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Weltweit 405 Millionen biblische Schriften verbreitet

Stuttgart, 30.11.2013/APD   Die nationalen Bibelgesellschaften hätten 2012 weltweit mehr als 405 Millionen Bibeln, Neue Testamente und biblische Schriften verbreitet. Das teilte der Weltverband der Bibelgesellschaften (United Bible Societies; UBS) in Swindon (England) mit. Gegenüber dem Vorjahr sei eine Steigerung um 24 Millionen Exemplare oder sechs Prozent zu verzeichnen. Wie 2011 wären international 32,1 Millionen vollständige Bibeln verbreitet worden.

Auffallend sei nach Ansicht der Bibelgesellschaften der besonders hohe Zuwachs in Ländern, in denen Christen großem Druck ausgesetzt wären. In Syrien, dem Irak, Ägypten, Indien, Laos und Nigeria gebe es deutlich höhere Verbreitungszahlen. Der größte Zuwachs sei in Syrien von 19.000 auf 169.000 Schriften erzielt worden. Biblische Kalender und spezielle Publikationen zu Weihnachten und Ostern gehörten dort zu den erfolgreichsten Medien der Bibelgesellschaft.

In Ägypten wuchs die Zahl der verbreiteten biblischen Schriften um 25 Prozent auf 2,82 Millionen. Broschüren mit biblischen Texten wie der Bergpredigt wären zum Beispiel bei Massenversammlungen auf dem Tahrir-Platz als Zeichen des Friedens und der Hoffnung verteilt worden.

Zahlen von Verlagen und Organisationen, die nicht dem Weltverband angehören, blieben bei der UBS-Statistik unberücksichtigt. Der Weltverband der Bibelgesellschaften ist ein Zusammenschluss von 146 nationalen Bibelgesellschaften, zu denen auch die Deutsche Bibelgesellschaft in Stuttgart gehört. In der Bundesrepublik sammelt die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft Spenden für die internationale Verbreitung der Heiligen Schrift.
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Bescheidene Mitgliederbindung bei Adventisten

Silver Spring, Maryland/USA, 29.11.2013/APD   Während der ersten Konferenz von weltweit rund hundert Vertretern der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten zur Mitgliederbindung wurden vom 18. bis 21. November an deren Hauptsitz in Silver Spring, Maryland/USA, die Gründe diskutiert, weshalb Adventisten weltweit in hoher Zahl die Kirche „durch die Hintertür“ verließen, wie Adventist News Network (ANN) berichtete. Die Weltkirche mit annähernd 18 Millionen Mitgliedern habe laut den Organisatoren in den letzten 50 Jahren mindestens jedes dritte Kirchenmitglied verloren. Seit dem Jahr 2000 hätten weltweit von hundert neuen Mitgliedern 43 die Kirche wieder verlassen. „Diese Zahlen sind entschieden zu hoch“, sagte David Trim, Direktor der Abteilung Archiv, Statistik und Forschung der Weltkirchenleitung. „Aus theologischer Sicht ist dazu festzuhalten, dass Gott die Verlorenen sucht und ihnen nachgeht.“

Die Gründe, weshalb Menschen die Kirche verließen, hätten laut den Forschungsergebnissen eher selten damit zu tun, was die Kirche mache oder lehre, als vielmehr mit persönlichen Problemen wie Ehekonflikten oder Arbeitslosigkeit, sagte Forschungsleiter Monte Sahlin. Die Kirche verschärfe aber die Probleme der Menschen dadurch, dass sie ihnen nicht durch schwierige Lebenserfahrungen hindurch helfe. Es sei entscheidend, die Mitglieder in einer wachsenden Jüngerschaftsbeziehung zu begleiten. Das könne maßgeblich dazu beitragen, den Austritt zu verhindern, so Pastor Sahlin.

Höhere Mitgliederbindung in Europa
In Europa sei das Mitgliederwachstum sehr moderat, die Mitgliederbindung aber hoch, sagte Audrey Andersson, Generalsekretärin (Geschäftsführerin) der Trans-Europäischen Kirchenleitung (TED) mit Sitz in St. Albans/England gegenüber APD. In den letzten dreizehn Jahren gebe es in ihrem Kirchengebiet, das Nord- und Südosteuropa umfasst, zu drei Prozent der Kirchenmitglieder keinen Kontakt mehr, und sechs Prozent seien ausgetreten oder es sei ihnen die Kirchenmitgliedschaft entzogen worden. Um die Mitgliederbindung zu erhöhen, wäre die Betreuung und Begleitung der Kirchenmitglieder unumgänglich.

Großer Mitgliederverlust im Gebiet der ehemaligen Sowjetunion
In einigen Weltgegenden hätten die Adventisten aus negativen Erfahrungen gelernt, so ANN. Als die Sowjetunion 1991 zusammenbrach, seien von Adventisten im Westen Evangelisationsteams mit extravaganten Methoden finanziert worden, die unter anderem riesige Chöre und Multi-Screen-Präsentationen eingesetzt hätten. Die Trägerorganisationen hätten in diesem Engagement eine einmalige Chance gesehen. Viele Neugetaufte hätten sich aber der Kirche angeschlossen, weil sie sich dadurch Zugang zu persönlichem Wohlstand versprachen. Der adventistischen Kirche habe es an einer langfristigen Strategie und kirchlicher Infrastruktur gefehlt, sodass viele neue Mitglieder in der ehemaligen Sowjetunion die Kirche wieder verlassen hätten.

Trotz geringerer Beitrittsrate stärkeres Mitgliederwachstum in Südafrika
Eine Präsentation aus Südafrika habe laut ANN gezeigt, dass sich die Beitrittsrate neuer Mitglieder verlangsame, die Mitgliederzahl sich aber dennoch deutlich gesteigert habe, was auf die erhöhte Mitgliederbindung zurückzuführen sei. „Wie wäre es, wenn die Kirche einiges von ihrem Evangelisationsbudget für die Betreuung der eigenen Mitglieder verwenden würde“, fragte Harald Wollan, assoziierter Exekutivsekretär der Weltkirchenleitung. „Möglicherweise sähen wir einen ähnlichen Anstieg der Mitgliederzahlen.“

Geschönte Mitgliederzahlen
Warum die regionalen Kirchenleitungen (Vereinigungen) oft unter dem Erwartungsdruck von überregionalen Kirchenleitungen (Unionen/Verbände) stünden, die Mitgliederzahlen zu erhöhen, welche ihrerseits wieder unter dem Druck der kontinentalen Kirchenleitungen (Divisionen) stünden, fragte Jimmy V. Adil, Abgesandter der philippinischen Adventisten, und ob die Weltkirchenleitung das Mitgliederwachstum forciere. Laut ANN habe G. T. Ng, Generalsekretär der Weltkirchenleitung mit einer Gegenfrage geantwortet: „Können wir einen Papaya Baum zu Früchten zwingen?“

David Trim, Direktor der Abteilung Archiv, Statistik und Forschung der adventistischen Weltkirchenleitung, meinte hingegen, dass das Problem geschönter Mitgliederzahlen in einigen Kirchenregionen verbreitet sei. In einer der kontinentalen Kirchenverwaltungen (Division) seien 30 Prozent der örtlichen Gemeindeschreiber gedrängt worden, die Taufzahlen zu schönen. „Bei den Adventisten ist Lügen eine Sünde. Aus irgendeinem Grund denken aber zu viele, dass es hinsichtlich der Mitgliedszahlen in Ordnung sei“, so Trim. Die Überprüfung der Mitgliederzahlen habe in den kontinentalen Kirchenregionen (Divisionen) von Südamerika, Südostasien und Westafrika Priorität.

Die jüngste Teilnehmerin, Cheryl Simpson, Psychologiestudentin an der Andrews University in Berrien Springs, Michigan/USA sagte, dass sie durch die Konferenz ermutigt worden sei. Es zeige ihr, „dass Theologen sich nicht scheuen, den Tatsachen in die Augen zu schauen“.
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Kirche muss Gott und dem Wohl der Menschen dienen

Neuer Generalsekretär des BEFG in sein Amt eingeführt

Wustermark-Elstal bei Berlin, 28.11.2013/APD   Bei einem Empfang anlässlich seiner Amtseinführung hat der Generalsekretär des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG), Christoph Stiba, die Bedeutung des persönlichen Glaubens, der Evangelisation und tatkräftiger Nächstenliebe hervorgehoben. Vor Gästen aus Kirche, Religionsgemeinschaften und Politik betonte der 45-jährige Pastor am 26. November in Berlin, dass der christliche Glaube sich auch in Werken ausdrücke. „Wer von der Liebe Gottes spricht, muss sie für andere erfahrbar machen.“ So seien sozial-diakonische Projekte „ein wesentlicher Beitrag einer christlichen Gemeinde in der Gesellschaft“. In Anlehnung an den Leitspruch des Gründers der ersten Baptistengemeinde in Deutschland, Johann Gerhard Oncken, betonte der Generalsekretär, Kirche müsse „zur Ehre Gottes und zum Wohle der Menschen“ dienen.

Dr. Rolf Schieder, Professor für Praktische Theologie und Religionspädagogik an der Humboldt Universität Berlin, beleuchtete in seinem Festvortrag die Beziehung von Staat und Kirche in einer multireligiösen Gesellschaft. Er hob hervor, dass alle Freikirchen das heute in Deutschland akzeptierte Modell einer vom Staat unabhängigen Kirche seit ihrer Gründung vertreten hätten. Unabhängigkeit schließe jedoch nicht aus, sich politisch und sozial zu engagieren – im Gegenteil: Alle Kirchen seien aufgefordert, Fremden gegenüber offen und zugewandt zu sein, das Gemeinwesen mitzugestalten und an den kulturellen und sozialen Herausforderungen vor Ort mitzuarbeiten.

Bereits am 15. November wurde Christoph Stiba in einem Festgottesdienst offiziell in sein Amt als Generalsekretär eingeführt. Er ist seit 2009 Mitglied der Bundesgeschäftsführung des BEFG und leitete bisher den Dienstbereich Mission.
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Burger "Kinderclub International" erhält Landesintegrationspreis

Magdeburg, 27.11.2013/APD   Der „Kinderclub International“ der Evangelisch-reformierten Petrigemeinde Burg bei Magdeburg wurde mit dem Integrationspreis des Landes Sachsen-Anhalt in der Kategorie „Vielfalt lernen von Anfang an“ ausgezeichnet. Der Kinderclub ist ein interkulturelles, pädagogisches Freizeitangebot, das sich an Kinder aus Flüchtlingsfamilien und aus einheimischen sozial schwachen Familien richtet. Er bietet einen geschützten Raum zur Begegnung und einen Anstoß zur Entwicklung von Akzeptanz und Toleranz.

Norbert Bischoff (SPD), Minister für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt, betonte in seiner Laudatio, dass frühzeitiges, interkulturelles Lernen Vorurteilen entgegenwirke. Das Projekt sei ein Beispiel für gelebte Vielfalt und gelungene Integration, was sich auch in der Interkulturalität der pädagogischen Mitarbeiter des Kinderclubs zeige, so Minister Bischoff. Er überreichte einen Scheck über 1.000 Euro für die Arbeit der Einrichtung. Seit 2010 ist eine syrische Erzieherin Mitarbeiterin des Projekts. Mit ihr trat erstmals eine Muslima in den Dienst einer Gemeinde der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

„Ich habe es immer sehr genossen, dass wir ein interkulturelles und interreligiöses Team sind“, unterstrich Jana Kaufmann-Päschel, langjährige Projektleiterin des „Kinderclubs International“. „Toleranz in einer besonderen Tiefe war dann zu erfahren, wenn es gemeinsame spirituelle Momente gab“, berichtete sie.

