan verteilt ADRA jedes Jahr wärmende Decken an arme Familien. Die Decken werden im Land hauptsächlich von Witwen hergestellt, sodass sie mit dem Verdienst ihre Kinder und sich selbst ernähren können. In Kenia ist das von ADRA unterstützte Internat in Kajiado ein Zufluchtsort für 160 junge Mädchen, die vor Zwangsheirat oder Genitalbeschneidung geflohen sind. In Nepal steht Bildung auf dem Programm. Durch das Hilfswerk lernen Frauen Lesen und Schreiben, werden über Gesundheitsfragen informiert und haben durch Herstellung und Verkauf von Seife ein eigenes Einkommen.

In der „Medienmeile“ in Halle B3, Stand M 01, informiert das adventistische Medienzentrum „Stimme der Hoffnung“ über das täglich 24-stündiges Radio- und Fernsehprogramm des „Hope Channel“. Außerdem stellt das Bibelstudien-Institut des Medienzentrums sein kostenloses Kursangebot für Kinder, Pfadfinder, Jugendliche und Erwachsene vor. Über 3.500 Menschen nehmen das Angebot wahr, sodass pro Jahr etwa 20.000 Studienbriefe versandt werden.

Die adventistische Theologische Hochschule Friedensau bei Magdeburg ist in Halle B6, Stand J 12, zu finden. Ihr Thema lautet „Bildung und Gesundheit“. Vorgestellt werden die Studiengänge der Fachbereiche Theologie und Christliches Sozialwesen. Besonders hingewiesen wird auf den neuen Bachelorabschluss „Gesundheits- und Pflegewissenschaften“ (B.A.).
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Mehr Engagement für bedrängte Christen im Irak gefordert

München/Bagdad, 14.05.2010/APD   Der syrisch-katholische Erzbischof im nordirakischen Mosul, Basile Georges Casmoussa (Basilius Guirgis al-Qass Moussa), hat die internationale Gemeinschaft zu einem stärken Engagement für Christen in seinem Heimatland aufgerufen. Die Welt müsse mehr Druck auf die irakische Regierung ausüben, um die nichtmuslimischen Minderheiten besser vor Terror zu schützen, forderte das Kirchenoberhaupt während des 2. Ökumenischen Kirchentages in einem Gespräch mit Journalisten in München. Nur so könnten die Christen ermutigt werden, im Irak zu bleiben. Der Erzbischof bezifferte die Zahl der Christen im Land auf 700.000, rund 200.000 seien in den vergangenen Jahren ins Ausland geflüchtet.

Casmoussa erklärte, die Lage der Christen habe sich seit dem Einmarsch der US-Truppen und ihrer Verbündeten im Jahr 2003 stetig verschlechtert. Sie seien immer wieder Ziel von Mordanschlägen und Entführungen durch Terroristen, welche die Christen aus dem Land vertreiben wollten. Der Erzbischof war 2005 selbst in der Gewalt von Kidnappern und hatte nach eigenen Worten bereits „mit dem Leben abgeschlossen“. Nur durch das große Medieninteresse an seinem Fall und den Protest des Vatikans sei er damals wieder freigekommen, betonte der heute 71-Jährige. Zugleich erinnerte er an das Schicksal des chaldäischen Erzbischofs Paul Faraj Rahho, der seine Entführung 2008 nicht überlebt hatte. Cosmoussa ist offizieller Gast des Ökumenischen Kirchentages in München.

Auch der Rat Christlicher Kirchenleiter im Irak (CCCLI) hat in Bagdad eine Erklärung veröffentlich, worin er auf einen Sprengstoffanschlag reagierte, der am 2. Mai in Mosul auf Busse mit christlichen Theologiestudenten verübt worden war, die sich auf dem Weg vom Zentrum des Distrikts Hamdaniya zur Universität nach Mosul befanden. Eine Person wurde bei dem Anschlag getötet, 188 Männer und Frauen erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Seither würden überall im Irak weitere Anschläge gemeldet, die sich jedoch nicht alle gegen Christen richteten. Der Rat rief die Regierungsmitglieder und die politischen Parteien des Landes auf, „dem öffentlichen Interesse und der Sicherheit der Bürger und Bürgerinnen Priorität einzuräumen“.

