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Weltweit über 18 Millionen Adventisten

Silver Spring, Maryland/USA, 30.12.2013/APD   Nach Angaben der Abteilung „Archiv, Statistik und Forschung“ der Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten hätten am 30. September 18.028.796 Personen zur Kirche gehört. Es werde geschätzt, dass an den wöchentlichen Gottesdiensten am Samstag, (Sabbat), dem biblischen Ruhetag, weltweit 25 bis 30 Millionen Frauen, Männer und Kinder teilnehmen würden. Die Kirche taufe keine Säuglinge und zähle Kinder oder ungetaufte Gottesdienstbesucher nicht als Mitglieder, was die Differenz der Zahlen erkläre.

Im Durchschnitt würden sich pro Tag 3.052 Personen der Kirche anschließen, erläuterte G. T. Ng, Generalsekretär der Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Silver Spring, Maryland/USA, das Mitgliederwachstum.

„In einer Zeit, wo weltweit viele Religionsgemeinschaften stagnieren, freut uns dieses Wachstum“, kommentierte David Trim, Direktor der Abteilung Archiv, Statistik, und Forschung die Zahlen. „Wir danken Gott, dass trotz politischer Unterdrückung, religiöser Verfolgung, zunehmender Säkularisierung und wachsendem Materialismus unsere Kirche, die Hoffnung und Ganzheitlichkeit betont, weiterhin wächst und diesen statistischen Meilenstein erreicht hat.“

Adventisten weltweit
Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten wurde 1863 in den USA gegründet. Sie unterhält gegenwärtig weltweit 112 Hochschulen und Universitäten, rund 1.900 höhere und 6.000 Grundschulen mit mehr als 1,75 Millionen Schülern oder Studenten. Die medizinischen Einrichtungen der Kirche umfassen 172 Krankenhäuser sowie 238 Kliniken und Sanitätsstationen, in denen jährlich 16 Millionen Menschen behandelt werden. Zum humanitären Engagement der Kirche gehört auch die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA mit Büros in 120 Ländern. Deren Projekte mit einer Gesamtsumme von 204 Millionen Euro kamen 2011 mehr als 20 Millionen Menschen zugute. ADRA gewähre Hilfe unabhängig von politischer sowie religiöser Anschauung oder ethnischer Herkunft.
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Integration syrischer Flüchtlingskinder in jordanische Schulen

Zürich/Schweiz, 29.01.2014/APD   Mitte Dezember lebten laut Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) 567.000 Flüchtlinge aus Syrien in Jordanien. Davon seien 302.000 Kinder unter 18 Jahren, die oft wegen des Bürgerkriegs zwei Schuljahre verpasst hätten. Von den syrischen Flüchtlingskindern im Libanon und in Jordanien würden 70.000 Kinder in Familien ohne Vater aufwachsen, 3.700 seien ganz auf sich allein gestellt, und viele hätten keinen Zugang zur Bildung. Schlecht ausgebildete Kinder würden schon früh zu Hauptverdienern ihrer Familien, was Langzeitfolgen für ihr weiteres Leben als Unausgebildete habe.

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz hat in Jordanien mit Partnerorganisationen ein Projekt im Rahmen von 105.000 Franken (86.000 Euro) gestartet, bei dem 3.615 syrische sowie jordanische Kinder die notwendige Ausrüstung, wie Schultaschen und Schreibmaterial, erhalten, teilte das Hilfswerk mit. Damit solle den Kindern die Möglichkeit geboten werden, sich ins jordanische Bildungssystem einzugliedern. Um jordanische Kinder nicht zu benachteiligen, würden sie zu 40 Prozent auch ins Projekt einbezogen. Die jordanische Infrastruktur sei durch die Flüchtlinge bis an die Grenzen belastet, was der einheimischen Bevölkerung zu schaffen mache, so das Hilfswerk.

Die Projektpartner von ADRA Schweiz sind das jordanische Ministerium für Bildung, die Jordanische Haschemitische Wohlfahrtsorganisation (Jordanian Hashemite Charity Organization – JHCO) sowie ADRA Jordanien und ADRA Österreich.

2,3 Millionen syrische Flüchtlinge in der Region
Der Wintereinbruch im Nahen Osten verschärfe die humanitäre Krise, schreiben 36 Mitglieder von SIRF (Syria INGO Regional Forum), einer Koalition internationaler Nichtregierungsorganisationen anlässlich eines erneuten UN-Finanzierungsaufrufes an Geberländer für Syrien.

Die syrischen Flüchtlinge bildeten laut einer Mitteilung des Hilfswerks mittlerweile die zweitgrößte Flüchtlingspopulation der Welt. Mehr als 2,3 Millionen Syrer seien in den Libanon, nach Jordanien, die Türkei, den Irak, Ägypten und weitere Länder geflohen und kämpften dort ums Überleben. „Ohne die Gastfreundschaft der Nachbarländer wäre das Ausmaß der humanitären Krise noch verheerender“, betonte Steffen Horstmeier, Leiter der Syrien-Nothilfe von World Vision in Jordanien.

Spendenzusagen von Geldgebern sind noch keine Zahlungen
Die internationale Gemeinschaft müsse ihre Unterstützung für die Nothilfe in Syrien und in den umliegenden Ländern deutlich aufstocken, schreibt das Hilfswerk Oxfam in einer Medienmitteilung. Die im Juni geforderte Hilfe von 4,3 Milliarden Dollar sei lediglich zu 62 Prozent finanziert worden. „Das Geld wird dringend benötigt – ganz besonders angesichts des gerade hereinbrechenden, strengen Winters. Die Vereinten Nationen fragen nicht leichtfertig danach. Es ist an der Zeit, dass aus Zusagen von Geldgebern endlich Zahlungen werden“, forderte Robert Lindner von Oxfam Deutschland.

ADRA Schweiz
ADRA Schweiz (www.adra.ch) ist ein im Handelsregister eingetragener Verein und genießt Steuerfreiheit. Das Hilfswerk wurde von der schweizerischen Fachstelle für Spenden sammelnde, gemeinnützige Institutionen (ZEWO) zertifiziert. Das ZEWO-Gütesiegel steht für den zweckbestimmten und transparenten Umgang mit Spenden. ADRA Schweiz zählt zu den Partner-Hilfswerken der Schweizer Glückskette: http://www.glueckskette.ch
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Bert B. Beach, "Brückenbauer"

Bert B. Beach, „Brückenbauer. Memoiren eines einzigartigen Botschafters der Adventisten“, Advent-Verlag, Lüneburg, 2013, 256 Seiten, Paperback, 16,80 Euro, ISBN 978-3-8150-1936-8.

Ostfildern, 28.12.2013/APD   Die weltweit verbreitete amerikanische Zeitschrift „Adventist Review“ bezeichnete ihn als „Adventistischen Staatsmann“ (Ausgabe vom 8.11.2001) und schrieb: „Manchmal erkennt eine Gruppe nicht, was für einen Schatz sie in ihren Reihen hat.“ Damit ist der in der Schweiz geborene US-amerika-nische Theologe, Hochschullehrer und Kämpfer für Religionsfreiheit Bert Beverly Beach (85) gemeint.

Seine im vergangenen Jahr verlegte Biographie „Ambassador for Liberty“ (Review and Herald) ist gerade unter dem Titel „Brückenbauer“ im Advent-Verlag Lüneburg erschienen – eine wahrlich spannende Lektüre!

Sein bewegtes Leben führte ihn als Sohn US-amerikanischer Missionare von Gland in der Schweiz nach Paris, Bern, USA, Italien und England. Später bereiste er als Generalsekretär der „Internationalen Vereinigung für Religionsfreiheit“ (IRLA, bis 1995) und als Generalsekretär der „Weltweiten Christlichen emeinschaften“ (bis 2003) die ganze Welt.

Über sein spannendes persönliches und familiäres Leben berichtet Beach in den ersten 12 Kapiteln seiner Biographie. Im zweiten Teil des Buches (20 Kapitel) beschreibt er seine Arbeit: die Aufgaben, die er für die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten wahrnahm, seine Erlebnisse in Afrika, seine Reisen in die Sowjetunion, seinen Einsatz bei den Vereinten Nationen, die Audienzen bei verschiedenen Päpsten und auch seine Besuche in der DDR, ein Kapitel, das er extra für die deutschsprachige Ausgabe schrieb. Die letzten sieben Kapitel im dritten Teil sind so etwas wie ein geistliches Vermächtnis im Blick auf seinen Gott, seine Kirche und seine Lebensphilosophie. Weil die Kapitel recht kurz sind, sein Leben so spannend war und seine Schreibe sehr locker und humorvoll ist, ist diese Biographie eine kurzweilige Lektüre – zugleich voll tiefer Einsichten und Lebensweisheit.

Für seine Verdienste wurden Dr. Beach, er promovierte in Geschichte an der Sorbonne, Paris, zwei Ehrendoktorwürden und zahlreiche Orden und Ehrungen verliehen. In der Biographie schildert er seine Erlebnisse und sein Wirken sehr bescheiden. Man muss zwischen den Zeilen seiner Memoiren lesen, um die wahre Bedeutung und Tragweite seines Wirkens zu erkennen.

Elí Diez-Prida
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Rassismus, Diskriminierung, Intoleranz und Extremismus

Lehren aus Griechenland und Ungarn

Wien/Österreich, 27.12.2013/APD   Rassismus, Diskriminierung, Extremismus und Intoleranz stellten die Europäische Union gegenwärtig vor große Herausforderungen, heißt es in einem Bericht der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA), der am 20. Dezember publiziert wurde. Der Report präsentiere Ergebnisse der in Griechenland und Ungarn getroffenen Gegenmaßnahmen und zeige auf, welche Maßnahmen zielgerichtet und wirksam zur Bekämpfung des Extremismus in der gesamten EU eingeleitet werden müssten.

Starke Präsenz politischer Parteien mit extremistischer Ideologie
Die Veröffentlichung sei ein thematischer Lagebericht, in dem die starke parlamentarische Präsenz politischer Parteien mit einer extremistischen Ideologie beleuchtet werde, ein zurzeit in Griechenland und Ungarn anzutreffendes Phänomen, heißt es in der FRA-Medienmitteilung. Diese Ideologien richteten sich in Griechenland insbesondere gegen Migranten in einer irregulären Situation und in Ungarn gegen Roma und Juden. Diese Parteien bildeten selbst paramilitärische Organisationen, die rassistisch motivierte Gewalttaten verübten, oder Verbindungen zu solchen Organisationen unterhielten, so die Agentur.

In der EU und in ihren Mitgliedstaaten seien bereits strenge Rechtsvorschriften zur Bekämpfung von Rassismus, Intoleranz und Extremismus in Kraft. Es müssten aber weitere Anstrengungen unternommen werden, um deren wirksame Umsetzung sicherzustellen. Zudem seien auf lokaler Ebene zusätzliche Maßnahmen zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts und des Vertrauens in die Polizei und in sonstige Strafverfolgungsbehörden erforderlich.

Das vorrangige Ziel des Berichts bestehe laut FRA darin, jene Hindernisse aufzuzeigen, welche der Bekämpfung von Rassismus und Intoleranz sowie der Wahrung der Grundrechte in der gesamten EU im Wege stünden. Das Schlusskapitel enthalte Vorschläge für die Mitgliedstaaten bei der Erarbeitung eigener Strategien zur Bekämpfung rassistisch motivierter Diskriminierung und Gewalt sowie des Aufkommens extremistischen Gedankenguts in der Politik.

Empfehlungen an EU-Mitgliedstaaten
EU-Mitgliedstaaten empfehle der Bericht, ihre Rechtsvorschriften zu überprüfen, damit Vereinigungen oder politische Parteien nicht gegründet würden, um Hass und rassistisch motivierte Gewalt zu fördern. Sie sollten auch nationale Strategien zur Bekämpfung von durch Rassenhass motivierten Straftaten verabschieden. Dabei solle es schwerpunktmäßig um Verhinderung und Verfolgung von Hassverbrechen, deren bessere Registrierung sowie um eine wirksame Opferhilfe gehen.

Vertrauen in Strafverfolgungsbehörden stärken
Eines der wichtigsten Hemmnisse, das Opfer und Zeugen davon abhalte, durch Rassenhass motivierte Vorfälle zu melden, sei das Misstrauen dieses Personenkreises gegenüber der Polizei, so die Medienmitteilung. Es müsse deshalb nach Mitteln und Wegen gesucht werden, wie bei Angehörigen von Minderheitengruppen das Vertrauen in Strafverfolgungsbehörden gestärkt werden und wie gegen ethnische Diskriminierung oder rassistische Beschimpfungen seitens der Polizei und sonstiger Amtsträger vorgegangen werden könne.

Ausstiegsstrategien entwickeln
Die EU-Mitgliedstaaten sollten auch die Entwicklung von Ausstiegsstrategien und -programmen für Personen in Betracht ziehen, die in extremistischen Gruppierungen und Organisationen mitwirkten. Voraussetzung dazu sei eine enge Zusammenarbeit von Strafverfolgungsbehörden, Strafrechtssystemen und zivilgesellschaftlichen Organisationen.

Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA)
Die Agentur der Europäischen Union für Grundrechte (FRA) hat den Auftrag, Entscheidungsträger auf EU- und nationaler Ebene auf der Grundlage von Fakten zu beraten und so zu fundierten und zielgerichteten Debatten und politischen Strategien im Zusammenhang mit den Grundrechten beizutragen.

Die FRA sammelt objektive, verlässliche und vergleichbare Informationen und Daten aus allen oder einigen Mitgliedstaaten, je nach der Relevanz des jeweiligen Themas einzelner Länder.

Der Report, „Racism, discrimination, intolerance and extremism: learning from experiences in Greece and Hungary“, kann kostenlos heruntergeladen werden:
http://fra.europa.eu/en/publication/2013/thematic-situation-report-3
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Terror gegen Christen auch zu Weihnachten

Herzogenbuchsee/Schweiz, 23.12.2013/APD   An manchen Orten seien Christen zu Weihnachten in zusätzlicher Gefahr. In den letzten Jahren hätten sie an Weihnachten in den unterschiedlichsten Kulturkreisen Diskriminierung, Gewalt und teils Terror erlebt, teilte das Hilfswerk „Open Doors“ mit.

„Die Tage um Weihnachten machten in den letzten Jahren deutlich: wo Christen in der Minderheit sind, werden sie in verschiedenen Erdteilen an ihrem zweithöchsten Fest, nämlich Weihnachten, schikaniert und terrorisiert“, betonte Patrick Schäfer, Regionalleiter von „Open Doors“ Deutschschweiz. Hätten beispielsweise früher Christen im Norden Nigerias ihre Häuser geschmückt und ihre muslimischen Nachbarn eingeladen, würden sie inzwischen den für sie wichtigen Feiertag diskret und unauffällig begehen. Zu frisch seien die Erinnerungen an die Angriffe der Islamistengruppe „Boko Haram“ bei denen in den letzten Jahren über Weihnachten mehr als 80 Menschen umgebracht worden wären. „Vor einem Jahr attackierten Unbekannte in der Nacht nach Heiligabend nahe der Stadt Potiskum eine protestantische Kirche, die ‚Evangelical Church of West Africa‘, und töteten sechs Menschen, darunter den Pfarrer“, so Schäfer.

Verschiedentlich habe es über Weihnachten und Neujahr auch in Ägypten Angriffe auf Christen gegeben. So seien unter anderem 21 koptische Gottesdienstbesucher in Alexandria durch einen Bombenanschlag in der Neujahrsnacht gestorben, und ein Jahr davor sechs Menschen beim Verlassen der Heiligabend-Messe in Nag Hammadi erschossen worden. Die Christen wüssten um die latente Gefahr, denn auch in diesem Jahr hätten in Ägypten seit Juli immer wieder Kirchen gebrannt.

Ebenfalls schwierig sei laut Patrick Schäfer die Lage im Irak, Syrien und in der Zentralafrikanischen Republik. „Alle drei Staaten kennen eine lange, christliche Tradition. Insbesondere im Irak und Syrien geht das Christentum auf die ersten Jahrhunderte zurück. Beide Länder zählen zu den Wiegen der Christenheit.“ Heute feierten dort die Christen die Erinnerung an die Geburt ihres Erlösers in einer höchst unsicheren Lage.
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Weltweit dreizehn Länder mit Todesstrafe für atheistische Äußerungen

London/England, 23.12.2013/APD   Am 10. Dezember, dem internationalen Tag der Menschenrechte, hat die „International Humanist and Ethical Union“ (IHEU), der Weltverband der Humanistenorganisationen, den „Bericht zur Gedankenfreiheit 2013“ (Freedom of Thought Report 2013) auf der IHEU-Webseite zum Download bereit gestellt. Es handle sich dabei um den ersten Bericht, der sich speziell mit den Rechten und der Diskriminierung von Humanisten, Atheisten sowie Nicht-Religiösen in allen Ländern der Welt befasse, heißt es auf der Website der Humanisten.

Zwölf Staaten in Afrika, neun in Asien und zehn im Mittleren Osten seien in der Kategorie „gravierende Verstöße“ eingestuft worden, so der IHEU-Report. In einigen dieser Staaten schürten die Regierungen offen Hass gegenüber Atheisten oder würden systematisch Gewaltverbrechen, die an Atheisten begangen würden, nicht verfolgen. In zwölf dieser Staaten der Kategorie „gravierende Verstöße“ könnten religiöse Instanzen Atheisten wegen Abfall vom Glauben zum Tod verurteilen. Es handle sich dabei ausnahmslos um die islamische Religion.

Blasphemie-Gesetze
Laut dem „Bericht zur Gedankenfreiheit 2013“ könne man für atheistische Äußerungen in dreizehn Ländern zum Tod verurteilt werden; in 39 Staaten stehe Gefängnisstrafe auf blasphemische Aussagen. Laut Wikipedia wird unter „Blasphemie“ das Verhöhnen oder Verfluchen bestimmter Glaubensinhalte einer Religion verstanden. Im Weiteren würden Nicht-Religiöse in den meisten Ländern der Welt offen benachteiligt oder verfolgt. Dies reiche von erzwungenen Schulgebeten bis zur Todesstrafe für das Übertreten von Blasphemie-Gesetzen.

Blasphemie-Gesetze gebe es in 55 Staaten, oder es existierten Gesetze, so auch in Deutschland, welche die Beleidigung oder Verunglimpfung einer Religion mit Gefängnis bestrafen würden. Laut IHEU-Report könnten in Pakistan, Saudi-Arabien und Iran „Gotteslästerer“ hingerichtet werden.

Blasphemie-Gesetze auch in westlichen Staaten
Der Bericht teilt die Staaten der Welt in fünf Kategorien ein: „frei und gleich“ (1), „meist befriedigend“ (2), „systematische Diskriminierung“ (3), „schwere Diskriminierung“ (4) und „gravierende Verstöße“ (5). Westliche Staaten, wie Island, Dänemark, Neuseeland, Polen, Deutschland und Griechenland, werden in Stufe 4 „schwere Diskriminierung“, aufgeführt, weil sie Menschen verurteilen könnten, welche Blasphemie-Gesetze übertreten würden.

Österreich und die Schweiz werden im IHEU-Report in Kategorie 3, „systematische Diskriminierung“, geführt. Kriterien dafür seien unter anderem die Existenz von Landes- oder Staatskirchen sowie von Staatsreligionen; die systematische Bevorzugung von Religionsgemeinschaften, religiösen Führern und Traditionen; die staatliche Finanzierung von religiösen Institutionen sowie der Löhne des Personals; die Bevorzugung bei der Steuerbefreiung religiöser Institutionen; der Einzug der Kirchensteuer durch den Staat.

Religions- und Weltanschauungsfreiheit als zentrales Menschenrecht
Die einleitenden Worte zum „Freedom of Thought Report 2013“ wurden von Alber Saber und Kacem El Ghazzali verfasst, denen Abfall vom Glauben (Apostasie) und Blasphemie vorgeworfen wurde. Ghazzali habe laut IHEU-Report 2013 in der Schweiz Asyl erhalten. „Die Gedanken- und Weltanschauungsfreiheit darf nicht beeinträchtigt werden“, schreiben Saber und Ghazzali. „Wenn Regierungen Menschen wegen ihrer Ideen und Überzeugungen mit Gewalt angreifen, sind alle Menschenrechte betroffen.“

Die IHEU hoffe, dass der Bericht dazu beitragen werde, Aufschluss zu geben, wie eine geringe, aber systematische Diskriminierung in den meisten Ländern Religionsgemeinschaften privilegiere, und dass er Änderungen bei den schlimmsten Gesetzesübertretungen anstoße. Das entspreche auch dem Anliegen des Sonderberichterstatters für Religions- und Weltanschauungsfreiheit des UN-Menschenrechtsrats, Dr. Heiner Bielefeldt, weltweit die Blasphemie-Gesetze abzuschaffen, um das Recht aller zu schützen, konvertieren zu dürfen.

Der „Freedom of Thought Report 2013“ (englisch) kann kostenlos heruntergeladen werden: http://freethoughtreport.com/download-the-report/
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Alternative Nahrungs- und Einkommensquellen in der Mongolei

Weiterstadt bei Darmstadt, 22.12.2013/APD   Obwohl die Mongolei der am dünnsten besiedelte unabhängige Staat der Welt sei, könne das Land aufgrund des Klimas und der Bodenbeschaffenheit kaum zum Ackerbau genutzt werden, so die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland. Stattdessen hielten die Mongolen größtenteils Vieh zur Nahrungsmittel- und Einkommenssicherung. Mit winterlichen Tagestemperaturen von bis zu -45 Grad sterbe jedoch Winter für Winter ein Großteil des Viehbestands, und somit breche immer wieder eine wichtige Nahrungs- und Einkommensquelle der Dorfbewohner ein.

Etwa ein Drittel der Bevölkerung lebe von weniger als einem Euro am Tag. Viele junge Männer und Frauen entschieden sich, in die Hauptstadt abzuwandern und dort ihr Glück zu versuchen. Doch ohne abgeschlossene Ausbildung hätten sie auch dort einen schweren Stand. Besonders in den Provinzen Zavkhan und Selenge – weit entfernt von der Hauptstadt Ulanbaatar – sei die Armut groß.

Mit Unterstützung der Europäischen Union führt ADRA ein vierjähriges Hilfsprojekt in 30 Dorfgemeinschaften der mongolischen Provinzen Zavkhan und Selenge durch. Das Hilfswerk unterstütze die Menschen dabei, wieder Hoffnung zu schöpfen, vor allem, alternative Nahrungsquellen aufzubauen und ein geregeltes Einkommen zu erwirtschaften. Das Projekt diene als Modell für die umliegenden Kommunen. 70 Prozent der Begünstigten seien Frauen zwischen 35 und 45 Jahren. Insgesamt könnten 33.375 Familien, auch indirekt, durch die Arbeit von ADRA profitieren.

In Kooperativen bauten die Dorfbewohner unter Anleitung von ADRA Gemüse in Gewächshäusern an, erlernten, wie das Essen richtig zubereitet werde und wie sie es beispielsweise durch Einkochen für die harten Wintermonate haltbar machen könnten. Zusätzlich würden sie lernen, Jurten, Kleider und Schuhe herzustellen oder Felle zu verarbeiten. Durch dieses Projekt erweitere sich nicht nur das Wissensspektrum der Bevölkerung, auch das wirtschaftliche Wachstum steige. So erlangten die in der Vergangenheit vor allem von der Viehwirtschaft abhängigen Menschen eine neue Zukunftsperspektive und eine zunehmende Unabhängigkeit.
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"Rassenhass treibt Wurzeln zuweilen bis tief in den Staatsapparat"

Bern/Schweiz, 22.12.2013/APD   „Der Rassenhass treibt seine Wurzeln zuweilen bis tief in den Staatsapparat. Es gilt daher, immer aufmerksam zu bleiben, denn Nachsicht hat in einer Gesellschaft keinen Platz, die den Respekt aller Menschen garantieren will“, schreibt Martine Brunschwig Graf, Präsidentin der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus (EKR) im Editorial des EKR-Bulletins TANGRAM. Die Ausgabe 32 ist dem Extremismus gewidmet. Die Rassismus-Kommission fordere Aufmerksamkeit gegenüber extremistischen Bewegungen jeder Couleur und verlange, dass die demokratischen Institutionen und politischen Behörden klare Grenzen des Erlaubten aufzeigen müssten, so die EKR-Medienmitteilung.

Politischer und religiöser Extremismus
Politischer oder religiöser Extremismus, der sich zur Gewaltanwendung bekenne, habe viele Facetten. TANGRAM 32 beleuchte theoretische und praktische Ansätze, von der politischen Ideengeschichte über gesellschaftliche Veränderungen, die durch kommunikative Abläufe hervorgerufen würden, bis zu soziologischen Aspekten.

Hassreden und rassistische Propaganda in sozialen Medien
Hassreden und rassistische Propaganda würden in den neuen Medien Facebook und Twitter banalisiert. Bei den betroffenen Minderheiten erzeugten sie aber ein Gefühl der Unsicherheit oder gar der Verfolgung, so die EKR. Die Schweiz habe wie die meisten anderen Länder Mühe, eine Strategie gegen verbale Entgleisungen in den Sozialen Medien zu entwickeln. Deshalb sei das vom Zürcher Obergericht gefällte Urteil von Bedeutung, wonach verbale Attacken und Beleidigungen auf Facebook auch „unter Freunden“ öffentlich seien.

Mitglieder etablierter Parteien mit fremdenfeindlichen Ansichten
Rechtsextreme Gruppierungen wären in der Schweiz weniger aktiv als noch vor zehn Jahren. Dennoch verbreiteten auch Mitglieder gut etablierter Parteien ihre rassistischen und fremdenfeindlichen Ansichten, ohne sich der Wirkung auf die Bevölkerung und des Gewaltpotenzials ausreichend bewusst zu sein.

TANGRAM, das EKR-Bulletin 32, kann kostenlos als Download heruntergeladen werden: http://www.ekr.admin.ch/aktuell/index.html?lang=de
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"Gute Nachricht Bibel" jetzt auch als E-Book

Stuttgart, 21.12.2013/APD   Die „Gute Nachricht Bibel“ ist jetzt bei der Deutschen Bibelgesellschaft (DBG) auch als E-Book erschienen. Die Übersetzung in modernem Deutsch ist für die ePub- und Kindle-Formate verfügbar und ist nach der Lutherbibel die zweite Bibelübersetzung der DBG für E-Book-Reader und E-Book-Apps. Auf www.dbg.de/ebooks finden Interessierte eine Liste der Portale, auf denen die „Gute Nachricht Bibel“ und die Lutherbibel in den Formaten angeboten werden.

„Die lebendige Sprache der Gute Nachricht Bibel überzeugt viele Leserinnen und Leser und lässt sie einen persönlichen Zugang zur biblischen Botschaft finden“, sagte DBG-Geschäftsführer Reinhard Adler. „Unsere Bibelübersetzungen müssen Menschen aber unabhängig vom bevorzugten Medium erreichen.“ Deshalb gebe es bei der Bibelgesellschaft Bibeln gedruckt, zum Hören und in verschiedenen digitalen Formaten.

Sprachwissenschaftler sprechen bei der „Gute Nachricht Bibel“ von einer kommunikativen Übersetzung. Sie gebe den Sinn eines Textes für heutige Leser möglichst treffend wieder, auch wenn dabei von der Form des sprachlichen Originals abgewichen werden müsse. Die Grundlagen dafür entstanden im Weltverband der Bibelgesellschaften für Menschen ohne kirchlich-religiöse Vorbildung, denen die klassische Kirchen- und Bibelsprache fremd ist. 1982 erschien die „Gute Nachricht“ als erste komplette Bibel dieses Übersetzungstyps in Deutsch.

Die Übersetzung liegt jetzt in der bearbeiteten Fassung von 2000 vor. Sie berücksichtigte als erste Übersetzung Fragen der frauengerechten Sprache. Erarbeitet wurde die „Gute Nachricht“ von einem Team aus evangelisch-landeskirchlichen, -freikirchlichen und katholischen Übersetzern. Bis heute ist sie die einzige, komplett interkonfessionell erarbeitete Bibel in deutscher Sprache.

Die E-Book-Ausgabe der „Gute Nachricht Bibel“ enthält den vollständigen Bibeltext und die Spätschriften (Apokryphen) des Alten Testaments mit den Anmerkungen zum Text. Das Inhaltsverzeichnis und ein Schnellzugriff auf die einzelnen Kapitel erleichtern den Zugriff auf den Bibeltext.
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Festtage: Kreative, alkoholfreie Cocktails − auch für Kinde

Lausanne/Schweiz, 20.12.2013/APD   Da für viele zum feinen Essen an den Festtagen Alkohol dazu gehöre, rät „Sucht Schweiz“ bei der Zubereitung des Festtagsmenus von Rezepten mit vollprozentigen Zutaten abzusehen, denn Speisen mit Alkohol seien für Kinder ungeeignet.

Außerdem sei zu beachten, wenn alkoholische Getränke offen zugänglich seien, Kinder eher auf die Idee kämen, diesen ausprobieren zu wollen. „Wir raten, halb volle Gläser oder Flaschen wegzuräumen. Kinder könnten zu viel davon probieren und möglicherweise gar eine Alkoholvergiftung erleiden“, sagte Silvia Steiner, Präventionsfachfrau der Schweizerischen Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme.

Die Leber von Kindern könne Alkohol weniger gut abbauen. Medizinische Hilfe sei angezeigt, wenn Kinder scheinbar grundlos erbrechen würden, verwirrt seien, Krämpfe oder Zuckungen aufwiesen oder stark frieren würden. Diese Symptome könnten anzeigen, dass ein Kind möglicherweise unbeabsichtigt zu viel Alkohol getrunken habe.

Ein Festmahl für alle
Auch beim Kochen solle man an den Nachwuchs denken, rät Sucht Schweiz. Rotweinsaucen seien für gesunde Erwachsene unbedenklich. Beim Kochen löse sich der Alkohol aber nicht vollständig in Luft auf, weil ein Restgehalt an Alkohol immer erhalten bleibe.

Auch der Geschmack sei ein wichtiger Faktor, denn eine Kirschtorte oder eine Praline mit Likör schmecke nach der entsprechenden alkoholischen Zutat. Kinder sollten sich nicht an diesen Geschmack gewöhnen, und bei Alkoholkranken sollte die Lust nach Alkohol nicht geweckt werden. Besser sei es, alkoholfreie, schmackhafte Alternativen beim Essen und Trinken zu wählen, von denen es viele gebe.

Rezepte für alkoholfreie Cocktails
Postkarten mit Rezepten für alkoholfreie Cocktails mit Namen, wie „Bitter Elephant“, „Dracula“ oder „Blue Lagoon“, können kostenlos heruntergeladen werden:
http://www.suchtschweiz.ch/fileadmin/user_upload/DocUpload/d_postkarten_rezepte_downloadversion.pdf
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Durch Internet zum Weihnachtsgottesdienst

Bonn u. Hannover, 20.12.2013/APD  Auch in diesem Jahr bietet www.weihnachtsgottesdienste.de, der Online-Suchdienst der evangelischen und der römisch-katholischen Kirche in Deutschland, Auskunft über Zeiten und Orte von Gottesdiensten, Christmetten und Krippenspielen – von Heiligabend und Weihnachten über Neujahr bis zum Dreikönigstag.

In den vergangenen Wochen haben katholische Pfarrgemeinden und evangelische Kirchengemeinden sowie Freikirchen und andere christliche Kirchen aus dem gesamten Bundesgebiet ihre Gottesdienste und Veranstaltungen in eine Datenbank eingetragen. Nun können diese Gottesdienste bundesweit recherchiert werden – nach Konfession, Postleitzahl oder Ort und Termin.

Ganz gleich, ob man zu Hause feiert, zu Besuch bei Verwandten oder in Urlaub gefahren ist: Über www.weihnachtsgottesdienste.de findet man leicht ein passendes Angebot für den Kirchgang. Wer nicht nur an den Feiertagen viel unterwegs ist, kann unter www.wegweiser-gottesdienst.de das ganze Jahr über nach evangelischen, katholischen, freikirchlichen und anderen christlichen Gottesdiensten in seiner Nähe suchen.
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Friedenskirche in Nordnigeria von "Boko Haram" attackiert

Deutsche und Schweizer Partner rufen zum Gebet auf

Basel u. Stuttgart, 19.12.2013/APD   Anfang November sind kirchliche Einrichtungen und Mitglieder der nigerianischen „Kirche der Geschwister“ in den Orten Ngoshe und Gavva im Norden Nigerias zu Zielscheiben brutaler Angriffe geworden. Die Nachricht habe erst jetzt durch Augenzeugen vor Ort bestätigt werden können, teilten „mission 21“, Basel, und „Evangelische Mission in Solidarität“ (EMS), Stuttgart, mit. Sie arbeiteten beide mit der nigerianischen „Kirche der Geschwister“ zusammen. Beide Partnerorganisationen drücken in einer Medienmitteilung ihre Bestürzung über die Lage vor Ort aus und rufen zum Gebet auf.

In Ngoshe seien am 4. November eine Kirche und zahlreiche Wohnhäuser geplündert und anschließend in Brand gesetzt worden. „Die so angegriffenen Christen leisteten Widerstand“, teilt Markus Gamache, Verwaltungsleiter der nigerianischen „Kirche der Geschwister“ (Church of the Brethren, EYN) den Partnerorganisationen in Deutschland und der Schweiz mit. Dabei seien auch Wohnhäuser von muslimischen Familien sowie der Palast des traditionellen muslimischen Oberhauptes der Region in Flammen aufgegangen, so Gamache: „Infolgedessen gab es insgesamt mindestens neun Tote. Zwei davon waren Mitglied unserer Kirche. Am 14. November erfolgte ein weiterer Angriff auf den Ort Gavva, bei dem eine zweite Kirche und weitere Wohnhäuser geplündert und niedergebrannt wurden. Die Angriffe sind von der islamistischen Terrorgruppe ‚Boko Haram‘ ausgegangen.“

„Wir stellen mit Bestürzung fest, wie die Terrorgruppe Dörfer von staatlicher Obrigkeit ‚befreit‘ und ihre Flagge über Orte hisst“, sagte Jochen Kirsch, Programmverantwortlicher für Nigeria bei „mission 21“ in Basel. Die Gemeinden in Nordnigeria feierten ihre Gottesdienste in ständiger Angst vor Anschlägen und oft nur unter dem Schutz von Polizei und Militär. Auch die kirchliche Programmarbeit sei vielerorts einer ständigen Bedrohung ausgesetzt, so Kirsch.