Der Kinderclub wurde 2005 von Angehörigen der Theologischen Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg als „Bunte Brücke“ unter dem Dach der Adventjugend gegründet und richtete sich an Bewohner einer Asylbewerberunterkunft. 2007 ging der Kinderclub in die Trägerschaft der Evangelisch-reformierten Petrigemeinde Burg über und wurde als Modellprojekt im Rahmen des Programms „Vielfalt tut gut“ der Bundesregierung gefördert. Von 2010 bis 2013 wurde das Projekt aus Mitteln der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und des Kirchenkreises Elbe-Fläming finanziert. Landesbischöfin Ilse Junkermann zeichnete 2010 den Kinderclub mit dem Förderpreis „Engagement für Flüchtlinge“ der Landeskirche aus.

Der Landesintegrationspreis wurde in weiteren Kategorien an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, an das „Wernigeröder Interkulturelle Netzwerk“ und an ein Begegnungscafé der evangelischen Hoffnungsgemeinde in Magdeburg vergeben.
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Hilfe für Flüchtlinge in Uganda

Weiterstadt bei Darmstadt, 26.11.2013/APD   Allein in diesem Jahr seien nach schweren Kämpfen im Kongo bisher über 60.000 Menschen ins benachbarte Uganda geflüchtet. In den Regionen Butogo und Busunga, nahe der Grenze, gebe es laut Onlineredakteurin der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland, Mirjam Greilich, die landesweit größten Auffanglager für Flüchtlinge.

Allein in Butogo lebten über 8.500 Menschen in Flüchtlingscamps, vor allem Kinder, Frauen und Jugendliche. Bislang hätten sich über 63 Campbewohner eine Toilette teilen müssen. Um die Situation der Menschen zu verbessern, begann ADRA im Juli 2013 ein Hilfsprojekt. Gemeinsam mit acht weiteren ADRA Büros unterstützte ADRA Deutschland die Arbeit von ADRA Uganda bis Ende Oktober 2013. So habe das ADRA-Netzwerk über 20.000 Flüchtlingen in Uganda Decken, Kleidung, Matten, Moskitonetze, Handtücher, Becher, Teller, Wasserkanister und Wasserreinigungstabletten zur Verfügung gestellt.

Um die Hygiene in den Camps zu verbessern, seien außerdem fünf Klärgruben mit je 5.000 Litern Fassungsvermögen und drei große Toilettenanlagen errichtet worden. Auch die Abfallentsorgung spiele eine wichtige Rolle für die Hygiene in den Camps. Daher habe ADRA im Flüchtlingscamp 30 Abfallstationen installiert, welche die Müllentsorgung bündeln sollten. Die Flüchtlinge benötigten außerdem Kochstellen und Küchengeräte, sodass ADRA 27 Energiesparöfen aufgestellt habe.
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Empfehlungen pro und kontra Frauenordination bei Adventisten

Becici/Montenegro, 25.11.2013/APD   Am 18. November hat der Exekutivausschuss der Adventisten in Nord- und Südosteuropa (Trans-European Division – TED) während seiner Jahressitzung in Becici/Montenegro nach einer zweistündigen Diskussion einstimmig eine Empfehlung verabschiedet, die einen „integrativen und geschlechtsneutralen Pastorendienst“ und damit die Ordination von Frauen als Pastorinnen befürwortet, so die TED-Kommunikationsabteilung. Das Bibelstudienkomitee der TED habe zuvor einen 730 Seiten umfassenden Bericht zur „Theologie der Ordination“ präsentiert, der auch Themen, wie biblische Hermeneutik, Begriffsdefinitionen und die Bedeutung der Handauflegung, behandle.

Auf der TED-Website werde der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass die Weltsynode der Adventisten (Generalkonferenz-Vollversammlung) 2015 einer überarbeiten Richtlinie zustimme, die es überregionalen Kirchenleitungen (Verbände/Unionen) nach Zustimmung ihrer Delegiertenversammlungen und der übergeordneten Kirchenleitungen (Divisionen) erlauben würde, in ihrem Gebiet einen „integrativen Pastorendienst zuzulassen, der alle geschlechtlichen Unterschiede aufhebt“.

Die Mitglieder des Bibelstudienkomitees seien „erstaunt“ gewesen, was durch das 19-monatige Studium der biblischen Wurzeln der Ordination ans Tageslicht gekommen sei, sagte Pastor Bertil Wiklander, TED-Präsident und Vorsitzender des Bibelstudienkomitees. „Der Bericht liefert der Kirche gute Gründe, um ihre Praxis zu überdenken und sie vermehrt in Einklang mit der Bibel zu bringen“, so Wiklander.

Laut der adventistischen Kirchenzeitschrift in Australien, „Record“, sei Pastor Wiklander ein vehementer Vertreter der Frauenordination. Trotzdem habe er nach dem Beschluss die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit der Weltkirche und einem Vorgehen im Einklang miteinander betont.

Westlich geprägte Kirchenregionen empfehlen die Frauenordination
Die Kirchenleitungen der Adventisten in Nordamerika (NAD), West- und Südeuropa (EUD), im Südpazifik (SPD) sowie in Nord- und Südosteuropa (TED) hätten während der Jahressitzungen ihrer Exekutivausschüsse im November die Ordination von Frauen zum Pastorendienst einstimmig oder mit überwältigender Mehrheit empfohlen und zur Weiterbearbeitung an die Theologische Studiengruppe zur Ordination (Theology of Ordination Study Committee TOSC) der adventistischen Weltkirchenleitung überwiesen.

Vier Kirchenregionen empfehlen die Frauenordination nicht
Laut der von Gegnern der Frauenordination auf privater Basis publizierten Website (OrdinationTruth.com) haben die Kirchenleitungen der Adventisten in den GUS-Staaten (ESD), im südlichen Afrika (SID), in Südasien, im Pazifikraum (SSD) sowie in West- und Zentralafrika (WAD) eine Empfehlung gegen die geschlechtsneutrale Ordination ausgesprochen.

Jene Kirchenleitungen auf kontinentaler Ebene (Divisionen), welche die Frauenordination ablehnten, seien mitgliedermäßig wesentlich stärker und damit auch mit mehr Delegierten bei der Weltsynode 2015 vertreten, als die Befürworter der Frauenordination, heißt es auf der Website der Gegner.

Laut „Record“ seien die Bibelstudienkomitees der restlichen fünf „Divisionen“ noch dabei, ihre Empfehlungen zur Ordinationsfrage abzufassen.

Theologische Studienkommission auf Weltebene
Die weltweit dreizehn kontinentalen adventistischen Kirchenleitungen sollen die Ergebnisse ihrer Studiengruppen zur Frauenordinationsfrage an die Theologische Studiengruppe zur Ordination (TOSC) der Weltkirchenleitung übermitteln. Acht Divisionen haben das bereits getan. Die Ergebnisse der TOSC sollen im Oktober 2014 dem Exekutivausschuss der Weltkirchenleitung vorgestellt werden, der dazu Empfehlungen verabschieden wird, welche der adventistischen Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) 2015 in San Antonio, Texas/USA, zur Beschlussfassung vorgelegt werden sollen.

Die Weltsynoden der Adventisten 1990 in Indianapolis/USA und 1995 in Utrecht/Niederlande hatten die Ordination von weiblichen Geistlichen mehrheitlich abgelehnt. Die Zulassung von Frauen als ordinierte Pastorinnen ist außerhalb von Nordamerika, Westeuropa, China und Australien/Ozeanien, wo nur etwa 13 Prozent der weltweit fast 18 Millionen erwachsen getauften Adventisten lebten, umstritten.
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Mit Kickboxweltmeisterin gegen Gewalt an Frauen

25. November: Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Weiterstadt bei Darmstadt u. Zürich, 24.11.2013/APD   Zum 25. November, dem internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, hat die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland eine Kampagne gegen häusliche Gewalt mit der Ärztin und mehrfachen Weltmeisterin im Kickboxen, Dr. Christine Theiss, gestartet. Laut Online-Redakteurin von ADRA Deutschland, Mirjam Greilich, setze sich Christine Theiss seit Jahren für Kinder in Not ein, und das Thema „Gewalt gegen Frauen“ sei ihr ein Herzensanliegen. In ihrem Sport werde sie täglich mit Gewalt konfrontiert, so die Leistungssportlerin. Der Unterschied zur häuslichen Gewalt bestehe aber darin, dass es im Sport feste Regeln gebe. Beide Boxerinnen wüssten, worauf sie sich einließen. Häusliche Gewalt hingegen sei „einfach erbärmlich“, so die Kickboxerin.

Gewalt sei Alltag bei vielen Frauen und Kindern. Jede vierte Frau weltweit werde in ihrem Leben Opfer häuslicher Gewalt. Aus Scham, Angst vor Gerede oder weiteren Übergriffen trauten sich viele jedoch nicht, aus der Situation auszubrechen, heißt es in der Mitteilung des Hilfswerks. ADRA Deutschland hat mit der Kickboxerin einen Film- Clip zur Thematik gedreht: http://youtu.be/W3kZgu7cjdk

Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie koste die Gewalt unter Partnern in der Schweiz die Gesellschaft pro Jahr zwischen 160 und 280 Millionen Franken (130 und 227 Millionen Euro), heißt es in einer Medienmitteilung von ADRA Schweiz zum Kampagnenstart gegen häusliche Gewalt. Jede zweite Woche sterbe in der Eidgenossenschaft eine Person an den Folgen häuslicher Gewalt. Der Strafrechtler Martin Killias schätze, dass 5.500 Frauen und 2.100 Männer Opfer ihres Partners oder ihrer Partnerin würden und physisch unter Gewalt litten.

Adventisten mit weltweiter Kampagne gegen Gewalt an Frauen: „Enditnow“
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten hat 2010 mit der weltweiten Kampagne „Enditnow“ begonnen, um gegen Gewalt an Frauen und Mädchen anzugehen (www.enditnow.org).

ADRA Deutschland und Schweiz kämpfen gegen häusliche Gewalt
Auch wenn familiäre Situationen ausweglos erschienen, gebe es Hoffnung auf Hilfe, so Mirjam Greilich. Dem Hilfswerk liege die Gesundheit und der Schutz von Frauen besonders am Herzen. So habe ADRA Deutschland vor einigen Jahren in Serbien ein Frauenhaus gegründet. In Kenia sei die Hilfsorganisation beim Aufbau einer Anlaufstelle tätig gewesen. Sie biete Opfern von Genitalverstümmelung eine Zuflucht oder schütze junge Mädchen, die verheiratet werden sollten. Sie hätten nun einen Platz, der ihnen Sicherheit biete, und an dem sie sich wieder ein normales, angstfreies Leben aufbauen könnten.

Bei ADRA Schweiz würden alle Mitarbeitenden Verhaltensregeln unterschreiben und damit bestätigen, dass sie auf jegliche Art von Gewalt verzichteten, berichtet das Hilfswerk. Seit 2007 unterstütze ADRA Schweiz in Thailand unter dem Namen „Keep Girls Safe“ ein Heim für Mädchen, die gefährdet seien, von Menschenhändlern zur Prostitution gezwungen zu werden. Seit Juli 2012 unterstütze auch die Stiftung „Glückskette“, die Spenden für humanitäre Hilfe sammelt, dieses Projekt. „Keep Girls Safe“ gewähre gefährdeten Mädchen aus dem Norden des Landes einen Unterschlupf, damit sie normal aufwachsen und auch zur Schule gehen könnten.
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Solidarität mit Überschwemmungsopfern in Sardinien

Rom/Italien, 23.11.2013/APD   Am Abend des 18. Novembers sind bei extrem schweren Niederschlägen des Sturmtiefs „Cleopatra“ in Sardinien viele Flüsse über die Ufer getreten. Laut Angaben der adventistischen Kommunikationsabteilung in Italien seien dabei 16 Personen gestorben, darunter vier Kinder. Autos und Infrastruktur seien durch Springfluten zerstört worden. 1.749 Bewohner von beschädigten Häusern hätten in Notunterkünften untergebracht werden müssen.

