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Gratis-Behandlungen in temporärer Mega-Klinik in Los Angeles

Am Vorabend der Aktion habe Eric Garcetti, Bürgermeister von Los Angeles, mittels einer Videobotschaft die Bewohner ermutigt, sich gratis behandeln zu lassen. „Es ist nichts Ungewöhnliches für Bewohner von Los Angeles in der medizinischen Versorgung eine Lücke zu haben“, so der Bürgermeister. Dies könne der Fall sein, wenn man einen Job beendet und noch keinen neuen gefunden habe oder sich sonst in finanziellen Schwierigkeiten befinde. In den USA wird der Krankenversicherungsschutz meist durch den Arbeitgeber vermittelt.

In der Region von Los Angeles wachse die Zahl von Personen ohne festen Wohnsitz. Deshalb sei das Angebot gegenüber früheren ähnlichen Aktionen in anderen US-Städten (San Antonio, San Francisco und Oakland) um eine gratis Kleider- und Schuhabgabe erweitert worden, so AR. Neu seien auch kostenlose Rechts- sowie Finanzberatungen, ein Arzt, der Tattoos entferne sowie ein Friseur. Es würden auch 500 Personen in 20 Sprachen übersetzen, darunter auf Spanisch, Chinesisch und Vietnamesisch. Die adventistische Loma Linda Universitätsklinik habe den Organisatoren bei der Rekrutierung von qualifizierten freiwilligen Personal geholfen.

Temporäre Lösung für ein viel größeres Problem
Der Einsatz der 4.300 Freiwilligen, welche in den drei Tagen rund 10.000 Patienten betreuten und rund 30 Millionen US-Dollar an medizinischen Leistungen kostenlos zur Verfügung stellten, sei „eine temporäre Lösung für ein viel größeres Problem“, kommentierte CBS Evening News.

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Bundespräsident Joachim Gauck besucht Herrnhut

Im Vogtshof, dem Herrnhuter Verwaltungssitz der Freikirche, traf Gauck mit der dort tagenden Kirchenleitung zusammen und ließ sich über deren aktuelle Aufgaben und Herausforderungen informieren, wie auch über die Geschichte der Kirche, deren Wurzeln bis zur tschechischen Reformation des Jan Hus im 15. Jahrhundert zurückreichen. Im Saal des Vogtshofes, wo tags zuvor die Herrnhuter Losungen für den Jahrgang 2019 gezogen worden waren, wurde dem Bundespräsidenten das einzige erhaltene Exemplar des ersten gedruckten Losungsbüchleins von 1731 durch die Leiterin des Unitätsarchivs, Claudia Mai, präsentiert. Zur Erinnerung bekam der Bundespräsident eine originale Losungsausgabe von 1940, seinem Geburtsjahrgang, überreicht.

Kirchensaal mit „eigener Sprache“
Anschließend wurden die Gäste im Kirchensaal der Brüdergemeine Herrnhut von Vertretern der Gemeinde und von Bürgermeister Willem Riecke begrüßt. Im sonnigen Kirchgarten, wo ihn auch schaulustige Herrnhuter Bürger und Bürgerinnen, darunter viele Kinder, erwarteten, trug sich der Bundespräsident während des kurzen und im Wesentlichen privaten Programms ins Goldene Buch der Stadt Herrnhut ein. Im Kirchensaal wurden ihm Besonderheiten der herrnhutischen Architektur und Gottesdienste anschaulich gemacht. Kantor Peter Kubath intonierte einen altbrüderischen Choral auf der Orgel, den die Gäste spontan mitsangen. Sie erfuhren von den Pfarrern Dr. Peter und Jill Vogt, welche ehrgeizigen Ziele sich die Gemeinde mit der gründlichen Renovierung und Modernisierung des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudekomplexes zum 300.0.2022 gesteckt hat. Der Bundespräsident erzählte von seinem ersten Besuch als junger Theologe in Herrnhut, wie der Saal damals „eine eigene Sprache zu ihm gesprochen“ habe.

Besuch des Gottesackers und der Sterne-Manufaktur
Auf Wunsch des Bundespräsidenten stand auch der Besuch des „Gottesackers“ auf dem Programm. Die unter Denkmalschutz stehende Friedhofsanlage wurde von der Vorsitzenden des Fördervereins des Kulturdenkmals, Maria E. Winter, erläutert. Die Gäste sahen die Gräber des Ortsgründers Christian David und der Familie des Grafen Zinzendorf und bestiegen auch den Altan, einen Aussichtsturm, mit seinem herrlichen Rundblick.

Der Kurzbesuch von Bundespräsident Joachim Gauck samt Begleitung in Herrnhut endete in der Herrnhuter Sterne-Manufaktur, wo ihnen Geschäftsführer Oskar Scholz neben Herstellung und Vertrieb insbesondere die Geschichte des Herrnhuter Sterns erklärte.

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Bundesbeauftragter für Flüchtlingshilfe der Adventisten

Das Aktionsbündnis wurde 2015 von der Freikirche, der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Deutschland, dem AWW und der adventistischen Theologischen Hochschule Friedensau bei Magdeburg ins Leben gerufen. Ziel des Aktionsbündnisses ist es, die Kräfte und Möglichkeiten der einzelnen Partner zu bündeln und zu koordinieren, um der gesellschaftlichen Herausforderung in der Flüchtlingshilfe besser begegnen zu können.

Michael Götz ist als Leiter der AWW-Landesstelle in Berlin-Brandenburg und Mitteldeutschland seit geraumer Zeit für die Koordination der Flüchtlingshilfe in diesen Bundesländern verantwortlich. Darüber hinaus ist der Pastor auch als Seelsorger im Hospiz „Friedensberg“ in Lauchhammer im Süden Brandenburgs im Landkreis Oberspreewald-Lausitz tätig.

In Deutschland gebe es derzeit in adventistischen Kirchengemeinden und AWW-Helferkreisen etwa 80 verschiedene Initiativen zur Hilfe für Geflüchtete und deren Integration in die Gesellschaft, teilte der Bundesgeschäftsführer des Advent-Wohlfahrtswerkes, Pastor Lothar Scheel (Hannover), mit.

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ADRA hilft nach Zyklon „Winston“ auf Fidschi

Statt Energieprojekt Nothilfemaßnahmen
„Ich bin nach Fidschi geflogen, weil ADRA ein Projekt mit erneuerbaren Energien auf Vanua Balavu, einer Insel der Republik Fidschi, beginnen wird“, berichtete Krikun. Mit Hilfe von Solaranlagen und Solarkochern solle die Energieversorgung von 500 Haushalten auf ökologische und effiziente Weise verbessert werden. Allerdings habe die Koordinatorin kurz vor ihrer Abreise von dem schweren Wirbelsturm erfahren und sei dann in erster Linie zur Unterstützung des ADRA-Notfallteams auf Fidschi eingetroffen.

„Als ich dort ankam, haben wir uns zunächst ein Bild von der Situation gemacht. Viele Dörfer wurden zerstört – auch das Dorf, in dem ADRA das Solar-Projekt beginnen wollte. Die Menschen hatten alles verloren, hatten nichts zu essen und zu trinken“, schilderte Anna Krikun die damalige Situation im Inselstaat. Deswegen habe ADRA als Soforthilfemaßnahme Lebensmittel, Wasser und Hygieneartikel verteilt.

Lebensmittel, Baumaterialien und Setzlinge
Zur aktuellen Lage meinte sie: „Viele Menschen leben bis jetzt in Notunterkünften, weil sie ihre Häuser noch nicht aufbauen konnten.“ Die Notunterkünfte seien überfüllt und es fehle an Nahrung und Sanitäranlagen. Deswegen würden die Betroffenen weiterhin von ADRA mit Lebensmitteln oder Lebensmittelgutscheinen unterstützt. ADRA versorge sie außerdem mit Materialien zur Ausbesserung ihrer Häuser, damit sie die Notunterkünfte verlassen könnten. Bisher habe das Hilfswerk mehr als 10.000 Menschen mit den Hilfsmaßnahmen erreicht.

ADRA unterstütze die Menschen beim Aufbau ihrer Häuser, gerade auch im Hinblick auf das bereits geplante Projekt. Über 70 Prozent der Gebäude auf Vanua Balavu seien durch den Zyklon zerstört worden. Zudem würden zur langfristigen Sicherung der Ernährung Saatgut und Setzlinge verteilt, denn die Menschen hätten durch den Wirbelsturm auch ihre Ernten verloren. „Zusammen mit dem Solar-Projekt werden diese Maßnahmen die Ernährungssituation und Gesundheit der Menschen nachhaltig verbessern“, betonte Anna Krikun. Das Amt für humanitäre Hilfe der Europäischen Gemeinschaft (ECHO) fördere das Vorhaben finanziell.

