Kolumbianer wird neuer Generalsekretär der Mennonitischen Weltkonferenz

Taipei/Taiwan | APD

Taipei/Taiwan, 16.06.2011/APD Das Exekutivkomitee der Mennonitischen Weltkonferenz (MWK) wählte während seiner Sitzung in Taipei (Taiwan) den kolumbianischen Theologen César Garcia (39) zum neuen Generalsekretär des internationalen Dachverbands von 99 mennonitischen Kirchen und Gemeindeverbänden, die auf die radikalreformatorische Täuferbewegung zurückgehen. Garcia ist der erste mennonitische Generalsekretär, der aus einem sogenannten Entwicklungsland des globalen Süden kommt. Er wird am 1. Januar 2012 den bisherigen Generalsekretär Larry Miller ablösen. Miller, der fast 22 Jahre das Amt bekleidete, übernimmt zum 1. Januar 2012 den ersten hauptamtlichen Posten als Sekretär des Globalen Christlichen Forums (GCF). Das 1998 in einem Konsultativprozess entstandene GCF ist eine offene Plattform christlicher Kirchen für Begegnung und Dialog, um gegenseitiges Verständnis zu fördern und gemeinsame Herausforderungen aufzugreifen und anzusprechen.

Das MWK-Exekutivkomitee hat in Taipei ferner entschieden, dass die Geschäftsstelle der Weltkonferenz von Straßburg (Frankreich) in die kolumbianische Hauptstadt Bogotá verlegt wird. Zunächst werde César Garcia jedoch seine Arbeit in Straßburg aufnehmen, um in der Übergangszeit von August bis Ende 2011 mit Larry Miller die Amtsübernahme vorzubereiten.

Der Präsident der Mennonitischen Weltkonferenz, Danisa Ndlovu, bezeichnete die Wahl Garcia’s als ″Bestätigung dessen, dass wir als Glaubensgemeinschaft zusammenwachsen″ und als ein Zeichen, ″wie der globale Süden dem globalen Norden seinen Reichtum anbietet″.

César García war von 2002 bis 2008 Vorsitzender der Iglesias Hermanos Menonitas de Colombia (Mennoniten Brüdergemeinden in Kolumbien). Zur Zeit beendet er sein Masterstudium am Fresno Pacific Biblical Seminary im kalifornischen Fresno (USA).

Daneben amtiert er als Sekretär der MWK-Missionskommission und ist Mitglied einer Arbeitsgruppe der Weltkonferenz, die ein Netzwerk von Dienstorganisationen entwickelt. Zusätzlich war García an Gesprächen zwischen verschiedenen täuferischen Gruppen und bei ökumenischen Aktivitäten in Kolumbien beteiligt.

García ist mit Sandra Báez verheiratet, die gemeinsam mit ihrem Mann ihr Studium in Fresno abschließt. Sie haben zwei Töchter, María und Paula.

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