„Die Bevölkerung Sardiniens, welche diese furchtbare Tragödie erleben muss, hat unser tiefes Mitgefühl“, sagte Pastor Franco Evangelisti, Präsident der evangelischen Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Italien (Chiesa Cristiana Avventista del Settimo Giorno). „Wir beten für die betroffenen Familien und bitten Gott, dass er uns seine Hände sein lässt, die durch praktische Hilfe das Leiden lindern und seine Stimme, um ihnen Trost und Frieden zu bringen.“

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Italien habe mit dem italienischen Zivilschutz Kontakt aufgenommen, um Hilfseinsätze zu koordinieren. Außerdem wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Gegenwärtig seien der Zivilschutz, das Rote Kreuz, die Feuerwehr, die Armee sowie die Forstwachen im Einsatz, um Straßen von Schlamm zu befreien, Dämme zu befestigen und überflutete Gebäude auszupumpen.
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Adventistische Weltkirchenleitung hilft den Philippinen mit 250.000 US-Dollar

Silver Spring, Maryland/USA, 22.11.2013/APD   Die Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Silver Spring, Maryland/USA, unterstütze nach dem verheerenden Taifun „Haiyan“ die philippinische Kirchenleitung mit 250.000 US-Dollar (185.000 Euro) aus dem Fonds für unvorhergesehene Ausgaben, wie Adventist News Network ANN mitteilte.

„Die Unterstützung wird nach Ermessen der regionalen Kirchenleitung verwendet, um den betroffenen Adventisten und auch weiteren Opfern zu helfen, zur Normalität zurückzukehren“, heißt es in der Mitteilung der Weltkirchenleitung. Dabei solle die Wiederherstellung eines geregelten Schulbetriebs, sofern möglich, Priorität haben.

Hilfe seitens der adventistischen Kirche
„Leben zu retten und Leiden zu lindern sind unsere Prioritäten“, sagte G. T. Ng, Generalsekretär der Weltkirche. Adventistische Krankenhäuser in Cebu, Bacolod und Calbayog sowie Räumlichkeiten der Kirchenverwaltung in Tacloban dienten als Stationen und Ausgangspunkte für medizinischen Beistand in den vom Taifun betroffenen Gebieten.

Die kirchlichen Hilfeleistungen kämen langsam voran, weil auch die dortigen Adventisten die Überreste von dem zu retten versuchten, was einst ihre Häuser gewesen seien, heißt es in einer Mitteilung der philippinischen Kirchenleitung. Zudem seien rund 500 Gottesdiensträume der Kirche zerstört worden.

Hilfe seitens des adventistischen Hilfswerks ADRA
Die adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Philippinen habe mit Unterstützung des weltweiten ADRA-Netzwerks mehr als 3.500 Nahrungsmittelpakete, die für drei Tage ausreichen sollten, und 5.000 Planen als Schutz gegen Sonne und Regen verteilt. Zudem sei eine Wasseraufbereitungsanlage mit hoher Kapazität in Betrieb genommen worden.

ADRA gewährt Hilfe ohne Rücksicht auf politische und religiöse Anschauung oder ethnische Herkunft. Es koordiniert die Hilfsmaßnahmen mit internationalen Organisationen, nationalen und lokalen Behörden sowie mit anderen Hilfswerken. ADRA Schweiz hat für die Nothilfe in den Philippinen 100.000 Franken (81.000 Euro) zur Verfügung gestellt. Zwei Spezialisten von ADRA Deutschland sind auf der Insel Iloilo. Sie koordinieren die Einsätze auch für das Schweizer Hilfswerk und planen weitere Projekte.
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"Latin Evangelical Alliance" gegründet

New York/USA, 21.11.2013/APD   In Tegucigalpa/Honduras haben sich Vertreter von 21 Ländern zum „Ibero-Amerikanischen Forum für Evangelischen Dialog“ (FIDE) getroffen und dieses zur „Latin Evangelical Alliance“ (LEA) umgestaltet. Die neu gegründete Allianz soll alle lateinamerikanischen Evangelischen Allianzen vertreten und die evangelische Einheit mit Spanien sowie den Latinos in den USA stärken, wie die Evangelische Weltallianz (WEA) mitteilte. Die WEA begrüße die Gründung der neuen Allianz und habe ihre volle Unterstützung angeboten.

Die neue LEA soll nach WEA-Angaben ein Instrument der Einheit sein, biblische Werte fördern, die Anliegen ihrer Mitglieder vertreten, Stellungnahmen zu Themen gemeinsamen Interesses abgeben, die nationalen Evangelischen Allianzen und deren Beziehungen stärken, gemeinsam Zeugnis ablegen und einen Beitrag zur Entwicklung theologischen Denkens leisten, an Foren teilnehmen, um Religionsfreiheit, Gerechtigkeit und Frieden zu verteidigen, sowie die Kirchen befähigen, damit sie zu einer sozial-spirituellen Umgestaltung beitragen könnten.

Laut WEA ist Pastor Alberto Solorzano zum Präsidenten der neuen Allianz gewählt worden. Neben dem Sekretär, Agustin Aguilera (Bolivien), würden in der LEA-Leitung Cirilo Cruz (Mexiko), Jorge Taverna (Uruguay) und Vertreter von Brasilien, Spanien und den USA mitarbeiten.

Die beim Forum anwesenden Delegierten stammten aus den nationalen Allianzen von Argentinien, Belize, Bolivien, Brasilien, Costa Rica, Chile, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Honduras, Kolumbien, Mexiko, Nicaragua, Panama, Paraguay, Peru, Dominikanische Republik, Uruguay und Venezuela, sowie aus Spanien und den Vereinigten Staaten.

Die Weltweite Evangelische Allianz (World Evangelical Alliance – WEA) ist ein global evangelikal ausgerichtetes Netzwerk von sieben regionalen und 129 nationalen Evangelischen Allianzen sowie mehr als 150 Mitgliedsorganisationen. Sie vertritt nach eigenen Angaben weltweit über 600 Millionen Christen.
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Kirchen in Sachsen setzen sich für Asylsuchende ein

Dresden, 20.11.2013/APD   Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Freistaat Sachsen (ACK Sachsen) hat bei ihrer Delegiertenkonferenz am 14. November in Dresden eine Erklärung mit dem Titel „Nächstenliebe und Gastfreundschaft“ verabschiedet.

Angesichts von Protesten gegen die Einrichtung und Erweiterung von Unterkünften für Asylbewerber in Sachsen ruft die ACK dazu auf, humanitäre Hilfe an Flüchtlingen zu leisten, sich ihrer Not nicht zu verschließen, sondern ihnen Zuwendung zukommen zu lassen. Alle Menschen seien Gottes Geschöpfe, und alle Menschen hätten das gleiche Recht und die gleiche unverlierbare Menschenwürde, so die ACK.

Die Erklärung verweist auf zentrale Aussagen des Alten und Neuen Testaments, die diese Menschenwürde begründeten und zu Nächstenliebe, Wahrhaftigkeit und Gastfreundschaft aufforderten. Sie ist im Internet unter http://www.ack-sachsen.de/ack/ zu finden.

Zur ACK Sachsen gehören 14 Mitglieds- und vier Gastkirchen. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Freistaat Sachsen hat sich 1992 in Dresden konstituiert, wo sich seitdem auch die Geschäftsstelle befindet.
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"Waldfriede" seit zwölf Jahren Energie sparendes Krankenhaus

Adventistische Klinik zum dritten Mal mit BUND-Urkunde ausgezeichnet

Berlin, 19.11.2013/APD   Das adventistische Krankenhaus „Waldfriede“ in Berlin-Zehlendorf erhielt am 30. Oktober bereits zum dritten Mal nach 2002 und 2007 vom „Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland“ (BUND) die Auszeichnung als „Energie sparendes Krankenhaus“. Das Gütesiegel wird für das herausragende Engagement im Bereich der Energieeinsparung und des Klimaschutzes in Krankenhäusern verliehen. Hierbei müssen bei der Erstzertifizierung gemäß Kyoto-Protokoll mindestens 25 Prozent Energie- und Kohlendioxid (CO²) eingespart werden. Bei jeder Folgezertifizierung (alle fünf Jahre) müssen weitere Energie- und CO²-Einsparungen nachgewiesen werden.

Im Bereich der Energieversorgung von „Waldfriede“ seien seit 2001 über 500.000 Euro in neue, hocheffiziente technische Anlagen investiert worden, um den Energieverbrauch zu reduzieren, teilte Geschäftsführer Bernd Quoß mit. „Der Schwerpunkt lag in der Erneuerung der gesamten Heizungsanlage, einschließlich des hydraulischen Abgleichs aller Heizkörper, sowie der Umstellung von Heizöl auf Gasbetrieb“, so der Technische Leiter des Krankenhauses, Jan Peters. Zudem seien alle Klima-, Lüftungs- und Heizungsanlagen über eine Gebäudeleittechnik (GLT) vernetzt worden. „Dadurch ist eine schnelle und effiziente Überwachung der Anlagen möglich. Alle im Krankenhaus vorhandenen Kühlanlagen wurden von Wasser- auf Luftkühlung umgestellt.“

Seit Beginn der Energiesparmaßnahmen im Jahr 2001 und der erstmaligen Verlängerung des BUND-Gütesiegels im Jahr 2007 hätten die CO²-Emissionen bereits um 40 Prozent gesenkt werden können, informierte Quoß. Das entspreche einer jährlichen Einsparung von 1.280 Tonnen CO². Nach erneuter Zertifizierung betrage die Verringerung des CO²-Ausstoßes weitere 64 Tonnen pro Jahr.

Bei der Verleihung des Gütesiegels betonte das Vorstandsmitglied des BUND-Landesverbandes Berlin, Dr. Andreas Faensen-Thiebes, dass von den derzeit 2.017 Akutkrankenhäusern in Deutschland erst 42 als Energie sparendes Krankenhaus hätten ausgezeichnet werden können. „Waldfriede“ sei bundesweit das zweite Krankenhaus, welches zum dritten Mal die BUND-Urkunde erhalten habe. Es baue damit seine Vorreiterrolle im Klimaschutz weiter aus.

Das seit 1920 in Berlin-Zehlendorf bestehende Akutkrankenhaus „Waldfriede“ verfügt über 170 Betten. Es versorgt mit den Fachabteilungen Allgemeinchirurgie, Anästhesie, Brustzentrum, Gynäkologie und Geburtshilfe, Hand- und Fußchirurgie, Innere Medizin, Interdisziplinäres Beckenbodenzentrum, Intensivmedizin, Radiologie und den Zentren für Darm- und Beckenbodenchirurgie (Koloproktologie) sowie Diabetes und Diabetisches Fuß-Syndrom jährlich etwa 13.000 Patienten stationär und 48.000 ambulant. Die Klinik ist unter anderem Mitglied im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, im Verband Evangelischer Krankenhäuser und stationärer Einrichtungen Berlin-Brandenburg, im Evangelischen Verband für Altenarbeit und Pflegerische Dienste (EVAP) sowie Teil des weltweiten „Adventist Health System“ der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten.
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Türkei soll Armenienforschung nicht blockieren

Bonn, 18.11.2013/APD   In seinem Beitrag „Die Armenierthematik in der türkischen Innen- und Außenpolitik“ hat der Direktor des „Internationalen Instituts für Religionsfreiheit“, Professor Dr. Thomas Schirrmacher (Bonn), der Türkei empfohlen, die Armenierfrage im Ersten Weltkrieg weniger radikal anzugehen, da es dann einfacher sei, auch die moderne Türkei teilweise entlastende Faktoren zu erforschen und darzustellen.

Der Beitrag erschien in dem von Bernhard Rill herausgegebene Band 86 „Türkische Innenpolitik“ der Reihe „Argumente und Materialien zum Zeitgeschehen“ der Hanns Seidel Stiftung.

