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Historische Kultur- und Museumsscheune in Friedensau eröffnet

Friedensau bei Magdeburg, 31.01.2012/APD   Auf dem Gelände der Theologischen Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg wurde eine Kultur- und Museumsscheune nach aufwändiger Rekonstruktion eröffnet. Das 1912 erbaute Scheunengebäude im historischen Kern des Hochschulortes solle künftig für eine generationsübergreifende Kulturarbeit genutzt werden und werde allen Bürgerinnen und Bürgern für kulturelle, musische und wissenschaftliche Veranstaltungen zur Verfügung stehen, teilte die Hochschule mit.

In die Scheune ist ein historisches Museum integriert, in dem die Geschichte des 1899 gegründeten Ortes dokumentiert wird. Zu den ausgestellten Exponaten zählen Fotografien aus der Geschichte der Friedensauer Einrichtungen, Prüfungsarbeiten aus der Kaiserzeit, eine Schulordnung aus der Weimarer Republik, Produktionsmittel der historischen Gewerke sowie Utensilien aus dem Lehr- und Unterrichtsgeschehen. Gegenstände, die von Friedensau ausgegangene Missionare aus Missionsgebieten mitbrachten, geben Einblicke in das kulturelle Leben afrikanischer Gesellschaften. Ausgestellte Fundkeramiken zeigen die gegenwärtige Forschungsarbeit der Theologischen Hochschule im Bereich der biblischen Archäologie.

In die Sanierung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes wurden 264.000 Euro investiert. Die Europäische Union förderte die Instandsetzung mit 129.000 Euro zur Unterstützung der ländlichen Entwicklung.

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Suche in elf Bibelübersetzungen bei Die-Bibel.de

Stuttgart, 30.01.2012/APD   Das Internetportal www.Die-Bibel.de bietet nach einem Relaunch den Nutzerinnen und Nutzern neue und verbesserte Funktionen. So gibt es jetzt eine optimierte Anbindung an die sozialen Netzwerke Twitter und Facebook sowie eine Ausgabe für mobile Geräte. Registrierte Nutzer können künftig in den Online-Bibeln Lesezeichen und Notizen setzen. Die Deutsche Bibelgesellschaft (DBG) betreibt das Portal seit März 2007 als Online-Angebot mit Bibeltexten und Themen rund um das Buch der Bücher.

„Wir haben uns beim Relaunch des Bibelportals konsequent an den Rückmeldungen unserer Nutzerinnen und Nutzer orientiert“, sagte DBG-Geschäftsführer Dr. Felix Breidenstein. Die Bibelgesellschaft eröffne mit ihren gedruckten und digitalen Angeboten vielen Menschen neue Zugänge zum Wort Gottes. Eine Analyse der Portal-Nutzung habe gezeigt, dass vor allem die Online-Bibeln viel Interesse fänden. Deshalb habe die Bibelgesellschaft die Lese- und Suchfunktionen weiter optimiert. Aber auch wer einen Einstieg in das Bibellesen oder vertiefte Informationen suche, finde auf Die-Bibel.de wertvolle Hinweise.

Auf dem Bibelportal stehen zehn deutsche Bibelübersetzungen für die kostenlose Online-Suche bereit. Dazu zählen die „Lutherbibel“, die „Einheitsübersetzung“, die „Gute Nachricht Bibel“ sowie das Neue Testament der „BasisBibel“ und der „Neuen Genfer Übersetzung“. Als englischsprachige Übersetzung bietet das Portal die „King James Version“ an. Unter den Menüpunkten Konkordanz, Bibelwissen, Interaktiv und Produkte finden sich darüber hinaus zahlreiche Impulse, Lexika- und Hintergrundartikel. Beim Bibelpodcast wird jeweils das Evangelium des kommenden Sonntags und der Psalm der Woche in der Version der „Großen Hörbibel“ eingespielt.

Verse aus dem Alten und Neuem Testament eines selbst gewählten Bibelleseplans könnten sich registrierte Nutzer jetzt per E-Mail zusenden lassen. Mitglieder von Facebook und Twitter dürften Bibelverse mit Freunden in ihrem Netzwerk teilen. Die Registrierung bleibt kostenlos. Die mobile Ausgabe des Internetportals lasse sich unter m.Die-Bibel.de aufrufen.

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Auch zwei Jahre nach dem Erdbeben arbeitet ADRA in Haiti

Wien/Österreich, 29.01.2012/APD   Auch zwei Jahre nach dem Erdbeben in Haiti ist die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA weiterhin im Land tätig. In Petit-Goave, 68 Kilometer südwestlich der Hauptstadt Port-au-Prince, baut das Hilfswerk derzeit ein für den Ort neues Toiletten-Modell. Um die Hygiene zu verbessern, wurden „Duschtoiletten“ entworfen. In einem Raum wird auf Bodenniveau eine in südlichen Ländern übliche Stehtoilette eingebaut, direkt daneben ist mit leichtem Gefälle genügend Platz zum Duschen. Nach oben hin bleibt dieser Duschbereich offen, damit der Raum gut lüften und trocknen kann. So trägt das in die Toilette ablaufende Duschwasser zu deren guter Reinigung bei.

„Wir haben die ersten neu gebauten, bereits von den Familien genutzten Toiletten besichtigt“, teile der Direktor von ADRA Österreich, Marcel Wagner, während einer Inspektionsreise in Haiti mit. Alle Toiletten würden gut genutzt, keine sei schmutzig und keine habe gestunken. Das sei in der feuchten Hitze und bei der allgemeinen mangelnden Hygiene auch im Umfeld ganz und gar nicht selbstverständlich, vor allem, wenn Wasser herbeigetragen werden müsse. Eine Frau habe sogar einen Plastiktank oben auf dem Dach montiert, damit immer Wasser für die Dusche vorhanden sei. „Alle sind mit ihren Duschtoiletten sehr glücklich.“

Zum Projekt mit Gesamtkosten von rund 925.000 Euro gehörten laut Wagner auch Wasserzufuhr, Waschplätze und eine Biogas-Anlage. Das Vorhaben, von dem rund 5.000 Frauen, Männer und Kinder profitierten, werde gemeinsam von den ADRA-Organisationen in Australien, Österreich, Kanada, Deutschland, International, Italien, England und Spanien finanziert. ADRA Österreich sei für die technische Betreuung des Projektes verantwortlich.
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Benedikt XVI., "Licht der Welt"

Benedikt XVI., „Licht der Welt – Der Papst, die Kirche und die Zeichen der Zeit – Ein Gespräch mit Peter Seewald“, Herder Verlag, Freiburg, 2010, gebunden, 256 Seiten, 19,95 Euro, ISBN 978-3-451 – 32537-3.

Ostfildern, 28.01.2012/APD   Im Interview mit dem Journalisten Peter Seewald sprach Benedikt XVI. über seine persönliche Sicht auf das Papstamt und die gegenwärtige Situation von Glaube und Kirche. Noch niemals vorher hat ein Papst auf kritische Fragen zu den drängenden Problemen in Kirche und Gesellschaft in dieser Form und so offen Rede und Antwort gestanden.

So erwartet er von seiner Kirche mit 1,2 Milliarden Gläubigen, dass sie sich nach den schrecklichen Missbrauchsfällen und Verirrungen einer Grundreinigung unterzieht. Es sei außerdem unerlässlich, endlich wieder das Geheimnis des Evangeliums, Jesus Christus, in seiner ganzen kosmischen Größe kennenzulernen. Benedikt XVI. sieht zudem in der Krise der Kirche eine riesige Chance, die Wiederentdeckung des eigentlich Katholischen. Die Aufgabe der Kirche heiße nun, den Menschen Gott zu zeigen und ihnen die Wahrheit über die Geheimnisse der Schöpfung, über die menschliche Existenz und über unsere Hoffnung, die über das rein Irdische hinausgeht, zu sagen.

Es gebe so viele Probleme, die aber nicht gelöst würden, wenn nicht im Zentrum Gott stehe und in der Welt neu sichtbar werde. An der Frage, ob der Gott Jesu Christi da ist und anerkannt werde, entscheide sich heute das Geschick der Welt, meint Benedikt XVI. Seewald empfindet ihn nicht als Kirchenfürst, sondern eher als Kirchendiener, als einen großen Gebenden. Die Frage Seewalds, ob der Papst Angst vor einem Attentat habe, lautet mit einem strikten Nein. Die Frage, ob er sich in einer Art Isolation befände, mußte Benedikt XVI. ebenfalls verneinen. Es fänden Besuche von Freunden aus alten Zeiten statt, und außerdem halte er die päpstliche Hausgemeinschaft für sehr wertvoll. Seine herzliche Beziehung zu den Juden – er spricht von Vätern im Glauben – ist für den Papst und seine Verkündigung des christlichen Glaubens sehr wesentlich. Nach Benedikt XVI. wird die Ökumene sehr bald das auffälligste Zeichen dieses Pontifikats.

Dr. Wolfgang Tulaszewski
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Neue Unruhen in Nigeria haben vor allem soziale Gründe

Silver Spring, Maryland/USA, 27.01.2012/APD   Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten im Nordosten Nigerias habe aufgrund der Gewaltausbrüche keine Verluste an Menschenleben oder Zerstörungen von Gebäuden zu beklagen, sagte Pastor Bindas Stephen Haruna, Präsident der dortigen Kirchenregion. Beim Wiederaufflammen der Angriffe durch die extremistische Terrorgruppe „Boko Haram“ auf Christen und Kirchen sei hingegen das Eigentum einiger Kirchenmitglieder geplündert oder angezündet worden.

Nach Angaben der römisch-katholischen Bischöfe Nigerias ist die Gewalt zwischen Christen und Muslimen nicht primär im Religiösen zu suchen. „Es geht um die gerechte Verteilung von Macht, Land und Öl-Reichtum. Das Streben nach dem Gottesstaat ist nur ein religiös und gewalttätig aufgeladener Ruf nach Gerechtigkeit“, sagte laut Kathpress der Erzbischof von Jos, Ignatius Kaigama. Auch die Streichung der Subventionierung des Treibstoffs durch die nigerianische Regierung habe zu den Gewaltausbrüchen beigetragen, berichtete Adventist News Network (ANN). Wegen der Verdoppelung der Benzinpreise sei landesweit demonstriert worden.

