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Ukraine: Reformationsjubel in Kiew

Ein Höhepunkt sei laut idea der Auftritt des als „Mann ohne Gliedmaßen“ bekannten christlichen „Motivationsredners“ Nick Vujicic gewesen. Laut Mission News Network dankte Sergey Rakhuba, Mitarbeiter des christlichen Missionswerks „Mission Eurasia“, Gott für die Freiheit, Gottesdienste feiern und das Evangelium im Land frei verkünden zu dürfen. Es sei derselbe Ort, an dem die Ukrainer vor wenigen Jahren für ihre Freiheit gekämpft hätten und an dem „vor vielen Jahren die Kommunisten die Menschen gezwungen haben, für Sozialismus, Atheismus und Kommunismus in ihrem Land zu demonstrieren“, so Rakhuba.

Von den 45,2 Millionen Einwohnern der Ukraine gehören rund 70 Prozent drei verschiedenen orthodoxen Kirchen an: Ukrainisch-Orthodoxe Kirche (Moskauer Patriarchat); Ukrainisch-Orthodoxe Kirche (Kiewer Patriarchat); Ukrainische Autokephale Orthodoxe Kirche. Zwölf Prozent sind griechisch-katholisch, jeweils zwei Prozent muslimisch und protestantisch sowie ein Prozent römisch-katholisch.

Adventisten in der Ukraine
Die rund 48.000 Siebenten-Tags-Adventisten in der Ukraine feiern in 826 Kirchgemeinden jeweils samstags den Gottesdienst. Sie unterhalten ein medizinisches Zentrum, eine Fachhochschule, ein Medienzentrum mit dem Radio- und Fernsehsender Hope Channel Ukraine sowie einen Verlag.

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Religions- und Meinungsfreiheit als Herz unserer Demokratie

Laut einer Presseinformation der Plattform Bonner Querschnitte (BQ) vom 27. September belegte Schirrmacher seine Aussage anhand zahlreicher Beispiele aus seiner weltweiten Reisetätigkeit in über 100 Ländern: Ohne Religions-, Gewissens- und Meinungsfreiheit könne kein Land frei sein.

Schirrmacher sei speziell auf die Frage eingegangen, ob man in Deutschland zugleich die Religionsfreiheit aller beschützen und Feinde der Religionsfreiheit bekämpfen könne, so BQ. Seiner Meinung nach „kann“ man das nicht nur, sondern „muss“ es. Jedes Menschenrecht erfordere den Schutz vor solchen, die es beseitigen wollten, und eine wehrhafte Demokratie müsse sowohl dafür sorgen, dass alle in den Genuss eines Menschenrechtes kommen, als auch, dass sie vor denen geschützt werden, die es brechen oder seine Abschaffung fordern oder fördern würden.

Deswegen müsse es auch in Deutschland gelingen, allen Menschen aller Religionen und Weltanschauungen ein freies zu Hause zu bieten und gleichzeitig die Feinde der Religionsfreiheit in die Schranken zu weisen. Religionsfreiheit gebe es nur dort, wo sie auch vom Gewaltmonopol des Staates geschützt werde, so Schirrmacher. Das beinhalte dann auch, dass man freiheitsliebende Muslime vor gewaltbereiten Muslimen schützen müsse.

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Flucht, Migration und christlicher Dienst

In einer Welt mit 65 Millionen Geflüchteten lasse sich die Bedeutung von Flucht und Migration nur schwer ignorieren, so das Statement in der Einführung zur Handreichung. Auch Christen seien aufgefordert, die Phänomene von Migration und ihren Folgen ernst und wahrzunehmen. Nach einer allgemeinen Einleitung werden in der Handreichung zuerst „Biblische Grundlagen“ zum Thema dargestellt. Daraus werden anschließend „Theologische Einsichten“ abgeleitet, die wiederum „Folgen für Gemeinde und Dienst“ haben.