Schirrmacher schreibt: „Ein weniger lautes Verhalten der Türkei hätte wohl verhindert, dass der Genozid an den Armeniern heute in der Wissenschaft als erster Genozid der Moderne diskutiert wird … und in der Genozidforschung eine solch zentrale Rolle spielt. Man muss deutlich sagen: Wäre die Darstellung der Armeniervertreibung nicht so von Seiten der Türkei blockiert, wäre es viel einfacher, sachlich alle Aspekte darzustellen, auch jene Aspekte, die die Türkei teilweise entlasten. Auch die Frage, ob es einen geplanten koordinierten Völkermord oder nur ein in Kauf genommenes Massensterben von Zivilisten des Gegners im Kriegschaos gab, ließe sich besser ohne das innen- und außenpolitische ‚Theater‘ diskutieren.“

Als Beispiel führt er an, dass man sehr wohl statistisch unterscheiden könne, wie viele Armenier durch die widrigen Umstände von Krieg und Revolution umgekommen und wie viele dem Genozid zuzuordnen seien.

Schirrmacher sei auch verwundert, dass die türkische Regierung so massiv Ereignisse schönrede, die ihre politischen Gegner zu verantworten hätten. Er schreibt: „Das Verhalten der Türkei ist umso erstaunlicher, als sich zum einen die Gründungserzählung der Republik von 1923 dezidiert vom Osmanischen Reich absetzt und zum anderen sich die islamistisch ausgerichtete Regierung Erdogan dezidiert von der kemalistisch-säkularistischen Ausrichtung der Jungtürken sowie von der Vorgeschichte und den ersten Jahrzehnten der Republik Türkei absetzt.“

Der Band 86 „Türkische Innenpolitik“ der Hanns-Seidel Stiftung kann bei http://www.hss.de/uploads/tx_ddceventsbrowser/00_AMZ-86_Internetversion.pdf heruntergeladen werden.
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"Hope Channel deutsch" jetzt auf DVB-T

Alsbach-Hähnlein, 17.11.2013/APD   Der christliche Fernsehsender der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, „Hope Channel deutsch“, ist jetzt auch deutsch auf Fernsehgeräten zu sehen, welche das TV-Signal über DVB-T, das heißt über eine Antenne, empfangen. Sofern diese TV-Geräte sogenannte „Smart TVs“ sind, sprich HbbTV-fähig und Zugang zum Internet haben, genügt ein Sendersuchlauf oder der Aufruf des Elektronischen Programmführers (EPG), um den „Hope Channel“ auf dem heimischen Fernseher verfolgen zu können. Das sei gerade in Ballungszentren eine gute Alternative zur Satellitenschüssel, die in den Städten häufig untersagt ist.

Die etwas sperrige Abkürzung HbbTV bedeutet Hybrid broadcast broadband Fernsehen und meint die standardisierte Verbindung von Fernsehen und Internet. Seit 2011 statten die meisten TV-Geräte-Hersteller ihre Fernsehgeräte mit HbbTV-Funktionalität aus. Nach Aussagen von Marktforschern würden immer mehr dieser Smart-TV-Geräte mit Internetanschluss verkauft, sodass „Hope Channel deutsch“ nun vielen weiteren Zuschauern zur Verfügung stehe.

Die Ausstrahlung geschehe zunächst für einen Testzeitraum von sechs Monaten. Je nach Zuschauerecho solle über die weitere Vorgehensweise entschieden werden. Werde das Programm gut angenommen, wäre der nächste Schritt, auch die Mediathek vom „Hope Channel“ über die sogenannte Multithek auf den Fernseher zu bringen. Die Multithek werde zurzeit bundesweit in einer groß angelegten Plakataktion beworben. Die Verantwortlichen von „Hope Channel TV“ erhofften sich durch dieses erweiterte Angebot wachsende Zuschauerzahlen.

„Hope Channel deutsch“ ist einer der drei in Deutschland ansässigen christlichen Fernsehsender, die ihr Programm rund um die Uhr ausstrahlen. „Hope Channel TV“ wird vom adventistischen Medienzentrum „Stimme der Hoffnung“ in Alsbach-Hähnlein betrieben. Die „Stimme der Hoffnung“ unterhält seit 1948 ein deutschsprachiges christliches Radio und seit rund fünf Jahren den TV-Sender „Hope Channel deutsch“.
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Römisch-katholische Bischöfe Europas fordern humaneren Ansatz bei Migration

Brüssel/Belgien, 17.11.2013/APD   Das Schiffsunglück vom 3. Oktober, bei dem mehr als 300 Migranten beim Versuch, die Insel Lampedusa/Italien zu erreichen, ums Leben kamen, sowie das Schicksal von rund 10.000 Menschen, die laut Amnesty International in den letzten zehn Jahren bei der Überquerung des Mittelmeers ertrunken seien, habe das Thema Migration bei der Herbstvollversammlung der römisch-katholischen Bischöfe der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) auf die Agenda gesetzt. Die Plenarsitzung fand vom 13. bis 15. November in Brüssel statt, wie die COMECE mitteilte.

Humanerer Ansatz bei der Migration
Man müsse zwar zwischen regulärer sowie irregulärer Migration unterscheiden und die gesetzlichen Bestimmungen respektieren, heißt es in der COMECE-Medienmitteilung, trotzdem bedürfe es einer größeren Flexibilität und eines Gespürs für die menschlichen Aspekte bei der Migration.

Die rechtlichen Instrumente, die von allen anzuwenden seien, würden von den EU-Mitgliedsstaaten unterschiedlich gehandhabt. Die ans Mittelmeer angrenzenden Staaten hätten das Gefühl, zu große Lasten tragen zu müssen. In einem Brief an die in Brüssel versammelte COMECE hätten die bischöflichen Mitbrüder aus Malta um Solidarität mit ihrem Land gebeten.

Die Bischöfe seien der Ansicht, dass koordinierte Hilfe an die Herkunftsstaaten und die Unterstützung der Transitländer nötig seien, um die Migrationsströme zu bewältigen. Eine zusammenhängendere EU-Migrationspolitik, die sich mit anderen Politikbereichen der Union, wie Handel, Entwicklungshilfe und Außenbeziehungen, abstimme, sei wichtig. Die COMECE bestehe auf einem humaneren Ansatz bei Migration und Asyl und hoffe, zu der Neuordnung der künftigen EU-Innenpolitik ab 2014 beizutragen, heißt es in der Mitteilung.

Menschenhandel ist ein Skandal
In der Europäischen Union gebe es derzeit rund 880.000 Betroffene von Menschenhandel. Viele seien Opfer der Sexindustrie, von Zwangsarbeit oder Organhandel. Moderne Sklaverei wäre eine der Folgen unkontrollierter Migration und sehr lukrativ.

Ein gut funktionierendes Rettungs- und Wiedereingliederungs-Programm der Abteilung „Menschenhandel“ von Scotland Yard sowie der Katholischen Bischofskonferenz von England und Wales sei von den Bischöfen als „best-practice“-Modell bezeichnet worden. Es solle katholischen Einrichtungen, insbesondere unter Einbezug von Ordensschwestern, in anderen EU-Mitgliedsstaaten bekanntgemacht werden.

Eine gastfreundliche Kirche
Die COMECE-Bischöfe wären über die Fremdenfeindlichkeit gegenüber Migranten in einigen Teilen Europas besorgt. Migranten mit ihren Talenten und kulturellen Prägungen seien eine Chance für Gesellschaft und Pfarrgemeinden. Die Bischöfe wünschten sich, dass Migranten von Pfarrgemeinden in ganz Europa willkommen wären und sie alles tun würden, damit sich diese zu Hause fühlen könnten.
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ADRA verteilt Nothilfepakete an Taifunopfer auf den Philippinen

Leyte/Philippinen, 16.11.2013/APD   „Nahrungsmittel, Wasser und Unterkunft sind im Moment die dringendsten Bedürfnisse“ in den Katstrophengebieten der Philippinen, informierte Beryl Hartmann, Koordinatorin für Nothilfe bei der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Australien. Das weltweite ADRA-Netzwerk arbeite mit Partnerorganisation auf den Philippinen zusammen und habe in einer ersten Maßnahme an 3.500 Familien im Norden der Insel Cebu und in der Provinz Iloilo auf der Insel Panay, südöstlich der Hauptstadt Manila, Nahrungsmittel und Wasser für drei Tage verteilt, wie „Record“ mitteilte. Es handle sich dabei um Gebiete in der Zerstörungsschneise des Taifuns, die bisher am wenigsten mit Hilfsgütern versorgt worden seien. In Zusammenarbeit mit der UNO, der philippinischen Regierung und anderen Hilfswerken habe ADRA Philippinen diese Versorgungslücke ausgemacht und geschlossen.

Nahrung, Trinkwasser, Unterkunft
„Wenn es nicht gelingt, lebensnotwenige Güter schnell und an jene zu verteilen, die sie am nötigsten brauchen, werden noch mehr Personen sterben“, so Hartmann. Tragbare Wasseraufbereitungsanlagen mit hoher Kapazität würden eingesetzt, um sicherzustellen, dass Familien die Anfangsphase überlebten. Die Hilfsgüter seien laut ADRA Österreich vor Ort eingekauft worden, um die Transportwege kurz zu halten und die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Nothilfespezialisten des weltweiten ADRA Netzwerks seinen eingeflogen, darunter auch zwei Fachleute aus Deutschland, um ADRA Philippinen bei der Bewältigung der Hilfsmaßnahmen beizustehen. Die Fachleute des Hilfswerks planten Notunterkünfte und die Verbesserung der hygienischen Verhältnisse. ADRA Schweiz hat für die Nothilfe 100.000 Franken (81.000 Euro) zur Verfügung gestellt.

Laut Liane Gruber, Koordinatorin für Fundraising bei ADRA Deutschland, waren in den verteilten Lebensmittelpaketen jeweils sechs Kilogramm Reis, ein Kilogramm Bohnen, 500 Gramm Zucker, 500 Gramm Salz, vier Dosen Fisch und vier Packungen Nudeln sowie ein Liter Öl enthalten. Zehn Freiwillige der örtlichen adventistischen Kirche hätten bei der Verteilung mitgeholfen.

„Offene Brunnen sind die primäre Bezugsquelle von Wasser“, sagte Mary Ann, Mitarbeiterin von ADRA Philippinen. „Die meisten Menschen zweifeln aber, ob das Wasser sicher ist. Sie stehen neben der Straße mit Schildern und bitten um Nahrungsmittel und Wasser. Sie bitten auch um Taschenlampen, da es nachts sehr dunkel ist und die Familien keinen sicheren Platz haben, an dem sie die Nacht verbringen können.“

Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA-International (Adventist Development and Relief Agency) ist die weltweite Hilfsorganisation der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten im Bereich der humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit. ADRA unterhält ein Netzwerk mit etwa 120 regionalen und nationalen Landesbüros und gewährt Hilfe ohne Rücksicht auf politische und religiöse Anschauung oder ethnische Herkunft.
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Adventisten im Südpazifik empfehlen Ordination von Frauen zum Pastorendienst

Wahroonga, New South Wales/Australien, 15.11.2013/APD   Am 13. November hat der Exekutivausschuss der kontinentalen Kirchenleitung („Division“) der Siebenten-Tags-Adventisten im Südpazifik (SPD) den Bericht seines Biblischen Forschungskomitees (Biblical Research Committee) einstimmig bestätigt, wonach es „keinen biblischen Grund gibt, der ein Hindernis für die Ordination von Frauen darstellt“.

Der Bericht des Forschungskomitees, der während der Herbstsitzung des SPD-Exekutivausschusses in Wahroonga, New South Wales/Australien, vorgestellt wurde, sei laut der adventistischen Kirchenzeitschrift in Australien „Record“ das Ergebnis von sieben Forschungsarbeiten sowie von ausführlichen Beratungen. Der Bericht komme zum Schluss, dass „die Berufung durch den Heiligen Geist für beide, Männer und Frauen, anerkannt werden muss“. Zudem gehe es auch um ein Ungerechtigkeitsempfinden, das gelöst werden müsse.