Die Angriffe seien auch deshalb besonders schmerzlich, weil in den Ortschaften Ngoshe und Gavva die Basler Mission 1959 ihre Arbeit in Nigeria aufgenommen habe, informierte Riley Edwards-Raudonat, Afrikaverbindungsreferent der EMS. „Es ist schwer zu glauben, dass eine Arbeit, die so hoffnungsvoll begonnen hat und an der so viele Menschen Anteil genommen haben, nun in Flammen aufgeht“, so der Referent. Außerdem sei die „Kirche der Geschwister“ von ihrer Tradition her eine Friedenskirche, die in Anlehnung an die Bergpredigt Jesu jegliche militärische Gewalt strikt ablehne. „Die Angriffe auf die EYN machen uns fassungslos“, betonte Edwards-Raudonat.

Hauptgegner von „Boko Haram“ seien nicht Christen, erläuterte Jochen Kirsch, sondern der Staat mit seinen Verwaltungs-, Sicherheits- und Bildungseinrichtungen. Damit würden nach wie vor mehr Muslime als Christen Opfer der alltäglichen Gewalt durch „Boko Haram“, etwa Sicherheitskräfte, Beamte oder einfach Kinder, die morgens in die Schule gingen.

Die nigerianische Regierung bekämpfe die Gruppe mit einem massiven Einsatz von Polizei und Militär. „Auch die Sicherheitskräfte verstoßen dabei immer wieder gegen Menschenrechte und haben dadurch ‚Boko Haram‘ bisher eher gestärkt als geschwächt“, so Jochen Kirsch.

Die „Fürbitte Nigeria“ kann heruntergeladen werden unter: http://www.mission-21.org/fileadmin/user_upload/mission21/news/20131218_Fuerbitte_Nigeria.pdf
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Medizinische Versorgung für 9.000 Kinder im Jemen

Weiterstadt bei Darmstadt, 19.12.2013/APD   Aufgrund des Bürgerkriegs zwischen der jemenitischen Regierung und den separatistischen Al-Houthi-Rebellen in den Jahren 2004 bis 2009, mussten innerhalb Jemens über 300.000 Menschen in benachbarte Regionen flüchten. Anhaltende Unruhen und wirtschaftliche Instabilität führten dazu, dass bis heute nur ein kleiner Teil der Binnenflüchtlinge in ihre Heimatorte zurückkehren konnte. Nach wie vor leben zahlreiche Familien in den für kurzfristige Nothilfe gedachten Unterkünften, meist Zelten, in zum Teil menschenunwürdigen Verhältnissen.

Seit 2011 helfe die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen den Flüchtlingen im Jemen und ermögliche ihnen eine medizinische Grundversorgung, so ADRA Deutschland. Im März 2013 habe das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland zudem ein weiteres Projekt in einer ambulanten Klinik bewilligt.

Neben der generellen Versorgung von 12.000 Flüchtlingen durch medizinisches Fachpersonal stünden spezielle Programme für unterernährte Kinder und schwangere Frauen im Mittelpunkt der Hilfeleistung. Bis Ende Februar 2014 würden so über 7.000 Frauen und 9.000 Kinder speziell medizinisch betreut.
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Edgar Voltmer als neuer Professor für Friedensau empfohlen

Friedensau bei Magdeburg, 18.12.2013/APD   Dozent Dr. med. Edgar Voltmer, der seit Januar 2002 an der Theologischen Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg Gesundheitswissenschaften lehrt, wurde von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Breisgau am 24. Oktober 2013 aufgrund der Habilitationsschrift „Psychosoziale Belastungen von Medizinstudierenden, Ärztinnen und Ärzten zur berufsspezifischen Prävention und Gesundheitsförderung im Medizinstudium“ habilitiert. Die Venia Legendi (Lehrbefugnis) wurde für das Fach „Experimentelle Medizin“ erteilt.

Am 15. November tagte die Berufungskommission der Hochschule in Friedensau und sprach dem Kultusministerium in Sachsen-Anhalt einstimmig die Empfehlung aus, Dr. Edgar Voltmer als ordentlichen Professor für den Lehrstuhl in Gesundheitswissenschaften an die Theologische Hochschule zu berufen. Mit seiner Forschung zur psychosozialen Gesundheit von angehenden und praktizierenden Medizinern habe sich Voltmer einen Namen in seiner Fachdisziplin erarbeitet. Darüber hinaus hätte er mit zahlreichen Veröffentlichungen belegt, dass seine von ihm entwickelte empirische Untersuchungsmethode zur Feststellung, Prävention und Therapie von Stresserfahrungen auch in anderen Berufsfeldern anwendbar sei.

Professor Dr. Horst F. Rolly, Dekan des Fachbereichs Christliches Sozialwesen, wünschte dem künftigen Professor Dr. Edgar Voltmer eine erfolgreiche Tätigkeit in Forschung und Lehre an der Theologischen Hochschule Friedensau. Der Fachbereich unterstütze besonders seine Forschungen zum Thema „Durch Stress belastete und gefährdete Berufsgruppen“, die für die psychosoziale Gesundheit in einer leistungsorientierten Gesellschaft einen wesentlichen Beitrag erbringen könnten.

An der 1899 gegründeten Friedensauer Bildungsstätte, die seit 1990 eine staatlich anerkannte Hochschule ist, sind 188 Studierende eingeschrieben, davon 55 in Theologie und 133 in Sozialwissenschaften.
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Für Bedürftige immer tätig

Hannoversch Münden, 17.12.2013/APD   Die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland hat das adventistische Ehepaar Sara und Friedrich Schneider erhalten. 1980 siedelten beide vom rumänischen Siebenbürgen nach Deutschland über und wurden in Hannoversch Münden ansässig. Von Anfang an blieb die Verbundenheit mit der Heimat lebendig. Die große Armut dort ließ ihnen keine Ruhe. Sie sammelten Kleiderspenden und Hilfsmittel und brachten sie anfangs mit ihrem PKW nach Rumänien.

Die Anzahl der Spenden nahm zu. Neben Kleidungsstücken und Wäsche waren darunter auch Rollstühle, Krankenhausbetten, Matratzen, Werkzeuge, Möbel, Hausrat und sogar ein Traktor sowie ein Zahnarztstuhl mitsamt medizinischer Ausstattung. Der unermüdliche Einsatz über viele Jahre sprach sich in der Stadt herum. Bald reichte der PKW für die Transporte nicht mehr aus. So mussten die Spenden in der Scheune ihres Sohnes gelagert und zunehmend große Lastwagen eingesetzt werden, die von freiwilligen Helfern beladen wurden. Häufig begleiteten Sara und Friedrich Schneider die Transporte bis nach Rumänien und übergaben die Spenden persönlich an Kinder-, Alten- und Behindertenheime sowie an notleidende Menschen.

Irgendwann wurde die Finanzierung der Hilfslieferungen schwieriger. Das eigene Einkommen reichte dafür nicht mehr aus, auch nicht die Geldspenden. So wurde im Jahr 1994 der Verein „Humanitäre Hilfe für Osteuropa“ gegründet. Er hat derzeit 15 ehrenamtliche Mitglieder.

Bernhard Reuter (SPD), Landrat des Landkreises Göttingen, der die Auszeichnung im Gemeindezentrum der Siebenten-Tags-Adventisten in Hannoversch Münden überreichte, betonte, dass die Verdienstmedaille etwas ganz Besonderes sei, da nur sehr selten ein Ehepaar damit geehrt werde. „Sie beide sind ein Vorbild für andere geworden. Sie trugen durch Ihren Einsatz für notleidende Menschen in Rumänien dazu bei, das Elend dort ein Stück weit zu lindern“, so Reuter.
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Deutsche Adventisten wollen Strukturreform voranbringen

Freudenstadt u. Lüneburg, 16.12.2013/APD   Der am 3. Dezember in Freudenstadt/Schwarzwald tagende Ausschuss der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten hat mit 39 Ja- und vier Neinstimmen bei drei Enthaltungen beschlossen, die Einrichtungen einer einzigen Freikirchenleitung in Deutschland, „Verband“ genannt, zu befürworten. Ob es dazu kommen wird, entscheiden die im Jahr 2017 stattfindenden Delegiertentagungen der beiden deutschen Verbände. Bisher gibt es in der Bundesrepublik mit dem Norddeutschen Verband in Hannover und dem Süddeutschen Verband in Ostfildern bei Stuttgart zwei derartige Kirchenleitungen. Der Ausschuss der Freikirche in Deutschland setzt sich aus den beiden Verbandsausschüssen zusammen, wobei sich im Vorsitz die Präsidenten der beiden Verbände abwechseln.

Bereits in den 1980er Jahren gab es Überlegungen, den damaligen Westdeutschen mit dem Süddeutschen Verband zusammenzulegen. Dazu kam es jedoch nicht. Nach der Wiedervereinigung Deutschlands vereinigten sich 1992 der Westdeutsche mit dem Ostdeutschen Verband (Berlin) zum Norddeutschen Verband mit Sitz in Hannover. Seither kam es immer wieder zu Diskussionen um eine Strukturreform mit einer einzigen Freikirchenleitung in Deutschland.

Nord- und Süddeutscher Verband der Adventisten
In der Bundesrepublik gibt es 34.982 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in 563 Kirchengemeinden. Der Norddeutsche Verband umfasst 19.582 Adventisten mit 343 Gemeinden, der Süddeutsche Verband 15.400 Adventisten und 220 Gemeinden. Zum Norddeutschen Verband gehören die untergeordneten regionalen Kirchenleitungen, „Vereinigungen“ genannt: Hansa (Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern) in Hamburg, Berlin-Mitteldeutschland (Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen) in Berlin, Niedersachsen-Bremen in Hannover sowie Nordrhein-Westfalen in Wuppertal. Zum Süddeutschen Verband gehören die Vereinigungen Mittelrhein (Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland) in Darmstadt, Baden-Württemberg in Stuttgart sowie Bayern in München.

Theologische Differenzen als Hinderungsgrund für einheitliche Struktur?
Laut Pastor Elí Diez (Lüneburg), Chefredakteur der Freikirchenzeitschrift „Adventisten heute“, seien in den letzten Jahren immer häufiger theologische Differenzen als Hinderungsgrund für eine Einheit in der Struktur genannt worden. Die zunehmende Offenheit während der letzten Monate mache es nun aber möglich, diese Bedenken offen auszusprechen. Eine Erhebung unter den Verantwortungsträgern der Freikirche, wie Vereinigungs- und Verbandsdienststellen, Kirchengemeinden und Institutionen, hätte jetzt Ergebnisse zutage gebracht, die eine quantitative wie auch qualitative Auswertung ermöglichten.

Sehr eindeutig gehe aus der Erhebung hervor, dass die Mehrheit der Befragten (rund 86 Prozent) die vorhandenen Spannungen auf theologische Unterschiede zurückführten. Weniger eindeutig sei die Einschätzung, ob es sich bei den Unterschieden um Rand- oder Kernfragen des Glaubens handele. Mehrheitlich würden die theologisch unterschiedlichen Sichtweisen dem Lebensstil zugeordnet.

Inhaltlich ließen sich die theologischen Unterschiede, so Diez, in sechs Schwerpunktthemen zusammenfassen, und zwar in dieser Reihenfolge: Hermeneutik (die Auslegung der Heiligen Schrift), adventistische Identität, biblische Prophetie, die Rolle der Mitbegründerin der Freikirche Ellen G. White, das Verständnis der Rechtfertigung des Menschen durch den Glauben an Jesus und als weiterer Schwerpunkt der Lebensstil. Hinzu kämen Themen, wie Musik im Gottesdienst, der Schöpfungsbericht der Bibel und die Ökumene.

Im Laufe der Beratungen in Freudenstadt sei laut Diez mehrfach die Bereitschaft bekräftigt worden, offen, auf verschiedenen Ebenen und in einem Klima der gegenseitigen Achtung und Wertschätzung die Gespräche über diese Themen fortzuführen. Dabei gelte es zu untersuchen, ob eine Einheit in der Struktur erst nach einer Einigung in der Theologie möglich sein werde, oder ob nicht eine Strukturreform den Prozess zu einer besseren Verständigung in theologischen Fragen begünstigen und fördern könne. Auch gelte zu prüfen, ob das Veranstalten von Symposien und Bibelstudientagen, Gemeindeakademien und Bibelkonferenzen, wie in der Vergangenheit geschehen, „uns wirklich näher bringen“. Eine andere Möglichkeit wäre, ob man sich darauf einigen könnte, die für die Freikirche weltweit geltenden 28 Artikel der „Glaubensüberzeugungen der Siebenten-Tags-Adventisten“ als ausreichende Basis für einen fruchtbaren und zielführenden innerkirchlichen Dialog zu betrachten.

Voraussetzungen für Strukturreform schaffen
„Die Mitglieder des in Freudenstadt tagenden Ausschusses der Freikirche haben mit einer hohen Sozialkompetenz und Respekt vor der Meinung des Anderen diese Diskussion geführt“, stellten die Präsidenten des Nord- und Süddeutschen Verbandes, die Pastoren Johannes Naether (Hannover) und Günther Machel (Ostfildern), fest. Um den zuständigen Gremien eine angemessene Entscheidungsgrundlage für die während der Delegiertentagungen im Jahr 2017 zu fassenden Beschlüsse zur Verfügung stellen zu können, sollten bis dahin entsprechende Voraussetzungen geschaffen werden.

Dabei gehe es, so die Präsidenten, um die Anpassung der Verwaltungs- und Arbeitsstruktur der Freikirche in Deutschland an die internationale Ebene der adventistischen Weltkirchenleitung. Schaffung eines bundesweiten zentralen Sekretariats und einer gemeinsamen Finanzverwaltung samt einheitlicher Verwaltungssoftware. Bundesweite Zusammenarbeit aller Abteilungen und Verwaltungsebenen der beiden Verbände. Auseinandersetzung der Mitglieder des Ausschusses der Freikirche in Deutschland mit der Frage des Zusammenhangs zwischen „Struktur“ und „Theologie“ mit der Möglichkeit der Diskussion theologischer Fragestellungen. Schaffung von Möglichkeiten der Informationsvermittlung und Einbeziehung der örtlichen Kirchengemeinden zu Fragen der Struktur. Erarbeitung einer Kommunikationsstrategie zur Bewusstmachung des Zieles einer „Einheit“. Benennung eines Koordinators für den gesamten Prozess der strukturellen Fragen und von Verantwortlichen für ein zentrales Sekretariat sowie eine gemeinsame Finanzverwaltung.

Pastor Bruno Vertallier (Bern), Präsident der übergeordneten Intereuropäischen Kirchenleitung der Adventisten in West- und Südeuropa, betonte: „Wir sind offen, dies gemeinsam mit den beiden deutschen Verbänden zu erarbeiten. Wir müssen zuhören, was die Minderheiten sagen. Wir machen mit.“

Der in Freudenstadt tagende Ausschuss beschloss zudem, dass die Leiterin der Abteilung Frauen des Süddeutschen Verbandes, Angelika Pfaller, ihre Aufgabe auch für den Norddeutschen Verband übernimmt. Sie ist damit die erste gesamtdeutsche Abteilungsleiterin der Adventisten.

Auf Deutschlandebene arbeiten seit 1992 auch die Presse- und Informationsstelle, die Zentralstelle für Apologetik sowie die Referate für zwischenkirchliche Beziehungen und Kriegsdienstverweigerung der Freikirche. Auch die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe (ADRA), das Advent-Wohlfahrtswerk (AWW), der Deutsche Verein für Gesundheitspflege (DVG) und die Deutsche Vereinigung für Religionsfreiheit (DVR) wirken für beide Verbände.
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Syrisch-orthodoxer Erzbischof: "Lasst die Nonnen frei"

Kelkheim am Taunus u. München, 15.12.2013/APD   „Wir erleben derzeit die schlimmsten Verbrechen an Christen, die man sich vorstellen kann“, betonte der Metropolit von Homs und Hama der Syrisch-Orthodoxen Kirche von Antiochien, Erzbischof Silvanus Petros Al-nehmeh, bei einem Besuch der Deutschland-Zentrale des internationalen, überkonfessionellen Hilfswerkes „Open Doors“ in Kelkheim. Christliche Städte seien zu Geisterstädten verkommen, ganze christliche Dörfer würden ausgelöscht. Angesichts der gezielten Angriffe von Islamisten, die zunehmend von Dschihadisten aus dem Ausland verstärkt würden, frage sich der Erzbischof: „Wo sind unsere Glaubensgeschwister, wo sind die Politiker in aller Welt, die ihre Stimme erheben und sich für uns einsetzen?“ Metropolit Silvanus zeigte sich noch sichtlich betroffen von den Eindrücken nach dem Massaker an Christen in seiner Heimatstadt Sadad Anfang November. Dabei seien 46 Christen von Islamisten der Freien Syrischen Armee ermordet worden.

Im Gespräch mit dem weltweiten römisch-katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ in München forderte der syrisch-orthodoxe Geistliche zudem die sofortige Freilassung der aus Maalula entführten Nonnen. Die zwölf griechisch-orthodoxen Schwestern seien Anfang Dezember nördlich von Damaskus von mutmaßlich islamistischen Kämpfern nach Eroberung der von Christen bewohnten Ortschaft Maalula durch Oppositionstruppen verschleppt worden. Al-nemeh betonte, dass die Nonnen in keiner Weise politisch aktiv gewesen seien und sich politisch neutral verhalten hätten: „Sie waren weder für das Regime noch für die Opposition. In ihr Kloster nahmen sie Kriegsflüchtlinge ohne Ansehen der Religion auf, Christen wie Muslime“, hob der Erzbischof hervor.

Um den Christen in Syrien beizustehen hat „Open Doors“ eine internationale Petition initiiert. „309.195 mal wurde die Petition bisher unterzeichnet, davon kommen allein 82.142 Unterschriften aus Deutschland“, informierte der Leiter von „Open Doors“ Deutschland, Markus Rode. Die bisher gesammelten Unterschriften seien inzwischen an die fünf ständigen Vertreter des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen in New York und dem Europäischen Parlament in Straßburg übergeben worden. Die Petition könne aber weiterhin unter www.opendoors.de/petition eingesehen und unterzeichnet werden. Am 22. Januar 2014 sollten die bis dahin gesammelten Unterschriften und die Petition auf der von der UNO unterstützten Syrien-Friedenskonferenz „Geneva 2“ in Genf erneut präsentiert werden.
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2.880 Kinder lächeln an Weihnachten in Moldawien

Zürich/Schweiz, 14.12.2013/APD   „2.880 Pakete der Weihnachtsaktion ‚Kinder helfen Kindern‘ sind seit Anfang Dezember per Eisenbahn unterwegs nach Chisinau, der Hauptstadt Moldawiens“, sagte Sibylle Schuppli, zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing bei der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz. „Dieses Jahr sind 380 Kartons mehr als im Vorjahr gepackt worden“, so Schuppli.

„Die Menschen sind diesmal spendenfreudiger als im letzten Jahr“, bestätigte Evelyne Studer, Leiterin von ADRA Berner Oberland. „Man kann einem Kind damit sagen, dass es wertvoll ist, obwohl man es nicht kennt“, erläuterte sie ihre Motivation an der Aktion mitzumachen. „Hinzu kommt, dass man ein Kind mit einem solchen Paket positiv für sein Leben prägen kann.“

Seit September hätten viele Kinder und Erwachsene in der Schweiz Geschenke für benachteiligte Kinder in Moldawien gepackt. Sie würden keinen Überfluss kennen, so ADRA Schweiz. Entsprechend groß werde die Freude sein, wenn sie an Weihnachten ihr Paket auspacken dürften: Spielsachen, Kleidung, Plüschtiere, Hygieneartikel sowie feine Leckereien. Weihnachten wird in Moldawien nicht am 24. und 25. Dezember gefeiert. Das orthodoxe Fest findet aufgrund des julianischen Kalenders jeweils am 7. und 8. Januar statt.

Paketverteilung mit lokalen Hilfswerken
Das Schweizer Hilfswerk arbeite bei der Verteilung nicht nur mit dem Partnerhilfswerk ADRA Moldawien zusammen, sondern auch mit den lokalen Behörden und dem dortigen UNICEF-Komitee, dem Kinderhilfswerk der UNO. Die Verteilung der Pakete erfolge an gesunde sowie behinderte Kinder von vorher ausgewählten Waisenheimen und verarmten Familien.

Die 3,1 Millionen Einwohner zählende ehemalige Sowjetrepublik Moldawien gilt mit einem Bruttoinlandprodukt (BIP) von 1.300 Euro pro Kopf und Jahr als „Armenhaus Europas“. Ein Viertel der Bevölkerung sei laut Wikipedia ins Ausland emigriert und überweise soviel Geld nach Moldawien, das in der Summe mehr ausmache als das Bruttoinlandprodukt. Moldawien liegt als schmaler Landstrich zwischen Rumänien und der Ukraine.
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Weihnachtspakete nach Albanien, Lettland und Ungarn

Wien/Österreich, 14.12.2013/APD   Zwei 40 Tonner Sattelschlepper mit insgesamt 7.272 Weihnachtspaketen hat die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Österreich nach Albanien und Lettland geschickt. Die Pakete sollten im Rahmen der ADRA-Aktion „Kinder helfen Kindern“ an Kinder vorwiegend in Heimen verteilt werden.

Das Schwesterhilfswerk ADRA Ungarn betreue während des ganzen Jahres Kinder aus bedürftigen Familien. Daher werde ADRA Österreich zusätzlich rund 200 Pakete auch in Ungarn verteilen, teilte ADRA-Direktor Marcel Wagner (Wien) mit.
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Da schlagen Kinderherzen höher

Weiterstadt bei Darmstadt, 13.12.2013/APD   Rund 39.700 Pakete, eintausend mehr als im Jahr zuvor, sind bereits von Deutschland aus in Albanien, Bosnien und Herzegowina, im Kosovo, in Litauen, Montenegro, Mazedonien, in der Republik Moldau, in Serbien und in der Ukraine eingetroffen oder dahin unterwegs, um bedürftigen Kindern zu Weihnachten eine Freude zu machen. Die Aktion „Kinder helfen Kindern“ wird von der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland durchgeführt. Laut ADRA-Mitarbeiterin Anja Emrich (Weiterstadt) seien auch über 4.500 große Kartons mit Hilfsgütern mitgesandt worden. Zusätzlich wären drei Nähmaschinen in Mazedonien angekommen, damit vor Ort viele Kleidungsstücke für Kinder genäht werden könnten.

Ein Paket bringe zwar für eine kleine Weile Freude, verändere aber nicht die grundsätzliche schlechte Lage der Kinder und Jugendlichen, gab Emrich zu bedenken. Daher fördere ADRA Projekte für die Kinder, um ihnen auch noch lange zu helfen. Ihre Heime würden eingerichtet und mit Geräten ausgerüstet, in Suppenküchen könnten Straßenkinder ein gutes Essen bekommen, und in der Ukraine entstehe ein Rehabilitations-Zentrum für Kinder und ihre Familien. In Albanien lebten viele Roma-Familien, die es bei der sozialen Eingliederung schwer hätten. Oft könnten die Kinder nicht einmal die Schule besuchen. ADRA gründe deshalb eine Schule für Roma-Kinder, in der ihnen wichtige Grundlagen fürs Leben beigebracht würden. Durch Aufklärungsarbeit werde den Roma-Familien außerdem die Wichtigkeit der Schulbildung für ihre Kinder nahegelegt.
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Horst Köhler neuer Schirmherr der "Aktion Deutschland Hilft"

Bonn, 12.12.2013/APD   Bundespräsident a.D. Professor Dr. Horst Köhler (2004-2010) übernimmt die Schirmherrschaft über die „Aktion Deutschland Hilft“. Damit tritt er die Nachfolge von Alt-Bundespräsident Dr. Richard von Weizsäcker (1984-1994) an, der seit 2003 als Schirmherr das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen vertreten hat.

„Wir Deutschen haben eine humanitäre Pflicht, Menschen weltweit zu helfen, die unverschuldet unter den Folgen von Naturkatastrophen oder Konflikten leiden. Diese Hilfe gelingt am besten gemeinsam“, so Köhler zu seinem zukünftigen Engagement für „Aktion Deutschland Hilft“. Die Schirmherrschaft wurde am 10. Dezember offiziell durch Frank-Walter Steinmeier, den Vorsitzenden des Kuratoriums von „Aktion Deutschland Hilft“, an Professor Dr. Köhler übergeben.

Die „Aktion Deutschland Hilft“ (ADH) wurde 2001 von zehn deutschen Hilfsorganisationen gegründet, um im Falle großer Katastrophen gemeinsam schnelle und effektive Hilfe zu leisten. Zu den ADH-Mitgliedern zählen action medeor, Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland, Arbeiter-Samariter-Bund, Arbeiterwohlfahrt, CARE, Paritätischer Wohlfahrtsverband, HELP, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst und World Vision Deutschland.
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Weihnachtsmarke 2013 mit Stern von Bethlehem

Bonn, 11.12.2013/APD   Seit November gibt es das Sonderpostwertzeichen „Weihnachten 2013“. Mit dem Motiv „Stern von Bethlehem“ erinnert die Briefmarke der Deutschen Post an das zentrale Geschehen der Heiligen Nacht: die Geburt Christi. Das Matthäusevangelium berichtet über die Verehrung des Neugeborenen durch Magier oder auch Weise aus dem Osten. Aus den Weisen wurden im Verlauf der Tradition drei Könige mit den Namen Caspar, Melchior und Balthasar. Der Stern weist den Königen den Weg in die kleine Stadt Bethlehem, zur Geburtsstätte des neugeborenen Kindes. Dort wollen sie dem Kind ihre Ehre erweisen und beschenken es mit Gold, Weihrauch und Myrrhe. Der 6. Januar wird als „Dreikönigstag“ oder auch „Erscheinungsfest“ (lat. Epiphanie) begangen.

Die Sonderbriefmarke gibt es im Wert von 58 Cent und einem Zuschlag von 27 Cent. Aus den Zuschlagserlösen werden alle Bereiche gefördert, in denen die Wohlfahrtsverbände tätig sind. Schwerpunkte sind die Jugend-, Alten- und Behindertenhilfe, die Gesundheits- und Familienhilfe sowie soziale Maßnahmen für Arbeitslose, Flüchtlinge und Suchtkranke. Die Sonderbriefmarke ist bei allen Postfilialen, Vertriebsstellen der Freien Wohlfahrtspflege und beim Advent-Wohlfahrtswerk e.V., Hildesheimer Straße 426, 30519 Hannover, Telefon (0511) 971 77-300, Telefax (0511) 971 77-399, E-Mail: mail@aww.info, erhältlich.
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Tag der Menschenrechte – Adventisten mit Clip zur Religionsfreiheit

Zürich/Schweiz,10.12.2013/APD   Zum 10. Dezember, dem Internationalen Tag der Menschenrechte, hat die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz einen Film Clip zur Religionsfreiheit in sechs Sprachen publiziert. Er thematisiert die Unteilbarkeit der Menschenrechte am Beispiel der Religionsfreiheit und wurde von jungen Adventisten produziert, die haupt- oder nebenberuflich im Filmbusiness tätig sind.

Religionsfreiheit schützt auch Atheisten
„Die Religionsfreiheit ist für uns Adventisten ein wichtiges Anliegen“, betonte Pastor Herbert Bodenmann, Leiter der Abteilung Außenbeziehungen und Religionsfreiheit. Das zeige sich darin, dass bereits 1893 in Nordamerika von adventistischer Seite die „International Religious Liberty Association“ (IRLA), eine Nichtregierungsorganisation, gegründet worden sei, die bis heute existiere und sich weltweit für Religionsfreiheit einsetze. 1901 habe auch die Kirche selbst eine Abteilung für „Außenbeziehungen und Religionsfreiheit“ eingerichtet, welche die Kontakte außerhalb der Freikirche pflegen und die Religionsfreiheit verteidigen und fördern solle. „Wir fordern die Religionsfreiheit nicht nur für uns, sondern für alle Menschen, wie dies in Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte steht, denn Menschenrechte sind unteilbar“, sagte Bodenmann. Im Clip seien ausschließlich Vertreter von drei Weltreligionen dargestellt. Artikel 18 schütze aber auch Menschen, die nicht religiös seien und andere Weltanschauungen hätten, so auch Atheisten.

Jährlicher Tag der Religionsfreiheit bei Adventisten
Der weltweite, kircheninterne Tag der Religionsfreiheit wird bei den Adventisten jährlich auf einen Samstag im Januar festgelegt. Sie feiern den biblischen Ruhetag, den Sabbat (Samstag). Am 25. Januar 2014 sei geplant, den Film Clip zur Religionsfreiheit im Rahmen des Gottesdienstes in den rund 50 adventistischen Kirchengemeinden der Schweiz zu zeigen, so Bodenmann. Damit wolle man die Mitglieder für die Thematik sensibilisieren und Diskussionen über das Verständnis des Menschenrechts Religionsfreiheit anstoßen. Neben Deutsch, Französisch und Italienisch, den drei Landessprachen, in denen in der Schweiz hauptsächlich adventistische Gottesdienste gefeiert würden, habe man sich wegen der Internationalität der Kirche entschieden, den Clip zusätzlich auch in Englisch, Portugiesisch und Spanisch zu produzieren. Damit profitierten nicht nur die entsprechenden kirchlichen Sprachgruppen in der Schweiz vom Clip, sondern auch jene der Weltkirche.

Die Clips in sechs Sprachen können auf YouTube angeschaut werden:
Deutsch: www.youtube.com/watch?v=7gWJiPd4vxA
Englisch: www.youtube.com/watch?v=mVTRRSC_yxo
Französisch: www.youtube.com/watch?v=4Mxgc5FqmDI
Italienisch: www.youtube.com/watch?v=PendazsJOG4
Portugiesisch: www.youtube.com/watch?v=3aRfPRvzgVg
Spanisch: www.youtube.com/watch?v=s3C8QwkOEMI
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Nelson Mandela von Adventisten gewürdigt

Silver Spring, Maryland/USA, 09.12.2013/APD   Zum Tod von Nelson Mandela hat der Weltkirchenleiter der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Pastor Ted Wilson (Silver Spring, Maryland/USA), eine Stellungnahme veröffentlicht, in der er Nelson Mandelas Familie, dem südafrikanischen Volk und den weltweit um den Verstorbenen trauernden Menschen die Verbundenheit und das Beileid seiner Kirche ausdrückt. „Nelson Mandeals Leben der Vergebung und Versöhnung diente als Licht in einer Welt, die zu oft im Schatten von Vergeltung, Wut und Bosheit lebt“, sagte Pastor Wilson. Er wünsche, dass das gemeinsame Nachdenken über Mandelas Errungenschaften die Menschen in Frieden vereinen werde, da alle an diesem Prozess als durch die Gnade Jesu Christi mit Gott und Menschen Versöhnte teilhaben könnten.

Zur evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten gehören weltweit knapp 18 Millionen Mitglieder in 208 Ländern. Mehr als ein Drittel der Adventisten lebt in Afrika, ein weiteres Drittel in Mittel- und Südamerika. Die Kirche betreibt weltweit das größte protestantische Netz von Krankenhäusern und Schulen. Adventisten ermutigten Menschen zu einem erfüllten und frohen Leben, indem sie sich einsetzten, das Denken durch Bildung, den Körper durch eine gesundheitsbewusste Lebensweise und die spirituelle Beziehung zu Gott durch persönliches Bibelstudium und Gebet zu fördern. Mit der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA versuche die Kirche durch gemeinnützige Dienste und weltweite Projekte, bedürftigen Menschen, unabhängig von Religion, Rasse, Geschlecht oder politischer Überzeugung, zu helfen.
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Titus Müller, "Nachtauge"

Titus Müller, „Nachtauge“, Roman, Karl Blessing Verlag, München, 2013, 478 Seiten, kartoniert, gebunden, 19,99 Euro, ISBN 978-3-89667-458-6.

Ostfildern, 08.12.2013/APD   Der begabte Nachwuchsautor und Träger mehrerer Buchpreise hat sich diesmal an ein Kriegsthema herangewagt, in dem auch der Nationalsozialismus in seiner ganzen Rücksichtslosigkeit und Härte gestreift wird. Im Mittelpunkt steht eine deutsche Agentin, die in England ihr Unwesen treibt und schließlich ihrem Patriotismus zum Opfer fällt. Unter anderem war der britische Geheimdienst jahrelang hinter ihr her. Eine weitere Hauptperson des spannenden Romans ist der deutsche Lagerleiter osteuropäischer Zwangsarbeiterinnen, der sich in eine Ukrainerin verliebt und mit ihr flüchtet. Bei dem militärischen Aspekt geht es um den erfolgreichen Bombenangriff englischer Kampfflugzeuge bei größter Geheimhaltung auf eine deutsche Talsperre, bei der auch die deutsche Spionin „Nachtauge“ auf der Strecke bleibt, auf deutscher Seite Tausende ertrinken und die deutsche Rüstungsindustrie einen herben Rückschlag erleidet.

Müllers Handlung beruht auf historischen Zeugnissen und eignet sich vor allem als Jugendliteratur.

Dr. Wolfgang Tulaszewski
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Tilman Jens, "Der Sündenfall des Rechtsstaats"

Tilman Jens, „Der Sündenfall des Rechtsstaats. Eine Streitschrift zum neuen Religionskampf. Aus gegebenem Anlass“, Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh, 2013, 128 Seiten, gebunden, 14,99 Euro, ISBN 978-3-579-06632-5.

Ostfildern, 07.12.2013/APD   In seinem Werk nimmt der Frankfurter Journalist und Buchautor die „Koalition der Frommen“ auf die Schippe, behandelt vor allem die derzeitigen Probleme der drei Weltreligionen und macht sich ernsthafte Gedanken über mögliche Lösungen. Natürlich geht es insbesondere um die Beschneidung von neugeborenen Juden und Muslimen, den vorzeitigen Rücktritt Papst Benedikt XVI. und den Missbrauch von Kindern durch Geistliche sowie die längst versprochene Entschädigung der Opfer. Auch die gesellschaftliche Anerkennung der Homosexuellen und Lesben sowie ihre finanzielle, sprich steuerliche Gleichstellung in zahlreichen Ländern, bereitet dem Schreiber einiges Kopfzerbrechen.