Hilfe durch Mel Gibson
Die ADRA-Koordinatorin berichtete auch von einer persönlichen Notlage auf Fidschi. „Wir hatten uns gerade ein Bild von der Situation auf Vanua Balavu gemacht, als unser Flug nach Suva, der Hauptstadt von Fidschi, gestrichen wurde. Wir hatten nur noch wenig zu Essen und kein sauberes Wasser. Und es war unklar, wann der nächste Flug nach Suva gehen würde.“ Doch durch die Vermittlung lokaler Behörden hätten die ADRA-Mitarbeiter zur nahe gelegenen Privatinsel Mago des Schauspielers Mel Gibson reisen können. „Wir durften in seinem Haus übernachten, wurden dort versorgt und am nächsten Tag mit dem Privatflugzeug nach Suva gebracht.“

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Ein Jahr nach dem Erdbeben in Nepal

Schnelle Soforthilfe
Innerhalb weniger Stunden nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal habe das weltweite ADRA-Netzwerk alle zur Verfügung stehenden Ressourcen mobilisiert und die Hilfe koordiniert, so Fabienne Seibel (Weiterstadt bei Darmstadt), Mitarbeiterin von ADRA Deutschland. Um das nepalesische ADRA-Büro zu stärken, seien vor einem Jahr 20 zusätzliche Nothilfe-Koordinatoren in den Himalaya-Staat gereist. Das ADRA Nepal-Büro wäre in dieser Zeit auf über 60 Personen gewachsen. Kurz nach der Katastrophe habe ADRA Nahrungsmittel, Hygieneartikel sowie Zeltplanen an Betroffene verteilt und die Sanitärversorgung sichergestellt. Da viele Nepalesen nach dem Beben schwer traumatisiert waren, hätte ADRA zudem psychosoziale Betreuung geleistet. Über 3,5 Millionen Euro hätten ADRA Deutschland und das weltweite ADRA-Netzwerk für die Nothilfe zur Verfügung gestellt.

„Um provisorische Unterkünfte bauen zu können, verteilte ADRA in stark betroffenen Distrikten Planen und Wellblechplatten“, berichtete Fabienne Seibel. Die Wellblechplatten schützten vor der Witterung und konnten außerdem für die Dächer der wiederaufgebauten Häuser verwendet werden. Damit die Bewohner künftig in der Lage sind, ihre Häuser erdbebensicher zu bauen, habe ADRA bautechnische Schulungen mit ortsansässigen Maurern durchgeführt. Diese konnten ihr gewonnenes Wissen an andere weitergeben und ihnen Hilfestellung leisten. Zudem hätten die betroffenen Haushalte Decken, Moskitonetze und Wasserkanister erhalten. Da aufgrund von Verschiebungen im Erdreich zahlreiche Brunnen versiegt waren, habe sich ADRA mit der Wiederherstellung der Wasserversorgung befasst. Der Bau von sanitären Einrichtungen verbesserte die hygienischen Bedingungen zusätzlich.

Psychosoziale Betreuung und Aufbau der Infrastruktur
Derzeit unterstützte ADRA betroffene Familien dabei, ihren Alltag wieder selbstständig bewältigen zu können und ihnen den Weg zurück in die Normalität aufzuzeigen, informierte Fabienne Seibel. Ferner helfe ADRA beim Wiederaufbau der Infrastruktur. Hierbei liege der Schwerpunkt auf Geburtskliniken und Schulen.

Im Kavre Distrikt sorge ADRA dafür, dass vom Erdbeben betroffene Kinder weiterhin Zugang zu Bildung erhielten. In temporär eingerichteten Lernzentren würden sie durch psychosoziale Betreuung unterstützt und von speziell geschulten Lehrern unterrichtet. Die erforderlichen Unterrichtsmaterialien stelle ADRA bereit. Einen wichtigen Bestandteil der schulischen Maßnahmen bilde außerdem die Katastrophenvorsorge.

Langfristig arbeite ADRA an einer Strategie für die nächsten drei bis fünf Jahre, in der auch die Finanzierung von Instandsetzungsarbeiten berücksichtigt werde. „Bisher konnte ADRA bereits rund 170.000 Menschen in insgesamt acht Distrikten nach dem Erbeben unterstützen“, sagte Seibel. Projekte von ADRA Deutschen für Nepal werden von der „Aktion Deutschland Hilft“ und dem Amt für humanitäre Hilfe der Europäischen Gemeinschaft (ECHO) finanziell gefördert.

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Nach zehnjähriger Arbeit neue Einheitsübersetzung der Bibel

Basis für die Überarbeitung der 1979 erschienenen Einheitsübersetzung waren neue Erkenntnisse zu frühen Textfunden der Bibel, eine engere Orientierung an deren hebräischen und griechischen Grundtext sowie die Berücksichtigung von Änderungen im aktuellen deutschen Sprachgebrauch.

Die Einheitsübersetzung wird von der römisch-katholischen Kirche im gesamten deutschsprachigen Raum genutzt. Sie ist die katholische Bibel für Liturgie, Schule, Familie sowie die Vermittlung des christlichen Glaubens und gilt als verbindliche Fassung. Vor wenigen Tagen hat die vatikanische Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung der neuen Einheitsübersetzung zugestimmt. Die Katholische Bibelanstalt Stuttgart bereitet auf dieser Textgrundlage neue Bibelausgaben und die Überarbeitung der Liturgischen Bücher vor.

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Evangelische Allianz mit neuem Beauftragten am Sitz der Bundesregierung

Erzieher, Theologe und Stadtrat
Uwe Heimowski arbeitete im Anschluss an seine Ausbildung als staatlich anerkannter Erzieher für die Heilsarmee in Hamburg, übernahm danach als Erziehungsleiter die pädagogische Verantwortung eines Jugendheimes mit zwei Förderschulen und baute in Rückersdorf in Thüringen die erste christliche Suchthilfeeinrichtung für minderjährige Jugendliche auf. Er war darüber hinaus als Dozent für Sozial- und Wirtschaftsethik an der Berufsakademie Gera tätig.

Der Diplomtheologe hat in Hamburg, Basel, Leipzig und Halle Theologie studiert und ist seit 14 Jahren zu 50 Prozent als Gemeindereferent in der Funktion eines Pastors der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Gera tätig. Seit 2009 arbeitet er darüber hinaus als Referent für Menschenrechte und Öffentlichkeitsarbeit des Bundestags-abgeordneten Frank Heinrich (CDU) aus Chemnitz.

Als langjähriges Mitglied im Jugendarbeitskreis und des Konferenzausschusses der Bad Blankenburger Allianzkonferenz ist Uwe Heimowski die Arbeit der Deutschen Evangelischen Allianz vertraut. Zu seinen Ehrenämtern gehört auch die Mitgliedschaft im Vorstand des Christlichen Medienverbundes kep und das Stadtratsmandat in Gera.

Heimowski ist verheiratet und hat mit seiner Ehefrau Christine fünf Kinder im Alter von 6 bis 19 Jahren. Er wird seinen Dienst bei der Deutschen Evangelischen Allianz am 1.10.2016 beginnen.

Gesellschaftspolitische Dimension der Allianz aktualisiert
Seit der Akkreditierung der Deutschen Evangelischen Allianz beim Deutschen Bundestag im Jahr 1999 hatte Wolfgang Baake das Amt des Beauftragten am Sitz der Bundesregierung bis 2013 ehrenamtlich neben seinem Hauptamt als Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes kep ausgeübt. Laut dem Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, habe Baake aber schon seit 1982 als Vertreter der Deutschen Evangelischen Allianz und der evangelikalen Bewegung gewirkt. Mit sehr großem Engagement und leidenschaftlich hätte er dafür gearbeitet, dass „die schon 1846 bei der Gründung der Evangelischen Allianz sehr bewusste gesellschaftspolitische Dimension dieser Bewegung in unsere Zeit hinein aktualisiert und mit Leben erfüllt wurde“, so Steeb.

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VEF-Vorstand fordert Einhaltung humanitärer Standards in europäischer Flüchtlingspolitik

In dem Brief heißt es, das Abkommen mit der Türkei sei ein Versuch, Europas Grenzen so zu sichern, dass Schutzsuchenden nur in sehr geringer Zahl ein Zugang ermöglicht werde: „Dies bedroht das individuelle Recht auf Asyl. Humanitäre und rechtliche Standards werden, wo sie sich zu bewähren hätten, geschliffen. Damit werden sie ihres Sinnes entleert.“ Der VEF-Vorstand hebt hervor, Europas Identität sei bisher existenziell mit einer klaren humanitären Haltung und einem Bekenntnis zu den Menschenrechten verbunden gewesen: „Das ist durch die Vereinbarung mit der Türkei in Frage gestellt. Europa droht seine humanitäre Identität zu verlieren!“ Abschottung und nationaler Egoismus seien keine Optionen europäischer Identität.

Verantwortung für Menschen in Not
Die Politik sei nun gefordert, Verfahren sicherzustellen, die den Zugang zu Europa regeln und die Integration von Ankommenden befördern: „Wir plädieren dafür, dass die einzelnen europäischen Nationalstaaten und die Staatengemeinschaft in Europa sich beherzt den Menschen in Not öffnen und mehr Verantwortung übernehmen, um der bedrohten Menschen und der eigenen Humanität willen.“ Es sei den Freikirchen ein Anliegen, hier weiterhin einen Beitrag zu leisten und der biblischen Aufforderung folgend Menschen in Not zu helfen.