Die Empfehlung zugunsten der Frauenordination befürworte zum jetzigen Zeitpunkt keine Änderung in den Arbeitsrichtlinien der Adventisten im Südpazifischen Raum. Sie sei aber ein klares Zeichen an die Studiengruppe zur Ordinationstheologie (Theology of Ordination Study Committee – TOSC) der adventistischen Weltkirchenleitung, an welche diese Empfehlung weitergeleitet werde, so „Record“.

Australien
„Ich bin überzeugt, dass die Ordination nicht vom Geschlecht abhängig sein sollte“, betonte Pastor Barry Oliver, SPD-Präsident, nach der Abstimmung. „Ich anerkenne aber auch die enorme Bedeutung der Einheit für die Kirche. Unsere globale Einheit ist ein wunderbares Geschenk Gottes. Es ist meine Hoffnung, dass wir uns als weltweite Gemeinschaft in einer geordneten und einheitlichen Art und Weise weiter entwickeln.“

Französisch Polynesien
Obwohl die Empfehlung zur Ordination von Frauen zum Pastorendienst von den Vertretern der verschiedenen Kirchenregionen im Südpazifik einstimmig verabschiedet wurde, sei diesen bewusst, dass eine solche Änderung in den unterschiedlichen Kulturen Schwierigkeiten mit sich bringen könne, so „Record“. „Derzeit ist es in unserer Kultur schwierig, Frauen zu ordinieren“, sagte Pastor Roger Tetuanui, Präsident der Kirchenleitung in Französisch Polynesien. „Aber die jüngere Generation ist offener, und es ist möglich, dass sie in Zukunft Frauen ordiniert, sofern die Weltkirchenleitung unsere Empfehlung nachvollzieht.“

Papua-Neuguinea
„Ich stimme voll und ganz mit der Empfehlung überein“, sagte Ellie Kotoveke, Rektor der Sonoma Grundschule in Papua-Neuguinea. „Wir haben Frauen in der Pastorenschaft. Sie haben eine spirituelle Dimension, welche die Vitalität unserer Kirchenfamilie bereichert.“

Fidschi
„Auf Fidschi haben wir heute eine positivere Haltung bezüglich der Rolle von Frauen in der Gesellschaft und in der Kirche, als dies früher der Fall war“, erläuterte Pastor Nasoni Lutunaliewa, Mitarbeiter der adventistischen Kirchenleitung im Inselstaat. „In der Vergangenheit haben wir Frauen nicht in Leitungspositionen gesehen, aber das ändert sich. Es gibt zwar Widerstand, aber ich erkenne die biblische Grundlage für die Frauenordination. Da ich mich der Bibel verpflichtet fühle und nicht meiner Kultur, unterstütze ich diesen Schritt. Das ist meine persönliche Sichtweise und nicht jene der Mehrheit der Kirchenmitglieder auf Fidschi. Auch wenn die Weltkirchenleitung in Zukunft die Frauenordination zum Pastorendienst möglich macht, gehe ich nicht davon aus, dass unsere Kirche in Fidschi diesen Weg bald beschreiten wird. Wir werden zuerst gründliche und von Respekt geprägte Gespräche darüber führen müssen.“

Europäische und nordamerikanische Adventisten empfehlen Frauenordination
Der Exekutivausschuss der Adventisten in West- und Südeuropa („Intereuropäische Division“ – EUD) hat am 4. November in Madrid/Spanien, einstimmig die Ordination von Frauen zum Pastorendienst empfohlen. Am gleichen Tag hat der Exekutivausschuss der Nordamerikanischen Kirchenleitung (NAD) in Silver Spring, Maryland/USA, mit 182 zu 31 Stimmen ebenso eine Empfehlung für die Frauenordination an die Studiengruppe zur Ordinationstheologie (Theology of Ordination Study Committee – TOSC) der Weltkirchenleitung abgegeben.

Studienkommission auf Weltebene
Der Exekutivausschuss der Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten hatte 2012 eine Studienkommission (TOSC) eingesetzt, die sich bis Oktober 2014 mit der Theologie der Ordination befassen solle. Die weltweit dreizehn Kirchenregionen sollen die Ergebnisse ihrer eigenen Studiengruppen zur Frauenordinationsfrage an die TOSC weiterleiten, wie dies die europäische und nordamerikanische Kirchenleitung sowie jene im Südpazifik, bereits gemacht haben. Die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen sollten die adventistische Gemeindepraxis unter besonderer Berücksichtigung einer bisher noch nicht in der Freikirche möglichen Ordination von Pastorinnen einbeziehen. Die Ergebnisse würden im Oktober 2014 dem Exekutivausschuss der Weltkirchenleitung vorgestellt, der dazu Empfehlungen verabschiede, welche der adventistischen Weltsynode 2015 in San Antonio, Texas/USA, zur Abstimmung vorgelegt werden sollen.

Die Weltsynoden der Adventisten 1990 in Indianapolis/USA und 1995 in Utrecht/Niederlande hatten die Ordination von weiblichen Geistlichen mehrheitlich abgelehnt. Die Zulassung von Frauen als ordinierte Pastorin ist außerhalb von Nordamerika, Westeuropa, China und Australien/Ozeanien, wo nur etwa 13 Prozent der weltweit fast 18 Millionen erwachsen getauften Adventisten leben, umstritten.
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Lutherischer Weltbund besorgt über Gerichtsurteil in Malaysia

Christliche Publikation darf den Namen „Allah“ nicht verwenden

Genf/Schweiz, 14.11.2013/APD   Der Lutherische Weltbund (LWB) zeigt sich besorgt über die Entscheidung eines Berufungsgerichts in Malaysia, das der römisch-katholischen Wochenzeitung „Herald“ verboten hat, das malaiische Wort „Allah“ zu verwenden, wenn von Gott die Rede ist. LWB-Präsident Bischof Dr. Munib A. Younan und LWB-Generalsekretär Pfarrer Martin Junge bezeichneten das Urteil als Versuch, die Freiheit der Religionsausübung und Meinungsäußerung in Malaysia einzuschränken. „Das Urteil läuft der jahrhundertealten, allgemein akzeptierten Verwendung des Wortes ‚Allah‘ durch arabische Christen im Nahen Osten und in anderen Teilen der Welt zuwider“, so die LWB-Vertreter.

In einer Entscheidung vom 14. Oktober hatte das malaysische Berufungsgericht bestätigt, dass die Wochenzeitung „Herald“ die Verwendung des Wortes „Allah“ unterlassen müsse und dass ein entsprechender Ministerialerlass die verfassungsmäßigen Rechte der Publikation nicht verletze. Das Gericht befand, die Verwendung des Namens „Allah“ sei nicht wesentlich für den Glauben und die Praxis des Christentums, und eine solche Verwendung würde Verwirrung stiften.

In einem Schreiben an malaysische Kirchen stellten Younan und Junge fest, das Wort „Allah“ werde seit rund 2.000 Jahren von Christen verwendet. Wenn malaiisch-sprachigen Christen verboten würde, Gott als „Allah“ anzusprechen, wären ihre Lehre, Praxis, ihr Gottesdienst und ihre Gebräuche nicht länger frei, betonten die LWB-Vertreter in ihrem Brief an die Leitungen der Basler Christlichen Kirche Malaysias, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Malaysia, der Lutherischen Kirche in Malaysia und Singapur sowie der Protestantischen Kirche in Sabah. „Religiöse Intoleranz ist eine Quelle von Gewalt und Leid, während die Religionsfreiheit ihrerseits Quelle und Grundlage friedlicher Koexistenz ist“, heißt es in dem Schreiben.

In Malaysia stellen Muslime (vor allem Sunniten) etwa 61 Prozent der Bevölkerung von 29 Millionen Menschen. Christen sind im Land mit neun Prozent vertreten. Dazu kommen 19 Prozent Buddhisten, sechs Prozent Hindus, drei Prozent Konfuzianer sowie Daoisten und Sikhs. Der LWB ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund/Schweden gegründet, zählt er inzwischen 142 Mitgliedskirchen, denen rund 70 Millionen Lutheraner in 79 Ländern angehören.
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100.000 Franken Nothilfe für die Philippinen von ADRA Schweiz

Zürich/Schweiz, 13.11.2013/APD Die   Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz stellt 100.000 Franken (81.000 Euro) zur Nothilfe für die vom Taifun „Haiyan“ betroffenen Menschen auf den Philippinen zur Verfügung. Vom Wirbelsturm seien laut Hilfswerk rund 9,5 Millionen Menschen betroffen, und 600.000 Personen hätten evakuiert werden müssen. Die Behörden befürchteten mehr als 10.000 Tote und Tausende von Verletzten, so ADRA.

Das Partnerhilfswerk ADRA Philippinen konzentriere sich auf den Norden der Insel Cebu sowie auf Iloilo. In Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden und anderen humanitären Organisationen arbeite ADRA erste Hilfsprojekte in den Bereichen Nahrungsmittelversorgung, Unterkunft sowie Wasserreinigungsanlagen aus.

Moises Musico, Koordinator für Katastrophenhilfe bei ADRA Philippinen, sei am 8. November in Bohol gewesen und habe mit einer Einsatzgruppe nach dem Taifun eine Lageeinschätzung gemacht und erste Nothilfemaßnahmen im Norden Cebus eingeleitet, so Adventist News Network (ANN).

Weltweites ADRA Netzwerk hilft
ADRA Philippinien besitze Wasseraufbereitungsanlagen, die den zerstörten Dorfgemeinschaften zur Verfügung gestellt werden könnten. Für den Betrieb der Trinkwasseraufbereitungsanlagen würden laut ANN Techniker von ADRA Deutschland sorgen.
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Intereuropäische und Nordamerikanische Kirchenleitungen der Adventisten empfehlen Ordination von Pastorinnen

Madrid/Spanien – Silver Spring, Maryland/USA, 12.11.2013/APD   Die etwa 50 Mitglieder des Exekutivausschusses der Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in West- und Südeuropa („Intereuropäische Division“ – EUD) haben am 4. November während ihrer Jahressitzung in Madrid einstimmig beschlossen, die Ordination von Frauen als Pastorinnen zu befürworten. Damit folgten sie einer Empfehlung des Biblischen Forschungskomitees (Biblical Research Committee – BRC) der EUD.

Empfehlung des Biblischen Forschungskomitees
In der Empfehlung des BRC heißt es: „Weil die Ordination [von Frauen] nicht im Widerspruch zu den biblischen Lehren steht und weil sie dazu beitragen kann, die Erfüllung der Mission als Kirche zu fördern, denken wir, dass es Spielraum für die Kirche gibt, Frauen zum Pastorendienst zu ordinieren. Während die Kirche sich frei fühlt, ihre Organisationsstruktur auf der Grundlage biblischer Prinzipien so weiterzuentwickeln, dass sie ihren Auftrag erfüllen kann, ist es zugleich nötig, die Ordination nicht so sehr als eine lehrmäßige oder biblische Frage zu betrachten, sondern vielmehr als ein Thema, das auf der administrativen Ebene zu behandeln ist. Über welche Entscheidung auch immer nachgedacht wird: Die grundlegende Einheit der weltweiten Kirche im Glauben und in der Praxis sollte erhalten bleiben.“

Der letzte Satz der Empfehlung des BRC sei laut Pastor Elí Diez-Prida, Chefredakteur der Kirchenzeitschrift „Adventisten heute“, so zu verstehen, dass es bei einer Entscheidung über die Frauenordination während der adventistischen Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) 2015 in San Antonio, Texas/USA, nicht zu einer uniformen, weltweit identischen Lösung bei dieser Frage kommen müsse. Deshalb sei folgende Ergänzung in Madrid beschlossen worden: „Auf der Grundlage des Berichtes des Biblical Research Committees empfiehlt der Exekutivausschuss der Intereuropäischen Division die Ordination von Frauen zum Pastorenamt, und zwar unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der unterschiedlichen Länder/Verbände bei der Ausführung.“

Zur Intereuropäischen Division mit Sitz in Bern gehören die Adventisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie aus 13 weiteren Ländern West- und Südeuropas mit insgesamt 178.000 erwachsen getauften Mitgliedern in 2.527 Kirchengemeinden.