Biblische Grundlagen
In der Bibel seien für die konkrete Ausgestaltung von Staatsangehörigkeit, Auswanderung oder Beheimatung nur allgemeine ethische Leitlinien auszumachen. Christen seien sich daher in gesellschaftspolitischen Fragen häufig nicht einig, heißt es in der Handreichung. Am Beispiel des Handelns und der Lehre Jesu Christi könne das Prinzip der unterschiedslosen Annahme anderer Menschen festgemacht werden. Das Gebot der Feindes- und Nächstenliebe impliziere auch die Fremden- und Übernächstenliebe. In der frühesten Kirchengeschichte seien Migrationserfahrungen Teil einer Normalität gewesen, die später abhandengekommen wäre.

Theologische Einsichten
Christen seien aufgerufen, Zuschreibungen und Festlegungen, mit denen Menschen aufgrund ihrer Herkunft versehen werden, zu hinterfragen und zu relativieren. Stattdessen sei als allgemeine Reaktion Gastfreundschaft und gelebte Fremdenfreundschaft angebracht. Man wolle „unserer Gäste“ allerdings auch nicht idealisieren – ihre Kulturen, Religionen und Perspektiven dürften kritisch betrachtet werden. Da das Aufnehmen von Fremden ein Beurteilungsmaßstab im Weltgericht sei, seien die Kirchengemeinden aufgerufen, Vorbilder der Inklusion, der Vielfalt und des selbstlosen Dienens zu sein.

Folgen für Kirche und Dienst
Die Mitglieder der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten werden in der Handreichung aufgerufen, ihren Dienst an Menschen mit Migrationshintergrund an den Werten des Evangeliums auszurichten. Grundlage dafür seien freundschaftliche Beziehungen, Einladungen und respektvolle Kommunikation. Auch die praktische Unterstützung, beispielsweise in Form von Sprachkursen, sozialen Diensten, rechtlicher Unterstützung und Übersetzungsangeboten, wird in der Handreichung betont. So könnten Adventgemeinden eine Brücke für Migranten in die Gesellschaft schlagen.

Download der Handreichung „Flucht, Migration und christlicher Dienst“ unter: http://www.adventisten.de/ueber-uns/dokumente-und-stellungnahmen/

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Begegnung wird Begeisterung

In ihrem Grußwort zu Beginn des christlichen Kongresses sagten die beiden Präsidenten der Adventisten in Nord- und Ostdeutschland, Pastor Johannes Naether, sowie Süddeutschland, Pastor Werner Dullinger, den teilnehmenden Frauen ihre Unterstützung zu. In Anspielung an die innerkirchliche Debatte um die Frauenordination in der weltweiten Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten meinte Präsident Werner Dullinger: „Vielleicht sind Frauen doch mehr in der Lage zu integrieren, Kompromisse zu finden und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, als wir Männer. Kompetenzen, die unsere Kirche mehr als dringend nötig hat.“

Programm
Nach Darmstadt (2001), Bogenhofen/Österreich (2006) und Bad Kissingen (2011) erwarteten die Teilnehmer dieses Jahr in Friedensau reichhaltige Gelegenheiten der Inspiration, Schulung, Begegnung und Herausforderung. Der Freitag war knapp 20 Workshops gewidmet, zu Themen wie: „Meine Beziehung zu Jesus – in der Nachfolge bleiben“, „Wie geschieht Integration?“, „Solo leben – und zwar glücklich“, „Meine Grenzen – Deine Grenzen“, „Gemeinde als Schutzraum – Wunschtraum gegen Realität“ und „Männer sind Frauensache“. Ein Agapemahl unter freiem Himmel rundete diesen Ausbildungstag ab.

