Nationale zwischenkirchliche Beziehungen in der Schweiz erweitert

Bern/Schweiz | APD

Bern/Schweiz, 27.04.2012/APD Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK-CH) hat am 26. April, anlässlich ihrer Plenarversammlung in Bern, die Rumänische Orthodoxe Kirche in der Schweiz als Mitglied aufgenommen. Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten habe einen Antrag auf Gastmitgliedschaft gestellt, der das erste Mal einer Kirche auf nationaler Ebene gewährt worden sei, heißt es in der Medienmitteilung der AGCK-CH.

Demnach werde die Rumänische Orthodoxe Kirche einen Sitz im Präsidium erhalten, wie es die Statuten der AGCK vorsähen. Die Kirche hat vierzehn Gemeinden in der Schweiz und ist in vier kantonalen AGCKs Mitglied: in Genf, St. Gallen, Waadt und Zürich.

Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten hatte nach teilweise mehr als 30-jährigen Erfahrungen in der zwischenkirchlichen Zusammenarbeit auf regionaler Ebene sowie mit den kantonalen Arbeitsgemeinschaften christlicher Kirchen in den AGCKs der Kantone Aargau, Basel-Land, Basel-Stadt, Schaffhausen, Tessin und Zürich die Zusammenarbeit im Gaststatus auf Landesebene beantragt. Im Kanton Waadt waren die Adventisten 2001 Gründungsmitglied der Communauté des Eglises Chrétiennes dans le Canton de Vaud (CECCV) und sind daher Mitglied der kantonalen AGCK.

"Die beiden Kirchen werden die Gemeinschaft der Christinnen und Christen untereinander weiter stärken", sagte die anglikanische Präsidentin der schweizerischen Arbeitsgemeinschaft, Reverend Adèle Kelham.

Die evangelische Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist seit 145 Jahren in der Schweiz vertreten. Die erste adventistische Gemeinde entstand 1867 in Tramelan (Berner Jura). Im Jahre 1901 wurden die Kirchengemeinden in der Schweiz entsprechend der Sprachenzugehörigkeit in zwei "Vereinigungen" aufgeteilt: in die "Deutsch-schweizerische Vereinigung" mit Sitz in Zürich und in die "Fédération de la Suisse Romande et du Tessin" mit Sitz in Renens (Waadt/Vaud).

Heute zählen in der Schweiz 50 Kirchengemeinden und fünf Gruppen mit rund 4.300 erwachsen getauften Mitgliedern zu den Adventisten. Die Pastoren werden vor allem am Theologischen Seminar "Schloss Bogenhofen" in Oberösterreich ausgebildet, das von den Adventisten in der Deutschschweiz und Österreich gemeinsam getragen wird. Die französisch- und italienischsprachigen Geistlichen erhalten ihre Ausbildung hauptsächlich in der "Faculté de Théologie auf dem Campus Adventiste du Salève", Collonges/Frankreich, in der Nähe von Genf.

Die Adventisten sind Mitglied der Schweizerischen Bibelgesellschaft (SB). Zu den gesamtschweizerischen Werken zählt die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe (ADRA Schweiz), der Adventistische Pressedienst (APD) und die Liga Leben und Gesundheit (LLG).
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