Forschungsauftrag für Theologische Hochschule Friedensau
Der Norddeutsche und Süddeutsche Verband der Freikirche in Hannover beziehungsweise Ostfildern bei Stuttgart hatten bereits 2012 der adventistischen Theologischen Hochschule Friedensau bei Magdeburg den Forschungsauftrag zur umfassenden Klärung, theologischer, historischer, religionspsychologischer und -soziologischer sowie kirchenrechtlicher Aspekte zur Frage der adventistischen Ordination von Frauen zum Pastorendienst erteilt. Die Hochschule ließ daraufhin die Bachelorarbeit „Ordination von Frauen in der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten seit den 1970er Jahren“ sowie die Hauptseminararbeiten „Geisterfüllung und Geistesgaben im Neuen Testament – Ein Beitrag zur Diskussion über die Ordination von Frauen“ und „Die Bedeutung der Ordination von Frauen für Mission und Akzeptanz der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Mitteleuropa heute“ erstellen. Außerdem verfasste der Jurist Tobias H. Koch das Gutachten „Die Bedeutung der Ordination in der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten nach weltweitem und deutschen Kirchenrecht unter besonderer Berücksichtigung der Ordination von Frauen“. Die Forschungsarbeiten wurden dem BRC der EUD für dessen Empfehlung zu Verfügung gestellt.

Nordamerikanische Kirchenleitung
Die Mitglieder des jährlich tagenden Exekutivausschusses der Nordamerikanischen Kirchenleitung (NAD) der Adventisten nahmen ebenfalls am 4. November den Bericht ihres Studienkreises zur Ordinationsfrage (Theology of Ordination Study Committee – NAD-TOSC) zur Kenntnis. Mit 182 zu 31 Stimmen stimmte der Exekutivausschuss den Empfehlungen des Studienkreises zu, wonach „alle Personen, Männer und Frauen, die Ordination als eine Bestätigung des Rufes Gottes erhalten sollen“, und dass die Nordamerikanische Kirchenleitung jeder kontinentalen Kirchenleitung („Division“) die Autorität zugestehe die am besten geeigneten Lösung für die Ordination von Frauen zum Pastorendienst zu finden.

Zur NAD gehören 1,1 Millionen erwachsen getaufte Adventisten in den USA und Kanada, die sich in 5.333 Kirchengemeinden zum Gottesdienst versammeln. Die Nordamerikanische Division war aufgefordert worden, wie die zwölf anderen Kirchenleitungen auf kontinentaler Ebene, bis spätestens Frühjahr nächsten Jahres eine Stellungnahme an den Studienkreis zur Ordinationsfrage (TOSC) der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) abzugeben.

Studienkommission auf Weltebene
Der Exekutivausschuss der Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten hatte 2012 eine Studienkommission eingesetzt, die sich bis Oktober 2014 mit der Theologie der Ordination befassen solle. Die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen sollten die adventistische Gemeindepraxis unter besonderer Berücksichtigung einer bisher noch nicht in der Freikirche möglichen Ordination von Pastorinnen einbeziehen. Die Ergebnisse würden im Oktober 2014 dem Exekutivausschuss der Weltkirchenleitung vorgestellt, der dazu Empfehlungen verabschiede, welche der adventistischen Weltsynode 2015 in San Antonio, Texas/USA, zur Abstimmung vorgelegt werden sollen.

Die Weltsynoden der Adventisten 1990 in Indianapolis/USA und 1995 in Utrecht/Niederlande hatten die Ordination von weiblichen Geistlichen mehrheitlich abgelehnt. Die Zulassung von Frauen als ordinierte Pastorin ist außerhalb von Nordamerika, Westeuropa, China und Australien/Ozeanien, wo nur etwa 13 Prozent der weltweit fast 18 Millionen erwachsen getauften Adventisten leben, umstritten.
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ADRA plant Hilfsmaßnahmen nach Taifun "Haiyan" auf den Philippinen

Weiterstadt bei Darmstadt, 11.11.2013/APD   Der Taifun „Haiyan“ soll auf den Philippinen über 10.000 Menschenleben gefordert haben. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Philippinen arbeitet bereits mit lokalen Partnern und mit OCHA, dem Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten, an einer Soforthilfe für die betroffenen Gebiete.

Auch ADRA Deutschland schickt ein zweiköpfiges Team nach Manila, um vor Ort erste Hilfsmaßnahmen zu starten. Geplant sei der Einsatz einer Redo-Anlage zur Wasseraufbereitung. ADRA Deutschland werde seinen Schwerpunkt auf den WASH-Sektor legen. „Das heißt, wir werden Hilfsprojekte im Bereich Wasser, Sanitär- und Hygiene-Versorgung durchführen“, informierte ADRA-Mitarbeiter Fritz Neuberg. Nach einem Wirbelsturm wie diesem sei sauberes Trinkwasser neben Notunterkünften und einer Nahrungsmittelversorgung besonders wichtig, um dem Ausbruch von Krankheiten vorzubeugen.
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EKD-Ratsvorsitzender: "Bibel als Maß evangelischer Urteilsbildung"

Düsseldorf, 11.11.2013/APD   Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, hat in seinem Ratsbericht unter dem Titel „Die Heilige Schrift als Maß und Mitte evangelischer Urteilsbildung“ vor der EKD-Synode in Düsseldorf die Bedeutung und den Gebrauch der Bibel in heutiger Zeit hervorgehoben. Er stellte fest: „Alles theologische Nachdenken über Gott und die Welt beginnt und endet mit der Heiligen Schrift, sie ist der Schatz, das Herz, die große Liebe der reformatorischen Kirchen.“ Er betonte, dass es zum „Kern reformatorischer Einsichten“ gehöre „kein Amt und keine Person anzuerkennen, das oder die Gottes Wort in Menschenworten eindeutig und abschließend“ zu definieren beanspruche. Vielmehr sei es eine bleibende und immer neue Aufgabe reformatorischer Theologie und kirchlicher Äußerungen, die Bibel durch die Heilige Schrift „im Diskurs der Glaubenden“ auszulegen. Auf diesem „kommunikativen Weg“ werde der reformatorische Grundsatz „sola scriptura“ (allein die Heilige Schrift) verwirklicht.

In Bezug auf das seit Sommer 2013 heftig umstrittene Familienpapier des Rates der EKD („Zwischen Autonomie und Angewiesenheit – Familien als verlässliche Gemeinschaft stärken“) stellte Schneider fest: „Es hat keinen Sinn, sich in der Auseinandersetzung um die Orientierungshilfe auf einzelne Bibelstellen zu berufen, ohne hermeneutisch zu reflektieren, was damals konkret gemeint war.“

Der Ratsvorsitzende hob die Wertschätzung der evangelischen Kirche für die Ehe hervor und sagte: „Wir machen Mut und Lust zur lebenslangen Ehe und verstehen sie als Leitbild.“ Gleichzeitig aber spreche man Alleinerziehenden, „Patchworkfamilien“ und gleichgeschlechtlichen Partnerschaften nicht ab, dass Menschen darin treu, vertrauensvoll, verantwortlich und liebevoll zusammenleben könnten. Schneider: „Auch in ihnen kann der Segen Gottes erwartet und erfahren werden.“ Diese Formen familiären Zusammenlebens verdienten ebenfalls kirchliche Wertschätzung und Förderung. Es sei ein Verdienst der EKD-Orientierungshilfe, dass sie dies ausgesprochen und dazu konkrete Vorschläge formuliert habe. Die theologische Debatte müsse aber weitergehen. Deshalb habe der Rat der EKD die Kammer für Theologie gebeten, die theologisch-hermeneutischen Grundfragen aufzunehmen und einen Text zum evangelischen Verständnis der Ehe zu erarbeiten.

Der vollständige Ratsbericht, der sich auch mit dem neuen Papst, der ÖRK-Vollversammlung in Busan/Südkorea, den syrischen Flüchtlingen, den Flüchtlingen an den europäischen Außengrenzen und der Verfolgung von Christen in vielen Ländern befasst, ist im Internet unter http://www.ekd.de/synode2013/berichte/ratsbericht.html zu finden.
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Gebetswoche der Adventisten zum Thema "Erweckung und das Leben als Christ"

Lüneburg, 10.11.2013/APD Unter dem Motto   „Erweckung und das Leben als Christ“ findet vom 16. bis 23. November die jährliche, weltweite Gebetswoche der Siebenten-Tags-Adventisten statt, an der sich auch die 563 deutschen Gemeinden der evangelischen Freikirche mit besonderen Gebetsversammlungen beteiligen.

Die acht „Lesungen“ stammen von dem Präsidenten der adventistischen Generalkonferenz (Weltkirchenleitung), Pastor Ted N. C. Wilson (1. Lesung), von Larry Lichtenwalter (Lesungen 2 bis 7) sowie die 8. Lesung von der Mitbegründerin der Freikirche, Ellen G. White (1827-1915). Pastor Lichtenwalter leitet die Theologische Fakultät der adventistischen Middle East University in Beirut (Libanon) und das dort angeschlossene Institut für Islamwissenschaft und Arabistik. Zuvor war er über 20 Jahre als Pastor der Village-Kirche der Adventisten in Berrien Springs (Michigan/USA) tätig.

Als ergänzendes Material enthält die Ausgabe der „Lesungen“ für Deutschland und die Schweiz in der Heftmitte weitere Zusatzthemen für das gemeinsame Studium und Gruppengespräche. Es geht dabei um verschiedene Aspekte des Gebets.

Zum Abschlussgottesdienst der Gebetswoche am 23. November gehört auch die traditionelle Opfersammlung für die weltweite Mission der Freikirche. Im letzten Jahr betrugen die „Gebetstagsgaben“ der 35.000 Adventisten in Deutschland rund 690.000 Euro. Für die parallel stattfindende Gebetswoche der Kinder gibt es ein eigenes Materialheft mit dem Thema „Jesus macht uns neu“ Die nächste Gebetswoche für adventistische Jugendliche findet vom 15. bis 22. März 2014 statt.
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Statt Kirchenspaltung "das befreiende Evangelium" feiern

Letzter Bericht des Catholica-Beauftragten Bischof Weber vor VELKD-Generalsynode

Düsseldorf, 09.11.2013/APD   Der Catholica-Beauftragte der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Landesbischof Professor Dr. Friedrich Weber (Wolfenbüttel), ist von einem nicht nachlassenden Engagement für die lutherisch/katholische Ökumene überzeugt. In seinem letzten Bericht vor der VELKD-Generalsynode in Düsseldorf skizzierte Weber die ökumenischen Perspektiven im Hinblick auf das Jubiläum „500 Jahre Reformation“. Es müsse deutlich werden, dass die evangelische Kirche 2017 „das befreiende Evangelium, das uns durch die Reformation neu erschlossen wurde“, feiere, nicht aber eine „Kirchenspaltung“. Ein erster Schritt zum ökumenischen Reformationsgedenken sei mit dem Dokument „Vom Konflikt zur Gemeinschaft“ der Internationalen lutherisch/römisch-katholischen Kommission erfolgt. Darin werde erstmals eine gemeinsame Sicht auf die Geschichte der Reformation entwickelt, wie sie sich aus den theologischen Lehrgesprächen der zurückliegenden 50 Jahre ergebe.

