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"Schuld und Versagen"

Erklärung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs

Lüneburg, 29.04.2014/APD   Eine Erklärung zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren hat die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland herausgegeben. Die Stellungnahme, welche die Ausschüsse des Süd- und Norddeutschen Verbandes der Freikirche am 6. und 13. April 2014 beschlossen, wurde in der Gemeindezeitschrift „Adventisten heute“, Mai 2014, unter dem Titel „Schuld und Versagen“ veröffentlicht.

In der Erklärung erinnern die beiden Vorsitzenden der Freikirche in Deutschland, die Pastoren Johannes Naether (Hannover) und Günther Machel (Ostfildern bei Stuttgart), daran, dass damals viele Adventisten im Ausbruch des Ersten Weltkriegs „ein Zeichen des Weltendes“ gesehen hätten. Während vor dem Krieg nicht wenige Adventisten den Dienst beim Militär am Sabbat (Samstag) verweigert und dafür teilweise drastische Strafen in Kauf genommen hätten, sei von manchen die Meinung vertreten worden, zur Vorbereitung auf die unmittelbar bevorstehende Wiederkunft Jesu gehöre es, auch den Gebrauch der Waffe oder die Impfung beim Militär abzulehnen.

Doch kurz nach der allgemeinen Mobilmachung habe am 2. August 1914 die mitteleuropäische Leitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Hamburg in einem Rundschreiben den einberufenen Adventisten empfohlen, ihre „militärischen Pflichten freudig und von Herzen [zu] erfüllen“, von den Kriegswaffen Gebrauch zu machen und auch am Sabbat den Kriegsdienst zu versehen. Das Schreiben und weitere derartige Veröffentlichungen hätten in den Gemeinden einen vielschichtigen Protest hervorgerufen, der zu Spannungen und zur Spaltung geführt habe. Daraus hätte sich ab 1915 eine eigene Organisation mit der Selbstbezeichnung „Reformationsbewegung“ entwickelt, die ihrer Muttergemeinde, als sogenannter „großen Gemeinde“, einen „babylonischen Abfall vom wahren Adventglauben vorwarf“.

„Heute erkennen und bekennen wir“, so die beiden deutschen Leiter der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, „dass unsere Väter in diesen Auseinandersetzungen oftmals nicht im Geist der Liebe und Versöhnung gemäß dem Vorbild Jesu gehandelt haben.“ Aus Sorge um den Bestand der Glaubensgemeinschaft seien Ratschläge erteilt worden, die dem Wort Gottes widersprochen und zur Spaltung sowie zu tiefgreifenden Verletzungen geführt hätten. Die damalige adventistische Leitung sei ihrer Verantwortung gegenüber den Gemeinden nicht gerecht geworden. Sie habe Glaubensgeschwister, die ihrer Meinung widersprachen, zu Unrecht des „Abfalls“ vom wahren Glauben bezichtigt und in einzelnen Fällen sogar von staatlichen Behörden verfolgen lassen.

Bereits während der Verhandlungen mit der Reformationsbewegung vom 21. bis 23. Juni 1920 in Friedensau habe Pastor Arthur G. Daniells, der Präsident der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) der Siebenten-Tags-Adventisten, die Stellungnahme der deutschen Leitung der Gemeinschaft zum Kriegsdienst beanstandet und betont: „Wir hätten eine solche Erklärung nicht abgegeben.“ Bei der Pastorentagung, die unmittelbar vor den Verhandlungen in Friedensau stattfand, hätten auch die für die Schriftstücke Verantwortlichen ihre Erklärungen als „fehlerhaft“ zurückgenommen, und am 2. Januar 1923 erneut bedauert, „dass solche Dokumente herausgegeben worden sind“.

Für das damalige Versagen entschuldigen sich die Pastoren Naether und Machel im Namen ihrer Freikirche mit den Worten: „Auch wenn heute niemand der damals Beteiligten mehr am Leben ist, so bitten wir doch ihre Kinder und Nachkommen sowie die beiden existierenden Gruppen der Reformationsbewegung um Entschuldigung für unser Versagen. Wir haben aus unserer leid- und schmerzvollen Geschichte gelernt, dass Kinder Gottes berufen sind, Menschen des Friedens zu sein und jede Form von Gewaltanwendung gegenüber Unschuldigen abzulehnen. Wir glauben, dass Nachfolger Jesu den Aussagen der Heiligen Schrift am besten Folge leisten, wenn sie in ihrer Umgebung als Botschafter des Friedens und der Versöhnung wirken.“

Die beiden Freikirchenleiter erinnern an die „Erklärung zum Frieden“ des früheren Präsidenten der Generalkonferenz, Pastor Neal C. Wilson, vom Juni 1985: „In einer Welt voller Kampf und Hass, einer Welt ideologischer und militärischer Konflikte, möchten Siebenten-Tags-Adventisten als Friedensstifter bekannt werden und sich für weltweite Gerechtigkeit und Frieden unter Christus als dem Oberhaupt einer neuen Menschheit einsetzen.“

Die adventistische Reformationsbewegung
Als im August 1914 zu Beginn des Ersten Weltkrieges von den 15.000 deutschen Adventisten 3.000 Wehrpflichtige einberufen wurden, sei es unter ihnen zu einer unterschiedlichen Beurteilung gekommen, wie man sich in dieser Krisensituation zu verhalten habe. Während die Mehrheit dem durch ein Rundschreiben verbreiteten Aufruf ihrer Kirchenleitung folgte und der Einberufung zum Militär nachkam, äußerten Kritiker dieser Entscheidung deutlich ihr Missfallen.

Aus diesen Kritikern, die ihre Opposition teilweise damit begründeten, dass sie für den Frühsommer 1915 die Wiederkunft Jesu erwarteten, bildete sich im Laufe des Jahres eine feste Gruppe. Während einige Kritiker später wieder ihren Platz in den Adventgemeinden fanden, sammelte sich die Mehrheit der Widerständler in einer Gruppe, die sich selbst „Reformationsbewegung der Siebenten-Tags-Adventisten“ nannte und den Militärdienst schließlich grundsätzlich ablehnte.

Das Rundschreiben vom 2. August 1914 wurde von der adventistischen Weltkirchenleitung mit Sitz in den USA kritisiert und mit ähnlichen Verlautbarungen von der deutschen Freikirchenleitung bereits 1920 und nochmals 1923 mit „Bedauern“ zurückgezogen. Doch das schlug genauso fehl, wie Versöhnungsversuche von beiden Seiten nach dem Ersten Weltkrieg. Schließlich standen sich während der Weimarer Republik zwei adventistische Lager gegenüber: die traditionelle Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten und die Reformationsbewegung, die allerdings durch interne Auseinandersetzungen in verschiedene Gruppen zerfiel. Die meisten lösten sich noch vor Beginn der NS-Herrschaft auf. Die verbliebenen Gruppen kamen schon bald in das Visier der neuen Machthaber, da sie auch die Beteiligung an Wahlen ablehnten. 1936 löste die Gestapo die Reformationsbewegung auf. Für kleinere Gruppen kam das Verbot noch im gleichen Jahr, beziehungsweise 1937 und 1942.

Heute gehören zur Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten weltweit über 18 Millionen erwachsen getaufte Mitglieder; in Deutschland sind es rund 35.000. Die Reformationsbewegung erlebte 1951 eine Spaltung, sodass es seitdem weltweit zwei Gruppen mit jeweils etwa 30.000 Mitgliedern gibt. In Deutschland zählt die „Internationale Missionsgesellschaft der Siebenten-Tags-Adventisten Reformationsbewegung“ (IMG) circa 350 Mitglieder. Die „Gemeinschaft der Siebenten-Tags-Adventisten Reformationsbewegung“ (STAR) ist mit etwa 200 Mitgliedern in der Bundesrepublik etwas kleiner. Weitere Informationen im Internet zur Freikirche unter www.adventisten.de, zur IMG unter www.reform-adventisten.net und zur STAR unter www.sta-ref.de.

Dokumentation

Schuld und Versagen

Erklärung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland
zum Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren

Am 28. Juli 1914 brach in Europa ein Krieg aus, der alle bisherigen Dimensionen in den Schatten stellte. Viele Adventisten sahen in diesem „Großen Krieg“ ein Zeichen des Weltendes. Während bis dahin nicht wenige Adventisten den Dienst beim Militär am Sabbat verweigert und dafür teilweise drastische Strafen in Kauf genommen hatten, wurde jetzt von manchen die Meinung vertreten, zur Vorbereitung auf die unmittelbar bevorstehende Wiederkunft Jesu gehöre es, auch den Gebrauch der Waffe oder die Impfung beim Militär abzulehnen.

Demgegenüber sandte die Leitung der Mitteleuropäischen Division der Siebenten-Tags-Adventisten in Hamburg am 2. August 1914 – kurz nach der allgemeinen Mobilmachung – ein Rundschreiben an die Gemeinden in Deutschland, in dem sie empfahl: „Soweit wir im Heer stehen oder ins Heer eintreten müssen, [sollten wir] unsere militärischen Pflichten freudig und von Herzen erfüllen […] Aus Josua 6 ersehen wir, dass die Kinder Gottes von den Kriegswaffen Gebrauch gemacht und auch am Sabbat den Kriegsdienst versehen haben.“ Dieses Schreiben und weitere Veröffentlichungen riefen in den Gemeinden einen vielschichtigen Protest hervor, der zu Spannungen und zur Spaltung führte. Daraus entwickelte sich ab 1915 eine eigene Organisation, die sich als „Reformationsbewegung“ bezeichnete und der „großen Gemeinde“ babylonischen Abfall vom wahren Adventglauben vorwarf.

Heute erkennen und bekennen wir, dass unsere Väter in diesen Auseinandersetzungen oftmals nicht im Geist der Liebe und Versöhnung gemäß dem Vorbild Jesu gehandelt haben. Aus Sorge um den Bestand der Gemeinschaft wurden Ratschläge erteilt, die dem Wort Gottes widersprechen und zur Spaltung sowie zu tiefgreifenden Verletzungen führten. Wir bekennen auch, dass die Leitung der Europäischen Division ihrer Verantwortung gegenüber den Gemeinden nicht gerecht wurde und Glaubensgeschwister, die ihrer Meinung widersprachen, zu Unrecht des „Abfalls“ bezichtigte und in einzelnen Fällen sogar von staatlichen Behörden verfolgen ließ.

Bereits während der Verhandlungen mit der Reformationsbewegung vom 21. bis 23. Juni 1920 in Friedensau hatte Arthur G. Daniells, der Präsident der Generalkonferenz der Siebenten-Tags-Adventisten, die Stellungnahme der deutschen Leitung der Gemeinschaft zum Kriegsdienst bedauert und betont: „Wir hätten eine solche Erklärung nicht abgegeben.“ Bei der Predigertagung, die unmittelbar vor den Verhandlungen in Friedensau stattfand, zogen auch die für die Schriftstücke Verantwortlichen ihre Erklärungen als „fehlerhaft“ zurück. Zudem brachten sie am 2. Januar 1923 erneut ihr Bedauern darüber zum Ausdruck, „dass solche Dokumente herausgegeben worden sind“.

Auch wenn heute niemand der damals Beteiligten mehr am Leben ist, so bitten wir doch ihre Kinder und Nachkommen sowie die beiden existierenden Gruppen der Reformationsbewegung um Entschuldigung für unser Versagen. Wir haben aus unserer leid- und schmerzvollen Geschichte gelernt, dass Kinder Gottes berufen sind, Menschen des Friedens zu sein und jede Form von Gewaltanwendung gegenüber Unschuldigen abzulehnen. Wir glauben, dass Nachfolger Jesu den Aussagen der Heiligen Schrift am besten Folge leisten, wenn sie in ihrer Umgebung als Botschafter des Friedens und der Versöhnung wirken.

Das brachte auch der Präsident der Generalkonferenz der Freikirche, Neal C. Wilson, in seiner „Erklärung zum Frieden“ während der Generalkonferenz-Vollversammlung in New Orleans, Louisiana/USA, am 27. Juni 1985 zum Ausdruck: „In einer Welt voller Kampf und Hass, einer Welt ideologischer und militärischer Konflikte, möchten Siebenten-Tags-Adventisten als Friedensstifter bekannt werden und sich für weltweite Gerechtigkeit und Frieden unter Christus als dem Oberhaupt einer neuen Menschheit einsetzen.“

Im Namen der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland

Johannes Naether                                           Günther Machel
Vorsitzender                                                     Stellvertretender Vorsitzender

Diese Erklärung wurde am 6. und 13. April 2014 durch die Ausschüsse des Süddeutschen und Norddeutschen Verbandes der Freikirche beschlossen und in der Ausgabe Mai 2014 der Gemeindezeitschrift „Adventisten heute“ veröffentlicht.
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Methodisten fordern Neuausrichtung der Flüchtlingspolitik

Frankfurt am Main, 28.04.2014/APD   Die Evangelisch-methodistische Kirche (EmK) hat während ihrer Tagung der Norddeutschen Jährlichen Konferenz in Oldenburg eine Resolution zur Flüchtlingspolitik verfasst. Darin wird die Überzeugung zum Ausdruck gebracht, „dass die deutsche und europäische Flüchtlingspolitik eine andere Ausrichtung braucht“.