Besorgt zeigten sich die nigerianischen Bischöfe über die „Hilflosigkeit der Regierungsstellen im Umgang mit den wachsenden Sicherheitsproblemen“, so Kathpress. Mit militärischer Gewalt allein seien die Konflikte allerdings nicht zu lösen. In einem Land, in dem 70 Prozent der Bevölkerung unter der Armutsgrenze lebten, gelte es vor allem, die Sozial- und Bildungspolitik zu reformieren.

Die nigerianische Schriftstellerin Chimamanda Ngozi Adichie habe die religiösen Führer aufgefordert, sich klar gegen Gewaltanwendung auszusprechen. „Leiter der christlichen Kirchen sollen sich weiterhin für den Frieden und das Gemeinwohl einsetzen und darüber predigen, dass Christen keine Vergeltung üben“, so die Schriftstellerin. „Muslimische Führer müssen ständig und mit allem Nachdruck die Gewaltanwendung gegenüber Christen verurteilen. Es ist auch an ihnen, klar zu machen, dass Boko Haram nicht Teil des nigerianischen Islam ist.“

Laut ANN habe die andauernde Gewalt zwischen christlichen und muslimischen Gruppen im Nordosten Nigerias zu einer großen Verunsicherung der Menschen geführt. Der Gottesdienstbesuch sei massiv zurückgegangen, weshalb manche Kirchen hätten geschlossen werden müssen.

Die Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Nigeria habe wegen der prekären Sicherheitslage und der nächtlichen Ausgangssperre evangelistische Großveranstaltungen ausgesetzt, wie Kirchenverantwortliche mitteilten. Die Gemeindemitglieder seien ermutigt worden, den Glauben an Jesus Christus in Kleingruppen weiterzugeben sowie zu beten und zu fasten.

Nigeria ist mit rund 155 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Staat Afrikas. Über die Hälfte der Einwohner bekennt sich zum Islam; vor allem der Norden sei fast ausschließlich muslimisch geprägt. Der Anteil der Christen in Nigeria werde mit 40 bis knapp unter 50 Prozent angegeben. Das islamische Nordnigeria ist noch ärmer als der christliche Süden, wo es Erdölvorkommen gibt. Schon in den 1980er Jahren, lange vor den Auseinandersetzungen im zentralnigerianischen Jos (November 2008 und Frühjahr 2010), kam es in mehreren Städten zu Gewalt mit religiösem Hintergrund, berichtete Kathpress.

In Nigeria leben rund 277.000 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten, die in 858 Kirchengemeinden den Gottesdienst feiern. Sie unterhalten eine Universität, drei Gymnasien, zwei technische Gymnasien, zwei Mittelschulen, 101 Grundschulen, ein Waisenhaus, vier Krankenhäuser, 18 Kliniken und zwei Veterinärkliniken.
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Russische Protestanten begehen Martin-Luther-King-Tag

Moskau/Russland, 26.01.2012/APD   Am 16. Januar, dem seit 1986 US-amerikanischen Feiertag zu Ehren von Martin-Luther-King-Jr., haben russische Protestanten im Rahmen eines Gottesdienstes der Moskauer Stadtgemeinde (MCC) zum ersten Mal den Gedenktag begangen, wie die Russische Evangelische Allianz mitteilte.

Viele Russen hielten Rassismus für ein entferntes, ausländisches Problem, sagte Pastor Witali Wlasenko, Abteilungsleiter für kirchliche Außenbeziehungen bei der „Russischen Union der Evangeliumschristen-Baptisten“. Daniel Ekat, kamerunischer Ingenieur, der seit zehn Jahren in Russland lebe, habe das als Auffassung der weißen Einwohner Russlands bezeichnet. Er sei in dieser Zeit schon zweimal zusammengeschlagen worden. „Meine Freunde haben oftmals Angst, sich auf die Straße zu begeben. Wenn ein Kollege blutüberströmt ins Studentenwohnheim gebracht wird, macht das viele nachdenklich“, so Ekat. „Die Russen meinen, ausschließlich Hooligans würden sich so benehmen, doch das ist nur ein Teil der Wahrheit“, erläuterte der Kameruner. „Wir werden von Personen geschlagen, die uns als dunkelhäutige Affen ansehen.“

„Meine Leute werden täglich mit dem Problem Rassismus konfrontiert“, sagte der US-amerikanische Methodist Matthew Laferty, Pastor der teils afrikanischen „Moscow Protestant Chaplaincy“ (MPC). Auch latent vorhandener Rassismus dürfe nicht unter den Teppich gekehrt werden, ergänzte Wlasenko.

Laut der Russischen Evangelischen Allianz hoffe die Moskauer Stadtgemeinde (MCC), dass sich der Martin-Luther-King-Tag über die eigene Gemeinde hinaus zu einem traditionellen jährlichen Feiertag etablieren werde. Die Gemeinde überlege auch die Schaffung einer Martin-Luther-King-Auszeichnung, die jährlich für Verdienste im Kampf um die Menschenrechte verliehen werden könnte.

Die „Moscow Protestant Chaplaincy“ (MPC) engagiere sich sehr im Dienst um bedürftige Russen und Menschen nichtweißer Hautfarbe. Die „Arbeitsgruppe Rassismus“ (Racial Task Force) der MPC dokumentiere seit fünf Jahren Gewalttaten, die im Großraum Moskau an Menschen nichtweißer Hautfarbe begangen würden. Sobald zusätzliches Personal und Gelder vorhanden seien, werde die Dokumentation auch in russischer Sprache erscheinen. Die englischsprachige Dokumentation der Übergriffe finde sich auf der Internetseite www.mpcrussia.org unter der Überschrift „Social Ministries“.
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Neuer Generalsekretär des Weltrates Methodistischer Kirchen

Zürich/Schweiz, 25.01.2012/APD   Der im August 2011 zum Generalsekretär des Weltrates Methodistischer Kirchen (WMC) gewählte leitende Bischof der Methodistischen Kirche in Südafrika, Ivan Abrahams, tritt in der zweiten Januarhälfte sein neues Amt als erster Farbiger und Nicht-Amerikaner an, berichtete der Pressedienst der Evangelisch-methodistischen Kirche (EMK) in der Schweiz. Sein Vorgänger, Pfarrer George Freeman, geht in den Ruhestand.

Ivan Abrahams, seit 2003 leitender Bischof der Methodistenkirche in Südafrika, habe anlässlich der Amtsübergabe in einer symbolischen Handlung seinem Nachfolger, Pfarrer Ziphazihle Siwa, einen Hirtenstab und eine Bibel überreicht, heißt es im Bericht. Ivan Abrahams Arbeit sei von großer Offenheit gegenüber allen anderen christlichen Kirchen in Südafrika geprägt gewesen. Laut EMK sitze er immer noch als Vertreter Südafrikas im Exekutivkomitee des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) in Genf.

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Kinderbuchmaler Emil Maier-F. gestorben

Lüneburg, 24.01.2012/APD   Der Kinderbuchmaler Emil Maier-F. ist im Alter von 76 Jahren gestorben, teilte der Onlinedienst „Adventisten heute“ mit. Maier-F. illustrierte zahlreiche Kinderbücher und Kinderbibeln für das Katholische Bibelwerk, den Auer Verlag und den adventistischen Saatkorn-Verlag. Darüber hinaus schuf er Ölgemälde, Holzschnitte, Kirchenfenster und Wandgestaltungen. In den letzten Jahren lebte er in Friedrichstadt und Schwabstedt/Schleswig-Holstein. Dort ist er auch neben seiner Frau Hella begraben worden.

Emil Maier-F. wurde am 7. Oktober 1935 in Fürstenfeld, Bessarabien, geboren und war als Illustrator, Maler und Grafiker tätig. Zwischen 1978 und 2011 erschienen 48 von ihm gestaltete Bibel-Bilderbücher. Einige dieser Titel erreichten hohe Auflagen und wurden in 26 Sprachen übersetzt. Ein besonderes Merkmal sind die großen, ausdrucksstarken Augen seiner Figuren.

Über seine Arbeit als Kinderbuchmaler, wie er sich selbst bezeichnete, und dessen biblische Geschichten, die am Anfang im Saatkorn-Verlag (Hamburg) und später im Katholischen Bibelwerk (Stuttgart) erschienen, drehte der hessische Rundfunk im Jahr 1992 den 30-minütigen Film „Ich sehe die Welt mit kinderwachem Blick“ unter der Regie von Meinhard Schmidt-Degenhard.

Emil Maier-F. war Mitglied der adventistischen Kirchengemeinde Hamburg-Harburg. Ursula Grebe, die zum Gemeinde-Leitungsteam gehört und viele Jahre im Saat¬korn-Verlag arbeitete, denkt gern an ihn und sein Wirken zurück: „Mit seinem künstlerischen Schaffen hat Emil Maier-F. maßgeblich dazu beigetragen, dass Kindern und Eltern die Bibel in eindrucksvollen Bildern und einfachen Texten verständlich gemacht und nähergebracht wurde.“

Beim Umbau der Adventgemeinde Harburg in den Jahren 1980/81 übernahm Emil Maier-F. die künstlerische Leitung und Gestaltung der Umbaumaßnahmen. Nach seinen Entwürfen wurden die Glasfenster und die Bühnengestaltung angefertigt. Sein Bild des Gleichnisses Jesu von den zehn Jungfrauen als Patchworkarbeit spricht immer wieder die Besucher an. Ursula Grebe: „Wir freuen uns darüber und sind dankbar, dass er nicht nur viele bekannte biblische Geschichten in der ihm eigenen Malweise zu Papier brachte, sondern auch seiner Heimatgemeinde mit der ihm von Gott geschenkten Begabung gedient hat.“
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Homosexuelle Partnerschaften in sächsischen Pfarrhäusern möglich

Dresden, 24.01.2012/APD   In der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens können homosexuelle Pfarrerinnen und Pfarrer in Zukunft in Ausnahmefällen gemeinsam mit ihren Partnerinnen und Partnern im Pfarrhaus leben. Dem Beschluss der Kirchenleitung vom 21. Januar war eine umfangreiche Untersuchung einer Arbeitsgruppe vorausgegangen, die sich mit Homosexualität in biblischem Verständnis befasst hatte. Die Expertenkommission war sich einig, dass Homosexualität ein Teil der Persönlichkeit sei, die den ganzen Menschen bestimme und nicht auf den Bereich der Sexualität einzugrenzen sei.