Vertreter von 14 Kirchen hatten im Februar in Bagdad den Rat Christlicher Kirchenleiter im Irak gegründet. Ihm gehören alle Patriarchen, Erzbischöfe, Bischöfe und Kirchenoberhäupter der seit 1982 staatlich registrierten 14 christlichen Gemeinschaften des Landes an, die aus der katholischen, der östlich- und orientalisch-orthodoxen sowie der protestantischen Tradition hervorgegangen sind. Unter ihnen befindet sich auch der Präsident der irakischen Siebenten-Tags-Adventisten. Ziel des Rates ist, in Fragen, die Kirche und Staat betreffen, zu gemeinsamen Positionen und Beschlüssen aller Kirchen zu gelangen. Der Rat will dies erreichen, indem er die christliche Präsenz stärkt und bewahrt, die zwischenkirchliche Zusammenarbeit und gemeinsame Maßnahmen fördert, ohne in die inneren Angelegenheiten der Kirchen oder ihrer Einrichtungen einzugreifen.
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Kirchen proklamieren deutschlandweiten "Tag der Schöpfung" in München

München, 13.05.2010/APD   Beim 2. Ökumenischen Kirchentag in München rief der Braunschweiger evangelische Landesbischof Friedrich Weber während der zentralen Feier von Christi Himmelfahrt auf dem Odeonsplatz einen bundesweiten „Schöpfungstag“ aus, den Christen künftig am ersten Freitag im September gemeinsam feiern wollen. Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) betonte, dass er erschrecke, wenn er sehe, wie die Güter der Erde ohne Beachtung ihrer Begrenztheit und ohne Rücksicht auf das Wohl zukünftiger Generationen ausgebeutet würden. Dass die Schöpfung Gottes einen Platz im Kirchen- und Gottesdienstkalender bekomme, sei ein erster konkreter Schritt, um das „Maß des Menschlichen“ wiederzufinden und „vom gnadenlosen Umgang mit unserer natürlichen Umwelt und mit uns selbst“ abzulassen. „Nach mir die Sintflut“ gehe nicht mehr. Die Schöpfungsverantwortung sei eine Grundaufgabe der Kirche.

Die erste zentrale Feier des Schöpfungstages findet am 3. September 2010 um 17 Uhr in der griechisch-orthodoxen Kirchengemeinde Hl. Johannes des Täufers in Brühl bei Köln statt. Je nach lokalen und regionalen Gegebenheiten können Gemeinden vor Ort den Schöpfungstag auch an einem anderen Termin im Zeitraum zwischen dem 1. September und dem 4. Oktober miteinander feiern. Die christlichen Kirchen in Deutschland wollen damit auf der Grundlage des gemeinsamen christlichen Glaubens an den Schöpfergott ein sichtbares Zeichen für die Wahrnehmung der Umweltproblematik und den bewussten Umgang mit der Schöpfung setzen.

Auch bisher schon haben einzelne Kirchen in besonderer Weise an den Schöpfer gedacht. Am 1. September werden in der orthodoxen Tradition das neue Kirchenjahr eröffnet und der Tag der Schöpfung gefeiert. Die römisch-katholische Kirche erinnert am 4. Oktober an Franz von Assisi. Andere Kirchen feiern am ersten Sonntag nach Michaelis das Erntedankfest. Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten begeht den Schöpfungstag Ende Oktober. Der jetzt in München proklamierte Tag der Schöpfung will Christen die Möglichkeit geben, auch gemeinsam ihrer Verantwortung für Gottes Schöpfung bewusst werden. Dabei gehörten laut Landesbischof Weber das „Lob Gottes und die Klage über unsere Lage“ zusammen.
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Königin Beatrix zeichnet Adventisten für ehrenamtliches Engagement aus

