Bolivien: Medizinische Versorgung von Flussanwohnern per Schiff

Riberalta/Bolivien | APD

Riberalta/Bolivien, 26.08.2013/APD Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Bolivien hat ein neues Schiff mit dem Namen "Hoffnung des Ostens“ in Betrieb genommen. Damit sollen mehr als 6.000 Menschen in über 40 Dörfern im Osten des Landes, an den Ufern der Flüsse Madre de Dios und Beni, mit medizinischer und zahnmedizinischer Hilfe versorgt werden. Das Schiff benötige 30 Tage für eine Tour durch den bolivianischen Amazonas, berichtete der Adventistische Newsdienst Südamerika (ASN).

Das Schiff habe ein Röntgengerät an Bord, verfüge über einen zahnärztlichen Behandlungsraum sowie ein Konsultationszimmer für ärztliche Untersuchungen. Neben Kapitän und Matrose seien ein Arzt, ein Zahnarzt, ein Seelsorger und eine Krankenschwester an Bord.

Bei der Inbetriebnahme des Arztschiffs in Riberalta in Nordbolivien seien laut ASN die Stadtbehörden und der Vizegouverneur, der Vertreter des Bereichs Gesundheit und Medizin des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) sowie der Direktor des bolivianischen Malaria-Programms zugegen gewesen.

Für Dr. Johnny Velasquez, Direktor von ADRA Bolivien, sei mit dem Beginn der medizinischen Versorgung der bolivianischen Amazonasbewohner per Schiff ein Traum wahr geworden. "Ich bin sehr glücklich, dass ADRA mit einem neuen und angemessen ausgestatteten Boot die Flüsse befahren kann.“ Er glaube, dass dies ein weiterer Weg sei, um den Menschen wieder Hoffnung zu geben.

ADRA Netzwerk
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA International (Adventist Development and Relief Agency) ist die weltweite Hilfsorganisation der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten im Bereich der humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit. ADRA unterhält ein Netzwerk mit etwa 120 regionalen und nationalen Landesbüros und gewährt Hilfe ohne Rücksicht auf politische und religiöse Anschauung oder ethnische Herkunft.

ADRA Bolivien
ADRA ist in Bolivien seit 1964 tätig. Zuerst unter dem Namen OFASA (Obra Filantrópica y de Asistencia Social Adventista) und ab 1984 unter der jetzigen Bezeichnung. Mit der Namensänderung hat sich der Fokus der Tätigkeit verschoben. Es wurden nicht mehr nur Pflege- und Nothilfe angeboten, sondern auch Entwicklungshilfe, insbesondere die Förderung der Dorfentwicklung und des Gemeinwesens. ADRA Bolivien führt Projekte durch, welche die ländlichen Einkommen steigern, die Gesundheit und Ernährungssicherheit sowie die Basisinfrastruktur und Bildung fördern. Zudem werden Drogenpräventions- und -Rehabilitationsprogramme für Kinder und Jugendliche durchgeführt. In der Katastrophenvorsorge und -hilfe wird mit internationalen Organisationen kooperiert sowie die Einsätze mit der nationalen Regierung und örtlichen Behörden abgesprochen. ADRA Bolivien führt Programme und Projekte landesweit durch, die von nationalen als auch internationalen Geldgebern finanziert werden.

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