„Die Humanität einer Gesellschaft zeigt sich an ihrem Umgang mit den Schwächsten“, schreibt die Bischöfin der EmK in Deutschland, Rosemarie Wenner, in ihrem Begleitschreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel, an die Fraktionsvorsitzenden des Deutschen Bundestages, den Innen- und Außenminister sowie den Minister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Sie bittet die Angeschriebenen, „sich mit dem Inhalt der Resolution auseinanderzusetzen und durch politisches Handeln mit dazu beizutragen, dass die Flüchtlings- und Einwanderungspolitik verbessert wird“.

Die Resolution fordert die Gestaltung einer „humanen Einwanderungspolitik, die sich an den Menschenrechten der Frauen, Männer und Kinder orientiert, die ihre Herkunftsländer verlassen, um in einem anderen Staat eine Existenz aufzubauen“. Weil erst die Abschottung der europäischen Grenzen das Geschäft professioneller Fluchthelfer ermögliche, müsse die „Wertegemeinschaft der Europäischen Union sicherstellen, dass alle EU-Länder die Menschenrechte der ankommenden Flüchtlinge wahren und Humanität walten lassen“. In drei Punkten beschreibt die Resolution die Bekämpfung der Fluchtursachen und die Überwindung der Armut, den Schutz der Flüchtlinge sowie die Verbesserung der legalen Zuwanderungsmöglichkeiten nach Deutschland.

Um neben den Forderungen an die Politik deutlich zu machen, dass auch die Kirche ihren Beitrag einbringt, nennt die Resolution anhand einiger Beispiele aus EmK-Gemeinden das praktische Engagement für Flüchtlinge und Asylsuchende. Darüber hinaus sei aber die Politik gefordert, dass es „keine Menschenrechte erster und zweiter Klasse geben darf“. Der Reichtum des Nordens sei ohne die Armut des Südens nicht denkbar. Deshalb „haben wir als Europäer eine Verpflichtung“.

Die „Resolution zur europäischen Flüchtlingspolitik. Für eine Neuausrichtung der deutschen und europäischen Flüchtlingspolitik“ kann im Internet heruntergeladen werden unter:
http://www.emk-schweiz.ch/fileadmin/user_upload/News/Barbara_Streit/Dokumente/NJK_Dokument__Resolution_Fluechtlingspolitik.pdf

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Schirrmacher neuer Präsident der International Society for Human Rights

Frankfurt am Main, 27.04.2014/APD   Der Internationale Rat der International Society for Human Rights (ISHR) hat den deutschen Menschenrechtler Thomas Schirrmacher (54) während der zweitägigen Ratstagung in Bonn zum neuen ISHR-Präsidenten gewählt, teilte die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) mit. Die IGFM gehört als deutsche Sektion der ISHR an. Schirrmacher ist reformierter Theologe, Ethiker, Religionswissenschaftler und Religionssoziologe sowie Vorsitzender der Theologischen Kommission der Weltweiten Evangelischen Allianz.

Thomas Schirrmacher übernahm die Präsidentschaft vom Vorsitzenden der Sektion Usbekistan, Professor Dr. Marat Zakhidov, der die International Society for Human Rights geschäftsführend für ein Jahr geleitet, sich aber nicht zur Präsidentenwahl gestellt hatte. Zakhidov bleibt Vizepräsident der ISHR. Die Amtsperiode des Rates dauert jeweils vier Jahre, derzeit von 2012 bis 2016.

Schirrmacher dankte Zakhidov, dass er in einer schwierigen Situation ohne zu zögern kurzfristig eingesprungen sei. Er wäre der lebende Beweis für viele Sektionen der ISHR, die aus Untergrundorganisationen zur Zeit der Sowjetunion in deren Nachfolgestaaten um 1990 offiziell gegründet worden seien. Der ISHR stehe ein Menschenrechtler gut zu Gesicht, der schon vor dem Zusammenbruch der Sowjetunion aktiv gewesen sei, gelitten habe und in einem Land wirke, in dem es bis heute nicht ungefährlich wäre, sich für alle Menschenrechte einzusetzen.

Schirrmacher sei aufgrund seiner Wahl zum ISHR-Präsidenten bei der Neuwahl des Vorstandes der deutschen IGFM im Rahmen der Jahreshauptversammlung in Bonn nicht zur Wiederwahl angestanden, so die IGFM-Medienmitteilung. Er wäre aber als internationaler Präsident gemäß der Satzung kooptiertes Mitglied des Vorstandes der Deutschen Sektion und werde auch weiterhin eng mit dieser zusammenarbeiten.

ISHR-Generalsekretär ist der französischsprachige Schweizer Michel Baumann in Genf, wo sich auch der Sitz des Menschenrechtsrats der Vereinten Nationen (UNHCR) befindet. Die ISHR/IGFM hat Beraterstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat (ECOSOC) der UN, Associate Status beim UN-Department of Public Information (DPI) und Konsultativstatus beim Europarat. Zur ISHR gehören 27 Sektionen und zehn Arbeitsgruppen in 37 Ländern auf allen Kontinenten.
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Weitere Schweizer Kirchen unterzeichnen gegenseitige Taufanerkennung

Riva San Vitale, Tessin/Schweiz, 27.05.2014/APD   Bereits 1973 haben der Vorstand des Schweizerischen Evangelischen Kirchenbundes, zu dem auch die Evangelisch-methodistische Kirche gehört, die römisch-katholische Schweizer Bischofskonferenz und der Bischof der Christkatholischen Kirche in der Schweiz gegenseitig die Taufe anerkannt. Im Baptisterium (Taufkapelle) von Riva San Vitale/Tessin, dem ältesten christlichen Bauwerk der Schweiz (5. Jh.), unterzeichneten am 21. April 2014 sieben Kirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK) bei einer festlichen Vesper ein Dokument mit der gegenseitigen Taufanerkennung.

Zur feierlichen Unterzeichnung sagte die Präsidentin der AGCK Schweiz, Pfarrerin Rita Famos: „Damit drücken die Kirchen aus, dass sie zu einer Gemeinschaft in der einen Kirche Gottes verbunden sind. Dies ist ein starkes Bekenntnis zur Einheit der Kirche und ein deutliches Zeichen an die Welt, dass sie das Evangelium gemeinsam in Wort und Tat verkündigen wollen.“

Taufverständnis
Die unterzeichnenden Kirchen teilten ein gemeinsames Verständnis der Taufe, heißt es in der AGCK-Medienmitteilung. Darum verpflichteten sie sich, Menschen, die in einer Kirche getauft worden seien, beim Übertritt in eine andere nicht erneut zu taufen. In der Erklärung der Kirchen wird mit Bezug auf den Epheserbrief 4,3-6 „die Taufe als wesentliches Zeichen und Band der in Gott gründenden Einheit und Gemeinschaft der Kirche herausgestellt“, schreibt Professor Urs von Arx in der Osterausgabe 2014 der Schweizer Kirchenzeitung. Diese Gemeinschaft werde aber wegen der „bestehenden Differenzen und hingenommenen Trennungen noch unvollkommen bezeugt und gelebt“.

Das in der Erklärung kurz gefasste theologischen Grundverständnis der Taufe lautet: „Durch die Taufe werden Menschen mit Jesus Christus, dem Sohn Gottes und Offenbarer seiner Liebe, so verbunden, dass sie in einer neuen Wirklichkeit leben. In der vom Geist Gottes gewirkten Neugeburt ist die Gottesferne der Sünder überwunden: Durch diese Gnade zu Söhnen und Töchtern Gottes geworden, sind die Getauften aufgerufen, die erfahrene Versöhnung allen Menschen zu bezeugen und weiterzugeben (vgl. 2Kor 5,17-19). Aufgrund der Teilhabe am Mysterium von Jesu Tod und Auferstehung werden sie eingegliedert in die Kirche, die Gemeinschaft des Leibes Christi, in der die Getauften aller Zeiten und Orte vereint sind.“

Taufvollzug
Diesem gemeinsamen Grundverständnis der Taufe werden in der Erklärung „deutliche Unterschiede“ in der Taufpraxis gegenübergestellt: „Vollzogen wird die Taufe nach dem Auftrag Jesu im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes (Mt 28, 19-20) zusammen mit der Zeichenhandlung des Untertauchens bzw. des Übergießens mit Wasser. Sie ist im Leben eines Menschen einmalig und unwiederholbar. Dieses Grundverständnis der Taufe teilen wir gemeinsam, ungeachtet von deutlichen Unterschieden in der Taufpraxis.“ Die Unterschiede lägen unter anderem darin, dass in einigen Kirchen „nur Menschen, die für sich selbst ein Bekenntnis ablegen, getauft werden, in anderen auch kleine Kinder, für welche Eltern und Paten dies stellvertretend tun“.

Unterzeichnende Kirchen
Das Dokument haben für ihre Kirchen unterzeichnet: Bischof Dr. Charles Morerod Schweizer Bischofskonferenz; Pfarrer Dr. Gottfried Wilhelm Locher, Ratspräsident des Schweizerischen Evangelischer Kirchenbunds; Bischof Dr. Harald Rein, Christkatholische Kirche der Schweiz; Elisabeth Benn, Präsidentin des Bunds der Evangelisch-lutherischen Kirche in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein; The Ven. Canon Peter M. Potter, Archdeacon der Church of England Archdeaconry of Switzerland; Bischof Dr. Patrick Streiff, Evangelisch-methodistische Kirche in der Schweiz.

Unterstützung, aber keine Unterschrift von Baptisten, Heilsarmee und Orthodoxen
In einer Stellungnahme zur Erklärung begründen die Heilsarmee und der Bund der Baptisten, weshalb sie das Dokument nicht signieren können. Die Heilsarmee unterzeichne die „Erklärung zur gegenseitigen Anerkennung der Taufe“ nicht, da sie dieses Ritual nicht anwende. Die Heilsarmee „ist aber weiterhin bestrebt, im ökumenischen Miteinander an der sichtbaren Einheit der Kirche Jesu Christi weiterzuarbeiten. Der gemeinsame Glaube an Jesus Christus vereint uns und verbindet uns über das unterschiedliche Verständnis der Taufe hinaus.“

Als kongregationalistische Bewegung seien die Baptisten keine hierarchisch verfasste Kirche und hätten weder ein Lehramt noch für die Gesamtkirche bindende Dokumente. „Baptisten können der Erklärung insoweit zustimmen, als sie sich auf die Taufe der Umkehr und des Glaubens bezieht. Ein sakramentales Verständnis der Taufe, die an unmündigen Kindern vollzogen wird, können sie nicht mit ihrem Verständnis der Taufe im Neuen Testament in Einklang bringen. Ihm fehlen Umkehr, Glaube und Freiheit der Verantwortung als konstitutive Elemente“, heißt es in der Stellungnahme des Bundes Schweizer Baptistengemeinden, die in der Erklärung publiziert wurde. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt könnten die Baptisten diese Erklärung nicht unterschreiben, seien aber „im ökumenischen Miteinander bestrebt, an der sichtbaren Einheit der Kirche Jesu Christi weiterzuarbeiten“.

Die orthodoxen Kirchen in der Schweiz seien laut AGCK-CH an der Erarbeitung der Erklärung beteiligt gewesen. Sie könnten diese zurzeit aus Rücksicht auf ihre Mutterkirchen aber nicht unterzeichnen. Ihre Situation als „Kirchen in der Diaspora“ erschwere eine gemeinsame Entscheidung. Die orthodoxen Kirchen der Schweiz würden aber in der Praxis die Taufe der unterzeichnenden Kirchen anerkennen.

Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten ist Gastmitglied der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz und teilt das Taufverständnis der Baptisten. Die Adventisten sind im 19. Jahrhundert durch die Siebenten-Tags-Baptisten mit dem baptistischen Taufverständnis und auch mit dem Samstag (Sabbat) als biblischem Ruhetag konfrontiert worden. Nachdem sie sich davon überzeugten, dass beides dem neutestamentlichen Vorbild entspricht, übernahmen sie die Taufe Glaubender und den Sabbat.

Das Baptisterium in Riva San Vitale
Das Baptisterium ist das älteste christliche Bauwerk der Schweiz. Es stammt aus dem 5. Jahrhundert und ist Johannes dem Täufer geweiht. Der Innenraum ist ein Oktogon (Achteck) mit mittelalterlicher Malerei. Sie zeigt Szenen aus dem Leben Jesu.

In der Mitte des Baus befinden sich die beiden Taufbecken. Sie sind übereinander angeordnet: Das erste, achteckige Becken ist in den Boden eingelassen und konnte über zwei Tritte erreicht werden. Dieses Becken wurde für die Erwachsenen zum Untertauchen benutzt. Das zweite, runde Taufbecken, mit 1,9 Meter Durchmesser, wurde auch zum Eintauchen verwendet. Es wurde auf das erste Taufbecken gesetzt, stammt aus der Zeit um 1200 und besteht aus einem Monolithen des Serizzo-Steins. Der dritte, ein Marmortaufstein, in einer Nische neben dem nördlichen Eingang, sei laut Wikipedia verwendet worden, „nachdem die Taufe nicht mehr durch Eintauchen, sondern durch Besprengung vorgenommen wurde“.