Stimmen zum Kongress
Die Abteilung Frauen der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten hat „drei b’s“ zum Ziel: bereichern, befähigen und begegnen. Hannele Ottschoffski aus Tübingen dazu: „Das ist mein Wochenende, hier kann ich mich füllen lassen und genießen.“ Eine andere Teilnehmerin aus Bayern brachte es für sich auf den Punkt: „Der Austausch mit anderen Frauen tut so gut!“

Das mache die Arbeit an und mit Frauen aus, so Denise Hochstrasser, Leiterin der Abteilung Frauen in der teilkontinentalen adventistischen Kirchenleitung von West- und Südeuropa. Frauen arbeiten nicht besser als Männer, sondern eben anders. Die Bedürfnisse und Herangehensweisen seien unterschiedlich. Selbst in der Sprache sei das deutlich. Männer und Frauen setzen dieselben Worte unterschiedlich ein. Wo Männer mehr technische Ausdrücke nutzen und Dinge beschreiben, erzählen Frauen eher Geschichten, Lebensgeschichten. So sei dieser Kongress auch ein „sicherer Raum“ für die Frauen. Es sei aber auch gut, dass gerade beim Thema Missbrauch und Homosexualität ein Mann in diesem Workshop gesprochen hat.

Referentinnen
Mit Sonja Kalmbach, gebürtige Deutsche, jetzt Pastorin und Frauenbeauftragte der Adventisten in Schweden und Raquel Arrais, ursprünglich aus Brasilien und seit 2001 stellvertretende Leiterin der Abteilung Frauen in der Weltkirchenleitung der Adventisten, waren zwei erfahrene Hauptreferentinnen gekommen.

Pastorin Kalmbach führte am Beispiel der Bibelerzählung aus Johannes 4, der Begegnung Jesu mit der Samariterin am Jakobsbrunnen, hin zum Höhepunkt jeder Begegnung und rief den Hörerinnen zu: „Das ist der wichtigste Moment des Kongresses! Jesus bietet uns seinen Geist an. Er will uns erfüllen.“ Die wichtigste Frage dabei sei allerdings, ob es angenommen wird.

Raquel Arrais stellte in ihrer Predigt im Samstagvormittagsgottesdienst den freien Zugang zu Gott in den Mittelpunkt und lud die Teilnehmerinnen ein, sich reichlich von Jesus beschenken zu lassen.

Ausstellung in „Alter Scheune“
Mit zum Kongressgeschehen gehörte eine Ausstellung der verschiedensten Initiativen und Einrichtungen der Freikirche in der „Alten Scheune“, darunter auch die Theologische Hochschule Friedensau mit der Werbekampagne für Pastorennachwuchs „berufen.me“, die Initiativen für Frauen „girl4christ“, „orangeday“ und „enditnow“, der Fernsehsender „Hope Channel“ und das „Hope Bibelstudien-Institut“, der „Deutsche Verein für Gesundheitspflege“ und der kircheneigene Advent-Verlag. Hier erhielten die Teilnehmerinnen ein kostenloses Exemplar einer neu erschienenen Bibel für Frauen. Dieses Geschenk mit einer besonderen Haptik wurde durch großzügige private Spenden sowie durch einen finanziellen Zuschuss der deutschen und der deutsch-schweizer Kirchenleitung ermöglicht. Über 300 Seiten an Kommentaren und Erklärungen adventistischer Autorinnen ergänzen die „Neues Leben“-Übersetzung dieser Bibelausgabe.

Weiterbildung
Wer nach dem Unterschied dieser Tagung zu den vorangegangenen fragt, bekommt schnell zur Antwort, dass sich das Altersspektrum der Teilnehmer zusehends verjüngt hat. Außerdem würden die Angebote der Abteilung Frauen in der Kirchengemeinde immer stärker als ein wichtiger Dienst wahrgenommen. Das hänge wohl auch mit dem vierteiligen Weiterbildungsprogramm zusammen, das im deutschsprachigen Raum grenzübergreifend als Wochenend-Seminar angeboten wird und Leitungskompetenzen vermittelt. Nach Abschluss kann ein Zertifikat der Andrews Universität/USA beantragt werden.

