„Ein Flüchtling hat keine Heimat“

Friedensau bei Magdeburg | APD

Anlässlich des 70. Jahrestages des Kriegsendes 1945 veranstaltet die Theologische Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg am 29. April, 16 Uhr, in der Kulturscheune eine Gesprächsrunde mit der 1925 in Brandenburg an der Havel geborenen Jüdin Marga Goren-Gothelf, die heute in Israel lebt.

Das Thema Krieg, Vertreibung und Flucht hat von seiner Aktualität nichts eingebüßt. Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit sind gleichzeitig Phänomene, die immer wieder der Aufklärung bedürfen. Dieser Aufgabe hat sich Marga Goren-Gothelf verschrieben. An diesem Nachmittag können in einer Gesprächsrunde Fragen gestellt, Antworten gesucht und Ängste überwunden werden.

Zur Illustration dienen Sequenzen aus einem über sie gedrehten Film sowie Fotos aus den 1920er und 1930er Jahren. Der beste Beleg für das Wissen um Historie ist jedoch die Zeitzeugin selbst. Marga Goren-Gothelf ist keine verbitterte Frau, sondern sie beweist, dass erlittenes Unrecht nicht zwangsläufig neuen Hass und neue Gewalt hervorbringen muss. Es ist eine seltene Gelegenheit, eine Schoah-Überlebende, welche die Massenvernichtung der Juden überstand, zu treffen und mit ihr ins Gespräch zu kommen.

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