Amsterdam/Niederlande, 13.05.2010/APD   Königin Beatrix der Niederlande hat drei Siebenten-Tags-Adventisten für ihr soziales Engagement ausgezeichnet. Der Bürgermeister von Groningen, Peter Rehwinkel, überreichte Jan Kerssen den Orden von Oranien-Nassau im Rang eines Ritters. Anerkannt wurden damit die ehrenamtliche Arbeit von Kerssen in der „Oase“, einem innerstädtischen Treffpunkt für Sozialschwache, und seine Raucherentwöhnungsseminare. Der Bürgermeister von Zwijndrecht verlieh dem Ehepaar Dimitri Triantos und Magda Triantos-van Kooij den Orden von Oranien Nassau im Rang eines Mitgliedes für ihren Einsatz beim Kinderhilfswerk „International Childrens‘ Care“. In den Niederlanden gibt es 4.850 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in 54 Gemeinden.
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Freikirchen wollen Kinder und Jugendliche schützen

Kassel/Frankfurt a. Main/Hannover, 12.05.2010/APD   Bei der Frage nach Gewalt gegenüber Schutzbefohlenen handele es sich laut Ansicht des Präsidiums des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (BEFG) „nicht um ein speziell katholisches Problem“. Alle Institutionen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiteten, seien angefragt, heißt es in der vom Präsidium am 4. Mai in Kassel verabschiedeten Stellungnahme „Sexuelle, körperliche und seelische Gewalt gegenüber Kindern“. Das Präsidium dankt darin dem Gemeindejugendwerk, dem Jugendverband der Baptisten, das in den vergangenen zwei Jahren im Rahmen der Kampagne „Sichere Gemeinde“ bereits Material zu dem Thema veröffentlicht habe. Vorrangiges Ziel in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen sei es, die Kinder stark zu machen. Mitarbeiter sollten zudem besonders geschult und für das Thema Missbrauch sensibilisiert werden.

„Wir fordern Gemeinden auf, sich auf den Weg zu sicheren Gemeinden zu machen. Dabei stellt sich das Präsidium des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden ausdrücklich auf die Seite derjenigen, denen körperliche oder sexualisierte Gewalt sowie geistlicher Missbrauch widerfahren ist. Wir bemühen uns, missbrauchfördernde Strukturen aufzudecken und ihnen entgegenzuwirken“, heißt es in der Stellungnahme. Informationen zum Thema sowie Beratungsangebote für Opfer stünden im Internet unter www.sichere-gemeinde.de zur Verfügung. Die Website vernetze evangelisch-freikirchliche und säkulare Angebote.

Die Evangelisch-methodistische Kirche (EmK) weist in diesem Zusammenhang in einer Pressemitteilung auf die in der EmK seit über zwei Jahren gültige Praxis hin. Bereits im Frühjahr 2008 habe der Kirchenvorstand einen Verhaltenskodex für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Kinder- und Jugendarbeit verabschiedet. Darin stehe unter anderem: „Kinder und Jugendliche bedürfen des besonderen Schutzes. Wir legen größten Wert darauf, dass jegliche sexuelle Belästigung verhindert, dass ein Verdacht angesprochen und gegebenenfalls angezeigt wird.“ Alle Hauptamtlichen der EmK, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiteten, hätten schriftlich zu erklären, dass sie diesen Verhaltenskodex bejahten und bei Neuantritt einer Stelle ein polizeiliches Führungszeugnis vorweisen müssten. Die Gemeinden seien gebeten, den zahlreichen Ehrenamtlichen in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen den Verhaltenskodex zur Kenntnis zu geben und sie zu bitten, die Selbstverpflichtung zu unterzeichnen.

Der Verhaltenskodex schaffe in Verbindung mit der Selbstverpflichtung für dieses sensible Thema ein Bewusstsein und wolle Kinder und Jugendliche in Gemeinden, aber auch in ihrem familiären Umfeld möglichst weitreichend vor Missbrauch schützen. Opfern werde Hilfe und Beratung ermöglicht. Die Kinder- und Jugendwerke der EmK erstellten zurzeit eine umfangreiche Handreichung, die als ein weiteres Hilfsangebot an die Gemeinden gehen werde. Die Arbeitsgruppe „Keine Sexuelle Gewalt an Kindern und Jugendlichen“ biete zusammen mit den Kinder- und Jugendwerken Schulungen zu Fragen der Prävention an. Weitere Informationen und Texte sind im Internet unter http://www.emk.de/emk-texte-undverlautbarungen.html zu finden.