Die Abdankung Ratzingers hält Jens für „unstrittig, eine ungewohnt moderne Entscheidung. Mit einem Schlag schien die heilige Vaterschaft endlich, das Amt von Gottes Stellvertreter auf Erden heilsam entzaubert.“ Benedikts Wirken sei zwar von Menschenfreundlichkeit gekennzeichnet, außer zu Frauen, Homosexuellen, Nichtkatholiken und Opfern sexueller Gewalt!

Weiterhin sei die Beschneidung nach altem Brauch laut dem Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dieter Graumann, unverhandelbar und absolut elementar. Sie gehört konstitutiv zum Glauben dazu. Ohne den Schnitt am Mannesgenital keine jüdische Identität. Der jüdische Historiker Michael Wolffsohn dagegen meint, jüdische Identität bestehe dann, wenn die Mutter eines Neugeborenen Jüdin sei.

Der Autor erinnert außerdem an die drei „Punkladies aus Russland“, die ihre Abneigung gegenüber Putin in einer russischen Kathedrale singend zum Ausdruck brachten und nun in einem Arbeitslager büßen müssen. Auch die kritischen Gedanken über Blasphemie und Antisemitismus von Tilman Jens lohnen zum längeren Verweilen der vorliegenden Lektüre.

Dr. Wolfgang Tulaszewski
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Emmy Award für Film eines adventistischen Drehbuchautors

New York City/USA, 06.12.2013/APD   In der Nacht des 2. Dezember fand in New York City die Vergabe der 41. „International Emmy Awards“ statt. Dabei wurde der ORF/ZDF-Koproduktion „Das Wunder von Kärnten“ in der Kategorie „TV-Movie/Mini-Series“ ein Emmy Award verliehen. Der Fernsehfilm basiert auf einer wahren Begebenheit. Das Skript dazu wurde vom adventistischen Drehbuchautor Christoph Silber gemeinsam mit Thorsten Wettcke verfasst, wie die Kirchenzeitschrift „Record“ der Siebenten-Tags-Adventisten berichtete. Die Premiere des Films habe nach Angaben des ORF im Januar 2012 ein Millionenpublikum erreicht.

Laut „Record“ handelten fast 75 Prozent des Films in einem Operationssaal. Er zeige detailliert die heroischen Anstrengungen eines Arztes, wie er unter extremem Stress alle Register ziehe, um in einem kleinen Zeitfenster für Wiederbelebungsbemühungen ein Kind zu reanimieren.

Diese Geschichte habe ihn fasziniert, sagte Christoph Silber, weil „sie die schwierige moralische Frage thematisiert, wie weit wir ins Leben eingreifen dürfen“. Zudem gehe es auch um das Thema, ob es Wunder gebe oder ob man durch ausharrendes Hoffen etwas Wundersames bewirken könne. Die Antwort werde dem Zuschauer überlassen.

Silber, der an der adventistischen La Sierra University, Riverside, Kalifornien/USA, als Gastdozent das Schreiben von Drehbüchern unterrichtet sowie Schreibkurse gibt, ist zweisprachig in Berlin und London aufgewachsen. Er hat alleine oder als Mitautor Drehbücher für 25 Filme geschrieben oder diese koproduziert sowie für Dutzende Fernsehfolgen in Deutschland, Österreich, England und den Vereinigten Staaten, seiner Wahlheimat.

Er sei besonders für Epochenfilme, wie den internationalen Hit „Good Bye Lenin“ (2003) bekannt und das von der Kritik gefeierte Bergsteigerdrama „Nordwand“ (2008), welches auf wahren Begebenheiten um den Erstbesteigungsversuch der Eiger-Nordwand in der Schweiz im Jahr 1936 basiere, so „Record“.

Derzeit arbeite Silber mit einer Produktionsfirma in London an einer TV-Kurzserie mit dem Titel „Nürnberg“. Das Projekt basiere auf den Prozessen gegen Nazi-Kriegsverbrecher vor dem Internationalen Militärgerichtshof, die von 1945 bis 1949 in Nürnberg stattfanden.
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Weltweite Weihnachtskartenaktion für inhaftierte Adventisten

Silver Spring, Maryland/USA, 05.12.2013/APD   Menschenrechtsaktivisten der Siebenten-Tags-Adventisten haben die weltweit knapp 18 Millionen Kirchenmitglieder aufgerufen, mit der Zustellung von Weihnachtskarten drei inhaftierte Adventisten zu ermutigen, die laut Angaben von Kirchenvertretern aufgrund falscher Anschuldigungen in Haft seien, wie Adventist News Network (ANN) berichtete.

„Alle können etwas für die inhaftierten Kirchenmitglieder tun. Wir wollen ihnen zeigen, dass sie nicht alleine sind und dass sie Brüder und Schwestern haben, die für sie beten“, sagte Dr. John Graz, Direktor der Abteilung Außenbeziehungen und Religionsfreiheit der adventistischen Weltkirchenleitung. Laut ANN hätten die Kirchenvertreter Rechtsmittel und diplomatische Kanäle bemüht, um die Freilassung der drei Männer zu erwirken.

Togo
Pastor Antonio Monteiro und Gemeindeleiter Bruno Amah sind seit März 2012 in Lome, Hauptstadt des westafrikanischen Kleinstaats Togo, ohne Gerichtsverfahren inhaftiert. Ein geständiger Serienmörder habe Monteiro und Amah bezichtigt, an einem Bluthändlerring beteiligt gewesen zu sein. Obwohl bei Durchsuchungen ihrer Häuser und des Verwaltungssitzes der Kirche keinerlei belastendes Material gefunden worden sei und der Belastungszeuge angab, er habe die Beschuldigungen unter Gewaltanwendung der Polizei gemacht, sind der Pastor und der Gemeindeleiter seit mehr als 600 Tagen ohne Gerichtsverfahren inhaftiert.

In Französisch oder Englisch abgefasste Karten, aber keine Briefe, für Antonio Monteiro und Bruno Amah können laut ANN an die adventistische Kirchenleitung in Togo gesandt werden: Antonio Monteiro / Bruno Amah, Union du Sahel, B.P. 2157, Lomé, Togo.

Pakistan
Weihnachtskarten in Englisch sollen auch an Sajjad Masih, einen inhaftierten Adventisten in Pakistan, gesandt werden, dem Gotteslästerung (Blasphemie) per SMS vorgeworfen wurde. Obwohl der Beschuldiger die Anklage zurückgezogen habe und es dem Staatsanwalt nicht gelungen sei, Beweise für Sajjad Masihs Vergehen vorzulegen, wurde er nicht freigelassen.

Karten für Sajjad Masih können an die adventistische Kirchenleitung in Pakistan gesandt werden: Sajjad Masih, Pakistan Union, Post Box 32, Lahore, Pakistan.
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Flüchtlingshilfe in Mali

Wien/Österreich, 04.12.2013/APD   Im Januar 2012 brach ein bewaffneter Konflikt in Nordmali im Westen Afrikas aus, der durch den Putsch vom März 2012 und späteren Kämpfen zwischen Islamisten und den Tuareg noch komplizierter wurde. Dadurch seien über 300.000 Menschen innerhalb des Landes geflüchtet.

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Österreich unterstütze gegenwärtig gemeinsam mit der Schwesterorganisation ADRA Deutschland Flüchtlingsfamilien in der Region Koulikouro mit Lebensmitteln für den Übergang. Rund 6.200 Familien mit Zugang zum Ackerland hätten zudem Saatgut und Werkzeuge erhalten, so der Direktor von ADRA Österreich, Marcel Wagner. 150 Frauen bekämen außerdem Geflügel für die Zucht. Es würden auch einige traditionelle Brunnen wieder aufgebaut. Ein ADRA Team unterweise die Familien, wie sie sich gesund ernähren können.
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Katholiken mit neuem "Gotteslob"

Bonn, 03.12.2013/APD   Die römisch-katholische Kirche hat am 1. Adventsonntag ihr neues Gebet- und Gesangbuch „Gotteslob“ mit einem Gottesdienst in Freiburg offiziell eingeführt. Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, würdigte das nach fast 40 Jahren an den kirchlichen und gesellschaftlichen Veränderungen neu ausgerichtete Liederbuch. Ziel der Revision sei es gewesen, der Religiosität und Glaubenssuche der Menschen am Anfang des dritten Jahrtausends durch die Auswahl von Liedern, Texten und Gebeten gerecht zu werden. Das neue „Gotteslob“ solle nach und nach in allen römisch-katholischen Gemeinden Deutschlands, Österreichs und der Diözese Bozen-Brixen ausgeliefert und benutzt werden.

Erzbischof Zollitsch würdigte auch die Arbeit der Unterkommission „Gemeinsames Gebet- und Gesangbuch“, die 2002 ihre Arbeit aufgenommen hätte. Das Ergebnis zeige, wie richtig es gewesen sei, für die Erneuerung Zeit aufzuwenden. „Eine ganze Reihe vertrauter Lieder bleibt uns erhalten. Sie sorgen für Kontinuität. Zudem sind in größerer Zahl Gebete aufgenommen worden, die in Hauskreisen und der Familie zur gemeinschaftlichen Feier einladen. Denn Glaube will gemeinsam gestaltet und gelebt werden. Und er braucht Ausdrucksformen, Lieder und Gebete, die in unsere Zeit sprechen, die die Situation der Menschen treffen“, so Zollitsch. Beidem werde das neue „Gotteslob“ gerecht.

Der Vorsitzende der Unterkommission für das neue Liederbuch, Bischof Dr. Friedhelm Hofmann (Würzburg), betonte: „Die Welt wandelt sich, die Kirche wandelt sich und wir Menschen wandeln uns auch. Wenn ein Gebet- und Gesangbuch Menschen, Kirche und Liturgie begleiten soll, muss es diese Veränderungen mitgehen und sich in Sprache und Inhalt den Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft stellen.“ Rund 100 Frauen und Männer hätten mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen einen neuen Stammteil des „Gotteslob“ erarbeitet, der als gemeinsamer Inhalt in allen Diözesanausgaben des deutschsprachigen In- und Auslands enthalten sein werde.

Das neue Gesangbuch wird von der Deutschen Bischofskonferenz, der Österreichischen Bischofskonferenz und dem Bischof von Bozen-Brixen der römisch-katholischen Kirche herausgegeben. An dem Gemeinschaftswerk „Gotteslob“ haben sich 37 Diözesen beteiligt. Die bereits begonnene Auslieferung werde sich bis in den Frühsommer 2014 erstrecken. Die erste Auflage des liturgischen Werks betrage 2,14 Millionen Exemplare.

Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten will ebenfalls ein neues Liederbuch herausgeben. Es soll Ende 2014 unter dem Titel „glauben • hoffen • singen“ für die Adventisten in der Bundesrepublik und der deutschsprachigen Schweiz erscheinen. Es soll das bereits 30 Jahre alte Gesangbuch „Wir loben Gott“ und das vor neun Jahren erschienene Ergänzungsliederbuch „Leben aus der Quelle“, das vor allem jüngeres Liedgut enthält, ablösen.
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Jugendliche nutzen drei Stunden täglich das Internet

JIM-Studie 2013 veröffentlicht

Stuttgart, 02.12.2013/APD   Das Internet spielt im Alltag von Jugendlichen eine wichtige Rolle. Im Durchschnitt seien Zwölf- bis 19-Jährige in Deutschland von Montag bis Freitag 179 Minuten täglich online. Der Großteil dieser Zeit werde nach Angaben der Jugendlichen für den Bereich Kommunikation verwendet. Vor allem die Nutzung von Online-Communities spiele dabei für viele eine zentrale Rolle (75 Prozent mindestens mehrmals pro Woche). Weitere Internet-Angebote, die häufig von Jugendlichen genutzt würden, seien Suchmaschinen, wie beispielsweise Google (80 Prozent) und Videoportale, etwa YouTube (74 Prozent). Das sind einige Ergebnisse der JIM-Studie 2013 (Jugend, Information, Multi-Media) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest.

Auch für die Schule seien Computer und Internet für Jugendliche von großer Bedeutung. Nach eigenen Angaben nutzten Schüler zwischen zwölf und 19 Jahren Computer und Internet von Montag bis Freitag durchschnittlich 48 Minuten pro Tag, um zu Hause etwas für den Unterricht zu machen. Mit zunehmendem Alter steige die Zeit am Computer für Schularbeiten oder Lernen deutlich an, sodass 18- bis 19-jährige Schüler den PC mehr als eine Stunde pro Tag (68 Minuten) für die Schule nutzten. Entsprechend der Nutzung werde auch der Einfluss von Computer und Internet auf den Schulerfolg bewertet: 81 Prozent der Schüler fänden es sehr wichtig beziehungsweise wichtig, zu Hause Computer und Internet für die Schule zu haben.

Der Zugang zum Internet finde bei Jugendlichen insgesamt immer öfter auch über Smartphone oder Handy statt. 73 Prozent der Internetnutzer hätten in den 14 Tagen vor der Befragung das Internet über ihr Smartphone genutzt. Im Vergleich zur Erhebung im Vorjahr zeige sich dabei eine deutliche Steigerung (2012: 49 Prozent). Somit sei die Internetnutzung über Handy ähnlich relevant wie der Zugang über Computer oder Laptop (87 Prozent).

Die Studienreihe JIM (Jugend, Information, Multi-Media) wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest seit 1998 in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk jährlich durchgeführt. Die repräsentative Studie bildet das Medienverhalten der Jugendlichen in Deutschland ab. Für die Befragung wurden 1.200 Jugendliche zwischen zwölf und 19 Jahren im Frühsommer 2013 telefonisch befragt. Neben Fakten zum Thema Internetnutzung enthält die Studienreihe Basisdaten zum Freizeitverhalten der Jugendlichen sowie Mediennutzungsdaten zu Fernsehen, Radio, Internet, Handy, Büchern und Computerspielen.
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Internationales Symposium: "Wie eliminiert man eine Krankheit?"

Basel/Schweiz, 01.12.2013/APD   Beim Symposium vom 29. November zu überwindbaren Krankheiten am Novartis-Hauptsitz in Basel bekräftigte der Geschäftsführer des Pharmaunternehmens, Joseph Jimenez, das Ziel, Lepra für immer zu bannen, wie die Evangelische Lepra-Mission Schweiz mitteilte. „Noch immer ist Lepra ein tiefer Einschnitt ins Leben. Doch es ist eine heilbare Krankheit. Unser Ziel ist es, dass Lepra nicht mehr existiert“, so Jimenez. Laut Hilfswerk gebe Novartis die Lepra-Medikamente kostenlos ab.

Lepra wäre heilbar, und die Anzahl Neuerkrankter sei weltweit jährlich auf 250.000 Fälle gesunken. Doch die letzte Meile zur Ausrottung der Krankheit gestalte sich am schwierigsten, teilte Ann Aerts, Leiterin der „Novartis Foundation“, mit. Das Problem bestehe darin, so Cairns Smith, Professor an der schottischen Universität Aberdeen und Präsident der Lepra-Mission, dass die Krankheit eine Inkubationszeit von bis zu zehn Jahren habe. In dieser Zeit könnten andere Menschen angesteckt werden. Deshalb würden in Asien, Afrika und Südamerika Profilaxe-Pilotversuche mit Angehörigen und Nachbarn laufen.

Wichtig sei zudem die Aufklärung besonders in Gegenden, in denen Menschen arm seien, so Professor Smith. „Noch immer verstecken mancherorts die Betroffenen ihr Leiden, weil es in diesen Gegenden weiterhin als Fluch der Götter dargestellt wird und der Ausschluss aus der Gesellschaft droht.“

Die drei entscheidenden Punkte zur Eliminierung der Krankheit seien laut Smith: Die Früherkennung sowie deren umgehende Behandlung, die Profilaxe, die nun getestet werde, und die Entwickelung von Impfstoffen.

Die Medikamente aus Basel würden an die Weltgesundheitsorganisation WHO geliefert und gelangten von dort an die Landesregierungen. Diese würden sie an die Fachleute abgeben, welche die Krankheit bekämpften. In Ländern, wie Indien oder Bangladesch, geschehe das in weiten Landesteilen durch die Lepra-Mission, heißt es in deren Medienmitteilung. „Wir übernehmen die Feinverteilung. Dass die Medikamente kostenlos sind, ist sehr wertvoll“, sagte Markus Freudiger, stellvertretender Geschäftsführer der Lepra-Mission Schweiz. Aufwändig sei auch die Arbeit vor Ort. Es müssten in ländlichen Gegenden „akribisch nach Betroffenen gesucht sowie ihre Wunden und Geschwüre teils über Monate gepflegt werden“.

Das Bakterium, welches Lepra verursache, könne mit einer rund sechs bis zwölfmonatigen Antibiotika-Behandlung vollständig aus dem Körper entfernt werden. Lepra sei heilbar, der Folgeschaden aber nicht. Bereits vorhandene Behinderungen blieben. Bei einem geschädigten Nervensystem komme etwa das verlorene Gefühl in den Händen oder Füssen nicht mehr zurück. In Zentren der Lepra-Mission entwürfen die Betroffenen ihr Leben neu und lernten beispielsweise, einen Topf immer mit einem Schutz anzufassen, da sie mit ihren gefühllosen Fingern nicht bemerken würden, dass sie sich am heißen Metall verbrennten.

Die Lepra-Mission engagiert sich als christliche Entwicklungsorganisation im Kampf gegen die Ursachen und Folgen von Lepra. Sie unterstützt seit mehr als 100 Jahren Krankenhäuser, Ausbildungszentren, Präventions-, Selbsthilfe- und Rehabilitationsprojekte. Die Lepra-Mission ist in rund 30 Ländern tätig, vorwiegend in Indien, Südostasien und Afrika. Ihre Hilfe erreicht mehrere Millionen Menschen in Armut, bringt ihnen Hoffnung und verändert ihr Leben. Die Schweizer Lepra-Mission mit Sitz in Herzogenbuchsee, Kanton Bern, setzt ihren Schwerpunkt auf die Arbeit in Indien, Bangladesch, Nepal, DR Kongo und Niger. Das Schweizer Hilfswerk gab für diese Projektarbeit im letzten Jahr 1,053 Millionen Schweizer Franken (854.000 Euro) aus.
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Weltweit 405 Millionen biblische Schriften verbreitet

Stuttgart, 30.11.2013/APD   Die nationalen Bibelgesellschaften hätten 2012 weltweit mehr als 405 Millionen Bibeln, Neue Testamente und biblische Schriften verbreitet. Das teilte der Weltverband der Bibelgesellschaften (United Bible Societies; UBS) in Swindon (England) mit. Gegenüber dem Vorjahr sei eine Steigerung um 24 Millionen Exemplare oder sechs Prozent zu verzeichnen. Wie 2011 wären international 32,1 Millionen vollständige Bibeln verbreitet worden.

Auffallend sei nach Ansicht der Bibelgesellschaften der besonders hohe Zuwachs in Ländern, in denen Christen großem Druck ausgesetzt wären. In Syrien, dem Irak, Ägypten, Indien, Laos und Nigeria gebe es deutlich höhere Verbreitungszahlen. Der größte Zuwachs sei in Syrien von 19.000 auf 169.000 Schriften erzielt worden. Biblische Kalender und spezielle Publikationen zu Weihnachten und Ostern gehörten dort zu den erfolgreichsten Medien der Bibelgesellschaft.

In Ägypten wuchs die Zahl der verbreiteten biblischen Schriften um 25 Prozent auf 2,82 Millionen. Broschüren mit biblischen Texten wie der Bergpredigt wären zum Beispiel bei Massenversammlungen auf dem Tahrir-Platz als Zeichen des Friedens und der Hoffnung verteilt worden.

Zahlen von Verlagen und Organisationen, die nicht dem Weltverband angehören, blieben bei der UBS-Statistik unberücksichtigt. Der Weltverband der Bibelgesellschaften ist ein Zusammenschluss von 146 nationalen Bibelgesellschaften, zu denen auch die Deutsche Bibelgesellschaft in Stuttgart gehört. In der Bundesrepublik sammelt die Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft Spenden für die internationale Verbreitung der Heiligen Schrift.
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Bescheidene Mitgliederbindung bei Adventisten

Silver Spring, Maryland/USA, 29.11.2013/APD   Während der ersten Konferenz von weltweit rund hundert Vertretern der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten zur Mitgliederbindung wurden vom 18. bis 21. November an deren Hauptsitz in Silver Spring, Maryland/USA, die Gründe diskutiert, weshalb Adventisten weltweit in hoher Zahl die Kirche „durch die Hintertür“ verließen, wie Adventist News Network (ANN) berichtete. Die Weltkirche mit annähernd 18 Millionen Mitgliedern habe laut den Organisatoren in den letzten 50 Jahren mindestens jedes dritte Kirchenmitglied verloren. Seit dem Jahr 2000 hätten weltweit von hundert neuen Mitgliedern 43 die Kirche wieder verlassen. „Diese Zahlen sind entschieden zu hoch“, sagte David Trim, Direktor der Abteilung Archiv, Statistik und Forschung der Weltkirchenleitung. „Aus theologischer Sicht ist dazu festzuhalten, dass Gott die Verlorenen sucht und ihnen nachgeht.“

Die Gründe, weshalb Menschen die Kirche verließen, hätten laut den Forschungsergebnissen eher selten damit zu tun, was die Kirche mache oder lehre, als vielmehr mit persönlichen Problemen wie Ehekonflikten oder Arbeitslosigkeit, sagte Forschungsleiter Monte Sahlin. Die Kirche verschärfe aber die Probleme der Menschen dadurch, dass sie ihnen nicht durch schwierige Lebenserfahrungen hindurch helfe. Es sei entscheidend, die Mitglieder in einer wachsenden Jüngerschaftsbeziehung zu begleiten. Das könne maßgeblich dazu beitragen, den Austritt zu verhindern, so Pastor Sahlin.

Höhere Mitgliederbindung in Europa
In Europa sei das Mitgliederwachstum sehr moderat, die Mitgliederbindung aber hoch, sagte Audrey Andersson, Generalsekretärin (Geschäftsführerin) der Trans-Europäischen Kirchenleitung (TED) mit Sitz in St. Albans/England gegenüber APD. In den letzten dreizehn Jahren gebe es in ihrem Kirchengebiet, das Nord- und Südosteuropa umfasst, zu drei Prozent der Kirchenmitglieder keinen Kontakt mehr, und sechs Prozent seien ausgetreten oder es sei ihnen die Kirchenmitgliedschaft entzogen worden. Um die Mitgliederbindung zu erhöhen, wäre die Betreuung und Begleitung der Kirchenmitglieder unumgänglich.

Großer Mitgliederverlust im Gebiet der ehemaligen Sowjetunion
In einigen Weltgegenden hätten die Adventisten aus negativen Erfahrungen gelernt, so ANN. Als die Sowjetunion 1991 zusammenbrach, seien von Adventisten im Westen Evangelisationsteams mit extravaganten Methoden finanziert worden, die unter anderem riesige Chöre und Multi-Screen-Präsentationen eingesetzt hätten. Die Trägerorganisationen hätten in diesem Engagement eine einmalige Chance gesehen. Viele Neugetaufte hätten sich aber der Kirche angeschlossen, weil sie sich dadurch Zugang zu persönlichem Wohlstand versprachen. Der adventistischen Kirche habe es an einer langfristigen Strategie und kirchlicher Infrastruktur gefehlt, sodass viele neue Mitglieder in der ehemaligen Sowjetunion die Kirche wieder verlassen hätten.

Trotz geringerer Beitrittsrate stärkeres Mitgliederwachstum in Südafrika
Eine Präsentation aus Südafrika habe laut ANN gezeigt, dass sich die Beitrittsrate neuer Mitglieder verlangsame, die Mitgliederzahl sich aber dennoch deutlich gesteigert habe, was auf die erhöhte Mitgliederbindung zurückzuführen sei. „Wie wäre es, wenn die Kirche einiges von ihrem Evangelisationsbudget für die Betreuung der eigenen Mitglieder verwenden würde“, fragte Harald Wollan, assoziierter Exekutivsekretär der Weltkirchenleitung. „Möglicherweise sähen wir einen ähnlichen Anstieg der Mitgliederzahlen.“

Geschönte Mitgliederzahlen
Warum die regionalen Kirchenleitungen (Vereinigungen) oft unter dem Erwartungsdruck von überregionalen Kirchenleitungen (Unionen/Verbände) stünden, die Mitgliederzahlen zu erhöhen, welche ihrerseits wieder unter dem Druck der kontinentalen Kirchenleitungen (Divisionen) stünden, fragte Jimmy V. Adil, Abgesandter der philippinischen Adventisten, und ob die Weltkirchenleitung das Mitgliederwachstum forciere. Laut ANN habe G. T. Ng, Generalsekretär der Weltkirchenleitung mit einer Gegenfrage geantwortet: „Können wir einen Papaya Baum zu Früchten zwingen?“

David Trim, Direktor der Abteilung Archiv, Statistik und Forschung der adventistischen Weltkirchenleitung, meinte hingegen, dass das Problem geschönter Mitgliederzahlen in einigen Kirchenregionen verbreitet sei. In einer der kontinentalen Kirchenverwaltungen (Division) seien 30 Prozent der örtlichen Gemeindeschreiber gedrängt worden, die Taufzahlen zu schönen. „Bei den Adventisten ist Lügen eine Sünde. Aus irgendeinem Grund denken aber zu viele, dass es hinsichtlich der Mitgliedszahlen in Ordnung sei“, so Trim. Die Überprüfung der Mitgliederzahlen habe in den kontinentalen Kirchenregionen (Divisionen) von Südamerika, Südostasien und Westafrika Priorität.

Die jüngste Teilnehmerin, Cheryl Simpson, Psychologiestudentin an der Andrews University in Berrien Springs, Michigan/USA sagte, dass sie durch die Konferenz ermutigt worden sei. Es zeige ihr, „dass Theologen sich nicht scheuen, den Tatsachen in die Augen zu schauen“.
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Kirche muss Gott und dem Wohl der Menschen dienen

Neuer Generalsekretär des BEFG in sein Amt eingeführt

Wustermark-Elstal bei Berlin, 28.11.2013/APD   Bei einem Empfang anlässlich seiner Amtseinführung hat der Generalsekretär des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG), Christoph Stiba, die Bedeutung des persönlichen Glaubens, der Evangelisation und tatkräftiger Nächstenliebe hervorgehoben. Vor Gästen aus Kirche, Religionsgemeinschaften und Politik betonte der 45-jährige Pastor am 26. November in Berlin, dass der christliche Glaube sich auch in Werken ausdrücke. „Wer von der Liebe Gottes spricht, muss sie für andere erfahrbar machen.“ So seien sozial-diakonische Projekte „ein wesentlicher Beitrag einer christlichen Gemeinde in der Gesellschaft“. In Anlehnung an den Leitspruch des Gründers der ersten Baptistengemeinde in Deutschland, Johann Gerhard Oncken, betonte der Generalsekretär, Kirche müsse „zur Ehre Gottes und zum Wohle der Menschen“ dienen.

Dr. Rolf Schieder, Professor für Praktische Theologie und Religionspädagogik an der Humboldt Universität Berlin, beleuchtete in seinem Festvortrag die Beziehung von Staat und Kirche in einer multireligiösen Gesellschaft. Er hob hervor, dass alle Freikirchen das heute in Deutschland akzeptierte Modell einer vom Staat unabhängigen Kirche seit ihrer Gründung vertreten hätten. Unabhängigkeit schließe jedoch nicht aus, sich politisch und sozial zu engagieren – im Gegenteil: Alle Kirchen seien aufgefordert, Fremden gegenüber offen und zugewandt zu sein, das Gemeinwesen mitzugestalten und an den kulturellen und sozialen Herausforderungen vor Ort mitzuarbeiten.

Bereits am 15. November wurde Christoph Stiba in einem Festgottesdienst offiziell in sein Amt als Generalsekretär eingeführt. Er ist seit 2009 Mitglied der Bundesgeschäftsführung des BEFG und leitete bisher den Dienstbereich Mission.
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Burger "Kinderclub International" erhält Landesintegrationspreis

Magdeburg, 27.11.2013/APD   Der „Kinderclub International“ der Evangelisch-reformierten Petrigemeinde Burg bei Magdeburg wurde mit dem Integrationspreis des Landes Sachsen-Anhalt in der Kategorie „Vielfalt lernen von Anfang an“ ausgezeichnet. Der Kinderclub ist ein interkulturelles, pädagogisches Freizeitangebot, das sich an Kinder aus Flüchtlingsfamilien und aus einheimischen sozial schwachen Familien richtet. Er bietet einen geschützten Raum zur Begegnung und einen Anstoß zur Entwicklung von Akzeptanz und Toleranz.

Norbert Bischoff (SPD), Minister für Arbeit und Soziales des Landes Sachsen-Anhalt, betonte in seiner Laudatio, dass frühzeitiges, interkulturelles Lernen Vorurteilen entgegenwirke. Das Projekt sei ein Beispiel für gelebte Vielfalt und gelungene Integration, was sich auch in der Interkulturalität der pädagogischen Mitarbeiter des Kinderclubs zeige, so Minister Bischoff. Er überreichte einen Scheck über 1.000 Euro für die Arbeit der Einrichtung. Seit 2010 ist eine syrische Erzieherin Mitarbeiterin des Projekts. Mit ihr trat erstmals eine Muslima in den Dienst einer Gemeinde der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.

„Ich habe es immer sehr genossen, dass wir ein interkulturelles und interreligiöses Team sind“, unterstrich Jana Kaufmann-Päschel, langjährige Projektleiterin des „Kinderclubs International“. „Toleranz in einer besonderen Tiefe war dann zu erfahren, wenn es gemeinsame spirituelle Momente gab“, berichtete sie.

Der Kinderclub wurde 2005 von Angehörigen der Theologischen Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg als „Bunte Brücke“ unter dem Dach der Adventjugend gegründet und richtete sich an Bewohner einer Asylbewerberunterkunft. 2007 ging der Kinderclub in die Trägerschaft der Evangelisch-reformierten Petrigemeinde Burg über und wurde als Modellprojekt im Rahmen des Programms „Vielfalt tut gut“ der Bundesregierung gefördert. Von 2010 bis 2013 wurde das Projekt aus Mitteln der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland und des Kirchenkreises Elbe-Fläming finanziert. Landesbischöfin Ilse Junkermann zeichnete 2010 den Kinderclub mit dem Förderpreis „Engagement für Flüchtlinge“ der Landeskirche aus.

Der Landesintegrationspreis wurde in weiteren Kategorien an die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, an das „Wernigeröder Interkulturelle Netzwerk“ und an ein Begegnungscafé der evangelischen Hoffnungsgemeinde in Magdeburg vergeben.
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Hilfe für Flüchtlinge in Uganda

Weiterstadt bei Darmstadt, 26.11.2013/APD   Allein in diesem Jahr seien nach schweren Kämpfen im Kongo bisher über 60.000 Menschen ins benachbarte Uganda geflüchtet. In den Regionen Butogo und Busunga, nahe der Grenze, gebe es laut Onlineredakteurin der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland, Mirjam Greilich, die landesweit größten Auffanglager für Flüchtlinge.

Allein in Butogo lebten über 8.500 Menschen in Flüchtlingscamps, vor allem Kinder, Frauen und Jugendliche. Bislang hätten sich über 63 Campbewohner eine Toilette teilen müssen. Um die Situation der Menschen zu verbessern, begann ADRA im Juli 2013 ein Hilfsprojekt. Gemeinsam mit acht weiteren ADRA Büros unterstützte ADRA Deutschland die Arbeit von ADRA Uganda bis Ende Oktober 2013. So habe das ADRA-Netzwerk über 20.000 Flüchtlingen in Uganda Decken, Kleidung, Matten, Moskitonetze, Handtücher, Becher, Teller, Wasserkanister und Wasserreinigungstabletten zur Verfügung gestellt.

Um die Hygiene in den Camps zu verbessern, seien außerdem fünf Klärgruben mit je 5.000 Litern Fassungsvermögen und drei große Toilettenanlagen errichtet worden. Auch die Abfallentsorgung spiele eine wichtige Rolle für die Hygiene in den Camps. Daher habe ADRA im Flüchtlingscamp 30 Abfallstationen installiert, welche die Müllentsorgung bündeln sollten. Die Flüchtlinge benötigten außerdem Kochstellen und Küchengeräte, sodass ADRA 27 Energiesparöfen aufgestellt habe.
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Empfehlungen pro und kontra Frauenordination bei Adventisten

Becici/Montenegro, 25.11.2013/APD   Am 18. November hat der Exekutivausschuss der Adventisten in Nord- und Südosteuropa (Trans-European Division – TED) während seiner Jahressitzung in Becici/Montenegro nach einer zweistündigen Diskussion einstimmig eine Empfehlung verabschiedet, die einen „integrativen und geschlechtsneutralen Pastorendienst“ und damit die Ordination von Frauen als Pastorinnen befürwortet, so die TED-Kommunikationsabteilung. Das Bibelstudienkomitee der TED habe zuvor einen 730 Seiten umfassenden Bericht zur „Theologie der Ordination“ präsentiert, der auch Themen, wie biblische Hermeneutik, Begriffsdefinitionen und die Bedeutung der Handauflegung, behandle.

Auf der TED-Website werde der Hoffnung Ausdruck verliehen, dass die Weltsynode der Adventisten (Generalkonferenz-Vollversammlung) 2015 einer überarbeiten Richtlinie zustimme, die es überregionalen Kirchenleitungen (Verbände/Unionen) nach Zustimmung ihrer Delegiertenversammlungen und der übergeordneten Kirchenleitungen (Divisionen) erlauben würde, in ihrem Gebiet einen „integrativen Pastorendienst zuzulassen, der alle geschlechtlichen Unterschiede aufhebt“.

Die Mitglieder des Bibelstudienkomitees seien „erstaunt“ gewesen, was durch das 19-monatige Studium der biblischen Wurzeln der Ordination ans Tageslicht gekommen sei, sagte Pastor Bertil Wiklander, TED-Präsident und Vorsitzender des Bibelstudienkomitees. „Der Bericht liefert der Kirche gute Gründe, um ihre Praxis zu überdenken und sie vermehrt in Einklang mit der Bibel zu bringen“, so Wiklander.