Der Catholica-Beauftragte stellte zudem heraus, dass der Fortgang der ökumenischen Bemühungen maßgeblich vom innerkatholischen Verständnis des Zweiten Vatikanischen Konzils abhänge. Daran entscheide sich, wie die römisch-katholische Kirche in den nächsten Jahrzehnten offene Fragen und den „oft festgestellten Reformstau“ angehen könne. In der Amtsführung von Papst Franziskus seien in ökumenischer Hinsicht „noch keine eindeutigen Akzente erkennbar“, dessen Auftreten fasziniere aber durch seine Hinwendung zu den Menschen, seine persönliche Glaubwürdigkeit und seinen einfachen Lebensstil. Weber erhoffe sich daher, dass die katholische Kirche künftig noch stärker am Dialog interessiert sei.

Friedrich Weber wurde 2005 durch die Kirchenleitung der VELKD zum Catholica-Beauftragten berufen und darin zweimal bestätigt. Im April 2014 geht das Amt an seinen Nachfolger, den schaumburg-lippischen Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke (Bückeburg). Aufgabe des Catholica-Beauftragten ist es, die Beziehungen zur römisch-katholischen Kirche zu beobachten und zu fördern.
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Evangelische Allianz fordert Bundesbeauftragten für Religionsfreiheit

Berlin, 08.11.2013/APD   Der Beauftragte der Deutschen Evangelischen Allianz am Sitz des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung, Wolfgang Baake (Berlin), hat anlässlich des am 10. November stattfindenden „Gebetstages für verfolgte Christen“ gefordert, auch in der 18. Legislaturperiode in den Bemühungen für die Religionsfreiheit und die Sorge um verfolgte Christen nicht nachzulassen.

In einem Brief an die CDU-Vorsitzende, Bundeskanzlerin Angela Merkel, und den Vorsitzenden der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Volker Kauder, bat Baake, in den Koalitionsverhandlungen sich für die Schaffung der Stelle eines Bundesbeauftragten für Religionsfreiheit einzusetzen, um dadurch der Sorge um die weltweite Religionsfreiheit und der immer stärker werdenden Zahl verfolgter Christen auf Regierungsebene in besonderer Weise Nachdruck zu verleihen. Baake würdigt in seinem Schreiben das Engagement der Bundeskanzlerin, des Fraktionsvorsitzenden und des „Stephanus-Kreises“ innerhalb der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in der 17. Legislaturperiode und schrieb: „Volker Kauder ist es mit seinem Engagement für die verfolgten Christen besonders gelungen, dieses Thema ganz oben auf der politischen und publizistischen Tagesordnung zu verankern.“ Um diesen Bemühungen auch in der neuen Legislaturperiode Nachdruck zu verleihen, sei die Bitte um die Einrichtung einer Stelle für den Bundesbeauftragten für Religionsfreiheit ein „konsequenter Schritt“.
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Erinnerung an die "Reichspogromnacht" wachhalten

ACK-Vorsitzender: „Wo christliche Gemeinden unterschiedlicher Herkunft sich versammeln, hat Fremdenfeindlichkeit keine Chance“

Frankfurt/Main, 08.11.2013/APD   Anlässlich des 75. Gedenktages an die sogenannte „Reichspogromnacht“ am 9. November 1938 ruft der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), der römisch-katholische Bischof Karl-Heinz Wiesemann (Speyer), dazu auf, die Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse vor 75 Jahren wach zu halten. Die gemeinsame Erinnerung aller Christen sei eine wichtige Quelle für Toleranz und ein versöhntes Miteinander.

Es gehöre mittlerweile zu einer guten Tradition, dass Gedenkgottesdienste zur „Reichspogromnacht“ meist ökumenisch gefeiert würden, sagte Bischof Wiesemann anlässlich der 75. Wiederkehr des 9. November. In das Gedenken an die Opfer mische sich auch die Scham über das Schweigen von Christen. Dennoch biete sich die Chance, gemeinsam Bilanz zu ziehen. „Indem vor Gott Menschen ihr Versagen eingestehen, können sie auch neu den Weg zueinander finden und Brücken zu den Mitmenschen bauen“, so Wiesemann. Das Erinnern an die Zerstörung und Schändung vieler Synagogen, jüdischer Geschäfte und Wohnhäuser in dieser Nacht vor 75 Jahren, aber auch an die Opfer der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft insgesamt sei ein wichtiger Beitrag für die Gestaltung eines humanen Miteinanders. Hier komme dem gemeinsamen Zeugnis aller Christen eine wichtige Bedeutung zu.

Der ACK-Vorsitzende rief dazu auf, im Gedenken an die Ereignisse des Jahres 1938 nicht nachzulassen und dies wo möglich als Christen gemeinsam zu tun. „Wo Gemeinden unterschiedlicher Kultur, Sprache und Herkunft sich miteinander vor Gott versammeln, haben Fremdenfeindlichkeit und Rassismus keine Chance“, betonte der Bischof.

Einige regionale ACKs geben Arbeitshilfen und Materialien zum Gedenken an die „Reichspogromnacht“ heraus, so die ACK Baden-Württemberg (www.ack-bw.de) und die ACK Nordrhein-Westfalen (www.ack-nrw.de).
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Wintersemester mit 49 neuen Studenten in Friedensau

Friedensau bei Magdeburg, 07.11.2013/APD   49 neue Studentinnen und Studenten nahmen im Wintersemester 2013/2014 ihr Studium an der Theologischen Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg auf. Davon haben zwölf Theologie, 25 Sozialwesen und zwölf den Studienvorbereitungskurs „Deutsch für Ausländer“ belegt. Damit sind dort insgesamt 188 Studierende, 17 mehr als im Vorjahr, eingeschrieben. 55 studieren Theologie und 133 Sozialwissenschaften. Zusätzlich gibt es noch zwölf im Studienvorbereitungskurs „Deutsch für Ausländer“ und zwei Gasthörer. Von den Studierenden samt Deutschkurs kommen 75 aus insgesamt 31 Ländern.

Die 1899 gegründete und 1990 staatlich anerkannte Theologische Hochschule Friedensau bietet im Zuge des Bologna-Prozesses europaweit vergleichbare Bachelor- und darauf aufbauende Masterstudiengänge an. An der Hochschule sind folgende Studiengänge möglich: Bachelor of Arts Theologie (B.A. – sechs Semester), Master of Arts Theologie (M.A. – vier Semester), Master of Arts Theological Studies (M.T.S. – englischsprachig vier Semester), Bachelor of Arts Soziale Arbeit (B.A. – sechs Semester), Bachelor of Arts Gesundheits- und Pflegewissenschaften (B.A. – berufsbegleitend neun Semester), Master of Arts Beratung (M.A. – vier Semester), Master of Arts International Social Sciences (M.A. – englischsprachig vier Semester), Master of Arts Sozial- und Gesundheitsmanagement (M.A. – berufsbegleitend sechs Semester) und Master of Arts Musiktherapie (M.A. – berufsbegleitend sechs Semester).

Zur Hochschule gehören als wissenschaftliche Einrichtungen im Bereich Theologie die Institute Altes Testament und Biblische Archäologie (Leitung: Professor Dr. Friedbert Ninow), Geschichte der Siebenten-Tags-Adventisten (Dr. Daniel Heinz), Kirchenmusik (Sebastian Kuhle), Missionswissenschaft (Professor Dr. Winfried Noack) und Religionsfreiheit (Dr. Harald Mueller). Im Fachbereich Christliches Sozialwesen sind es die Institute Entwicklungszusammenarbeit (Professor Dr. Horst Friedrich Rolly), Familien- und Sozialforschung (Dr. Andreas Bochmann), Sucht- und Abhängigkeitsfragen (Professor Dr. Lothar Schmidt), Kulturrelevante Kommunikation und Wertebildung (Dr. Bojan Godina) sowie Musiktherapie (Professorin Dr. Petra Jürgens). Zur Hochschule gehören auch das Historische Archiv der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Europa und außer der Hochschulbibliothek die Freikirchenbibliothek des Vereins für Freikirchenforschung (VFF).

Publiziert werden die wissenschaftlichen Ergebnisse der Institute und des Archivs unter anderem in der Friedensauer Hochschulzeitschrift „Spes Christiana“ sowie in der Friedensauer Schriftenreihe A (Theologie), B (Gesellschaftswissenschaften) und C (Musik – Kirche – Kultur – Adventistica) des Peter Lang Verlages Frankfurt/Main.
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Neuer Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen gewählt

Busan/Republik Korea, 07.11.2013/APD   Die 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) hat in Busan/Südkorea am 6. November in einer nichtöffentlichen Sitzung den neuen Zentralausschuss gewählt. Dem Gremium, das zwischen den Vollversammlungen das höchste Entscheidungsgremium des Weltkirchenrates ist, gehören laut ÖRK-Medienmitteilung 150 Mitglieder an.

Demnach seien von den 150 Zentralausschuss-Delegierten 39 Prozent Frauen, 61 Prozent Männer, 13 Prozent junge Delegierte, fünf Prozent indigene Delegierte, zwei Prozent Menschen mit Behinderung, 68 Prozent Ordinierte und 32 Prozent Laien.

Der Nominierungs-Ausschuss unter Vorsitz von Bischof Dr. Martin Schindehütte, Vizepräsident des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland, habe seinen Vorschlag aus einem Pool von Namen erarbeitet, die von den 345 ÖRK-Mitgliedskirchen vorgeschlagen worden seien. Ein 25-köpfiger Exekutivausschuss, dessen Vorsitzender und zwei stellvertretende Vorsitzende sollen im weiteren Verlauf der Woche vom Zentralausschuss gewählt werden.

Ökumenischer Rat der Kirchen
Der Ökumenische Rat der Kirchen hat sich die Aufgabe gestellt, die Einheit der Christen im Glauben, Zeugnis und Dienst für eine gerechte und friedliche Welt zu fördern. 1948 als ökumenische Gemeinschaft von Kirchen gegründet, gehörten Ende 2012 dem ÖRK 345 Mitgliedskirchen an, die zusammen über 500 Millionen Christen aus protestantischen, orthodoxen, anglikanischen und anderen Traditionen in mehr als 110 Ländern repräsentieren. Es gebe eine enge Zusammenarbeit mit der römisch-katholischen Kirche, die nicht Mitglied ist. Als Generalsekretär des ÖRK amtiert Pastor Dr. Olav Fykse Tveit von der (lutherischen) Kirche von Norwegen.
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Adventistin Siegerin des New York-City Marathons

New York City, New York/USA, 06.11.2013/APD   Bei ihrer ersten Teilnahme am New York-City Marathon hat die kenianische Adventistin Priscah Jeptoo (29) mit einer Zeit von 2:25:07 als Erste das Ziel durchlaufen, 49 Sekunden vor der Zweitplatzierten Bizunesh Deba aus Äthipoien, wie „Record“ berichtete. Damit sei die Kenianerin auch Siegerin der World Marathon Majors (WMM) geworden, einer Wertung der weltweit bedeutendsten Marathonläufe, wie Boston, London, Berlin, Chicago und New York-City. Dafür kassiere Priscah Jeptoo eine Prämie von 370.000 Euro.

Laut der adventistischen Kirchenzeitschrift „Record“ sei Jeptoo während eines Trainingslagers in Iten/Kenia von dem adventistischen Marathonläufer Abel Kiriu, Silbermedalliengewinner an den Olympischen Spielen 2012 in London, zum Gottesdienstbesuch in seine Kirche eingeladen worden. Sie habe regelmäßig an dem am Samstag (Sabbat), dem biblischen Ruhetag, stattfindenden Gottesdiensten teilgenommen. Dort hätte sie auch ihren künftigen Ehemann kennengelernt. Nach ihrer Taufe und Heirat habe sie große Erfolge gefeiert. So gewann sie die Silbermedaille im Marathonlauf an den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011 in Daegu/Südkorea, den zweiten Platz bei den Olympischen Spielen 2012 in London und war Siegerin des London Marathons 2013.

