Vielerlei Hilfe für Bedürftige in Mali

Weiterstadt bei Darmstadt | APD

Weiterstadt bei Darmstadt, 30.06.2014/APD Die Unruhen in Mali hätten über 300.000 Menschen aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen. Sie seien zwar im Land geblieben, lebten aber seitdem in einer anderen Region, in der sie ihr Leben neu ordnen müssten, berichtete die Adventistische Entwickungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland. In den Dörfern von Banamba im Südwesten Malis hätten nur sechs Prozent der Haushalte eine gesicherte Nahrungsmittelversorgung. Um den Menschen zu helfen, verteile ADRA Agrarkörbe für die Bauern mit Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmitteln. Geräte-Ausstattung mit Schubkarren, Hacken, Rechen und Macheten ermöglichten ihnen, die Felder zu bestellen.

In sogenannten "Food for Work"-Programmen biete ADRA Nahrungsmittel gegen regelmäßige Mitarbeit bei Aufbauprojekten an. Die arbeitsfähigen Männer unterstützten ADRA beispielsweise bei der Reparatur von vier Trinkwasserbrunnen. Wer nicht auf dem Feld arbeiten könne, gehe dennoch nicht leer aus. 402 Haushalte, besonders Witwen mit Kindern und ältere Menschen, versorge ADRA mit Nahrungsmittelpaketen, die Hirse, Bohnen, Öl, Reis und Salz enthielten. Zusätzlich schule das Hilfswerk Mütter, wie sie die erhaltenen Lebensmittel richtig verarbeiten und lange nutzen könnten.

Besonders Frauen hätten es in Afrika durch ihre traditionelle Rolle als Hausfrau und vielfache Mutter schwer, ein eigenes Einkommen zu erlangen. Sie versorgten die Kinder, arbeiteten auf dem Feld und müssten häufig lange Fußmärsche in Kauf nehmen, um an Trinkwasser für die Familie zu gelangen. Um ihnen eine einfache Nahrungs- und Einkommensquelle zu erschließen, habe ADRA 150 Frauen Hühner geschenkt. Diese könnten sie in der Nähe ihres Hauses halten und gut in ihren Tagesablauf integrieren.

In Timbuktu und Gao im Norden Malis unterstütze ADRA mit finanzieller Hilfe des Auswärtigen Amts der Bundesrepublik Deutschland Familien, die aufgrund der politischen Lage vorübergehend ihre Heimat verlassen hätten und nun wieder zurückkehrten. Besonders Schwangere, stillende Mütter, Blinde und Menschen mit Behinderungen erhielten Unterstützung bei der Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Zum Beispiel verteile ADRA Material zum Färben von Leder und Stoffen oder Nähmaschinen, damit sich die Rückkehrer in ihrer Heimat bald ein eigenes Einkommen erwirtschaften könnten.

Viele Lehmhütten seien nach der langen Zeit ohne Pflege von der Witterung zerstört. ADRA unterstütze die Menschen beim Wiederaufbau ihrer Unterkünfte. Auch erhielten die Familien eine Grundausstattung mit Hygieneartikeln, Kochtöpfen, Wasserbehältern und Decken. Zusätzlich übernehme das Hilfswerk die Schulkosten für 200 Kinder, damit sie nach ihrer Ausbildung später ihr Dorf bei der Weiterentwicklung unterstützen könnten.
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