Laut der adventistischen Kirchenzeitschrift in Australien, „Record“, sei Pastor Wiklander ein vehementer Vertreter der Frauenordination. Trotzdem habe er nach dem Beschluss die Wichtigkeit der Zusammenarbeit mit der Weltkirche und einem Vorgehen im Einklang miteinander betont.

Westlich geprägte Kirchenregionen empfehlen die Frauenordination
Die Kirchenleitungen der Adventisten in Nordamerika (NAD), West- und Südeuropa (EUD), im Südpazifik (SPD) sowie in Nord- und Südosteuropa (TED) hätten während der Jahressitzungen ihrer Exekutivausschüsse im November die Ordination von Frauen zum Pastorendienst einstimmig oder mit überwältigender Mehrheit empfohlen und zur Weiterbearbeitung an die Theologische Studiengruppe zur Ordination (Theology of Ordination Study Committee TOSC) der adventistischen Weltkirchenleitung überwiesen.

Vier Kirchenregionen empfehlen die Frauenordination nicht
Laut der von Gegnern der Frauenordination auf privater Basis publizierten Website (OrdinationTruth.com) haben die Kirchenleitungen der Adventisten in den GUS-Staaten (ESD), im südlichen Afrika (SID), in Südasien, im Pazifikraum (SSD) sowie in West- und Zentralafrika (WAD) eine Empfehlung gegen die geschlechtsneutrale Ordination ausgesprochen.

Jene Kirchenleitungen auf kontinentaler Ebene (Divisionen), welche die Frauenordination ablehnten, seien mitgliedermäßig wesentlich stärker und damit auch mit mehr Delegierten bei der Weltsynode 2015 vertreten, als die Befürworter der Frauenordination, heißt es auf der Website der Gegner.

Laut „Record“ seien die Bibelstudienkomitees der restlichen fünf „Divisionen“ noch dabei, ihre Empfehlungen zur Ordinationsfrage abzufassen.

Theologische Studienkommission auf Weltebene
Die weltweit dreizehn kontinentalen adventistischen Kirchenleitungen sollen die Ergebnisse ihrer Studiengruppen zur Frauenordinationsfrage an die Theologische Studiengruppe zur Ordination (TOSC) der Weltkirchenleitung übermitteln. Acht Divisionen haben das bereits getan. Die Ergebnisse der TOSC sollen im Oktober 2014 dem Exekutivausschuss der Weltkirchenleitung vorgestellt werden, der dazu Empfehlungen verabschieden wird, welche der adventistischen Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) 2015 in San Antonio, Texas/USA, zur Beschlussfassung vorgelegt werden sollen.

Die Weltsynoden der Adventisten 1990 in Indianapolis/USA und 1995 in Utrecht/Niederlande hatten die Ordination von weiblichen Geistlichen mehrheitlich abgelehnt. Die Zulassung von Frauen als ordinierte Pastorinnen ist außerhalb von Nordamerika, Westeuropa, China und Australien/Ozeanien, wo nur etwa 13 Prozent der weltweit fast 18 Millionen erwachsen getauften Adventisten lebten, umstritten.
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Mit Kickboxweltmeisterin gegen Gewalt an Frauen

25. November: Internationaler Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen

Weiterstadt bei Darmstadt u. Zürich, 24.11.2013/APD   Zum 25. November, dem internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, hat die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland eine Kampagne gegen häusliche Gewalt mit der Ärztin und mehrfachen Weltmeisterin im Kickboxen, Dr. Christine Theiss, gestartet. Laut Online-Redakteurin von ADRA Deutschland, Mirjam Greilich, setze sich Christine Theiss seit Jahren für Kinder in Not ein, und das Thema „Gewalt gegen Frauen“ sei ihr ein Herzensanliegen. In ihrem Sport werde sie täglich mit Gewalt konfrontiert, so die Leistungssportlerin. Der Unterschied zur häuslichen Gewalt bestehe aber darin, dass es im Sport feste Regeln gebe. Beide Boxerinnen wüssten, worauf sie sich einließen. Häusliche Gewalt hingegen sei „einfach erbärmlich“, so die Kickboxerin.

Gewalt sei Alltag bei vielen Frauen und Kindern. Jede vierte Frau weltweit werde in ihrem Leben Opfer häuslicher Gewalt. Aus Scham, Angst vor Gerede oder weiteren Übergriffen trauten sich viele jedoch nicht, aus der Situation auszubrechen, heißt es in der Mitteilung des Hilfswerks. ADRA Deutschland hat mit der Kickboxerin einen Film- Clip zur Thematik gedreht: http://youtu.be/W3kZgu7cjdk

Laut einer kürzlich veröffentlichten Studie koste die Gewalt unter Partnern in der Schweiz die Gesellschaft pro Jahr zwischen 160 und 280 Millionen Franken (130 und 227 Millionen Euro), heißt es in einer Medienmitteilung von ADRA Schweiz zum Kampagnenstart gegen häusliche Gewalt. Jede zweite Woche sterbe in der Eidgenossenschaft eine Person an den Folgen häuslicher Gewalt. Der Strafrechtler Martin Killias schätze, dass 5.500 Frauen und 2.100 Männer Opfer ihres Partners oder ihrer Partnerin würden und physisch unter Gewalt litten.

Adventisten mit weltweiter Kampagne gegen Gewalt an Frauen: „Enditnow“
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten hat 2010 mit der weltweiten Kampagne „Enditnow“ begonnen, um gegen Gewalt an Frauen und Mädchen anzugehen (www.enditnow.org).

ADRA Deutschland und Schweiz kämpfen gegen häusliche Gewalt
Auch wenn familiäre Situationen ausweglos erschienen, gebe es Hoffnung auf Hilfe, so Mirjam Greilich. Dem Hilfswerk liege die Gesundheit und der Schutz von Frauen besonders am Herzen. So habe ADRA Deutschland vor einigen Jahren in Serbien ein Frauenhaus gegründet. In Kenia sei die Hilfsorganisation beim Aufbau einer Anlaufstelle tätig gewesen. Sie biete Opfern von Genitalverstümmelung eine Zuflucht oder schütze junge Mädchen, die verheiratet werden sollten. Sie hätten nun einen Platz, der ihnen Sicherheit biete, und an dem sie sich wieder ein normales, angstfreies Leben aufbauen könnten.

Bei ADRA Schweiz würden alle Mitarbeitenden Verhaltensregeln unterschreiben und damit bestätigen, dass sie auf jegliche Art von Gewalt verzichteten, berichtet das Hilfswerk. Seit 2007 unterstütze ADRA Schweiz in Thailand unter dem Namen „Keep Girls Safe“ ein Heim für Mädchen, die gefährdet seien, von Menschenhändlern zur Prostitution gezwungen zu werden. Seit Juli 2012 unterstütze auch die Stiftung „Glückskette“, die Spenden für humanitäre Hilfe sammelt, dieses Projekt. „Keep Girls Safe“ gewähre gefährdeten Mädchen aus dem Norden des Landes einen Unterschlupf, damit sie normal aufwachsen und auch zur Schule gehen könnten.
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Solidarität mit Überschwemmungsopfern in Sardinien

Rom/Italien, 23.11.2013/APD   Am Abend des 18. Novembers sind bei extrem schweren Niederschlägen des Sturmtiefs „Cleopatra“ in Sardinien viele Flüsse über die Ufer getreten. Laut Angaben der adventistischen Kommunikationsabteilung in Italien seien dabei 16 Personen gestorben, darunter vier Kinder. Autos und Infrastruktur seien durch Springfluten zerstört worden. 1.749 Bewohner von beschädigten Häusern hätten in Notunterkünften untergebracht werden müssen.

„Die Bevölkerung Sardiniens, welche diese furchtbare Tragödie erleben muss, hat unser tiefes Mitgefühl“, sagte Pastor Franco Evangelisti, Präsident der evangelischen Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Italien (Chiesa Cristiana Avventista del Settimo Giorno). „Wir beten für die betroffenen Familien und bitten Gott, dass er uns seine Hände sein lässt, die durch praktische Hilfe das Leiden lindern und seine Stimme, um ihnen Trost und Frieden zu bringen.“

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Italien habe mit dem italienischen Zivilschutz Kontakt aufgenommen, um Hilfseinsätze zu koordinieren. Außerdem wurde ein Spendenkonto eingerichtet. Gegenwärtig seien der Zivilschutz, das Rote Kreuz, die Feuerwehr, die Armee sowie die Forstwachen im Einsatz, um Straßen von Schlamm zu befreien, Dämme zu befestigen und überflutete Gebäude auszupumpen.
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Adventistische Weltkirchenleitung hilft den Philippinen mit 250.000 US-Dollar

Silver Spring, Maryland/USA, 22.11.2013/APD   Die Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Silver Spring, Maryland/USA, unterstütze nach dem verheerenden Taifun „Haiyan“ die philippinische Kirchenleitung mit 250.000 US-Dollar (185.000 Euro) aus dem Fonds für unvorhergesehene Ausgaben, wie Adventist News Network ANN mitteilte.

„Die Unterstützung wird nach Ermessen der regionalen Kirchenleitung verwendet, um den betroffenen Adventisten und auch weiteren Opfern zu helfen, zur Normalität zurückzukehren“, heißt es in der Mitteilung der Weltkirchenleitung. Dabei solle die Wiederherstellung eines geregelten Schulbetriebs, sofern möglich, Priorität haben.

Hilfe seitens der adventistischen Kirche
„Leben zu retten und Leiden zu lindern sind unsere Prioritäten“, sagte G. T. Ng, Generalsekretär der Weltkirche. Adventistische Krankenhäuser in Cebu, Bacolod und Calbayog sowie Räumlichkeiten der Kirchenverwaltung in Tacloban dienten als Stationen und Ausgangspunkte für medizinischen Beistand in den vom Taifun betroffenen Gebieten.

Die kirchlichen Hilfeleistungen kämen langsam voran, weil auch die dortigen Adventisten die Überreste von dem zu retten versuchten, was einst ihre Häuser gewesen seien, heißt es in einer Mitteilung der philippinischen Kirchenleitung. Zudem seien rund 500 Gottesdiensträume der Kirche zerstört worden.

Hilfe seitens des adventistischen Hilfswerks ADRA
Die adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Philippinen habe mit Unterstützung des weltweiten ADRA-Netzwerks mehr als 3.500 Nahrungsmittelpakete, die für drei Tage ausreichen sollten, und 5.000 Planen als Schutz gegen Sonne und Regen verteilt. Zudem sei eine Wasseraufbereitungsanlage mit hoher Kapazität in Betrieb genommen worden.

ADRA gewährt Hilfe ohne Rücksicht auf politische und religiöse Anschauung oder ethnische Herkunft. Es koordiniert die Hilfsmaßnahmen mit internationalen Organisationen, nationalen und lokalen Behörden sowie mit anderen Hilfswerken. ADRA Schweiz hat für die Nothilfe in den Philippinen 100.000 Franken (81.000 Euro) zur Verfügung gestellt. Zwei Spezialisten von ADRA Deutschland sind auf der Insel Iloilo. Sie koordinieren die Einsätze auch für das Schweizer Hilfswerk und planen weitere Projekte.
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"Latin Evangelical Alliance" gegründet

New York/USA, 21.11.2013/APD   In Tegucigalpa/Honduras haben sich Vertreter von 21 Ländern zum „Ibero-Amerikanischen Forum für Evangelischen Dialog“ (FIDE) getroffen und dieses zur „Latin Evangelical Alliance“ (LEA) umgestaltet. Die neu gegründete Allianz soll alle lateinamerikanischen Evangelischen Allianzen vertreten und die evangelische Einheit mit Spanien sowie den Latinos in den USA stärken, wie die Evangelische Weltallianz (WEA) mitteilte. Die WEA begrüße die Gründung der neuen Allianz und habe ihre volle Unterstützung angeboten.

Die neue LEA soll nach WEA-Angaben ein Instrument der Einheit sein, biblische Werte fördern, die Anliegen ihrer Mitglieder vertreten, Stellungnahmen zu Themen gemeinsamen Interesses abgeben, die nationalen Evangelischen Allianzen und deren Beziehungen stärken, gemeinsam Zeugnis ablegen und einen Beitrag zur Entwicklung theologischen Denkens leisten, an Foren teilnehmen, um Religionsfreiheit, Gerechtigkeit und Frieden zu verteidigen, sowie die Kirchen befähigen, damit sie zu einer sozial-spirituellen Umgestaltung beitragen könnten.

Laut WEA ist Pastor Alberto Solorzano zum Präsidenten der neuen Allianz gewählt worden. Neben dem Sekretär, Agustin Aguilera (Bolivien), würden in der LEA-Leitung Cirilo Cruz (Mexiko), Jorge Taverna (Uruguay) und Vertreter von Brasilien, Spanien und den USA mitarbeiten.

Die beim Forum anwesenden Delegierten stammten aus den nationalen Allianzen von Argentinien, Belize, Bolivien, Brasilien, Costa Rica, Chile, Ecuador, El Salvador, Guatemala, Honduras, Kolumbien, Mexiko, Nicaragua, Panama, Paraguay, Peru, Dominikanische Republik, Uruguay und Venezuela, sowie aus Spanien und den Vereinigten Staaten.

Die Weltweite Evangelische Allianz (World Evangelical Alliance – WEA) ist ein global evangelikal ausgerichtetes Netzwerk von sieben regionalen und 129 nationalen Evangelischen Allianzen sowie mehr als 150 Mitgliedsorganisationen. Sie vertritt nach eigenen Angaben weltweit über 600 Millionen Christen.
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Kirchen in Sachsen setzen sich für Asylsuchende ein

Dresden, 20.11.2013/APD   Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Freistaat Sachsen (ACK Sachsen) hat bei ihrer Delegiertenkonferenz am 14. November in Dresden eine Erklärung mit dem Titel „Nächstenliebe und Gastfreundschaft“ verabschiedet.

Angesichts von Protesten gegen die Einrichtung und Erweiterung von Unterkünften für Asylbewerber in Sachsen ruft die ACK dazu auf, humanitäre Hilfe an Flüchtlingen zu leisten, sich ihrer Not nicht zu verschließen, sondern ihnen Zuwendung zukommen zu lassen. Alle Menschen seien Gottes Geschöpfe, und alle Menschen hätten das gleiche Recht und die gleiche unverlierbare Menschenwürde, so die ACK.

Die Erklärung verweist auf zentrale Aussagen des Alten und Neuen Testaments, die diese Menschenwürde begründeten und zu Nächstenliebe, Wahrhaftigkeit und Gastfreundschaft aufforderten. Sie ist im Internet unter http://www.ack-sachsen.de/ack/ zu finden.

Zur ACK Sachsen gehören 14 Mitglieds- und vier Gastkirchen. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen im Freistaat Sachsen hat sich 1992 in Dresden konstituiert, wo sich seitdem auch die Geschäftsstelle befindet.
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"Waldfriede" seit zwölf Jahren Energie sparendes Krankenhaus

Adventistische Klinik zum dritten Mal mit BUND-Urkunde ausgezeichnet

Berlin, 19.11.2013/APD   Das adventistische Krankenhaus „Waldfriede“ in Berlin-Zehlendorf erhielt am 30. Oktober bereits zum dritten Mal nach 2002 und 2007 vom „Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland“ (BUND) die Auszeichnung als „Energie sparendes Krankenhaus“. Das Gütesiegel wird für das herausragende Engagement im Bereich der Energieeinsparung und des Klimaschutzes in Krankenhäusern verliehen. Hierbei müssen bei der Erstzertifizierung gemäß Kyoto-Protokoll mindestens 25 Prozent Energie- und Kohlendioxid (CO²) eingespart werden. Bei jeder Folgezertifizierung (alle fünf Jahre) müssen weitere Energie- und CO²-Einsparungen nachgewiesen werden.

Im Bereich der Energieversorgung von „Waldfriede“ seien seit 2001 über 500.000 Euro in neue, hocheffiziente technische Anlagen investiert worden, um den Energieverbrauch zu reduzieren, teilte Geschäftsführer Bernd Quoß mit. „Der Schwerpunkt lag in der Erneuerung der gesamten Heizungsanlage, einschließlich des hydraulischen Abgleichs aller Heizkörper, sowie der Umstellung von Heizöl auf Gasbetrieb“, so der Technische Leiter des Krankenhauses, Jan Peters. Zudem seien alle Klima-, Lüftungs- und Heizungsanlagen über eine Gebäudeleittechnik (GLT) vernetzt worden. „Dadurch ist eine schnelle und effiziente Überwachung der Anlagen möglich. Alle im Krankenhaus vorhandenen Kühlanlagen wurden von Wasser- auf Luftkühlung umgestellt.“

Seit Beginn der Energiesparmaßnahmen im Jahr 2001 und der erstmaligen Verlängerung des BUND-Gütesiegels im Jahr 2007 hätten die CO²-Emissionen bereits um 40 Prozent gesenkt werden können, informierte Quoß. Das entspreche einer jährlichen Einsparung von 1.280 Tonnen CO². Nach erneuter Zertifizierung betrage die Verringerung des CO²-Ausstoßes weitere 64 Tonnen pro Jahr.

Bei der Verleihung des Gütesiegels betonte das Vorstandsmitglied des BUND-Landesverbandes Berlin, Dr. Andreas Faensen-Thiebes, dass von den derzeit 2.017 Akutkrankenhäusern in Deutschland erst 42 als Energie sparendes Krankenhaus hätten ausgezeichnet werden können. „Waldfriede“ sei bundesweit das zweite Krankenhaus, welches zum dritten Mal die BUND-Urkunde erhalten habe. Es baue damit seine Vorreiterrolle im Klimaschutz weiter aus.

Das seit 1920 in Berlin-Zehlendorf bestehende Akutkrankenhaus „Waldfriede“ verfügt über 170 Betten. Es versorgt mit den Fachabteilungen Allgemeinchirurgie, Anästhesie, Brustzentrum, Gynäkologie und Geburtshilfe, Hand- und Fußchirurgie, Innere Medizin, Interdisziplinäres Beckenbodenzentrum, Intensivmedizin, Radiologie und den Zentren für Darm- und Beckenbodenchirurgie (Koloproktologie) sowie Diabetes und Diabetisches Fuß-Syndrom jährlich etwa 13.000 Patienten stationär und 48.000 ambulant. Die Klinik ist unter anderem Mitglied im Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, im Verband Evangelischer Krankenhäuser und stationärer Einrichtungen Berlin-Brandenburg, im Evangelischen Verband für Altenarbeit und Pflegerische Dienste (EVAP) sowie Teil des weltweiten „Adventist Health System“ der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten.
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Türkei soll Armenienforschung nicht blockieren

Bonn, 18.11.2013/APD   In seinem Beitrag „Die Armenierthematik in der türkischen Innen- und Außenpolitik“ hat der Direktor des „Internationalen Instituts für Religionsfreiheit“, Professor Dr. Thomas Schirrmacher (Bonn), der Türkei empfohlen, die Armenierfrage im Ersten Weltkrieg weniger radikal anzugehen, da es dann einfacher sei, auch die moderne Türkei teilweise entlastende Faktoren zu erforschen und darzustellen.

Der Beitrag erschien in dem von Bernhard Rill herausgegebene Band 86 „Türkische Innenpolitik“ der Reihe „Argumente und Materialien zum Zeitgeschehen“ der Hanns Seidel Stiftung.

Schirrmacher schreibt: „Ein weniger lautes Verhalten der Türkei hätte wohl verhindert, dass der Genozid an den Armeniern heute in der Wissenschaft als erster Genozid der Moderne diskutiert wird … und in der Genozidforschung eine solch zentrale Rolle spielt. Man muss deutlich sagen: Wäre die Darstellung der Armeniervertreibung nicht so von Seiten der Türkei blockiert, wäre es viel einfacher, sachlich alle Aspekte darzustellen, auch jene Aspekte, die die Türkei teilweise entlasten. Auch die Frage, ob es einen geplanten koordinierten Völkermord oder nur ein in Kauf genommenes Massensterben von Zivilisten des Gegners im Kriegschaos gab, ließe sich besser ohne das innen- und außenpolitische ‚Theater‘ diskutieren.“

Als Beispiel führt er an, dass man sehr wohl statistisch unterscheiden könne, wie viele Armenier durch die widrigen Umstände von Krieg und Revolution umgekommen und wie viele dem Genozid zuzuordnen seien.

Schirrmacher sei auch verwundert, dass die türkische Regierung so massiv Ereignisse schönrede, die ihre politischen Gegner zu verantworten hätten. Er schreibt: „Das Verhalten der Türkei ist umso erstaunlicher, als sich zum einen die Gründungserzählung der Republik von 1923 dezidiert vom Osmanischen Reich absetzt und zum anderen sich die islamistisch ausgerichtete Regierung Erdogan dezidiert von der kemalistisch-säkularistischen Ausrichtung der Jungtürken sowie von der Vorgeschichte und den ersten Jahrzehnten der Republik Türkei absetzt.“

Der Band 86 „Türkische Innenpolitik“ der Hanns-Seidel Stiftung kann bei http://www.hss.de/uploads/tx_ddceventsbrowser/00_AMZ-86_Internetversion.pdf heruntergeladen werden.
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"Hope Channel deutsch" jetzt auf DVB-T

Alsbach-Hähnlein, 17.11.2013/APD   Der christliche Fernsehsender der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, „Hope Channel deutsch“, ist jetzt auch deutsch auf Fernsehgeräten zu sehen, welche das TV-Signal über DVB-T, das heißt über eine Antenne, empfangen. Sofern diese TV-Geräte sogenannte „Smart TVs“ sind, sprich HbbTV-fähig und Zugang zum Internet haben, genügt ein Sendersuchlauf oder der Aufruf des Elektronischen Programmführers (EPG), um den „Hope Channel“ auf dem heimischen Fernseher verfolgen zu können. Das sei gerade in Ballungszentren eine gute Alternative zur Satellitenschüssel, die in den Städten häufig untersagt ist.

Die etwas sperrige Abkürzung HbbTV bedeutet Hybrid broadcast broadband Fernsehen und meint die standardisierte Verbindung von Fernsehen und Internet. Seit 2011 statten die meisten TV-Geräte-Hersteller ihre Fernsehgeräte mit HbbTV-Funktionalität aus. Nach Aussagen von Marktforschern würden immer mehr dieser Smart-TV-Geräte mit Internetanschluss verkauft, sodass „Hope Channel deutsch“ nun vielen weiteren Zuschauern zur Verfügung stehe.

Die Ausstrahlung geschehe zunächst für einen Testzeitraum von sechs Monaten. Je nach Zuschauerecho solle über die weitere Vorgehensweise entschieden werden. Werde das Programm gut angenommen, wäre der nächste Schritt, auch die Mediathek vom „Hope Channel“ über die sogenannte Multithek auf den Fernseher zu bringen. Die Multithek werde zurzeit bundesweit in einer groß angelegten Plakataktion beworben. Die Verantwortlichen von „Hope Channel TV“ erhofften sich durch dieses erweiterte Angebot wachsende Zuschauerzahlen.

„Hope Channel deutsch“ ist einer der drei in Deutschland ansässigen christlichen Fernsehsender, die ihr Programm rund um die Uhr ausstrahlen. „Hope Channel TV“ wird vom adventistischen Medienzentrum „Stimme der Hoffnung“ in Alsbach-Hähnlein betrieben. Die „Stimme der Hoffnung“ unterhält seit 1948 ein deutschsprachiges christliches Radio und seit rund fünf Jahren den TV-Sender „Hope Channel deutsch“.
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Römisch-katholische Bischöfe Europas fordern humaneren Ansatz bei Migration

Brüssel/Belgien, 17.11.2013/APD   Das Schiffsunglück vom 3. Oktober, bei dem mehr als 300 Migranten beim Versuch, die Insel Lampedusa/Italien zu erreichen, ums Leben kamen, sowie das Schicksal von rund 10.000 Menschen, die laut Amnesty International in den letzten zehn Jahren bei der Überquerung des Mittelmeers ertrunken seien, habe das Thema Migration bei der Herbstvollversammlung der römisch-katholischen Bischöfe der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) auf die Agenda gesetzt. Die Plenarsitzung fand vom 13. bis 15. November in Brüssel statt, wie die COMECE mitteilte.

Humanerer Ansatz bei der Migration
Man müsse zwar zwischen regulärer sowie irregulärer Migration unterscheiden und die gesetzlichen Bestimmungen respektieren, heißt es in der COMECE-Medienmitteilung, trotzdem bedürfe es einer größeren Flexibilität und eines Gespürs für die menschlichen Aspekte bei der Migration.

Die rechtlichen Instrumente, die von allen anzuwenden seien, würden von den EU-Mitgliedsstaaten unterschiedlich gehandhabt. Die ans Mittelmeer angrenzenden Staaten hätten das Gefühl, zu große Lasten tragen zu müssen. In einem Brief an die in Brüssel versammelte COMECE hätten die bischöflichen Mitbrüder aus Malta um Solidarität mit ihrem Land gebeten.

Die Bischöfe seien der Ansicht, dass koordinierte Hilfe an die Herkunftsstaaten und die Unterstützung der Transitländer nötig seien, um die Migrationsströme zu bewältigen. Eine zusammenhängendere EU-Migrationspolitik, die sich mit anderen Politikbereichen der Union, wie Handel, Entwicklungshilfe und Außenbeziehungen, abstimme, sei wichtig. Die COMECE bestehe auf einem humaneren Ansatz bei Migration und Asyl und hoffe, zu der Neuordnung der künftigen EU-Innenpolitik ab 2014 beizutragen, heißt es in der Mitteilung.

Menschenhandel ist ein Skandal
In der Europäischen Union gebe es derzeit rund 880.000 Betroffene von Menschenhandel. Viele seien Opfer der Sexindustrie, von Zwangsarbeit oder Organhandel. Moderne Sklaverei wäre eine der Folgen unkontrollierter Migration und sehr lukrativ.

Ein gut funktionierendes Rettungs- und Wiedereingliederungs-Programm der Abteilung „Menschenhandel“ von Scotland Yard sowie der Katholischen Bischofskonferenz von England und Wales sei von den Bischöfen als „best-practice“-Modell bezeichnet worden. Es solle katholischen Einrichtungen, insbesondere unter Einbezug von Ordensschwestern, in anderen EU-Mitgliedsstaaten bekanntgemacht werden.

Eine gastfreundliche Kirche
Die COMECE-Bischöfe wären über die Fremdenfeindlichkeit gegenüber Migranten in einigen Teilen Europas besorgt. Migranten mit ihren Talenten und kulturellen Prägungen seien eine Chance für Gesellschaft und Pfarrgemeinden. Die Bischöfe wünschten sich, dass Migranten von Pfarrgemeinden in ganz Europa willkommen wären und sie alles tun würden, damit sich diese zu Hause fühlen könnten.
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ADRA verteilt Nothilfepakete an Taifunopfer auf den Philippinen

Leyte/Philippinen, 16.11.2013/APD   „Nahrungsmittel, Wasser und Unterkunft sind im Moment die dringendsten Bedürfnisse“ in den Katstrophengebieten der Philippinen, informierte Beryl Hartmann, Koordinatorin für Nothilfe bei der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Australien. Das weltweite ADRA-Netzwerk arbeite mit Partnerorganisation auf den Philippinen zusammen und habe in einer ersten Maßnahme an 3.500 Familien im Norden der Insel Cebu und in der Provinz Iloilo auf der Insel Panay, südöstlich der Hauptstadt Manila, Nahrungsmittel und Wasser für drei Tage verteilt, wie „Record“ mitteilte. Es handle sich dabei um Gebiete in der Zerstörungsschneise des Taifuns, die bisher am wenigsten mit Hilfsgütern versorgt worden seien. In Zusammenarbeit mit der UNO, der philippinischen Regierung und anderen Hilfswerken habe ADRA Philippinen diese Versorgungslücke ausgemacht und geschlossen.

Nahrung, Trinkwasser, Unterkunft
„Wenn es nicht gelingt, lebensnotwenige Güter schnell und an jene zu verteilen, die sie am nötigsten brauchen, werden noch mehr Personen sterben“, so Hartmann. Tragbare Wasseraufbereitungsanlagen mit hoher Kapazität würden eingesetzt, um sicherzustellen, dass Familien die Anfangsphase überlebten. Die Hilfsgüter seien laut ADRA Österreich vor Ort eingekauft worden, um die Transportwege kurz zu halten und die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Nothilfespezialisten des weltweiten ADRA Netzwerks seinen eingeflogen, darunter auch zwei Fachleute aus Deutschland, um ADRA Philippinen bei der Bewältigung der Hilfsmaßnahmen beizustehen. Die Fachleute des Hilfswerks planten Notunterkünfte und die Verbesserung der hygienischen Verhältnisse. ADRA Schweiz hat für die Nothilfe 100.000 Franken (81.000 Euro) zur Verfügung gestellt.

Laut Liane Gruber, Koordinatorin für Fundraising bei ADRA Deutschland, waren in den verteilten Lebensmittelpaketen jeweils sechs Kilogramm Reis, ein Kilogramm Bohnen, 500 Gramm Zucker, 500 Gramm Salz, vier Dosen Fisch und vier Packungen Nudeln sowie ein Liter Öl enthalten. Zehn Freiwillige der örtlichen adventistischen Kirche hätten bei der Verteilung mitgeholfen.

„Offene Brunnen sind die primäre Bezugsquelle von Wasser“, sagte Mary Ann, Mitarbeiterin von ADRA Philippinen. „Die meisten Menschen zweifeln aber, ob das Wasser sicher ist. Sie stehen neben der Straße mit Schildern und bitten um Nahrungsmittel und Wasser. Sie bitten auch um Taschenlampen, da es nachts sehr dunkel ist und die Familien keinen sicheren Platz haben, an dem sie die Nacht verbringen können.“

Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA-International (Adventist Development and Relief Agency) ist die weltweite Hilfsorganisation der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten im Bereich der humanitären Hilfe und der Entwicklungszusammenarbeit. ADRA unterhält ein Netzwerk mit etwa 120 regionalen und nationalen Landesbüros und gewährt Hilfe ohne Rücksicht auf politische und religiöse Anschauung oder ethnische Herkunft.
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Adventisten im Südpazifik empfehlen Ordination von Frauen zum Pastorendienst

Wahroonga, New South Wales/Australien, 15.11.2013/APD   Am 13. November hat der Exekutivausschuss der kontinentalen Kirchenleitung („Division“) der Siebenten-Tags-Adventisten im Südpazifik (SPD) den Bericht seines Biblischen Forschungskomitees (Biblical Research Committee) einstimmig bestätigt, wonach es „keinen biblischen Grund gibt, der ein Hindernis für die Ordination von Frauen darstellt“.

Der Bericht des Forschungskomitees, der während der Herbstsitzung des SPD-Exekutivausschusses in Wahroonga, New South Wales/Australien, vorgestellt wurde, sei laut der adventistischen Kirchenzeitschrift in Australien „Record“ das Ergebnis von sieben Forschungsarbeiten sowie von ausführlichen Beratungen. Der Bericht komme zum Schluss, dass „die Berufung durch den Heiligen Geist für beide, Männer und Frauen, anerkannt werden muss“. Zudem gehe es auch um ein Ungerechtigkeitsempfinden, das gelöst werden müsse.

Die Empfehlung zugunsten der Frauenordination befürworte zum jetzigen Zeitpunkt keine Änderung in den Arbeitsrichtlinien der Adventisten im Südpazifischen Raum. Sie sei aber ein klares Zeichen an die Studiengruppe zur Ordinationstheologie (Theology of Ordination Study Committee – TOSC) der adventistischen Weltkirchenleitung, an welche diese Empfehlung weitergeleitet werde, so „Record“.

Australien
„Ich bin überzeugt, dass die Ordination nicht vom Geschlecht abhängig sein sollte“, betonte Pastor Barry Oliver, SPD-Präsident, nach der Abstimmung. „Ich anerkenne aber auch die enorme Bedeutung der Einheit für die Kirche. Unsere globale Einheit ist ein wunderbares Geschenk Gottes. Es ist meine Hoffnung, dass wir uns als weltweite Gemeinschaft in einer geordneten und einheitlichen Art und Weise weiter entwickeln.“

Französisch Polynesien
Obwohl die Empfehlung zur Ordination von Frauen zum Pastorendienst von den Vertretern der verschiedenen Kirchenregionen im Südpazifik einstimmig verabschiedet wurde, sei diesen bewusst, dass eine solche Änderung in den unterschiedlichen Kulturen Schwierigkeiten mit sich bringen könne, so „Record“. „Derzeit ist es in unserer Kultur schwierig, Frauen zu ordinieren“, sagte Pastor Roger Tetuanui, Präsident der Kirchenleitung in Französisch Polynesien. „Aber die jüngere Generation ist offener, und es ist möglich, dass sie in Zukunft Frauen ordiniert, sofern die Weltkirchenleitung unsere Empfehlung nachvollzieht.“

Papua-Neuguinea
„Ich stimme voll und ganz mit der Empfehlung überein“, sagte Ellie Kotoveke, Rektor der Sonoma Grundschule in Papua-Neuguinea. „Wir haben Frauen in der Pastorenschaft. Sie haben eine spirituelle Dimension, welche die Vitalität unserer Kirchenfamilie bereichert.“

Fidschi
„Auf Fidschi haben wir heute eine positivere Haltung bezüglich der Rolle von Frauen in der Gesellschaft und in der Kirche, als dies früher der Fall war“, erläuterte Pastor Nasoni Lutunaliewa, Mitarbeiter der adventistischen Kirchenleitung im Inselstaat. „In der Vergangenheit haben wir Frauen nicht in Leitungspositionen gesehen, aber das ändert sich. Es gibt zwar Widerstand, aber ich erkenne die biblische Grundlage für die Frauenordination. Da ich mich der Bibel verpflichtet fühle und nicht meiner Kultur, unterstütze ich diesen Schritt. Das ist meine persönliche Sichtweise und nicht jene der Mehrheit der Kirchenmitglieder auf Fidschi. Auch wenn die Weltkirchenleitung in Zukunft die Frauenordination zum Pastorendienst möglich macht, gehe ich nicht davon aus, dass unsere Kirche in Fidschi diesen Weg bald beschreiten wird. Wir werden zuerst gründliche und von Respekt geprägte Gespräche darüber führen müssen.“

Europäische und nordamerikanische Adventisten empfehlen Frauenordination
Der Exekutivausschuss der Adventisten in West- und Südeuropa („Intereuropäische Division“ – EUD) hat am 4. November in Madrid/Spanien, einstimmig die Ordination von Frauen zum Pastorendienst empfohlen. Am gleichen Tag hat der Exekutivausschuss der Nordamerikanischen Kirchenleitung (NAD) in Silver Spring, Maryland/USA, mit 182 zu 31 Stimmen ebenso eine Empfehlung für die Frauenordination an die Studiengruppe zur Ordinationstheologie (Theology of Ordination Study Committee – TOSC) der Weltkirchenleitung abgegeben.