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz AGCK habe dieses Baptisterium bewusst zur Unterzeichnung der gegenseitigen Taufanerkennung ausgewählt, heißt es in der Medienmitteilung. Die verschiedenen Taufbecken aus unterschiedlichen Epochen der Kirchengeschichte bezeugten die Entwicklung der Taufpraktiken während der Jahrhunderte, wie sie sich auch in den Mitgliedkirchen der AGCK niedergeschlagen hätten.

Zur Unterzeichnung ist eine Broschüre in Deutsch, Französisch, Italienisch und Englisch erschienen: „Die gegenseitige Anerkennung der Taufe – Erklärung von Riva San Vitale 2014“. Sie kann beim AGCK-Sekretariat bestellt werden: info@agck.ch
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Evangelischer Kirchentag 2015 lädt zur Mitwirkung ein

Stuttgart, 24.04.2014/APD   Der vom 3. bis 7. Juni 2015 in Stuttgart stattfindende Deutsche Evangelische Kirchentag lädt zur Mitwirkung ein. Initiativen und Organisationen aus Kirche und Gesellschaft können einen Stand auf dem „Markt der Möglichkeiten“ oder der „Messe im Markt“ beantragen. Künstlerinnen und Künstler, Bands und Gruppen sind eingeladen, Musik, Theater und Kleinkunst einzubringen. Ausgeschrieben werden außerdem kirchenmusikalische Konzerte, Gottesdienste und Ausstellungen sowie die Beteiligung von Bläser- und Sängerchören.

Bewerbungsschluss ist der 30. September 2014. Bläser- und Sängerchöre haben bis zum 9. Januar 2015 Zeit, sich anzumelden. Wer sich bewerben möchte, kann dies im Internet unter www.kirchentag.de/mitwirken tun. Dort finden sich auch die Mitwirkungsbedingungen und Formulare.

Der Prospekt zur Mitwirkung informiert zugleich über Teilnahme, Anmeldung und Unterkunft für den Kirchentag 2015 in Stuttgart. Unter der biblischen Losung „damit wir klug werden“ (Psalm 90, 12) können sich die erwarteten Kirchentagsgäste aus rund 2.000 Veranstaltungen ein vielfältiges Programm zusammenstellen. Informationen zum Kirchentag gibt es auch unter www.kirchentag.de.
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Bewerbungsfrist für Ökumenepreis 2015 läuft

Frankfurt am Main, 23.04.2014/APD   Projekte und Initiativen, die auf besondere Weise zur Einheit der Christen beitragen und ein gemeinsames Engagement von Christinnen und Christen verschiedener Konfessionen fördern, will die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) mit dem Ökumenepreis 2015 auszeichnen. Der Preis, der mit 3.000 Euro dotiert ist, wird zum zweiten Mal vergeben und am 25. Januar 2015 in Schwerin verliehen werden. Bewerbungsschluss ist der 30. September 2014.

Den ersten Ökumenepreis der ACK im Jahr 2013 hatte die Initiative „Göttinger Psalter“ erhalten. Idee des Projekts war es, alle 150 Psalmen in die breite Öffentlichkeit zu bringen – und zwar stadtweit und ein ganzes Jahr lang. Dadurch wurden viele verschiedene Akteure aus unterschiedlichen Konfessionen kreativ. Im Jahr 2015 wünsche sich die ACK wieder einen innovativen Preisträger, mit dem ein außerordentliches ökumenisches Engagement gewürdigt und als gutes Beispiel weitergetragen werden solle. Um den Preis 2013 hatten sich rund 100 Gemeinden, Initiativen, Einrichtungen und Einzelpersonen beworben.

Informationen zum Ökumenepreis 2015 und Bewerbungskriterien sind im Internet unter www.oekumenepreis-der-ack.de zu finden. Dort können auch Formulare heruntergeladen werden oder eine direkte Bewerbung erfolgen.

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"Meine tierischen Begegnungen"

Neue Fernsehserie auf dem „Hope Channel“

Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt, 22.04.2014/APD   Die neue „Hope Channel“-Serie „Meine tierischen Begegnungen“ ist eine Tierdokumentation der besonderen Art: Es gibt Begegnungen mit Löwen, Elefanten und Erdmännchen sowie interessante Details über weiße Haie, Affen und Wölfe.

Eine Besonderheit von „Meine tierischen Begegnungen“ sei die persönliche, sehr nahe und emotionale Begegnung mit den Tieren durch drei Moderatorinnen, so die Mitarbeiterin des Medienzentrums „Stimme der Hoffnung“, Birgit Kiepe. In Kommentaren erzählten sie, was sie inspiriere und bewegt habe und wie diese Begegnungen mit Tieren ihren Glauben an den Schöpfer-Gott gestärkt hätten. Experten informierten in Interviews nicht nur über die einzelnen Tierarten, sie erzählten auch von ihrem Engagement zu deren Schutz. Viele Tierarten seien heute stark bedroht und benötigten den Schutz des Menschen.

Gedreht wurde die Serie in Einrichtungen in Südafrika, in denen Menschen sehr eng mit Tieren arbeiteten, misshandelte Tiere retteten oder ihr Verhalten erforschten, berichtete Kiepe. So sei auch das Produktions-Team den Tieren sehr nahe gekommen, um beispielsweise innerhalb eines Löwengeheges oder im Haifischbecken eines Aquariums zu drehen.

Die 11-teilige Serie „Meine tierischen Begegnungen“ ist ab 3. Mai auf dem „Hope Channel“ zu sehen. Informationen zur Serie gibt es im Internet auf www.meine-tierischen-begegnungen.de.

Der Fernsehsender „Hope Channel Deutsch“ gehört zum Medienzentrum „Stimme der Hoffnung“ mit Sitz in Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt. Träger des Vereins ist die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten.
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Zwickel Wolfgang, "Leben und Arbeit in biblischer Zeit"

Zwickel Wolfgang, „Leben und Arbeit in biblischer Zeit. Eine Kulturgeschichte“, Calwer Verlag, Stuttgart, u. Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart, 2013, kartoniert, 29,95 Euro, ISBN 3-978-7668-4224-4 u. 978-3-438-06218-5.

Ostfildern, 21.04.2014/APD   Die wertvolle Dokumentation umfasst zwölf Kapitel und einen umfangreichen Anhang mit Kapitelbildern, Landkarten, Stichwort- und Bibelstellenregistern sowie einem ausführlichen Abbildungsnachweis. Der Mainzer Alttestamentler und Archäologe hat sich in diesem Standardwerk vor allem dem Land der Bibel als Lebensraum, der Entwicklung des modernen Menschen, der Stadt in biblischen Zeiten und dem Leben der Bauern im Jahreskreislauf verschrieben. Ihm ging es um Kleinviehnomaden und Kamelbeduinen, um Handel und Handwerk, um kleine Sippen und deren Entwicklung zum Königtum. Weiterhin gab Zwickel Einblicke in das Militär, das Leben im Alltag, die Religion sowie das Leben und den Tod.

Der Theologe schreibt sehr allgemeinverständlich und bleibt trotzdem wissenschaftlich. Gleich am Anfang nahm er Bezug auf die großen Epochen der Kulturgeschichte und die entscheidenden Umbrüche in der Wirtschafts- und Lebensweise der Jungstein-, Bronze- und Eisenzeit bis an die Schwelle der Neuzeit. Interessant sind Zwickels Darstellungen über die israelitische Stadt und ihre architektonischen Merkmale. Auch der bäuerliche Bereich, die damaligen landwirtschaftlichen Erzeugnisse und die mit dem bäuerlichen Leben verbundenen Feste verdienen die besondere Aufmerksamkeit des Lesers. Das Handwerk im Alltag und im Kult kommt ebenfalls nicht zu kurz. Zudem werden auch Ernährung, Kleidung, Schmuck und Freizeitgestaltung genügend berücksichtigt.

Dr. Wolfgang Tulaszewski
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Ökumenischer Rat der Kirchen organisiert Konsultation zu koreanischer Wiedervereinigung

Seoul/Südkorea, 17.04.2014/APD   Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), hat in einer Pressekonferenz in Seoul/Südkorea angekündigt, dass im Juni 2014 in Genf eine internationale Konsultation zu den Themen Frieden, Versöhnung und Wiedervereinigung auf der koreanischen Halbinsel stattfinden wird. Das teilte der ÖRK in einer Medienmitteilung am 15. April mit.

Demnach würden zur Konsultation Vertreter des Koreanischen Christenbundes in Nordkorea, von südkoreanischen Kirchen sowie von anderen ökumenischen Partnern, die sich für Frieden und Versöhnung auf der koreanischen Halbinsel engagierten, eingeladen.

Die Konsultation sei eine neue Initiative und gehe auf den Aufruf in einer ÖRK-Erklärung über Frieden und Wiedervereinigung auf der koreanischen Halbinsel zurück, die von der ÖRK-Vollversammlung 2013 verabschiedet worden war, erklärte Tveit.

Der ÖRK werde mit vielen verschiedenen Partnern in seinen Netzwerken zusammenarbeiten und ihre Erfahrungen in diesem Themenbereich zusammenbringen, um Frieden und die Einheit der koreanischen Bevölkerung zu fördern, sagte Peter Prove, der neu ernannte Direktor der ÖRK-Kommission der Kirchen für Internationale Angelegenheiten.

Die ÖRK-Erklärung über Frieden und Wiedervereinigung auf der koreanischen Halbinsel ist im Internet zu finden unter:
http://www.oikoumene.org/de/resources/documents/assembly/2013-busan/adopted-documents-statements/peace-and-reunification-of-the-korean-peninsula

Der Ökumenische Rat der Kirchen
Der Ökumenische Rat der Kirchen will die Einheit der Christen im Glauben, Zeugnis und Dienst für eine gerechte und friedliche Welt fördern. 1948 als ökumenische Gemeinschaft von Kirchen gegründet, gehörten Ende 2012 dem ÖRK 345 Mitgliedskirchen an, die zusammen über 500 Millionen Christen aus protestantischen, orthodoxen, anglikanischen und anderen Traditionen in mehr als 110 Ländern repräsentieren. Es gibt eine Zusammenarbeit mit der römisch-katholischen Kirche. Der Generalsekretär des ÖRK ist Pastor Dr. Olav Fykse Tveit, von der (lutherischen) Kirche von Norwegen.
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ADRA hilft in Kamerun Flüchtlingen aus der Zentralafrikanischen Republik

Zürich/Schweiz, 17.04.2014/APD   Anfang Dezember 2013 eskalierte die Gewalt zwischen rivalisierenden Gruppen in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR). Marodierende Banden hätten Kinder entführt und von den Eltern Lösegeld erpresst, sodass diese gezwungen gewesen seien, ihr ganzes Vieh zu verkaufen, um ihre Kinder auslösen zu können, teilte die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Schweiz mit. Oft seien die bewaffneten Söldner wieder zurückgekehrt und hätten ganze Dörfer in Brand gesetzt. Bei der überstürzten Flucht der Bewohner hätten sich viele Familienmitglieder aus den Augen verloren und auch in den Flüchtlingstrecks nach Kamerun, das im Westen der Zentralafrikanischen Republik liegt, nicht mehr gefunden. Im Camp schliefen die teils traumatisierten Flüchtlinge am Boden, hätten wenig zu essen und besäßen nur noch das, was sie auf dem Leib trügen, so das Hilfswerk.

ADRA Schweiz unterstütze ZAR-Flüchtlinge gemeinsam mit dem Flüchtlingswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) und dem Roten Kreuz in zwei Lagern nahe der Grenze in Kamerun. Es würden solide Unterkünfte sowie Latrinen für die Flüchtlinge gebaut und zur Sicherheit in der Nacht Solarlampen verteilt. Zehn Abfallcontainer, die von den Flüchtlingen selbst geleert würden, dienten dazu, das Camp sauber zu halten.

Das Projekt, von dem 10.500 Personen profitieren sollten, wird von den ADRA Regional- und Länderbüros der USA, Frankreich, Dänemark, Norwegen, Kamerun und der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Kamerun finanziert.
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Die Schule besuchen, dank Trinkwasser im eigenen Dorf

Weiterstadt bei Darmstadt, 16.04.2014/APD   Ohne Wasser ist der Mensch nicht lebensfähig. Dennoch hätten 80 Millionen Männer, Frauen und Kinder keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser, erinnerte Mirjam Greilich, Mitarbeiterin der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland. In der Bundesrepublik liege dagegen der Wasserverbrauch pro Kopf täglich bei über 120 Litern. Dabei sei der Wasserbedarf für die Herstellung vieler Lebensmittel noch nicht mit eingerechnet. Zudem müssten wir kaum Zeit investieren, um an dieses Wasser zu gelangen – es komme direkt aus dem Wasserhahn.

In Europa hätten etwa 98 Prozent der Bevölkerung Zugang zu sauberem Trinkwasser, in Afrika, südlich der Sahara, nur rund 60 Prozent, informierte Greilich. „Noch immer sterben täglich über 4.000 Kinder an den Folgen von verschmutztem Trinkwasser.“ Das müsste nicht sein.