Am Abend gab es Tagesausklänge in der „Alten Scheune“ mit freiem Getränk und reichlich Gelegenheit zur Interaktion und Vernetzung. Der Kongress ist am Sonntagmittag mit dem Aufsteigen von 30 weißen Tauben zu Ende gegangen. So sollte jeder Teilnehmer die Begeisterung weitertragen, die er von dieser Tagung mit nach Hause nimmt. Der nächste Kongress soll in fünf Jahren stattfinden, der Ort für die Zusammenkunft steht allerdings noch nicht fest.

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Neuer Präsident für Adventisten in Nordasien-Pazifik-Region

„Ich glaube, dass Gott mit mir und mit unseren Mitgliedern in der NSD sein wird“, so Kim nach seiner Nominierung. „Diese schwere Verantwortung ist eine von Gott gegebene Aufgabe.“ Pastor Ted Wilson, Präsident der adventistischen Weltkirche, gratulierte Si Young Kim zur Wahl und verabschiedete den zuvor amtierenden Präsidenten Pastor Jairyong Lee in den Ruhestand.

Zur Person
Si Young Kim wurde 1954 in Boryeong City/Südkorea, geboren. Er schloss sein Theologie-Studium an der Sahmyook Universität (Seoul) ab und arbeitete anschließend als Pastor in Südkorea. Dort diente er als Jugendabteilungsleiter, Krankenhaus-Seelsorger und Geschäftsführer verschiedener kirchlicher Einrichtungen. Kim promovierte am Adventist International Institute of Advanced Studies auf den Philippinen. Seit 2012 arbeitete er in der teilkontinentalen adventistischen Kirchenleitung NSD in unterschiedlichen Verantwortungsbereichen. Kim ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern.

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Bundestagswahl: CDU in Friedensau deutlich vorne

Zweitstimme: CDU legt deutlich zu
Für die CDU stimmten mit der Zweitstimme 48,78 Prozent der Friedensauer Wählerinnen und Wähler. Im Gegensatz zum Bundestrend legte die CDU damit gegenüber der letzten Bundestagswahl vor vier Jahren um gut 10 Prozentpunkte zu. Die SPD erlangte 25 Prozent, ein Verlust von 9 Prozentpunkten. Die Grünen bekamen 10,37 Prozent, die FDP erhielt 7,32 Prozent, auf DIE LINKE entfielen 4,88 Prozent sowie auf die FREIEN WÄHLER 2,44 Prozent der Zweitstimmen. Für die „Alternative für Deutschland“ (AfD) stimmten 1,22 Prozent der Wähler.

Erststimme: Manfred Behrens (CDU) vorne
Von den Direktkandidaten erlangte in Friedensau Manfred Behrens (CDU) 48,75 Prozent der Erststimmen, gefolgt von Dr. Franziska Kersten (SPD) mit 29,38 Prozent. Für die restlichen Kandidaten gab es folgende Stimmverteilung: DIE LINKE 10 Prozent, GRÜNE 5,63 Prozent, FDP 4,38 Prozent sowie FREIE WÄHLER 1,88 Prozent.

Die Wahlbeteiligung lag in Friedensau bei 67,3 Prozent; das sind fast 6,6 Prozent weniger als vor vier Jahren und deutlich weniger als der Bundesdurchschnitt von 76,1 Prozent.

Wahlkreis Börde-Jerichower Land
Damit entschieden sich die Friedensauer Wähler anders als im gesamten Wahlkreis 67 (Börde-Jerichower Land), zu dem die Ortschaft Friedensau gehört. Im Wahlkreis liegt die Union mit 32 Prozent der Stimmen an der Spitze, gefolgt von den Parteien AfD (18,9 Prozent), DIE LINKE (16,7 Prozent), SPD (16,2 Prozent), FDP (7,7 Prozent), GRÜNE (2,9 Prozent) und Sonstige (5,5 Prozent).