2005 habe die Freikirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland eine Projektgruppe eingesetzt, welche die Handreichung „Sexueller Gewalt begegnen“ erarbeitet habe, die im letzten Jahr an alle Pastoren und alle adventistischen Haushalte in der Bundesrepublik gegangen sei, teilte der Jugendabteilungsleiter des Norddeutschen Verbandes der Freikirche, Pastor Martin Knoll (Hannover), mit. Im Dezember 2009 habe der Ausschuss der Freikirche in Deutschland beschlossen, dass alle Pastoren sowie Haupt- und Ehrenamtliche, die Kinder und Jugendliche betreuten, die Handreichung „Sexueller Gewalt begegnen“ ausgehändigt bekämen und einen Verhaltenskodex unterschreiben müssten. Zusätzlich werde von allen Pastoren und allen Angestellten mit Tätigkeiten im Kinder- und Jugendbereich ein polizeiliches Führungszeugnis eingefordert.

Außerdem beteiligten sich auch die deutschen Adventisten an der weltweiten Kampagne „enditnow – Sag NEIN zur Gewalt gegen Frauen“ der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) der Siebenten-Tags-Adventisten und der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA International, informierte die Leiterin der Abteilung Frauen des Süddeutschen Verbandes der Freikirche, Ingrid Naumann (Ostfildern bei Stuttgart). Die sich über mehr als 200 Länder erstreckende Aufklärungskampagne solle das Bewusstsein wecken, um für ein Ende der Gewalt gegen Frauen und Mädchen einzutreten. Informationen über die Aktion samt Ideen zur Umsetzung der Kampagne und Materialien sind im Internet unter www.enditnow.de zu finden.

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Proklamation des "Tags der Schöpfung“ bei Himmelfahrtsfeier in München

Frankfurt/Main, 11.05.2010/APD   Der von den Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) beschlossene „Tag der Schöpfung“ soll während des 2. Ökumenischen Kirchentages in München proklamiert werden. Dafür sei laut ACK die zentrale Feier zu Christi Himmelfahrt vorgesehen, welche am 13. Mai um 11 Uhr auf dem Odeonsplatz in München stattfindet. Die ACK-Kirchen hatten sich darauf geeinigt, dass der „Tag der Schöpfung“ jeweils am ersten Freitag im September gemeinsam gefeiert werden soll. Die erste zentrale Feier des Schöpfungstages findet am 3. September 2010 um 17 Uhr in der griechisch-orthodoxen Kirchengemeinde Hl. Johannes des Täufers in Brühl bei Köln statt.

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Adventisten beim Kirchentag in München präsent

München, 10.05.2010/APD   Fast 3.000 Veranstaltungen enthält das 720-seitige Programmheft des 2. Ökumenischen Kirchentages, der unter dem biblischen Leitwort „Damit ihr Hoffnung habt“ vom 12. bis 16. Mai in München stattfindet. Auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten wird bei der Großveranstaltung, zu der über 100.000 Dauerteilnehmer erwartet werden, präsent sein. Am Donnerstag, 13. Mai, findet von 14 bis 15:30 Uhr das Gespräch „Was ich an euch schätze – Konfessionen überkreuz vorgestellt“ auf dem Messegelände im Workshopraum der Halle B0 statt. Daran nehmen der Pastor für Diakonie und Ökumene der Evangelisch-reformierten Kirche, Dietmar Arends (Leer), Dr. Johannes Hartlapp, Dozent für Kirchengeschichte, Philosophie, Ökumenik und Religionsgeschichte der adventistischen Theologischen Hochschule Friedensau bei Magdeburg, und die Privatdozentin für Dogmatik und ökumenische Theologie an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Tübingen, Dr. Annemarie Mayer, teil. Die Moderation übernimmt Pfarrerin Dr. Maria Stettner, Theologische Referentin im Büro der Regionalbischöfe der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche im Kirchenkreis Nürnberg.