Diesem Missstand möchte ADRA durch verschiedene Hilfsprojekte begegnen. Ziel sei, den Menschen in Entwicklungsländern einen langfristigen Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen, so Mirjam Greilich. Besonders in Somalia, wo nur jeder Dritte Zugang zu sauberem Trinkwasser habe, führe ADRA seit vielen Jahren Projekte im Bereich Wasserversorgung durch. Dabei gehe es neben Brunnenbau und Wasseraufbereitungsanlagen in Krisensituationen auch um die Verbesserung der sanitären Bedingungen und Schulungen im Hygienebereich. Ein dauerhafter und vor allem unmittelbarer Zugang zu Trinkwasser bedeute für die Gesellschaft auch, dass sie sich stärker um die Weiterentwicklung in anderen Bereichen kümmern könne. Kinder und Erwachsene müssten nicht mehr stundenlange Fußmärsche zu einer Wasserquelle in Kauf nehmen und könnten die Schule besuchen oder einer Arbeit nachgehen.

Gegenwärtig führe ADRA Deutschland mit Kooperationspartnern vier Projekte im Bereich der Trinkwasserversorgung durch. Auf den Philippinen versorge das Hilfswerk nach dem Taifun „Haiyan“ über 500 Haushalte in den kommenden Monaten täglich mit sauberem Trinkwasser. In den Regionen Bay und Gedo in Somalia arbeite es daran, der Bevölkerung einen dauerhaften Zugang zu Trinkwasser zu ermöglichen sowie ihre Sanitär- und Hygienebedingungen zu verbessern. Im indischen Manipur und Tripura errichte ADRA Wasserstellen und baue Latrinen. Außerdem verbessere das Hilfswerk in Laos die Sanitäreinrichtungen und die Wasserversorgung von 1.300 Haushalten.

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"Auf die Lehrer kommt es an!" – Bildung als ständige Herausforderung

Darmstadt, 15.04.2014/APD   Einen Bildungskongress führt die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten vom 14. bis 17. Mai 2015 im Schulzentrum Marienhöhe in Darmstadt zum Thema „Auf die Lehrer kommt es an! – Werte und Lehrerpersönlichkeit“ durch. Eingeladen sind alle deutschsprachigen Lehrerinnen und Lehrer an adventistischen Schulen, adventistische Lehrer an öffentlichen Schulen, Lehramtsstudierende und Angehörige pädagogischer Berufe im Umfeld von Schulen. In Vorträgen mit Aussprache und Workshops solle der wichtigen Rolle der Unterrichtenden für die Entwicklung junger Menschen nachgespürt werden, teilte Klaus Ronsdorf (Hannover), Beauftragter für Bildung des Norddeutschen Verbandes der Siebenten-Tags-Adventisten, mit.

Zur Bildung gehöre die Beziehung zu Menschen, denen man vertrauen und sich anvertrauen könne, betonte Ronsdorf. Zur Bildung gehöre außerdem ein tragendes Wertefundament. Dieses werde durch Menschen sichtbar, die durch ihr Leben und Handeln das abdeckten, was sie von den Schülerinnen und Schülern erwarteten. Adventistische Schulen in Deutschland, das heißt staatlich genehmigte beziehungsweise staatlich anerkannte Schulen in Trägerschaft der Freikirche, fühlten sich dieser Verantwortung besonders verpflichtet.

In Deutschland gebe es derzeit neun Schulen in der Trägerschaft der Siebenten-Tags-Adventisten, informierte Heinz Schlumpberger (Ostfildern bei Stuttgart), Abteilungsleiter für Bildung des Süddeutschen Verbandes der Freikirche:

▪ Schulzentrum „Marienhöhe“, Darmstadt: Staatlich anerkannte Grundschule,
Realschule, Gymnasium und Kolleg, Internate.
▪ „Adventschule“, Heilbronn: Staatlich genehmigte Grundschule.
▪ „Elisa-Schule“, Herbolzheim-Tutschfelden bei Freiburg im Breisgau: Staatlich
genehmigte Grund- und Realschule.
▪ „Josia-Schule“, Isny im Allgäu: Staatlich genehmigte Grund- und Hauptschule.
▪ „Daniel-Schule“, Murrhardt nordöstlich von Stuttgart: Staatlich anerkannte
Grundschule, staatlich genehmigte Realschule.
▪ „Salomo-Schule“, Rastatt: Staatlich genehmigte Grund- und Realschule.
▪ „Freie Adventschule Oberhavel“, Oranienburg-Friedrichsthal: Staatlich
genehmigte Grundschule.
▪ „Immanuel-Gesamtschule“, Oranienburg-Friedrichsthal: Staatlich genehmigte
Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe.
▪ „Andrews Advent-Grundschule“, Solingen: Staatlich anerkannte Grundschule.

Laut Schlumpberger werden an diesen Schulen gegenwärtig insgesamt 948 Schülerinnen und Schüler unterrichtet, eine Zunahme von 6,8 Prozent gegenüber dem vorhergehenden Schuljahr (888 Schüler). Nach Schularten aufgeschlüsselt, besuchen die Grundschule 192, Hauptschule neun, Gesamtschule 37, Realschule 229, das Gymnasium 474 und das Kolleg sieben Schülerinnen und Schüler. Von den insgesamt 113 Lehrkräften gehören 68 zur Freikirche.

Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten unterhält außerdem in Deutschland die Theologische Hochschule Friedensau bei Magdeburg mit den Fachbereichen Theologie und Christliches Sozialwesen. An ihr sind 188 Studierende eingeschrieben. Davon haben 55 Theologie und 133 Sozialwissenschaften belegt.
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Zwei Tote und fünf Verletzte bei Absturz eines Kleinflugzeugs in Indonesien

Sentai/Indonesien, 14.04.2014/APD   Am 9. April ist ein Flugzeug des adventistischen Flugdienstes Adventist Aviation Indonesien (AAI) beim Start auf dem Inlandflughafen Sentai, indonesische Provinz Papua auf der Insel Neuguinea, beim Abheben am Ende der Startbahn in eine Brücke gestürzt. Dabei seien laut Angaben von Airnation.Net der Pilot sowie ein Passagier ums Leben gekommen. Fünf weitere Passagiere hätten überlebt und seien in ein nahe gelegenes Krankenhaus eingeliefert worden. Die Absturzursache werde noch ermittelt. Laut Augenzeugen habe das Flugzeug, eine Quest Kodiak, Probleme beim Abheben gehabt, teilte „Adventist Record“, die australische Kirchenzeitschrift der Siebenten-Tags-Adventisten, mit.

Bob Roberts sei ein erfahrener Pilot gewesen, so „Adventist Record“. Zu seinen Aufgaben als AAI-Pilot hätte der Transport von Kranken und bedürftigen Passagieren von und nach den vielen abgelegenen Bergdörfern Papuas gehört sowie von Nahrung, Medikamenten und dringend benötigten Hilfsgütern. Roberts, ein US-Amerikaner, habe mit seiner Frau Jan seit 20 Jahren auf Papua gearbeitet und sei mit der Geographie und den Gegebenheiten der Insel gut bekannt gewesen, da er mehr als tausend Hilfsflüge absolviert habe, so „Adventist Record“.

„Er ist bei dem gestorben, was er am liebsten tat“, sagte seine Frau Jan. In einem Video über seine Tätigkeit berichtete Roberts vor einem Jahr, dass der adventistische Flugdienst unter anderem Schwerkranke kostenlos ausfliege. Das sei etwas vom Erfüllendsten an seiner Tätigkeit als Missionspilot. „Um Menschen zu helfen, die sonst keine Hoffnung hätten, sind wir hier.“

Jonathan Kuntaraf, leitender Mitarbeiter der adventistischen Weltkirchenleitung in Silver Spring, Maryland/USA, und selbst Indonesier, sprach der Familie sein Beileid zum tragischen Verlust aus und bat um Gebete für die betroffenen Familien.

In der indonesischen Provinz Papua, dem indonesischen Teil Neuguineas, leben rund zwei Millionen Menschen in 20 Sprachgruppen. Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten hat in diesem Teil Indonesiens 763 Kirchen und mehr als 101.000 Mitglieder.
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Den Helfern helfen

Fachtagung „Trauma and Resilience“ in Berlin

Weiterstadt bei Darmstadt, 14.04.2014/APD   Vom 2. bis 4. Juli findet im Krankenhaus „Waldfriede“ in Berlin-Zehlendorf die Fachtagung „Trauma and Resilience“ statt. Vertreter von Hilfsorganisationen, entwicklungspolitischen Verbänden und Universitäten würden sich mit der Problematik des „Trauma“ bei Naturkatastrophen und komplexen Ausnahmezuständen befassen. Dabei stünden laut Fritz Neuberg, Referent für Öffentlichkeitsarbeit der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland, besonders Mitarbeiter von Hilfsorganisationen als Betroffene im Fokus. Ziel der Veranstaltung sei, ein erhöhtes Maß an Sensibilität für das Thema zu schaffen und Möglichkeiten der Prävention beziehungsweise Widerstandsfähigkeit (Resilienz) aufzuzeigen.

„Der sensible Umgang mit Erlebnissen aus humanitären Hilfseinsätzen ist ein wichtiges Thema“, betonte Neuberg. Damit wolle sich die Fachtagung zur Vorbeugung und Bewältigung von Traumata bei Naturkatastrophen und humanitären Hilfseinsätzen befassen. Die Teilnehmer würden gemeinsam die Notwendigkeit der Thematik erörtern und mit internationalen Experten bei Vorträgen und Workshops an Lösungsansätzen arbeiten.

Organisiert werde die Fachtagung von ADRA Deutschland, der Loma Linda Universität mit dem Fachbereich Behavioral Health (Psychische Gesundheit) in Kalifornien/USA, der Theologischen Hochschule Friedensau bei Magdeburg und dem Krankenhaus „Waldfriede“, so Fritz Neuberg. Als Kooperationspartner wirkten die „Aktion Deutschland Hilft“ (ADH) und die Hilfsorganisation „World Vision“ mit. ADH sei ein Zusammenschluss von zehn deutschen Hilfsorganisationen, die im Falle großer Katastrophen und Notsituationen im Ausland gemeinsam schnelle und effektive Hilfe leisteten. Die beteiligten Organisationen führten ihre langjährige Erfahrung in der humanitären Auslandshilfe zusammen, um so die Arbeit zu optimieren. Zu den Schirmherren von ADH zählten unter anderem Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier sowie Altbundespräsident Horst Köhler. „World Vision“ Deutschland arbeite in fast 50 Ländern.

Weitere Informationen zur Fachtagung „Trauma and Resilience“ sind im Internet unter http://www.trauma-resilience.org zu finden.

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Neue Leitung der Deutschen Bibelgesellschaft ins Amt eingeführt

Stuttgart, 13.04.2014/APD   Mit einem Festgottesdienst am 11. April in der Stuttgarter Schlosskirche wurden Dr. Christoph Rösel als neuer Generalsekretär und Geschäftsführer sowie Reiner Hellwig als Kaufmännischer und Verlegerischer Leiter der Deutschen Bibelgesellschaft (DBG) in ihre Aufgaben eingeführt. Der DBG-Verwaltungsratsvorsitzende und frühere Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Dr. Johannes Friedrich, betonte, dass es bei den Aufgaben der Bibelgesellschaft nicht nur darum gehe, Menschen in ärmeren Ländern zu einer Bibel zu verhelfen, sondern auch in Deutschland das Interesse für die Heilige Schrift wieder neu zu wecken. Rösel unterstrich in seiner Predigt, dass die heutigen Kommunikationsmöglichkeiten die Bibelgesellschaft vor ständig neue Herausforderungen stelle. Gottes Wort sei ein „tragfähiges Wort für unser Leben“, sodass immer wieder neue Wege gefunden werden müssten, um die Bibel zu den Menschen zu bringen.

Christoph Rösel (49) studierte von 1984 bis 1988 Evangelische Theologie am Theologischen Seminar Sankt Chrischona in Bettingen bei Basel. 1997 promovierte er an der Philipps-Universität Marburg im Fach Evangelische Theologie. 2004 schloss er erfolgreich den Studiengang Erwachsenenbildung an der Fernuniversität Kaiserslautern ab. 2011 habilitierte er sich für das Fach Altes Testament. Der neue Generalsekretär war zuletzt Professor für Altes Testament und Prorektor an der Evangelischen Hochschule Tabor, Marburg. Er bleibt weiter Privatdozent für Altes Testament an der Universität Marburg.

Reiner Hellwig (47) studierte von 1987 bis 1993 Jura an der Eberhard Karls Universität Tübingen. Beruflich war der Jurist in den folgenden Jahren vor allem im Buchhandel und im Verlagswesen tätig. Zuletzt arbeitete er als Kaufmännischer Leiter und Prokurist des Thienemann-Verlags, Stuttgart.

Als „einmaligen Glücksfall“ für die Deutsche Bibelgesellschaft bezeichnete der Stuttgarter Prälat Ulrich Mack den Interimsgeschäftsführer der DBG, Reinhard Adler (69). Er habe durch seine Sachkenntnis es den verantwortlichen Gremien ermöglicht, in Ruhe die Weichen für die weitere Arbeit der Bibelgesellschaft zu stellen. Der von Mack in den Ruhestand verabschiedete Diplom-Ökonom arbeitete seit August 2012 als Geschäftsführer der DBG. Insgesamt war er mehr als 40 Jahre in Leitungsfunktionen tätig, davon 20 Jahre als Unternehmensberater sowie Geschäftsführer und Vorstand in verschiedenen diakonischen Einrichtungen.