Humanitäre Ideale an oberste Stelle setzen
Der VEF-Beauftragte am Sitz der Bundesregierung und Mitunterzeichner Peter Jörgensen erläuterte das Anliegen des Schreibens: Gerade bei den aktuellen Herausforderungen sei es von außerordentlicher Bedeutung, die humanitären Ideale an oberste Stelle zu setzen. „Als Bürger und Bürgerinnen Europas werden wir unglaubwürdig, wenn wir im Ernstfall mehr an uns als an die Menschen in Not denken. Wir dürfen unser Tafelsilber, das, wofür wir stehen, nicht verscherbeln“, so Jörgensen. Mit dem Schreiben wolle man ein klares Zeichen gegen die „lauten Stimmen“ der Befürworter einer restriktiven Flüchtlingspolitik setzen. VEF-Präsident Ansgar Hörsting hob seine Sorge hervor, die Not der Flüchtlinge könne in Vergessenheit geraten: „Wenn die Flüchtlinge schon an den Außengrenzen Europas abgewiesen werden, sind sie für viele ‚aus den Augen und aus dem Sinn‘. Das darf nicht sein, und deshalb wollen wir ihnen mit unserem Brief eine Stimme geben.“

Die Vereinigung Evangelischer Freikirchen wurde 1926 gegründet. Ihr gehören zwölf Mitglieds- und drei Gastkirchen, darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, an. Weitere Informationen und der offene Brief unter: www.vef.de und http://www.baptisten.de/aktuelles-schwerpunkte/nachrichten/artikel/freikirchen-fordern-einhaltung-humanitaerer-standards-in-der-europaeischen-fluechtlingspolitik/

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Lukas-Evangelium in arabischer Sprache

„Immer wieder erreicht uns die Anfrage nach einer arabischen Übersetzung dieses zentralen biblischen Textes“, sagte Thea Groß für die Badische Landesbibelgesellschaft in Bad Herrenalb. Die zweisprachige Ausgabe soll Flüchtlingen auf Wunsch zur Verfügung gestellt werden. Aber auch viele ehrenamtliche Mitarbeitende in der Flüchtlingshilfe hätten in den vergangenen Wochen Bedarf angemeldet, berichtete Groß.

Förderung durch badische Landeskirche
Der Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft (DBG), Christoph Rösel, zeigte sich erfreut über die finanzielle Unterstützung für das Projekt seitens der badischen Landeskirche: „Das zweisprachige Lukasevangelium ist eine großartige Sache, die für viele in der Flüchtlingsarbeit genau jetzt zum richtigen Zeitpunkt kommt. Wir danken der badischen Landeskirche für ihre Förderung, die uns die schnelle Produktion ermöglicht hat.“

Weshalb das Lukasevangelium?
Das Lukasevangelium sei in besonderer Weise eine gute Einstiegslektüre für Flüchtlinge, so die DBG. Christliche Flüchtlinge fänden in den Worten von Jesus Trost. Außerdem sei das Evangelium als einziges der vier Evangelien chronologisch geschrieben und somit leichter nachzuvollziehen. Auch für muslimische Flüchtlinge sei das Büchlein eine gute Einstiegslektüre, da es von den Ereignissen, die sich zur Zeit Jesus ereigneten, berichtet, ohne zunächst von Jesus als dem Gottes Sohn zu sprechen.

Weitere Informationen zum zweisprachigen Lukasevangelium unter:
www.die-bibel.de/startseite/die-bibel-fuer-fluechtlinge

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Medizin und Vegetarische Ernährung: Kongress in Berlin

Am letzten Kongresstag, dem Publikumstag „Open VegMed“, traten Praxis und Forschung an die Öffentlichkeit, um Menschen, die sich über Nutzen und Risiken vegetarisch-veganer Ernährung informieren wollen, stichhaltige Informationen zu vermitteln.

Nahrung als „Medizin“
Dr. Michael Greger, Arzt und Autor, stellte medizinische Studien zum Zusammenhang von Krankheit und Ernährung vor. Nach seiner Auswertung könne eine pflanzenbasierte Ernährung bei der Vorbeugung, Reduzierung und sogar Beseitigung führender Todes- und Krankheitsursachen in Deutschland eine große Rolle spielen. Dr. Neal Barnard, Professor für Medizin an der George Washington University, Washington DC, USA, wies auf ernährungsbasierte Behandlungserfolge bei Diabetes mellitus Typ 2, Übergewicht und chronischen Schmerzen hin. Sein Behandlungskonzept basiere auf zwei Regeln: Erstens, keine tierischen Produkte mehr zu sich nehmen und zweitens, Öle zu minimieren.

Die Soja-Kontroverse
Auf verbreitete Vorurteile gegen Nahrungsmittel aus Soja ging Dr. Mark Messina ein. Messina ist außerordentlicher Professor an der adventistischen Loma Linda Universität in Kalifornien, USA. Sein Fazit: Soja-Nahrungsmittel haben, in Maßen genossen, keine negativen Effekte auf den menschlichen Körper. Im Gegenteil, sie sind gut für unsere Gesundheit.

Verantwortung für Mensch und Umwelt
Dr. Ludwig Manfred Jacob, Arzt und Leiter des Dr. Jacobs Instituts für komplementär-medizinische Forschung, plädierte an die Lebensmittel-Industrie, innovative pflanzenbasierte Nahrungsmittel herzustellen. Das „perfekte Veggi-Produkt“ müsse folgende Eigenschaften haben: tier- und umweltfreundlich, gut im Geschmack, gesund und verträglich sowie, beim heutigen Zeitmangel ebenfalls wichtig: convenient, also praktisch.

Viele Probleme unserer heutigen Welt wie Klimawandel, Welthunger oder Zivilisationskrankheiten ließen sich auf Fleischkonsum beziehungsweise den Konsum tierischer Produkte zurückführen. Diese These vertrat Sebastian Joy, Dozent an der Berlin School of Economics and Law und Geschäftsführer des Vegetarierbunds Deutschland (VEBU). „95 Prozent des Tierleidens geht auf unseren Konsum zurück“, so Joy. Als Gegenmittel dazu verfolge der VEBU die Strategie, Menschen dort abzuholen, wo sie sind, um sie in Richtung pflanzenbasiertem Lebensstil zu bewegen.

Der Kongress wurde von einem Konsortium der Charité Universitätsmedizin Berlin, der Immanuel Diakonie und des VEBU organisiert. Neben Mark Messina referierte mit Gary Fraser, ebenfalls Professor an der Loma Linda Universität, ein weiterer adventistischer Forscher. Fraser stellte Ergebnisse der viel zitierten „Adventist Health Study-2“ vor, einer neuen Studie zu pflanzenbasierter Ernährung, an der über 96.000 Adventisten aus den USA und Kanada teilnahmen.

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Mehr Beratungen für Kriegsdienstverweigerer

Danach gab es im vergangenen Jahr in der EAK-Geschäftsstelle in Bonn 37 Beratungsanfragen zur Verweigerung des Kriegsdienstes (KDV); ein Zuwachs von nahezu 20 Prozent gegenüber 2014. „Das ist schon eine deutliche Steigerung“, so Jasmin Schwarz, die KDV-Referentin bei der EAK. In der Zeit vom 1.7.2014 bis zum 30. April 2015 hätten nach Angaben der Bundesregierung 132 Berufs- und Zeitsoldaten einen KDV-Antrag gestellt, 2013 seien 262 Anträge gezählt worden. „Das macht deutlich, dass viele der Betroffenen offenbar bei der EAK Beratung und Hilfe suchten“, sagte Jasmin Schwarz.

29 der Beratungskontakte in Bonn waren männlich, acht weiblich, wobei zwei der weiblichen Kontakte für ihren Freund vorstellig wurden. „Ein Drittel der Beratungen betraf Reservisten, zwei Drittel waren Zeitsoldaten, wobei die meisten aus dem Bereich einer 12- bis 18-jährigen Dienstzeit kamen“, erläuterte die KDV-Referentin. „Etwa die Hälfte der Anfragen waren ein einmaliger Kontakt, aber bei anderen Kontakten folgten längere Gespräche und Beratungen, die durchaus auch mehrere Wochen dauerten“, betonte Jasmin Schwarz.

Einige der Personen, die sich bei der EAK meldeten, hätten bereits einen KDV-Antrag gestellt, ein großer Anteil habe sich allerdings nur vorab informieren wollen. „Da ging es um die Frage der Konsequenzen einer Antragstellung und somit auch um finanzielle Rückforderungen der Bundeswehr. Wir hatten im vergangenen Jahr aber auch einige Fälle, wo die Betroffenen bereits krank zu Hause waren“, meinte Jasmin Schwarz.

Weniger Beratungsstellen für Kriegsdienstverweigerer
Nach Angaben der KDV-Referentin sei die Zahl der Anlaufstellen für Soldatinnen und Soldaten in Deutschland, die eine Beratung zum Grundrecht auf Kriegsdienstverweigerung suchten, deutlich zurückgegangen. „Nach der Aussetzung der Einberufung zur Wehrpflicht 2011 haben viele Organisationen, die früher in der KDV-Beratung tätig waren, ihre Arbeit eingestellt“, bedauerte Jasmin Schwarz. Darum habe die EAK ihre KDV-Arbeit in den vergangenen Jahren neu konzipiert und Beraterinnen und Berater qualifiziert, um selbst in der Geschäftsstelle in Bonn KDV-Beratungen durchführen zu können.

„Wir verfügen mittlerweile über ein qualifiziertes und flächendeckendes Beraternetz, das von der Geschäftsstelle koordiniert, begleitet und qualifiziert wird“, informierte Jasmin Schwarz. Daneben bestünden gute Kontakte zu Fachanwälten. In der Geschäftsstelle selbst bestehe ein Team aus vier Personen. Zudem gebe es in einigen evangelischen Landeskirchen eigene Beratungsstellen, die mit der EAK in Bonn eng zusammenarbeiteten. „Leider haben auch einige der Landeskirchen dieses Arbeitsfeld aufgegeben“, bedauerte die KDV-Referentin.