Um zu einer theologischen Bewertung der Homosexualität zu gelangen, unterschied die Arbeitsgruppe zwischen primären und sekundären abgeleiteten Schöpfungsordnungen. Zur primären Schöpfungsordnung gehöre das Verhältnis von Schöpfer und Geschöpf. Sekundäre Schöpfungsordnungen beschrieben dagegen, wie das Zusammenleben in Ehe einschließlich Sexualität, Familie, Beruf, Recht, Wirtschaft und Staat gestaltet werde. Diese zweiten Schöpfungsordnungen unterlägen bereits innerhalb der Bibel einem geschichtlichen und kulturellen Wandel. Die Mitglieder der Arbeitsgruppe konnten sich jedoch nicht einigen, ob Homosexualität diesem zweiten Bereich der Schöpfungsordnungen zugeordnet werden könne.

Ebenso blieb in der Arbeitsgemeinschaft die Frage strittig, ob gelebte Homosexualität grundsätzlich Sünde sei. Die eine Position beurteile jede gelebte Homosexualität, auch in einer verbindlichen Partnerschaft, als Sünde. „Der durch Christus befreite Geist eröffnet nicht die Freiheit, gegebene Schöpfungsordnungen beiseite zu schieben“, notierte der Abschlussbericht diese Sichtweise. Dagegen sah die andere Position nicht in einer homosexuellen Partnerschaft an sich Sünde, sondern nur in verantwortungslosem Verhalten und Untreue. Die Vertreter der zweiten Position verwiesen auf Christus als die Mitte der Bibel. Alttestamentliche Gesetzesvorschriften müssten vom Geist Christi her beurteilt werden: „Diese in Christus gründende Freiheit hat auch Auswirkungen auf das Bibelverständnis. Eine ‚am Buchstaben‘ orientierte Beurteilung homosexueller Lebensweise muss sie kritisch sehen: „Wir aber sind Diener des neuen Bundes, nicht des Buchstabens, sondern des Geistes. Denn der Buchstabe tötet, aber der Geist macht lebendig‘ (2. Korinther 3,6).“

Ausdrücklich erkannten die Vertreter der beiden gegensätzlichen Positionen der jeweils anderen Seite zu, ihre Sicht aus der Bibel abgeleitet und das reformatorische Prinzip „sola scriptura“ (allein die Heilige Schrift) gewahrt zu haben. Daher könne letztlich nur das Gewissen jedes Einzelnen entscheiden. Die Beurteilung von Homosexualität sei keine Bekenntnisfrage, weil sie die Erlösung durch Christus nicht in Frage stelle, stellte die Arbeitsgruppe übereinstimmend fest.
„Differenzen im Schriftverständnis gehören seit langem zu unserer kirchlichen Realität; und so wird in der Frage der Bewertung der Homosexualität erneut deutlich, dass uns kein Kriterium zur Verfügung steht, um in allen Streitfragen ein Einvernehmen zu erzielen“, erklärte Landesbischof Jochen Bohl. Homosexuell geprägte Menschen werde man in der Kirche als Schwestern und Brüder im Glauben akzeptieren. „Weil das Liebesgebot Jesu umfassend allen Menschen gilt, haben sie einen Anspruch darauf, zu ihrem Person-Sein stehen zu können, ohne pauschale Verurteilungen fürchten zu müssen“, betonte der Landesbischof.

Die sächsische Landeskirche hatte sich im Jahr 2001 als Reaktion auf die Einführung des Lebenspartnerschaftsgesetzes gegen das Zusammenleben homosexueller Pfarrerinnen und Pfarrer im Pfarrhaus ausgesprochen. In der Zwischenzeit sei allerdings insbesondere in Großstädten Homosexualität auf eine größere Akzeptanz gestoßen und werde als selbstverständlich wahrgenommen, resümierte Bohl. Homosexuelle Vikare hätten offen nach einer beruflichen Perspektive in der Landeskirche gefragt. Den elf Jahre alten Beschluss habe man daher überdenken müssen. „Allerdings ist es Ausdruck der Zerrissenheit der Landeskirche in dieser Frage, dass andere wiederum ihn bedeutsamer denn je finden, weil sie in den dargestellten Verschiebungen eine Abkehr von biblischen Normen sehen“, so Bohl. Als Kompromiss beider Sichtweisen hielt die Kirchenleitung grundsätzlich an der Ablehnung von gleichgeschlechtlichen Partnerschaften im Pfarrhaus fest. Allerdings ermöglicht sie mit der neuen Regelung nun Ausnahmen von dem Verbot. Voraussetzung für das Zusammenleben im Pfarrhaus sei, dass die Partnerschaft eingetragen sei und der Kirchenvorstand einmütig zustimme. Jeder Einzelfall müsse vom Landeskirchenamt zusammen mit dem Landesbischof genehmigt werden.

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Blindenhörbücherei betreut 3.290 Sehbehinderte

Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt, 23.01.2012/APD   Rund 8.300 Tonbandkassetten und 24.700 CDs hat die Blindenhörbücherei der „Stimme der Hoffnung“, Alsbach-Hähnlein, eine Einrichtung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, an 3.290 Sehbehinderte im vergangenen Jahr versandt. Laut Hörbüchereileiter Pastor Andre Thäder sank die Zahl der mit Tonträgern belieferten Interessenten gegenüber 2010 um 152. Das liege einerseits an Krankheits- und Todesfällen, aber auch daran, dass weitere Mitglieder des Blinden- und Sehbehinderten-Bundes das „Hessen-Echo“ nun per Download beziehen würden.

Regelmäßig werden zehn Zeitschriften und 464 Buchtitel auf Kassette und CD ausgeliehen, davon waren im Vorjahr 17 Titel neu. Ungeachtet der Zugehörigkeit zu einer Kirche oder einem Blindenverein kann jeder Sehbehinderte oder Blinde die gewünschte Literatur kostenlos beziehen.

Die seit über 40 Jahren bestehende Blindenhörbücherei arbeitet mit einer Voll- und einer Teilzeitkraft. Bis März beziehungsweise Juli 2011 kümmerten sich zwei Zivildienstleistende um das Kopieren und den Versand der Kassetten und CDs. Durch den Wegfall des Zivildienstes habe es „einschneidende Veränderungen“ gegeben, so Thäder. Der Bundesfreiwilligendienst käme aufgrund seiner Rahmenbedingungen nicht in Frage. Durch Urlaub und vorgeschriebene externe Lehrgänge seien die „BufDis“ fast ein Vierteljahr nicht am Dienstort. So wäre eine kontinuierliche Arbeit nicht gewährleistet. Da es im adventistischen Medienzentrum in Alsbach-Hähnlein, zu dem die Blindenhörbücherei gehört, mehrere hauptamtliche Tontechniker gibt, sei ein Teil der bisherigen Aufgaben abteilungsübergreifend an diese Mitarbeiter übergegangen. Bei den anderen, manuellen Tätigkeiten setzen sich jetzt vier ehrenamtliche Helfer ein.

Außerdem lesen zwei Aushilfskräfte Zeitschriften und Bücher. Bücher werden auf CDs im MP3- und DAISY-Format umgestellt, sodass keine neuen Bücher mehr auf Kassette hergestellt wurden. Bei den Zeitschriften geschieht der Umstieg von Kassette auf DAISY-CD schrittweise. DAISY bedeutet „Digital Accessible Information System“ (Digitales System für den Zugang zu Informationen) und ist ein vorwiegend für Blinde und Sehbehinderte entwickeltes Hilfsmittel. Es erleichtert den Hörern beispielsweise das Finden von Kapiteln und ermöglicht das Blättern in einem Buch oder einer Zeitschrift.

Die Hörbücherei kopiert und versendet auch das alle zwei Monate erscheinende „Hessen-Echo“ des Blinden- und Sehbehinderten-Bundes Hessen e. V. sowie die Zeitschrift „Gemeinsam“ des Blindenbundes Darmstadt als DAISY-CD. Die Zusammenarbeit mit beiden Vereinen, der Blindenseelsorge der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau sowie der Seniorenbetreuung der Stadt Darmstadt würde laut Thäder weiter gepflegt und helfe, auf die Bedürfnisse der Betroffenen einzugehen. Die Blindenhörbücherei ist Mitglied in der Mediengesellschaft für blinde und sehbehinderte Menschen e. V. (Medibus).

Zudem teilte Pastor Thäder mit, dass die Zusammenarbeit im adventistischen Medienzentrum in Alsbach-Hähnlein „sehr konstruktiv“ sei. Die Blindenhörbücherei übernehme Radiosendungen des „Hope Channel“ für ein monatliches Abonnement, das den Sehbehinderten kostenlos angeboten werde. Andererseits würden die in der Blindenhörbücherei gelesenen täglichen Andachten auch über „Hope Channel“-Radio ausgestrahlt. Zusätzlich seien die Andachten am Telefon und per Podcast zu hören. Dass im letzten Jahr 234.706 Zugriffe auf den Podcast erfolgten, zeige den Bedarf an solch einem Angebot. Das seien immerhin 643 Nutzer pro Tag.

Im Juli 2011 gab es in Zusammenarbeit mit dem Advent-Wohlfahrtswerk eine Blindenfreizeit in den Südtiroler Dolomiten. Daran nahmen 20 Personen teil. Auch in diesem Jahr findet wieder eine Freizeit für Sehbehinderte, Blinde und deren Angehörige statt; und zwar vom 11. bis 25. Juni im CVJM-Gästehaus Hintersee in Ramsau im Berchtesgadener Land.

Ein Katalog mit allen Angeboten kann bei der Blindenhörbücherei der „Stimme der Hoffnung“, Sandwiesenstraße 35, 64665 Alsbach-Hähnlein, Telefon (06257) 506 53-35, Telefax (06257) 506 53-84, E-Mail: andre.thaeder@stimme-der-hoffnung.de, angefordert werden. Anfragen sind außerdem in Braille-Schrift möglich.