Die Deutsche Bibelgesellschaft setzt sich als gemeinnützige kirchliche Stiftung dafür ein, jedem Menschen die Heilige Schrift zugänglich zu machen. Ein Schwerpunkt ihrer Arbeit ist die verlegerische Tätigkeit. Bei der DBG erscheinen die „Lutherbibel“ im Auftrag der Evangelischen Kirche in Deutschland und die „Gute Nachricht Bibel“. In Zusammenarbeit mit der Genfer Bibelgesellschaft entsteht die „Neue Genfer Übersetzung“, eine deutschsprachige Ausgabe, mit einer „natürlichen und zeitgemäßen Sprache“. Mit der „Basisbibel“ bietet die DBG die erste Bibelübersetzung an, die den gewandelten Lesebedürfnissen des 21. Jahrhunderts gerecht wird: Zeitgemäßes Deutsch mit klaren, prägnanten Sätzen, rhythmischer Sprache, zahlreichen Sacherklärungen und Hintergrundinformationen im Internet.

Zu den mehr als 500 Titeln des Verlages zählen außerdem wissenschaftliche Ausgaben, Hörbibeln, elektronische Medien, fremdsprachige Ausgaben und Kinderbibeln. Die wissenschaftliche Erforschung der biblischen Grundtexte bildet einen weiteren Schwerpunkt der Tätigkeit. Außerdem engagiert sich die Deutsche Bibelgesellschaft für die weltweite Verbreitung der Heiligen Schrift. Im Rahmen der „Spendenaktion Weltbibelhilfe“ sammelt sie für internationale Projekte der United Bibel Societies (UBS). Darüber hinaus koordiniert die DBG bibelmissionarische Aktivitäten im Netzwerk der regionalen Bibelgesellschaften in Deutschland.
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Ostergottesdienste im Internet finden

Hannover, 13.04.2014/APD   Auch in diesem Jahr bietet www.ostergottesdienste.de, der Online-Suchdienst der evangelischen und der römisch-katholischen Kirche in Deutschland, Auskunft über Zeiten und Orte von Gottesdiensten, Kreuzwegandachten und Liturgien in der Osterzeit – vom 13. (Palmsonntag) bis zum 27. April. In den vergangenen Wochen haben katholische Pfarr- und evangelische Kirchengemeinden sowie andere christliche Kirchen aus dem gesamten Bundesgebiet ihre Gottesdienste und Veranstaltungen in eine Datenbank eingetragen. Bestimmte Gottesdienste sind durch Eingabe von Konfession, Postleitzahl, Ort oder Termin bundesweit zu finden.
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ACAT fordert von der Elfenbeinküste das Ende von Folter und staatlicher Willkür

Bern/Schweiz und Lüdinghausen/Deutschland,12.04.2014/APD   Die internationale christliche Menschenrechtsorganisation „Aktion der Christen für die Abschaffung der Folter“ (ACAT) fordert in der Karfreitagskampagne 2014 vom Präsidenten der Elfenbeinküste, Alassane Ouattara, gegen Folter und staatliche Willkür vorzugehen.

Die Elfenbeinküste stehe im Mittelpunkt der diesjährigen ACAT-Karfreitags-Kampagne, weil das Land lange als vorbildliches Modell für die Staaten Afrikas gegolten habe, so ACAT Schweiz in einer Medienmitteilung. Seit der Jahrtausendwende befinde sich die Elfenbeinküste jedoch in einer sozialen, wirtschaftlichen, politischen und militärischen Krisensituation. Bis heute gäbe es Folter, willkürliche Verhaftungen, Erpressungen, Hinrichtungen ohne Gerichtsurteile und es würden Personen verschwinden. Verantwortlich für diese Verbrechen seien laut der christlichen Menschenrechtsorganisation die Anhänger von Ex-Präsident Laurent Gbagbo aber auch Unterstützer des heutigen Präsidenten Alassane Ouattara. Die Zivilbevölkerung leide unter staatlicher Willkür und Gewalt.

Nach den Präsidentschaftswahlen im November 2010 habe die Elfenbeinküste eine der schlimmsten Krisen seit der Unabhängigkeit von 1960 durchlebt, betonte ACAT. Alassane Ouattara sei von der unabhängigen Wahlkommission und der internationalen Gemeinschaft als Wahlsieger betrachtet worden, das Resultat sei aber vom Verfassungsrat annulliert und vom bisherigen Präsidenten Laurent Gbagbo nicht anerkannt worden. Gbagbo sei 2011 mit Hilfe französischer Streitkräfte verhaftet worden und warte beim Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag auf den Prozess wegen Verdachts auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Empfehlungen der Afrikanischen Kommission für Menschenrechte umsetzen
ACAT appelliere mit ihrer Kampagne an die staatlichen Organe der Elfenbeinküste, ihren Verpflichtungen nachzukommen, die sie mit der Unterzeichnung der Afrikanischen Charta der Menschenrechte und der Rechte der Völker (Banjul-Charta) eingegangen sei. Dazu gehöre vor allem, dass die Elfenbeinküste im Strafgesetz Folter definiere und unter Strafe stelle. Folterer müssten für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden. ACAT Elfenbeinküste habe diese Forderungen der Regierung des Landes in einem Brief an Präsident Alassane Ouattara ausführlich vorgetragen.

Durch die Ausweitung des Appells auf die Karfreitagskampagne 2014 des ACAT-Netzwerks solle der Regierung der Elfenbeinküste deutlich gemacht werden, dass die Verstöße gegen die Menschenrechte in aller Welt beobachtet und kritisch bewertet würden, so ACAT.

Die online-Petitionen von ACAT-Schweiz und ACAT Deutschland zur Umsetzung der Empfehlungen der Afrikanischen Kommission für Menschenrechte und die Rechte der Völker (ACHPR), können auf deren Website unterzeichnet werden:
Link zur Petition für die Schweiz: http://www.acat.ch/de/
Link für Deutschland: http://www.acat-deutschland.de
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Deutsche Adventisten spenden 50,1 Millionen Euro

Hannover/Ostfildern bei Stuttgart, 11.04.2014/APD   Mehr als 50,1 Millionen Euro spendeten die 34.999 deutschen Siebenten-Tags-Adventisten im letzten Jahr für den Unterhalt ihrer Freikirche. Laut Günter Brecht (Hannover), Schatzmeister des Norddeutschen Verbandes der evangelischen Freikirche, habe sich das Spendenaufkommen im Vergleich zum Vorjahr um rund 260.000 Euro erhöht. „Jeder Adventist in Deutschland gab durchschnittlich 1.431 Euro.“

Während der Süddeutsche Verband der Freikirche ein Minus an Gaben von 48.000 Euro (0,22 Prozent) verzeichnete, betrug die Zunahme der Spenden in Nord- und Ostdeutschland gegenüber 2012 rund 312.000 Euro (1,28 Prozent). Pastor Werner Dullinger (Ostfildern bei Stuttgart), Schatzmeister des Süddeutschen Verbandes, wies darauf hin, dass die Wirtschaftskraft in der Bundesrepublik unterschiedlich verteilt sei, wie das Spendenverhalten zeige. „Während ein Adventist in Ostdeutschland durchschnittlich 1.233 Euro und in Norddeutschland 1.282 Euro gab, waren es in Süddeutschland 1.654 Euro pro Mitglied.“

Von den 50,1 Millionen Euro gingen 2,7 Millionen Euro in die Außenmission, 8,2 Millionen Euro verblieben bei den Ortsgemeinden. Die Adventisten erheben keine Kirchensteuer, sondern unterhalten ihre Pastoren und Institutionen durch freiwillige Gaben, zu denen auch der biblische Zehnten gehört. Viele Mitglieder würden neben zehn Prozent ihres Einkommens weitere Spenden für besondere Projekte geben.
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Neuapostolische Kirche wird Gastmitglied der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz

St. Gallen/Schweiz, 11.04.2014/APD   Am 9. April wurde in St. Gallen die Neuapostolische Kirche (NAK) an der Plenarversammlung der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK-CH) als Gastmitglied aufgenommen. Während der nächsten fünf Jahre sollen die gemeinsamen Gespräche weitergeführt und die Erfahrungen mit dem Gaststatus überprüft werden, besonders, wie sich die Neuapostolische Kirche international, regional und in den Gemeinden entwickle. Anschließend könne von beiden Seiten über die Weiterführung des Gaststatus entschieden werden.

Seit 2002 fanden zwischen AGCK-CH und NAK inoffizielle Gespräche statt, die ab 2007 in ein offizielles Mandat mündeten und prüfen sollten „ob und in welcher Form eine zwischenkirchliche Zusammenarbeit zwischen der NAK Schweiz und den in der AGCK organisierten Kirchen sinnvoll und möglich sei“, so ein Arbeitspapier, das den AGCK-Plenarteilnehmern zur Information vorlag. An der elften und letzten Sitzung der gemeinsamen Gespräche hätten die AGCK-Vertreter die Ergebnisse zusammengefasst und dabei festgestellt, dass seit einigen Jahren seitens der Neuapostolischen Kirche eine deutliche ökumenische Öffnung zur Zusammenarbeit mit anderen Kirchen stattgefunden habe. Die Veröffentlichung des ersten Katechismus der NAK im Dezember 2012 habe die lehrmäßigen Grundlagen der Neuapostolischen Kirche klarer dargelegt. Es sei aber unklar, wohin die innerkirchliche Weiterentwicklung der NAK-Lehre führe, weshalb eine Fortsetzung der Gespräche angezeigt sei, so das Arbeitspapier.

Die NAK könne die Selbstverpflichtungen der „Charta Oecumenica“ unterzeichnen und würde die Taufe der anderen Kirchen anerkennen. Hinsichtlich der Lehr- und Praxisunterschiede der NAK gegenüber den AGCK-Kirchen, wie das Amt des Stammapostels oder die Lehre der Heilsvermittlung für Entschlafene, gelte es festzuhalten, dass alle in der Arbeitsgemeinschaft vertretenen Konfessionen Sonderlehren verträten, heißt es im Arbeitspapier.

„Die NAK hat in ihrem Kontakt zu anderen Kirchen und christlichen Gemeinschaften seit Jahren einen bedeutenden Entwicklungsprozess vollzogen“, sagte Apostel Heinz Lang, Vize-Kirchenpräsident der NAK. „Auf der Basis der Charta Oecumenica wollen wir unseren Beitrag leisten, das Evangelium Jesu Christi gemeinsam mit anderen gläubigen Christen weiterzutragen.“

Neuapostolische Kirche
Die Trennung von der Katholisch-Apostolischen Kirche 1863 in Hamburg wird laut NAK als Geburtsstunde der „Neuapostolischen Gemeinde“ angesehen. 30 Jahre später begann die Verkündigung der neuapostolischen Glaubenslehre auch in der Schweiz. 1930 wurde die Denomination in „Neuapostolische Kirche“ umbenannt. Als Glaubensziel gibt die Kirche an, „mit Christus bei seiner, von ihm verheißenen Wiederkunft vereint zu sein“. Die NAK ist heute mit 33.480 Kirchenmitgliedern die größte christliche Freikirche in der Schweiz und finanziert sich aus freiwilligen Opfern ihrer Mitglieder. Diese werden von 1.696 Amtsträgern betreut und feiern in 163 Kirchen den Gottesdienst. Die Neuapostolische Kirche hat weltweit 10,5 Millionen Mitglieder, 64.000 Gemeinden und 250.000 Amtsträger.

Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz
In der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in der Schweiz arbeiten folgende Kirchen mit: Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund, Römisch-katholische Kirche der Schweiz, Christkatholische Kirche der Schweiz, Evangelisch-methodistische Kirche in der Schweiz, Heilsarmee, Bund Evangelisch-lutherischer Kirchen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein, Orthodoxe Diözese der Schweiz des ökumenischen Patriarchates von Konstantinopel, Vertretung der serbisch-orthodoxen Kirche in der Schweiz, Vertretung der rumänisch-orthodoxen Kirche in der Schweiz, Anglikanische Kirche in der Schweiz.

Zu den Gastmitgliedern gehören die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz und die Neuapostolische Kirche der Schweiz.
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Neue Struktur der Öffentlichkeitsarbeit bei Methodisten

Frankfurt am Main, 10.04.2014/APD   Die Evangelisch-methodistischen Kirche (EmK) richtet ihre Medienarbeit neu aus. Dazu hat der Kirchenvorstand der EmK bei seiner jüngsten Tagung in Fulda weitreichende Änderungen beschlossen. Künftig werde die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit der Kirche von einer Person verantwortet, die direkt dem Bischofsbüro unterstehe. Der Referent oder die Referentin sei Ansprechpartner für Journalisten, berate Werke und Gemeinden in Fragen der Öffentlichkeitsarbeit und verantworte die Internetauftritte der EmK. Die Herausgabe von Zeitschriften werde daneben eigenständig in enger Abstimmung mit dem Referat für Öffentlichkeitsarbeit weitergeführt.

„Damit tragen wir den Veränderungen in unserer Kirche Rechnung und schaffen eine zukunftsfähige Struktur für die Öffentlichkeitsarbeit der EmK in Deutschland“, erklärte Bischöfin Rosemarie Wenner. Bisher hätte die EmK ihre Medienarbeit in einem Medienwerk gebündelt, das auch Produkte für den innerkirchlichen Markt produziere. Angesichts des relativ kleinen Marktes habe sich diese Struktur als nicht mehr tragfähig erwiesen.