Steigender Beratungsbedarf erwartet
Für dieses Jahr rechne die EAK mit weiter steigenden Beratungsanfragen in der Bonner Geschäftsstelle. „Die Spannungen der NATO mit Russland, der Syrieneinsatz der Bundeswehr oder die Auslandseinsätze machen sich bei der Zahl der Reservistenverweigerer, aber auch bei Soldatinnen und Soldaten, die im Einsatz sind, deutlich bemerkbar“, sagte Jasmin Schwarz. Dazu käme, dass das Beratungsangebot der EAK zunehmend auch in der Öffentlichkeit bekannt werde. „Wir hatten im vergangenen Jahr zahlreiche Anfragen von Journalisten, die über unsere Arbeit berichtet haben“, teilte sie mit. „Die steigende Anzahl an Beratungen zeigt deutlich, wie wichtig es ist, dass in der evangelischen Kirche ein solches Angebot für Kriegsdienstverweigerer aufrechterhalten wird und die Kirche damit auch ihren Friedensauftrag ebenso wie ihre seelsorgerliche Verpflichtung ernst nimmt.“

EAK als Teil der Friedensarbeit der EKD
Die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden (EAK) ist innerhalb der „Konferenz für Friedensarbeit im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)“ der Dachverband für diejenigen, die in den evangelischen Landeskirchen und Freikirchen für Fragen der Kriegsdienstverweigerung (KDV) und Friedensarbeit zuständig sind. Bundesvorsitzender der EAK ist Oberlandeskirchenrat i.R. Dr. Christoph Münchow. Die EAK ist Teil der Friedensarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland und beschäftigt sich mit Fragen der Friedensethik, Friedenstheologie, Friedenspolitik und Friedenspädagogik. Weiter Informationen zur EAK unter www.eak-online.de

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ADRA Ecuador hilft Bevölkerung mit Essen und Trinkwasser

Am 19. April habe ADRA Ecuador in Absprache mit dem Ministerium für soziale und wirtschaftliche Entwicklung (MIES) in der vom Beben stark zerstörten Küstenstadt Pedernales Nahrungsmittel an 239 Personen in temporären Unterkünften und an 87 Personen in Notschlafstellen verteilt. Die ADRA Freiwilligen hätten auf der Straße auch einer Frau bei der Geburt geholfen sowie ihren verletzten Verwandten.

Um der Bevölkerung Trinkwasser zur Verfügung stellen zu können, richte das Hilfswerk in Pedernales eine Wasserreinigungsanlage ein. Es sei auch ein Katastrophenhilfeteam vom weltweiten ADRA Netzwerk unterwegs, das den Einsatz vor Ort unterstützen werde.

In der Küstenstadt Pedernales habe es nach dem Hauptbeben vom 16. April mindestens 156 Nachbeben gegeben. Die Behörden gehen laut Medienberichten in der Zwischenzeit von über 420 Toten aus.

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Nothilfe für Erdbebenopfer von ADRA Ecuador

Die Regierung von Ecuador hat nach dem Erdbeben mit einer Stärke von 7,8, das am 16. April den Nordwesten des Landes erschüttert hatte und mindestens 273 Tote sowie mehr als 2.070 Verletzte forderte, den Notstand ausgerufen.

Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Ecuador hat das nationale Nothilfe-Projektmanagement (NEMP) gestartet und stellt nach eigenen Angaben Nothilfe-Kits zusammen, um diese den Betroffenen abgeben zu können. In der Küstenstadt Pedernales arbeiten die 600 adventistischen Kirchenmitglieder eng mit ADRA Ecuador zusammen. Die Freiwilligen hätten Empfangszentren für Sachspenden wie Nahrungsmittel und Kleider errichtet, teilte Felipe Lemos, Mediensprecher der adventistischen Kirchenleitung in Südamerika, mit.

Drei Adventisten unter den Toten sowie vier zerstörte adventistische Kirchen
Die adventistische Kirchenleitung Ecuadors bedauerte den Tod von drei Kirchenmitgliedern und meldete, dass vier Kirchen zerstört worden seien. Eine Gruppe Gläubiger, die in der Palmitas-Kirche in der Küstenstadt Pedernales am Samstagabend Gottesdienst feierte, habe rechtzeitig und ohne verletzt zu werden, aus dem zusammenstürzenden Gebäude auf die Straße entkommen können, sagte Pastor Giovanny Izquierdo, Präsident der Adventisten in Ecuador. Zwei der drei anderen zerstörten Kirchen seien im Zentrum von Pedernales, die dritte in der Stadt Maria Luiza.

Adventistischer Weltkirchenleiter: Gebete für Ecuador, Japan und Myanmar
Im Namen der weltweiten Kirche sicherte Pastor Ted Wilson, Weltkirchenleiter der Siebenten-Tags-Adventisten, den vom Erdbeben Betroffenen sein Mitgefühl zu. Er rief zu Gebeten für die Hilfsmaßnahmen in Ecuador auf sowie für die Betroffenen der Erdbeben in Japan und Myanmar. Adventisten sollten in den unterschiedlichsten und schwierigsten Situationen einen positiven Einfluss haben, „damit Christi Liebe durch uns sicht- und erlebbar werden kann“, so Wilson.

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Hochschulsymposium zu Luthers Reformation und die Adventisten

Darüber hinaus gibt es für die Teilnehmer eine Exkursion nach Wittenberg. Das Symposium wird in Englisch abgehalten. Die Vorträge am Montag- und Mittwochabend sind öffentlich und werden ins Deutsche übersetzt. Der Eröffnungsvortrag zur Tagung am 9. Mai in Friedensau von Nicholas Miller, Professor für Kirchengeschichte an der Andrews Universität in Berrien Springs, Michigan/USA, befasst sich mit dem Thema „The Reformers and the Remnant: The Protestant Roots of Seventh-day Adventism“ (Die Reformatoren und die Übrigen: Die protestantischen Wurzeln der Siebenten-Tags-Adventisten). Der öffentliche Vortrag am 11. Mai von Dr. Johannes Hartlapp, Dozent für Kirchengeschichte an der Theologischen Hochschule Friedensau, trägt den Titel: „Ludwig Conradis und Walter Eberhardts Sicht der Reformation des 16. Jahrhunderts.“

Weitere Informationen zum Symposium sind im Internet unter http://www.thh-friedensau.de/2-ias-symposium-2/ zu finden. Das erste internationale Symposium des Instituts für adventistische Studien hatte im Mai 2014 als Thematik „Die Auswirkungen des 1. Weltkriegs auf die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten“.

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Wasseraufbereitungsanlage für griechische Flüchtlingsunterkünfte

Wie schon in Idomeni werde ADRA Deutschland auch für die Flüchtenden in Katerini Hilfe leisten, teilte ADRA-Pressesprecher Martin Haase mit. Ein LKW mit insgesamt sieben Tonnen Hilfsgütern sei von Weiterstadt bei Darmstadt zur Ägäisküste auf dem Weg. Unter den Hilfsgütern befinde sich auch eine Wasseraufbereitungsanlage, die den Menschen in dem Camp Trinkwasser aufbereiten soll. Außerdem befänden sich im LKW Tische und Stühle sowie Kleidung für die Flüchtlinge.

Auch ADRA Großbritannien möchte Flüchtlinge in den griechischen Lagern Nea-Kavala und Cherso mit Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln versorgen und für sie einen Gesundheitsdienst sowie eine psycho-soziale Beratung einrichten. In Oinofyta, rund 60 Kilometer nördlich von Athen, soll in einem neuen Flüchtlingslager die private, von Adventisten geführte Freiwilligenorganisation „Adventist Help“, die medizinische Betreuung von 2.000 Flüchtlingen übernehmen. Die Organisation hatte bereits während Monaten ankommende Bootsflüchtlinge auf der Insel Lesbos mit einer mobilen Klinik betreut.

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Zeichen setzen: 5. Christlicher Gesundheitskongress in Kassel

Christliche Perspektive auf das Gesundheitswesen
In einem ersten Plenumsvortrag stellte der Theologe und Bibelübersetzer Dr. Roland Werner sechs Aspekte heraus, in denen die christliche Perspektive einen Beitrag für die Zukunft des Gesundheitswesens leisten könne: 1. Ganzheitliche Begegnung statt bloße Symptombehandlung; 2. Menschen als Einzelne und nicht als „Massenware“ wahrzunehmen; 3. Mut zum selbstlosen Einsatz; 4. Verbindung von körperlichen, geistlichen und seelischen Aspekten bei der Heilung; 5. Nachhaltigkeit, die auch die Veränderung von schädlichem Verhalten im Blick habe, und 6. diakonisches Handeln in Wort und Tat.

Heilendes Handeln in globaler Welt
Die Direktorin des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission, Dr. med. Gisela Schneider, ermutigte in ihrem Vortrag dazu, in einer globalen Welt Zeichen zu setzen. Solche Zeichen sollten „da, wo wir sind“ gesetzt werden, „mitten in unserer Welt“ und „in den Krisen unserer Zeit“. Schneider illustrierte ihre Ausführungen mit Beispielen aus der medizinischen Gesundheitsarbeit in verschiedenen Ländern.