In der „Agora“ auf dem Messegelände informieren die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bayern unter dem Motto „Christ-Sein im Alltag“ (Halle A5, Stand I33) und die adventistische Theologische Hochschule Friedensau bei Magdeburg zum Thema „Bildung und Gesundheit“ (Halle B6, Stand J12). Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA ist ebenfalls mit einem Präsentationsstand vertreten (Halle B4, Stand D28). In der „Medienmeile“ stellt das adventistische Medienzentrum „Stimme der Hoffnung“ sein Radio- und Fernsehprogramm, den „Hope Channel“, vor (Halle B3, Stand M01).

Zu konfessionellen Gottesdiensten lädt die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten am Samstag, 14. Mai, von 18 bis 19.30 Uhr ein. In den Adventgemeinden München-Nymphenburg, Tizianstraße 18, und München-Pasing, Bodenseestraße 61, findet das Abendmahl mit Fußwaschung und in der Adventgemeinde München-Isartal, Isartalstraße 40, ein Taufgottesdienst statt.

Neben dem umfangreichen thematischen, liturgischen und kulturellen Programm steht den Besucherinnen und Besuchern des 2. Ökumenischen Kirchentages in München auch ein fachlich fundiertes Angebot psychologischer Beratung, Seelsorge und geistlicher Begleitung durch rund 90 Beraterinnen und Beratern aus unterschiedlichen Konfessionen zur Verfügung. In Einzel- oder Gruppengesprächen sowie durch geistliche Begleitung können persönliche Konflikte, Lebensentscheidungen, Leidenserfahrungen oder aktuelle Notsituationen angesprochen werden. Zu den Beratern zählen die Diplom-Psychologen Matthias und Ulrike Dauenhauer aus Reutlingen. Er gehört zur Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, seine Ehefrau zur Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche.

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Schulzentrum Marienhöhe mit neuem Leitbild

Darmstadt, 09.05.2010/APD   Nach einem zweijährigen intensiven Prozess hat das Schulzentrum Marienhöhe Darmstadt der Siebenten-Tags-Adventisten ein neues Leitbild erarbeitet, teilte dessen Pädagogischer Leiter Dr. Christian Noack mit. „Die Grundlage von Bildung und Erziehung auf der Marienhöhe ist das christliche Menschenbild, wie es in der Zusage des Evangeliums deutlich wird: ‚Du bist von Gott geliebt und befähigt'“, heißt es in dem Leitbild.

Das christliche Menschenbild konkretisiere sich im Schulalltag in sechs persönlichkeitsbildenden Werten und Verhaltensweisen: Wertschätzung erfahren, Leistungsfreude erleben, Kooperation praktizieren, Eigenverantwortung entwickeln, Ganzheitlichkeit leben, Nachhaltigkeit einüben. „Die Auszeichnung als ‚gesundheitsfördernde Schule‘ durch das Hessische Kultusministerium ist für uns eine Verpflichtung, unsere Schulentwicklung und unser Schulprogramm an diesen gesundheitsfördernden Werten zu orientieren.“ Die Werte „Wertschätzung erfahren“ und „Leistungsfreude erleben“ beschrieben die Lehr- und Lernatmosphäre, die an der Schule angestrebt werde. Die Säulen „Kooperation praktizieren“ und „Eigenverantwortung fördern“ beträfen vor allem die methodische Dimension schulischer Erziehung: „Wir streben zeitgemäße Methoden des Lernarrangements an, die besonders erfolgreiches Lernen versprechen“. Die Verhaltensweisen „Ganzheitlich leben“ und „Nachhaltigkeit einüben“ zielten auf zwei grundlegende Inhalte der Bildung: Es gehe um den verantwortlichen Umgang mit sich selbst als ganzer Person und mit Gottes Schöpfung.

