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Rentable Landwirtschaft für junge Kleinbauern in Togo

Wien/Österreich, 31.08.2011/APD   Der Exodus der Landbevölkerung in Richtung der Städte sei auch im westafrikanischen Staat Togo ein großes Problem, teilte Marcel Wagner, Direktor der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Österreich, mit. Junge Landwirte in Dekpo, die ihren Beruf und auch die traditionelle togolesische Landwirtschaft liebten, hätten die Initiative ergriffen, um ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Gemeinsam mit Pastor Felix Metonou aus Wien entwickelten sie ein Projekt, das ADRA Österreich unterstütze.

Die jungen Leute hätten ein Feld von fünf Hektar Land am Ufer des Togosees erworben. Um es zu bebauen, benötigten sie eine Motorpumpe, Rohre für ein Bewässerungssystem, besseres Saatgut, Gießkannen, Dünger und Werkzeuge für den Ackerbau. Dank dieser Initiative fänden 20 Jugendliche Arbeit und blieben in ihrem Heimatort, so Wagner. Durch die bessere Bewässerung ihrer Felder und die notwendigen Geräte könnten sie ihre Produktion erhöhen und so die Landwirtschaft rentabel machen.

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Bibelwerke schließen sich zusammen und nützen Synergien

Chicago, Illinois/USA, 30.08.2011/APD   Die Vorstände der Internationalen Bibel Liga (BLI), Chicago, Illinois/USA, und des Weltbibel Übersetzungszentrums (WBTC), Fort Worth, Texas/USA, hätten für Ende September 2011 die Fusion ihrer Organisationen beschlossen, teilte die Internationale Bibel Liga mit. Das WBTC befasste sich bisher mit der Übersetzung der Bibel und die BLI mit der Verbreitung der Heiligen Schrift.

Gemeinsam hätten die Internationale Bibel Liga und das Weltbibel Übersetzungszentrum das Ziel, Gottes Wort in leicht verständlicher Sprache auf der ganzen Welt den Ärmsten, den verfolgten Kirchen und den Unerreichten zugänglich zu machen, sagte BLI-Geschäftsführer Robert T. Frank. „Wir wollen Christen mit geeigneten Materialien ausrüsten, damit sie anderen Menschen verständlich machen können, wer Jesus ist“, ergänzte Eric Fellman, Präsident des WBTC. Das neue Bibelwerk plane, ein weltweites Alphabetisierungsprogramm zu fördern und auch eine neue digitale Übertragungstechnologie zu nutzen, die in Zusammenarbeit mit zwölf anderen Organisationen entwickelt worden sei.

Die Internationale Bibel Liga ist ein evangelikaler Dienst, der Christen mit Bibeln und Materialien zur Heiligen Schrift unterstützt, die sich in der Evangelisation, Jüngerschaftsschulung, Ausbildung von Bibellehrern und Gemeindegründern engagieren. Seit ihrer Gründung 1938 habe die BLI Millionen von Bibeln und Bibelteilen an Menschen in mehr als 80 Ländern verteilt.

Das Weltbibel Übersetzungszentrum wurde 1973 mit dem Ziel gegründet, die Bibel genau, aber dennoch in einfacher und verständlicher Sprache zu übersetzen sowie in den Hauptsprachen der Welt herauszugeben. Das WBTC habe über 21 Millionen Bibeln und Neue Testamente gedruckt sowie Bibelteile als Downloads im Internet zur Verfügung gestellt, die millionenfach abgerufen worden seien.

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Schweiz: Kirchen protestieren gegen menschenverachtende Inserate

Zürich/Schweiz, 29.08.2011/APD   Seit einigen Tagen erscheint in verschiedenen Schweizer Zeitungen ein Inserat der Schweizerischen Volkspartei (SVP) mit dem Titel „Kosovaren schlitzen Schweizer auf!“. Die römisch-katholische Schweizer Bischofskonferenz (SBK) protestiere „aufs Schärfste“ gegen die „gotteslästerliche Menschenverachtung“ dieses „Hetzinserates“, heißt es in einer Medienmitteilung der Kommission für Medien und Kommunikation sowie der Dienststelle Migratio der SBK.

Im Inserat werde ein Verbrechen zweier Täter zu einem Verbrechen einer ganzen Volksgruppe gemacht und unverhohlen der Hass einer Volksgruppe auf eine andere geschürt. Die Veröffentlichung stelle einen erneuten Dammbruch in der politischen Kultur der Schweiz dar.

Die Schweizer Bischofskonferenz fordere alle Verantwortlichen in den Medien auf, einer solch gotteslästerlichen Menschenverachtung keinen Platz mehr einzuräumen. Sie appelliere an die Verantwortung der Medien gegen Hetze und Hass einzutreten. Denen, welche den Abdruck des Inserates abgelehnt hätten, danke die Bischofskonferenz ausdrücklich.

Der Präsident der Deutschschweizer Adventisten, Pastor Günther Maurer, wies gegenüber dem APD darauf hin, dass seine Freikirche die Kampagne „Fairplay im Wahlkampf“ der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR) unterstütze und deshalb gegenüber solchen Hetzinseraten nicht schweigen wolle. „Die Ausgrenzung und pauschale Kriminalisierung der Angehörigen einer Volksgruppe verletzt ihre Menschenwürde, und dagegen wenden wir uns, so Maurer.“

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ADRA Deutschland sucht Interessenten für Bundesfreiwilligendienst

Weiterstadt bei Darmstadt, 26.08.2011/APD   Wer in einer Organisation mitarbeiten möchte, die Tsunamiopfer in Japan, Flüchtlingskinder in Libyen oder Menschen auf Haiti betreut, kann sich bei der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland melden. Gesucht werden Männer und Frauen aller Altersgruppen im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes. Für jüngere Bewerber könnte dies eine ideale Überbrückung von Wartezeiten, etwa auf den Studien- oder Arbeitsplatz, sein, so ADRA. Ältere Bewerber könnten ihre eigenen Lebens- und Berufserfahrungen, auch in Teilzeit, weitergeben. Weitere Informationen sind im Internet unter www.adra.de/de/bundesfreiwilligendienst zu finden.

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"BasisBibel" erneut mit Designpreis ausgezeichnet

Stuttgart, 25.08.2011/APD   Mit der Auszeichnung „red dot“ ging ein weiterer Designpreis an das Neue Testament der „BasisBibel“. Bewertet wurden Originalität, emotionale und Gestaltungsqualität sowie Prägnanz. Damit ist das Buch bereits im 4. Wettbewerb erfolgreich. Die „BasisBibel“ wird von der Deutschen Bibelgesellschaft (DBG) herausgegeben. Als Agentur zeichnet „gobasil“ mit Kreativdirektorin Eva Jung (Hamburg/Hannover) für das Produkt verantwortlich.

„Wir freuen uns mit der Agentur über die vierfache Prämierung“, sagte der Vorsitzende der DBG, Bischof Dr. Johannes Friedrich (München). Mit der „BasisBibel“ solle eine neue Generation von Bibellesern erreicht werden. Das moderne Design entspreche dem neuen Typ der Bibelübersetzung.

Das Neue Testament der „BasisBibel“ ist seit Mitte November 2010 in verschiedenen Trendfarben im Handel. Die Bibelausgabe nimmt die durch elektronische Medien veränderten Lesegewohnheiten auf. Sie ist in kurzen Sinneinheiten nah am Urtext übersetzt und bietet zusätzlich Erklärungen am Seitenrand. Im Internet stehen weiterführende Informationen, wie Bilder, Landkarten, Lexikon und Kommentarfunktion, zur Verfügung.

Der „red dot award communication design“ ist ein internationaler Designwettbewerb. Seit 1955 wird herausragende Qualität jährlich vom Design Zentrum Nordrhein-Westfalen in Essen prämiert. Der „Art Directors Club of Europe“ hat das Buchdesign im Juli in Barcelona mit dem „ADCE Gold Star“ ausgezeichnet. Beim internationalen Festival für Kommunikation in Cannes ging im Juni bereits ein „Goldener Löwe“ an das Neue Testament der „BasisBibel“ in der Kategorie „Design Lions“. Vom „Art Directors Club für Deutschland“ (ADC) erhielt sie im Mai zwei ADC-Nägel in Silber.

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667 Schülerinnen und Schüler auf der Marienhöhe

Darmstadt, 24.08.2011/APD   Das adventistische Schulzentrum Marienhöhe, Darmstadt, hat im neuen Schuljahr 667 Schülerinnen und Schüler, vier mehr als im Vorjahr. Davon besuchen 456 das Gymnasium, 193 die Real- und 18 die Grundschule. 48 wohnen im hauseigenen Internat. Nur 17 Prozent der Schüler stammen aus einem adventistischen Elternhaus. Von den 69 Lehrkräften sind 37 Siebenten-Tags-Adventisten.

Das 1924 gegründete Schulzentrum der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten besitzt seit 1950 ein staatlich anerkanntes Gymnasium. 1994 kam die Real- und 2010 die Grundschule hinzu.

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Deutsche Jugendliche begegnen Altersgenossen in Äthiopien

Weiterstadt bei Darmstadt, 23.08.2011/APD   In Zusammenarbeit mit der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Hessen führte die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland eine entwicklungspolitische Studienreise nach Äthiopien durch. Unter Leitung des Jugendseelsorgers Simret Mahary, der selbst aus Äthiopien stamme, hätte sich die Gruppe gründlich auf die Reise vorbereitet, teilte der Pressesprecher von ADRA Deutschland, Heinz-Hartmut Wilfert mit.