„Die Welt wandelt sich zum Besseren“
Einen Blick in die Zukunft wagte der Wirtschaftsjournalist und Autor Erik Händeler. Seine These: „Die Welt wandelt sich zum Besseren.“ Diese Aussage hänge allerdings vom Bezugspunkt und vom Thema ab. So sei die seelische Gesundheit heute viel wichtiger als früher, da in Arbeitsprozessen heute die seelischen Schichten des Menschen eine größere Rolle spielten. In einer Wissensgesellschaft hänge der Wohlstand von den beiden Größen „Sozialverhalten“ und „seelische Gesundheit“ ab. Alle Berufe hätten immer mehr Arbeitsanteile, in denen sie mit unscharfem, unstrukturiertem Wissen umgehen müssen. Um vorhandenes Wissen effizient zu nutzen, müssten Menschen in der Arbeitswelt besser interagieren. Händeler sprach sich deshalb für eine „Universalethik“ aus.

Das Besondere am Christlichen Gesundheitskongress sei seine reine Teilnehmer- beziehungsweise Spendenfinanzierung. Dies ermögliche große Unabhängigkeit, betonte Pastor Frank Fornaçon, Vorstand Öffentlichkeitsarbeit. Außerdem stehe das interdisziplinäre Gespräch im Vordergrund. Insgesamt seien rund ein Drittel der 620 Kongress-Teilnehmenden männlich und rund zwei Drittel weiblich. Mit einem Drittel stellten Pflegekräfte die größte Teilnehmergruppe. 21 Prozent sind Ärzte und weitere 13 Prozent Seelsorger, Theologen oder Therapeuten. Die Konfessionen der angemeldeten Teilnehmer teilten sich folgendermaßen auf: 45 Prozent evangelisch-lutherisch, 38 Prozent freikirchlich, und 16 Prozent römisch-katholisch. In der Auswahl der Referenten spiegele sich der „Protestantenüberschuss“ aber nicht wider, so Fornaçon.

Weitere Informationen: www.christlicher-gesundheitskongress.de

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Pastor Derek Morris, neuer Präsident von Hope Channel International

Derek Morris hat bereits seit sechs Jahren als Gastgeber das meistgesehene Programm „Hope Sabbatschule“, ein wöchentliches interaktives Bibelstudium, moderiert. „Wir müssen alle Medien nutzen, um möglichst viele Menschen mit Gottes Reich bekannt zu machen. Mit Hope Channel haben wir die Möglichkeit, zu jeder Tageszeit Suchende mit der Nachricht von Gottes befreiender Liebe bekannt zu machen“, so Morris.

Morris hält einen Doktortitel in „Preaching“ des protestantischen „Gordon-Conwell Theological Seminary“, Charlotte, North Carolina/USA, sowie ein Doktortitel in Praktischer Theologie von der adventistischen „Andrews University“, Berrien Springs, Michigan/USA.

Pastor Guillermo Biaggi, Vorstandsvorsitzender von Hope Channel und einer der sechs allgemeinen Vize-Präsidenten der adventistischen Weltkirchenleitung, dankte Brad Thorp und seiner Frau Kandus „für ihren Einsatz, ihr Engagement und treuen Dienst“ während den letzten 13 Jahren.

„Hope Channel TV deutsch“ sendet seit sieben Jahren christliches Fernsehen 24 Stunden täglich. Weitere Informationen unter www.hope-channel.de.

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Erstes Sozialforum der Adventisten in Bayern

Das Eingangsreferat hielt Professor Dr. Horst F. Rolly, Dekan des Fachbereiches Christliches Sozialwesen der Hochschule. In seinen Ausführungen ging es ihm um soziales und nachhaltiges Handeln durch örtliche Kirchengemeinden. Er wies darauf hin, dass der deutsche Staat bei etwa 80 Prozent der sozialen Arbeit bereits die Bevölkerung mit in die Verantwortung genommen habe; gerade wenn es um Flüchtlinge gehe. Menschen wirksam zu helfen bedeute deshalb auch, ihre Selbstverantwortung stärken.

Sylvia Kontusch stellte das Pilotprojekt der Adventgemeinde Böblingen der Freikirche vor. Sie berichtete von Willkommens- und Konversationstreffen mit Geflüchteten in ihrer lokalen Kirchengemeinde. Auch erläuterte sie die Strukturen des Böblinger Projektes. So gebe es ein Leitungs-, Möbel-, Sprachen-, Paten-, Berufs- und Wohnungsteam. Eine Gruppe, die als Eventmanagement fungiert, ergänze die einzelnen Aktivitätsgruppen. Dadurch seien die vielfältigen Aufgaben auf verschiedene Schultern verteilt.

Lilija Wendel vom Bereich Flüchtlingshilfe bei ADRA Deutschland führte in das umfangreiche Antragswesen ein, um öffentliche Gelder für ein örtliches Flüchtlingsprojekt zu bekommen. In vier Workshops tauschten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über den Umgang mit kulturellen Herausforderungen, Willkommenstreffen mit Geflüchteten, Deutschunterricht für sie sowie die Frage „Fluchtursachen verstehen – dürfen oder müssen wir lernen, zu unterscheiden?“ aus.

Unter dem Titel „Gemeinsam für Flüchtlinge“ hat die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten eine Anleitung für ehrenamtliche Projektarbeit mit politisch Verfolgten und Kriegsflüchtlingen herausgeben. Diese kann im Internet unter http://www.aww.info/fileadmin/user_upload/dokumente/Gemeinsam_fuer_Fluechtlinge_klein.pdf heruntergeladen werden.

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Wechselkursentwicklungen reduzieren Finanzmittel der adventistischen Weltkirchenleitung massiv

Die Einnahmen aus den „Zehntengeldern“, welche für allgemeine Aufgaben der Kirche verwendet werden sowie die zweckgebundenen Spenden der Kirchenmitglieder seien in den jeweiligen Währungen weiterhin hoch, teilte Adventist Review (AR), nordamerikanische Kirchenzeitschrift, mit. Viele der weltweit 19 Millionen Kirchenmitglieder geben neben zehn Prozent ihres Einkommens, dem biblischen „Zehnten“, weitere Spenden für besondere Projekte. 2015 betrugen die Zehnteneinnahmen der Weltkirchenleitung 94.8 Millionen US-Dollar (83,8 Millionen Euro), was einer Mindereinnahme von 2,2 Millionen US-Dollar (1,9 Millionen Euro) gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Wechselkursverluste gegenüber Dollarraum
Es seien die Wechselkursverluste gegenüber dem Dollarraum, welche jene Gelder, die an die Weltkirchenleitung weitergeleitet würden, um 19,4 Millionen US-Dollar reduziert und massive Budgetanpassungen notwendig gemacht hätten. 53 Prozent der weitergeleiteten Gelder stammten nicht aus dem US-Dollarraum. Laut dem vorgelegten Finanzbericht hätten sich die Gelder an die Weltkirchenleitung 2015 um 19.441.294 US-Dollar (17,2 Millionen Euro) erhöht, wenn die Wechselkurse gleich wie im Jahr 2014 geblieben wären.

Er habe diese negative Entwicklung der Wechselkurse gegenüber dem US-Dollar bereits auf der jährlichen Herbstsitzung des Exekutivausschusses der adventistischen Weltkirchenleitung im Oktober 2015 thematisiert, so Prestol-Puesán. „Das Jahr 2017 wird für uns, was die Finanzen betrifft, angesichts der vielen Programme und Verpflichtungen, sehr schwierig werden“, sagte der Finanzchef. Er sehe vor, 9,9 Millionen US-Dollar (8,7 Millionen Euro) aus einem Reservefonds in den Finanzhaushalt 2017 einfließen zu lassen, sofern die Gelder an die Weltkirchenleitung im 2016 weiterhin rückläufig blieben. Das Budget 2017 werde mit Vorsicht, Umsicht und gesundem Menschenverstand erstellt, sagte Juan R. Prestol-Puesán. Er vertraue auf Gott und seine Führung sowie auf die Großzügigkeit der Kirchenmitglieder und nehme jedes Jahr wie es komme.

Drei teilkontinentale adventistische Kirchenleitungen mit Mindereinnahmen
Laut Prestol-Puesán hätten von den weltweit dreizehn teilkontinentalen adventistischen Kirchenleitungen (Divisionen) nur drei einen Rückgang der Zehnteneinnahmen in der vorherrschenden Währung jener Weltgegend zu verzeichnen gehabt: Im Gebiet der Interamerikanischen Kirchenleitung (IAD) habe es in Mexiko eine Bankenkrise gegeben, dann habe der südafrikanische Rand an Wert verloren, was das Einkommen der Kirchenleitung im südlichen Afrika und indischen Ozean (SID) beeinflusst habe, und im Bereich der teilkontinentalen Kirchenleitung für Nord- und Südosteuropa (TED) seien die Zehntengelder auch zurückgegangen.

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Frieden und Gewalt in den Religionen

Wie Pastor Ilian Kelm von der Adventgemeinde Idstein der Freikirche der Siebenten-Tag-Adventisten mitteilte, gibt es in der Stadt einen Arbeitskreis, der versuche Brücken zu bauen, damit Christen und Muslime sich besser kennenlernen könnten. Das geschehe durch Vorträge, aber beispielsweise auch durch Mahnwachen nach Terroranschlägen. Der Arbeitskreis will nun zur Förderung eines besseren Miteinanders drei Abende mit dem Titel „Frieden und Gewalt in den Religionen“ durchführen.