Die Veränderungen sollten bis Ende 2014 abgeschlossen sein. Die Aufgaben des Referenten für Öffentlichkeitsarbeit werde derzeit von Pastor Klaus Ulrich Ruof wahrgenommen, Leitender Redakteur der Zeitschriftenarbeit bleibe Volker Kiemle.
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"Christus ist auferstanden"

Gemeinsames Wort der Kirchen zum Osterfest 2014

Frankfurt am Main, 10.04.2014/APD   Zum diesjährigen Osterfest, das die orthodoxen Kirchen des Ostens und die Christen des Westens am 20. April mit einem gemeinsamen Datum feiern, hat die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) eine Stellungnahme verfasst. Darin erinnert sie, dass das Ostereignis, nämlich die Auferstehung Christi, bis heute die Welt verändere.

„Wenn der Auferstandene in unser Leben tritt, eröffnet sich eine neue Perspektive“, heißt es im Wort der ACK. Wo die Würde des Menschen missachtet werde, wo Verfolgte und Bedrängte keine Zuflucht fänden, wo Gewalt und Terror das Miteinander der Menschen vergifteten, sei unsere Welt verdunkelt. Das Fest der Auferstehung Christi wäre daher auch das Fest „unserer Auferstehung zu neuem Leben“.

Die ACK bittet deshalb Christen gemeinsam für die Schöpfung zu beten. Sie sollten alle Initiativen zum Klima- und Ressourcenschutz unterstützen. Sie sollten auch für Bedrängte und Verfolgte eintreten sowie jeden Missbrauch der menschlichen Würde, besonders dort, wo das Recht auf Religionsfreiheit eingeschränkt werde, verurteilen. Ebenso wird in dem Wort der ACK betont, dass Rassismus und Gewalt in jeglicher Form nicht mit dem Willen Gottes vereinbar sei. Christen würden daher aufgefordert, zu einem guten Miteinander beizutragen sowie den Dialog der Kulturen und Religionen zu fördern.

Das Wort der ACK zum Osterfest kann im Internet unter http://www.oekumene-ack.de/fileadmin/user_upload/Ostern/ACK_Wort_zu_Ostern_2014.pdf heruntergeladen werden. Weitere Texte, Anregungen und Materialen gibt es unter www.ostern-oekumenisch.de.

Zur Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland gehören 17 Mitgliedskirchen. Sechs weitere sind Gäste. Die Delegierten der ACK treffen sich regelmäßig zu einem Informations- und Erfahrungsaustausch, zur Planung gemeinsamer Projekte und zum Gebet. Vorsitzender ist der römisch-katholische Bischof von Speyer, Dr. Karl-Heinz Wiesemann.
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Auszeichnung für religiöse Redekunst – der Deutsche Predigtpreis

Bonn, 09.04.2014/APD   Der ökumenische Deutsche Predigtpreis geht in eine neue Runde. Predigerinnen und Prediger aus christlichen Kirchen im deutschen Sprachraum können sich per Internet auf www.predigtpreis.de mit einer Predigt beteiligen, die sie bis zwei Jahre vor Einsendeschluss gehalten haben. Die Ausschreibung läuft bis zum 15. Juli 2014. Eingesandte Predigten würden darüber hinaus in eine Internet-Datenbank aufgenommen, die zu den größten ihrer Art weltweit gehöre und zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung stehe.

Ausdrücklich fordere die Jury unter Vorsitz des Journalisten und Theologen Wolfgang Thielmann (Bonn) auch Laien zur Beteiligung auf. Mit der nicht dotierten Auszeichnung sowie der Predigtdatenbank wolle der Predigtpreis, so Thielmann, „die Rolle der Redekunst in den auf personale Kommunikation angewiesenen Kirchen stärker ins Bewusstsein rücken“. Damit diene die Auszeichnung auch dem Dialog zwischen Kirche, Gesellschaft und Wissenschaft. Die Jury vergebe einen Preis für die beste Predigt. Zudem zeichne sie eine Person für ihr Lebenswerk aus. Bei einer außergewöhnlichen Leistung, die thematisch neue Wege gehe, könne sie eine Sonderauszeichnung vergeben. Die Verleihung des Preises findet am 19. November in der zur Universität Bonn gehörenden Schlosskirche statt.

Stifter des Predigtpreises ist der Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG in Bonn. Dessen Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender Norman Rentrop gehört zu den Synodalen der Evangelischen Kirche in Deutschland sowie der Evangelischen Kirche im Rheinland.
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20 Jahre AWW-Helferkreis in Magdeburg

Magdeburg, 08.04.2014/APD   Vor 20 Jahren gründeten sozial engagierte Siebenten-Tags-Adventisten in Magdeburg einen Helferkreis des Advent-Wohlfahrtswerkes (AWW). Sie richteten eine Suppenküche ein und bauten eine Kleiderkammer auf. Das sei eine ideale Kombination gewesen, sagte Gerlinde Lentzsch, Mitbegründerin des Helferkreises, denn die Besucher der Suppenküche bekamen nicht nur eine warme Mahlzeit, sie erhielten darüber hinaus auch wärmende Kleidung. Manche der überwiegend männlichen Gäste hätten damals in Abrisshäusern gewohnt und seien froh gewesen, wenn sie sich im Adventhaus waschen, rasieren und frisch einkleiden konnten.

Die Suppenküche sei nach zehn Jahren eingestellt worden, so Lentzsch. Auch deshalb, weil in der Zwischenzeit in Magdeburg mehrere Ausgabestellen für Lebensmittel und Suppenküchen mit täglichen Öffnungszeiten entstanden seien. Die Kleiderkammer bestehe jedoch noch immer und werde derzeit überwiegend von Menschen in Anspruch genommen, die aus dem Ausland nach Magdeburg kämen, etwa aus Syrien, dem Irak, von den Philippinen oder aus Russland. Aber auch junge deutsche Familien und Rentner seien dankbare Abnehmer gut erhaltener Kleidung. Diese werde zum großen Teil vom Helferkreis direkt bei den Spendern abgeholt, sortiert und gegen einen kleinen Spendenbetrag an Bedürftige abgegeben.
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Benefizkonzert für "Desert Flower Center Waldfriede"

Berlin, 07.04.2014/APD   Das Stabsmusikkorps der Bundeswehr unter Leitung von Oberstleutnant Walter Ratzek gibt am 4. Mai um 11 Uhr ein Benefizkonzert im „Estrel Convention Center“ in Berlin-Neukölln. Damit unterstützen die Musiker genitalverstümmelte Frauen, die im „Desert Flower Center Waldfriede“ am Krankenhaus „Waldfriede“, einer Einrichtung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Berlin-Zehlendorf, ganzheitlich behandelt werden. Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen übernahm die Schirmherrschaft des Konzertes.

Das „Desert Flower Center“ (DFC) wurde am 11. September 2013 am Krankenhaus „Waldfriede“ in Berlin-Zehlendorf eröffnet. Waris Dirie, Autorin von „Wüstenblume“ und Gründerin der „Desert Flower Foundation“, Wien, weihte das DFC mit einer bewegenden Rede ein. Sie war selbst als Kind Opfer der Genitalbeschneidung und kämpft seit 15 Jahren gegen diese Menschenrechtsverletzung.

Nur Stunden nach der Einweihung habe das Center unter der Leitung des international bekannten Proktologen Dr. Roland Scherer seine Arbeit aufgenommen, teilte der Geschäftsführer des Krankenhauses, Bernd Quoß, mit. Seit der Eröffnung seien bereits zwölf Frauen operiert worden, etwa 50 hätten sich in der Sprechstunde sowie weitere 70 am Telefon medizinisch und psychologisch beraten lassen. Die Warteliste für weitere Operationen, die einmal monatlich stattfänden, sei inzwischen gut gefüllt. Die Behandlungskosten für nichtversicherte Patientinnen würden aus Spendengeldern des „Fördervereins Krankenhaus Waldfriede“ e.V. finanziert.

Ziel des Benefizkonzerts sei der Verkauf von etwa 2.000 Eintrittskarten. Der Erlös gehe zu 100 Prozent an das „Desert Flower Center“, um auch nichtversicherte Patientinnen aus dem Ausland behandeln zu können, betonte Quoß. Neben wiederherstellenden Operationen der entfernten Klitoris und Schamlippen konzentriere sich das ärztliche Team auf Narben, Fisteln und Inkontinenz – allesamt Folgen der grausamen Prozedur, an denen die betroffenen Frauen oft ihr Leben lang litten. Operationsbegleitend würden die Patientinnen psychosozial betreut.

Das Stabsmusikkorps der Bundeswehr unter Leitung von Oberstleutnant Ratzek ist ein symphonisches Blasorchester. Es wirke als Botschafter der Bundesrepublik im In- und Ausland. Im Rahmen des protokollarischen Ehrendienstes begrüße es alle Staatsgäste der Bundesrepublik Deutschland mit deren Nationalhymne. Das Programm des Stabsmusikkorps‘ bestehe am 4. Mai aus Militär- und Unterhaltungsmusik sowie Musical-Highlights. Als besonderer Gast trete die portugiesische Sopranistin Leonor Amaral auf. Die klassisch ausgebildete Sängerin habe bei mehreren Opernproduktionen mitgewirkt und gehört seit der Spielzeit 2013/2014 zum Internationalen Opernelitestudio des Lübecker Theaters. Mit dem Musikkorps der Bundeswehr sang sie bereits in der Historischen Stadthalle Wuppertal und in der Kölner Philharmonie.

Weibliche Genitalverstümmelung wäre auch in Deutschland ein Thema. 15.000 Mädchen und junge Frauen mit afrikanischen oder muslimischen Wurzeln seien akut davon bedroht beziehungsweise betroffen, hob Bernd Quoß hervor. Im Foyer des „Estrel Convention Centers“ könnten die Besucher am 4. Mai deshalb mehr über die grausame Prozedur der weiblichen Genitalverstümmelung erfahren. Von der Arbeit des „Desert Flower Centers Waldfriede“ informiere das ärztliche Team des DFC. Chefarzt, stellvertretender Ärztlicher Direktor des Krankenhauses „Waldfriede“ und Leiter des DFC, Dr. Roland Scherer, und die Ärztliche Koordinatorin des DFC, Dr. Cornelia Strunz, stünden neben anderen Mitarbeitern des Krankenhauses als Ansprechpartner für die Besucher bereit.

Weitere Informationen zum Benefizkonzert am 4. Mai unter http://www.krankenhaus-waldfriede.de/krankenhaus/index.php?id=293&highlight=Benefizkonzert
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20 Jahre Suppenküche der Adventgemeinde Berlin-Zehlendorf

Berlin, 06.04.2014/APD   Seit 20 Jahren ruft die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Berlin-Zehlendorf Menschen zu Tisch, die zu den Bedürftigen in unserer Gesellschaft zählen: Hartz IV-Empfänger, Obdachlose, Geringverdiener, Armutsrentner. Für einen symbolischen Preis von 50 Cent erhalten sie von November bis März jeweils dienstags und donnerstags ein warmes Mittagessen. An den anderen Werktagen deckt die evangelische Paulusgemeinde den Tisch. Das Essen für beide Ausgabestellen kommt aus der Küche des adventistischen Krankenhauses „Waldfriede“. Zum Essen wird Kaffee oder Tee serviert. Brot und Brötchen stellt ein Bäcker kostenlos zur Verfügung – nicht verkaufte Ware vom Vortag.

„Etwa 30 bis 35 Leute kommen zum Essen zu uns“, berichtet Gerhard Schuster, einer der Initiatoren der Suppenküche Zehlendorf. Anfangs sei gar nicht sicher gewesen, ob es im besser gestellten Zehlendorf überhaupt einen solchen Bedarf gebe, erzählt er. Die Erfahrung in der ein Jahr zuvor geöffneten Ausgabestelle der Paulusgemeinde hätte jedoch gezeigt, dass Armut überall anzutreffen sei. Nicht wenige Gäste seien über das Essen hinaus dankbar für ein Gespräch oder eine Beratung, so Schuster. Dafür stünden Pastoren sowie ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Adventgemeinden Zehlendorf, Wilmersdorf und Waldfriede zur Verfügung.
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Gewalt in Nahost: Bischöfe gegen Ausdruck "Christenverfolgung"

Religionsübergreifendes Eintreten für Frieden nötig

Jerusalem/Israel, 05.04.14/APD   Die katholischen Bischöfe im Heiligen Land warnen vor einer Dramatisierung der Lage der Christen im Nahen Osten. Eine ständige Rede von „Verfolgung“ spiele nur Extremisten in die Hände, heißt es in einer Erklärung der Versammlung katholischer Bischöfe im Heiligen Land, die am 3. April vom Lateinischen Patriarchat in Jerusalem veröffentlicht wurde, wie Kathpress berichtete.

Gewalt von Islamisten betreffe nicht nur Christen, sondern auch „nicht-konformistische“ Muslime und Angehörige unterschiedlicher islamischer Richtungen. Was als Christenverfolgung bezeichnet werde, sei gewöhnlich Gewalt von „Kriminellen, die behaupten, Muslime zu sein“.

