Australien: ADRA nimmt sich Flutopfer an

Wahroonga, New South Wales/Australien | APD

Wahroonga, New South Wales/Australien, 04.01.2011/APD Als "eine Katastrophe von biblischem Ausmaß", bezeichnete am Wochenende der Finanzminister von Queensland, Andrew Fraser, die verheerenden Überschwemmungen in seinem Bundesland im Nordosten Australiens. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe (ADRA) arbeite mit der Regierung des Bundeslandes und weiteren Hilfsorganisationen zusammen, um den rund 200.000 Menschen beizustehen, die wegen der Überschwemmungen ihre Häuser verlassen mussten, sagte die Sprecherin des Hilfswerkes, Aleksandra Marek. Queensland ist fünfmal größer als Deutschland, aber mit rund vier Millionen Einwohnern nur dünn besiedelt.

Nach Angaben von Chris Olafson, Leiter der ADRA-Katastrophenhilfe, habe ADRA als Soforthilfe 50.000 Australische Dollar (38.000 Euro) zugesagt, um den Spendenaufruf der australischen Premierministerin Julia Gillard und die koordinierte Hilfsaktion des Bundeslandes Queensland zu unterstützen. "Wir klären im Moment mit der Bundesregierung und den anderen Hilfswerken ab, wie mittel- und langfristig am besten geholfen werden kann", betonte Marek.

Laut "AlertNet" wurden 22 Städte überschwemmt und Kohleminen geflutet. Straßen sind unpassierbar geworden, und die Behörden warnen die Bevölkerung vor Schlangen und Krokodilen in den überfluteten Häusern. Die Erwartungen der Bauern, nach einer 12-jährigen Dürreperiode endlich eine gute Ernte einzubringen, seien zunichte gemacht worden.

"Die Wassermassen fließen durch Städte wie Emerald und Rockhampton. Von der Flut betroffene Einwohner sind inzwischen in sichere Gemeinschaftszentren evakuiert worden. Diese Katastrophe wird eine langfristige Hilfe erfordern", betonte Ron Jenkins, ADRA-Koordinator in Queensland. ADRA Australien habe Abkommen mit den dortigen Behörden, um im Katastrophenfall Notunterkünfte in New South Wales, im Gebiet der Hauptstadt Canberra, in Queensland sowie in Westaustralien zur Verfügung zu stellen.
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