Bei vielen Konflikten spielten Religionen eine wichtige Rolle. In unterschiedlichen Epochen und Glaubensgemeinschaften fänden sich Angehörige aller Religionsgemeinschaften mal als Täter in fanatischer, intoleranter Weise oder als Opfer, als Zielscheibe von Verfolgung und Gewalt. Am 19. April beleuchtet in Idstein der Theologe und Friedensforscher Professor Dr. Heinz Günther Stobbe, Münster, das Thema im Christentum sowie am 10. Mai der islamische Theologe und DITIB-Landesbeauftragte für Hessen, Selcuk Dogruer, Frankfurt am Main, im Islam. Am 31. Mai findet ein Gesprächs- und Begegnungsabend statt, bei dem es um die Frage geht: Was können Menschen dieser Stadt für ein gelingendes Zusammenleben tun?

Veranstalter sind in Idstein die Katholische Kirchengemeinde St. Martin, die Evangelische Kirchengemeinde, das Evangelische Dekanat Rheingau-Taunus, die Adventgemeinde, die Türkisch-Islamische Gemeinde und die örtliche pax christi-Gruppe. Weitere Informationen unter
https://sta-idstein.adventist.eu/uploaded_assets/240955

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Flüchtlingslager: Medizinische Betreuung durch adventistische Freiwillige

„Es handelt sich um ein neues Camp, das auf einem ehemaligen Fabrikgelände eröffnet wird und 2.000 Flüchtlingen in Zelten Platz bieten soll“, sagte Michael-John Von Hörsten. Er ist Arzt aus Südafrika und hat zwischen der griechischen Regierung und der privaten, von Adventisten geleiteten Freiwilligenorganisation, vermittelt. Der Arzt hat bereits auf Lesbos im Bus von „Adventist Help“ als Freiwilliger mitgearbeitet und wird dies auch in Oinofyta tun.

Den Freiwilligen von „Adventist Help“ stehe in Oinofyta nicht nur der als Klinik ausgerüstete Bus zur Verfügung, teilte die Kommunikationsabteilung der adventistischen Kirchenleitung für Nord- und Südosteuropa (TED) mit, sondern sie hätten auch Zugang zu einem nahegelegenen Spital, sagte Markus Alt, Koordinator des Freiwilligeneinsatzes. Der Schweizer sucht vor dem Eintreffen der ersten Flüchtlinge noch zusätzliche Freiwillige, die sich für kurze oder längere Zeit zur Verfügung stellen, um das Team zu ergänzen: http://adventisthelp.org/contact/

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Hochschule Friedensau: Gastvorlesung zur Entstehung des Alphabets

Die ältesten Schriften der Menschheit seien das Sumerische, Akkadische und Ägyptische. Diese gingen auf das vierte Jahrtausend vor Christus zurück und seien als (abstrahierte) Bilderschriften gebraucht worden, erklärte Hunziker-Rodewald. Die reine Lautschrift, also dass einzelne Buchstaben den gesprochenen Lauten zugeordnet werden, sei wesentlich später entwickelt worden. Das erste Alphabet sei das „protosinaitische“: Es wurde von Semiten erfunden, die von den ägyptischen Hieroglyphen inspiriert waren. Um ca. 1.000 vor Christus sei das Alphabet standardisiert worden – es entwickelten sich klare Schreibregeln.

Die Referentin hält sich im Rahmen ihres aktuellen archäologischen Forschungsprojektes in Friedensau auf, um Exponate des Biblisch-Archäologischen Instituts der ThHF in ihre Forschungen einzubeziehen. Die Theologische Hochschule Friedensau wurde 1899 gegründet, ist staatlich anerkannt und besitzt die Fachbereiche Christliches Sozialwesen und Theologie. An ihr sind etwa 190 Studentinnen und Studenten eingeschrieben.

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Die vollständige Bibel in 563 Sprachen

In 2.935 Sprachen mindestens ein Buch der Bibel
Das Neue Testament ist in weiteren 1.334 Sprachen übersetzt, zumindest einzelne biblische Schriften sind in 1.038 Sprachen zu finden, teilte der Weltverband der Bibelgesellschaften (United Bible Societies, UBS) im aktuellen „Global Scripture Access Report“ mit. Damit gibt es in 2.935 Sprachen mindestens ein Buch der Bibel. Die Vorjahresstatistik nannte 542 Sprachen für komplette Bibelübersetzungen, 1.324 für Übersetzungen des Neuen Testaments und 1.020 für Übersetzungen der Bibelteile. Sprachforscher gehen von weltweit rund 6.900 lebenden Sprachen aus.

Die Bibelgesellschaften waren 2015 an 50 Projekten beteiligt, in denen Erst- und Neuübersetzungen sowie Revisionen fertiggestellt wurden. Die größte Gruppe bei den Erstübersetzungen kann die Bibel in der Sprache Sidama mit rund 3 Millionen Sprecherinnen und Sprechern erreichen. Sie wird vom Volk der Sidama im Südwesten Äthiopiens genutzt.

Neuübersetzungen und Revisionen für klassische Bibelsprachen bleiben wichtig, da sich Sprachen ständig weiterentwickeln. Sie gibt es unter anderem auf Polnisch, Niederländisch und Hausa, das von rund 42 Millionen Menschen in West- und Zentralafrika gesprochen wird.

44 komplette Bibelübersetzungen in Blindenschrift
„Besonders freut uns, über Fortschritte bei den Ausgaben für blinde, sehbehinderte und gehörlose Menschen berichten zu können“, sagt der Leiter der UBS-Übersetzungsarbeit, Alexander M. Schweitzer. Die komplette Bibel in der Blindenschrift Braille liegt seit vorigem Jahr in Sinhala vor, einer der beiden Amtssprachen Sri Lankas. Es ist die 44. komplette Bibelübersetzung in Blindenschrift. Bibelteile in Gebärdensprachen für gehörlose Menschen erschienen unter anderem in Mexiko, Japan, Litauen und Ungarn.

Zurzeit arbeiten Bibelgesellschaften weltweit an über 400 Übersetzungsprojekten. Der Weltverband der Bibelgesellschaften zählt 148 Mitglieder und ist in mehr als 200 Ländern tätig. Zu den Mitgliedern gehört auch die Deutsche Bibelgesellschaft. Aufgaben sind die Übersetzung, Herstellung und Verbreitung der Heiligen Schrift. Weitere Informationen unter www.weltbibelhilfe.de/ueber-uns/zahlen-fakten/

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Adventistische Frauenbeauftragte für Ordination von Pastorinnen

Dem Gleichheitsgrundsatz nicht entsprochen
Nach dem Verständnis der Frauenbeauftragten widerspreche dies dem Gleichheitsgrundsatz. Sie verweisen dabei auf die Bibel, wo bereits der Apostel Paulus in Galater 3,28 betont: „Nun gibt es nicht mehr … Männer oder Frauen. Denn ihr seid alle gleich – ihr seid eins in Jesus Christus“ (Neues Leben Bibel). Dieser Gleichheitsgrundsatz sei auch im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland (Artikel 3), in der Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft (Artikel 8) und im Bundes-Verfassungsgesetz der Republik Österreich (Artikel 7) verankert. Selbst in den Arbeitsrichtlinien („Working Policy“) der adventistischen Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) werde im Abschnitt BA 60 05 „Human Relations“ (zwischenmenschliche Beziehungen) hervorgehoben: „Die Kirche lehnt jedes System und jede Philosophie ab, die Menschen aufgrund von Rasse, Hautfarbe oder Geschlecht diskriminiert.“

Frauenordination bei Adventisten umstritten
Am 8.7.2015 hatten die Delegierten der adventistischen Weltsynode (Generalkonferenz-Vollversammlung) in San Antonio/USA, als oberstes Gremium der Freikirche, mit 1.381 gegen 977 Stimmen den Vorschlag abgelehnt, den weltweit dreizehn teilkontinentalen Kirchenleitungen (Divisionen) die Kompetenz zu erteilen, selbst zu entscheiden, ob sie in ihrem Verwaltungsgebiet Frauen zum Pastorendienst ordinieren. Die Zulassung von Frauen als ordinierte Pastorinnen ist innerhalb der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten umstritten.

Segnung, aber keine Ordination
Adventistische Frauen können nach der Entscheidung der Weltsynode zwar weiterhin nach ihrem mehrjährigen Theologiestudium in der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten als Pastorinnen „gesegnet“ und damit beauftragt werden, Amtshandlungen, wie Taufe, Abendmahl, Trauung und Beerdigung, vorzunehmen; doch ist diese Vollmacht örtlich begrenzt. Während die Ordination von Pastoren innerhalb der Freikirche weltweit Gültigkeit hat, dürfen gesegnete Pastorinnen nur in den Gebieten wirken, die zu einer Kirchenleitung gehören, welche die Segnung auch praktiziert. Ordiniert zum weltweiten Dienst werden lediglich männliche Geistliche. Nur sie dürfen in kirchenleitende Ämter, etwa als Präsident einer „Vereinigung“ oder eines „Verbandes“ beziehungsweise einer „Union“ (regionale beziehungsweise überregionale Kirchenleitung), berufen werden, da hierfür die Ordination notwendig ist.