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UN-Experte: Nordkorea soll sich mit Menschenrechtsfragen befassen

Tokio/Japan, 23.01.2012/APD   „Eine positive Zusammenarbeit der Demokratischen Volksrepublik Nordkorea (DVRK) mit der internationalen Gemeinschaft würde von allen Seiten begrüßt“, sagte Marzuki Darusman, indonesischer UN-Sonderberichterstatter für Menschenrechte in Nordkorea am 20. Januar. Die Einleitung des Reformprozesses in Myanmar sei auch auf breite Unterstützung gestoßen, unterstrich der Sonderberichterstatter am Ende seines offiziellen Besuchs in Japan.

Darusman habe die neue Führung Nordkoreas aufgefordert, ohne Verzögerung drückende Menschenrechtsfragen anzugehen und zu lösen, teilte der UNO-Menschenrechtsrat in einer Presseerklärung mit. Das betreffe vor allem die seit vielen Jahren nach Nordkorea entführten Japaner und andere Ausländer. „Die Dringlichkeit der Angelegenheit ist klar“, so der UN-Sonderberichterstatter, weil sowohl die zwölf Entführten als auch ihre Angehörigen in Japan alt geworden seien.

Laut dem UN-Bericht habe Darusman während seiner Mission in Japan mehrere Begegnungen mit Regierungsvertretern, nationalen und internationalen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sowie Einzelpersonen gehabt, darunter auch mit den Familien der entführten japanischen Staatsangehörigen. Aus Gesprächen mit nordkoreanischen Flüchtlingen müsse er schließen, dass eine gravierende humanitäre Situation im Land herrsche, vor allem Nahrungsmittelknappheit und eine kritische Lage bei den Menschenrechten. Er habe auch mit Bestürzung erfahren, dass nordkoreanische Asylbewerber aus den umliegenden Ländern zurückgeschafft worden seien, und dass die in den letzten Monaten erfolgte Verschärfung der Grenzkontrollen die Flucht erschwere.

„Die Welt schaut erwartungsvoll auf die Demokratische Volksrepublik Korea“, sagte Darusman, „und hofft, dass die Behörden Maßnahmen treffen, um die Lage der Menschenrechte der Bewohner im Land zu verbessern.“

Seit seiner Ernennung im August 2010 hat der UN-Sonderberichterstatter mehrere Besuchsanfragen an Nordkorea gerichtet, auf die bisher nicht eingegangen worden seien, heißt es im UN-Bericht. Er könne deshalb nur Länder in der Region besuchen, wie Japan, Südkorea und Thailand.

Marzuki Darusman (Indonesien) wurde im August 2010 durch den UN-Menschenrechtsrat zum Sonderberichterstatter der Menschenrechtssituation in der Demokratischen Volksrepublik Korea ernannt. Als UN-Sonderberichterstatter ist er unabhängig und weisungsfrei von Regierungen oder Organisationen und agiert aufgrund seiner persönlichen Autorität. Darusman arbeitete zuvor in verschiedenen Funktionen für die Indonesische Menschenrechtskommission. Er hat an der Katholischen Universität Parahyangan, Bandung/Indonesien, ein Jurastudium abgeschlossen.

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"BasisBibel" jetzt auch als App

Stuttgart, 22.01.2012/APD   Das Neue Testament der „BasisBibel“ gibt es jetzt als App für iPhone und iPad. Die Applikation bietet neben dem Bibeltext auch Sach- und Worterläuterungen, Landkarten, Fotos von Originalschauplätzen im Heiligen Land und Abbildungen von antiken Gegenständen. Die „BasisBibel“ erscheint bei der Deutschen Bibelgesellschaft (DBG) und sei die erste crossmediale Bibelübersetzung, die das durch Computer und Internet veränderte Medienverhalten berücksichtige.

„Die klaren, prägnanten Sätze der ‚BasisBibel‘ eignen sich optimal für das Lesen am Bildschirm“, erläuterte Markus Hartmann, Lektor für elektronische Medien bei der Bibelgesellschaft. Direkt aus dem Text heraus ließen sich zudem die umfangreichen, multimedial aufbereiteten Wort- und Sacherklärungen abrufen. Sämtliche Inhalte seien miteinander verlinkt und würden durch vielseitige Recherche- und Suchfunktionen erschlossen.

Die neue App biete eine Volltextsuche. Bibeltexte ließen sich nach Bibelstelle, Überschrift oder Buchseite aufschlagen. Erklärungen und Verweise könnten vom Bibeltext aus verfolgt werden. Nutzerinnen und Nutzer könnten zudem Lesezeichen und Notizen beim Text anbringen. Zum regelmäßigen Bibellesen lasse sich der Text mit verschiedenen interaktiven Bibelleseplänen verbinden. Die Erklärungen und Medien seien einzeln aufrufbar.

Die „BasisBibel“ wende sich an eine neue Generation von Leserinnen und Lesern, denen die klassische Kirchen- und Bibelsprache nicht vertraut sei. Das Neue Testament ist seit Mitte November 2010 im Handel. Es sei nah am griechischen Urtext übersetzt, und die Sätze in der „BasisBibel“ sollten in der Regel 16 Wörter nicht überschreiten.

Die Deutsche Bibelgesellschaft hat im Februar 2010 als erster Verlag eine Bibel-App mit deutscher Oberfläche im App-Store veröffentlicht. Mit der klassischen „Lutherbibel“, der „Gute Nachricht Bibel in modernem Deutsch“ und der 2007 revidierten „Zürcher Bibel“ standen bisher schon drei deutsche Übersetzungen für die mobile Nutzung zur Verfügung. Die „Stuttgarter Erklärungsbibel“ macht zusätzlich die Ergebnisse der Bibelwissenschaften auf dem Smartphone zugänglich.
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Mädchenprojekt von ADRA gewinnt 1. Preis bei "essence"-Initiative

Weiterstadt bei Darmstadt, 20.01.2012/APD   Das Mädchenprojekt der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland in Kajiado/Kenia hat den ersten Preis der Initiative „girls for girls!“ gewonnen. Mit dem Preisgeld von 25.000 Euro würden in der Mädchenschule der lang ersehnte Speisesaal und die Küche gebaut, teilte Heinz-Hartmut Wilfert, Pressesprecher von ADRA Deutschland, mit. Die Preisverleihung fand am 19. Januar in den ADRA-Räumlichkeiten in Weiterstadt bei Darmstadt statt.

Im Frühjahr 2011 wurde die Initiative „girls for girls!“ der Kosmetikmarke „essence“ ins Leben gerufen. Damit sollen weltweit Mädchen-Projekte gemeinnütziger Organisationen unterstützt werden. „girls for girls!“ führt halbjährlich eine Online-Abstimmung durch, bei der zwischen drei ausgewählten Projekten entschieden werden kann. Das Projekt mit den meisten Stimmen erhält ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro.

Ende 2011 habe laut Wilfert das „Kajiado Rescue Center“ von ADRA Deutschland in Kenia mit Abstand die meisten Stimmen von den insgesamt über 10.000 abgegebenen Stimmen erhalten. Die Mädchenschule bemühe sich um Gleichstellung, Bildung und ganzheitliche Versorgung von Mädchen und jungen Frauen, die vor Zwangsehe oder Genitalbeschneidung geflohen seien. Im Kajiado Rescue Center erhielten 160 Mädchen Unterkunft, Verpflegung und könnten ihre Schulausbildung abschließen. Neben dem Ziel, die Rechte der Mädchen zu verstärken, sei im Rescue Center ein alternativer Ritus eingeführt worden, der die Beschneidung unter den Massai auf lange Sicht beenden solle.

Neben dem Projekt von ADRA Deutschland standen bei der „girls for girls!“-Abstimmung auch ein Bildungsprojekt der UNICEF in Nepal und ein Vorhaben für Mädchen mit Essstörungen der SOS-Familien- und Jugendhilfen Augsburg zur Auswahl. Weitere Informationen zur ADRA-Mädchenschule in Kajiado sind im Internet unter www.adra.de/kajiado zu finden.
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Neuer Gesamtschulleiter an adventistischem Seminar in Österreich

Zürich/Schweiz, 19.01.2012/APD   Am 27. Februar wird Dr. Christoph Berger (45) die Nachfolge von Dr. Winfried Vogel (57) als Gesamtschulleiter am Seminar Schloss Bogenhofen bei St. Peter am Hart/Oberösterreich übernehmen, wie die Freikirchenleitung der Deutschschweizer Siebenten-Tags-Adventisten in Zürich mitteilte. Die 2.300 Deutschschweizer Adventisten unterhalten das Seminar gemeinsam mit den 3.900 österreichischen Adventisten. Die 1949 gegründete Einrichtung dient beiden Trägern als Ausbildungsstätte für Pastoren.

Dr. Christoph Berger hat einen Abschluss als Diplomtheologe des früheren adventistischen Theologischen Seminars Marienhöhe, Darmstadt, sowie einen Master of Arts (M.A.) und Doctor of Ministry (D.Min.), beide vom Adventist International Institute of Advanced Studies (AIIAS), Philippinen. Er war Pastor und Abteilungsleiter für Jugend in Deutschland und Italien, Vizepräsident an der Asia Pacific International University in Thailand und leitete die „Plant Academy“, einen Studiengang für Mission und Gemeindewachstum am Seminar Bogenhofen. Berger ist verheiratet und hat zwei Töchter im Alter von 16 und zwölf Jahren.

Dr. Winfried Vogel tritt aus persönlichen Gründen zurück. Er leitete das Seminar seit 1997. Winfried Vogel ist verheiratet und hat drei erwachsene Söhne. Er war Pastor in Deutschland, Dozent für Theologie am Theologischen Seminar Marienhöhe, Darmstadt, und Dozent für Altes Testament und Praktische Theologie an der Ausbildungsstätte in Österreich.