Das 1924 gegründete Schulzentrum der Siebenten-Tags-Adventisten besitzt seit 1950 ein staatlich anerkanntes Gymnasium. 1994 kam die Realschule hinzu. Zur Zeit gibt es auf der Marienhöhe 684 Schülerinnen und Schüler. Das Leitbild ist auf der Startseite der Homepage des Schulzentrums www.marienhoehe.de zu finden.
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Seit 25 Jahren feiern Alt-Katholiken und Evangelische gemeinsam Abendmahl

Bonn, 08.05.2010/APD   Am 29. März jährte sich zum fünfundzwanzigsten Mal die Vereinbarung der gegenseitigen Einladung zur Teilnahme an der Feier des Abendmahls beziehungsweise der Eucharistie zwischen der Evangelischen Kirche in Deutsch¬land (EKD) und dem Katholischen Bistum der Alt-Katholiken in Deutschland (AKD). Der neu geweihte Alt-Katholische Bischof Deutschlands, Dr. Matthias Ring, machte anlässlich des Jubiläums die Notwendigkeit weiterer ökumenischer Annäherungen zwischen den Kirchen deutlich: „Die Kirchen stellen die Glaubwürdigkeit der frohen Botschaft in Frage, wenn sie auf Dauer nicht in der Lage sind, die Mauern zwischen den Kirchen zu überwinden und zusammen an den Tisch des Herrn zu treten.“ Die Vielfalt der christlichen Konfessionen sollte nicht vorrangig als Problem betrachtet werden, sondern als ein Reichtum, in dem sich eine Vielfalt der Wege zu Gott zeige. Der Skandal bestehe nicht primär in der Spaltung, sondern darin, wie die Kirchen miteinander umgingen.

Beim bevorstehenden 2. Ökumenischen Kirchentag in München (12. bis 16. Mai) ist eine derartige ökumenische Eucharistiefeier vorgesehen. Am 13. Mai sollen der evangelische Landesbischof von Braunschweig, Professor Dr. Friedrich Weber, der alt-katholische Bischof Dr. Matthias Ring, der anglikanische Bischof von Croydon (Großbritannien), Nicholas Baines, und der evangelische Landessuperintendent der Lippischen Landeskirche, Dr. Martin Dutzmann, gemeinsam bei einem Gottesdienst in der Münchener Erlöserkirche am Altar stehen.
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Gemeinsames Himmelfahrtslager baptistischer und adventistischer Pfadfinder

Friedensau bei Magdeburg, 07.05.2010/APD   Vom 13. bis 16. Mai findet auf dem Abenteuerzeltplatz in Friedensau bei Magdeburg das Himmelfahrtslager statt, an dem die Christlichen Pfadfinderinnen und Pfadfinder der Adventjugend und die Baptistischen Pfadfinderinnen und Pfadfinder gemeinsam teilnehmen. Dazu werden 50 Gruppen mit über 150 baptistischen und 700 adventistischen Pfadfindern aus den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen erwartet.

Das Lagermotto lautet „Mit dem Apostel Paulus auf Hajk“. „Hajk“ ist bei den Pfadfindern ein Orientierungslauf. Den Kindern und Jugendlichen wird laut Pressesprecher Martin Reiher ein buntes Programm mit „Römischem Markttreiben“, Lagergottesdienst, Geländespielen, Klettern im Hochseilgarten, Erklimmen der großen Kletterwand und einem Sportturnier geboten. Das Programm werde im Wesentlichen von den teilnehmenden Pfadfindergruppen selbst erstellt „und bietet so immer wieder neue kreative Ideen und Einfälle“.
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Erste adventistische Pfadfindergruppe in Serbien gegründet

Belgrad/Serbien, 06.05.2010/APD   In der Stadt Negotin wurde die erste adventistische Pfadfindergruppe Serbiens gegründet. Sie trägt den Namen „Sokolovi“ (Falken), wird von Zoran Jovanovic geleitet und besteht derzeit aus 15 Kindern. „Obwohl es in anderen Ländern unserer Kirche schon lange Pfadfinder gibt, ist diese Arbeit für uns hier völlig neu“, betonte Pastor Dragan Grujicic (Belgrad), Jugendabteilungsleiter der Siebenten-Tags-Adventisten in Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Serbien und Mazedonien. Kinder interessierten sich für die Natur und für Zeltlager ohne Computer und Internet. Hier gelte es anzuknüpfen. Die „Falken“ würden mit anderen Pfadfindergruppen Kontakt aufnehmen, um von ihnen den Aufbau von Zelten, die Errichtung eines Lagerfeuers oder sich in der Natur zurechtfinden zu lernen.