„Wir brauchen mehr Pastorinnen“
Trotz der Ablehnung der Frauenordination möchten die Frauenbeauftragten in ihrer Stellungnahme vom 20. März 2016 „junge Frauen motivieren, sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen und als Pastorin in den Dienst unserer Kirche zu treten. In Anbetracht dessen, dass die Mehrheit der Kirchenmitglieder Frauen sind, brauchen wir mehr Pastorinnen. Wir danken unseren Pastorinnen für ihren Dienst innerhalb und außerhalb unserer Kirche.“

Die Stellungnahme wurde herausgegeben von den Leiterinnen der Abteilung Frauen der überregionalen adventistischen Kirchenleitungen in Nord- und Süddeutschland sowie in Österreich und der deutschsprachigen Schweiz, außerdem von den Frauenbeauftragten der regionalen adventistischen Kirchenleitungen in Berlin-Mitteldeutschland (Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen), Hansa (Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern), Niedersachsen-Bremen, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Bayern und Mittelrhein (Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland).

Bereits am 16. März 2016 sprach sich der Fachbereichsrat Theologie der Theologischen Hochschule der Siebenten-Tags-Adventisten in Friedensau bei Magdeburg in einer Stellungnahme einstimmig dafür aus, die volle Gleichstellung von Männern und Frauen im pastoralen Dienst herzustellen.

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„Marienhöhe“ mit berufsorientierter Realschule

Es beginnt mit dem Berufswahlpass
„Wir haben verschiedene Maßnahmen zur Berufsorientierung eingeführt, die den Schülerinnen und Schülern genau diese Vorbereitung auf das Berufsleben gewähren sollen“, informierte Realschullehrerin Charlotte Freund. Beginnend in Jahrgangsstufe 7 erhielten sie den Berufswahlpass der Agentur für Arbeit. In diesem würden alle Maßnahmen, die der Berufsorientierung dienten, dokumentiert; etwa Praktika oder „Boys‘ and Girls‘ Day“. Anhand dieses Passes könnten künftige Arbeitgeber sehen, in welchen Bereichen bereits erfolgreich erste Eindrücke gesammelt wurden.

Im Sozialpraktikum sich selbst ausprobieren
In Jahrgangsstufe 8 nähmen die Schülerinnen und Schüler an einem einwöchigen Sozialpraktikum teil, so Charlotte Freund. Dabei gehe es um einen Einblick in die Strukturen und Aufgaben einer sozialen oder ökologischen Einrichtung. In diesem Bereich könnten sie sich selbst aktiv ausprobieren. Sie wählten ihre Praktikumseinrichtung eigenständig, bekämen dazu auf Wunsch aber auch Anregungen und Hilfestellungen von Lehrern. Das Sozialpraktikum sei im Fach Religion verankert und werde durch den Religions- und Klassenlehrer angeleitet. Im Laufe dieser Woche würden die Schülerinnen und Schüler von einem der zuständigen Lehrkräfte besucht. Dadurch solle sichergestellt werden, dass das Praktikum so gut wie möglich laufe. Außerdem verschaffe sich der Lehrer einen eigenen Eindruck von der Einrichtung. Nach Beendigung des Praktikums erhielten die Schülerinnen und Schüler ein Zeugnis des Praktikumsbetriebes. Im Anschluss an das Praktikum werde ein Praktikumsbericht verfasst.

Durch Betriebspraktikum Ausbildungsabbrüchen vorbeugen
Neben dem theoretischen Teil der Berufsorientierung im Fach Arbeitslehre in Jahrgangsstufe 9, in dem die Schülerinnen und Schüler lernten, wie man sich richtig bewirbt, finde ein zweiwöchiges Betriebspraktikum statt. Für die Schülerinnen und Schüler stelle dieses eine weitere Möglichkeit dar, Einblicke in von ihnen ausgewählte Berufe zu bekommen, erläuterte Charlotte Freund. „Waren sie bisher auf die Informationen von Eltern, Lehrern und Medien angewiesen, so erleben sie die Realität in bestimmten Berufsfeldern am eigenen Leib.“ Die Berufswahl solle so erleichtert und Ausbildungsabbrüchen vorgebeugt werden. Im Laufe dieser Zeit würden die Schülerinnen und Schüler von der Lehrkraft des Faches Arbeitslehre besucht. Auch hier solle, wie mit den Besuchen im Sozialpraktikum, sichergestellt werden, dass auch das Betriebspraktikum so gut wie möglich verläuft. Nach der Beendigung erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Zeugnis des Praktikumsbetriebes. Auch hier werde im Anschluss ein Praktikumsbericht angefertigt, der in die Notengebung einfließen dürfe.

„Darüber hinaus arbeiten wir eng mit der Agentur für Arbeit zusammen, die uns durch Besuche im Berufsinformationszentrum (BIZ) und auch in individuellen Beratungsgesprächen hilfreich zur Seite steht“, sagte Charlotte Freund. In Zukunft solle das Angebot zur Berufsorientierung noch weiter ausgebaut werden. In Planung seien unter anderem Kooperationen mit ortsansässigen Unternehmen und ein eigener Raum, in dem sich die Schülerinnen und Schüler gezielt über Berufe und ihre mögliche Zukunft informieren könnten.

In der Realschule auch noch Zeit für Hobbys
„Durch den hohen bildungsbürgerlichen Stellenwert des Abiturs wird der Realschulzweig häufig übersehen“, gab Annette Ripper, Mutter einer Realschülerin auf der Marienhöhe, zu bedenken. Doch gerade dieser biete eine ganze Menge attraktiver Aspekte. Das betreffe besonders die praktische Nähe zum Berufsleben. Anders als im gymnasialen Zweig sei die Berufsorientierung für Realschüler näher an einer möglichen beruflichen Zukunft und die Auseinandersetzung wäre damit eine andere.

Annette Ripper verwies aber auch auf die Lehrpläne der Realschule. „Sie sehen eine solide Ausbildung in den Haupt- und Nebenfächern sowie Auswahl- und Vertiefungsmöglichkeiten im Wahlpflichtbereich vor.“ Erwartete Leistungen seien darauf angelegt, die Selbstständigkeit zu fördern, und ließen auch noch Zeit für
Hobbys. Die Schule werde somit nicht zum Problem, sondern zu einer Instanz, die Geleistetes anerkenne und das Selbstwertgefühl der Schülerinnen und Schüler stärke. Gerade mit der einsetzenden Pubertät sei das besonders wichtig. Zudem wären die einzelnen Schulzweige durchlässig, und der Weg in die gymnasiale Oberstufe stünde allen offen, die weitermachen möchten und deren Notendurchschnitt besser sei als befriedigend.

Das 1925 in Darmstadt eröffnete Schulzentrum Marienhöhe hat seit 1950 ein staatlich anerkanntes Gymnasium. 1994 folgte die Realschule und 2010 die Grundschule. Von den insgesamt 688 Schülerinnen und Schüler besuchen 453 das Gymnasium, 179 die Real- und 56 die Grundschule. 44 Schüler wohnen im hauseigenen Internat. Weitere Informationen: www.marienhoehe.de

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Dürre im südlichen und östlichen Afrika - ADRA Landesbüros reagieren

Madagaskar
Der südliche Teil der Insel Madagaskar sei vom Wetterphänomen El Niño besonders betroffen. Ausbleibender oder wenig Regen habe bereits seit 2012 dazu geführt, dass die Bauern kaum ernten konnten, teilweise sei die Maisernte ganz ausgefallen. Die anstehende Ernte von Süßkartoffeln oder Maniok werde voraussichtlich sehr karg ausfallen.

In Zusammenarbeit mit der staatlichen Entwicklungshilfeorganisation der USA (United States Agency for International Development, USAID) verteile ADRA Madagaskar 350 Tonnen Nahrungsmittel in dreizehn betroffenen Kommunen im Süden des Landes. Dazu gehöre eine nahrhafte Mais-Soja-Mischung, Reis und Öl für einen Monat. Dies werde an rund 52.000 Menschen verteilt, die zuvor als besonders bedürftig identifiziert worden seien.

Malawi
Das Binnenland Malawi ist seit zehn Jahren das erste Mal von einem Mangel an Mais betroffen. Seit Dezember 2015 sei der Preis für Mais um 73 Prozent gegenüber dem Durchschnittspreis gestiegen, so ADRA Australien. Im Süden des Landes seien rund 2,8 Millionen Bewohner vom Maismangel betroffen.

Dank der Zusammenarbeit mit dem Welternährungsprogramm der UNO (WFP) könne ADRA Malawi knapp 22.000 Haushalte in Phalombe und 9.000 Haushalte in Mulanje versorgen. In der Region Phalombe würden bis im August 2016 zusätzlich 1.000 Haushalte je 50 Kilogramm Mais, zehn Kilogramm Hülsenfrüchte, sechs Kilogramm Mais-Soya-Mischung und zwei Liter Öl zum Kochen erhalten.

Sambia
Der nationale Katastrophenrat der sambischen Minister schätzte im Januar, dass 1,6 Millionen Menschen Nahrungsmittelhilfe benötigen würden. Die Ernte von 5.400 Bauern in Mambwe, im Osten des Landes, sei durch Dürre, vereinzelt aber auch durch Flutwellen beeinträchtigt worden.

Mit Unterstützung der Landesregierung habe ADRA Sambia bis Ende Februar 234 Tonnen Mais an 4.680 Haushalte verteilt und treffe Abklärungen zur Einschätzung weiterer Bedürfnisse in Mambwe.