Das Seminar Schloss Bogenhofen hat eine Volks- und Hauptschule für die Klassen 1 bis 8 mit 44 Schülern sowie ein Oberstufenrealgymnasium für die Klassen 9 bis 12 mit 87 Schülern. Die Reifeprüfung (Matura) ist staatlich anerkannt und europaweit gültig. Am Theologischen Seminar mit derzeit 38 Studenten kann in der Regelstudienzeit von vier Jahren ein dem Bachelor (B.A.) vergleichbares Diplom erlangt werden. Das Sprachinstitut hat die Abteilungen Hebräisch, Griechisch und Deutsch als Fremdsprache. Der Deutschkurs mit gegenwärtig 14 Studierenden endet nach neun Monaten mit dem Österreichischen Sprachdiplom. Die „Plant Academy“, der neuste Ausbildungslehrgang mit sieben Absolventen, vermittelt während eines Jahres Wissen und Praxis zum Schwerpunkt Mission und Gemeindegründung.

Die zweite deutschsprachige Ausbildungsstätte der Adventisten ist die Theologische Hochschule Friedensau bei Magdeburg/Deutschland, die 1899 gegründet und seit 1990 staatlich anerkannt ist. An ihr sind 178 Studierende eingeschrieben. Sie bietet in den Fachbereichen Theologie und Christliches Sozialwesen im Zuge des Bologna-Prozesses europaweit vergleichbare Bachelor- und darauf aufbauende Masterstudiengänge an. An der Hochschule sind folgende Studiengänge möglich: Bachelor of Arts Theologie (B.A. – sechs Semester), Master of Arts Theologie (M.A. – vier Semester), Master of Arts Theological Studies (M.T.S. – englischsprachig vier Semester), Bachelor of Arts Soziale Arbeit (B.A. – sechs Semester), Bachelor of Arts Gesundheits- und Pflegewissenschaften (B.A. – berufsbegleitend neun Semester), Master of Arts Beratung (M.A. – vier Semester), Master of Arts International Social Sciences (M.A. – englischsprachig vier Semester) und Master of Arts Sozial- und Gesundheitsmanagement sowie den Master of Arts (M.A.) in Musiktherapie – beide berufsbegleitend mit je sechs Semestern.

Österreichs Adventisten versammeln sich in 49 Kirchengemeinden. Sie unterhalten einen Verlag, ein Altersheim, eine Volksschule mit vier Jahrgangsstufen sowie vier Volks- und Hauptschulen mit je acht Jahrgangsstufen.

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Leitungswechsel in der Mittelrheinischen Vereinigung der Adventisten

Darmstadt, 18.01.2012/APD   Pastor Norbert Dorotik (57) wird neuer Vorsteher der Mittelrheinischen Vereinigung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit Sitz in Darmstadt. Die Freikirchenleitung umfasst 64 Gemeinden mit 4.590 erwachsen getauften Adventisten und 34 Pastoren in den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland. Dorotik tritt im Sommer diesen Jahres die Nachfolge von Pastor Christian Molke (47) an, der im Juni, nach der Pensionierung des langjährigen Direktors Erich Lischek, die Geschäftsführung der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland in Weiterstadt bei Darmstadt übernimmt.

Pastor Dorotik ist verheiratet und hat drei erwachsene Söhne. Er leitete bisher die Abteilung Predigtamt und Bildung des Süddeutschen Verbandes der Freikirche in Ostfildern bei Stuttgart. Von 1985 bis 1991 war er bereits Jugend-Abteilungsleiter in der Mittelrheinischen Vereinigung.

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Lesung in der Hochschulbibliothek Friedensau zum "Alten Fritz"

Friedensau bei Magdeburg, 17.01.2012/APD   Anlässlich des 300. Geburtstages von „Friedrich dem Großen“ am 24. Januar findet eine Lesung am 22.01., 17 Uhr, mit dem Historiker Dr. Johannes Hartlapp in der Bibliothek der Theologischen Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg statt.

Friedrich II. von Preußen (1712–1786), auch der „Alte Fritz“ genannt, trug wesentlich dazu bei, dass aus einem rückständigen Land im Osten Deutschlands ein Staat wurde, der mehr als zwei Jahrhunderte die europäische Politik wesentlich beeinflusste. So widersprüchlich das Erbe Preußens auch ist, genauso schillernd stellt sich Friedrich II. dar: Verwickelt in viele Schlachten förderte er andererseits die Kunst (Literatur, Musik, Philosophie), verbreitete in seinem Land ein weltoffenes Klima und setzte sich unter anderem mit Schloss Sanssouci und dem Opernhaus Unter den Linden in Berlin Denkmäler, die bis heute Staunen abnötigen.

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"Ganzheitlich als Mensch gesund werden"

Satellitengottesdienst der Adventisten in Deutschland

Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt, 16.01.2012/APD   „Der Gnade Gottes kann nichts hinzugefügt werden“, sagte der Präsident der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Nord- und Ostdeutschland, Pastor Klaus van Treeck (Hannover), am 14. Januar beim diesjährigen Satellitengottesdienst. Er sprach zusammen mit dem Präsidenten des Süddeutschen Verbandes der Adventisten, Pastor Günther Machel (Ostfildern bei Stuttgart), über das Jahresmotto 2012 der Freikirche, das in der Bibel dem 2. Petrusbrief Kapitel 3, Vers 28 entnommen ist: „Lebt immer mehr aus der Gnade unseres Herrn Jesus Christus“. Der Gottesdienst wurde aus dem großen TV-Studio des adventistischen Medienzentrums „Stimme der Hoffnung“ in Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt in etwa 300 Adventgemeinden Deutschlands übertragen. Er war zudem live im Fernsehprogramm des „Hope Channel“ über den Satelliten ASTRA zu sehen und wurde auch von über 300 Nutzern im Internet per Livestream abgerufen. In das Fernsehbild war auch die Übersetzung in die Gebärdensprache für Hörgeschädigte eingeblendet.

Beim Wachsen in der Gnade Gottes gehe es um einen ganzheitlichen Wachstumsprozess, „der unsere geistigen, geistlichen, emotionalen, sozialen und körperlichen Kräfte harmonisch beeinflusst“, betonte van Treeck. Dies sei ein biblischer Gedanke, der immer stärkeren Einfluss auf die ganzheitlichen Konzepte, beispielsweise in Pädagogik, Soziologie, Psychologie und Psychotherapie gewinne. Wachsen in der Gnade bedeute demnach, ein ganzheitlich gesunder Mensch zu werden. Es bedeute aber auch, am Leben der Menschen Anteil zu nehmen, auf ihre Bedürfnisse zu reagieren, ihr ganzheitliches Wachstum zu fördern und sie zu ermutigen, im Vertrauen auf Gott zu leben.

„Alles, was lebt, wächst“, stellte Pastor Machel fest. Wachstum könne beeinflusst und gefördert werden. Die Hinwendung zu Gott sei der Beginn eines Wachstumsprozesses. Gottes Liebe zum Menschen sei stärker als alle negativen Erfahrungen des Menschen, ergänzte van Treeck. Menschen mit einem tiefen Gefühl des Geliebtseins, der Geborgenheit und des inneren Friedens bekämen beim Lesen der Bibel eine völlig neue Sichtweise. Die Freikirchenleitung empfehle ihren Mitgliedern die Heilige Schrift in ihrem Zusammenhang zu lesen. Es genüge aber nicht, die biblischen Texte als Diskussionsgrundlage für alle möglichen theologischen, ethischen und philosophischen Fragen zu benutzen. „Entscheidend ist die Frage, was das Wort Gottes mit unserem Leben und dem unseres Nächsten zu tun hat“, so van Treeck.

Beim Satellitengottesdienst gab es auch wieder eine Geschichte für Kinder; diesmal mit Werner zur Frage: Was ist Gnade?

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Neue Bibelübersetzung in Norwegen Bestseller 2011

Oslo/Norwegen, 15.01.2012/APD   30 Jahre nach der letzten Überarbeitung wurde laut Angaben der Norwegischen Bibelgesellschaft (NBS) die ganze Heilige Schrift während zwölf Jahren unter Mitwirkung von Sprach- und Bibelwissenschaftlern sowie Schriftstellern in eine zeitgemäße und qualitativ anspruchsvolle Form in die beiden wichtigsten norwegischen Sprachen „Bokmål“ und „Nynorsk“ übersetzt. Beim Verkaufsstart der „Bibel 2011“ seien die Kunden am 19. Oktober 2011, wie beim Erscheinen der Harry Potter Bücher, Schlange gestanden. Statt der geplanten Auflage von 25.000 seien bis zum Jahresende 79.000 Bibeln verkauft worden, was sie zum Bestseller im Land der 4,9 Millionen Einwohner gemacht habe, so die NBS.

Drei ehrenamtlich arbeitende Marketingexperten hätten die Bibelgesellschaft während eineinhalb Jahren beraten, wie sie mit der „Bibel 2011“ vor allem Jugendliche und kirchenferne Menschen erreichen könne. Mit Verkaufsbeginn um Mitternacht, Berichten in vielen norwegischen und ausländischen TV-Stationen und dem Hauptereignis, einer Feier in der Kathedrale von Oslo unter Anwesenheit zahlreicher Politiker sowie Kirchenvertreter, seien die Empfehlungen laut NSB umgesetzt worden.

Obwohl die Morde im Sommer 2011 in Oslo und auf der Insel Utøya einen großen Einfluss auf das Land und die Menschen gehabt hätten, sähen die Mitarbeiter der Norwegischen Bibelgesellschaft darin nicht den Grund für die Rekordverkäufe der Bibel, sagte Stine Smemo Strachan, PR-Beraterin der NBS. „Den Erfolg führen wir vielmehr auf die Tatsache zurück, dass die Herausgabe ein kulturelles Großereignis war, sowie auf die gute Lesbarkeit des Textes.“

Die Norwegische Bibelgesellschaft wurde 1816 gegründet und ist die älteste zwischenkirchliche Organisation im Land. Bis zur Übernahme der Leitung im Sommer 2009 durch den adventistischen Pastor Tor Tjeransen nahmen diese Aufgabe immer Bischöfe der Evangelisch-Lutherischen Staatskirche wahr. Seit 1984 können in der NBS auch Vertreter anderer Konfessionen mitarbeiten.