Studienkommission auf Weltebene
Der Exekutivausschuss der Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten hatte 2012 eine Studienkommission (TOSC) eingesetzt, die sich bis Oktober 2014 mit der Theologie der Ordination befassen solle. Die weltweit dreizehn Kirchenregionen sollen die Ergebnisse ihrer eigenen Studiengruppen zur Frauenordinationsfrage an die TOSC weiterleiten, wie dies die europäische und nordamerikanische Kirchenleitung sowie jene im Südpazifik, bereits gemacht haben. Die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen sollten die adventistische Gemeindepraxis unter besonderer Berücksichtigung einer bisher noch nicht in der Freikirche möglichen Ordination von Pastorinnen einbeziehen. Die Ergebnisse würden im Oktober 2014 dem Exekutivausschuss der Weltkirchenleitung vorgestellt, der dazu Empfehlungen verabschiede, welche der adventistischen Weltsynode 2015 in San Antonio, Texas/USA, zur Abstimmung vorgelegt werden sollen.

Die Weltsynoden der Adventisten 1990 in Indianapolis/USA und 1995 in Utrecht/Niederlande hatten die Ordination von weiblichen Geistlichen mehrheitlich abgelehnt. Die Zulassung von Frauen als ordinierte Pastorin ist außerhalb von Nordamerika, Westeuropa, China und Australien/Ozeanien, wo nur etwa 13 Prozent der weltweit fast 18 Millionen erwachsen getauften Adventisten leben, umstritten.
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Lutherischer Weltbund besorgt über Gerichtsurteil in Malaysia

Christliche Publikation darf den Namen „Allah“ nicht verwenden

Genf/Schweiz, 14.11.2013/APD   Der Lutherische Weltbund (LWB) zeigt sich besorgt über die Entscheidung eines Berufungsgerichts in Malaysia, das der römisch-katholischen Wochenzeitung „Herald“ verboten hat, das malaiische Wort „Allah“ zu verwenden, wenn von Gott die Rede ist. LWB-Präsident Bischof Dr. Munib A. Younan und LWB-Generalsekretär Pfarrer Martin Junge bezeichneten das Urteil als Versuch, die Freiheit der Religionsausübung und Meinungsäußerung in Malaysia einzuschränken. „Das Urteil läuft der jahrhundertealten, allgemein akzeptierten Verwendung des Wortes ‚Allah‘ durch arabische Christen im Nahen Osten und in anderen Teilen der Welt zuwider“, so die LWB-Vertreter.

In einer Entscheidung vom 14. Oktober hatte das malaysische Berufungsgericht bestätigt, dass die Wochenzeitung „Herald“ die Verwendung des Wortes „Allah“ unterlassen müsse und dass ein entsprechender Ministerialerlass die verfassungsmäßigen Rechte der Publikation nicht verletze. Das Gericht befand, die Verwendung des Namens „Allah“ sei nicht wesentlich für den Glauben und die Praxis des Christentums, und eine solche Verwendung würde Verwirrung stiften.

In einem Schreiben an malaysische Kirchen stellten Younan und Junge fest, das Wort „Allah“ werde seit rund 2.000 Jahren von Christen verwendet. Wenn malaiisch-sprachigen Christen verboten würde, Gott als „Allah“ anzusprechen, wären ihre Lehre, Praxis, ihr Gottesdienst und ihre Gebräuche nicht länger frei, betonten die LWB-Vertreter in ihrem Brief an die Leitungen der Basler Christlichen Kirche Malaysias, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Malaysia, der Lutherischen Kirche in Malaysia und Singapur sowie der Protestantischen Kirche in Sabah. „Religiöse Intoleranz ist eine Quelle von Gewalt und Leid, während die Religionsfreiheit ihrerseits Quelle und Grundlage friedlicher Koexistenz ist“, heißt es in dem Schreiben.

In Malaysia stellen Muslime (vor allem Sunniten) etwa 61 Prozent der Bevölkerung von 29 Millionen Menschen. Christen sind im Land mit neun Prozent vertreten. Dazu kommen 19 Prozent Buddhisten, sechs Prozent Hindus, drei Prozent Konfuzianer sowie Daoisten und Sikhs. Der LWB ist eine Gemeinschaft lutherischer Kirchen weltweit. 1947 in Lund/Schweden gegründet, zählt er inzwischen 142 Mitgliedskirchen, denen rund 70 Millionen Lutheraner in 79 Ländern angehören.
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100.000 Franken Nothilfe für die Philippinen von ADRA Schweiz

Zürich/Schweiz, 13.11.2013/APD Die   Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz stellt 100.000 Franken (81.000 Euro) zur Nothilfe für die vom Taifun „Haiyan“ betroffenen Menschen auf den Philippinen zur Verfügung. Vom Wirbelsturm seien laut Hilfswerk rund 9,5 Millionen Menschen betroffen, und 600.000 Personen hätten evakuiert werden müssen. Die Behörden befürchteten mehr als 10.000 Tote und Tausende von Verletzten, so ADRA.

Das Partnerhilfswerk ADRA Philippinen konzentriere sich auf den Norden der Insel Cebu sowie auf Iloilo. In Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden und anderen humanitären Organisationen arbeite ADRA erste Hilfsprojekte in den Bereichen Nahrungsmittelversorgung, Unterkunft sowie Wasserreinigungsanlagen aus.

Moises Musico, Koordinator für Katastrophenhilfe bei ADRA Philippinen, sei am 8. November in Bohol gewesen und habe mit einer Einsatzgruppe nach dem Taifun eine Lageeinschätzung gemacht und erste Nothilfemaßnahmen im Norden Cebus eingeleitet, so Adventist News Network (ANN).

Weltweites ADRA Netzwerk hilft
ADRA Philippinien besitze Wasseraufbereitungsanlagen, die den zerstörten Dorfgemeinschaften zur Verfügung gestellt werden könnten. Für den Betrieb der Trinkwasseraufbereitungsanlagen würden laut ANN Techniker von ADRA Deutschland sorgen.
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Intereuropäische und Nordamerikanische Kirchenleitungen der Adventisten empfehlen Ordination von Pastorinnen

Madrid/Spanien – Silver Spring, Maryland/USA, 12.11.2013/APD   Die etwa 50 Mitglieder des Exekutivausschusses der Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in West- und Südeuropa („Intereuropäische Division“ – EUD) haben am 4. November während ihrer Jahressitzung in Madrid einstimmig beschlossen, die Ordination von Frauen als Pastorinnen zu befürworten. Damit folgten sie einer Empfehlung des Biblischen Forschungskomitees (Biblical Research Committee – BRC) der EUD.

Empfehlung des Biblischen Forschungskomitees
In der Empfehlung des BRC heißt es: „Weil die Ordination [von Frauen] nicht im Widerspruch zu den biblischen Lehren steht und weil sie dazu beitragen kann, die Erfüllung der Mission als Kirche zu fördern, denken wir, dass es Spielraum für die Kirche gibt, Frauen zum Pastorendienst zu ordinieren. Während die Kirche sich frei fühlt, ihre Organisationsstruktur auf der Grundlage biblischer Prinzipien so weiterzuentwickeln, dass sie ihren Auftrag erfüllen kann, ist es zugleich nötig, die Ordination nicht so sehr als eine lehrmäßige oder biblische Frage zu betrachten, sondern vielmehr als ein Thema, das auf der administrativen Ebene zu behandeln ist. Über welche Entscheidung auch immer nachgedacht wird: Die grundlegende Einheit der weltweiten Kirche im Glauben und in der Praxis sollte erhalten bleiben.“

Der letzte Satz der Empfehlung des BRC sei laut Pastor Elí Diez-Prida, Chefredakteur der Kirchenzeitschrift „Adventisten heute“, so zu verstehen, dass es bei einer Entscheidung über die Frauenordination während der adventistischen Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) 2015 in San Antonio, Texas/USA, nicht zu einer uniformen, weltweit identischen Lösung bei dieser Frage kommen müsse. Deshalb sei folgende Ergänzung in Madrid beschlossen worden: „Auf der Grundlage des Berichtes des Biblical Research Committees empfiehlt der Exekutivausschuss der Intereuropäischen Division die Ordination von Frauen zum Pastorenamt, und zwar unter Berücksichtigung der Bedürfnisse der unterschiedlichen Länder/Verbände bei der Ausführung.“

Zur Intereuropäischen Division mit Sitz in Bern gehören die Adventisten in Deutschland, Österreich und der Schweiz sowie aus 13 weiteren Ländern West- und Südeuropas mit insgesamt 178.000 erwachsen getauften Mitgliedern in 2.527 Kirchengemeinden.

Forschungsauftrag für Theologische Hochschule Friedensau
Der Norddeutsche und Süddeutsche Verband der Freikirche in Hannover beziehungsweise Ostfildern bei Stuttgart hatten bereits 2012 der adventistischen Theologischen Hochschule Friedensau bei Magdeburg den Forschungsauftrag zur umfassenden Klärung, theologischer, historischer, religionspsychologischer und -soziologischer sowie kirchenrechtlicher Aspekte zur Frage der adventistischen Ordination von Frauen zum Pastorendienst erteilt. Die Hochschule ließ daraufhin die Bachelorarbeit „Ordination von Frauen in der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten seit den 1970er Jahren“ sowie die Hauptseminararbeiten „Geisterfüllung und Geistesgaben im Neuen Testament – Ein Beitrag zur Diskussion über die Ordination von Frauen“ und „Die Bedeutung der Ordination von Frauen für Mission und Akzeptanz der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Mitteleuropa heute“ erstellen. Außerdem verfasste der Jurist Tobias H. Koch das Gutachten „Die Bedeutung der Ordination in der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten nach weltweitem und deutschen Kirchenrecht unter besonderer Berücksichtigung der Ordination von Frauen“. Die Forschungsarbeiten wurden dem BRC der EUD für dessen Empfehlung zu Verfügung gestellt.

Nordamerikanische Kirchenleitung
Die Mitglieder des jährlich tagenden Exekutivausschusses der Nordamerikanischen Kirchenleitung (NAD) der Adventisten nahmen ebenfalls am 4. November den Bericht ihres Studienkreises zur Ordinationsfrage (Theology of Ordination Study Committee – NAD-TOSC) zur Kenntnis. Mit 182 zu 31 Stimmen stimmte der Exekutivausschuss den Empfehlungen des Studienkreises zu, wonach „alle Personen, Männer und Frauen, die Ordination als eine Bestätigung des Rufes Gottes erhalten sollen“, und dass die Nordamerikanische Kirchenleitung jeder kontinentalen Kirchenleitung („Division“) die Autorität zugestehe die am besten geeigneten Lösung für die Ordination von Frauen zum Pastorendienst zu finden.

Zur NAD gehören 1,1 Millionen erwachsen getaufte Adventisten in den USA und Kanada, die sich in 5.333 Kirchengemeinden zum Gottesdienst versammeln. Die Nordamerikanische Division war aufgefordert worden, wie die zwölf anderen Kirchenleitungen auf kontinentaler Ebene, bis spätestens Frühjahr nächsten Jahres eine Stellungnahme an den Studienkreis zur Ordinationsfrage (TOSC) der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) abzugeben.

Studienkommission auf Weltebene
Der Exekutivausschuss der Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten hatte 2012 eine Studienkommission eingesetzt, die sich bis Oktober 2014 mit der Theologie der Ordination befassen solle. Die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen sollten die adventistische Gemeindepraxis unter besonderer Berücksichtigung einer bisher noch nicht in der Freikirche möglichen Ordination von Pastorinnen einbeziehen. Die Ergebnisse würden im Oktober 2014 dem Exekutivausschuss der Weltkirchenleitung vorgestellt, der dazu Empfehlungen verabschiede, welche der adventistischen Weltsynode 2015 in San Antonio, Texas/USA, zur Abstimmung vorgelegt werden sollen.

Die Weltsynoden der Adventisten 1990 in Indianapolis/USA und 1995 in Utrecht/Niederlande hatten die Ordination von weiblichen Geistlichen mehrheitlich abgelehnt. Die Zulassung von Frauen als ordinierte Pastorin ist außerhalb von Nordamerika, Westeuropa, China und Australien/Ozeanien, wo nur etwa 13 Prozent der weltweit fast 18 Millionen erwachsen getauften Adventisten leben, umstritten.
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ADRA plant Hilfsmaßnahmen nach Taifun "Haiyan" auf den Philippinen

Weiterstadt bei Darmstadt, 11.11.2013/APD   Der Taifun „Haiyan“ soll auf den Philippinen über 10.000 Menschenleben gefordert haben. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Philippinen arbeitet bereits mit lokalen Partnern und mit OCHA, dem Büro der Vereinten Nationen für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten, an einer Soforthilfe für die betroffenen Gebiete.

Auch ADRA Deutschland schickt ein zweiköpfiges Team nach Manila, um vor Ort erste Hilfsmaßnahmen zu starten. Geplant sei der Einsatz einer Redo-Anlage zur Wasseraufbereitung. ADRA Deutschland werde seinen Schwerpunkt auf den WASH-Sektor legen. „Das heißt, wir werden Hilfsprojekte im Bereich Wasser, Sanitär- und Hygiene-Versorgung durchführen“, informierte ADRA-Mitarbeiter Fritz Neuberg. Nach einem Wirbelsturm wie diesem sei sauberes Trinkwasser neben Notunterkünften und einer Nahrungsmittelversorgung besonders wichtig, um dem Ausbruch von Krankheiten vorzubeugen.
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EKD-Ratsvorsitzender: "Bibel als Maß evangelischer Urteilsbildung"

Düsseldorf, 11.11.2013/APD   Der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses Nikolaus Schneider, hat in seinem Ratsbericht unter dem Titel „Die Heilige Schrift als Maß und Mitte evangelischer Urteilsbildung“ vor der EKD-Synode in Düsseldorf die Bedeutung und den Gebrauch der Bibel in heutiger Zeit hervorgehoben. Er stellte fest: „Alles theologische Nachdenken über Gott und die Welt beginnt und endet mit der Heiligen Schrift, sie ist der Schatz, das Herz, die große Liebe der reformatorischen Kirchen.“ Er betonte, dass es zum „Kern reformatorischer Einsichten“ gehöre „kein Amt und keine Person anzuerkennen, das oder die Gottes Wort in Menschenworten eindeutig und abschließend“ zu definieren beanspruche. Vielmehr sei es eine bleibende und immer neue Aufgabe reformatorischer Theologie und kirchlicher Äußerungen, die Bibel durch die Heilige Schrift „im Diskurs der Glaubenden“ auszulegen. Auf diesem „kommunikativen Weg“ werde der reformatorische Grundsatz „sola scriptura“ (allein die Heilige Schrift) verwirklicht.

In Bezug auf das seit Sommer 2013 heftig umstrittene Familienpapier des Rates der EKD („Zwischen Autonomie und Angewiesenheit – Familien als verlässliche Gemeinschaft stärken“) stellte Schneider fest: „Es hat keinen Sinn, sich in der Auseinandersetzung um die Orientierungshilfe auf einzelne Bibelstellen zu berufen, ohne hermeneutisch zu reflektieren, was damals konkret gemeint war.“

Der Ratsvorsitzende hob die Wertschätzung der evangelischen Kirche für die Ehe hervor und sagte: „Wir machen Mut und Lust zur lebenslangen Ehe und verstehen sie als Leitbild.“ Gleichzeitig aber spreche man Alleinerziehenden, „Patchworkfamilien“ und gleichgeschlechtlichen Partnerschaften nicht ab, dass Menschen darin treu, vertrauensvoll, verantwortlich und liebevoll zusammenleben könnten. Schneider: „Auch in ihnen kann der Segen Gottes erwartet und erfahren werden.“ Diese Formen familiären Zusammenlebens verdienten ebenfalls kirchliche Wertschätzung und Förderung. Es sei ein Verdienst der EKD-Orientierungshilfe, dass sie dies ausgesprochen und dazu konkrete Vorschläge formuliert habe. Die theologische Debatte müsse aber weitergehen. Deshalb habe der Rat der EKD die Kammer für Theologie gebeten, die theologisch-hermeneutischen Grundfragen aufzunehmen und einen Text zum evangelischen Verständnis der Ehe zu erarbeiten.

Der vollständige Ratsbericht, der sich auch mit dem neuen Papst, der ÖRK-Vollversammlung in Busan/Südkorea, den syrischen Flüchtlingen, den Flüchtlingen an den europäischen Außengrenzen und der Verfolgung von Christen in vielen Ländern befasst, ist im Internet unter http://www.ekd.de/synode2013/berichte/ratsbericht.html zu finden.
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Gebetswoche der Adventisten zum Thema "Erweckung und das Leben als Christ"

Lüneburg, 10.11.2013/APD Unter dem Motto   „Erweckung und das Leben als Christ“ findet vom 16. bis 23. November die jährliche, weltweite Gebetswoche der Siebenten-Tags-Adventisten statt, an der sich auch die 563 deutschen Gemeinden der evangelischen Freikirche mit besonderen Gebetsversammlungen beteiligen.

Die acht „Lesungen“ stammen von dem Präsidenten der adventistischen Generalkonferenz (Weltkirchenleitung), Pastor Ted N. C. Wilson (1. Lesung), von Larry Lichtenwalter (Lesungen 2 bis 7) sowie die 8. Lesung von der Mitbegründerin der Freikirche, Ellen G. White (1827-1915). Pastor Lichtenwalter leitet die Theologische Fakultät der adventistischen Middle East University in Beirut (Libanon) und das dort angeschlossene Institut für Islamwissenschaft und Arabistik. Zuvor war er über 20 Jahre als Pastor der Village-Kirche der Adventisten in Berrien Springs (Michigan/USA) tätig.

Als ergänzendes Material enthält die Ausgabe der „Lesungen“ für Deutschland und die Schweiz in der Heftmitte weitere Zusatzthemen für das gemeinsame Studium und Gruppengespräche. Es geht dabei um verschiedene Aspekte des Gebets.

Zum Abschlussgottesdienst der Gebetswoche am 23. November gehört auch die traditionelle Opfersammlung für die weltweite Mission der Freikirche. Im letzten Jahr betrugen die „Gebetstagsgaben“ der 35.000 Adventisten in Deutschland rund 690.000 Euro. Für die parallel stattfindende Gebetswoche der Kinder gibt es ein eigenes Materialheft mit dem Thema „Jesus macht uns neu“ Die nächste Gebetswoche für adventistische Jugendliche findet vom 15. bis 22. März 2014 statt.
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Statt Kirchenspaltung "das befreiende Evangelium" feiern

Letzter Bericht des Catholica-Beauftragten Bischof Weber vor VELKD-Generalsynode

Düsseldorf, 09.11.2013/APD   Der Catholica-Beauftragte der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), Landesbischof Professor Dr. Friedrich Weber (Wolfenbüttel), ist von einem nicht nachlassenden Engagement für die lutherisch/katholische Ökumene überzeugt. In seinem letzten Bericht vor der VELKD-Generalsynode in Düsseldorf skizzierte Weber die ökumenischen Perspektiven im Hinblick auf das Jubiläum „500 Jahre Reformation“. Es müsse deutlich werden, dass die evangelische Kirche 2017 „das befreiende Evangelium, das uns durch die Reformation neu erschlossen wurde“, feiere, nicht aber eine „Kirchenspaltung“. Ein erster Schritt zum ökumenischen Reformationsgedenken sei mit dem Dokument „Vom Konflikt zur Gemeinschaft“ der Internationalen lutherisch/römisch-katholischen Kommission erfolgt. Darin werde erstmals eine gemeinsame Sicht auf die Geschichte der Reformation entwickelt, wie sie sich aus den theologischen Lehrgesprächen der zurückliegenden 50 Jahre ergebe.

Der Catholica-Beauftragte stellte zudem heraus, dass der Fortgang der ökumenischen Bemühungen maßgeblich vom innerkatholischen Verständnis des Zweiten Vatikanischen Konzils abhänge. Daran entscheide sich, wie die römisch-katholische Kirche in den nächsten Jahrzehnten offene Fragen und den „oft festgestellten Reformstau“ angehen könne. In der Amtsführung von Papst Franziskus seien in ökumenischer Hinsicht „noch keine eindeutigen Akzente erkennbar“, dessen Auftreten fasziniere aber durch seine Hinwendung zu den Menschen, seine persönliche Glaubwürdigkeit und seinen einfachen Lebensstil. Weber erhoffe sich daher, dass die katholische Kirche künftig noch stärker am Dialog interessiert sei.

Friedrich Weber wurde 2005 durch die Kirchenleitung der VELKD zum Catholica-Beauftragten berufen und darin zweimal bestätigt. Im April 2014 geht das Amt an seinen Nachfolger, den schaumburg-lippischen Landesbischof Dr. Karl-Hinrich Manzke (Bückeburg). Aufgabe des Catholica-Beauftragten ist es, die Beziehungen zur römisch-katholischen Kirche zu beobachten und zu fördern.
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Evangelische Allianz fordert Bundesbeauftragten für Religionsfreiheit

Berlin, 08.11.2013/APD   Der Beauftragte der Deutschen Evangelischen Allianz am Sitz des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung, Wolfgang Baake (Berlin), hat anlässlich des am 10. November stattfindenden „Gebetstages für verfolgte Christen“ gefordert, auch in der 18. Legislaturperiode in den Bemühungen für die Religionsfreiheit und die Sorge um verfolgte Christen nicht nachzulassen.

In einem Brief an die CDU-Vorsitzende, Bundeskanzlerin Angela Merkel, und den Vorsitzenden der CDU/CSU Bundestagsfraktion, Volker Kauder, bat Baake, in den Koalitionsverhandlungen sich für die Schaffung der Stelle eines Bundesbeauftragten für Religionsfreiheit einzusetzen, um dadurch der Sorge um die weltweite Religionsfreiheit und der immer stärker werdenden Zahl verfolgter Christen auf Regierungsebene in besonderer Weise Nachdruck zu verleihen. Baake würdigt in seinem Schreiben das Engagement der Bundeskanzlerin, des Fraktionsvorsitzenden und des „Stephanus-Kreises“ innerhalb der CDU/CSU-Bundestagsfraktion in der 17. Legislaturperiode und schrieb: „Volker Kauder ist es mit seinem Engagement für die verfolgten Christen besonders gelungen, dieses Thema ganz oben auf der politischen und publizistischen Tagesordnung zu verankern.“ Um diesen Bemühungen auch in der neuen Legislaturperiode Nachdruck zu verleihen, sei die Bitte um die Einrichtung einer Stelle für den Bundesbeauftragten für Religionsfreiheit ein „konsequenter Schritt“.
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Erinnerung an die "Reichspogromnacht" wachhalten

ACK-Vorsitzender: „Wo christliche Gemeinden unterschiedlicher Herkunft sich versammeln, hat Fremdenfeindlichkeit keine Chance“

Frankfurt/Main, 08.11.2013/APD   Anlässlich des 75. Gedenktages an die sogenannte „Reichspogromnacht“ am 9. November 1938 ruft der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), der römisch-katholische Bischof Karl-Heinz Wiesemann (Speyer), dazu auf, die Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse vor 75 Jahren wach zu halten. Die gemeinsame Erinnerung aller Christen sei eine wichtige Quelle für Toleranz und ein versöhntes Miteinander.

Es gehöre mittlerweile zu einer guten Tradition, dass Gedenkgottesdienste zur „Reichspogromnacht“ meist ökumenisch gefeiert würden, sagte Bischof Wiesemann anlässlich der 75. Wiederkehr des 9. November. In das Gedenken an die Opfer mische sich auch die Scham über das Schweigen von Christen. Dennoch biete sich die Chance, gemeinsam Bilanz zu ziehen. „Indem vor Gott Menschen ihr Versagen eingestehen, können sie auch neu den Weg zueinander finden und Brücken zu den Mitmenschen bauen“, so Wiesemann. Das Erinnern an die Zerstörung und Schändung vieler Synagogen, jüdischer Geschäfte und Wohnhäuser in dieser Nacht vor 75 Jahren, aber auch an die Opfer der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft insgesamt sei ein wichtiger Beitrag für die Gestaltung eines humanen Miteinanders. Hier komme dem gemeinsamen Zeugnis aller Christen eine wichtige Bedeutung zu.

Der ACK-Vorsitzende rief dazu auf, im Gedenken an die Ereignisse des Jahres 1938 nicht nachzulassen und dies wo möglich als Christen gemeinsam zu tun. „Wo Gemeinden unterschiedlicher Kultur, Sprache und Herkunft sich miteinander vor Gott versammeln, haben Fremdenfeindlichkeit und Rassismus keine Chance“, betonte der Bischof.

Einige regionale ACKs geben Arbeitshilfen und Materialien zum Gedenken an die „Reichspogromnacht“ heraus, so die ACK Baden-Württemberg (www.ack-bw.de) und die ACK Nordrhein-Westfalen (www.ack-nrw.de).
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Wintersemester mit 49 neuen Studenten in Friedensau

Friedensau bei Magdeburg, 07.11.2013/APD   49 neue Studentinnen und Studenten nahmen im Wintersemester 2013/2014 ihr Studium an der Theologischen Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg auf. Davon haben zwölf Theologie, 25 Sozialwesen und zwölf den Studienvorbereitungskurs „Deutsch für Ausländer“ belegt. Damit sind dort insgesamt 188 Studierende, 17 mehr als im Vorjahr, eingeschrieben. 55 studieren Theologie und 133 Sozialwissenschaften. Zusätzlich gibt es noch zwölf im Studienvorbereitungskurs „Deutsch für Ausländer“ und zwei Gasthörer. Von den Studierenden samt Deutschkurs kommen 75 aus insgesamt 31 Ländern.

Die 1899 gegründete und 1990 staatlich anerkannte Theologische Hochschule Friedensau bietet im Zuge des Bologna-Prozesses europaweit vergleichbare Bachelor- und darauf aufbauende Masterstudiengänge an. An der Hochschule sind folgende Studiengänge möglich: Bachelor of Arts Theologie (B.A. – sechs Semester), Master of Arts Theologie (M.A. – vier Semester), Master of Arts Theological Studies (M.T.S. – englischsprachig vier Semester), Bachelor of Arts Soziale Arbeit (B.A. – sechs Semester), Bachelor of Arts Gesundheits- und Pflegewissenschaften (B.A. – berufsbegleitend neun Semester), Master of Arts Beratung (M.A. – vier Semester), Master of Arts International Social Sciences (M.A. – englischsprachig vier Semester), Master of Arts Sozial- und Gesundheitsmanagement (M.A. – berufsbegleitend sechs Semester) und Master of Arts Musiktherapie (M.A. – berufsbegleitend sechs Semester).

Zur Hochschule gehören als wissenschaftliche Einrichtungen im Bereich Theologie die Institute Altes Testament und Biblische Archäologie (Leitung: Professor Dr. Friedbert Ninow), Geschichte der Siebenten-Tags-Adventisten (Dr. Daniel Heinz), Kirchenmusik (Sebastian Kuhle), Missionswissenschaft (Professor Dr. Winfried Noack) und Religionsfreiheit (Dr. Harald Mueller). Im Fachbereich Christliches Sozialwesen sind es die Institute Entwicklungszusammenarbeit (Professor Dr. Horst Friedrich Rolly), Familien- und Sozialforschung (Dr. Andreas Bochmann), Sucht- und Abhängigkeitsfragen (Professor Dr. Lothar Schmidt), Kulturrelevante Kommunikation und Wertebildung (Dr. Bojan Godina) sowie Musiktherapie (Professorin Dr. Petra Jürgens). Zur Hochschule gehören auch das Historische Archiv der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Europa und außer der Hochschulbibliothek die Freikirchenbibliothek des Vereins für Freikirchenforschung (VFF).

Publiziert werden die wissenschaftlichen Ergebnisse der Institute und des Archivs unter anderem in der Friedensauer Hochschulzeitschrift „Spes Christiana“ sowie in der Friedensauer Schriftenreihe A (Theologie), B (Gesellschaftswissenschaften) und C (Musik – Kirche – Kultur – Adventistica) des Peter Lang Verlages Frankfurt/Main.
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Neuer Zentralausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen gewählt

Busan/Republik Korea, 07.11.2013/APD   Die 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) hat in Busan/Südkorea am 6. November in einer nichtöffentlichen Sitzung den neuen Zentralausschuss gewählt. Dem Gremium, das zwischen den Vollversammlungen das höchste Entscheidungsgremium des Weltkirchenrates ist, gehören laut ÖRK-Medienmitteilung 150 Mitglieder an.

Demnach seien von den 150 Zentralausschuss-Delegierten 39 Prozent Frauen, 61 Prozent Männer, 13 Prozent junge Delegierte, fünf Prozent indigene Delegierte, zwei Prozent Menschen mit Behinderung, 68 Prozent Ordinierte und 32 Prozent Laien.

Der Nominierungs-Ausschuss unter Vorsitz von Bischof Dr. Martin Schindehütte, Vizepräsident des Kirchenamtes der Evangelischen Kirche in Deutschland, habe seinen Vorschlag aus einem Pool von Namen erarbeitet, die von den 345 ÖRK-Mitgliedskirchen vorgeschlagen worden seien. Ein 25-köpfiger Exekutivausschuss, dessen Vorsitzender und zwei stellvertretende Vorsitzende sollen im weiteren Verlauf der Woche vom Zentralausschuss gewählt werden.

Ökumenischer Rat der Kirchen
Der Ökumenische Rat der Kirchen hat sich die Aufgabe gestellt, die Einheit der Christen im Glauben, Zeugnis und Dienst für eine gerechte und friedliche Welt zu fördern. 1948 als ökumenische Gemeinschaft von Kirchen gegründet, gehörten Ende 2012 dem ÖRK 345 Mitgliedskirchen an, die zusammen über 500 Millionen Christen aus protestantischen, orthodoxen, anglikanischen und anderen Traditionen in mehr als 110 Ländern repräsentieren. Es gebe eine enge Zusammenarbeit mit der römisch-katholischen Kirche, die nicht Mitglied ist. Als Generalsekretär des ÖRK amtiert Pastor Dr. Olav Fykse Tveit von der (lutherischen) Kirche von Norwegen.
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Adventistin Siegerin des New York-City Marathons

New York City, New York/USA, 06.11.2013/APD   Bei ihrer ersten Teilnahme am New York-City Marathon hat die kenianische Adventistin Priscah Jeptoo (29) mit einer Zeit von 2:25:07 als Erste das Ziel durchlaufen, 49 Sekunden vor der Zweitplatzierten Bizunesh Deba aus Äthipoien, wie „Record“ berichtete. Damit sei die Kenianerin auch Siegerin der World Marathon Majors (WMM) geworden, einer Wertung der weltweit bedeutendsten Marathonläufe, wie Boston, London, Berlin, Chicago und New York-City. Dafür kassiere Priscah Jeptoo eine Prämie von 370.000 Euro.

Laut der adventistischen Kirchenzeitschrift „Record“ sei Jeptoo während eines Trainingslagers in Iten/Kenia von dem adventistischen Marathonläufer Abel Kiriu, Silbermedalliengewinner an den Olympischen Spielen 2012 in London, zum Gottesdienstbesuch in seine Kirche eingeladen worden. Sie habe regelmäßig an dem am Samstag (Sabbat), dem biblischen Ruhetag, stattfindenden Gottesdiensten teilgenommen. Dort hätte sie auch ihren künftigen Ehemann kennengelernt. Nach ihrer Taufe und Heirat habe sie große Erfolge gefeiert. So gewann sie die Silbermedaille im Marathonlauf an den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011 in Daegu/Südkorea, den zweiten Platz bei den Olympischen Spielen 2012 in London und war Siegerin des London Marathons 2013.

Die adventistischen Läufer in Kenia hätten die Adventistische Athletenvereinigung („Adventist Athletic Association“) gegründet, sagte Pastor Noah Kipkoeth Chumo, Seelsorger der adventistischen Kirchengemeinde von Priscah Jeptoo. „Priscah ist eine engagierte Christin, die eine wichtige Rolle in der Kirche spielt“, so der Geistliche.

Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Kenia hat 716.000 Mitglieder, die in 4.523 Kirchengemeinden Gottesdienst feiern. Die dortigen Adventisten unterhalten zwei Krankenhäuser, 34 Kliniken, eine Universität, fünf Gymnasien, zwei Mittelschulen, eine Grundschule und ein Verlagshaus.
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Neuer russischer Erzbischof für Westeuropa

Paris/Frankreich, 06.11.2013/APD   Archimandrit (Priestermönch) Job Getcha (39) wurde am 2. November in Paris zum neuen Exarchen der russischen Gemeinden des Ökumenischen Patriarchats in Westeuropa gewählt, wie die Orthodoxe Nachrichten-Agentur ONA berichtete. Bartholomaios I., griechisch-orthodoxer Ökumenischer Patriarch von Konstantinopel mit Sitz in Istanbul, habe Getcha umgehend bestätigt und ihm den Titel eines Erzbischofs von Telmissos in Kleinasien verliehen.

Der neue Erzbischof Job stammt aus der ukrainischen Diaspora in Kanada. Er hat dort und in Frankreich Theologie studiert. 2005 wurde er zum Dekan des orthodoxen Instituts Saint Serge in Paris bestellt, ab 2010 wirkte er am Orthodoxen Zentrum von Chambésy bei Genf. Laut ONA gilt er als einer der führenden orthodoxen Liturgiker der Gegenwart. 2009 sei sein bisheriges Hauptwerk „Le Typikon décrypté. Manuel de la liturgie orthodoxe“ erschienen.