In Äthiopien selbst seien die Jugendlichen an der Grundrenovierung der Dorfschule in Fessa beteiligt gewesen. Bei einer gemeinsamen Rundreise mit äthiopischen Jugendlichen hätten sie das Land, seine Kultur und Geschichte besser kennengelernt und viele Möglichkeiten der Begegnung mit Menschen aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten gehabt, so Wilfert. „Außerdem lernten sie dabei globale Zusammenhänge und Abhängigkeiten zu verstehen.“ Das Hilfswerk habe die Reise sowohl in der Vorbereitung der Teilnehmer als auch in der Aufarbeitung der Einsichten nach der Rückkehr begleitet. Laut Heinz-Hartmut Wilfert führe ADRA Deutschland schon seit Jahren entwicklungspolitische Studienreisen nach Mexiko, Afrika und Asien durch.
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AIDS-Aufklärung durch mongolische Studenten

Weiterstadt bei Darmstadt, 22.08.2011/APD   In einem gemeinsamen Projekt mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung bildete die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA seit 2008 in der Mongolei 908 Studenten für die Aufklärungsarbeit über sexuell übertragbare Krankheiten aus.

Die Studenten aus 32 Wohnheimen sollen als Multiplikatoren wirken, die eigenverantwortlich Präventionsseminare mit ihren Kommilitonen und Mitbewohnern durchführen. Rund 15.000 Studenten seien dadurch über die Gefahr von HIV und anderen sexuell übertragbaren Krankheiten informiert worden, erläuterte Hartmut Wilfert, Pressesprecher von ADRA Deutschland. Unterstützt würden die Bemühungen der Multiplikatoren durch themenbezogene Sendungen in Fernsehen und Radio sowie durch Broschüren und Poster, die auf die Thematik der Prävention aufmerksam machten. Als langfristige Anlaufstelle für Interessierte seien in den Studentenwohnheimen Kontaktstellen eingerichtet worden. Mit fünf regionalen Gesundheitszentren und sieben Kliniken habe ADRA eine Kooperationsvereinbarung getroffen, die eine gegenseitige Unterstützung bei der Durchführung der Präventionsarbeit vorsehe. Das Projekt werde bis Ende 2011 fortgesetzt.

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Trauer um Experten für Religionsfreiheit Karel Nowak

Bern/Schweiz, 21.08.2011/APD   „Pastor Karel Nowak (59), Direktor für Öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit der Euro-Afrika Division (EUD), der Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Süd- und Mitteleuropa sowie Nordafrika mit Sitz in Bern/Schweiz, ist am 19. August auf tragische Weise beim Schwimmen in der Nähe von Green Island, 27 Kilometer östlich von Cairns, Queensland/Australien, ertrunken“, teilte Corrado Cozzi, Kommunikationsdirektor der EUD, mit.

Trotz Wiederbelebungsbemühungen konnte nach der Einlieferung mit einem Helikopter ins Cairns Base Hospital nur noch sein Tod festgestellt werden. Karel Nowak sollte am 13. Expertentreffen der International Religious Liberty Association (IRLA) teilnehmen, das vom 21. bis 24. August in der Juristischen Fakultät der Universität Sydney stattfand.

„Karel Nowak hat eine ausgezeichnete Arbeit geleistet. Wir blicken auf ihn als einen der besten Verteidiger der Religionsfreiheit zurück“, sagte in einer ersten Stellungnahme Pastor John Graz (Silver/Spring, Maryland/USA), Direktor für Öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit der adventistischen Weltkirchenleitung. Der Tod Karel Nowaks sei ein schmerzlicher Verlust für alle, die auf dem Gebiet der Religionsfreiheit tätig seien, betonte Graz.

„Diese Tragödie betrifft nicht nur Karels Familie, sondern die ganze Kirche“, so Corrado Cozzi. „Wir sind traurig und sehr betroffen. In Gedanken sind wir bei Karels Familie in Prag und sprechen ihr unser Beileid aus.“

Karel Nowak wurde am 10. Dezember 1951 in Velopoli (Mähren/Tschechien) geboren. Nach einer Lehre als Spengler absolvierte er ein Theologiestudium, bei dem er ein Studienjahr in Collonges/Frankreich absolvierte und an der Andrews-Universität (Michigan/USA) mit dem Master of Divinity abschloss. Er war von 1974 bis 1978 als Pastor in Südmähren tätig. Von 1978 bis 1989 leitete er den Verlag der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Tschechoslowakei. 1989 bis 2004 war er Präsident der Freikirche in der Tschechischen und Slowakischen Republik. 2005 wurde er Direktor für Öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit sowie für Kommunikation der EUD in Bern. Seit 2011 konzentrierte er sich ausschließlich auf die Bereiche Öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit.

Karel Nowak war auch Generalsekretär der „Internationalen Vereinigung zur Verteidigung und Förderung der Religionsfreiheit“ (IVVFR/AIDLR), einer europäischen Nichtregierungsorganisation, in deren Auftrag er an Menschenrechtstagungen beim Europarat in Straßburg oder in Brüssel bei der Europäischen Union teilnahm. Die IVVFR/AIDLR ist vom Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC) der UNO in Genf und New York anerkannt. Er vertrat die Anliegen zur Verteidigung der Religionsfreiheit auch beim ECOSOC und im UN-Menschenrechtsrat in Genf. Die Internationale Vereinigung zur Verteidigung und Förderung der Religionsfreiheit gibt jährlich in Deutsch, Französisch und Englisch das Magazin zur Religionsfreiheit mit dem Titel „Gewissen und Freiheit“ heraus.

Karel Nowak hinterlässt seine Frau Dana und drei erwachsene Töchter.
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Gut essen und leben lassen im aktuellen "Zeichen der Zeit"

Lüneburg, 20.08.2011/APD   Wer Fleisch essen wollte, musste früher Tiere schlachten mit allem, was dazugehört. Heute hätten wir dieses blutige Geschäft an Profis delegiert. Sie exekutierten in riesigen Schlachthöfen Tiere im Akkord, zerteilten und verarbeiteten sie zu verbraucherfreundlichen und preiswerten Produkten. Hier zeige sich ein erster Widersinn der Fleischproduktion. Denn eigentlich seien Würstchen, Steaks und Co. eine teure Angelegenheit. Tiere müssten geboren, aufgezogen, gefüttert, medizinisch versorgt und schließlich geschlachtet werden – und das hygienisch einwandfrei. Um das Vieh zu ernähren, seien gigantische Futtermengen nötig, die auf riesigen Feldern angebaut würden.

Welche Gründe es noch gibt, seinen Fleischkonsum zu überdenken, ist in dem Artikel „Gut essen und leben lassen“ von Thomas Lobitz in der neuen Ausgabe der adventistischen Vierteljahreszeitschrift „Zeichen der Zeit“ nachzulesen. Außerdem geht es in dem Heft unter anderem um die Bedeutung von Krisen und Katastrophen aus biblischer Sicht (Friedhelm Klingeberg) und ums Verantwortlichsein (Josef Butscher).

Das Heft 03/2011 von „Zeichen der Zeit“ kann auch auf der Homepage des Advent-Verlages Lüneburg www.advent-verlag.de unter „Periodika“ heruntergeladen werden.
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Kulturell begründetes Burkaverbot bedroht Religionsfreiheit

Silver Spring, Maryland/USA, 19.08.2011/APD   Die Gesetze zum Verbot der Ganzkörperverschleierung in der Öffentlichkeit, die im Frühjahr 2011 in Frankreich und Belgien in Kraft getreten sind, genießen nicht nur bei der Bevölkerung in den betroffenen Ländern große Zustimmung, sondern in ganz Europa, schreibt Pastor Dr. John Graz (Silver Spring, Maryland/USA) in einem Kommentar für Adventist News Network.

Laut Staatspräsident Nicolas Sarkozy richte sich das Burkaverbot nicht gegen die Religionsfreiheit, sondern versuche die Würde und Gleichheit der Frauen in Frankreich zu schützen. Es sei aber allen klar, meinte Graz, dass dabei ein starkes politisches Kalkül mitschwinge.

„Europa hat im Umgang mit religiösen Minderheiten eine wechselvolle Geschichte“, schreibt Graz, Direktor für Öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) der Siebenten-Tags-Adventisten. „Es genügt die Erwähnung des berüchtigten französischen ‚Anti-Sekten-Gesetzes‘ aus dem Jahr 2000, mit dem die Behörden langjährig etablierten und breit anerkannten Glaubensgemeinschaften ihre Rechte verweigerten, oder mit dem das Verbot von Kopftüchern an öffentlichen Schulen durchgesetzt worden ist.“

Den Volksentscheid der stimmberechtigten Schweizer Bürger, die 2009 in einem Referendum den Bau von Minaretten verboten hätten, habe der Französische Außenminister Bernard Koucher als „intolerant“ bezeichnet und gesagt, dies laufe auf „religiöse Unterdrückung hinaus“, so der Experte für Religionsfreiheit. Im Fall des Verbots des Ganzkörperschleiers bestehe die Regierung von Nicolas Sarkozy aber darauf, dass dieses nichts mit Religion zu tun habe. Bei der Interpretation, ob es sich bei der Burka um ein religiöses Symbol handle oder ob diese für die Unterdrückung der Frau stehe und ob Frauen die Burka freiwillig oder gezwungenermassen trügen, gingen die Meinungen diametral auseinander, so Graz, der selbst in Frankreich aufgewachsen ist.