Die Norwegische Bibelgesellschaft fördert die Übersetzung und Verbreitung der Heiligen Schrift in der Landessprache. Sie ist mit 146 anderen nationalen Bibelgesellschaften, darunter auch jenen von Deutschland, Österreich und der Schweiz, Mitglied des Weltverbandes der Bibelgesellschaften (United Bible Societies, UBS), der sich in rund 200 Ländern und Territorien der Erde für die Bibelverbreitung einsetzt.
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Katastrophenvorsorge rettet Leben

Weiterstadt bei Darmstadt, 13.01.2012/APD   Regelmäßig würden Menschen gegen Hurrikans, Überschwemmungen, Erdrutsche oder Dürren kämpfen, so Heinz-Hartmut Wilfert (Weiterstadt bei Darmstadt), Abteilungsleiter für entwicklungspolitische Bildung der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland. Deshalb bereite ADRA die Bewohner gefährdeter Regionen auf derartige Katastrophen vor.

„In ihren Dorfgemeinschaften klären wir die Menschen über die Gefahren auf, mit denen sie rechnen müssen.“ Sie lernten die kritischen Stellen genauer kennen: Wo kann sich eine Muräne lösen, welchen Weg wird sie nehmen, was zerstört sie mit welchen Folgen? Oder: Wo sammelt sich Hochwasser, welche Stellen werden in welcher Reihenfolge unpassierbar? Aus diesen Faktoren ergebe sich laut Wilfert eine detaillierte Planung der Fluchtwege für die Bevölkerung. Doch was finden die Menschen am Ende ihres Fluchtweges vor? Gibt es stabile, sichere Unterkünfte für alle? Wie funktioniert die Versorgung, wie wird die Hygiene gesichert? Wer löst den Alarm aus, leitet die notwendigen Maßnahmen bei Evakuierung und wer organisiert die Versorgung derer, die ihre Wohnungen verlassen mussten? Alle diese Kenntnisse müssten der Bevölkerung von einheimischen Fachkräften vermittelt werden, damit alle verstünden, wie sie sich zu verhalten hätten und wie Panik vermieden werden könne.

„Natürlich ist das nur eine erste Reaktion auf eine mögliche Katastrophe“, betonte Wilfert. Für die Planung der Zukunft müssten die Hilfsorganisationen gemeinsam mit den Einwohnern überlegen, ob bestimmte Gefahren zu vermeiden seien, indem zum Beispiel Rutschhanglagen gesichert würden oder ein Flusslauf reguliert werde. „Und wenn die Kräfte der Natur nicht völlig gebändigt werden können, gibt es Möglichkeiten, ihre Auswirkungen durch geeignete Maßnahmen zu mildern?“ Nachhaltige Hilfe müsse dafür sorgen, dass Menschen sich im Notfall selbst zu helfen wüssten.

Dass Katastrophenvorsorge zu sichtbaren Erfolgen führte, machte Wilfert an verschiedenen Beispielen deutlich. Von ADRA gebaute Dämme in Bangladesh dienten nicht nur der Wasserregulierung und als Verkehrswege in normalen Zeiten. Bei Überschwemmungen böten sie außerdem Zuflucht und Fluchtweg für Tausende. Brücken, die im Irrawady-Delta von Myanmar Dörfer und Märkte verbinden sollten, hätten wegen ihrer soliden ADRA-Bauweise Hunderte von Burmesen das Leben gerettet, als der Taifun „Nargis“ weitreichende Überflutungen verursachte. In Somalia hätten über hundert von ADRA gebohrte Brunnen und Tränken die Folgen der Dürre zwar nicht verhindern, aber doch lindern können. „Die Menschen im indischen Bihar erhielten spezielle Anleitungen und schufen Strukturen für den Katastrophenfall, sodass sie nun selbst wissen, wie sie sich gegenseitig helfen und retten können.“ In Nepal bedrohten Erdrutsche und Überschwemmungen zunehmend die Menschen. Sie würden von einheimischen Fachkräften lernen, die Gefahren besser einzuschätzen und Vorsorge für den Ernstfall zu treffen.

Dennoch bleibe noch einiges zu tun, informierte Wilfert. „Jede Katastrophe muss ein Anlass sein, vorbeugende Maßnahmen für die Zukunft zu ergreifen.“ Die Katastrophenvorsorge müsse nach der Sofort- und Nothilfe von Anfang an in die Arbeit des Wiederaufbaus eingeplant werden. Auch Entwicklungsprojekte sollten den Aspekt der Katastrophenvorbeugung und -vorsorge in ihre Konzepte mit einbinden.
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82 Kirchen hoffen in Ungarn auf Anerkennung durch neues Religionsgesetz

Budapest/Ungarn, 12.01.2012/APD   „Ungarns Adventisten und Methodisten befinden sich gemeinsam mit weiteren 80 Kirchen und Religionsgemeinschaften, die nach der Einführung des neuen Religionsgesetzes um staatliche Anerkennung nachgesucht hatten, auf der Warteliste“, sagte Pastor Tamás Ócsai, Präsident der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Ungarn. Der Parlamentsentscheid über die Rechtsstellung der Kirchen werde am 29. Februar gefällt. Solange hätten diese Glaubensgemeinschaften den Status einer vorläufigen Anerkennung. „Aus Gesprächen mit Regierungsvertretern schließen wir, dass für uns Hoffnung besteht, Ende Februar die staatliche Anerkennung wiederzuerlangen“, so Pastor Ócsai.

Das vom ungarischen Parlament am 11. Juli 2011 verabschiedete Religionsgesetz wurde vom Verfassungsgericht am 19. Dezember 2011 aus formalen Gründen als nicht anwendbar erklärt. Das neue Gesetz sprach 14 Kirchen und Religionsgemeinschaften die staatliche Anerkennung zu und entzog sie 344 anderen. Zu diesen gehören auch die Adventisten und die Evangelisch-methodistische Kirche (EMK). Laut Bischof Patrik Streiff, Leiter der EMK in der Schweiz und in Ungarn, sowie in dreizehn Ländern Mittel- und Südeuropas, ist die EMK die einzige Mitgliedskirche des Ökumenischen Rates in Ungarn, die nicht anerkannt wurde. Am 30. Dezember 2011 verabschiedete das ungarische Parlament aufgrund des Verfassungsgerichtsurteils eine leicht überarbeitete Version des Kirchengesetzes.

Geändertes Vorgehen bezüglich Anerkennung
Eine nicht unwesentliche Neuerung bringe das Ende Dezember 2011 verabschiedete Kirchengesetz bezüglich der Frage, wer die Entscheidung über die offizielle Anerkennung einer Kirche oder Religionsgemeinschaft treffe, teilte der EMK-News-Dienst mit. „Zwar liegt die Entscheidung nach wie vor in den Händen des Parlaments“, das mit Zweidrittelmehrheit der Anerkennung zustimmen müsse, „es wird nun aber die Akademie der Wissenschaften sein, welche das dafür notwendige wissenschaftliche Gutachten erstellen wird.“ Zu den Zulassungskriterien zähle eine Mitgliedschaft von 1.000 Personen sowie 20 Jahre Präsenz der Glaubensgemeinschaft in Ungarn.

„Eine positive Verbesserung des Ende Dezember verabschiedeten Gesetzes besteht darin, dass es religiösen Gemeinschaften die Verwendung des Begriffs ‚Kirche‘ nicht verbietet, selbst wenn diese nicht vom Parlament anerkannt werden“, sagte Pastor Tamás Ócsai. Kirchen, die das Parlament nicht offiziell anerkenne, würden den Status eines „religiösen Vereins“ erhalten.

Privilegien anerkannter Glaubensgemeinschaften
„Staatlich anerkannte Kirchen erhalten finanzielle Zuwendungen für ihre sozialen Dienste, wie Alters- und Pflegeheime“, sagte Pastor Ócsai, „oder Zahlungen pro Schüler, die an privaten höheren Schulen studieren, sofern diese den staatlichen Vorgaben entsprechen.“

Wie EMK-Bischof Streiff in einem Beitrag des Schweizer Radios (DRS 2) ausführte, gehörten zu den Privilegien der staatlich anerkannten Kirchen, dass die Steuerzahler ein Prozent ihrer Steuern für eine dieser Glaubensgemeinschaften und ein weiteres Prozent für die sozial-diakonische Arbeit in Institutionen anerkannter Kirchen bestimmen könnten.

Position der ungarischen Regierung
Die Tatsache, dass die ungarische Regierung die Art und Zahl der Kirchen mit einem Anspruch auf staatliche Fördermittel begrenzen wolle, könne schwerlich als eine Bedrohung der Religionsfreiheit bezeichnet werden, schreibt Zoltan Kovacs, ungarischer Regierungssprecher in einem Gastkommentar des Wall Street Journals.

Laut Kovacs verbiete die Regierung niemandem, seine Art zu glauben. Da mit der offiziellen Anerkennung aber finanzielle Zuwendungen des Staates verbunden seien, habe dieser das Recht, die Kriterien für die Anerkennung festzulegen, so der Regierungssprecher. Religionsfreiheit und staatliche Anerkennung einer Glaubensgemeinschaft stellten keinen Konflikt dar, denn in Großbritannien sei die Anglikanische Kirche Staatskirche und niemand sehe darin eine Bedrohung der Religionsfreiheit.

Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten wurde 1912 in Ungarn gegründet. Es versammeln sich 4.683 erwachsen getaufte Adventisten in 110 Kirchengemeinden zum Gottesdienst. Sie unterhalten ein Theologisches Seminar, ein Medienzentrum sowie ein Alten- und Pflegeheim.

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Medizinische Betreuung für eintausend Roma-Familien in Albanien

Silver Spring, Maryland/USA, 11.01.2012/APD   Weil ihnen viele Grundrechte, wie Wohnen, Arbeit, Gesundheit und Bildung, nicht gewährt würden, gehörten die Roma zu den am meisten benachteiligten und diskriminierten Gemeinschaften in Europa, stellt die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA International fest. ADRA Albanien helfe deshalb schwerpunktmäßig den oft übersehenen Frauen und Kindern in den Roma-Gemeinschaften außerhalb der albanischen Hauptstadt Tirana mit einer mobilen Klinik.