Die adventistischen Läufer in Kenia hätten die Adventistische Athletenvereinigung („Adventist Athletic Association“) gegründet, sagte Pastor Noah Kipkoeth Chumo, Seelsorger der adventistischen Kirchengemeinde von Priscah Jeptoo. „Priscah ist eine engagierte Christin, die eine wichtige Rolle in der Kirche spielt“, so der Geistliche.

Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Kenia hat 716.000 Mitglieder, die in 4.523 Kirchengemeinden Gottesdienst feiern. Die dortigen Adventisten unterhalten zwei Krankenhäuser, 34 Kliniken, eine Universität, fünf Gymnasien, zwei Mittelschulen, eine Grundschule und ein Verlagshaus.
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Neuer russischer Erzbischof für Westeuropa

Paris/Frankreich, 06.11.2013/APD   Archimandrit (Priestermönch) Job Getcha (39) wurde am 2. November in Paris zum neuen Exarchen der russischen Gemeinden des Ökumenischen Patriarchats in Westeuropa gewählt, wie die Orthodoxe Nachrichten-Agentur ONA berichtete. Bartholomaios I., griechisch-orthodoxer Ökumenischer Patriarch von Konstantinopel mit Sitz in Istanbul, habe Getcha umgehend bestätigt und ihm den Titel eines Erzbischofs von Telmissos in Kleinasien verliehen.

Der neue Erzbischof Job stammt aus der ukrainischen Diaspora in Kanada. Er hat dort und in Frankreich Theologie studiert. 2005 wurde er zum Dekan des orthodoxen Instituts Saint Serge in Paris bestellt, ab 2010 wirkte er am Orthodoxen Zentrum von Chambésy bei Genf. Laut ONA gilt er als einer der führenden orthodoxen Liturgiker der Gegenwart. 2009 sei sein bisheriges Hauptwerk „Le Typikon décrypté. Manuel de la liturgie orthodoxe“ erschienen.

Die Besetzung des Pariser russischen Exarchats, kirchlicher Verwaltungsbereich in Paris, das auf die 1930er Jahre zurückgeht, mit einer laut ONA „hervorragenden Persönlichkeit“, solle diese Konstantinopler Jurisdiktion stärken und wieder aufwerten.
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Wirbelsturm "Phailin" im Osten Indiens – ADRA hilft

Weiterstadt bei Darmstadt, 05.11.2013/APD   Am 12. Oktober fegte der Wirbelsturm „Phailin“ mit Windgeschwindigkeiten von über 200 Kilometern in der Stunde und schweren Regenfällen über die Ostküste Indiens. Dank Vorsorge konnte schon im Vorfeld des Sturms über eine Million Menschen evakuiert werden. Trotzdem seien laut ADRA über 600.000 Menschen durch den Zyklon obdachlos geworden, ganze Landstriche stünden unter Wasser, und Ernten wären vernichtet worden.

Bereits vor dem Eintreffen des Zyklon „Phailin“ habe ADRA-Indien begonnen, gemeinsam mit lokalen und nationalen Behörden Notmaßnahmen zu treffen. Dadurch wäre es ADRA möglich gewesen, unmittelbar nach dem Sturm dringend benötigte Hilfsgüter in die am schwersten betroffenen Gebiete zu bringen. In den Küstenorten, wo es durch die Zerstörung an Unterkünften fehle, habe das Hilfswerk 2.500 Planen an betroffene Haushalte verteilt. Zusätzlich schloss sich ADRA mit der kanadischen Hilfsorganisation „Global Medic“ zusammen, um Ortschaften mit sauberem Trinkwasser zu versorgen.

Darüber hinaus biete ADRA ein sogenanntes „Geld für Arbeit“-Programm an. Es helfe Menschen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, indem sie beim Aufräumen nach der Katastrophe mitarbeiteten. Zudem erstelle ADRA-Indien einen Disaster-Recovery-Plan zur Wiederherstellung der Infrastruktur sowie ein Wiederaufbauprogramm, um den Betroffenen langfristig zu helfen.
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"Brückenbauer der Gesellschaft“: Adventist mit "Annen-Medaille“ geehrt

Dresden, 04.11.2013/APD   Sozialministerin Christine Clauß (CDU) hat in Dresden 21 Personen aus dem Freistaat Sachsen mit der „Annen-Medaille“ ausgezeichnet. Die Sächsische Staatsregierung würdigte damit den langjährigen Einsatz von 14 Frauen und sieben Männern für Senioren, Kinder, Jugendliche, Behinderte, Kranke, Migranten und Gewaltopfer. Clauß sieht in den Ehrenamtlichen „Brückenbauer der Gesellschaft“. Dabei gehe es um „Brücken zwischen wohlhabenderen und ärmeren Menschen, zwischen Älteren und Jungen, zwischen Kranken und Gesunden“. Bürgerschaftliches Engagement sei ein menschliches Grundbedürfnis. „Denn wir Menschen brauchen Menschen“, betonte die Ministerin bei der Verleihung der Auszeichnungen.

Unter den Geehrten befand sich auch der Unternehmer Dr. Wolfgang Jasper aus Marienberg im Erzgebirge. Er wurde für sein langjähriges Engagement im Deutschen Roten Kreuz, in der Katastrophenhilfe, der innerdeutschen humanitären Hilfe, in seinem beruflichen Umfeld, im schulischen Bereich und in der Lokalpolitik ausgezeichnet. Der Kreisrat im Kreistag des Erzgebirgekreises und Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes Mittleres Erzgebirge ist Mitglied der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Er zeigte sich von der Auszeichnung „sehr überrascht“. Er wolle sich solange wie möglich auch weiterhin ehrenamtlich einbringen und „dort mit anpacken, wo Bedarf besteht“.

Die aus Meißner Porzellan gefertigte „Annen-Medaille“ wurde 1995 von der Sächsischen Staatsregierung zum Andenken an die wohltätige Kurfürstin „Anna von Sachsen“ (1532-1585) gestiftet und wurde dieses Jahr zum 19. Mal verliehen. Jährlich können etwa 20 Bürger aus dem Freistaat die Auszeichnung erhalten.

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Wolfgang Thönissen, "Ein Konzil für ein ökumenisches Zeitalter"

Wolfgang Thönissen, „Ein Konzil für ein ökumenisches Zeitalter, Schlüsselthemen des Zweiten Vaticanums“, Bonifatius Verlag, Paderborn, 2013, 290 Seiten, kartoniert, 24,90 Euro, ISBN 978-3-374-03105-4.

Ostfildern, 03.11.2013/APD   Die Ankündigung eines ökumenischen Konzils der römisch-katholischen Kirche durch Papst Johannes XXIII. erfolgte in einer Zeit erhöhter ökumenischer Aktivitäten der getrennten Christenheit nach dem 2. Weltkrieg. Sie fand am 25. Januar 1959 in der Basilika St. Paul vor den Mauern in Rom, wenige Jahre nach der Gründung des Ökumenischen Rates der Kirche (ÖRK) 1948 in Amsterdam, statt. Papst Johannes XXIII. trat jedoch nicht mit einem fertigen Konzilsplan vor die Weltöffentlichkeit. Erst allmählich schälten sich Ziele, Zwecke und Themen des Zweiten Vatikanischen Konzils (11. Oktober 1962 bis 8. Dezember 1965) heraus.

Thönissen, Professor der Ökumenischen Theologie an der Theologischen Fakultät in Paderborn und gleichzeitiger Leitender Direktor des Johann Adam Möhler-Instituts für Ökumenik in Paderborn, setzt sich in sieben Kapiteln mit den Schlüsselthemen Offenbarung, Kirche, Sakramente, Ökumene und Religionsfreiheit offen auseinander. Für ihn ist das Zweite Vatikanische Konzil ein Konzil des Übergangs aus dem konfessionellen in ein neues, ökumenisches Zeitalter geworden. Die Entdeckung der Ökumene in der römisch-katholischen Kirche dürfte ein besonderer Anreiz für die Lektüre des Werkes sein.

Dr. Wolfgang Tulaszewski
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Gebetswoche für die Einheit der Christen 2014 – Material nur online erhältlich

Zürich/Schweiz, 02.11.2013/APD   Aus Kostengründen würden die Unterlagen zur Gebetswoche 2014 für die Einheit der Christen nicht mehr über den Buchhandel, sondern als Download auf www.gebetswoche.de zur Verfügung gestellt, wie die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz mitteilte. Das Begleitmaterial für die 105. Gebetswoche zur Einheit der Christen enthält unter anderem einen Gottesdienstvorschlag, Tagesmeditationen und Andachten dazu sowie die Projektvorstellungen für die Kollekte.

Die Gebetswoche steht unter dem Titel: „Ist denn Christus zerteilt?“, einem Text aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth. Es werde damit Bezug genommen auf die unterschiedlichen Formen, in denen der christliche Glaube gelebt werde. Der Korintherbrief lehre auch, dass man die Gaben der anderen, trotz der vorhandenen Gegensätze, wechselseitig wertschätzen und dass dies eine Ermutigung zur Einheit sein könne. Die Gebetswoche der Einheit der Christen werde jedes Jahr vom 18. bis 25. Januar oder zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten gefeiert, heißt es in der Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft.

Die Vorgeschichte der Gebetswoche ist bereits im 19. Jahrhundert in anglikanischen Kreisen, vor allem in der so genannten Oxford-Bewegung zu suchen. Aber auch die Tatsache, dass die 1846 gegründete Evangelische Allianz in ihrer weltweiten Gebetswoche einen Tag dem Gebet für die eine Kirche Jesus Christi widmete, spielte eine wichtige Rolle.
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Erdbeben auf den Philippinen fordert 222 Tote

Adventistische Einrichtungen teils stark beschädigt

Silang, Cavite/Philippinen, 01.11.2013/APD   Das Erdbeben Mitte Oktober mit Stärke 7,2 auf der Richterskala auf der Insel Bohol, Provinz Cavite/Philippinen, hat laut Mitteilung des nationalen Rates zur Vorbeugung und Bewältigung von Katastrophen (National Disaster Risk Reducation and Management Council NDRRMC) 222 Tote sowie 796 Verletzte gefordert und Tausende Häuser zerstört. Massive Schäden hätten auch ein adventistisches Krankenhaus sowie andere Einrichtungen der Kirche in den Zentralphilippinen zu verzeichnen, berichtete Adventist News Network (ANN). Laut NDRRMC wurden 368.000 Personen obdachlos, darunter auch 14 adventistische Familien, so ANN.

Beschädigte adventistische Einrichtungen in Cebu
Die oberen Etagen des adventistischen Krankenhauses in Cebu seien beschädigt worden, sodass die Patienten in tiefer gelegenen Stockwerken oder in anderen Gebäuden untergebracht worden seien. An der adventistischen East Visayan Academy (Mittelschule) habe es eingestürzte Decken und Wände gegeben, und auch die Hauptkirche in Cebu sei laut ANN beschädigt worden.

Hilfsmaßnahmen der Kirche und von ADRA
Adventistische Kirchenleiter und Angestellte seien von Cebu auf die Insel Bohol geflogen, um den betroffenen Familien Wasser, Nahrungsmittel und Medikamente zu bringen. Dabei wären sie von Freiwilligen der Kirche auf Bohol unterstützt worden, die ihre Geländefahrzeuge zur Verfügung gestellt hätten, um die Hilfsgüter durch die mit Mauertrümmern übersäten Straßen zu transportieren.

Die adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Philippinen kümmere sich um die am stärksten Gefährdeten, wie Kinder, ältere Menschen und schwangere Frauen. Ihnen stelle sie Wasser, Lebensmittel und andere Grundversorgungsgüter zur Verfügung. Zudem koordiniere ADRA mit den lokalen Behörden weitere Hilfsmaßnahmen.

Die regionale Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Zentral-Philippinen hat 166.000 erwachsen getaufte Mitglieder, die sich in mehr als 1.200 Kirchen zum Gottesdienst versammeln.
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