Friedensau bei Magdeburg
Der von Siebenten-Tags-Adventisten 1899 gegründete Ort Friedensau, etwa 30 Kilometer östlich der Landeshauptstadt Magdeburg gelegen, zählt rund 420 Einwohner mit 265 Wahlberechtigten. Seit 1920 eine eigenständige politische Gemeinde, wurde Friedensau 2002 in die Stadt Möckern eingemeindet. Die Ortschaft ist Standort der Theologischen Hochschule der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten mit den Fachbereichen Theologie und Christliches Sozialwesen. Weitere Informationen: www.friedensau.de

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USA: Studentin der Andrews Universität erhält Nominierung für Nachwuchs-Oscar

Der Film „Sisterly“ thematisiert die Beziehung Vallados zu ihrer autistischen Schwester Lisa. Lisa habe sich bis zu ihrem 16. Lebensjahr nicht wirklich mit Worten ausdrücken können. „Unsere Geschichte im Film zu erzählen hat mich gelehrt, was Schwesternschaft bedeutet“, teilte Nina Vallado mit. „Schwesternschaft ist ein einzigartiges Band, das du mit deinen eigenen Schwestern knüpfst.“ „Schwesternschaft kann kompliziert, chaotisch oder gebrochen sein, aber es ist immer noch Schwesternschaft“, so Vallado weiter. „Mein Film hat mir nur einen Ansatzpunkt gegeben, und ich bin noch nicht fertig.“ Zunächst sei „Sisterly“ von einigen lokalen Filmfestivals abgelehnt worden, bevor Vallado sich an die Academy of Motion Picture Arts and Sciences wandte.

Student Academy Award
Seit 1973 verleiht die Akademie den Student Academy Award an filmschaffende Studierende in einem internationalen Wettbewerb, an dem jährlich etwa 1.700 Studierende weltweit teilnehmen. Die Preisverleihung findet im Samuel Goldwyn Theater der Akademie statt.

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Wechsel in der Redaktion der methodistischen Kirchenzeitung „unterwegs“

Die Freiheit des Wortes auch innerhalb der Kirche schätzen
In seiner Predigt würdigte Putzke „die Freiheit des Wortes“ in der Bundesrepublik Deutschland. Er erinnerte an das diesjährige Documenta-Kunstwerk „Parthenon der Bücher“ in Kassel. Beim Anblick der Installation aus 67.000 Büchern, die „irgendwo auf der Welt einmal verboten waren oder noch verboten sind“, sei ihm klargeworden, „welche Freiheit wir genießen dürfen“. Es stehe uns gut an, die Freiheit des Wortes zu schätzen und zu bewahren, betonte Putzke. Deshalb solle auch die Kirchenzeitung „die verschiedenen Glaubensfarben unserer Kirche abbilden“. Es gebe in der EmK zwar eine herausfordernde Vielfalt, „aber von der Freiheit her, die Christus uns gibt, wollen wir diese Vielfalt wertschätzen“. Dafür stehe „unterwegs“ auch in Zukunft.

Bischof Rückert dankte Volker Kiemle, der die EmK-Zeitschriftenredaktion fast neun Jahre geleitet hatte. „Ideenreich und kreativ“ habe Kiemle die Kirchenzeitung vorangebracht und damit viel bewegt. Er wünschte ihm für seine neue Aufgabe als Referent für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Diakoniewerk Martha-Maria in Nürnberg den Segen Gottes.

„unterwegs“ als Magazin für die Reise durch unsere Zeit
Rückert erinnerte daran, dass Michael Putzke 2008 den Ökumenischen Predigtpreis, gestiftet vom Verlag für die Deutsche Wirtschaft, für die „beste Predigt“ des Jahres erhalten hatte. Der Theologe wisse mit dem Wort umzugehen. Der Bischof wünschte ihm und der Grafikerin Iris Hahn, dass sie mit „leidenschaftlicher Textarbeit“ sowie „Kreativität und Fachkompetenz“ wie auch „gutem Gespür für die Themen, die die Menschen in unseren Gemeinden bewegen“ die Kirchenzeitung weiterentwickeln.