Laut dem Religionsfreiheitsexperten sollten beim Verbot des Ganzkörperschleiers folgende Überlegungen in Betracht gezogen werden:

Grenzen der Religionsfreiheit
Es gäbe die Auffassung, dass ein demokratischer Staat nicht nur das Recht, sondern die Pflicht habe, religiöse Ausdrucksformen dann zu begrenzen, wenn diese zentrale kulturelle oder gesellschaftliche Werte verletzten. Wenn das Burkaverbot im Namen der Religionsfreiheit zurückgenommen werde, könne mit der Religionsfreiheit auch die Polygamie oder das Steinigen jener gerechtfertigt werden, die ihre Religion gewechselt hätten. Für Graz sei klar, dass der Staat irgendwo eine Linie ziehen müsse.

Freiwilligkeit und Zwang
Es gäbe auch Frauen, die völlig ohne Druck aufgrund ihrer eigenen religiösen Überzeugung und freiwillig eine Burka tragen würden. Diese zwinge der französische Staat mit dem Burkaverbot, gegen ihren Willen und ihre Überzeugung zu handeln.

Kultur und Integration
Außerdem sollte der Themenkreis „Kultur“ und „Integration“ berücksichtigt werden. Graz verstehe zwar die Sorge der Franzosen bezüglich der Integration, sodass sie diese als Hauptgrund für das Burkaverbot anführten. Wenn aber kulturelle Veränderungen per Gesetz verordnet würden, sei das ein sehr gewagtes Unterfangen, unter dem nur zu oft die grundlegenden Menschenrechte litten.

Entscheidungskompetenz
Hinzu komme die Frage, wer Schiedsrichter sein solle, um zwischen konkurrierenden gesellschaftlichen oder kulturellen Werten zu vermitteln? Wer dürfe entscheiden, welche Werte gefördert und geschützt oder welche aufgehoben werden müssten? Was sollte geschehen, wenn eine religiöse Praxis mit einem anderen kulturellen Wert kollidiere?, fragt der Experte. „Soll per demokratische Mehrheitsentscheidung festgelegt werden, wer der ‚Gewinner‘ ist? Oder sind dabei grundlegendere Überlegungen zu berücksichtigen?“

Laut Graz ziele die Burkagesetzgebung auf die sechs Millionen Muslime in Frankreich ab. Nach Schätzungen gebe es in Frankreich rund 2.000 Burkaträgerinnen, in Belgien sollen es 270 sein. Graz geht davon aus, dass diese Gruppe nicht per Gesetz zur Integration gezwungen werden könne. Das gelinge nur durch Bildung, Ermutigung und viel Zeit.

Die Franzosen verstünden unter Integration: „Wenn du mit uns leben willst, dann lebe, wie wir leben.“ Die amerikanische Gesellschaft habe einen etwas weniger anspruchsvollen Integrationsansatz: „Wenn sie sich uns anschließen wollen, können sie ihre Traditionen und ihre Religion behalten, aber sie müssen unsere Gesetze befolgen.“

Die Neigung zu Furcht oder Abneigung gegenüber Andersartigem oder Unbekanntem sei aber nicht nur eine französische oder belgische Tendenz, sondern eine grundsätzlich menschliche.

Religionsfreiheit habe einen Preis und beinhalte auch einige Risiken, unterstrich Pastor Graz. Letztlich bringe aber ein Land, das seine Minderheiten zu schützen versuche, eine weniger polarisierte und damit letztlich auch freiere Gesellschaft hervor.
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Papst: Wirtschaftskrise hat auch ethisch-moralische Komponente

Madrid-Vatikanstadt, 19.08.2011/APD   Die derzeitige Wirtschafts- und Finanzkrise sei nach Worten von Papst Benedikt XVI. auch eine moralische Krise, wie die Agentur „Kathpress“ von der Medienkonferenz des Papstes auf dem Flug von Rom nach Madrid zum 26. katholischen Weltjugendtag meldete.

Derartige wirtschaftliche und soziale Krisen hätten stets auch eine ethische Dimension, die nicht durch äußere Maßnahmen, sondern durch innere Umkehr geklärt werden müsste, so der Papst. Die Finanzkrise brauche daher auch eine ethische Regelung.

Europa habe dabei eine Verantwortung „gegenüber anderen Nationen und gegenüber der Menschheit für die Zukunft“, betonte der Papst bei seiner „fliegenden Pressekonferenz“. Europa müsse Arbeitsplätze schaffen und den Planeten schützen. Wirtschaftsentscheidungen dürften sich nicht in erster Linie am Profit, sondern müssten sich am Wohl des Menschen orientieren. Die Kirche habe in dieser Situation eine Aufgabe zur Bildung und Erziehung der Menschen.

Der Papst nimmt vom 18. bis 21. August am 26. Weltjugendtag in Madrid teil. Er wurde am Flughafen Barajas in der spanischen Hauptstadt vom König von Spanien, Juan Carlos, und dessen Gattin Sofia sowie dem Erzbischof von Madrid, Kardinal Antonio Maria Rouco Varela, willkommen geheißen.
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Neuer Vertreter der Adventisten bei der UNO

Silver Spring, Maryland/USA, 18.08.2011/APD   Der aus Senegal stammende Theologe und Sprachwissenschaftler Dr. Ganoune Diop wurde von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten als deren neuer Vertreter bei der UNO in New York und Genf gewählt. Diop löst den kanadischen Juristen Barry W. Bussey ab, der seit 2008 diese Funktion innehatte. Der Senegalese wird gleichzeitig stellvertretender Direktor für Öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit der adventistischen Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) in Silver Spring, Maryland/USA.

Ganoune Diop hat als Pastor, Administrator, Professor für biblische Sprachen, Theologie und Exegese in drei Kontinenten für seine Kirche gearbeitet, unter anderem an der Theologischen Hochschule in Collonges/Frankreich und an der Oakwood Universität, Huntsville, Alabama/USA. Zuletzt war er als Direktor der adventistischen Studienzentren für die Bereiche Islam, Judentum, Buddhismus, Hinduismus sowie säkulare und postmoderne Bevölkerungsschichten zuständig.

„Dr. Diops interkulturelle Erfahrung und Ausbildung werden sich in seinem neuen Arbeitsbereich als sehr hilfreich erweisen“, sagte Dr. John Graz, Direktor für Öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit der Generalkonferenz. Diop besitze eine Palette an Fähigkeiten für seine Aufgabe als Kirchendiplomat und -sprecher in internationalen Gremien, betonte auch Delbert Baker, einer der neun Vize-Präsidenten der adventistischen Weltkirchenleitung.

Ein Schwerpunkt seiner Arbeit bestehe darin, den Vertretern der Vereinten Nationen und deren Mitgliedstaaten bewusst zu machen, dass sie davon profitierten, wenn Adventisten in den einzelnen Ländern ihren Glauben praktizieren könnten. „Unser vielfältiger Dienst für die Menschen in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Menschenrechte sowie Entwicklungs- und Katastrophenhilfe trägt zur Verbesserung der Lebensqualität bei“, unterstrich Diop.

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"Schock deinen Lehrer – Lies ein Buch!"

Zum dritten Mal „Sommerleseclub“ beim Schulzentrum Marienhöhe

Darmstadt, 17.08.2011/APD   Zum dritten Mal führte das Schulzentrum Marienhöhe der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Darmstadt den „Sommerleseclub“ durch. Erstmals gab es dabei auch den „Leseclub Junior“ für Acht- bis Zehnjährige. Ansonsten richtete sich das Angebot an die Altersgruppe zehn bis 16 Jahre. Zweck des Clubs sei es, Kinder zum Lesen anzuhalten, informierte die Leiterin der Mediothek des Schulzentrums, Petra Dürsch. „Davon haben diesmal 57 Schülerinnen und Schüler Gebrauch gemacht.“ Die Clubmitglieder hätten zwar aus den 13.200 Büchern der Mediothek ihren Lesestoff auswählen können, doch für den „Sommerleseclub“ seien extra 300 kürzlich erschienene Bücher angeschafft worden. Außerdem gab es zum Thema diesen Jahres, „Weltraum und Raumfahrt“, ein Sortiment von Bänden, die ausgeliehen werden konnten. Nicht nur Schüler der Marienhöhe, die dort das Gymnasium, die Real- oder Grundschule besuchten, hätten mitmachen können. Ein Drittel der Kinder sei von anderen Darmstädter Schulen gekommen, so Dürsch.

„Schock deinen Lehrer – Lies ein Buch“, lautete die Aufforderung des „Sommerleseclubs“ an alle Jungen und Mädchen, die eine Schule besuchten. Die Teilnahme war kostenlos. Wer in den Sommerferien mindestens drei Bücher las, bekommt bei einer Abschlussparty am 21. August auf der Marienhöhe ein Zertifikat, das von seinem Deutschlehrer als außerschulische Leistung im nächsten Halbjahreszeugnis eingetragen werden könne, informierte Petra Dürsch. „Die Urkunde kann sich auch positiv auf die Deutschnote auswirken.“

Die gelesenen Bücher wurden laut Petra Dürsch in ein „Leselogbuch“ eingetragen. „Vor dem Eintrag fragte ein Bibliotheksmitarbeiter den Schüler nach dem Inhalt des zurückgegebenen Buches, um festzustellen, ob es tatsächlich gelesen wurde.“ Mädchen hätten am liebsten Bücher mit Pferdegeschichten und lustige Bände mit Kindern ihres Alters ausgeliehen. „Wobei die Handlungen aus dem Leben gegriffen sein mussten.“ Jungen hätten dagegen Comicromane und Sachbücher bevorzugt, stellte die Leiterin der Mediothek fest.