Die Besetzung des Pariser russischen Exarchats, kirchlicher Verwaltungsbereich in Paris, das auf die 1930er Jahre zurückgeht, mit einer laut ONA „hervorragenden Persönlichkeit“, solle diese Konstantinopler Jurisdiktion stärken und wieder aufwerten.
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Wirbelsturm "Phailin" im Osten Indiens – ADRA hilft

Weiterstadt bei Darmstadt, 05.11.2013/APD   Am 12. Oktober fegte der Wirbelsturm „Phailin“ mit Windgeschwindigkeiten von über 200 Kilometern in der Stunde und schweren Regenfällen über die Ostküste Indiens. Dank Vorsorge konnte schon im Vorfeld des Sturms über eine Million Menschen evakuiert werden. Trotzdem seien laut ADRA über 600.000 Menschen durch den Zyklon obdachlos geworden, ganze Landstriche stünden unter Wasser, und Ernten wären vernichtet worden.

Bereits vor dem Eintreffen des Zyklon „Phailin“ habe ADRA-Indien begonnen, gemeinsam mit lokalen und nationalen Behörden Notmaßnahmen zu treffen. Dadurch wäre es ADRA möglich gewesen, unmittelbar nach dem Sturm dringend benötigte Hilfsgüter in die am schwersten betroffenen Gebiete zu bringen. In den Küstenorten, wo es durch die Zerstörung an Unterkünften fehle, habe das Hilfswerk 2.500 Planen an betroffene Haushalte verteilt. Zusätzlich schloss sich ADRA mit der kanadischen Hilfsorganisation „Global Medic“ zusammen, um Ortschaften mit sauberem Trinkwasser zu versorgen.

Darüber hinaus biete ADRA ein sogenanntes „Geld für Arbeit“-Programm an. Es helfe Menschen, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, indem sie beim Aufräumen nach der Katastrophe mitarbeiteten. Zudem erstelle ADRA-Indien einen Disaster-Recovery-Plan zur Wiederherstellung der Infrastruktur sowie ein Wiederaufbauprogramm, um den Betroffenen langfristig zu helfen.
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"Brückenbauer der Gesellschaft“: Adventist mit "Annen-Medaille“ geehrt

Dresden, 04.11.2013/APD   Sozialministerin Christine Clauß (CDU) hat in Dresden 21 Personen aus dem Freistaat Sachsen mit der „Annen-Medaille“ ausgezeichnet. Die Sächsische Staatsregierung würdigte damit den langjährigen Einsatz von 14 Frauen und sieben Männern für Senioren, Kinder, Jugendliche, Behinderte, Kranke, Migranten und Gewaltopfer. Clauß sieht in den Ehrenamtlichen „Brückenbauer der Gesellschaft“. Dabei gehe es um „Brücken zwischen wohlhabenderen und ärmeren Menschen, zwischen Älteren und Jungen, zwischen Kranken und Gesunden“. Bürgerschaftliches Engagement sei ein menschliches Grundbedürfnis. „Denn wir Menschen brauchen Menschen“, betonte die Ministerin bei der Verleihung der Auszeichnungen.

Unter den Geehrten befand sich auch der Unternehmer Dr. Wolfgang Jasper aus Marienberg im Erzgebirge. Er wurde für sein langjähriges Engagement im Deutschen Roten Kreuz, in der Katastrophenhilfe, der innerdeutschen humanitären Hilfe, in seinem beruflichen Umfeld, im schulischen Bereich und in der Lokalpolitik ausgezeichnet. Der Kreisrat im Kreistag des Erzgebirgekreises und Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes Mittleres Erzgebirge ist Mitglied der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Er zeigte sich von der Auszeichnung „sehr überrascht“. Er wolle sich solange wie möglich auch weiterhin ehrenamtlich einbringen und „dort mit anpacken, wo Bedarf besteht“.

Die aus Meißner Porzellan gefertigte „Annen-Medaille“ wurde 1995 von der Sächsischen Staatsregierung zum Andenken an die wohltätige Kurfürstin „Anna von Sachsen“ (1532-1585) gestiftet und wurde dieses Jahr zum 19. Mal verliehen. Jährlich können etwa 20 Bürger aus dem Freistaat die Auszeichnung erhalten.

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Wolfgang Thönissen, "Ein Konzil für ein ökumenisches Zeitalter"

Wolfgang Thönissen, „Ein Konzil für ein ökumenisches Zeitalter, Schlüsselthemen des Zweiten Vaticanums“, Bonifatius Verlag, Paderborn, 2013, 290 Seiten, kartoniert, 24,90 Euro, ISBN 978-3-374-03105-4.

Ostfildern, 03.11.2013/APD   Die Ankündigung eines ökumenischen Konzils der römisch-katholischen Kirche durch Papst Johannes XXIII. erfolgte in einer Zeit erhöhter ökumenischer Aktivitäten der getrennten Christenheit nach dem 2. Weltkrieg. Sie fand am 25. Januar 1959 in der Basilika St. Paul vor den Mauern in Rom, wenige Jahre nach der Gründung des Ökumenischen Rates der Kirche (ÖRK) 1948 in Amsterdam, statt. Papst Johannes XXIII. trat jedoch nicht mit einem fertigen Konzilsplan vor die Weltöffentlichkeit. Erst allmählich schälten sich Ziele, Zwecke und Themen des Zweiten Vatikanischen Konzils (11. Oktober 1962 bis 8. Dezember 1965) heraus.

Thönissen, Professor der Ökumenischen Theologie an der Theologischen Fakultät in Paderborn und gleichzeitiger Leitender Direktor des Johann Adam Möhler-Instituts für Ökumenik in Paderborn, setzt sich in sieben Kapiteln mit den Schlüsselthemen Offenbarung, Kirche, Sakramente, Ökumene und Religionsfreiheit offen auseinander. Für ihn ist das Zweite Vatikanische Konzil ein Konzil des Übergangs aus dem konfessionellen in ein neues, ökumenisches Zeitalter geworden. Die Entdeckung der Ökumene in der römisch-katholischen Kirche dürfte ein besonderer Anreiz für die Lektüre des Werkes sein.

Dr. Wolfgang Tulaszewski
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Gebetswoche für die Einheit der Christen 2014 – Material nur online erhältlich

Zürich/Schweiz, 02.11.2013/APD   Aus Kostengründen würden die Unterlagen zur Gebetswoche 2014 für die Einheit der Christen nicht mehr über den Buchhandel, sondern als Download auf www.gebetswoche.de zur Verfügung gestellt, wie die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz mitteilte. Das Begleitmaterial für die 105. Gebetswoche zur Einheit der Christen enthält unter anderem einen Gottesdienstvorschlag, Tagesmeditationen und Andachten dazu sowie die Projektvorstellungen für die Kollekte.

Die Gebetswoche steht unter dem Titel: „Ist denn Christus zerteilt?“, einem Text aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korinth. Es werde damit Bezug genommen auf die unterschiedlichen Formen, in denen der christliche Glaube gelebt werde. Der Korintherbrief lehre auch, dass man die Gaben der anderen, trotz der vorhandenen Gegensätze, wechselseitig wertschätzen und dass dies eine Ermutigung zur Einheit sein könne. Die Gebetswoche der Einheit der Christen werde jedes Jahr vom 18. bis 25. Januar oder zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten gefeiert, heißt es in der Mitteilung der Arbeitsgemeinschaft.

Die Vorgeschichte der Gebetswoche ist bereits im 19. Jahrhundert in anglikanischen Kreisen, vor allem in der so genannten Oxford-Bewegung zu suchen. Aber auch die Tatsache, dass die 1846 gegründete Evangelische Allianz in ihrer weltweiten Gebetswoche einen Tag dem Gebet für die eine Kirche Jesus Christi widmete, spielte eine wichtige Rolle.
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Erdbeben auf den Philippinen fordert 222 Tote

Adventistische Einrichtungen teils stark beschädigt

Silang, Cavite/Philippinen, 01.11.2013/APD   Das Erdbeben Mitte Oktober mit Stärke 7,2 auf der Richterskala auf der Insel Bohol, Provinz Cavite/Philippinen, hat laut Mitteilung des nationalen Rates zur Vorbeugung und Bewältigung von Katastrophen (National Disaster Risk Reducation and Management Council NDRRMC) 222 Tote sowie 796 Verletzte gefordert und Tausende Häuser zerstört. Massive Schäden hätten auch ein adventistisches Krankenhaus sowie andere Einrichtungen der Kirche in den Zentralphilippinen zu verzeichnen, berichtete Adventist News Network (ANN). Laut NDRRMC wurden 368.000 Personen obdachlos, darunter auch 14 adventistische Familien, so ANN.

Beschädigte adventistische Einrichtungen in Cebu
Die oberen Etagen des adventistischen Krankenhauses in Cebu seien beschädigt worden, sodass die Patienten in tiefer gelegenen Stockwerken oder in anderen Gebäuden untergebracht worden seien. An der adventistischen East Visayan Academy (Mittelschule) habe es eingestürzte Decken und Wände gegeben, und auch die Hauptkirche in Cebu sei laut ANN beschädigt worden.

Hilfsmaßnahmen der Kirche und von ADRA
Adventistische Kirchenleiter und Angestellte seien von Cebu auf die Insel Bohol geflogen, um den betroffenen Familien Wasser, Nahrungsmittel und Medikamente zu bringen. Dabei wären sie von Freiwilligen der Kirche auf Bohol unterstützt worden, die ihre Geländefahrzeuge zur Verfügung gestellt hätten, um die Hilfsgüter durch die mit Mauertrümmern übersäten Straßen zu transportieren.

Die adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Philippinen kümmere sich um die am stärksten Gefährdeten, wie Kinder, ältere Menschen und schwangere Frauen. Ihnen stelle sie Wasser, Lebensmittel und andere Grundversorgungsgüter zur Verfügung. Zudem koordiniere ADRA mit den lokalen Behörden weitere Hilfsmaßnahmen.

Die regionale Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Zentral-Philippinen hat 166.000 erwachsen getaufte Mitglieder, die sich in mehr als 1.200 Kirchen zum Gottesdienst versammeln.
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Den Glauben durch die Liebe bezeugen

St. Gallen/Schweiz, 31.10.2013/APD   Am Treffen der rund 50 Bischöfe und zuständigen Delegierten für karitative Einsätze der Bischofskonferenzen Europas vom 4. bis 6. November 2013 in Triest/Italien, werden die wohltätigen Initiativen der Kirche und die Rolle der Bischöfe erörtert, teilte der Rat der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) mit.

Nächstenliebe, nicht Proselytismus
Die Arbeit der zahlreichen Wohltätigkeitsorganisationen und karitativen Initiativen der Kirche stießen in der Regel auf einhellige Zustimmung der Öffentlichkeit, obwohl die Kirche keine Nichtregierungsorganisation sei, so die CCEE-Mitteilung. So dürfe zum Beispiel die Pflege notleidender Menschen weder als Philanthropismus, Proselytenmacherei noch als Kommunikations- oder Marketingstrategie verstanden werden, denn dieses Verhalten wurzle im Glauben. Wenn man die starke Bindung zum Glauben an Christus sowie die daraus entstehende Zeugnispflicht nicht berücksichtige, könne man die christliche Liebe nicht verstehen.

„Die Liebe der Kirche ist Ausdruck, Notwendigkeit und Antwort auf den Glauben in Christus. Sie darf nicht als separater Bereich des Kirchenlebens gesehen werden, in dem nur Experten tätig sind“, so Mgr. Duarte da Cunha, CCEE-Generalsekretär. „Durch die Notleidenden, die in Vergessenheit geratenen, durch die Kinder, die älteren Menschen und die bedürftigen Familien spricht uns Gott an. Dieses Treffen möchte hervorheben, dass der Bischof nicht nur ein Glaubenslehrer, sondern auch ein Lehrer der Liebe sein muss.“

Die Beratungen finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt und werden von der CCEE-Kommission „Caritas in Veritate“ in Zusammenarbeit mit dem Päpstlichen Rat „Cor Unum“ veranstaltet.

Rat der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE)
Zum Rat der europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) gehören alle 33 Bischofskonferenzen, die es derzeit in Europa gibt. Sie werden von ihren Vorsitzenden, den Erzbischöfen von Luxemburg, des Fürstentums von Monaco, der Maroniten auf Zypern sowie dem Bischof von Chişinău (Republik Moldau) und dem Eparchialbischof von Mukachevo rechtlich vertreten. Vorsitzender des CCEE ist Kardinal Peter Erdö, Erzbischof von Esztergom-Budapest, Primas von Ungarn.
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Der Lebensstil fördert oder hemmt die Entwicklung von Krebs und Diabetes

Zürich/Schweiz, 30.10.2013/APD   „Früher starben die Menschen vorwiegend an übertragbaren Krankheiten, denen man mit Antibiotika und anderen Medikamenten mehr oder weniger beigekommen ist. Heute sterben wir vorwiegend an nichtübertragbaren Krankheiten wie Krebs, Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen“, sagte Dr. Heidi Schulz, am jährlichen Gesundheitstag der Schweizer Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten am 27. Oktober in Aarau (Kanton Aargau). Nur fünf bis zehn Prozent der Krebsfälle entständen auf Grund von geerbten Mutationen. Der Lebensstil sei viel entscheidender für die Krebsentstehung, so die Biochemikerin am Institut für Humangenetik an der Universität Regensburg. Aufs Rauchen und auf eine unausgewogene Diät seien je rund 30 Prozent und auf Übergewicht 15 Prozent der Krebsfälle zurückzuführen.

„Unser Schatten ist länger, als wir denken“
Die Wissenschaftlerin erklärte die Grundmechanismen der Epigenetik, einer neuen Sparte der Genetik, und erläuterte die Bausteine des menschlichen Erbguts (Genom). Mit vielen Beispielen zeigte sie den rund 60 anwesenden Gesundheits- und Lebensstilberatern sowie Personen aus Gesundheitsberufen auf, wie das Erbgut beeinflusst und gesteuert werden könne und welche langfristigen Auswirkungen der Lebensstil auf die eigene Gesundheit sowie auf die der Nachkommen haben könnte. „Unser Schatten ist länger, als wir denken“, sagte die Biochemikerin. „Ob ein Junge mit elf Jahren raucht oder nicht raucht, hat Auswirkungen auf die übernächste Generation, auf seine zukünftigen Enkel“, so Schulz. Ebenso könne der Alkoholkonsum einer Mutter Auswirkungen bis zu ihren Urenkeln, vier Generationen nach ihr, haben. Die Aussage der Bibel, wonach das Verhalten einer Generation sich auf mehrere nachfolgende Generationen auswirke, sei heute wissenschaftlich zu belegen.

Die Ganzheitlichkeit des Menschen
Broccoli hemme die Entwicklung einiger Krebsarten, so Dr. Heidi Schulz. Es sei aber bewiesen, dass nicht nur unsere Diät oder ein Fitnessprogramm einen direkten positiven Effekt auf unsere Gene hätte. Auch soziale Kontakte oder unsere Weltanschauung spielten eine entscheidende Rolle im „Schalter- oder Steuerungssystem“ unserer Zellen. So habe hedonistisches Glücksempfinden, bei dem man primär in egoistischer Weise Erfüllung suche, nicht die gleichen positiven, gesundheitsfördernden Steuerungseffekte auf die Gene, wie Glücksempfinden, das Folge von altruistischen (selbstlosen) Handlungen sei.
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Erstmals Frau als regionale adventistische Kirchenleiterin gewählt

Riverside, Kalifornien/USA, 29.10.2013/APD   Am 27. Oktober haben 786 Delegierte der regionalen Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Südost-Kalifornien (Southeastern California Conference of Seventh-day Adventists, SECC) mit 72 zu 28 Prozent die Pastorin Sandra Roberts zur Präsidentin ihrer Kirchenleitung („Vereinigung“) gewählt. Roberts ist damit die erste adventistische Frau weltweit, die zur Leiterin einer Kirchenregion gewählt worden ist. 66,8 Prozent der Delegierten seien laut SECC Männer gewesen, 33,2 Prozent Frauen. In der SECC-Kirchenregion gibt es 67.906 Mitglieder, 143 Kirchgemeinden und zehn ordinierte Pastorinnen.

Einspruch des Weltkirchenleiters gegen die Wahl einer Frau als Präsidentin
Pastor Ricardo Graham, Präsident der fünf US-Bundesstaaten umfassenden Pacific Union Conference (PUC), der überregionalen Kirchenleitung („Union/Verband“), wurde von Pastor Ted Wilson, Präsident der adventistischen Generalkonferenz (Weltkirchenleiter), beauftragt, die SECC-Delegierten in seinem Namen vor der Wahl einer Frau zur Präsidentin zu warnen. Eine solche Wahl würde „durch die Weltkirche nicht anerkannt“, und die regionale Kirchenleitung in Südostkalifornien sowie deren überregionale PUC-Kirchenleitung würden dadurch in direktem Gegensatz zur Weltkirchenleitung stehen. Eine Frau als Präsidentin einer regionalen Kirchenleitung werde laut Pastor Wilson nicht zum anstehenden Exekutivausschuss der Nordamerikanischen Kirchenleitung („Division“) als Abteilung der Generalkonferenz, in Silver Spring, Maryland/USA, zugelassen noch sei sie stimmberechtigt.

Wegen det aufkommenden Unruhe unter den Delegierten aufgrund der Bekanntgabe der Stellungnahme des Präsidenten der Generalkonferenz habe sich Graham beeilt hinzuzufügen, dass sowohl die Delegierten der übergeordneten PUC-Kirchenleitung, als auch die untergeordneten SECC-Delegierten 2012, die Ordination von Frauen befürwortet hätten. Damals sei beschlossen worden, Pastoren unabhängig ihres Geschlechts zu ordinieren. Auf dieser Grundlage habe der SECC-Nominierungsausschuss in Übereinstimmung mit den Richtlinien und Statuten der regionalen sowie auch der überregionalen Kirchenleitung gehandelt, als er Sandra Roberts zur Wahl als Präsidentin vorgeschlagen habe. Jeder potentielle Konflikt betreffe demnach nur die überregionale Kirchenleitung sowie die Weltkirchenleitung, so Ricardo Graham, und müsse zwischen diesen Kirchenadministrationen gelöst werden.

Delegierte, die gegen die Wahl einer Frau opponiert haben, hätten laut SECC-Mitteilung die Einheit und Übereinstimmung mit der Weltkirche angemahnt, deren Statuten keine Frau als Präsidentin einer Kirchenleitung zuließen.

Sandra Roberts war seit 2004 Exekutivsekretärin (Geschäftsführerin und Vizepräsidentin) der regionalen Kirchenleitung (SECC). Davor arbeitete sie als Lehrerin, Seelsorgerin, Jugendabteilungsleiterin und Pastorin. Sie erhielt 1984 ihren Masterabschluss von der adventistischen Andrews Universität (Michigan/USA) und promovierte 2006 an der Claremont School of Theology (Kalifornien/USA), einer Institution der United Methodist Church. Sandra Roberts löst Pastor Gerald Penick ab, der neun Jahre als SECC-Präsident gedient hatte und seine letzten Berufsjahre als Seelsorger in einer adventistischen Gemeinde leisten möchte.

„Christus wird immer unser Ankerpunkt sein“, betonte Sandra Roberts. Die Nachfolge Jesu dürfe ohne die Angst erfolgen, dass diese Unterschiede die Kirchenmitglieder auseinanderbringen würden. Abschließend versicherte sie den Delegierten, dass sie nicht von oben nach unten leiten werde. Vielmehr wolle sie im Team arbeiten.

Ordinierte Pastorinnen umstritten
Frauen können nach ihrem Theologiestudium in der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten zwar als Pastorin „gesegnet“ werden und damit fast alle Amtshandlungen, wie Taufe, Abendmahl, Trauung und Beerdigung, vornehmen. Laut Weltkirchenleitung dürfen aber nur männliche Geistliche ordiniert werden. Nur sie dürften in kirchenleitende Ämter, etwa als Präsident einer „Vereinigung“ oder eines „Verbandes“ (regionale beziehungsweise überregionale Kirchenleitung), berufen werden, da hierfür die Ordination notwendig sei. Während die Ordination von Pastoren weltweit innerhalb der Freikirche Gültigkeit habe, dürften Pastorinnen nur in den Gebieten wirken, die zu einer Kirchenleitung gehörten, welche die Segnung praktiziere.

Studienkommission zur Ordinationsfrage
Der Exekutivausschuss der Weltkirchenleitung (Generalkonferenz) der Siebenten-Tags-Adventisten hat 2012 eine Studienkommission eingesetzt, die sich bis Oktober 2014 mit der Theologie der Ordination befassen solle. Die sich daraus ergebenden Schlussfolgerungen sollten die adventistische Gemeindepraxis unter besonderer Berücksichtigung einer bisher noch nicht in der Freikirche möglichen Ordination von Pastorinnen einbeziehen. Die Ergebnisse würden im Oktober 2014 dem Exekutivausschuss der Weltkirchenleitung vorgestellt, der dazu Empfehlungen verabschiede, welche der adventistischen Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) 2015 in San Antonio, Texas/USA, zur Abstimmung vorgelegt werden sollten.

Die Weltsynoden der Adventisten 1990 in Indianapolis/USA und 1995 in Utrecht/Niederlande hatten die Ordination von weiblichen Geistlichen mehrheitlich abgelehnt. Die Zulassung von Frauen als ordinierte Pastorinnen sei außerhalb von Nordamerika, Westeuropa, China und Australien/Ozeanien, wo nur etwa 13 Prozent der weltweit fast 18 Millionen erwachsen getauften Adventisten leben, umstritten.
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Eigene Briefmarke für ERF Medien

Wetzlar, 29.10.2013/APD   Eine Briefmarke mit eigenem Motiv gibt ERF Medien (Wetzlar) heraus. Die Marken haben den Portowert von 58 Cent und zeigen das Logo von ERF Medien. Es gibt sie zum einen als limitierte Klappkarte (Portocard) im Visitenkartenformat mit einer selbstklebenden Marke. Nicht nur die Marke, auch die Klappkarte sei individuell von ERF Medien gestaltet worden. Die Portocard werde nur in kleinen Mengen an Interessenten verkauft.

Zudem bietet ERF Medien ab Ende November Bögen zu je 20 Marken an. Während die Klappkarte für drei Euro eher den Sammler interessieren dürfte, sei der Bogen für 25 Euro für den postalischen Gebrauch gedacht. „Erwerben – und für den ERF werben!“ Unter diesem Motto unterstütze der Käufer mit dem Erwerb der Marken die Arbeit von ERF Medien.

Bestellungen nimmt ERF Medien per Post (ERF, „Briefmarke“, 35573 Wetzlar) oder per E-Mail an kommunikation@erf.de entgegen.

Der ERF wolle als Medienunternehmen durch seine Programme in Radio, Fernsehen und Internet Menschen helfen, den Glauben an Jesus Christus zu entdecken sowie in der Kirchengemeinde und Gesellschaft zu leben.

ERF Medien wurde am 19. Oktober 1959 in Wetzlar als Evangeliums-Rundfunk e. V. gegründet. Heute habe der gemeinnützige Verein etwa 150 Mitglieder. Beim ERF in Wetzlar arbeiteten über 230 Frauen und Männer, die Christen seien. Sie gehörten verschiedenen Landes- und Freikirchen an, vorwiegend aus dem evangelischen Bereich. Das Medienunternehmen bekenne sich zur Glaubensbasis der Deutschen Evangelischen Allianz. Den ERF verbinde eine besondere Medienpartnerschaft zur Aktion „ProChrist“ und zur „Stiftung Christliche Medien“ (SCM).

Nicht nur Sendungen in deutscher Sprache würden vom ERF ausgestrahlt. Im In- und Ausland beteilige er sich finanziell an Sendungen in 45 Sprachen. Für den deutschsprachigen Raum produziere der ERF zehn fremdsprachige Radioprogramme. Zudem unterhalte der ERF ein internationales Telefonangebot in 25 Sprachen (Tel.-Nr. 06441 2081610). Er ist Partner von „Trans Word Radio“ (TWR). Gemeinsam werde weltweit in über 230 Sprachen gesendet.
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Neues adventistisches Liederbuch erst Ende 2014

Lüneburg, 28.10.2013/APD   Das neue Liederbuch „glauben • hoffen • singen“ für den Gottesdienst der Siebenten-Tags-Adventisten in der Bundesrepublik und der deutschsprachigen Schweiz kommt jetzt doch nicht in diesem Jahr heraus, sondern erst Ende 2014, teilte der Advent-Verlag, Lüneburg, mit. Noch im Frühjahr habe es für einen Teil des Arbeitskreises Neues Liederbuch so ausgesehen, als könnten die Gemeinden schon Ende diesen Jahres aus dem neuen Liederbuch singen. Das habe sich aber als Irrtum erwiesen. Bei einem Treffen des Vorbereitungsteams, bestehend aus Musikern, Vertretern der Freikirche und des Advent-Verlags, sei die „Wegstrecke neu vermessen“ und als neuer Erscheinungstermin Ende 2014 vereinbart worden.

Wie der Sekretär (Geschäftsführer) des Norddeutschen Verbandes der Freikirche und Mitglied des Liederbuch-Ausschusses, Pastor Friedbert Hartmann (Hannover), mitteilte, sei das bisherige Gesangbuch „Wir loben Gott“ bereits 30 Jahre alt und vergriffen. „Aus urheberrechtlichen Gründen können wir es nicht einfach nachdrucken.“ Als „Ergänzungsliederbuch“ wäre vor neun Jahren „Leben aus der Quelle“ erschienen, das vor allem jüngeres Liedgut enthalte. Viele Gemeindemitglieder gingen daher Woche für Woche mit zwei Liederbüchern in den Gottesdienst.

Für das neue Gesangbuch seien 711 Lieder in die Auswahl genommen worden, so Hartmann. Dabei habe der Liederbuch-Ausschuss etwa 3.500 Lieder gesichtet und bewertet. Rund 270 Lieder stammten aus „Wir loben Gott“, 165 aus „Leben aus der Quelle“, und 270 kämen neu hinzu. Das Format sollte „handtaschentauglich“ sein.

Am neuen Liederbuch arbeiteten Kirchen- und Jugendmusiker, Musikpädagogen, Theologen, Germanisten sowie Mitarbeiter aus dem Advent-Verlag Lüneburg und den Dienststellen der beiden deutschen Verbände mit. In den Arbeitskreisen, welche die Verantwortung für die inhaltliche Gestaltung trügen, gebe es etwa 20 Personen aus allen deutschen regionalen („Vereinigungen“) und überregionalen („Verbände“) Freikirchenleitungen sowie der Deutschschweizerischen Vereinigung.

Das neue Liederbuch habe ein „integratives“ Konzept, informierte Pastor Hartmann. „Jede Altersgruppe, jede kulturelle Gruppe der Adventgemeinden in Deutschland und der deutschsprachigen Schweiz soll aus diesem Buch singen können.“ Im neuen Gesangbuch seien unterschiedliche Musikstile vertreten. Chronologisch aufgezählt, gehe es um Liedgut aus der Zeit bis zum 17., des 18. (Pietismus, Aufklärung), 19. (Erweckungszeit) und 20. Jahrhunderts („Erste und Zweite Moderne“, Popularmusik, Anbetungslieder).
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Ökumenischer Lagebericht 2013 des Konfessionskundlichen Instituts

Einschätzung der aktuellen ökumenischen Baustellen

Hannover, 28.10.2013/APD   Der in Bensheim ansässige „Evangelische Bund“ hat während seiner 105. Generalversammlung in Hannover den „Ökumenischen Lagebericht 2013“ vorgestellt. Die viertätige Versammlung stand unter dem Motto „Glauben und glauben lassen – Toleranz und Glaubensbewusstsein“. Der Evangelische Bund setze sich zum Ziel, die Botschaft der Reformation in den konfessionellen, weltanschaulichen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen der Gegenwart zur Geltung zu bringen und dadurch die Ökumene zu fördern, berichtete CBS KULTUR INFO.

Die Präsentation des „Ökumenischen Lageberichts 2013“ erfolgte, wie bereits im Vorjahr nicht als Vortrag, sondern als Podiumsrunde. In schriftlicher Form erscheint der ökumenische Lagebericht demnächst in der Zeitschrift „MD -Materialdienst“ Nr. 6/2013 des Konfessionskundlichen Institutes des Evangelischen Bundes, Bensheim.

Der Freikirchen-Referent und Leiter des Konfessionskundlichen Institutes, Pfarrer Dr. Walter Fleischmann-Bisten, berichtete, dass am 21. September 2013 die erste Frau in der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Europa als Pastorin ordiniert worden sei. Dies verstoße jedoch gegen die Richtlinien der Weltkirchenleitung. Zudem informierte er über die weiteren Schritte der Neuapostolischen Kirche, die nun ihren Katechismus veröffentlicht hat und versuche, aus der „Sektenecke“ in die Gemeinschaft der christlichen Kirchen zu kommen. Weiter berichtete Fleischmann-Bisten vom 40-jährigen Jubiläum der „Leuenberger Konkordie“ und ordnete dies in die bevorstehenden Feierlichkeiten zum Reformationsjubiläum im Jahr 2017 ein. Bei der Leuenberger Konkordie handelt es sich um eine 1973 gegründete Kirchengemeinschaft, die fast alle lutherischen, reformierten und methodistischen Kirchen Europas einschließt. Sie wurde 2003 umbenannt in Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE).

Schließlich berichtete der Freikirchen-Referent, der auch Mitglied der achtköpfigen Arbeitsgruppe des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) zum Thema „Heilung von Erinnerungen“ ist, über die Chancen, wie dieses Jubiläum nicht national-deutsch oder konfessionalistisch, sondern ökumenisch begangen werden könnte.

Die Ostkirchen-Referentin Dr. Gisa Bauer schilderte vor dem Hintergrund der in den letzten zwölf Monaten stattgefundenen Patriarchenwahlen in Äthiopien, Ägypten, Syrien, Bulgarien und dem Rücktritt des Oberhauptes der orthodoxen Kirche in Tschechien und der Slowakei die jeweilige aktuelle Situation der orthodoxen Kirche in diesen Ländern und ging auf Schwierigkeiten ein, denen diese ausgesetzt seien. Die orthodoxe Kirche zähle heute weltweit etwa 300 Millionen Mitglieder und sei neben Protestantismus und Katholizismus die drittgrößte christliche Konfession, was auch für Deutschland zutreffe.

Der Catholica-Referent Dr. Paul Metzger ordnete die „vierhändige“ päpstliche Enzyklika „Lumen Fidei“ in das geistige Vermächtnis des emeritierten Papstes ein und fragte nach den theologischen Impulsen des neuen Papstes, die sich aus diesem Text erkennen ließen. Außerdem würdigte er kritisch das Bemühen des Lutherischen Weltbundes (LWB) und des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen um das Reformationsjubiläum 2017. Ob das Konsensdokument wirklich „vom Konflikt zur Gemeinschaft“ führe, sei seiner Meinung nach einer gesonderten Frage würdig.

Metzger informierte auch über den Pontifikatswechsel von Benedikt XVI. zu Franziskus und gab zu bedenken, dass durch den Amtsverzicht des Papstes sich das Papstamt selbst verändert habe. Die ersten Monate der Amtszeit von Papst Franziskus hätten der römisch-katholischen Kirche insgesamt ein neues Bild vermittelt. Jetzt aber müssten den Ankündigungen auch die Umsetzungen folgen. Ferner berichtete er über die Veränderungen in der römich-katholischen Kirche Deutschlands und die anstehenden personellen Veränderungen. Die Krise im Bistum Limburg sorge schon jetzt für eine nachhaltige Diskussion um Kirchenfinanzierungen und Privilegien der Kirchen in Deutschland.

Der Ökumene-Referent Pfarrer Dr. Matthias Meyer stellte die Frage, mit welcher Vision der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ins 21. Jahrhundert gehe. Meyer wird das Konfessionskundliche Institut auf der 10. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen vertreten, die vom 30. Oktober bis 8. November im südkoreanischen Busan tagen wird. Er berichtete außerdem von der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), die während ihrer 14. Versammlung 2013 in Budapest einen Neuanfang gewagt habe.

Weiter fragte er, welche Anstöße oder Auswirkungen die Feierlichkeiten „450 Jahre Heidelberger Katechismus“ zeitigen würden. Beim Heidelberger Katechismus handele es sich um die am weitesten verbreitete reformatorische Bekenntnisschrift. Ein kleines Buch mit großer Wirkung für reformierte und unierte Kirchen weltweit, ähnlich wie Martin Luthers Kleiner Katechismus für die lutherische Kirchen.
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Papua-Neuguinea baut bei Entwicklungshilfe zunehmend auf Kirchen

Port Moresby/Papua-Neuguinea, 27.10.2013/APD   Obwohl Papua-Neuguinea (PNG) eine der am schnellsten wachsenden Wirtschaften der Welt mit großen Investitionen aus Australien, Asien und den USA habe, seien der Bildungs- und Gesundheitsbereich weit hinter dem Standard anderer Entwicklungsländer zurückgeblieben, so die adventistische Kirchenzeitschrift in Australien „Record“. Zudem gebe es weitverbreitete und massive Verletzungen der Grundrechte von Frauen und eine große, schlecht qualifizierte sowie unterbeschäftigte Arbeitnehmerschaft, wie bei der alle zwei Jahre stattfindenden Tagung des „Church Partnership Programs“ (CPP) in Port Moresby/Papua-Neuguinea mitgeteilt wurde.

Kirchen in PNG sind die besten Partner für Entwicklungszusammenarbeit
Um die komplexen Probleme der Nation mit mehr als 800 Sprachen und großen kulturellen Unterschieden anzugehen, habe die Katastrophen- und Entwicklungshilfeorganisation der australischen Regierung AusAID im Jahr 2004 ein jährliches Programm von 4,9 Millionen Euro eingeführt, das mit Hilfe der Kirchen, ihren lokalen Netzwerken und Kompetenzen, Entwicklungshilfe leiste. Dieses „Church Partnership Program“ (CPP) umfasse laut „Record“ sieben christliche Kirchen, die in Papua-Neuguinea ihre Kompetenz bei sozialen Dienstleistungen bewiesen sowie eine nationale Organisation hätten und auch in Australien vertreten sein müssten: Anglikaner, Baptisten, römische Katholiken, Lutheraner, Methodisten, Heilsarmee und Siebenten-Tags-Adventisten. Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Papua-Neuguinea, gemeinsam mit der adventistischen Kirchenleitung im Land, seien von AusAID mit der Leitung des Church Partnership Programms betraut worden.