Die erste adventistische Pfadfindergruppe wurde 1950 in Kalifornien/USA gegründet. Heute gibt es weltweit 37.599 Gruppen zu denen 1,345 Millionen Pfadfinderinnen und Pfadfinder gehören. In Deutschland sind es 313 Gruppen bei 2.251 Mitgliedern, in der Schweiz 31 Gruppen (628 Mitglieder) sowie in Österreich 25 Gruppen (310 Mitglieder).

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Beste Predigt 2010 gesucht

Bonn, 05.05.2010/APD   Der Verlag für die Deutsche Wirtschaft (Bonn) hat erneut den ökumenischen Predigtpreis ausgelobt. Bis zum 15. Juli 2010 können Predigten von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus Kirchen, Freikirchen und Landeskirchlichen Gemeinschaften eingesandt werden, die innerhalb der letzten zwei Jahre gehalten wurden. Die Auszeichnung wird wieder in den Kategorien „Lebenswerk“ und „Beste Predigt 2010“ verliehen. In der Kategorie „Beste Predigt“ sind auch Predigten und Andachten außerhalb der Perikopenordnung und der Texte im Kirchenjahr willkommen. Zusätzlich vergibt die Jury in diesem Jahr einen Sonderpreis in der Kategorie „Beste Predigt für nichtkirchliche Anlässe“. Hierunter fallen Ansprachen im außerliturgischen Raum, wie Ansprachen bei Vereinsjubiläen und Einweihungen, Andachten in Museen und im Rahmen der Tourismusseelsorge sowie Predigten am Volkstrauertag.

Mit dem 2000 erstmals vergebenen Predigtpreis will der Verlag für die Deutsche Wirtschaft die Redekunst in den Kirchen fördern. Die Preisverleihung findet am Buß- und Bettag, Mittwoch, dem 17. November, in der Bonner Schlosskirche (Universitätskirche) statt. Die nicht dotierte Auszeichnung besteht aus einer Bronzeplakette und einer Bibel. Weitere Informationen sind im Internet unter www.predigtpreis.de zu finden.

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Holzhäuser für Erdbebenopfer in Chile

Santiago/Chile, 04.05.2010/APD   Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Chile will bis Ende Juni einhundert Familien, die durch das Erdbeben Ende Februar obdachlos geworden sind, feste Unterkünfte verschaffen. Die Fertigbau-Holzhäuser sollen mit finanzieller Unterstützung der deutschen Bundesregierung und von ADRA Deutschland in den Städten Talca und Concepción errichtet werden.
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"Goldener WebFish“ geht erstmals an ein Webradio

Hannover, 03.05.2010/APD   Den mit 1.500 Euro dotierten „Goldenen WebFish“ erhält in diesem Jahr Crosschannel.de, das Webradio des Evangeliumsrundfunks (ERF). Der silberne „WebFish“ (1.000 Euro) geht an das Volxbibel-Wiki, ein Bibelprojekt, bei dem Internetnutzer sich an der Übertragung der Bibel in Jugendsprache beteiligen können, und den „WebFish“ in Bronze (500 Euro) gewann das ökumenische Gebetsportal www.wie-kann-ich-beten.de. Ein Förderpreis (500 Euro) wird an das Blog der Jungen Gemeinde Karow verliehen.

Mit Crosschannel.de erhält erstmals ein Webradio den Preis für das beste christliche Internetangebot. Die Jury überzeugte das cross-mediale Konzept des Online-Radios: per Livestream wird nicht nur das Radioprogramm gesendet – „Crosschannel“ bietet den Nutzern auch die Möglichkeit der Programmgestaltung. Neben aktuellen Informationen zu christlicher Musik, Nachrichten über Gott und die Welt gibt es auch eine aktive Community. Mit der Auszeichnung drückt die Jury ihre Anerkennung für die Umsetzung eines griffigen medienübergreifenden Konzepts für die Zielgruppe junger engagierter Christinnen und Christen aus.