Christen und Muslime müssten gemeinsam den „neuen Kräften des Extremismus und der Zerstörung“ widerstehen, so die Bischöfe: „Alle Christen und viele Muslime sind von diesen Kräften bedroht, die eine Gesellschaft schaffen wollen, die von Christen entleert und eine Heimat für nur sehr wenige Muslime sein wird.“

Die Ängste und Leiden von Christen verlangten nach Solidarität und Gebet, heißt es in der Erklärung. Jedoch dürften sich die Betroffenen keinen Illusionen hingeben: „Wir alle, Christen und Muslime, müssen uns bewusst sein, dass die Welt nichts wirklich unternehmen wird, um uns zu schützen. Internationale und lokale politische Mächte verfolgen ihre Eigeninteressen.“ Es liege an den Menschen im Nahen Osten, selbst eine Gesellschaft aufzubauen, in der „Muslime, Christen und Juden gleichberechtigte Bürger sind“.
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Große Rüstungsexporteure ratifizieren Waffenhandelsvertrag

Genf/Schweiz, 04.04.2014/APD   Fünf der weltweit zehn größten Waffenexporteure, hauptsächlich aus europäischen Ländern, haben am 2. April, ein Jahr nach Verabschiedung durch die Generalversammlung der Vereinten Nationen, den ersten Waffenhandelsvertag (ATT) der Welt ratifiziert, berichtete der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) in einer Medienmitteilung. Es hätten damit 31 Regierungen diesen Vertrag unterzeichnet. Damit er in Kraft treten könne, müsse er von mindestens 50 Staaten ratifiziert werden.

„Es ist von besonderer Bedeutung, dass unter den Staaten, die den Waffenhandelsvertrag heute ratifizieren, fünf der zehn weltweit größten Waffenexporteure sind – Frankreich, Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien“, betonte der Generalsekretär des ÖRK, Pastor Dr. Olav Fykse Tveit in einer öffentlichen Erklärung. „Die Nachrichten erinnern uns Tag für Tag daran, wie dringend notwendig es für die Menschen in verschiedenen Teilen der Welt ist, dass der Waffenhandel stärker kontrolliert wird.“

Zum besseren Schutz gefährdeter Menschen forderte Pastor Tveit, dass weitere Regierungen den Vertrag unterzeichneten. Die Vereinigten Staaten und Russland – die beiden größten Rüstungsexporteure der Welt – sowie China, sollten dem Beispiel dieser ratifizierenden Staaten folgen.

Der ÖRK leite eine Kampagne, die sich an die Mitgliedskirchen wende und den vorgeschlagenen Vertrag stärken und effektiver machen solle. Die Arbeit, um die Staaten von der Notwendigkeit der Ratifizierung zu überzeugen, werde insbesondere in Afrika fortgesetzt, eine der Regionen, in welcher der verantwortungslose Handel mit Waffen Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen fördere.

„Wenn der Waffenhandelsvertrag in Kraft tritt und wirklich effektiv umgesetzt wird, können viele Menschenleben gerettet werden“, sagte Steve Hucklesby, strategischer Berater der Methodistischen Kirche von Großbritannien, einer ÖRK-Mitgliedskirche. „Aber es gibt noch viel zu tun. Diejenigen, welche die Regierungen gedrängt haben, den Vertrag zu unterzeichnen, müssen wachsam bleiben und sich für die tatsächliche Umsetzung einsetzen.“

Während der ÖRK-Vollversammlung 2013 in Busan/Südkorea hatten die Delegierten von Kirchen aus mehr als 100 Ländern ihre Regierungen aufgerufen, den Waffenhandelsvertrag zu ratifizieren und umzusetzen.

Durch bewaffnete Gewalt und bewaffnete Konflikte würden jedes Jahr rund eine halbe Million Menschen sterben, so der ÖRK. Auch würden Millionen Menschen durch Waffengewalt vertrieben, missbraucht und traumatisiert.

Adventisten ächten den Verkauf von Waffen auch im Einzelhandel
In einer öffentlichen Erklärung der Freikirche der Siebtenten-Tags-Adventisten von 1990 zum Verkauf von Waffen im Einzelhandel heißt es, dass Christen aufgerufen seien, dem Beispiel Christi zu folgen, Böses mit Gutem zu überwinden und Leben zu retten, anstatt es zu zerstören. Zudem fordern Adventisten eine strenge Kontrolle beim Verkauf von automatischen oder halbautomatischen Handfeuerwaffen, um Tragödien zu verhindern, sowie den Einsatz jedes legitimen Mittels, um Ursachen für Verbrechen zu beseitigen.
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Ehrenurkunde für aktiven adventistischen Ruhestandspastor

Radeberg, 04.04.2014/APD   Der letzte Präsident der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der früheren DDR, Pastor i. R. Lothar Reiche, hat die Ehrenurkunde der sächsischen Stadt Radeberg erhalten. Damit würdigte der Radeberger Oberbürgermeister Gerhard Lemm (SPD) vor etwa 250 Gästen, darunter auch dem Landrat des Kreises Bautzen, Michael Harig (CDU), sowie mehreren Landtags- und Bundestagsabgeordneten, das öffentliche Wirken von Reiche. Wertgeschätzt wurden seine vielfältigen ehrenamtlichen Aktivitäten für ein positives Miteinander der in Radeberg befindlichen Kirchen zum Wohl der Bürger ihrer Stadt.

In seiner Laudatio wies Oberbürgermeister Lemm unter anderem darauf hin, dass Pastor Reiche als Initiator einer langjährigen öffentlichen Veranstaltungsreihe in der Radeberger Adventgemeinde („Einmal im Monat“) eine Möglichkeit geschaffen habe, Probleme in Politik, Gesellschaft und Religion vor allem aus christlicher Sichtweise anzusprechen und zu diskutieren. Gewürdigt wurde auch, dass Lothar Reiche häufig in der Presse Stellung zu gegenwärtigen Problemen der Gesellschaft bezog. Mit seinen 85 Lebensjahren setze er sich immer noch aktiv in Radeberg ein.
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Erste E-Books im Advent-Verlag erschienen

Lüneburg, 04.04.2014/APD   Die ersten vier E-Books des Advent-Verlags, Lüneburg, sind gerade auf den Markt gekommen, sechs weitere werden zurzeit aufbereitet, andere sollen danach folgen. Laut Verlagsleiter Elí Diez-Prida sind ab sofort „glauben.einfach.“ (herausgegeben vom Medienzentrum „Stimme der Hoffnung“), „Leben 2.0“ und „Leben 3.0“ (beide von Elí Diez-Prida) sowie „Wachsen in der Liebe“ (von Josef Butscher) in über 100 E-Book-Portalen und über den Online-Shop www.adventist-media.de erhältlich.

Jedes E-Book liege, so Diez-Prida, in den beiden führenden E-Book-Formaten EPUB und MOBI vor. EPUB ist das Format für alle E-Book-Reader außer Kindle sowie für Smartphones und Tablet-PCs unter den Betriebssystemen von Apple, Android oder Windows. MOBI ist das Format für Amazon-Kindle-Geräte. Die Preise seien wie marktüblich etwas niedriger als die der jeweiligen Printausgabe.

Die Bücher im EPUB-Format wären zitierfähig, das heiße: Die Bücher des Advent-Verlags im EPUB-Format seien so konvertiert, dass man beispielsweise beim Lesen mit einem iPad wählen könne, ob man die iBooks-Seitenzahl gezeigt bekomme, die sich bekanntlich je nach Schriftgröße ändere, oder aber die Seitenzahl der Printausgabe. Diese erscheine dann zusätzlich am Seitenrand an der Stelle, wo der Seitenumbruch im gedruckten Buch stattfinde. Dadurch stehe einem korrekten Zitieren nichts im Wege.

In Kürze würden folgende weitere Titel erscheinen: „Allmächtig? Ohnmächtig? Gerecht?“ (von Gerhard Padderatz), „Angstfrei glauben“ (von Johann Gerhardt), „Die Geschichte, die die Welt verändert(e)“ (von Ellen G. White), „Freu(n)de, Hoffnung, Malzkaffee“ (von Christian Noack), „Wenn die Götter auferstehen“ (von Oliver Glanz, herausgegeben von der „Stimme der Hoffnung“) sowie „Hoffnung, die uns trägt“ (von Rolf J. Pöhler).
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"Deutschland braucht starke, glaubwürdige freikirchliche Stimme"

Freikirchen wählen neuen VEF-Vorstand

Wetzlar, 03.04.2014/APD   Die Mitgliederversammlung der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) hat bei ihrer Frühjahrstagung in Wetzlar VEF-Präsident Ansgar Hörsting sowie Vizepräsidentin Rosemarie Wenner im Amt bestätigt und mit Marc Brenner, Christoph Stiba sowie Frank Uphoff drei neue Mitglieder in den Vorstand gewählt.

Ansgar Hörsting, Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden, unterstrich nach seiner Wiederwahl, das freikirchliche Modell spiele bei der Gestaltung der Gesellschaft und im zwischenkirchlichen Miteinander eine besondere Rolle, deren Bedeutung noch wachsen werde. Rosemarie Wenner, Bischöfin der Evangelisch-methodistischen Kirche, bezeichnete es als charakteristisch für das freikirchliche Modell, dass „Menschen sich aufgrund ihrer persönlichen Glaubensentscheidung dafür einsetzen, den christlichen Glauben in Wort und Tat zu bezeugen“. Ein besonderer Schwerpunkt im gesellschaftlichen Engagement der Freikirchen liege im missionarischen Wirken und im Einsatz für Religionsfreiheit und Menschenrechte, so die Bischöfin.

Die VEF ermögliche es den Freikirchen, mit ihren Positionen in Politik und Gesellschaft Gehör zu finden und dadurch Entwicklungen positiv mitzugestalten, so Christoph Stiba, Generalsekretär des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden: „In der VEF schließen sich Freikirchen zu einer erkennbaren Größe zusammen, um gemeinsame Schwerpunkte mit einer Stimme in die öffentliche Debatte einzubringen.“ Marc Brenner, Präses der Gemeinde Gottes, würdigte in diesem Zusammenhang die Arbeit von Peter Jörgensen, der als VEF-Beauftragter am Sitz der Bundesregierung „freikirchliche Standpunkte im politischen Berlin auf überzeugende Weise“ einbringe. Frank Uphoff, Vizepräses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden, unterstrich nach seiner Wahl, es gebe für ihn keine Alternative zum konstruktiven Miteinander, für das die VEF stehe: „Deutschland braucht eine starke, glaubwürdige freikirchliche Stimme.“

Hannelore Illgen vom Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden, Friedrich Schneider vom Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden und Ekkehart Vetter vom Mülheimer Verband Freikirchlich-Evangelischer Gemeinden haben ihre Arbeit im VEF-Vorstand beendet.

Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen wurde 1926 gegründet. Ihr gehören zehn Mitglieds- und vier Gastkirchen an. Verschiedene Arbeitsgruppen der VEF befassen sich mit Themen, wie Evangelisation und missionarischem Gemeindeaufbau, gesellschaftlicher Verantwortung, Rundfunkarbeit, Angeboten für Kinder und Jugendliche oder theologischer Aus- und Weiterbildung. Weitere Informationen: www.vef.de.
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Symposium zur Religionsfreiheit im postsäkularen Staat

Lugano/Schweiz, 02.04.2014/APD   Am 27. und 28. März trafen sich in Lugano Menschenrechtsexperten, Juristen, Philosophen und Theologen aus Italien, Deutschland, der Schweiz und den USA zu einem Symposium über die Religionsfreiheit im postsäkularen Staat. Die Veranstaltung wurde von der Theologischen Fakultät der Universität der italienischen Schweiz (USI) in Lugano und der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz organisiert. Sie war für Studenten und die Öffentlichkeit zugänglich.

Am Symposium wurden die philosophischen, theologischen und juristischen Grundlagen der Religionsfreiheit reflektiert und über die rechtlichen Möglichkeiten diskutiert, um die Religionsfreiheit weiterhin als grundlegendes und unveräußerliches Menschenrecht im internationalen Recht zu positionieren.

In vier Tagungsabschnitten nahmen jeweils zwei Experten zum entsprechenden Thema Stellung und diskutierten anschließend die Thematik mit den rund vierzig Zuhörern im Auditorium. Der erste Themenkreis war den historischen und philosophischen Hintergründen der Religionsfreiheit gewidmet. Dozenten: Professor Francesco D‘ Agostino, Philosophie und Recht, Universität La Sapienza, Rom, und Professor Adriano Roccucci, Zeitgeschichte, Universität Rom. Gesprächsleitung: Professor Adriano Fabris, Theologische Fakultät, Lugano.

Adriano Fabris zeigte die Komplexität der heutigen Situation auf, wo verschiedene Religionen auf gleichem Raum nebeneinander existierten, Wahrheitsansprüche oder fundamentalistische Vertreter gar Exklusivitätsansprüche stellten, und andererseits viele Zeitgenossen sich gegenüber Religion indifferent verhielten oder sich ihre Religion selbst zusammenstellten. Er forderte die Religionsgemeinschaften auf, ihre Mitglieder zu einer dialogischen Offenheit gegenüber anderen Religionsvertretern zu ermutigen. Wer Angst habe, ziehe sich zurück und erhebe Exklusivitätsansprüche. Religion basiere auf der Mensch-Gott-Beziehung, die sich nicht abkapsle, sondern offen bleibe.