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Gottesdienst-Material zur Prävention von Gewalt und Missbrauch

Bern/Schweiz, 16.08.2011/APD   „Wir dürfen nicht länger schweigen“, rief Denise Hochstrasser (Bern/Schweiz), Leiterin der Abteilung Frauen der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Mittel- und Südeuropa, ihre internationalen Mitarbeiterinnen in einem Begleitschreiben zum Gottesdienst-Material zur Prävention von Gewalt und Missbrauch auf.  „Missbrauch kann physisch, sexuell, religiös, verbal, emotional, ökonomisch oder psychisch sein“, heißt es in der visuellen Predigtpräsentation.

Die Freikirche thematisiert jeweils im Sabbat-Gottesdienst am vierten Samstag im August den „Tag zur Prävention von Missbrauch und Gewalt“. Die Materialsammlung 2011 mit dem Titel „Geliebt und ermutigt“ könne aber auch für einen Gottesdienst um den 25. November im Zusammenhang des „Internationalen Tags zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ verwendet werden, so Hochstrasser.

Im Predigtvorschlag wird eine Studie der nordamerikanischen Adventisten angeführt, an der 1.431 erwachsene Männer und Frauen teilgenommen hätten. Daraus gehe hervor, dass knapp 34 Prozent der Frauen und rund 20 Prozent der Männer von ihrem Partner tätlich angegriffen worden seien. „Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass Missbrauch in adventistischen Familien nicht auch vorkommen kann“, heißt es in der Themenpräsentation.

Die Materialsammlung enthalte liturgische Elemente, eine Kindergeschichte mit Malvorlage, einen Predigtvorschlag, zu dem eine visuelle Präsentation gehöre, ein Rollenspiel, zusätzliches Material für Diskussionsrunden und Programme für Jugendveranstaltungen, teilte die Frauenbeauftragte mit.

Das Gottesdienst-Material wurde von der Abteilung Frauen der adventistischen Weltkirchenleitung erarbeitet und ist auf Deutsch unter http://tiny.cc/q10ar im Internet erhältlich.

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Kanzelgemeinschaft im lokalen Netzwerk "Christen für Görlitz"

Görlitz, 15.08.2011/APD   Während einer Gastpredigt in der Adventkapelle Görlitz würdigte der evangelische Pfarrer Georg Scheuerlein das literarische Wirken von Ellen Gould White, Mitbegründerin der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. „Schon als ich junger Pfarrer war, haben die Bücher Ellen Whites ein Feuer der Erweckung in meinem Herzen ausgelöst“, sagte Scheuerlein. Der Pfarrer im Ruhestand der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz hob in seiner Predigt zu Apostelgeschichte 9,1-9 ebenso die adventistische Gemeindezeitschrift „Adventisten heute“ hervor, die glaubensfördernde Impulse setze.

Das wechselseitige Predigen von Pastoren in Gemeinden einer anderen Konfession ist Bestandteil des lokalen Netzwerks „Christen für Görlitz“, das aus der Evangelischen Allianz hervorgegangen ist und Gemeinden aus evangelischer Landeskirche, Freikirchen und christlichen Gemeinschaften umfasst.

„Eine Kanzelgemeinschaft wird in den Gemeinden der ‚Christen für Görlitz‘ schon lange praktiziert und das nicht nur zur jährlichen Allianzgebetswoche, bei der immer ein Gastprediger in einer anderen Gemeinde der Stadt predigt“, erklärte Stefan Gelke, der als Pastor der Siebenten-Tags-Adventisten das Netzwerk „Christen von Görlitz“ seit vier Jahren leitet. Als Gelke von einer Baptistengemeinde zum Predigen eingeladen worden war, habe der baptistische Pastor im Gegenzug in der Adventgemeinde eine Predigt zur Wiederkunft Christi gehalten. „Die Gemeindeglieder waren davon begeistert“, berichtete Gelke. Die Erfahrungen mit dem Kanzeltausch seien durchweg positiv. „Selbst wenn etwas in einer Predigt gesagt werden sollte, was der adventistischen Theologie widerspricht, bin ich überzeugt, dass die adventistischen Gemeindeglieder so glaubensfest sind, dass sie sich damit auseinandersetzen können und ihren Standpunkt bewahren. Andererseits glaube ich, dass wir viel von der Frömmigkeit anderer Christen lernen und sie von uns profitieren können“, begründete der adventistische Pastor die Praxis der Gastpredigten.

Die Kanzelgemeinschaft zeige sich auch in gemeinsamen Gottesdiensten der Stadtgemeinden. So habe der Altrektor der adventistischen Theologischen Hochschule Friedensau, Professor Johann Gerhardt, zweimal vor mehreren hundert Gottesdienstteilnehmern aus verschiedenen Gemeinden gesprochen. Bei einem Gottesdienst in einer Einkaufsmeile, zu dem im Frühjahr 2011 ein Gewerbecenter die „Christen für Görlitz“ eingeladen hatte, habe Gelke als Vorsitzender des Gemeinde-Netzwerks gepredigt. Auch ein Gottesdienst zum jährlichen Altstadtfest werde von „Christen für Görlitz“ gestaltet. Zu den gemeinsam getragenen Veranstaltungen gehörten auch ein Jugendgottesdienst-Projekt namens „Kickstarter“ sowie die evangelistischen Aktionen „ProChrist“, „JesusHouse“ und „Link2Life“. Mit ihrem vierteljährlich erscheinenden christlichen Stadtmagazin „NuKlar“ informierten die „Christen für Görlitz“ über die Gottesdienste und Angebote der beteiligten Gemeinden.

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Friedensauer Kirchenhistoriker für adventistisches Glaubensbekenntnis

Friedensau bei Magdeburg, 14.08.2011/APD   Dr. Johannes Hartlapp, Kirchenhistoriker an der Theologischen Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg, hat die Formulierung eines adventistischen Glaubensbekenntnisses vorgeschlagen. Das könne zur Stärkung der konfessionellen Identität beitragen, erklärte Hartlapp im Rahmen des Missionskongresses „G-Camp“ der evangelischen Freikirche vom 2. bis 7. August in Friedensau.

Siebenten-Tags-Adventisten würden die altkirchlichen Glaubensbekenntnisse bejahen, sie aber nicht im Gottesdienst sprechen. Ihr Glaubensverständnis hätten sie in 28 Glaubensartikeln formuliert, die von der Vollversammlung ihrer Generalkonferenz (Weltsynode) verabschiedet und zuletzt 2005 ergänzt worden seien. Da die Artikel den adventistischen Glauben umfassend darlegten, seien sie zu umfangreich, um von den Gläubigen im Gedächtnis zu behalten, führte Hartlapp aus. Gemeindemitglieder hätten jedoch das Bedürfnis, sich ihres eigenen Glaubens zu versichern. Dafür böte sich ein prägnantes Glaubensbekenntnis an. Das Credo sollte nicht mehr als zehn Sätze umfassen und auch im Gottesdienst gesprochen werden, regte der Kirchenhistoriker an.

Als Orientierungshilfe für ein adventistisches Glaubensbekenntnis schlug Hartlapp das Bibelwort aus dem Neuen Testament in Titus 2,11-14 vor. Der Apostel Paulus erinnere in diesem Textabschnitt an die Erlösung durch Jesus Christus, die Erwählung der Gläubigen zu Gottes Eigentum, ihre Berufung zu einem verantwortungsvollen Handeln und die Hoffnung auf die Wiederkunft Christi.
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Global zunehmende Einschränkungen der Religionsfreiheit

Deutschland, Österreich und die Schweiz bilden keine Ausnahme

Wien/Österreich, 13.08.2011/APD   Eine aktuelle Studie des US-amerikanischen „Pew Research Centers“ zeige eine weltweite, zunehmende Einschränkung der Religionsfreiheit auf, teilte „Kathpress“ mit. Nahezu ein Drittel der Weltbevölkerung lebe heute in Ländern, in denen sich Restriktionen von Seiten der Regierung oder gesellschaftliche Feindseligkeiten gegenüber Religionen in den vergangenen Jahren verstärkt hätten, heißt es in der Studie „Rising Restrictions on Religion“. Sie habe anhand von UN-Studien und Menschenrechts-Reporten die Entwicklung in 198 Ländern zwischen 2006 und 2009 dokumentiert hat. Nur ein Prozent der Weltbevölkerung lebe in Ländern, in denen sich die Religionsfreiheit verbessert habe. Auch für Deutschland, Österreich und die Schweiz stellt die Studie eine Verschlechterung der Religionsfreiheit fest.

„Das neue Religionsgesetz in Ungarn, unter dem auch die Siebenten-Tags-Adventisten die staatliche Anerkennung verloren haben, und der Gesetzesentwurf zur Anerkennung der Kirchen in Österreich bestätigen die in der Studie festgestellte Tendenz nach Einschränkungen der Religionsfreiheit auch in Europa“, sagte Pastor John Graz (Silver Spring, Maryland/USA), Direktor für Öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit der adventistischen Weltkirchenleitung.