Laut dem Hilfswerk biete die mobile Klinik ärztliche Behandlung und gebe Medikamente aus. Tipps zur Gesundheit sowie Gespräche mit Kindern und Angehörigen von Patienten stünden auch im Angebot. Da viele Krankheiten vermeidbar wären, werde während der Konsultation speziell auf Hygienemaßnahmen hingewiesen. Außerdem würden Fragen zur Ernährung, Prävention und Familienplanung angesprochen. Die Berichte der mobilen Klinik belegten als häufigste Krankheiten unter den albanischen Roma Bluthochdruck, Darmparasiten, Infektionen der oberen Atemwege, Asthma, Infektionen der Haut, Depressionen und Angstzustände, Geschwüre sowie Diabetes.

Die Lebensbedingungen vieler Roma-Gemeinschaften lägen unter dem Standard, berichtete ADRA. Dies könne variieren von Zelten über Pappkartonunterkünfte bis hin zu provisorischen Häusern. Kinder würden oft vom Schulbesuch abgehalten, um der Familie bei der Sicherung des Einkommens zu helfen. Sie sammelten gemeinsam mit Erwachsenen Alteisen und Kunststoffreste oder bettelten auf den Straßen. Traditionellerweise müsse das verdiente Geld dem Familienpatriarchen abgegeben werden, der es häufig für Alkohol, Tabak oder Glücksspiel ausgebe.

Sechs von zehn Roma-Kindern in Albanien würden schon vor Erreichen des fünften Geburtstags sterben, so ADRA. Die meisten von ihnen hätten nie einen Arzt aufgesucht. Das Hilfswerk wolle mit der mobilen Klinik die Roma-Gemeinschaften nicht nur medizinisch versorgen und in Präventionsfragen unterweisen, sondern auch Vorurteile in der Bevölkerung gegenüber den Roma abbauen.

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Promotion über konservative Denkansätze politischer Minderheiten

Friedensau bei Magdeburg, 10.01.2012/APD   Antje Bednarek, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Theologischen Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg, hat an der University of Aberdeen in Schottland in Soziologie promoviert. In ihrer Dissertation untersuchte sie konservative Erklärmuster und Denkansätze von politischen Minderheiten anhand der Schottischen Konservativen Partei (Scottish Conservative and Unionist Party). Antje Bednarek arbeitet an der Theologischen Hochschule an den beiden Forschungsprojekten „Bildungsaufsteiger an deutschen Hochschulen“ und „Ursachen für die Widersprüchlichkeit bei der Inanspruchnahme von Rehabilitation bei Alkoholabhängigkeitserkrankung“.

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Hilfe für Flüchtlinge von der Elfenbeinküste in Liberia

Weiterstadt bei Darmstadt, 09.01.2012/APD   Nach den durch die Präsidentschaftswahl im November 2010 verursachten Unruhen an der Elfenbeinküste suchten über 170.000 Menschen im westafrikanischen Nachbarland Liberia Zuflucht. Viele von ihnen sind noch heute dort. In der Region Grand Gedah verteilt die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA an 900 von ihnen Nahrungsmittel. Außerdem werden 50 Kinder unter fünf Jahren mit energiereicher Kost versorgt. Um nicht nur vorübergehend den Hunger zu lindern, erhalten zusätzlich 1.700 Familien nahe des Ziah Flüchtlingslagers in Janzon, Baywadee und Pohan Äcker, Saatgut und landwirtschaftliches Gerät, um sich mit Nahrungsmitteln versorgen zu können.

Da auch unter den Liberianern die Unterernährung weit verbreitet ist, wurden Farmer-Gemeinschaften aus zehn Liberianern und 15 Flüchtlingen in Pohan und Baywadee sowie 15 Liberianern und 25 Flüchtlingen in Janzon gebildet. ADRA-Mitarbeiter unterweisen die Bauern über Anbaumethoden und die Steigerung der Ernteerträge. Die Farmer züchten auch Gemüsesamen an, deren Setzlinge von der Bevölkerung zum weiteren Anbau genutzt werden können. Dabei arbeitet ADRA eng mit den Dorfältesten zusammen, die für das Projekt Ackerboden zur Verfügung stellen.

Außerdem hat ADRA in der Stadt Ziah ein Zentrum für Frauen aufgebaut, die Opfer sexueller Gewalt wurden. 1.200 Frauen, besonders alleinerziehende Mütter und schwangere Frauen, erhalten dort psychologische Betreuung und können an Berufsausbildungskursen teilnehmen. Mitglieder dreier Frauen-Hilfskomitees gehen von Haus zu Haus und informieren die Bevölkerung über die Merkmale häuslicher Gewalt und die richtigen Verhaltensweisen im Ernstfall. Jede Woche werden so über 400 Menschen erreicht. Zusätzlich wurden Sportvereine für junge Frauen gegründet, um sie dadurch auch schon frühzeitig über die Folgen häuslicher Gewalt aufzuklären.

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Haftstrafe und Hausarrest für zwei evangelische Christen in Vietnam

Frankfurt am Main, 08.01.2012/APD   Unter Ausschluss der Öffentlichkeit seien Pastor Nguyen Trung Ton (40) und die evangelische Christin Ho Thi Bich Khuong (44) am 29. Dezember wegen angeblicher „Propaganda gegen die Sozialistische Republik Vietnam“ von einem Volksgericht der nordvietnamesischen Provinz Nghe zu zwei Jahren Haft und zwei Jahren Hausarrest für den Pastor sowie die Frau zu fünf Jahren Haft und fünf Jahren Hausarrest verurteilt worden, teilte die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) mit. Die engagierten Christen, beide Mitglieder der evangelischen Hauskirche „Full Gospel Church“, hätten sich für die Menschenrechte in Vietnam eingesetzt und seien dafür bestraft worden, kommentierte IGFM das Urteil.

Ihrer Hauskirche sei trotz mehrerer Anträge vom Staat die Zulassung verweigert worden. Da sie damit als „illegal“ gelte, würden ihre Gottesdienste von der Polizei und Miliz gewaltsam aufgelöst oder massiv gestört.

Laut IGFM durfte Pastor Tons Rechtsanwalt Ha Huy Son während der Verhandlung nur beschränkt sein Mandat wahrnehmen. In der Klageschrift sei den Angeklagten vorgeworfen worden, die regierende Kommunistische Partei Vietnams (KPV), die Volksregierung und deren Politik kritisiert und verleumdet zu haben. Beide hätten das Ziel verfolgt, Gleichgesinnte zu finden, um einen „Regierungssturz“ herbeizuführen, die KPV „zu entmachten und den sozialistischen Staat durch ein pluralistisches Mehrparteiensystem zu ersetzen“, so die Anklage.

Pastor Ton setze sich nicht nur für seine Kirche und die Rechte der Christen ein, heiße es in der IGFM-Mitteilung, sondern auch für andere Randgruppen und Opfer des Systems. Als Mitglieder der politischen Bewegung „Block 8406“ des katholischen Pfarrers Nguyen Van Ly hätten Pastor Ton und seine Glaubensschwester Ho Thi Bich Khuong über die Lage der Menschenrechte und der Demokratie in Vietnam berichtet.

Die Verurteilung der beiden Menschenrechtsverteidiger beurteilt die IGFM als einen eklatanten Verstoß gegen Artikel 19 (Recht auf Meinungsäußerung) des Internationalen Pakts über politische und bürgerliche Rechte, dessen Mitgliedsstaat Vietnam seit 1982 ist.
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Nur zwei Monate Ministerpräsident – Andrew Holness abgewählt

Kingston/Jamaika, 06.01.2012/APD   Nach Angaben der Zeitung „The Gleaner“ hat bei den vorgezogenen Parlamentswahlen am 29. Dezember 2011 die sozialdemokratische Volkspartei (PNP) 42 von 63 Parlamentssitzen auf der Karibikinsel Jamaika gewonnen. Der konservativen Arbeiterpartei (JLP) von Andrew Holness (39), der am 23. Oktober 2011 nach dem Rücktritt des JLP-Parteivorsitzenden und Premierministers Bruce Golding zum neuen Ministerpräsidenten vereidigt worden war, bleiben laut Zeitungsmeldung nur noch 21 Sitze.

Holness habe aufgrund guter Umfragewerte mit den um ein Jahr vorgezogenen Wahlen seine Position sichern und die Insel nach den bürgerkriegsähnlichen Unruhen im Mai 2010 in ein sichereres Fahrwasser bringen wollen, schreibt die taz. Der Adventist Holness sei nicht nur der jüngste Premierminister Jamaikas, seit es allgemeine Wahlen gibt, sondern auch der mit der kürzesten Regierungszeit gewesen.

Die Wahlsiegerin Portia Simpson Miller von der sozialdemokratischen Volkspartei (PNP) war von März 2006 bis zu ihrer Abwahl im September 2007 bereits einmal Premierministerin, als sie die Parlamentswahlen gegen Bruce Golding von der JLP verlor. Sie wurde am 5. Januar als neue Staatschefin vereidigt.

Knapp zwei Drittel der 2,8 Millionen Einwohner Jamaikas sind Protestanten. Rund neun Prozent der Inselbewohner zählen zu den Adventisten, darunter 253.300 erwachsen getaufte Mitglieder in 624 Gemeinden. Die dortige Freikirche unterhält 17 Grundschulen, sieben weiterführende Schulen, eine Universität, ein Krankenhaus und drei Kliniken.
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Kein "arabischer Frühling" für die dortigen Christen

Open Doors legt „Weltverfolgungsindex 2012“ vor

Kelkheim/Deutschland, 05.01.2012/APD   In Asien, der arabischen Welt oder selbst in Afrika habe sich die Situation für die Christen zunehmend dort verschlechtert, wo auch der islamische Extremismus zugenommen hat. Zu dieser Einschätzung kommt das überkonfessionelle christliche Hilfswerk Open Doors in seinem „Weltverfolgungsindex 2012“ (WVI). Zum zehnten Mal in Folge führe das abgeschottete Nordkorea auf Platz 1 die Rangliste der 50 Staaten an, in denen Christen am stärksten verfolgt würden. Die weiteren neun vorderen Plätze belegten allesamt islamisch geprägte Staaten. Insgesamt seien drei Viertel der Länder des WVI, also 38 Staaten, islamisch geprägt.

