Pakistan: Ein halbes Jahr nach den Fluten

Weiterstadt bei Darmstadt | APD

Weiterstadt bei Darmstadt, 03.03.2011/APD Es war die schwerste Naturkatastrophe in der Geschichte Pakistans, die das Land im Sommer 2010 traf. Wasser, wohin das Auge sah. 21 Millionen Menschen waren von der Flutkatastrophe betroffen, rund 1,7 Millionen Häuser und 5,4 Millionen Hektar Land wurden zerstört.

Auch über ein halbes Jahr später sind die Auswirkungen der Katastrophe noch deutlich zu spüren, teilte die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland mit. Zwar seien die Wassermassen größtenteils abgelaufen und etwa 90 Prozent der Menschen wieder in ihren Heimatdistrikt zurückgekehrt, doch könnten viele ihre Häuser nicht mehr beziehen, da sie durch die Flut baufällig geworden wären. "Überall an den Straßenrändern sieht man Zelte, in denen die Menschen vorübergehend Schutz suchen“, so ADRA. Auch die Nahrungsmittelversorgung sei schwierig. "Die Ernte wurde von den Fluten weggespült und das Ackerland ist von einer dicken Schlammschicht bedeckt.“ Neben der Versorgung mit Nahrungsmitteln benötigten die Menschen auch Unterstützung in der hygienischen Versorgung und Zugang zu sauberem Trinkwasser.

Bereits kurz nach der Flutkatastrophe habe ADRA mit Unterstützung des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland begonnen, 20.000 Hygienepakete an die Opfer der Katastrophe zu verteilen. "Sie enthielten Seife, Kämme, Bürsten, ein Mittel gegen Läuse, Handtücher, Plastikwannen und Behälter verschiedener Größen, Reinigungsmittel sowie Toilettenbedarf.“ Außerdem seien rund 60 Lehrgänge über Gesundheits- und Hygienefragen durchgeführt worden. Etwa 40.000 Menschen im Gebiet um Shah Jamal im Muzaffaragarh Bezirk in der Punjab Provinz hätten davon profitiert.

"Auch im Bereich der Wasserversorgung ist ADRA aktiv.“ Mit Unterstützung der Aktion "Deutschland hilft“ sei eine Wasseraufbereitungsanlage in der Region installiert worden, die täglich rund 50.000 Liter Trinkwasser produziere. "Die Menschen sind auch weiterhin in Pakistan auf die Unterstützung der Hilfsorganisationen angewiesen“, stellt ADRA Deutschland fest.

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