„Kirchen sehen die Probleme der Menschen. Sie sind in vielen Dörfern vertreten und erreichen die Ärmsten und Entferntesten“, sagte Stuart Schaefer, AusAID-Direktor in Papua-Neuguinea. Robert Brink, AusAID-Berater für Regierungsführung in Papua-Neuguinea, ergänzte: „Kirchen sind die besten Partner für die Entwicklungshilfe in PNG.“

Bei CPP-Projekten handle es sich laut „Record“ um sehr praktische Angebote, wie Anlegung von Gemüsegärten, Ziegelsteinherstellung, Alphabetisierung, Vermittlung von grundlegenden Kompetenzen zur Lebensbewältigung, Programme gegen Gewalt an Frauen sowie Hilfe für arme Mütter und deren Kleinkinder.

Geplante Kooperation der PNG-Regierung mit den Kirchen
Laut Charles Abel, Minister für nationale Planung und Kontrolle in Papua-Neuguinea, beabsichtige seine Regierung die Schaffung eines „Church Development Councils“ (CDC; Kirchlicher Entwicklungsrat), der mit jährlich 14,5 Millionen Euro finanziert werden solle, um Bildungs- und Gesundheitsangebote im Land zu fördern. Das erste CDC-Treffen sei für das Frühjahr 2014 vorgesehen. Stuart Schaefer, AusAID-Direktor in Papua-Neuguinea, ergänzte dazu, dass dieser Betrag klein sei im Verhältnis zu den jährlichen Gesamtausgaben der PNG-Regierung von 433 Millionen Euro zur Entwicklung der Provinzen. Nicht alle Provinzregierungen setzten dieses Geld weise ein, so Schaefer. Die Kirchen seien erfolgreicher als die Regierung, Gesundheitsdienstleistungen und Bildung zur Verfügung zu stellen. „In diesem Fall ist es sinnvoll, die Kirchen zu unterstützen. Es handelt sich schlicht um einen pragmatischen Ansatz“, so Schaefer

„Wir freuen uns über die geplante offene, transparente und neutrale Art der Regierung von Papua-Neuguinea, die Programme auszusuchen und zu finanzieren“, sagte Pastor Leigh Rice, Präsident der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in PNG. „Wir sind entschiedene Vertreter der Religionsfreiheit, die für alle Glaubensrichtungen gilt und die auch die gleiche Behandlung aller friedliebenden Menschen durch die Regierung einschließt, ob sie nun glauben oder nicht.“

Adventisten in Papua-Neuguinea
In Papua-Neuguinea mit 7,1 Millionen Einwohnern gibt es über 248.000 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten in 904 Kirchengemeinden. Sie unterhalten eine Universität, drei Gymnasien, 96 Grundschulen, 42 Kliniken, einen Flying Doctor Service (Fliegende Ärzte) sowie einen Radio- und Fernsehsender.

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA-International (Adventist Development and Relief Agency) ist eine weltweite Hilfsorganisation der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. ADRA unterhält ein Netzwerk mit etwa 120 regionalen und nationalen Landesbüros und gewährt Hilfe ohne Rücksicht auf politische und religiöse Anschauung oder ethnische Herkunft.
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Anpacken – Einpacken – Auspacken

Zürich/Schweiz, 25.10.2013/APD   Unter dem Motto „Anpacken – Einpacken – Auspacken“ will die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz mit der diesjährigen Weihnachtsaktion „Kinder helfen Kindern“ 4.000 Pakete nach Moldawien schicken.

32 Aktionsgruppen in der deutschen und 22 in der welschen Schweiz sowie im Tessin würden sich laut Hilfswerk an der Aktion beteiligen. Kinder mit ihren Eltern, Schulklassen sowie Kirchengemeinden stellten Geschenkpakete für benachteiligte Kinder in Moldawien zusammen. Damit die Pakete rechtzeitig bis Weihnachten die Empfänger erreichten, müssten sie bis spätestens 16. November bei den Sammelstellen abgegeben werden.

Die Pakete würden wie 2011 und 2012 von der Partnerorganisation ADRA Moldawien an Kinder in Waisenheimen, verarmte Familien sowie an behinderte Kinder im Land verteilt. Moldawien ist eines der ärmsten Länder Europas und liegt zwischen Rumänien und der Ukraine. Im Rahmen der letztjährigen Weihnachtsaktion seien aus der Schweiz 2.525 Pakete nach Moldawien geschickt worden, so ADRA Schw
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Kinderbibel in 175 Sprachen übersetzt

München, 24.10.2013/APD  Die Kinderbibel „Gott spricht zu seinen Kindern“ des weltweiten römisch-katholischen Hilfswerks „Kirche in Not“ ist jetzt in 175 Sprachen erhältlich. Die jüngste Übersetzung des Buches erschien auf „Chol“, der Sprache des Ureinwohnerstammes der Choles, der im mittelmexikanischen Bundesstaat Chiapas beheimatet ist.

Das farbenfroh bebilderte Buch enthält in 99 Kapiteln eine Auswahl von Texten aus dem Alten und Neuen Testament. Es sei für die religiöse Erziehung von Kindern in aller Welt gedacht und lehre darum spielerisch Glaubenszusammenhänge, so das Hilfswerk. Außerdem leiste die Kinderbibel auf allen Kontinenten einen Beitrag zur Alphabetisierung. Bis heute habe „Kirche in Not“ weltweit mehr als 50 Millionen Kinderbibeln verteilt. In 140 Ländern werde sie von Lehrern und Priestern für den Religionsunterricht verwendet.

Die Päpstliche Stiftung „Kirche in Not“ unterstütze den Glauben dort, wo die Seelsorge schwierig sei, oder wo Christen verfolgt und unterdrückt würden.
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Globale Umfrage bei Adventisten

Silver Spring, Maryland/USA, 23.10.2013/APD   Während der Jahressitzung des Exekutivausschusses der Weltkirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Silver Spring, Maryland/USA hat David Trim, Direktor des Büros für Archive, Statistiken und Forschung, am 15. Oktober die rund 350 Kirchenleiter aus der ganzen Welt über die Ergebnisse der umfangreichsten Befragung unter adventistischen Kirchenmitgliedern zu deren Einstellungen, Glaubensüberzeugungen und religiösen Praktiken informiert. Laut Adventist News Network (ANN) wurde die Forschung auf fünf Projekte aufgeteilt und von adventistischen Universitäten weltweit durchgeführt.

Zu den wichtigsten Umfrageergebnissen der 41.000 befragten Kirchenmitglieder, Pastoren, Studenten und 900 ehemaligen Adventisten zählten laut ANN:

● Die Leiter des Bibelgesprächs, im ersten Teil des adventistischen Gottesdienstes (Sabbatschule), werden als freundlicher, fürsorglicher und mit einem positiveren Einfluss auf das religiöse Leben eingestuft als Pastoren oder Gemeindeälteste.
● Ein Drittel der adventistischen Familien macht täglich eine Andacht.
● Fast die Hälfte der adventistischen Studenten und Hochschulabsolventen ist bereit, praktizierende Homosexuelle als treue Kirchenmitglieder zu akzeptieren.
● Neun von zehn Personen, welche die Kirche nicht mehr besuchen, sind von ihrem Pastor nach deren Wegbleiben nicht besucht worden.

„Sowohl in Bezug auf Umfang und Tiefe ist dies die beste Momentaufnahme, die wir je von der weltweiten Kirche hatten“, betonte David Trim. Nach Angaben von ANN habe Trim die Kirchenleiter gewarnt, vorschnelle Schlüsse zu ziehen. „Daten sind Daten. Was sie bedeuten, ist etwas anderes.“

Bibelstudienheft als Hilfestellung für religiöses Leben
Als Lichtblick der Studie werte Trim unter anderem die Aussage von 53 Prozent der Befragten, wonach ihnen das Bibelstudienheft mit täglichen Betrachtungen sehr viel bei der Entwicklung ihres religiösen Lebens helfe. Die Bibelstudienanleitung sei hingegen bei Adventisten in Nordamerika, Teilen Europas und Australien weniger geschätzt.

Biblischer Ruhetag: Sabbat (Samstag)
Als weiteres positives Ergebnis habe David Trim die Aussage von 92 Prozent der befragten Adventisten gewertet, wonach der siebente Tag, der Sabbat (Samstag), für sie der wahre biblische Ruhetag sei.

Unbemerkte Kirchenaustritte
Von 2000 bis 2012 seien weltweit mehr als 13,6 Millionen Menschen Kirchenmitglieder, meist durch die Glaubenstaufe als Erwachsene geworden. In der gleichen Zeitspanne habe die Kirche aber 5,9 Millionen Mitglieder verloren. In dieser Zahl seien die Todesfälle nicht eingerechnet. Dies entspreche einer Verlustrate von 43,4 auf hundert neue Mitglieder, was entschieden zu viel sei, so Trim. Zu den problematischen Ergebnissen der Umfrage gehöre, dass Mitglieder unbemerkt die Kirche verlassen könnten sowie das Einsickern säkularer Werte.

Säkularisierung
Interessanterweise lehne die überwiegende Mehrheit der inaktiven und ehemaligen Mitglieder nicht die Lehre und den Auftrag der Kirche ab. „Unter der starken Dynamik der zeitgenössischen Gesellschaft entfernen sie sich von den etablierten Formen religiöser Aktivität“, so Trim. Diesem Einfluss seien die meisten adventistischen Gemeinden nicht gewachsen.

Eine weitere Erkenntnis der Untersuchung bestehe darin, dass die Säkularisierung nicht mehr nur auf Nordamerika, Europa und Australien beschränkt sei. „Es handelt sich um eine globalisierte Gesellschaft“, sagte Trim. „Die Menschen schauen die gleichen Fernsehprogramme, lesen die gleichen Apps und Webseiten auf ihren Handys und Computern.“

Wiederkunftserwartung
Der Frage, ob sie das Weltende in den nächsten 20 Jahren erwarten würden, stimmten nur 22 Prozent stark zu, 45 Prozent hätten diese Erwartung stark verneint. „Es ist nicht so, dass die Befragten nicht glauben würden, dass Jesus wiederkommt, aber es scheint eine Art von Skepsis gegenüber seinem baldigen Kommen zu bestehen“, erläuterte Trim.

Geschlechterverteilung
Die bisher angenommene Geschlechterverteilung in der weltweiten Kirche von 35 Prozent Männern und 65 Prozent Frauen habe die Umfrage korrigiert. Die Kirchenmitgliedschaft bestehe aus 57 Prozent Frauen und 43 Prozent Männern.

Altersverteilung
54 Prozent der Adventisten weltweit seien im Alter von 16 bis 40 Jahren, so Trim. Dies ergebe zwei Herausforderungen: Junge Mitglieder würden zu früh und ohne die nötige Erfahrung in kirchliche Leitungspositionen berufen, und die älteren Leiter müssten lernen, wie man mit der jüngeren Generation umgehe.

Nur zehn Prozent der weltweiten Kirchenmitglieder seien über 60 Jahre alt. Die überalterten Kirchgemeinden befänden sich in Nordamerika, Europa und Japan. „Im Gegensatz dazu ist die Kirche in Lateinamerika und insbesondere in Afrika, eine extrem jugendliche Kirche“, so David Trim.

Adventisten weltweit
Die Siebenten-Tags-Adventisten sind eine evangelische Freikirche. Sie ist aus der Erweckungsbewegung des 19. Jahrhunderts hervorgegangen. Weltweit gehören ihr knapp 18 Millionen Mitglieder in 208 Ländern an. Mehr als ein Drittel der Adventisten lebt in Afrika, ein weiteres Drittel in Mittel- und Südamerika. Die Kirche betreibt weltweit das größte protestantische Netz von Krankenhäusern und Schulen. Adventisten ermutigen Menschen zu einem erfüllten und frohen Leben, indem sie sich einsetzen, das Denken durch Bildung, den Körper durch eine gesundheitsbewusste Lebensweise und die spirituelle Beziehung zu Gott durch persönliches Bibelstudium und Gebet zu fördern. Mit der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA versucht die Kirche durch gemeinnützige Dienste und weltweite Projekte bedürftigen Menschen, unabhängig von Religion, Rasse, Geschlecht oder politischer Überzeugung, zu helfen.
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Vatikan sichert sich Internetadresse ".catholic"

Vatikanstadt, 22.10.2013/APD   Laut Kathpress habe der Vatikanstaat vom zuständigen Verband für die Vergabe von Internetadressen (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers ICANN) das alleinige Recht an der Domain „.catholic“ zugesprochen erhalten. Wie „Radio Vatikan“ berichtete, würden die Rechte des Päpstlichen Medienrates an dieser Domain auch für das kyrillische, arabische und chinesische Alphabet gelten.

Künftig werde der Päpstliche Medienrat nur Einrichtungen mit kanonischer Anerkennung einen Internetauftritt mit der Adresse „.catholic“ erlauben, gab ein Mitarbeiter des Medienrates gegenüber der US-Nachrichtenagentur CNS an. Dies könnten etwa Diözesen, Pfarreien, Orden, katholische Universitäten, Schulen und Krankenhäuser sein. Ermöglicht werden solle somit eine „kohärentere und organisiertere Präsenz der Kirche im Internet“.
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"Die totale Überwachung"

Lüneburg, 21.10.2013/APD   Vor einiger Zeit enthüllte der Internetexperte Edward Snowden, dass der US-amerikanische Geheimdienst NSA systematisch und millionenfach die Internet-Kommunikation von Nicht-Amerikanern überwacht und zumindest die Verbindungsdaten speichert. Dadurch wurde einer breiten Öffentlichkeit zum ersten Mal bewusst, welche Möglichkeiten es gibt, sich ein genaues Bild über die Nutzer des Internets zu verschaffen – also mittlerweile über die meisten Menschen hierzulande. Ist das der Beginn einer totalen Überwachung der Bürger? Gibt es in der biblischen Prophetie Hinweise auf Mächte, welche die Kontrolle über die Menschen anstreben und dazu Instrumente wie das Internet nutzen könnten? Und wie müsste darauf reagiert werden? Darum gehe es im Hauptbeitrag Der Spähangriff“ in der Ausgabe IV/2013 des adventistischen Magazins „Zeichen der Zeit“, so Chefredakteur Elí Diez-Prida.

In weiteren Beiträgen wird über den Fußballchampion David Alaba berichtet und der Frage nachgegangen, warum es so viele Konfessionen gibt.

„Zeichen der Zeit“ erscheine vierteljährlich mit einer Auflage von etwa 90.000 Exemplaren, werde von Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland finanziert und kostenlos verteilt. Das Heft könne auch im Internet bei www.advent-verlag.de unter „Periodika“ heruntergeladen werden.
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Weihnachtspakete für Kinder in Albanien und Lettland

Wien/Österreich, 21.10.2013/APD   Für die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Österreich ist die Aktion „Kinder helfen Kindern“ ein fester Bestandteil in der vorweihnachtlichen Zeit. In den nächsten Wochen können wieder Einzelpersonen, Familien, Kindergartengruppen und Schulklassen Weihnachtspakete für Kinder in Albanien und Lettland packen. Im vergangenen Winter seien 7.258 Weihnachtspäckchen aus Österreich an bedürftige Kinder in den beiden Ländern verteilt worden. Abgabeschluss der Pakete ist je nach Sammelstelle um den 25. November. Weitere Informationen unter http://www.kinder-helfen-kindern.blogspot.com
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Welternährungstag 2013: Nahrung ist ein Menschenrecht

Weiterstadt bei Darmstadt, 20.10.2013/APD   Der Welternährungstag sei für viele Medien ein Anlass, einzig auf die Verschwendungssucht in deutschen Haushalten hinzuweisen. Zu viele Lebensmittel würden weggeworfen und wertvolles Trinkwasser verschwendet. Die Gefahr dieser thematischen Fokusierung bestehe jedoch darin, dass vom wahren Kernproblem abgelenkt werde: dem Hunger von 840 Millionen Menschen weltweit, gab Fritz Neuberg, Assistent des Pressesprechers der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland, zu bedenken. Es stelle sich daher die Frage: „Wieso müssen im 21. Jahrhundert fast 1 Milliarde Menschen an Hunger leiden?“ Dabei sollte beachtet werden, dass Unterernährung nicht nur ein Problem der Entwicklungsländer sei, sondern auch in westlichen Ländern, wie in den USA, vorkomme.

„Hunger“ bedeute für Menschen in den Entwicklungsländern „Angst“, betonte Neuberg. Wer nicht wisse, wie er sich und seine Kinder ernähren solle, kämpfe um sein Überleben. Er stelle sich die Frage, wie er den nächsten Tag oder die nächste Woche überstehen könne. „Irgendwann schaltet man ab, man wird hart. Und man nimmt, was man bekommt.“ In Afghanistan seien friedliebende Bauern bereit, Opium anzubauen oder ein paar Granaten regelmäßig auf NATO-Stützpunkte abzuschießen, Hauptsache, sie erhielten Geld zum Überleben. Woher das Geld komme, wäre dann egal. Und wer diese Möglichkeit nicht habe, greife zu Rauschgiften, um den Hunger zu überdecken. Welche Abwärtsspirale aus Problemen sich daraus ergebe, sei leicht nachzuvollziehen.

„Irgendwann wird aus dem andauerndem Hunger Antriebslosigkeit“, stellte Fritz Neuberg fest. Mütter hätten in Haiti ihre Kinder verkauft, weil sie die eigenen Kinder nicht mehr ernähren könnten. „Als nach dem Erdbeben dann Hilfsorganisationen kamen, wurde die Lage für solche Kinder nur wenig humaner.“ Eltern hätten ihre Kinder irgendwo auf der Straße abgestellt, in der Hoffnung, dass eine Hilfsorganisation sie mitnehmen und in einem Kinderheim unterbringen würde.

Auf die Frage „Wieso müssen im 21. Jahrhundert fast 1 Milliarde Menschen an Hunger leiden?“, meint Neuberg: Wer genauer hinsehe, erkenne neben Naturkatastrophen auch das Eingreifen des Menschen. Entweder durch Stellvertreterkriege oder Kriege aus wirtschaftlichen Interessen, oder durch wirtschaftliche Interessen, um billige Nahrungsmittel und Treibstoffe zu produzieren.

Sicher sei es wichtig, verantwortungsvoll mit Nahrungsmitteln und Wasser in Deutschland umzugehen. „Darüber hinaus sollten wir aber vor allem jene Probleme lösen, die ein menschenunwürdiges Leben in Entwicklungsländern verursachen.“ Das sei nicht leicht. „Der Hydra aus verantwortungslosen Interessen die Köpfe abzuschlagen, wird ein mühsamer Kampf sein.“ Aber es gelte, den Betroffenen eine ständige Stimme zu geben, damit sich ihre Situation bessern könne. Denn jeder Mensch habe das Recht auf eine gute Mahlzeit. „Nahrung ist ein Menschenrecht“, schlussfolgert Fritz Neuberg.
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ADRA schafft Notunterkünfte für Evakuierte der Buschfeuer

Wahroonga, NSW/Australien, 19.10.2013/APD   Zwanzig Freiwillige der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Australien arbeiten in acht Notunterkünften für Evakuierte der Buschbrände im australischen Bundesstaat New South Wales (NSW) in den Regionen Blue Mountains, Lake Macquarie und Lower Hunter Regionen mit, so das Hilfswerk. Da eine Ausbreitung der Brände erwartet werde, seien weitere 30 Freiwillige einsatzbereit.

Im Rahmen einer offiziellen Vereinbarung mit der Regierung von New South Wales sei ADRA für die Bereitstellung von Unterkünften während kurzer Zeitdauer zuständig, um Evakuierte und Opfer von Katastrophen zu beherbergen. Zudem werde auch anderen Hilfswerken geholfen. So hätten die ADRA-Freiwilligen Kleideung und Bettzeug für Menschen in Not beschafft, wie Douglas Kieltyka, ADRA-Koordinator für Katastrophenhilfe in NSW mitteilte.
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ADRA-Österreich: Viele Aktivitäten trotz begrenzter Mittel

Wien/Österreich, 18.10.2013/APD   Wie aus dem Jahresbericht 2012 hervorgeht, gab die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Österreich im letzten Jahr 315.000 Euro für ihre Arbeit aus. Darunter waren 32.500 Euro für Spendenwerbung und 36.300 Euro Verwaltungsaufwand. Davon trug die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Österreich 42.500 Euro. Laut ADRA-Direktor Marcel Wagner sehe das Projektvolumen „sehr klein“ aus, dennoch hätten 2012 viele Aktivitäten stattgefunden.

Laut Jahresbericht ADRA habe sich Österreich mit sieben Projekten im eigenen Land und mit 38 Projekten in anderen Ländern engagiert. Unter anderen sei wie folgt geholfen worden: Unterstützung einer Landwirtschaftsschule im Südsudan, damit Bauern lernen, auf ihren Feldern bessere Erträge zu erzielen. Anleitung von Familien beim Anlegen von Gemüsegärten in der Region Matam im Norden Senegals. Hilfe für Betroffene nach zwei Tropenstürmen auf den Philippinen. Planung eines Wasserkraftwerkes in Afghanistan, um ein Krankenhaus mit Strom zu versorgen. Lesen und Schreiben für Frauen im südlichen Nepal. Ausbau des Ausbildungsprogramms für Roma in Albanien. Kindgerechte Umgestaltung eines Kinderheimes durch Freiwillige in der Republik Moldau. Bau einer Biogasanlage in Petit Goave/Haiti. Eine weitere Anlage sei in Chengdu/China im Bau. „In Österreich konnten wir nach dem Murenabgang in St. Lorenzen und nach den Überschwemmungen in Lavamünd helfen“, berichtete Wagner.

Der Jahresbericht 2012 ist im Internet bei http://www.adra.at/publikationen.html zu finden.
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Nordkorea die "menschenverachtendste Diktatur der Erde"

Frankfurt/Main, 18.10.2013/APD   Die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) bezeichnet Nordkorea als die gegenwärtig „menschenverachtendste Diktatur der Erde“, welche im weitgehend abgeriegelten Staat die eigene Bevölkerung versklave. Peking unterstütze laut IGFM aktiv ein System, „das selbst das Vorstellungsvermögen Orwells und Kafkas übertrifft“.

Willkürliche Verhaftungen, absurde Gesetze und Kollektivstrafe
Demnach existierten viele Rechte in Nordkorea – wenn überhaupt – nur auf dem Papier. In der Wirklichkeit agierten Strafverteidiger als Assistenten der Richter und beide als Vollstrecker der kommunistischen „Partei der Arbeit Koreas“. Folter gelte als gängige „Ermittlungsmethode“. Nordkoreanische Flüchtlinge berichteten davon, dass Menschen aus absurden Gründen inhaftiert, gefoltert und zu langjähriger Lagerhaft verurteilt würden, weil sie zum Beispiel beim Ansehen von Seifenopern erwischt worden seien oder südkoreanische Musik-CDs besäßen.

Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation würden aufgrund der in Nordkorea praktizierten Regel „Schuld durch Verwandtschaft“ oft ganze Familien für das Vergehen Einzelner bestraft und ins Gefangenenlager deportiert. Die Häftlinge lebten dort unter unmenschlichen Bedingungen und litten unter Hunger, Ausbeutung und Folter.

In Einzelhaft erfroren
Der Fischer Kim Cheol-jin habe laut IGFM bei der örtlichen Polizei den Diebstahl von sechs Schlammspringern melden wollen. Die Polizisten verdächtigten ihn jedoch, die kleinen Fische selbst behalten zu haben und den Diebstahl nur vorzutäuschen. Kim Cheol-jin sei daraufhin zu elf Jahren Haft verurteilt worden. Solche Strafen seien nicht einmal von den drakonischen Gesetzen des Landes gedeckt, so IGFM. Laut Strafgesetzbuch der „Demokratischen Volksrepublik Korea“ soll eine Person, die „Volkseigentum“ stiehlt, zu maximal zwei Jahren Arbeitslager verurteilt werden. Selbst auf mehrfachem Totschlag stünden maximal zehn Jahre Arbeitslager.

Kim Cheol-jin sei die Flucht aus dem Gefängnis gelungen. Er wäre aber im Haus seiner Schwester von seinem Schwager verraten worden. Im Gefängnis sei er 15 Tage in Einzelhaft gewesen und habe, trotz Winters, weder Essen noch Kleidung erhalten. In der Zelle hätte er nur in gebückter Haltung Platz gehabt und sei erfroren. Seine steifgefrorene, zusammengekauerte Leiche wäre den Mitgefangenen als „Exempel“ vorgeführt worden.

Weitere Informationen zu Nordkorea: http://www.igfm.de/nordkorea/
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Bernhard Oestreich zum Professor in Friedensau ernannt

Friedensau bei Mageburg, 17.10.2013/APD   Dozent Bernhard Oestreich wurde vom Rektor der adventistischen Theologischen Hochschule Friedensau bei Magdeburg, Professor Dr. Friedbert Ninow, zum Professor für Neues Testament ernannt.

Oestreich studierte Theologie in Friedensau, Leipzig, Rostock, Halle (Saale) und Berrien Springs (Michigan/USA), wo er mit einer Arbeit über das Buch Hosea promovierte. Er arbeitet seit 1978 als Dozent für Neues Testament, Biblische Exegese und Homiletik an der Theologischen Hochschule Friedensau (früher Theologisches Seminar Friedensau). Er leitete die Bildungsstätte von 1990 bis 1991 und war Dekan des Fachbereichs Theologie von 2007 bis 2009. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Sprache des Absurden bei Jesus, die Schweigegebote Jesu im Markusevangelium, der Umgang mit der Enttäuschung der Parusieerwartung bei den frühen Christen und vor allem die Performanzkritik des Neuen Testaments, eine neue exegetische Methode, die er zusammen mit Forschern aus aller Welt entwickelt und fördert.

Die Theologische Hochschule Friedensau wurde 1899 gegründet und ist seit 1990 eine staatlich anerkannte Hochschule in Trägerschaft der Freikirche der Siebenten-Tags- Adventisten. Sie hat die Fachbereiche Christliches Sozialwesen und Theologie.
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Welthunger-Index: Mehr Katastrophen – Widerstandsfähigkeit stärken

Bonn, 17.10.2013/APD   Laut der Deutschen Welthungerhilfe sind bewaffnete Konflikte, Naturkatastrophen und hohe Nahrungsmittelpreise drei Faktoren, die besonders negative Auswirkungen auf die weltweite Ernährungssituation haben. Länder, in denen am meisten gehungert werde, seien auch am stärksten von Krisen betroffen. Deshalb müsse die Widerstandsfähigkeit der Menschen langfristig gestärkt werden.

„Gerade die Ärmsten der Armen stürzen durch eine Katastrophe in die Abwärtsspirale. Wer weniger als zwei Dollar am Tag hat, kann sich keinen Krankheitsfall in der Familie und keinen Ernteausfall leisten“, betonte Bärbel Dieckmann, Präsidentin der Welthungerhilfe. Für viele Familien in der Sahelzone sei nach der Katastrophe vor der Katastrophe. Der „Welthunger-Index 2013“ stelle deshalb die Frage, wie die Widerstandsfähigkeit von Staaten und Gesellschaften gestärkt werden könne.

Humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit besser abstimmen
Die Welthungerhilfe fordere ein Umdenken in der Entwicklungsarbeit. Humanitäre Hilfe und Entwicklungszusammenarbeit sollten besser verzahnt und die örtliche Bevölkerung aktiv an der Planung von Frühwarnsystemen und bei deren Anwendung einbezogen werden.

Anteil hungernder Menschen nimmt weltweit ab
Der Anteil weltweit hungernder Menschen nimmt laut „Welthunger-Index (WHI) 2013“ ab, auf 842 Millionen Menschen. Trotzdem sei jeder achte Mensch weiterhin nicht ausreichend ernährt.

Obwohl Südasien seit 1990 die größten Fortschritte in der Hungerbekämpfung gemacht habe, sei der Hunger dort am größten. Die Situation in der Sahel-Zone wäre weiterhin kritisch. In Burundi, Eritrea und auf den Komoren, einem Inselstaat im Indischen Ozean zwischen Mosambik und Madagaskar, seien die WHI-Werte am schlechtesten.

Link zum Welthunger-Index 2013 und der digitalen Pressemappe: http://www.welthungerhilfe.de/ueber-uns/mediathek/whh-artikel/pressemappe-welthunger-index-2013.html
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Landesverband "Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe" tagt in Friedensau

Friedensau bei Magdeburg, 16.10.2013/APD   Der Verein Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe (BLGS), Landesverband Sachsen-Anhalt, hielt seine turnusmäßige Sitzung im Oktober auf dem Campus der Theologischen Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg. Prorektor Dr. Thomas Spiegler, Dozent für Methoden und Praxis der Sozialen Arbeit, gab nach seinem Willkommensgruß einen Einblick in die Geschichte und Gegenwart der Hochschule, die 1899 gegründet wurde und 1990 die staatliche Anerkennung erhielt. Die Bildungsstätte umfasst die Fachbereiche Theologie und Christliches Sozialwesen.

Professorin Dr. Margarete Reinhart, Dozentin für Pflegemanagement, stellte die beiden pflege- und gesundheitsbezogenen Studiengänge der Hochschule vor: den Bachelor of Arts Gesundheits- und Pflegemanagement (B.A.) und den Master of Arts Sozial- und Gesundheitsmanagement. Der duale Bachelor-Studiengang, in Kooperation mit dem adventistischen, akademischen Lehrkrankenhaus der Charité „Waldfriede“ in Berlin-Zehlendorf, befähige zum fundierten wissenschaftlichen und pflegefachlichen Handeln. Der berufsbegleitende Master-Studiengang qualifiziere Absolventen für Management- sowie Führungsaufgaben im Sozial- und Gesundheitsbereich. Der staatlich anerkannte Abschluss berechtige zur Promotion. Aufgrund der Darstellung gab es mit der Gruppe einen regen Austausch zu den Perspektiven der Weiterentwicklung der Pflegeberufe in Deutschland.

Nach einer Führung über das Hochschulgelände ging es in die Bibliothek. Im Anschluss an das gemeinsame Mittagessen setzte die BLGS-Landesgruppe ihre Sitzung mit eigenen Themen unter der Leitung von Christina Heinze, Krankenpflegeschule der Pfeifferschen Stiftungen Magdeburg, fort.
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Professor Rösel neuer Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft

Stuttgart, 16.10.2013/APD    Professor Dr. Christoph Rösel wird neuer Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft (DBG). Der 49-jährige Theologe aus Marburg tritt sein Amt im März 2014 an. Rösel ist zurzeit Professor für Altes Testament und Prorektor an der Evangelischen Hochschule Tabor in Marburg sowie Privatdozent für Altes Testament am Fachbereich Evangelische Theologie der Philipps-Universität Marburg. Alleiniger Geschäftsführer der DBG ist derzeit der 69-jährige Diplom-Ökonom Reinhard Adler.

Christoph Rösel studierte zunächst von 1984 bis 1988 Evangelische Theologie am Theologischen Seminar Sankt Chrischona in Bettingen bei Basel. Danach war der gebürtige Pfälzer Prediger der Evangelischen Stadtmission in Lich bei Gießen. Von 1992 bis 1997 setzte er seine Studien an der Universität Marburg fort und promovierte im Fach Evangelische Theologie mit einer Studie zur messianischen Redaktion des Psalters. 2004 schloss er erfolgreich den Studiengang Erwachsenenbildung an der Fernuniversität Kaiserslautern ab. 2011 habilitierte er sich für das Fach Altes Testament.

Als Theologischer Referent war Rösel von 1996 bis 2002 für die Akademiker-SMD (Marburg) tätig, einem christlichen Netzwerk für Männer und Frauen mit akademischer Ausbildung. Er hat zudem eine Reihe von Aufsätzen und Büchern zur wissenschaftlichen Exegese und zu gemeindebezogenen Themen der Bibelauslegung veröffentlicht. Für das wissenschaftliche Bibelportal der Deutschen Bibelgesellschaft „WiBiLex“ schrieb er Artikel zu alttestamentlichen Stichwörtern.

Die Deutsche Bibelgesellschaft mit Sitz in Stuttgart nimmt Aufgaben als Verlag sowie in der in- und ausländischen Bibelmission wahr. Für die Evangelische Kirche in Deutschland verlegt sie die „Lutherbibel“. Zu den weiteren Bibelübersetzungen im Verlag gehören die „Gute Nachricht Bibel“, die „BasisBibel“ und die „Neue Genfer Übersetzung“.

Die in Stuttgart publizierten wissenschaftlichen Ausgaben des Alten und Neuen Testaments in hebräischer und griechischer Sprache sind Grundlage der Bibelübersetzung weltweit. Neben den klassischen Büchern haben in den vergangenen Jahren elektronische Ausgaben, wie Computer-Software, Audio-Bibeln, Smartphone-Apps und E-Books, an Bedeutung gewonnen.