Simbabwe
ADRA Simbabwe habe in einer ersten Verteilung Nahrungsmittel vor allem an Nomaden im Gebiet von Doma verteilt, die weder Landwirtschaft betrieben und auch keine Vorräte hielten. Gemeinsam mit anderen ADRA Landesbüros aus dem Weltnorden und mit lokalen Kirchgemeinden habe sich das Hilfswerk der Not angenommen und im Distrikt Mbire Nahrungsmittelrationen an 140 Haushalte verteilt. Diese hätten 50 Kilogramm Maismehl, knapp vier Liter Kochöl, zehn Kilogramm getrocknete Zuckerbohnen und ein Kilogramm jodhaltiges Salz enthalten.

Im Distrikt Zvishavane, in der Provinz Midlands, versorge ADRA Simbabwe gemeinsam mit dem Welternährungsprogramm der UNO mehr als 32.000 Bedürftige mit Nahrungsmitteln.

Lesotho
Die Regierung des Königreichs Lesotho hat die Dürre als nationale Katastrophe eingestuft. Sie gehe davon aus, dass von den zwei Millionen Einwohnern rund 650.000 dringend Nahrungsmittelhilfe brauchen würden. Die Wasserstellen seien ausgetrocknet und die Menschen würden täglich zwei bis drei Stunden benötigen, um etwas Wasser zu sammeln. Gesundheitszentren und Krankenhäusern fehle Wasser, sodass die Patienten aufgefordert würden, selbst Wasser mitzubringen. Die Auswirkungen des Wetterphänomens El Niño würden bis Ende 2016 andauern. Besonders hart getroffen würden Personen, die mit HIV oder AIDS leben müssten.

ADRA Lesotho habe Haushalten im Berea Distrikt geholfen, in dem Sturmwinde die Liegenschaften zerstört hätten.

Swasiland
Die Regierung des kleinen Binnenlands Swasiland, im südlichen Afrika, hat aufgrund der zweijährigen Dürreperiode den nationalen Notstand ausgerufen.

ADRA Swasiland stehe in Verhandlungen mit der nationalen Katastrophenhilfe (NDMA), um von der Regierung gekaufte Nahrungsmittel an rund 18.000 Bedürftige in drei Kommunen in den Regionen von Lubombo und Shiselweni zu verteilen.

Somalia
Es werde davon ausgegangen, dass bis Mitte des Jahres 3,7 Millionen Bewohner in Somalia nicht genügend zu essen hätten. Die Unterernährung habe erschreckende Ausmaße angenommen, so ADRA Australien.

In Puntland verteile ADRA Somalia bis im Mai 2016 per Lastwagen Wasser an die Bevölkerung. In der Provinz Sool versorge ADRA auch Schulen mit Wasser, was dafür sorge, dass nur wenige Kinder den Schulunterricht abbrechen würden.

Äthiopien
Wasserknappheit sei in einigen Orten ein kritisches Problem geworden, speziell auf dem Land.

In der Region Kelafo werde ADRA Äthiopien ein Wasser-, Gesundheits- und Hygieneprojekt durchführen, für das die Finanzierung bereits gesichert sei.

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Ägypten: Zerstörte adventistische Kirche in Asyut wieder eingeweiht

In Grußworten beglückwünschten Behördenvertreter die Adventisten zum Wiederaufbau ihrer Kirche. Laut der nordamerikanischen Kirchenzeitung „Adventist Review“ unterstrich ein Vertreter der al-Azhar-Universität in Kairo die Wichtigkeit eines guten Miteinanders von Christen und Muslimen in Ägypten. Pastor Kleyton Feitosa, Präsident der Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Ägypten, sagte, dass das neue Kirchengebäude eine große Bedeutung für alle Adventisten in Lande habe. Sie wären 2013 sehr schockiert gewesen, als ein Mob das Gotteshaus in Brand steckte und auch vorgehabt hätte, das Pastorenehepaar zu töten.

Adventistisches Pastorenehepaar von muslimischen Nachbarn gerettet
In der Nacht vom 14. auf den 15. August 2013 wurde während der Unruhen in Ägypten auch auf die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in der 395.000 Einwohner-Stadt Asyut, 375 Kilometer südlich von Kairo, ein Brandanschlag verübt. Nachdem ein Mob das Kirchengebäude anzündete, sodass es total ausbrannte, verwüsteten es die Angreifer zusätzlich. Der adventistische Pastor versteckte sich mit seiner Frau in ihrer über dem Kirchenraum liegenden Wohnung, ohne zunächst von den Angreifern entdeckt zu werden. Als das Gebäude brannte, riefen sie durch ein Fenster um Hilfe. Sie wurde von den Nachbarn, einem muslimischen Ehepaar und Mitglieder der Muslimbruderschaft, über einen Balkon gerettet. Die Geretteten konnten die Nacht bei den muslimischen Nachbarn verbringen. Der Mob bedrohte zwar das muslimische Ehepaar, trotzdem gewährten sie dem adventistischen Geistlichen und seiner Frau Zuflucht.

Der inzwischen pensionierte Pastor Salib Nasrallah sagte bei der Einweihungsfeier, dass er und seine Frau Gott und ihren Nachbarn sehr dankbar für die Rettung wären, dennoch würden die damaligen Ereignisse sie immer noch belasten. Laut „Adventist Review“ sei keiner der Angreifer bestraft oder gar eingesperrt worden. Der ägyptische Staat habe den größten Teil der Wiederaufbaukosten getragen. Die Inneneinrichtung sei von „Adventist Risk Management“, der Versicherungsgesellschaft der Generalkonferenz (Weltkirchenleitung) der Siebenten-Tags-Adventisten, finanziert worden.

Die rund 750 adventistischen Kirchenmitglieder in Ägypten versammeln sich in 16 Kirchgemeinden. Sie unterhalten die Nile Union Academy (Mittelschule), samt Internat mit 130 Schülerinnen und Schülern sowie die Zeitoun Adventist School, eine Grundschule mit 800 Schülern. Außerdem gibt es in Kairo eine Weiterbildungsstätte für Sudanesen.

Muslimische Menschenkette zum Schutz einer adventistischen Kirche
Bei den Unruhen in Ägypten vom 14. August 2013 wurden auch etwa 40 koptische Kirchen zerstört und geplündert. Die Anhänger des gestürzten Präsidenten Mursi steckten zudem Läden und Wohnhäuser koptischer Christen in Brand. Die ägyptische Bibelgesellschaft beklagte damals die Verwüstung ihrer Buchläden in Asyut und al-Minya. Bei den Demonstrationen vom 18. August 2013 hatten dagegen Muslime durch eine Menschenkette die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Heliopolis, einem Stadtteil von Kairo, vor einem Protestzug von 300 Personen geschützt.

Leitfaden zum Schutz der Kirchen im Islam
Wie der vatikanische Missionspressedienst „Fides“ mitteilte, plane in Ägypten der Oberste Rat für Islamische Angelegenheiten, der mit dem ägyptischen Ministerium für Religiöse Angelegenheit verbunden ist, einen Leitfaden zum „Schutz der Kirchen im Islam“ herauszugeben. Dieser werde im April 2016 erscheinen. Darin soll anhand des Korans der gegenseitige Respekt zwischen den verschiedenen Religionen hervorgehoben werden. Auch die ägyptische Regierung wolle eine Handreichung zur Bekämpfung von religiösem Extremismus veröffentlichen.

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Weltweites Gipfeltreffen zum Schutz verfolgter Christen in Moskau

Seitens des Moskauer Patriarchats wurde daran erinnert, dass das Motiv für die Veranstaltung die massive Christenverfolgung im Nahen Osten, in Teilen Afrikas und in anderen Regionen sei. Diese Christenverfolgung sei mit den Ereignissen in den ersten Jahrhunderten der Christenheit im Römischen Reich und mit den Vorgängen während der Herrschaft der totalitären Regime des 20. Jahrhunderts vergleichbar.

Die BGEA wurde vom evangelikalen Prediger Billy Graham vor mehr als 50 Jahren in den USA gegründet. Derzeit wird sie von seinem Sohn Franklin geleitet, der auch an der Spitze der karitativen Organisation „Samaritan’s Purse“ steht. Im Frühjahr und Sommer 2015 hatte das Moskauer Patriarchat gemeinsam mit „Samaritan’s Purse“ in Südrussland eine großangelegte Hilfsaktion für die Flüchtlinge aus der östlichen Ukraine gestartet.

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Hilfe für gestrandete Flüchtlinge in Griechenland

Wie der Direktor von ADRA Großbritannien, Bert Smit, mitteilte, sollen zunächst über 8.500 Flüchtlinge in Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze Nahrungsmittel und Hygieneartikel erhalten. Sollte das Camp aufgelöst werden, wolle ADRA sich um die gleiche Anzahl Menschen in den griechischen Flüchtlingslagern Nea-Kavala und Cherso kümmern. Sie sollen dann ebenfalls mit Nahrungsmitteln und Hygieneartikeln versorgt werden. Für sie plane ADRA auch einen Gesundheitsdienst einzurichten und sie über ihre legalen Rechte und Ansprüche als Flüchtlinge zu beraten. Für 1.300 besonders Betroffene werde es zusätzlich eine individuelle psycho-soziale Unterstützung geben.

Bei dem Projekt arbeite das Nothilfeteam des ADRA-Netzwerkes mit den griechischen Behörden, dem Flüchtlings- und Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR/UNICEF) sowie mit anderen Nichtregierungsorganisationen (NGOs) zusammen, so Bert Smit.

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