Auch nach dem Tod des langjährigen Diktators Kim Jong Il gehe Open Doors nicht davon aus, dass sich unter der jetzigen Führungsriege für die nahezu 400.000 Christen in dem abgeschotteten Land schnell etwas verändern werde. Schätzungsweise seien zwischen 50.000 und 70.000 Christen in Nordkorea in Arbeitslagern eingesperrt. Afghanistan ist von Platz 3 auf Platz 2 im Weltverfolgungsindex vorgerückt. Zehn Jahre nach dem Ende des Taliban-Regimes habe sich die Lage in dem islamisch geprägten Land insbesondere für Christen kaum verbessert. Heute gebe es in Afghanistan keine einzige öffentliche Kirche mehr. Gefährdet seien vor allem afghanische Christen muslimischer Herkunft. Sie hielten ihren Glauben geheim. Andernfalls drohe ihnen als „Abtrünnige vom Islam“ im schlimmsten Fall der Tod. Platz 3 im WVI nimmt Saudi-Arabien ein. Wenngleich das streng islamische Land weiter auf einem vorderen Platz steht, gebe es Zeichen der Hoffnung, so Open Doors. Die Zahl der Christen muslimischer Herkunft im Königreich nehme zu. Sie hielten ihren Glauben allerdings geheim, denn bei Entdeckung drohe ihnen die Todesstrafe.

Auch in den Ländern des „arabischen Frühlings“ werde sich aller Voraussicht nach die Lage für Christen nicht verbessern. So habe sich nach dem Ende der Herrschaft des langjährigen Diktators Mubarak die Situation für Christen in Ägypten (Platz 15) gleich um vier Positionen verschlechtert. Mehrere koptische Kirchen seien angegriffen worden, und Islamisten machten Stimmung gegen Christen.

Rund 100 Millionen Menschen würden nach Einschätzungen von Open Doors weltweit wegen ihres christlichen Glaubens verfolgt. Das Land mit der höchsten Anzahl getöteter Christen im Berichtszeitraum (1. November 2010 bis 31. Oktober 2011) sei Nigeria mit 300 bekannt gewordenen Ermordungen von Christen aufgrund ihres Glaubens. Die tatsächliche Zahl könnte jedoch noch höher liegen. In Ägypten seien 60 Christen und im Irak 38 getötet worden. Aufgrund der Abschottung Nordkoreas gebe es keine genauen Daten über die ermordeten Christen in dem Land.

Auch wenn sich die Verfolgung von Christen weltweit verschärft habe, gebe es „viele gute und Mut machende Nachrichten“, erklärte Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland. Gerade inmitten von Bedrängnis, etwa im Iran, entstünden zahlreiche neue christliche Hausgemeinden aus ehemaligen Muslimen. Gefangene Christen aus China und Eritrea würden von neuem Mut berichten, selbst gegenüber Mitgefangenen und Wärtern ihren Glauben zu bezeugen. Und in Nordkorea nehme die Zahl der Christen, die sich heimlich treffen würden, trotz massiver Verfolgung zu. Es gebe auch Verbesserungen. So sei Sri Lanka, im Vorjahr noch auf Platz 49, nicht mehr unter den 50 Ländern des WVI zu finden. Auch in Bhutan (17) wäre es nach Gesprächen zwischen Vertretern der christlichen Minderheit und der Regierung zu Annäherungen gekommen.

Der „Weltverfolgungsindex 2012“ von Open Doors ist im Internet unter www.weltverfolgungsindex.de verfügbar.

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Schweiz: 230.000 Stunden Freiwilligenarbeit für Kirche und Soziales

Zürich/Schweiz, 04.01.2012/APD   230.000 Freiwilligenstunden seien 2011 in den 50 Schweizer Ortsgemeinden der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten für Gemeindeleitungsaufgaben, Pfadfinder- und Jugendarbeit, Frauengruppen, Diakonie, Bibelgesprächskreisleitung im Gottesdienst, Hausbibelkreise sowie Finanzverwaltung von Freiwilligen ohne Entgelt geleistet worden, teilte die Kommunikationsabteilung der Freikirche mit. Die Adventisten entlohnten nur ihre hauptamtlichen Pastoren, alle anderen Aufgaben in den Ortsgemeinden übernähmen die Kirchenmitglieder freiwillig und unentgeltlich.

Pro Woche eine Stunde Freiwilligenarbeit für kirchliche Aufgaben
Ob aktiv oder nicht, statistisch gesehen erbringe jedes der 4.300 adventistischen Mitglieder in der Schweiz pro Woche eine Stunde Freiwilligenarbeit für kirchliche und diakonische Aufgaben. Hinzu komme, dass sich die Kirchenmitglieder auch außerhalb der Freikirche, vor allem in der informellen Freiwilligenarbeit, wie Kinderbetreuung, Familienkreis, Nachbarschaftshilfe oder Pflege, engagierten.

„Wir haben schon immer gewusst, dass sich unsere Kirchenmitglieder mit großem Engagement für gottesdienstliche und sozialdiakonische Anliegen engagieren“, sagte Pastor Günther Maurer, Präsident der Deutschschweizer Adventisten. „Das Ausmaß hat uns aber überrascht. Jede Freikirche lebt vom Geben und Nehmen ihrer Mitglieder. Dieses Engagement hat positive Rückkoppelungseffekte auf die Freiwilligen selbst“, so Maurer, „und hilft entscheidend mit, das ‚Priestertum aller Gläubigen‘, wie es im Neuen Testament beschrieben wird, zu verwirklichen.“

Laut Maurer habe die Freikirche im Rahmen des europäischen Freiwilligenjahres 2011 herausfinden wollen, wie viele Stunden Freiwilligenarbeit die 4.300 Schweizer Adventisten geleistet hätten. Die 50 Gemeindeleitungen seien daher gebeten worden, die jährlichen Freiwilligenstunden in ihren Gemeinden zu ermitteln und mitzuteilen.

In der Schweiz gibt es rund 4.300 erwachsen getaufte adventistische Christen in 50 Gemeinden und sechs Gruppen. Die erste adventistische Gemeinde wurde 1867 in Tramelan/Jura gegründet. Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten besteht in der Schweiz aus einer deutschsprachigen (Deutschschweizerische Vereinigung) und einer französisch- und italienischsprachigen Kirchenverwaltung (Fédération des Eglises Adventistes du 7e Jour de la Suisse romande et du Tessin). Gemeinsam bilden beide Vereinigungen die Schweizer Union mit Sitz in Zürich.

Die evangelische Freikirche unterhält in der Schweiz unter anderem die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA, eine Privatschule, Alters- und Pflegeheime, Jugendhäuser, die Liga „Leben und Gesundheit“ (Ligue Vie et Santé), die Klinik „La Lignière“ im waadtländischen Gland, den Advent-Verlag sowie die Nachrichtenagentur APD (Adventistischer Pressedienst).

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Einheitsübersetzung jetzt als Bibel-App

Bonn, 03.01.2012/APD   Die Heilige Schrift in der katholischen Einheitsübersetzung gibt es jetzt auch als App. Die digitale Bibel-Variante für iPod und iPhone enthält den vollständigen Text der Heiligen Schrift des Alten und Neuen Testaments. Eine eigens für das iPad optimierte Version sei in Planung. Herausgeber ist der Verlag Katholisches Bibelwerk. Mithilfe einer einfachen Navigation durch Bücher, Kapitel und Verse sei jede Bibelstelle leicht zu finden.

Im Lesebereich könne im fortlaufenden Text gelesen und per Fingerzeig durch den Text gescrollt werden. Die bekannten Überschriften der Einheitsübersetzung böten zusätzliche Orientierung in jedem biblischen Buch. Zudem gebe es eine Volltext-Suche mit Autovervollständigung der Suchbegriffe. Die Suchergebnisse würden in einer strukturierten Liste angezeigt, von der aus die Textstellen direkt aufgerufen und gelesen werden könnten. Alternativ könne man die Ergebnisliste durch einen Filter weiter eingrenzen. Außerdem habe der Bibelleser die Möglichkeit, jedem Vers einen Kommentar anzufügen. Bei einem eigenen hinterlegten Text werde dieser neben der Versziffer durch ein kleines Symbol angezeigt. Jeder Bibelvers könne per SMS oder E-Mail mit anderen geteilt werden. Die Bibel als App gibt es im iTunes-Store.

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Michael Diener neuer Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz

Bad Blankenburg, 02.01.2012/APD   Der Präses des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes, Dr. Michael Diener (49), Kassel, übernahm zum 1. Januar ehrenamtlich den Ersten Vorsitz der Deutschen Evangelischen Allianz (DEA). Er löst den Vorstandsvorsitzenden bei ERF-Medien, Jürgen Werth (60), Wetzlar, ab, der sich stärker den wachsenden Aufgaben in der Leitung von ERF-Medien widmen möchte. Werth bleibt aber Mitglied im Geschäftsführenden Vorstand der DEA. Michael Diener ist der jüngste Vorsitzende seit der Wiedervereinigung der beiden Deutschen Allianzen im Jahr 1991.

Der gebürtige Pirmasenser ist seit zwei Jahren im Hauptamt Präses des pietistischen Dachverbands. Diener, verheiratet, zwei Kinder, war von 2005 bis 2009 Dekan des Kirchenbezirkes Pirmasens und Pfarrer der dortigen Lutherkirchengemeinde. Der Evangelische Gnadauer Gemeinschaftsverband arbeitet seit seiner Gründung im Jahr 1897 in der Evangelischen Allianz mit. Zum ersten Mal übernimmt ein Präses des Dachverbands des landeskirchlichen Pietismus auch das Vorsitzendenamt in der DEA.

Die Deutsche Evangelische Allianz versteht sich als ein Bund von Christusgläubigen, die verschiedenen christlichen Kirchen, Gemeinden und Gruppen angehören. Die Evangelische Allianz entstand 1846 in London und ist mit rund 1.100 Ortsallianzen auch in Deutschland tätig. Im Januar findet die jährliche Allianzgebetswoche statt, an der in der Bundesrepublik etwa 300.000 Christen teilnehmen. Als hauptamtlicher Generalsekretär der DEA amtiert seit 1988 Hartmut Steeb, Stuttgart. Sitz und Geschäftsstelle der Deutschen Evangelischen Allianz befinden sich in Bad Blankenburg/Thüringen, wo sie auch das Tagungszentrum Evangelisches Allianzhaus unterhält.

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