Die zweite Sitzung thematisierte Gründe für religiöse Verfolgung und die rechtlichen, philosophischen und theologischen Möglichkeiten, um die Religionsfreiheit zu schützen oder zu fördern. Referenten waren Dr. Ganoune Diop, Direktor für Außenbeziehungen und Religionsfreiheit der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Silver Spring/USA, und Professor Antonio Fuccillo, Kirchenrecht, Universität Neapel/Italien. Die Aussprache wurde moderiert von Professor Luca Vespignani, Verfassungsrecht, Universität Modena und Reggio Emilia/Italien.

Es gäbe viele Gründe, die zu Einschränkungen der Religionsfreiheit führten, sagte Dr. Ganoune Diop. Manchmal seien es auch religiöse Gründe. Der Mensch dürfe nie zu einem Objekt reduziert werden. Das Konzept der Menschenwürde sei grundlegend für die Gewährung der Religionsfreiheit und wäre nicht nur ein religiöses, sondern ebenso ein säkulares Konzept. Die Verletzung der Menschenrechte hätten einen gemeinsamen Nenner: Die Verachtung der Würde des Menschen. Sie sei grundlegend für alle normativen Interaktionen zwischen den Menschen. Für ihn als Christ käme ein Element hinzu, so Diop: Das „im Bilde Gottes“ Geschaffensein des Menschen verleihe diesem eine innewohnende Würde, die jedem menschlichen Wesen eigen sei. Der heilige Gott verleihe dem Menschen dadurch eine „Heiligkeit“, die ihn unantastbar mache und die deshalb auch nicht verletzt werden dürfe.

Der dritte Themenbereich war dem Konflikt zwischen Religions- und Meinungsäußerungsfreiheit gewidmet. Dozenten waren Anna Gianfreda, Universität Piacenza/Italien, und Professor Luigi Foffani, Strafrecht, Universität Modena/Italien. Die Moderation der Aussprache übernahm Professor emer. Enrico Vitali, Kirchenrecht, Universität Mailand/Italien. Die Grenzen zwischen beiden Freiheiten veränderten sich, so Anna Gianfreda. Hinsichtlich der Blasphemiegesetze habe sie kritisch festgehalten, dass Gesetze zwar Menschen schützen könnten, meist aber nicht deren Gefühle.

Die vierte Sitzung bezog sich auf den Konflikt zwischen Religionsfreiheit und öffentlicher Ordnung, was Kultstätten, wie Kirchen, Kirchenglocken, Moscheen und Minarette, sowie religiöse Symbole, wie Kreuze in staatlichen Gebäuden oder religiöse Kleidung (Kopftuch), umfassen könnten. Dozenten waren Professor Roberto Mazzola, Kirchenrecht, Universität Piemont/Italien, und Dr. Claudius Luterbacher, Leiter der Kanzlei des Bistums St. Gallen. Die Aussprache wurde geleitet von Professor Libero Gerosa, Kanonisches Recht, Theologische Fakultät der Universität Lugano.

Die Schlussfolgerungen der zweitägigen Konferenz wurden von Professor Silvio Ferrari, Kanonisches Recht, Universität Mailand/Italien, und apl. Professor Stefan Mückl, Rechtswissenschaftliche Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg/Deutschland, gezogen.

Das vollständige Programm der Konferenz kann eingesehen werden unter: http://dipartimenti.unicatt.it/scienzegiuridiche-news_140327_Lugano_Gianfreda.pdf
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Religionen: Brandursache oder Brandbeschleuniger für Konflikte?

Basel/Schweiz, 01.04.2014/APD   Am 31. März hat das Bildungszentrum von „mission 21“ in Basel, das internationale Missionswerk der evangelisch-reformierten Kirche, eine Fachtagung zum Thema „Religiöse Minderheiten in Bedrängnis“ veranstaltet und die Rolle der Religionen in Konflikten sowie friedensfördernde Maßnahmen thematisiert.

Anna-Marie Holenstein, ehemalige Direktorin des Fastenopfers und Leiterin des Projekts „Entwicklung und Religion“ der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA der Schweizer Regierung, ging der Rolle von Religionen in Konflikten nach. Der Mensch könne zwischen Gut und Böse unterscheiden, sei vernunftbegabt aber auch von Instinkten und Trieben geprägt, so Holenstein. Diese Ambivalenz lasse den Menschen gute Dinge für Gutes oder Schlechtes nutzen. Das gelte auch für den religiösen Bereich. Es gäbe religiöse Friedensbewegungen, die sich mit gewaltfreien Methoden gegen Unterdrückung und Machtmissbrauch einsetzten. Wo Religionen aber absolute Wahrheitsansprüche stellten, könnten Anhänger totalitär vereinnahmt werden, was zu Intoleranz und Fanatismus führen könne. „Politische Machtinteressen können ethnokulturelle und religiöse Differenzen politisieren und für ihre Dominanzziele einspannen“, so Holenstein

Als Beispiel nannte sie die aktuelle Katastrophe in der Zentralafrikanischen Republik, wo Machtpolitiker die Bevölkerung aufgewiegelt und das Aufbegehren der verarmten muslimischen Bevölkerung und die Angriffe der Seleka-Rebellen auf christliche Kirchen, in einen religiösen Konflikt umgedeutet hätten. „In der Katastrophe der Zentralafrikanischen Republik war Religion nicht die Brandursache, sondern sie wurde politisch instrumentalisiert und als Brandbeschleuniger missbraucht“, so die Fachfrau.

Friedensförderung müsse die Vielfältigkeit von Religionen berücksichtigen. Es gäbe DEN Islam genauso wenig, wie DEN Protestantismus. Außerdem müsse jeder Konflikt einzeln angegangen und die Rolle beziehungsweise das Potenzial der beteiligten Religionen bezüglich Eskalation oder Eindämmung genau untersucht werden. „Naiver Goodwill kann neue Probleme schaffen“, so Holenstein. Religion sei nur ein Aspekt, der bei einem Konflikt in Betracht gezogen werden müsse. Soziale, wirtschaftliche, politische, ethnische Fragen und jene der Beziehungen zwischen den Geschlechtern seien ebenso wichtig.

Ob Religionen als Friedensstifter oder Brandursache wirkten, würden von Regierungsführung und Rechtsstaatlichkeit mitbedingt. Es gehe bei der interreligiösen Friedensarbeit immer auch um die Frage, „wie sie zum Aufbau und zur Stärkung staatlicher Strukturen beitragen“ könne, um „Menschen in fragilen Umfeldern ein Leben in Würde“ zu ermöglichen. Das könne durch die Schaffung von Partnerschaften zwischen Organisationen der Zivilgesellschaft und Regierungen erreicht werden.

Herausforderungen für das christlich-muslimische Zusammenleben in Nigeria
Yakubu Joseph, Mitglied der „Church of Bretheren“, einer Friedenskirche in Nigeria, die sich aktiv für Religionsfreiheit einsetzt, zeigte die Herausforderungen des Zusammenlebens zwischen Muslimen und Christen in Nigeria auf. So zögen Nomaden aus dem Norden, meist Muslime, wegen der Versteppung und der wegbrechenden Nahrungsgrundlage für ihre Tiere in die Mitte Nigerias, wo die sesshaften Bauern meist Christen seien. Der dortige Kampf um den knappen Boden und die zunehmende Siedlungsdichte sei primär ein wirtschaftlicher Konflikt, der aber auch eine religiöse Komponente habe.

Zwischen Minarettverbot und Burkadiskussion: Muslime in der Schweiz
Rifa’at Lenzin, Islamwissenschaftlerin und Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft IRAS COTIS zeigte aus muslimischer Sicht Problemfelder für das Zusammenleben der Religionen in der Schweiz auf. Es bestehe seitens der Mehrheitsbevölkerung ein Wahrnehmungsproblem gegenüber der muslimischen Bevölkerung: Im Jahr 2010 hätten rund 400.000 Muslimen in der Schweiz gelebt. Viele Einwohner seien sich nicht bewusst, dass 31 Prozent der Muslime oder rund 100.000 Personen, Schweizer Bürger wären.

In der Schweiz bestünden laut Lenzin religiöse Probleme, wie der fehlende öffentlich-rechtliche Status und die fehlenden Bestattungsmöglichkeiten nach muslimischem Ritus. Das Minarettverbot in der Bundesverfassung verstoße gegen die Religionsfreiheit. Das 2013 im Tessin eingeführte Vermummungsverbot, das sogenannte „Burkaverbot“, fördere das Zusammenleben der verschiedenen Religionsangehörigen im Kanton nicht. Als soziale Probleme nannte sie die fehlende gesellschaftliche Akzeptanz der Muslime, die zunehmenden islamophoben und anti-muslimischen Tendenzen in der Mehrheitsgesellschaft sowie die Diskriminierung von Muslimen bei der Wohnungs- und Lehrstellensuche.

Die Referate von Anne-Marie Holenstein, Yakubu Joseph und Rifa’at Lenzin stehen als Download zur freien Verfügung: http://www.mission-21.org/medien/medienmitteilungen/
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Nordkorea: Raketen statt Getreide

Frankfurt am Main, 01.04.2014/APD   Am 16. März habe Nordkorea Kurzstreckenraketen gestartet, die ins japanische Meer gestürzt seien, berichtete die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Das wirtschaftlich unterentwickelte Land verfüge über ein riesiges Waffenarsenal und unterhalte mit mehr als 1,1 Millionen Soldaten eine der größten Armeen der Welt. Gleichzeitig leide aber die Bevölkerung unter existenzieller Mangelversorgung und Hunger. Laut IGFM würde die staatliche Landwirtschaft noch im März 200.000 Tonnen Dünger für die diesjährige Aussaat benötigen, um die Getreideproduktion auf dem Niveau des vergangenen Jahres halten zu können. Anderenfalls drohten 2014 gravierende Ernteeinbrüche.

Mangelversorgung und Hunger stellten in Nordkorea ein Dauerproblem dar. Grund dafür seien laut IGFM die Enteignung der Bauern, die anschließende jahrzehntelange Misswirtschaft im Agrarbereich und die einseitige Verwendung der staatlichen Ressourcen zugunsten von Militär, Industrie und Prestigeprojekten. Es gebe in Nordkorea mehrere Fabriken, die Düngemittel und andere Chemikalien für die Landwirtschaft herstellen könnten, aber wegen der mangelhaften Stromversorgung, der Kohleknappheit und den Unzulänglichkeiten der staatlichen Planwirtschaft stünden in den meisten Werken die Produktion still. Zudem sei eine der größten Stickstoffdünger-Fabriken des Landes in der Stadt Hungnam, im Osten Nordkoreas, seit einer ungeklärten Explosion im Oktober 2013 außer Betrieb.

„Nordkoreas Führung ist mit militärischen Drohgebärden beschäftigt, während das Land auf eine neue Hungerkatastrophe hinsteuert“, so Martin Lessenthin, Vorstandssprecher der IGFM. Auch wenn Kim Jong-un nun offenbar Staatsunternehmen den Befehl gegeben habe, Dünger in China und anderen Ländern der Region einzukaufen, werde Nordkorea vermutlich ausländische Nahrungsmittelhilfe und andere Hilfsgüter benötigen.

UN-Kommission dokumentiert „entsetzliche Gräuel“ des nordkoreanischen Regimes
Am 17. Februar veröffentlichte die im März 2013 eingesetzte dreiköpfige UN-Untersuchungskommission zur Menschenrechtssituation in Nordkorea ihren Bericht in Genf. Darin stellten die UN-Ermittler erstmals offiziell fest, dass Nordkorea „Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ an der eigenen Bevölkerung begehe. „Was wir gesehen und bisher gehört haben – die Genauigkeit, die Details und das Schockierende der persönlichen Zeugnisse – wird ohne Zweifel Folgemaßnahmen seitens der Weltgemeinschaft erfordern sowie der Verantwortlichkeit seitens der Demokratischen Volksrepublik Korea“, betonte Michael Kirby, Vorsitzender der UN-Untersuchungskommission für Nordkorea, während der Medienkonferenz bei der Vorstellung des einstimmig verabschiedeten Berichts.
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"Hope Channel Radio" jetzt einfacher für iTunes-Benutzer zu empfangen

Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt, 01.04.2014/APD   Die deutschsprachigen Sendungen von „Hope Channel Radio“ sind nun für iTunes-Benutzer noch einfacher zu empfangen, teilte Chefredakteur Christian Vogel mit. iTunes bietet auf Mac- und Windows-Computern von Haus aus eine Liste an Internetradio-Sendern an. Nun ist auch „Hope Channel Radio“ unter der Kategorie „Religious“ vertreten. Das Internetradio müsse jedoch vorher in iTunes über Einstellungen > Allgemein > Internetradio aktiviert werden.

„Hope Channel Radio“ ist ebenso auf dem Smartphone über die radio.de-App verfügbar sowie über den Satelliten ASTRA oder über die Website des „Hope Channels“ (http://www.hopechannel.de). Die Sendungen werden im Medienzentrum der „Stimme der Hoffnung“ der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt produziert.
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