Als Länder mit sehr hohen Einschränkungen durch die Regierung sieht Pew die muslimisch geprägten Staaten Ägypten, Iran und Saudi-Arabien sowie China. Intolerant gegenüber einer Religionsvielfalt zeige sich die Bevölkerung insbesondere im Irak, in Indien, Pakistan und Afghanistan, aber auch in Europa. So seien etwa in Bulgarien, Dänemark, Russland, Schweden und Großbritannien gesellschaftliche Stimmungsumschwünge zu bemerken.

Insgesamt lasse sich eine „Polarisierung“ feststellen, insofern Länder mit einer relativ hohen Restriktion im Untersuchungszeitraum weitere Verschärfungen vorgenommen hätten, Länder mit weniger starker Restriktion diese hingegen weniger stark forciert hätten, heißt es in der Studie des „Pew Research Center-Forums on Religion & Public Life“.

In 59 der untersuchten Länder seien, laut der Agentur „Kathpress“, die Restriktionen gegenüber Religion gängige Praxis, zumeist unter dem Deckmantel von Anti-Blasphemie-Gesetzen zum Schutz einer einzelnen Religion. In der Praxis aber werde dies oftmals genutzt, um religiöse Minderheiten als „unorthodox oder häretisch“ zu diffamieren, heißt es. Zugenommen habe außerdem die staatliche Gewaltanwendung gegenüber religiösen Gruppen oder Einzelpersonen. So sei laut Pew die Zahl der Länder, in denen es zu Gewaltanwendungen kam, von 91 im Jahr 2008 auf 101 im Jahr 2009 gestiegen.

Einschränkungen auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Für Deutschland und die Schweiz stellt die Studie zunehmende öffentliche Spannungen in Bezug auf religiöse Minderheiten fest. Das betreffe in beiden Staaten vorwiegend den wachsenden muslimischen Bevölkerungsanteil.

Eine Verschlechterung im Blick auf die Religionsfreiheit stellt die Studie für Deutschland, Österreich und die Schweiz fest. Im Allgemeinen werde die Religionsfreiheit in den drei Ländern zwar geachtet und von Seiten des Staates keine Religion dezidiert bevorzugt. In allen drei Ländern hätten zwischen 2008 und 2009 die staatlichen Eingriffe in die Belange und die religiöse Praxis der Religionen zugenommen. In Österreich gebe es Gesetze, die der Religionsfreiheit widersprächen, heißt es in der Studie – allerdings ohne nähere Ausführungen. Die Schweiz gehöre zu den Staaten, in denen es wegen staatlicher Einschränkungen schwieriger geworden sei, die Bewilligung zur Errichtung von religiösen Bauten zu erhalten.
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Bei Kinder-Uni fremde Schriften entschlüsseln

Friedensau bei Magdeburg, 12.08.2011/APD   Seit 2009 lädt die Theologische Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg Acht- bis Zwölfjährige in den Sommerferien zur „Kinder-Universität“ ein. Nach der Einschreibung im Foyer der Mensa ging es samt Studienbuch mit den Bibliothekaren Ralph Köhler und Ute Lüdicke auf Entdeckungsreise in die Hochschulbibliothek, um ferne Länder zu erforschen. Anschließend wurden mit dem Alttestamentler Dr. Werner Rieckmann und dem Theologie-Dozenten Dr. Stefan Höschele fremde Schriften entschlüsselt. Dabei versuchten die Kinder auch ihren Namen in hebräischen und griechischen Buchstaben zu schreiben. Nach einer Pause informierte der Neutestamentler Dr. Bernhard Oestreich, wie sich damals die ersten Christen grüßten und wie es heute ist.

Am 3. August berichtete der Kirchenhistoriker Dr. Johannes Hartlapp sehr anschaulich, wie es damals war, Gast bei Kaiser Karl V. und Martin Luther zu sein. Professorin Dr. Ulrike Schulz hielt eine Vorlesung zum Thema „Wir riefen Arbeiter, und es kamen Menschen: Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland“. Und noch einmal ging es in die Hochschulbibliothek, um die Fragen zu einem Quiz über Amerika zu beantworten. Dabei durften nur Nachschlagewerke benutzt werden, das Internet war tabu. Zum Abschluss ihres Universitätstages ließen die Kinder vor der Hochschulbibliothek Luftballons mit Ansichtskarten aus Friedensau in die Luft steigen.

„Unser Ziel ist bei derartigen Veranstaltungen, Kinder für die Wissenschaft zu begeistern und gleichzeitig an der Hochschule mehr Verständnis für Wissensvermittlung zu wecken“, betonte Rektor Professor Dr. Friedbert Ninow. An der Theologischen Hochschule Friedensau gibt es die Fachbereiche Theologie und Christliches Sozialwesen mit Bachelor- und Masterstudiengängen.
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Harry Potter und das Buch der Bücher

Neue Führungen im Frankfurter Bibelhaus

Frankfurt/Main, 11.08.2011/APD   Um Harry Potter und die Bibel geht es in Familien- und Erwachsenenführungen im Frankfurter „Bibelhaus Erlebnis Museum“. Zum Start des achten Films der Harry-Potter-Reihe fragt das Bibelhaus nach biblischen Motiven in den Romanen und nach Magie und Zauberei in der Heiligen Schrift. Die Führungen eröffnen eine lose Reihe, in der künftig jeweils aus aktuellem Anlass unter dem Titel „Bibel und andere Hits“ die Verbindungen zwischen der Bibel und Filmproduktionen, Büchern und anderen Medien aufgezeigt werden.

„Hexerei und Zauberei in der Bibel“ lautet der Titel der öffentlichen Familienführung im Bibelhaus am Sonntag, 14. August und 11. September, jeweils 15 Uhr. Die Magier aus dem Morgenland in Bethlehem, die Wunder Jesu am See, der „Zauberstab“ des Mose in Ägypten – Magie gebe es auch in der Bibel. Wenn Menschen erzählten, wie Gott ihnen geholfen und sie auf wunderbare Weise gerettet habe – das seien zauberhafte Momente, so der Direktor des Bibelhauses, Pfarrer Jürgen Schefzyk. Uralte Gegenstände aus der Zeit Jesu im „Bibelhaus Erlebnis Museum“ öffneten den Weg in eine andere Welt.

„Harry Potter und die Bibel“ sind Thema der Erwachsenenführung im Bibelhaus am Sonntag, 14. August und 11. September, jeweils 16 Uhr. Aufmerksame Harry Potter-Fans wüssten es längst: Im siebten Buch der Reihe werde an zentraler Stelle aus der Bibel zitiert, erläuterte Schefzyk. Bei einem Weg durch das „Bibelhaus Erlebnis Museum“ werde die Spur biblischer Motive bei „Harry Potter“ verfolgt und mit der neuen Inszenierung der Originalfundstücke aus Israel aus der Zeit Jesu in Bezug gesetzt.

Die Autorin J. K. Rowling habe den Satz „Der letzte Feind, der zerstört werden wird, ist der Tod“ (1. Korinther 15,26) selbst einmal als Schlüssel zur ganzen Reihe bezeichnet. Im achten Teil der Verfilmung fänden sich laut Pfarrer Schefzyk viele Anleihen an religiöse Bilder und Sprache. Aus dieser Perspektive falle ein neues Licht auf die Entwicklung des Zauberjungen zum Erwachsenen und seine Auseinandersetzung mit den großen Fragen Vertrauen, Tod und Liebe.

Das „Bibelhaus Erlebnis Museum“ an der Metzlerstraße ist seit Ende Mai wiedereröffnet. Die Dauerausstellung in der ehemaligen evangelisch-reformierten Kirche in Frankfurt bietet mit 270 Originalfunden aus Israel einen Einblick in die Lebenswelt und Sozialgeschichte des Heiligen Landes zur Zeit Jesu. Träger des Bibelhauses ist die 1816 gegründete Frankfurter Bibelgesellschaft.
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Schweizer Adventisten unterstützen Kampagne "Fairplay im Wahlkampf"

Zürich/Schweiz, 10.08.2011/APD   „Niemand darf offside gestellt werden“, fordern die Schweizer Siebenten-Tags-Adventisten in einem Statement auf der Internetseite www.fairplay-wahlen.ch der Fairplay-Kampagne, die durch die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (ERK) lanciert wird. „Weder Rasse, sozialer Status noch Religion sollen zum Spielball populistischer Interessen werden“, fordert die Freikirche für den Umgang von Politikern, Parteien und deren Wahlwerbung im nationalen Wahlkampf im Herbst 2011.

Die Kampagne wolle ein klares Zeichen gegen Ausgrenzung, Diffamierung und Rassismus im Wahlkampf setzen, heißt es in der EKR-Medienmitteilung. Zu einer Demokratie gehörten politische Auseinandersetzungen, in denen man kontrovers diskutieren könne. Themen wie Migration, Integration sowie Asyl könnten auch sachlich diskutiert werden und nicht menschenverachtend, diskriminierend oder auf Kosten Anderer, so die EKR. Rassistische Untertöne, die Abwertung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Muttersprache oder ihrer Religionszugehörigkeit förderten Konflikte und seien nicht dienlich, um Lösungen zu finden.

Laut EKR wolle die Online-Kampagne „Fairplay im Wahlkampf“ eine Gegenstimme zu fremdenfeindlichen und rassistischen Tönen sein und bis zu den Eidgenössischen Wahlen vom 23. Oktober 50.000 Unterschriften sammeln.

Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist weltweit in 206 Ländern tätig und bekämpft den Rassismus auch kirchenintern. Bereits 1985 verabschiedete sie anlässlich ihrer Weltsynode in New Orleans, Louisiana/USA, eine Erklärung zum Rassismus. Darin heißt es unter anderem: „Eines der schlimmsten Übel unserer Zeit ist der Rassismus, der Glaube oder die Praxis, die bestimmte Rassen als minderwertig ansieht oder sie so behandelt und damit ihre Beherrschung, Diskriminierung und Isolation rechtfertigt. Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten beklagt alle Formen von Rassismus. Als weltweite Glaubensgemeinschaft möchte sie die Einheit und Liebe, welche die Rassenschranken und die bisherige Entfremdung zwischen den Rassen überwindet, nach außen und in ihren eigenen Reihen veranschaulichen.“
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Blindenhörbücherei muss nach Ende des Zivildienstes Arbeit neu verteilen

Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt, 10.08.2011/APD   Mit der Aussetzung der Wehrpflicht sei nun auch das Ende des Zivildienstes gekommen, teilt Pastor Andre Thäder, Leiter der Blindenhörbücherei des Medienzentrums „Stimme der Hoffnung“ in Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt, einer Einrichtung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, mit. 35 Jahre lang hätten insgesamt 125 junge Männer mit dazu beigetragen, dass Blinde und Sehbehinderte zuverlässig mit Hörbüchern und Hörabonnements versorgt worden seien. „Sie kümmerten sich um das Kopieren und den Versand der Kassetten und CDs und halfen bei den Tonaufnahmen“, so Thäder. Im letzten Jahr habe die Blindenhörbücherei rund 35.700 Tonträger an fast 3.100 Sehbehinderte versandt. Regelmäßig würden zehn Zeitschriften und 447 Buchtitel auf Kassette und CD ausgeliehen. Ungeachtet der Zugehörigkeit zu einer Kirche oder einem Blindenverein könne jeder Sehbehinderte oder Blinde die gewünschte Literatur kostenlos beziehen.

„Nun müssen wir unsere Aufgaben neu verteilen“, informierte Pastor Thäder. Erfreulich sei, dass sich sofort mehrere Ehrenamtliche gemeldet hätten, die jetzt stundenweise mitarbeiteten. Doch weitere Helfer seien nötig. Die Tonaufnahmen selbst und die Koordination der gesamten Arbeit müssten aber von festangestellten Mitarbeitern übernommen werden, was höhere Kosten verursache. Die Arbeit des Medienzentrums, zu dem auch „Hope Channel“ Radio und TV, das Internationale Bibelstudien-Institut und die Bildagentur „churchphoto.de“ gehörten, werde nur teilweise von der Freikirche finanziert. Die Einrichtung sei daher auf Spenden angewiesen.
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Krawalle in Großbritannien: Friedensdemo der Adventjugend in Tottenham

London/England, 09.08.2011/APD   Die ungeklärte Erschießung von Mark Duggan durch die Polizei in Tottenham hat zu Krawallen auch in anderen Londoner Stadtteilen geführt, die auf Bristol, Birmingham und Liverpool übergegriffen haben. Um für den Frieden in ihrer Nachbarschaft einzustehen, würden adventistische Jugendliche am 9. und 10. August in Tottenham bei der U-Bahnhaltestelle „Seven Sisters“ eine Kundgebung durchführen und die Passanten auffordern, sich ebenfalls für den Frieden einzusetzen, heißt es in einer Medienmitteilung der britischen Adventisten.

„Was in Tottenham passiert ist, stimmt uns traurig und besorgt“, sagte Pastor Sam Davis, Präsident der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Südengland. Der Tod von Mark Duggan habe viele zu Recht nach den Umständen seiner Erschießung durch die Polizei fragen lassen. „Das kann jedoch nie mutwillige Gewalt, Zerstörung von Eigentum, Plünderung und Vandalismus rechtfertigen, die auf den Protest folgten“, so Davis.

Die Krawalle ließen die Freikirche nicht unberührt, sondern beeinträchtigten ihre Mitglieder unmittelbar, da sie in den betroffenen Stadtteilen lebten, arbeiteten und kirchliche Veranstaltungen durchführten, stellte Pastor Richard de Lisser, Abteilungsleiter für Kommunikation der Adventisten in Südengland fest. Adventisten seien Teil der Gesellschaft und hätten ein Anrecht, die bürgerlichen Freiheiten, wie Bewegungs- und Meinungsfreiheit, Schutz von Leib und Leben sowie des Eigentums, in Anspruch zu nehmen, betonte Pastor Davis.

„Samstagnacht haben die Protestierenden leider die Grenze einer geordneten Gesellschaft überschritten und die Rechte vieler, die in Tottenham leben, missachtet. Das kann nicht akzeptiert werden“, unterstrich Sam Davis. Er forderte seine Kirchenmitglieder auf, in kleinen Gruppen und in den Gottesdiensten für den Frieden in der Gesellschaft zu beten und sich selbst dafür einzusetzen.

Im Großraum London gibt es 120 adventistische Kirchengemeinden.
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Adventisten kooperieren mit Fachorganisationen bei Gesundheitsförderung

Silver Spring, Maryland/USA, 08.08.2011/APD   Bei der Unterzeichnung einer Vereinbarung zur Zusammenarbeit zwischen der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten und der PAHO, die panamerikanische Regionalabteilung der Weltgesundheitsorganisation (WHO), forderte Pastor Ted N.C. Wilson (Silver Spring, Maryland/USA), Präsident der adventistischen Weltkirchenleitung, seine Ortsgemeinden weltweit auf, bei Gesundheitsveranstaltungen vermehrt mit lokalen Behörden und Gesundheitsämtern zusammenzuarbeiten.

Die Vereinbarung zwischen der PAHO und den Adventisten regelt die Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen in der 35 Länder umfassenden PAHO-Region, die von Alaska und Kanada über die karibischen Inseln bis an die Südspitze von Argentinien und Chile reicht. Laut dem Abkommen sollen gemeinsam Programme zur Gesundheitsförderung und Krankheitsvermeidung durchgeführt werden. Ferner wollen beide Partner die UNO Millenniums-Entwicklungsziele unterstützen. Demnach soll bis zum Jahr 2015 weltweit die extreme Armut halbiert sowie Vollbeschäftigung und Grundschulbildung für alle erreicht werden. Es wird auch die Gleichstellung der Geschlechter, die Senkung der Kindersterblichkeit, die Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Mütter sowie die Bekämpfung von HIV/AIDS, Malaria und anderen Krankheiten angestrebt.

„Es ist für uns ein großes Privileg, entsprechend unseren Möglichkeiten und in vielfältiger Weise mit der PAHO zu kooperieren“, sagte Wilson. „Unsere Gesundheitsprogramme werden helfen, die Lebensqualität vieler Menschen zu verbessern.“

Die Freikirche fühle sich zur Zusammenarbeit mit Gesundheitsorganisationen, wie der PAHO und Lokalbehörden, verpflichtet, um sich für das Wohl der Menschen einzusetzen, sagte Dr. Allan Handysides, Direktor der Gesundheitsabteilung der Weltkirchenleitung.

PAHO Direktorin Dr. Mirta Roses Periago betonte, dass ihre Organisation schon seit Jahrzehnten auf lokaler Ebene und ohne formale Abkommen mit adventistischen Organisationen zusammengearbeitet habe, speziell mit der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA sowie mit Krankenpflegeschulen und vielen adventistischen Freiwilligen.

Die Vereinbarung kam zustande, nachdem die Adventisten, die seit je her eine gesunde Lebensführung als Teil des christlichen Glaubens, Dienstes und Lebens verstanden, weltweit nach Möglichkeiten gesucht hatten, den Wirkungskreis ihrer Gesundheitsangebote zu erweitern, und die UN-Regionalorganisation ihrerseits auf der Suche nach Partnerschaften mit religiösen Organisationen war, um das Gesundheitsbewusstsein in den Kommunen zu fördern.

Kooperationen in DeutschlandDer Deutsche Verein für Gesundheitspflege e. V. (DVG) wurde im Jahre 1899 in Friedensau bei Magdeburg von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Der DVG bildet unter anderem Gesundheits- und Ernährungsberater aus. In rund 50 Städten gibt es Regionalgruppen, die Kurse und Seminare zur ganzheitlichen Gesundheitsvorsorge anbieten. Weitere Informationen im Internet: www.dvg-online.de.

Der DVG kooperiert unter anderem mit folgenden Institutionen: Paritätischer Wohlfahrtsverband (DPWV), Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e. V., Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BzgA), Deutsche Hauptstelle gegen die Suchtgefahren (DHS) und Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ).

Zusammenarbeit in der SchweizDer Verein Liga Leben und Gesundheit (LLG) wurde 1954 in der Schweiz von der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gegründet. Der Verein arbeitet überkonfessionell und will den Menschen auf körperlichem, seelischem, spirituellem und sozialem Gebiet helfen. Viele adventistische Kirchgemeinden haben auch eine LLG-Ortsgruppe. Weitere Informationen unter: www.llg.ch.

