Hochwasser in Bosnien und Serbien

Zürich/Schweiz | APD

Erste Hilfsmaßnahmen von ADRA

Zürich/Schweiz, 20.05.2014/APD Ab dem 13. Mai hat anhaltender, schwerer Regen auf dem Balkan riesige Überschwemmungen in Bosnien, Serbien und Kroatien verursacht. Mindestens 47 Menschen sind nach Angaben von news.ch ums Leben gekommen und Tausende seien obdachlos. In Bosnien würden laut ReliefWeb, dem Katastropheninformationsdienst der UNO (OCHA), Obdachlose in Notunterkünften oder Militärbaracken untergebracht. Das Wasser des seit 120 Jahren stärksten Regens in der Region sei zwar am abfließen, habe aber vor allem auf dem Land für große Verwüstungen gesorgt, welche den Bauern in Bosnien die Aussaat unmöglich machen könnte, berichtete die Deutsche Welle. "Jetzt hat es schon fast vier Wochen geregnet. Wenn die Saat nicht in den nächsten Wochen vorgenommen wird, werden die Bauern keine Ernte haben", sagte Fritz Neuberg von der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland.

Erdrutsche, zerstörte Brücken und Straßen, verunreinigtes Wasser und die aus dem Balkankrieg weggeschwemmten Minen trügen laut ADRA Deutschland zum Chaos und der Verzweiflung der Bewohner der Überschwemmungsgebiete bei.

Die ADRA-Organisationen Deutschland, Österreich und Schweiz engagierten sich und bitten um Spenden. Am 19. Mai habe ADRA Kroatien in Bosnien und Serbien erste Hilfspakete mit Lebensmitteln und Hygieneartikeln an Bedürftige verteilt. ADRA Deutschland hätte zwei Mitarbeiter in die Krisenregion entsandt, um die dort tätigen ADRA Teams aktiv bei den Nothilfemaßnahmen zu unterstützen, so das Hilfswerk. Zudem werde ein Techniker einen LKW-Transport begleiten, der Gebäudetrockner liefere sowie eine Wasseraufbereitungsanlage, die täglich 25.000 Liter Trinkwasser bereitstellen könne, informierte Frank Brenda, Nothilfekoordinator bei ADRA Deutschland.

ADRA Österreich habe 14.600 Euro für erste Hilfsmaßnahmen zugesagt und ADRA Schweiz entscheide am 21. Mai über die Art des Engagements, wie Projektleiterin Rachel Donald mitteilte.

In der Region sind die ADRA Büros von Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Slowenien sowie Serbien tätig.
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