Die Vorsitzende der Jury, die Präses der EKD-Synode, Bundestagsvizepräsidentin Katrin Göring-Eckardt, wird am Freitag, dem 14. Mai, um 14 Uhr die Preise auf dem Ökumenischen Kirchentag in München übergeben (Messegelände, Halle B3, Stand M03). Der EKD-Internet-Award „WebFish“ wird in diesem Jahr zum vierzehnten Mal verliehen. Er wird gemeinsam von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und dem Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) getragen.

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Adventistisches Medienzentrum in Beirut eröffnet

Beirut/Libanon, 02.05.2010/APD   Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten hat in Beirut/Libanon auf dem Gelände der dortigen adventistischen Universität ein Medienzentrum für Fernsehsendungen in Betrieb genommen. Unter dem Namen „El Waad“ (Hoffnung) sollen in arabischer Sprache TV-Programme über Satellit im Nahen und Mittleren Osten ausgestrahlt werden. „Die Sendungen wollen Hoffnung vermitteln und zu einem besseren gegenseitigen Verständnis zwischen Christen und Muslimen beitragen“, teilte der Leiter des Medienzentrums, Amir Ghali, mit. Auch eine Radiostation und eine Internetpräsenz seien geplant.
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Russisches TV-Programm der Adventisten im US-Bundesstaat Washington

Spokane, Washington/USA, 02.05.2010/APD   Acht adventistische Kirchengemeinden in Spokane im US-Bundesstaat Washington haben einen eigenen TV-Kanal in russischer Sprache in Betrieb genommen. Der „Open Book Channel“ ist der erste russischsprachige Fernsehsender im Bundesstaat Washington. Das Studio und die Sendeeinrichtungen befinden sich in der Linwood Seventh-day Adventist Church in Spokane. Laut Pastor Volodymyr Nesteruk, der für den „Open Book Channel“ verantwortlich ist, biete der neue Fernsehkanal religiös orientierte Programme mit lokalen slawischen Gottesdiensten an. Es gebe aber auch Sendungen über gesundes Kochen, Gymnastikvorführungen und spezielle Beiträge für Kinder.

In Spokane leben zwischen 25.000 und 30.000 russisch sprechende Einwohner. Durch den neuen TV-Kanal „wollen wir ihnen einen Hauch von Heimat vermitteln“, sagte Nesteruk. „Open Book Channel“-Sendungen sind im Internet unter www.openbookcenter.com/smotret-tv abrufbar.
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Übergangsunterkünfte für Obdachlose in Haiti

Wien/Österreich, 01.05.2010/APD   Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Österreich plant in den kommenden Wochen einfache Unterkünfte für Familien in Haiti bereitzustellen, die gegenwärtig noch unter Planen und Strohdächern hausen. In Zusammenarbeit mit den ADRA-Partnerbüros Schweiz, Deutschland, Frankreich und Tschechien sollen Unterkünfte für rund 3.000 Familien im Zentrum der Stadt Petit Goave, etwa 60 Kilometer westlich der Hauptstadt Port-au-Prince, aufgebaut werden. Der haitianische Zivilschutz hatte ADRA um diesen Einsatz gebeten.

Der Aufbau soll in drei Schritten geschehen. Zunächst würden Werkzeuge und Plastikplanen verteilt, damit die Familien ihre Grundstücke aufräumen könnten. Danach erfolge unter tatkräftiger Mithilfe der Obdachlosen auf einem Geröllfundament die Aufstellung eines Gerüstes aus Holz mit Holzboden und Planen sowie Moskitonetzen als Wände samt einem Wellblechdach. Diese Unterkünfte könnten die Familien erweitern und festere Wände hinzufügen. Nach Einschätzung von ADRA Österreich würden noch Monate und Jahre bis zum Aufbau von dauerhaften Gebäuden vergehen. Zwei Monate nach dem verheerenden Erdbeben mit über 222.000 Toten leben im Großraum von Port-au-Prince noch 1,3 Millionen Menschen in Obdachlosencamps.
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