Die Liga Leben und Gesundheit (LLG) ist als Nichtregierungsorganisation Mitglied bei Public Health Schweiz und Partner der Arbeitsgemeinschaft Tabakmissbrauch.
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Adventisten verlieren in Ungarn staatliche Anerkennung

Neues Religionsgesetz reduziert anerkannte Glaubensgemeinschaften auf 14

Budapest/Ungarn, 07.08.2011/APD   Mit Inkrafttreten des neuen Religionsgesetzes zum 1. Januar 2012, das vom Ungarischen Parlament am 11. Juli beschlossen wurde, bleiben 14 „traditionelle“ Kirchen und Religionsgemeinschaften rechtlich anerkannt, wie Kathpress mitteilt. Die anderen 344 registrierten religiösen Organisationen, darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, müssten um eine Neuregistrierung nachsuchen. Über die gesetzliche Anerkennung einer Religionsgemeinschaft entscheide in Zukunft auf Antrag des zuständigen Ministers das Ungarische Parlament mit Zweidrittelmehrheit.

Er sei verwundert und bestürzt, sagte Pastor Tamás Ócsai, Präsident der Adventisten in Ungarn, dass die Freikirche trotz vorheriger gegenteiliger Zusicherungen durch leitende Regierungsvertreter nun doch verpflichtet wäre, das aufwändige Verfahren zur Neuregistrierung im Parlament zu durchlaufen. „Wir prüfen derzeit diese Angelegenheit mit den Mitgliedern, Juristen und internationalen Gremien unserer Kirche, um im September das weitere Vorgehen zu beschließen“, so Ócsai. „Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Ungarn erfüllt alle Kriterien zur Neuregistrierung“, hob er hervor.

„Das Verfahren zur Neuregistrierung ist nun politischen Interessen unterworfen“, betonte Pastor Raafat Kamal (St. Albans/England), Direktor für Öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit der adventistischen Kirchenleitung in Nord- und Südosteuropa. „Eine Entscheidung wird vom jeweiligen politischen Klima abhängig sein und setzt religiöse Minderheiten der Beliebigkeit und Diskriminierung aus“, so Kamal.

Pastor John Graz (Silver Spring, Maryland/USA), Direktor für Öffentliche Angelegenheiten und Religionsfreiheit der adventistischen Weltkirchenleitung, sieht mit der Verabschiedung des neuen Gesetzes die Einordnung Ungarns, ein Land zu sein, das die grundlegenden Menschenrechte respektiert und schützt, gefährdet. „Dieses Gesetz steht im Widerspruch zu den europäischen Werten und den internationalen Konventionen zum Schutz der Religionsfreiheit“, sagte Graz. „Wir bitten den ungarischen Gesetzgeber, sich der Botschaft bewusst zu werden, die dieses Gesetz an die internationale Gemeinschaft sendet, und Schritte zum Schutz von religiösen Minderheiten einzuleiten.“

Der Neuregelung des Anerkennungsrechts war eine offizielle Erhebung vorausgegangen, bei der sich herausgestellt habe, dass viele der über 300 registrierten Kirchen und religiösen Gemeinschaften nicht mehr existierten. Das neue Gesetz trägt den Titel: „Recht zur Religions- und Gewissensfreiheit sowie Rechtsstellung der Kirchen, Religionskonfessionen und Religionsgemeinschaften“.

Weder die Ungarische Verfassung noch das vorliegende Gesetz enthalte einen Passus über die negative Religionsfreiheit, also die Freiheit, nicht zu glauben, kritisierte das Online-Magazin für weltlichen Humanismus.

Die 14 „Anerkannten“
Unter den 14 „Anerkannten“ befänden sich die sogenannten „historischen Kirchen“, wie die römisch-katholische, lutherische, reformierte und die orthodoxe Kirche, sowie die jüdische Gemeinschaft, schreibt kathpress. Daneben seien auch die Baptisten, Unitarier und die Pfingstkirche „Hit Gyülekezete“ (Gemeinde des Glaubens) voll anerkannt.

Neues Verfahren für Anerkennung
Für die kleinen und bislang registrierten Religionsgemeinschaften, die jetzt keine Anerkennung erhalten haben, regelt das neue Gesetz das Prozedere zur Erlangung des vollen rechtlichen Status. Voraussetzungen für die Beschlussfassung im Parlament sind das Vorhandensein einer Gemeinde beziehungsweise einer Gemeinschaft, die sich in erster Linie religiös betätigt. Der religiöse Charakter muss durch ein Glaubensbekenntnis und durch entsprechende Rituale gegeben sein. Ferner muss die Antrag stellende Gemeinschaft seit mindestens 20 Jahren als Institution bestehen. Die Statuten der Gemeinschaft müssen Organe vorsehen, denen es möglich ist, eine Loyalitätserklärung gegenüber der Ungarischen Verfassung abzugeben. Diese Erklärung habe zum Inhalt, dass die Organisation verfassungskonform sei, keine Gefahr für „Moral und menschliche Würde“ darstelle, keine Gesetze verletze und auch die Rechte und Freiheiten anderer nicht beeinträchtige, so kathpress.

In Ungarn versammeln sich 4.683 erwachsen getaufte Adventisten in 110 Kirchengemeinden zum Gottesdienst. Sie unterhalten ein Theologisches Seminar, ein Medienzentrum sowie ein Alten- und Pflegeheim.
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Papst gibt Lektüretipp für den Urlaub: "Lest die Bibel"

Rom/Italien, 06.08.2011/APD   „Viele Christen kennen die Bibel gar nicht oder nur oberflächlich“, sagte der Papst anlässlich der Generalaudienz am 3. August auf dem Hauptplatz in Castelgandolfo/Italien, laut einer Meldung von Radio Vatikan.

Das Kirchenoberhaupt betonte dabei die Wichtigkeit der Urlaubszeit, um sich zu erholen und neue Kraft zu schöpfen. Viele Gläubige wüssten nicht, was sie verpassten, wenn sie das Buch der Bücher links liegen ließen. Um die inneren Kraftquellen zu stärken, schade etwas Tiefgang unter dem Sonnenschirm nicht, so der Papst sinngemäß. „Geistliche Akzente bereichern den Urlaub und schaffen wirklich tiefe Erholung“, betonte Benedikt XVI. und fügte hinzu: „Die Bibel ist eine kleine Bibliothek in sich. Einige dieser Bücher in der Bibel sind vielen fast unbekannt, das gilt sogar bei guten Christen.“

Bereits im September 2010, während einer Audienz für die Angestellten der päpstlichen Villen in seinem Sommersitz in Castelgandolfo, betonte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche die Wichtigkeit der Bibel. Es sei von fundamentaler Bedeutung, dass jeder Christ persönlichen Kontakt zum Wort Gottes habe. Man dürfe die Bibel nicht als eine Botschaft der Vergangenheit auffassen, sondern müsse sie als lebendiges Wort Gottes und Herausforderung für den heutigen Menschen lesen.
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"Extremismus erzeugt Gewalt"

Früherer Kirchenleiter zum Massenmord in Norwegen

Silver Spring, Maryland/USA, 05.08.2011/APD   „Extremismus erzeugt Gewalt. Zornesworte und Ausdrucksweisen der Wut münden in Gewalt. Gewalt zerstört das Leben, Akzeptanz erhält es. Norwegen hat diesen Zusammenhang erkannt und dabei seine Unschuld verloren“, äußerte Pastor Jan Paulsen, früherer Weltkirchenleiter (1999 bis 2010) der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, in einem Kommentar für Adventist News Network (ANN).

Jede religiöse Gemeinschaft, ob christlich oder nicht, müsse extremistische Elemente in den eigenen Reihen ächten und zurückdrängen, bevor diese Zeit und Raum hätten, ihr destruktives Potenzial wirksam werden zu lassen, betonte der 76-Jährige.

Er sei am Tag der Anschläge im Regierungsviertel von Oslo gewesen, teilte Paulsen, der selbst Norweger ist, mit. Es gebe Augenblicke, in denen Schock und Schmerz so groß seien, dass man keine Worte mehr finde und nur noch weinen und trauern könne. Ihm ginge die berührende und treffende Aussage eines überlebenden Jugendlichen nicht mehr aus dem Kopf: „Wenn eine einzige Person so viel Böses zu bewirken vermag, wie viel mehr Gutes kann durch eine Gemeinschaft erreicht werden, die zusammensteht und in der sich jeder in Achtsamkeit und Unterstützung für den anderen einsetzt!“
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Geschiedene Pastoren immer entlassen?

Adventistische Ethikkommission erarbeitet Entscheidungshilfen

Hannover, 04.08.2011/APD   Seit 1995 gibt es im Norddeutschen Verband der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten eine Ethikkommission, die sich mit „schwierigen Personalentscheidungen“ der Adventisten in Nord- und Ostdeutschland befasst, heißt es in dem Artikel „Geschiedene Pastoren immer entlassen?“ in der August-Ausgabe der Gemeindezeitschrift „Adventisten heute“. Vor 1995 sei einem Pastor, dessen Ehe scheiterte, in jedem Fall gekündigt worden, berichtete Pastor i.R. Harald Weigt, Mitglied der Ethikkommission. In den Ausschüssen der Freikirche hätte bis dahin mehrheitlich die Meinung geherrscht, dass ein geschiedener Pastor beim Zusammenhalt seiner Ehe versagt habe, seinen Gemeinden in Ehefragen kein Vorbild mehr sein und bei Trauungen die Frage nach der biblischen Dauer der Ehe „bis der Tod euch scheidet“ nicht mehr in Vollmacht stellen könne.