Den Weltverband der Bibelgesellschaften (United Bible Societies; UBS) unterstützt die DBG durch Aktionen der „Weltbibelhilfe“. Zu ihrer Vollversammlung gehören Kirchen, so auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, christliche Werke und regionale Bibelgesellschaften, die sich mit Ausstellungen, Aktionen und anderen bibelpädagogischen Angeboten in ganz Deutschland engagieren.
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"Unaufgeregt, unbeobachtet und trotzdem bemerkenswert"

Hochschule Friedensau verleiht 25 Absolventen akademische Grade

Friedensau bei Magdeburg, 15.10.2013/APD   „Ein vielfach unaufgeregtes, unbeobachtetes und trotzdem bemerkenswertes Dasein“ führe die adventistische Theologische Hochschule in Friedensau bei Magdeburg „im Schatten des dominierenden staatlichen Hochschulwesens in Sachsen-Anhalt“, stellte der Abgeordnete und stellvertretende Vorsitzende der CDU-Landtagsfraktion Sachsen Anhalt, Markus Kurze, fest. In seiner Ansprache anlässlich der Feier zur Verleihung der akademischen Grade meinte der aus Burg bei Magdeburg stammende Politiker, bemerkenswert wäre die von Beginn an theologische und soziale-caritative Ausrichtung der Bildungsstätte. 1899 als Industrie- und Missionsschule gegründet, sei der pädagogische Anspruch schon damals durch Internationalität gekennzeichnet gewesen. Auch heute wirke die 1990 vom bereits demokratisch legitimierten Ministerrat der DDR staatlich anerkannte Hochschule durch ihre ausländischen Absolventinnen und Absolventen in viele andere Länder. „So viel Internationalität in einem Landstrich, der nicht gerade durch eine hohe Bevölkerungsdichte gekennzeichnet ist, ist sehr bemerkenswert.“

Das Studium und die Abschlüsse in Friedensau stünden nicht hinter den an staatlichen Hochschulen erworbenen Abschlüssen zurück, so Kurze. Im Gegenteil, sie zeichneten sich mit einer besonderen Qualität aus. Friedensau habe nämlich bereits sein akademisches Angebot „von den vertrauten und bewährten Diplom- und Magisterstudiengängen auf die international anerkannten Bachelor- und Masterabschlüsse umgestellt“. Als Hochschule in freier Trägerschaft bleibe ihr gar nichts anderes übrig, als Studiengebühren zu erheben. Damit seien die Verantwortlichen der Hochschulleitung den staatlichen Hochschulen „mindestens einen Schritt voraus“. Der Landtagsabgeordnete prognostizierte, dass dies auf Dauer nicht so bleiben könne, „wenn wir die Finanzierung des staatlichen Hochschulwesens nicht zu einem finanziellen Kollaps führen wollen“. International sei man in dieser Frage viel aufgeschlossener und gehe wie selbstverständlich mit Studiengebühren um. „In Deutschland sind wir da noch Missionsland – um im Bilde zu bleiben.“ Mission sei und wäre für die Theologische Hochschule in Friedensau immer der zentrale Bezugspunkt ihrer Internationalität geblieben.

Insgesamt wurden 25 Studierende aus sieben Ländern in den Bereichen Theologie und Sozialwesen mit einem B.A. oder M.A. graduiert. Professor Dr. Horst Rolly, Dekan des Fachbereiches Christliches Sozialwesen der Hochschule Friedensau, überreichte neun Absolventinnen und Absolventen die Urkunden eines Bachelors of Arts in Social Work (Soziale Arbeit), vier eines Masters of Arts in Counseling (Beratung), weiteren drei eines Masters of Arts in International Social Sciences (Internationale Sozialwissenschaften) und zwei eines Masters of Arts in Sozial- und Gesundheitsmanagement. Sechs von ihnen kamen aus der Ukraine, Schweiz, Ghana, Ruanda, Liberia und Serbien. Professor Dr. Rolf Pöhler, Dozent für Systematische Theologie, verabschiedete sechs Bachelors und einen Master of Arts in Theologie.

Der mit 1.000 Euro dotierte Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) für hervorragende Leistungen ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen ging in diesem Jahr an Nan Cho Cho Thel im 5. Semester des M.A.-Studienganges Sozialwissenschaften aus Myanmar.
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Neue Studenten in Friedensau

Friedensau bei Magdeburg, 15.10.2013/APD   Insgesamt 50 Studenten wurden an der Theologischen Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg zum Wintersemester 2013/2014 immatrikuliert. Davon belegen 14 Theologie, 24 Christliches Sozialwesen und zwölf den Deutschkurs. 27 von ihnen stammen nicht aus der Bundesrepublik.

Der Prorektor der Hochschule, Dr. Thomas Spiegler, eröffnete das Studienjahr 2013/14. In seiner Rede betonte er, dass Friedensau ein Ort sei, der für Studierende gemacht wäre. Er erläuterte, wie der christliche Glaube die Entwicklung dieses Ortes geprägt habe, und betonte, dass alle Studierenden, unabhängig ihrer eigenen religiösen Überzeugungen, willkommen seien. „Wir sagen euch nicht was ihr tun sollt, aber wir wollen euch einen Raum schaffen, in dem ihr lernen, nachdenken und es herausfinden könnt“, so Spiegler.
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Exorzisten in Frankreich zu drei bis sechs Jahren Gefängnis verurteilt

Evry/Frankreich, 14.10.2013/APD   Am 11. Oktober wurden drei Männer und eine Frau, die aus den Antillen stammen, durch das Schwurgericht in Evry/Frankreich zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Sie wurden für schuldig befunden, in der Nacht vom 5. zum 6. Mai 2011 in einer Wohnung von Gringy, einem Vorort von Paris, einer 19-jährigen Kamerunerin beim Versuch, sie „vom Teufel zu befreien“, Körperverletzungen beigebracht und Freiheitsberaubung begangen zu haben, teilte Pastor Jean-Paul Barquon, Generalsekretär der adventistischen Kirchenleitung in Frankreich (Union des Fédérations adventistes de France [UFA]) mit. Die Verurteilten seien aber vom Vorwurf des Staatsanwalts, „Akte der Folter oder Barbarei“ begangen zu haben, freigesprochen worden.

Eric Derond, der sich selbst als Prophet bezeichnet habe und Anführer der Gruppe gewesen sei, wurde zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt. Seine Mutter, Lise-Thérèse Babin, und Philippe Grego bekamen je fünf Jahre Gefängnis, davon ein Jahr auf Bewährung, und Lionel Fremor, der als beeinflussbar angesehen wurde, erhielt drei Jahre Haft.

„Ich hätte mir gewünscht, dass das Gericht dem Strafantrag des Staatsanwalts Folge leisten würde, denn aus meiner Sicht sind dies gefährliche Leute, vor allem Eric Derond“, sagte Antoinette, ehemalige Freundin des Anführers und Opfer, kurz nach dem Urteil. „Im Hinblick auf das, was ich erwartet hatte, befriedigt mich dieses Urteil nicht. Dass man nicht an Folter festgehalten hat, stört mich sehr“, sagte Christophe René, Anwalt der Familie des Opfers.

Die Exorzisten sind keine Mitglieder der Siebenten-Tags-Adventisten
Weil sich die Verurteilten als Mitglieder der Siebenten-Tags-Adventisten ausgegeben hätten, sei seine Kirche mit dem Fall in Verbindung gebracht worden, so Pastor Barquon. Die adventistische Kirchenleitung habe aber gleich bei der Verhaftung der Täter im Jahr 2011 klargestellt, dass diese bereits ein Jahr vor der Tat aus der Kirche ausgeschlossen worden seien, weil sie sich mit ihren Auffassungen und ihrem Verhalten von den Überzeugungen der Kirche entfernt hätten.

Kirchenzugehörigkeit je nach Überzeugung wechseln
Laut Jean-Paul Barquon betone die „Arbeitsrichtlinie“ der Adventisten, dass sich wahre Religion auf Überzeugung und Gewissen gründe. Demnach stehe einem Mitglied, das seine Überzeugung ändere und sich nicht mehr in Übereinstimmung mit dem adventistischen Glauben befinde, nicht nur das Recht zu, sondern es sei auch verpflichtet, seine religiöse Zugehörigkeit gemäß seiner Überzeugung zu ändern, ohne deswegen verachtet zu werden.

Adventisten und Exorzismus
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten kenne und praktiziere keine Handlungen die im Dunstkreis dessen stünden, was man als „Exorzismus bezeichne, so UFA-Generalsekretär Barquon. Obwohl es in den Evangelien Berichte von Krankenheilungen und Dämonenaustreibungen durch Jesus gebe, ginge die adventistische Kirche heute etwas anders vor. Seit biblischen Zeiten habe es in den verschiedenen Bereichen der medizinischen Forschung große Fortschritte gegeben. Adventisten wendeten mit ihrem weltweiten medizinischen Netzwerk von Krankenhäusern und Universitäten diese Erkenntnisse an, um Menschen zu helfen.

Laut Barquon mögen unter besonderen Umständen und in gewissen Regionen Fälle von Besessenheit festgestellt werden. In seelsorgerlichem Handeln seien die Pastoren gehalten, in Gegenwart von zwei oder drei Zeugen, meist den Leitern der örtlichen Gemeinde, für die betroffene Person zu beten. Gleichzeitig würden die Gemeindemitglieder ermutigt, durch Gebet und Fasten Fürsprache einzulegen.

„Obwohl Siebenten-Tags-Adventisten an die Macht Christi glauben, Menschen, die an dämonischen Attacken leiden, durch Gebet zu befreien, billigen wir exorzistische Handlungen nicht, wie sie von anderen christlichen Kirchen durchgeführt werden“, sagte Dr. Kwabena Donkor, stellvertretender des Biblischen Forschungsinstituts (Biblical Research Institute [BRI]) der adventistischen Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) in Silver Spring, Maryland/USA.

Die Siebenten-Tags-Adventisten seien nicht bekannt dafür, die Gabe der Dämonenaustreibung zu besitzen oder diese anzuwenden, so Barquon. Es gäbe weder in der „Gemeindeordnung“ noch im „Handbuch für Pastoren“ entsprechende Anweisungen, noch würde dies an den adventistischen Universitäten oder theologischen Ausbildungsstätten gelehrt.

Die dortige Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist Mitglied der „Fédération Protestant de France/FPF“ (Bund Protestantischer Kirchen in Frankreich). In Frankreich leben knapp 13.000 Siebenten-Tags-Adventisten, die durch die Glaubenstaufe Mitglieder geworden sind. Sie versammeln sich in 119 Kirchen, unterhalten eine Grundschule sowie die Adventistische Universität Frankreich (Campus Adventiste du Salève) in Collonges, ein Altersheim, einen Verlag, ein Medienzentrum und sechs Radiostationen.
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Fernsehen mit Gebärdenübersetzung

Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt, 13.10.2013/APD   Beim TV-Sender „Hope Channel deutsch“ würden demnächst ausgewählte Predigten der Reihe „Atem der Hoffnung“ mit Gebärdenübersetzung zu sehen sein, teilte das Medienzentrum „Stimmer der Hoffnung“ der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Alsbach-Hähnlein mit. Zunächst seien im Studio sechs Predigten von der staatlich geprüften Gebärdensprachdolmetscherin Maren Wöhler übersetzt worden.

„Uns ist es wichtig, dass möglichst viele Menschen durch unsere Sendungen Gott und die Bibel besser kennen lernen“, so Jörg Varnholt, Leiter von „Hope Channel Fernsehen“. Je nach Reaktionen der Zuschauer werde nach dieser Testphase entschieden, ob regelmäßig Predigten oder möglicherweise auch andere Sendungen für den „Hope Channel“ mit Gebärdenübersetzung produziert würden. Die erste dieser Predigten mit Gebärdenübersetzung könne ab 26. Oktober im Fernsehprogramm des „Hope Channels“ und in der Mediathek empfangen werden.
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Schuften im Inselparadies: Jugendhilfseinsatz auf den Philippinen

Zürich/Schweiz, 11.10.2013/APD   15 Jugendliche aus der Schweiz im Alter von 18 bis 26 Jahren haben unter der Leitung der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz innerhalb zwei Wochen bei der Aufstockung des Hauptgebäudes der Palawan Adventist Academy in Tacras auf der Insel Palawan/Philippinen mitgearbeitet.

Laut dem Hilfswerk sei der Erweiterungsbau aus zwei Gründen vorgenommen worden: Private, konfessionelle Schulen würden auf den Philippinen meist ein besseres Ausbildungsniveau als staatliche Institutionen bieten. Deshalb besuchten immer mehr Schüler aus den umliegenden Ortschaften die Mittelschule. Zudem sei mit der „School of Technology“ ein weiterer Berufsschulzweig ins Angebot aufgenommen worden. Damit werde das Ausbildungsspektrum in der Region ergänzt.

Neben Sand sieben, Zement mischen, Mauern, Betonieren und anderen Arbeiten, habe es Dank verschiedener Freizeitaktivitäten ausreichend Zeit zum interkulturellen Austausch und Ausgleich gegeben, so das Hilfswerk. Nach dem zweiwöchigen Arbeitseinsatz unter subtropischen Bedingungen hätten sich die Jugendlichen drei Tage lang im Norden der Insel an Traumstränden erholt.

Jugend-Hilfseinsätze dieser Art böten nach Angaben von ADRA Schweiz den Teilnehmenden die Gelegenheit, Menschen, Lebensbedingungen und Kultur in anderen Ländern kennenzulernen, ihren Horizont zu erweitern und aktiv zu helfen. Es sei damit auch eine Art von praktischer, entwicklungspolitischer Bildung verbunden. „Eine Erfahrung fürs Leben“ sei dieser Einsatz für ihn gewesen, sagte ein Teilnehmer.

ADRA Philippinen habe als lokale Partnerorganisation das Projekt organisiert und vor Ort geleitet. Die Kosten des Erweiterungsbaus von rund 74.000 Euro würden zur Hälfte durch Spendengelder von ADRA Schweiz finanziert. Die Jugendlichen hätten dazu rund 10.600 Euro beigesteuert, die sie vor dem Einsatz durch einen Sponsorenlauf gesammelt hätten. Für die Reisekosten von je 1.500 Franken (1.200 Euro) seien die Teilnehmer selbst aufgekommen.

Der nächste Jugend-Hilfseinsatz von ADRA Schweiz sei für Juli/August 2014 in Tansania geplant.
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Bibelstudien-Institut exportiert Webseite

Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt, 10.10.2013/APD   Seit Jahren gibt es die Möglichkeit, die Bibelkurse des Internationalen Bibelstudien-Instituts (IBSI) auch im Internet zu absolvieren. 2012 hätten sich dafür über 900 Menschen angemeldet, teilte der Leiter von IBSI, Pastor Siegfried Wittwer, mit. Die Internetseite, welche von den Programmierern des Medienzentrums „Stimme der Hoffnung“ der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Alsbach-Hähnlein geschaffen wurde, sei für Teilnehmer und Betreuer in der Handhabung äußerst komfortabel. Deswegen werde das System seit längerem schon in Österreich und der deutschsprachigen Schweiz von den dortigen adventistischen Bibelstudien-Instituten mitgenutzt. Nach einigen Verbesserungen und der Umstellung auf Englisch, könnten jetzt auch andere Länder von dem Online-Kurssystem profitieren.

Die ersten, die dieses Angebot nutzen würden, seien die Norweger, so Wittwer. Ihre Internetseite wäre fertig. Sobald sie die Kurse eingepflegt hätten, könnten sie online gehen. Pastor Kjell Aune, Leiter des norwegischen Bibelstudien-Instituts der Adventisten, zeigte sich bei einem Besuch in Alsbach-Hähnlein positiv überrascht von dem Service des Medienzentrums der „Stimme der Hoffnung“. „Für Länder wie Norwegen, in denen die adventistische Kirche relativ klein ist, wäre es unmöglich, ein eigenes Online-Lernsystem zu erstellen. Wir sind auf unsere ‚großen Brüder‘ angewiesen.“ Das Medienzentrum stelle sein System nicht nur für einen fast symbolischen Betrag zur Verfügung, es gehe auch aktiv auf andere Länder zu und lade sie ein, es zu nutzen, so Aune. Gegenwärtig führe die „Stimme der Hoffnung“ Gespräche mit adventistischen Bibelstudien-Instituten in mehreren osteuropäischen Ländern, die ebenfalls daran interessiert seien, Bibelkurse online anzubieten, informierte Wittwer.

Folgende Bibelkurse gibt es bereits online bei IBSI in Alsbach-Hähnlein: „Start ins Leben“, „Fit und Gesund“, „Discover Glaubenskurs“, „Tour of Life“ für Teenager, „Tipps für Kids“ für Kinder im Alter zwischen sieben und elf Jahren, „Start in die Zukunft“, „Das Vaterunser“ und „Start into life“ (Englisch). Folgende Studienkurse sind nur per Post erhältlich: „Die Offenbarung“, „YES! Du wirst geliebt!“ für Kinder zwischen sieben und elf Jahren, „Unterwegs mit Paulus“, „Der Römerbrief“, „Leben mit Christus“ und „Neues Leben“ (Russisch). Der Glaubenskurs „Andreasbriefe“ steht als Download zur Verfügung. Alle Bibelkurse sind kostenlos. Weitere Informationen: www.bibelstudien-institut.de.
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Kongress in Zürich als Meilenstein für Reformationsjubiläum 2017

Internationaler Kongress zum Reformationsjubiläum 2017 in Zürich beendet

Zürich/Schweiz, 10.10.2013/APD   Die beiden Veranstalter des Internationalen Kongresses für das Reformationsjubiläum 2017, der Schweizerische Evangelische Kirchenbund (SEK) und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), haben eine positive Bilanz vom Kongress gezogen, der am 9. Oktober in Zürich zu Ende ging.

Gottfried Locher: „Wir feiern nicht uns selbst“
„Der Auftakt ist gelungen – wir sind gemeinsam auf dem Weg zum Reformationsjubiläum 2017“, sagte Gottfried Locher, Präsident des Rates des SEK, an der Abschlusspressekonferenz in Zürich. Eine hochkarätig besetzte Tagung habe Theologie, Glaube und Gottesdienst auf überzeugende Weise kombiniert. Die hohe Beteiligung von Kirchenleitungen zeuge vom Willen zur Einheit über konfessionelle und geografische Grenzen hinaus. „Reformationskirchen aus aller Welt wollen ihre Gemeinschaft vertiefen und verstärken“, sagte er. „Der Kongress von Zürich ist ein Meilenstein auf dem Weg der reformatorischen Einheit.“

Die positive Erfahrung des Kongresses gebe den Kirchen zusätzlich Kraft, das Reformationsjubiläum als „Fest des Glaubens“ zu begehen. Locher: „Wir feiern nicht uns selber, sondern die Freilegung des Evangeliums. Es geht nicht um Konfessionsgrenzen, sondern um den Grund des Glaubens: Christus. Wir feiern unser Jubiläum mit allen, die sich mit uns darüber freuen, mit Menschen aller Konfessionen.“ Es gelte auch, die Botschaft über die protestantischen Kirchengrenzen hinaus zu tragen und vermehrt Antworten auf die vielfältigen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu geben, sagte Locher.

Die Schattenseiten der Reformation sollten gemäß Locher bei den Feiern nicht ausgeblendet werden, im Gegenteil: „Reformationsgeschichte ist Kirchengeschichte, und Kirchengeschichte war immer schon ambivalent. Dazu stehen wir uneingeschränkt.“

Margot Käßmann: Reformationsjubiläum weltweit und ökumenisch feiern
Margot Käßmann, die Botschafterin des Rates der EKD für das Reformationsjubiläum 2017, zeigte sich ebenfalls erfreut. „Die Vorbereitungen für das Jubiläum haben hier in Zürich eine entscheidende Ermutigung und Stärkung erfahren“, sagte sie. Sie sei beeindruckt von der Fülle der Ideen und Projekte, die bereits vorlägen. Der Kongress habe zum richtigen Zeitpunkt stattgefunden: „Wir haben hier die Grundlage geschaffen, um im Hinblick auf 2017 gemeinsam nachzudenken, Ideen zu bündeln und Neues wahrzunehmen, Projekte abzustimmen und zusammenzuführen.“ Dieser Dialog werde in den kommenden vier Jahren intensiv weitergeführt. „Ich bin sehr zuversichtlich, dass das Reformationsjubiläum in weltweitem und ökumenischem Horizont gefeiert werden kann“, sagte sie.

Weltausstellung der Reformation − Wittenberg 2017
Besonders liege ihr an der geplanten „Weltausstellung der Reformation“ im Sommer 2017 in Wittenberg. „In der Planung und Vorbereitung dieses Projekts als Zeichen der weltweiten Präsenz der evangelischen Christenheit hat uns der Zürcher Kongress bestärkt“, so die Reformationsbotschafterin der EKD.

Rund 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 35 Ländern und fünf Kontinenten berieten seit dem 6. Oktober über die Bedeutung der Reformation für Kirche und Gesellschaft und über Chancen und Perspektiven des Reformationsjubiläums. Veranstaltet wurde der viertägige Kongress gemeinsam vom Schweizerischen Evangelischen Kirchenbund und der Evangelischen Kirche in Deutschland. Gastgeberin war die Evangelisch-reformierte Landeskirche des Kantons Zürich.

Alle Dokumente auf: http://www.kirchenbund.ch/de/themen/reformationsjubil-um
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Mutmaßliche Exorzisten keine Mitglieder der Siebenten-Tags-Adventisten

Dammarie-les-Lys/Frankreich, 09.10.2013/APD   Seit dem 7. Oktober stehen in Evry, einem Vorort von Paris, vier Personen vor Gericht. Den aus Guadeloupe, Antillen, stammenden Angeklagten wird vorgeworfen, im Mai 2011 eine Woche lang eine 19-jährige Kamerunerin in einer Sozialwohnung in Grigny (Essonne) gefesselt und psychisch sowie physisch gefoltert zu haben, um sie „vom Teufel zu befreien“. Laut n-tv werde ihnen „Freiheitsberaubung mit Akten der Folter oder Barbarei“ vorgeworfen. Es drohe ihnen eine lebenslange Freiheitsstrafe. Das Urteil soll am 11. Oktober verkündet werden.

Nachdem der Vater des Opfers im Mai 2011 ihren Aufenthaltsort ausfindig gemacht hatte und sie durch die Polizei befreit worden war, gaben sich die mutmaßlichen Exorzisten bei der Befragung durch die Behörden als Mitglieder der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten (Église adventiste du septième jour) aus.

Die adventistische Kirchenleitung in Frankreich (Union des Fédérations adventistes de France UFA) hat unmittelbar nach der Verhaftung der mutmaßlichen Täter am 13. Mai 2011 ihr Bedauern über das Vorgefallene ausgedrückt und klargestellt, dass „dies weder der Lehre der adventistischen Kirche noch deren Praxis entspreche“ und dass die Verhafteten keine Mitglieder der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten seien, so Pastor Jean-Paul Barquon, UFA-Generalsekretär. Sie wären ein Jahr vor der Tat aus der lokalen adventistischen Kirche „Paris-Ost“ ausgeschlossen worden. Es gäbe leider dissidente, sektiererische Einzelpersonen sowie Gruppen, in denen sich ehemalige Mitglieder der Siebenten-Tags-Adventisten sammelten und von denen einige fundamentalistisch aufträten, so Barquon.

Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist Mitglied der „Fédération Protestant de France/FPF“ (Bund Protestantischer Kirchen in Frankreich). In Frankreich leben knapp 13.000 Siebenten-Tags-Adventisten die durch die Glaubenstaufe Mitglieder geworden sind. Sie versammeln sich in 119 Kirchen, unterhalten eine Grundschule sowie die Adventistische Universität Frankreich (Campus Adventiste du Salève) in Collonges, ein Altersheim, einen Verlag, ein Medienzentrum und sechs Radiostationen.
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"Wir haben eine Hoffnung, welche die Welt sucht"

Plenarversammlung des Rats der Europäischen Bischofskonferenz (CCEE) 2013

Bratislava/Slowakei, 09.10.2013/APD   Die jährliche Plenarversammlung der Vorsitzenden der römisch-katholischen Bischofskonferenz in Europa (CCEE) fand vom 3. bis 6. Oktober in Bratislava/Slowakei statt, wie die CCEE mitteilte. Christen seien Träger der Hoffnung, hätten die Bischöfe ihre Überzeugung zum Ausdruck gebracht. Die Hoffnung, welche die Kirche gebe, sei etwas, was die Welt suche. Diesen proaktiven Ansatz gelte es in Richtung Realität und soziale Dynamiken umzusetzen. Folgende Bereiche seien dabei erwähnt worden: Erziehung, Jugend, Familie und Seelsorge der Familie sowie das Problem der Arbeitslosigkeit, insbesondere der Jugend.

Die Botschaft von Papst Franziskus
In einer Botschaft an Kardinal Péter Erdő, CCEE-Präsident, habe Papst Franziskus seine Wertschätzung der Arbeit der Bischofkonferenzen in Europa ausgedrückt. insbesondere habe er deren Beitrag zur Reflexion über die Frage des Laizismus und der Förderung einer Kultur erwähnt, „die in ständiger Harmonie, Glaube und Vernunft, Wahrheit und Freiheit verbindet“.

Europa zwischen Laizität und Laizismus
Das zentrale Thema der CCEE-Plenarversammlung in Bratislava habe den Spielraum von Religion überprüfen wollen und damit die Rolle der religiösen Gemeinschaft in den Gesellschaften der europäischen Länder, die sich zwischen Laizität und Laizismus winden würden, heißt es in der Pressemitteilung.

Die Debatte habe gezeigt, dass die Idee der Laizität als Trennung von Kirche und Staat zwar allgemein anerkannt sei, dass aber nicht in allen Kulturen der Terminus Laizität das gleiche Konzept ausdrücke. So werde er für Neutralität, Toleranz oder die konsequente Trennung von Kirche und Staat verwendet. „Basierend auf der Tatsache, dass das Konzept von Laizität in den mittel- und zentraleuropäischen Ländern ein importiertes Konzept ist, ist es für viele lokale Kulturen fremd.“ Deutlich sei hingegen geworden, dass der katholische Glaube immer auf die Trennung von Kirche und Staat gerichtet gewesen sei. Das bedeute aber nicht, dass der Staat am Religiösen kein Interesse zeigen solle.

Neues Mitglied des CCEE
Die Plenarversammlung der Bischofskonferenz habe laut CCEE einstimmig den Antrag von S.E. Mons. Philippe Jourdan, Apostolischer Administrator von Estland, auf Beitritt zum Rat der Europäischen Bischofskonferenz, angenommen. Als Mitglieder gehörten dem CCEE die Vorsitzenden der 33 Bischofskonferenzen Europas an sowie die Erzbischöfe von Luxemburg, des Fürstentums Monaco, die Erzbischöfe der Maroniten auf Zypern und der Bischof von Chişinău (Moldawien), der Erzbischof der Eparchie von Mukatschwede (Ukraine) und der Administrator von Estland.

Wiederwahl des Generalsekretärs
Mons. Duarte da Cunha sei einstimmig in seiner Funktion als Generalsekretär des CCEE zum zweiten Mal für fünf Jahre (2013-2018) wiedergewählt worden.
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158.000 US-Dollar Entschädigung für Diskriminierung am Arbeitsplatz

Hagerstown, Maryland/USA, 08.10.2013/APD   Die Autohandelsfirma „Maita Chevrole“, in Elk Grove, Nordkalifornien/USA, wurde von einem Gericht zur Schadensersatzzahlung von 158.000 US-Dollar (116.500 Euro) verurteilt. Sie hatte einen Mitarbeiter entlassen, der sich aus religiösen Gründen weigerte, am Samstag (Sabbat) zu arbeiten, wie die adventistische Kirchenzeitschrift in Nordamerika, Adventist Review (AR), mitteilte.

Die Schadensersatzklage sei mit Bezug auf Artikel VII des Bürgerrechtsgesetzes von 1964 durch die Equal Employment Opportunity Commission (EEOC), eine Bundesbehörde, eingereicht worden, welche sich für die Beendigung von Diskriminierung am Arbeitsplatz einsetzt.

Anthony Okon, ein Einwanderer aus Nigeria, habe für den Autohändler von April 2005 bis Mai 2007 gearbeitet. Okon sei für seine Kundenfreundlichkeit und Teamfähigkeit gelobt worden, so Adventist Review. Als Mitglied der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten halte er den Sabbat (Samstag) als biblischen Ruhetag und enthalte sich jeglicher säkularen Arbeit vom Sonnenuntergang am Freitag bis zum Sonnenuntergang am Samstag.

„Die Untersuchungen der Bundesbehörden zur Beendigung der Diskriminierung am Arbeitsplatz (EEOC) haben ergeben, dass es die Vorgesetzten bei Maita Chevrolet nicht nur versäumt haben, den religiösen Praktiken des Arbeitnehmers zu entsprechen. Vielmehr haben sie auf seine Forderung mit Schikanen, Strafen und schließlich der Entlassung reagiert“, sagte der EEOC-Rechtsanwalt William R. Tamayo. „Es liegt an den Arbeitgebern, den Wert der Vielfalt in ihrer Belegschaft einschließlich der religiösen Vielfalt zu erkennen und nicht Andersgläubige oder Menschen mit anderen religiösen Praktiken zu drangsalieren oder zu diskriminieren.“

Laut EEOC habe die Firma Anthony Okon beharrlich zur Samstagsarbeit eingeteilt, trotz seiner vielen Anträge und Erklärungen, dass er auf Grund seines Glaubens am Samstag nicht arbeiten könne. Es sei ihm auch nicht gestattet worden, zum Ausgleich am Sonntag zu arbeiten.

„Maita Chevrolet“ wolle aufgrund des Urteils sein Handbuch zur Personalpolitik überarbeiten, um religiösen Anliegen besser entsprechen zu können und Führungskräfte, Vorgesetzte und Personalverantwortliche darin zu schulen, so Adventist Review.
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"Ich habe Zeit für Dich"

Alltagsbegleitung für Senioren in Görlitz

Görlitz, 08.10.2013/APD   Der ehrenamtliche Helferkreis „Hand und Fuß“ des Advent-Wohlfahrtswerkes (AWW) der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Görlitz hat im August eine Projektförderung aus dem Europäischen Sozialfond beantragt und zum 1. Oktober 2013 den Zuwendungsbescheid erhalten. Acht Ehrenamtliche würden nun Alltagsbegleiter für Senioren sein, teilte AWW-Bundesgeschäftsführer Pastor Lothar Scheel (Hannover) mit. Sie gingen mit den älteren Leuten spazieren, redeten mit ihnen, würden gemeinsam Kaffee trinken, begleiteten sie zum Arzt oder zum Einkaufen, in die Kirche oder zur Bibliothek.

„Senioren, die viel allein sind, die Unterhaltung mit anderen vermissen und sich mehr Anteilnahme am gesellschaftlichen Leben wünschen, können dadurch wieder stärker am sozialen Leben teilzunehmen“, betonte Scheel.

Die Alltagsbegleiter, die selbst keiner Erwerbstätigkeit nachgingen, engagierten sich gern ehrenamtlich für ältere Menschen. In einer zweitägigen Schulung würden sie auf den sozialen Dienst vorbereitet und erhielten eine Aufwandsentschädigung. Sie sollten weder pflegen noch Dienstleister in Hauswirtschaft sein, sondern die Senioren im täglichen Leben liebevoll unterstützen, ihnen Gesellschaft leisten und sie vor Isolation bewahren.

Tätige Nächstenliebe werde damit konkret, hob Scheel hervor. Und die finanzielle Förderung – vorerst über den Projektzeitraum bis Dezember 2014 – wäre ein zusätzlicher Anreiz. Die „Lebensschule“ des AWW-Helferkreises als Projektstandort sei in Görlitz die erste Einrichtung, die ehrenamtliche Alltagsbegleitung für Senioren anbiete, unterstützt vom Landratsamt, Jobcenter und der Wohnungsbaugesellschaft (WBG) Görlitz.

Informationen zur „Lebensschule“ unter www.lebensschule-goerlitz.de und zum Projekt unter www.alltagsbegleitung-sachsen.de.
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Erste Herbstferien an der Immanuel-Gesamtschule Oranienburg

Oranienburg, 07.10.2013/APD   Nach den ersten acht Wochen des neuen Schuljahres freuen sich Schüler und Lehrer der Advent-Grundschule und Immanuel-Gesamtschule in Oranienburg-Friedrichsthal auf die Herbstferien. Der Schuljahresstart im August sei schwierig gewesen, informierte Pastor Lothar Scheel (Hannover), Bundesgeschäftsführer des Advent-Wohlfahrtswerkes (AWW), das Sozialwerk der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, in dessen Träger die Bildungsstätte ist. Die Genehmigung zur Umwandlung der Oberschule in eine Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe wäre erst wenige Tage vor Schuljahresbeginn erteilt worden. Erstmalig könne deshalb die Abiturstufe mit einer 11. Klasse beginnen. Damit verbunden seien viele neue Herausforderungen durch hinzu gekommene Rahmenbedingungen, neue Unterrichtsfächer und neue Fachlehrer.

Die adventistische Schule in Oranienburg-Friedrichsthal ist als Grund-, Ober- und Gesamtschule eine anerkannte christliche Ersatzschule und die einzige adventistische Schule im Osten Deutschlands. Sie begann 2006 als Grundschule mit 14 Schülerinnen und Schüler und hat heute über 70 Lernende, „Tendenz steigend“, so Scheel.

Es handele sich dabei um eine ganz normale Schule mit ganz normalen Kindern und Lehrern – und dennoch sei manches anders. Gemessen an öffentlichen Schulen wären die Klassen mit zehn bis 15 Kindern verhältnismäßig klein und in der Grundschule jahrgangsübergreifend. Das Schulkonzept mit seinem ganzheitlichen Bildungsansatz lege Wert auf die individuelle Förderung eines jeden Kindes. Auch Kindern mit Schulschwierigkeiten biete die Bildungsstätte eine Alternative und Chance, den Anschluss ans Lernen und an das Leben zu finden.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.adventschule.de. Das Advent-Wohlfahrtswerk (AWW) existiert als gemeinnütziges Sozialwerk seit 1897. Es ist Mitbegründer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes. Das AWW ist bundesweit Träger von Seniorenheimen, Suchttherapieeinrichtungen, Beratungsstellen, Kindergärten, Obdachlosen- und Hospizeinrichtungen sowie einer Vielzahl ehrenamtlicher Projekte und Initiativen. Mehr dazu unter www.aww.info.

Unter anderer Trägerschaft unterhält die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland die Theologische Hochschule Friedensau bei Magdeburg mit den Fachbereichen Theologie und Christliches Sozialwesen (www.thh-friedensau.de), das Schulzentrum Marienhöhe, Darmstadt, mit Grund- Realschule, Gymnasium und Kolleg (www.marienhoehe.de), die Andrews Advent-Grundschule, Solingen (www.advent-grundschule.de), sowie in Baden Württemberg die folgenden Bildungsstätten (www.advent-schulen.de): Murrhardt („Daniel-Schule“/Grund- und Realschule), Herbolzheim-Tutschfelden („Elisa-Schule“/Grund- und Realschule), Isny/Allgäu („Josia-Schule“/Grund- und Hauptschule), Rastatt („Salomo-Schule“/Grund- und Realschule) sowie Heilbronn („Advent-Schule“/Grundschule). Die Freikirche verfügt mit weltweit 7.883 Bildungsstätten – von der Grundschule bis zur Universität – über das größte protestantische Schulsystem.

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