Den Verantwortlichen im Norddeutschen Verband der Freikirche sei damals bewusst geworden, dass diese Haltung auch sehr ungerecht sein könnte, ergänzte der Vorsitzende der Ethikkommission, Pastor Friedbert Hartmann (Hannover), in dem Artikel. „Wenn beispielsweise eine Frau ihren Mann verließ, um mit einem anderen Mann zusammenzuleben, war eine genaue Prüfung der Ursachen nötig: Hatte der Pastor so sehr versagt, dass er entlassen werden musste, oder hatte seine Frau sich an seiner Seite nicht selbstverwirklichen können und war deshalb eigene Wege gegangen?“

Wenn es um Ehefragen gehe, befrage die Ethikkommission die Ehepartner einzeln oder gemeinsam zu ihren Problemen, informierte Weigt. Da die Mitglieder der Kommission unter absoluter Schweigepflicht stünden, könnten in diesem Kreis auch über ganz persönliche Fragen offen gesprochen werden. Die Bewertungskriterien der Ethikkommission seien die Aussagen der Bibel über Eheführung, Ehescheidung und Wiederverheiratung, diesbezügliche Richtlinien der Freikirche, falls vorhanden, und die Bewertung der Situation nach ethischen beziehungsweise moralischen Grundsätzen. Die Ethikkommission treffe aber keine Entscheidung über den Betroffenen, sondern erarbeite eine Empfehlung, „die eine wichtige Entscheidungsgrundlage“ für das im jeweiligen Fall zuständige Gremium der Freikirche darstelle.

Die Ethikkommission setze sich aus sieben Frauen und Männern zusammen, die mit seelsorgerlicher, theologischer und medizinischer Kompetenz die jeweilige Situation des Mitarbeiters oder der Mitarbeiterin bewerten würde, so Pastor Hartmann. Wenn nötig, könnten weitere Personen hinzugezogen werden, etwa der zuständige örtliche Gemeindeleiter oder ein Jurist. Inzwischen gehe es in der Ethikkommission nicht nur um Scheidungsfragen, sondern beispielsweise auch um sexuelle Verfehlungen, den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs an Kindern, die Verheiratung eines adventistischen Pastors mit einer Nichtadventistin oder einer Muslima.

Es habe sich in den vergangenen 16 Jahren gezeigt, dass es für die Entscheidungsgremien der Freikirche eine große Hilfe sei, zu wissen, dass ein von der Freikirchenleitung unabhängiges Gremium existentiell wichtige „ethische Fragen gewissenhaft und gründlich geprüft“ habe und die Empfehlung in dem Bewusstsein „einer großen Verantwortung“ weitergebe, schlussfolgerte Harald Weigt. „Auch für die Pastoren und Pastorinnen ist es wichtig zu wissen, dass im Fall des Scheiterns ihrer Ehe nicht automatisch ihre Entlassung folgt, sondern die Trennungsgründe aufgeklärt und neutral nach den genannten Kriterien bewertet werden.“

Wie Pastor Dietrich Müller (Ostfildern bei Stuttgart), Sekretär (Geschäftsführer) des Süddeutschen Verbandes der Freikirche, mitteilte, gebe es auch für die Adventisten in den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Baden-Württemberg und Bayern eine dem Norddeutschen Verband entsprechende Ethikkommission.
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Mehr Geld für Waldenser und Adventisten in Italien durch Mandatssteuer

Rom/Italien, 03.08.2011/APD   Die Union der Methodisten- und Waldenserkirche in Italien erhält 2011 vom Italienischen Staat aus den Einnahmen der Mandatssteuer „8 per mille“ (acht Promille von der Einkommensteuer) mehr als zwölf Millionen Euro, wie der kirchliche Pressedienst Notizie Evangeliche (NEV) mitteilte. Das entspreche einer 18-prozentigen Steigerung gegenüber dem Vorjahr.

Die Kirchenunion von Waldensern und Methodisten in Italien habe zwar nur 25.000 Mitglieder, sagte Maria Bonafede, Leiterin der „Tavola Valdese“, dem geschäftsführenden Organ der Synode, „aber wir haben die Sympathie von rund 350.000 Steuerzahlern“, von denen die überwiegende Mehrheit nicht evangelisch sei.

Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten habe 2011 über zwei Millionen Euro vom Staat erhalten, teilte Fernando P. Casarramona, Finanzchef der Adventisten in Italien gegenüber dem APD mit. Das bedeute im Vergleich zu 2010 eine Steigerung von elf Prozent. Es gebe zwar rund 9.000 Adventisten in Italien, doch die sozialen, kulturellen, humanitären und karitativen Programme der Freikirche unterstützten knapp 60.000 Menschen mit ihrer Mandatssteuer, so Casarramona. „Das Geld wird nicht für Gottesdienste oder evangelistische Veranstaltungen verwendet.“ Er führe das Vertrauen der Steuerzahlenden gegenüber seiner Kirche auf die offene und transparente Information bezüglich der Verwendung der „8×1000“-Gelder zurück, erläuterte der Leiter der Finanzabteilung.

„Hoffnung geben“, sei das adventistische „8 per mille“-Motto im Jahr 2011. Mit der Unterschrift auf der Steuererklärung für die Adventisten werde ermöglicht, dass „viele wieder zu träumen wagen“, schreibt die Freikirche auf ihrer Webseite www.ottopermilleavventisti.it.
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Christliche Kirche in der autonomen Region Kurdistan eröffnet

Beirut/Libanon, 02.08.2011/APD   Oweda Wehbe, früherer Pastor der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Bagdad, ist mit seiner Familie in den Nordirak in die 500.000-Einwohner-Stadt Duhok der autonomen Region Kurdistan gezogen. In einem angemieteten Haus würden adventistische Gottesdienste gefeiert. Gleichzeitig diene es dem ägyptischen Pastor und seiner Familie als Pfarrhaus, teilte der Präsident der Adventisten im Irak, Pastor Basim Fargo (Bagdad), mit.

Vor Kriegsbeginn hätten rund 500 Adventisten im Irak gewohnt, die sich in Kirchengemeinden in Bagdad, Mosul und Kirkuk versammelten. Nach dem Irakkrieg 2003 hätten viele Christen wegen der allgegenwärtigen Gewalt, den Entführungen und Bombenanschlägen den Irak Richtung Jordanien und Syrien verlassen, so Fargo. 90 Prozent der irakischen Adventisten hätten sich ins Ausland abgesetzt und zehn adventistische Familien im Nordirak niedergelassen.

„Wir sind erstaunt und dankbar, dass Gott uns eine Tür in dem von Anschlägen erschütterten Irak geöffnet hat“, erwähnte Pastor Fargo. Es sei ein Traum wahr geworden, denn noch vor zehn Jahren hätte es niemand für möglich gehalten, im Nordirak, wo es keine Adventisten gab, Gottesdienste zu feiern, betonte der Präsident. Er bete darum, dass es Pastor Wehbe und den adventistischen Familien im Nordirak gelinge, eine starke christliche Gemeinde zu bauen, die sich um die Menschen kümmere, betonte Fargo.

„Wir haben in Bagdad noch immer eine große Kirche, in der sich einige Gottesdienstbesucher versammeln“, sagte Pastor Kjell Aune (Beirut/Libanon), Präsident der Adventisten im Mittleren Osten. Viermal sei das adventistische Gotteshaus in Bagdad von Bombenanschlägen auf nahe liegende öffentliche Gebäude in Mitleidenschaft gezogen worden. „Im September 2004 war die Kirche selbst das Ziel eines Autobombenanschlags mit 150 Kilogramm Sprengstoff. Im Januar 2006 explodierte vor dem Gebäude erneut eine Autobombe.“ Während es bis dahin nur Sachschaden an der Kirche gegeben habe, sei 2006 ein Sicherheitsbeamter verletzt worden, teilte Pastor Aune mit.
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Hunger am Horn von Afrika – ADRA Deutschland hilft in Somalia

Weiterstadt bei Darmstadt, 01.08.2011/APD   Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland (Weiterstadt bei Darmstadt) werde angesichts der Hungersnot in Ostafrika ihre Hilfe auf Somalia konzentrieren. Grund dafür sei die jahrelange Projektarbeit in diesem Land, so der zuständige Bereichsleiter Mike Perekrestenko. ADRA habe dort seit 1992 etwa 130 Brunnen gebohrt, über 1.000 handgegrabene Brunnen wieder instandgesetzt, Regenauffangbecken und ein Kanalsystem zur Feldbewässerung gebaut, um Trockenzeiten zu überstehen. Die Dürre der letzten fünf Jahre hätte jedoch alle Systeme der Wasserversorgung überfordert. Die handgegrabenen Brunnen seien zumeist ausgetrocknet, nur die tief gebohrten Brunnen führten noch Wasser.

Im Nugal-Distrikt in Puntland im Norden Somalias verteile ADRA bislang in sieben Ortschaften regelmäßig Trinkwasser mit Tanklastwagen. Etwa 8.000 von der Dürre bedrohte Menschen könnten so überleben. Mit dem Partner ADRA Somalia sollen nun zusätzlich 93.200 Menschen, 20.637 davon seien Flüchtlinge, samt ihrem Vieh in Somaliland im Nordwesten des Landes während der nächsten zwölf Monate mit Wasser versorgt werden. Trinkwasser, Nahrung, Unterkunft, Hygienefragen und Gesundheitsvorsorge seien die großen Herausforderungen in einer sehr instabilen Situation, so Perekrestenko, der mit den einheimischen Partnern weitere Maßnahmen plane. ADRA Deutschland koordiniere ihre Aktivitäten auch mit den Partnern, die im Aktionsbündnis „Aktion Deutschland Hilft“ zusammenarbeiteten.
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