Holger Teubert, langjähriger Chefredakteur der Deutschlandredaktion des Adventistischen Pressedienstes (APD), bezeichnete in einem Grußwort „unterwegs“ als ein „Reisemagazin“, das die Mitglieder und Freunde der EmK „gut durch unsere Zeit“ führen könne. Dazu gehöre ein Gespür für die Themen die aufgegriffen werden müssen sowie Autorinnen und Autoren, „deren Artikel hilfreich sind und Orientierung vermitteln“.

Ohne kirchliche Zuschüsse
Die Zeitung „unterwegs“ der Evangelisch-methodistischen Kirche ist ein zweiwöchentlich erscheinendes Magazin mit einem Umfang von 24 Seiten. Die Auflage beträgt 5.000 Exemplare. Laut Klaus Ulrich Ruof, Referent für Öffentlichkeitsarbeit und Pressesprecher der EmK in Deutschland, werde die Zeitung im Wesentlichen durch die Abonnenten und nur durch einen geringen Teil durch Werbeeinnahmen finanziert und komme ohne kirchliche Zuschüsse aus.

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USA: Adventistische Universität in Uni-Gruppe mit größter ethnischer Vielfalt

In den vergangenen Jahren sei die adventistische Andrews University in der Kategorie der ethnischen Vielfalt jeweils auf dem zweiten Rang und vor zehn Jahren im Rang dreizehn gelistet worden, schreibt die Universität auf ihrer Homepage.

In ihrer Reaktion auf die Rangliste 2018 sagte Andrea Luxton, Präsidentin der Andrews-Universität: „In einer globalen und diversifizierten Umgebung bietet eine Universitätsgemeinschaft, welche diese Realitäten widerspiegelt, den Studenten eine einmalige Gelegenheit, sich darauf vorzubereiten die Welt zu verändern.“ Dies sei ein wichtiger Aspekt des Leitbildes der adventistischen Andrews Universität: „Nach Wissen streben. Glauben bekräftigen. Die Welt verändern.“

Laut Luxton komme jeder fünfte Studierende von außerhalb der USA. Bezüglich der Anzahl von Studierenden mit internationaler Herkunft belege ihre Institution unter den nationalen Universitäten den elften Rang, so die Präsidentin.

Im Gesamtranking der besten nationalen Universitäten in den USA liegt die Andrews Universität gemäß Rangliste von U.S News & World Report auf Rang 191 von 311 aufgelisteten nationalen Universitäten.

Andrews University
Die adventistische Andrews Universität wurde 1874 in Battle Creek, Michigan/USA gegründet und später nach John Nevin Andrews (1829–1883), dem ersten Missionar der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Europa, benannt. Laut eigenen Angaben sind über 3.300 Studierende an den acht Fakultäten eingeschrieben, die rund 200 Studiengänge anbieten: Kunst und Wissenschaft, Luftfahrt, Architektur, Business Administration, Fernstudium, Pädagogik, Gesundheitswesen und Theologisches Seminar. Weitere Infos: www.andrews.edu

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Australien: Adventistische Schüler weniger übergewichtig

Die Studie wurde in der Augustausgabe der Zeitschrift Journal of School Health veröffentlicht. Demnach sei die Übergewichts- und Fettleibigkeitsrate bei Schülern, die eine adventistische Schule besuchen, zwischen fünf und 18 Prozent niedriger als bei anderen Jugendlichen und denjenigen in anderen australischen Schulen. Im Gegensatz zur Erhöhung von Übergewichtigkeit bei australischen Heranwachsenden in den vergangenen Jahren sei keine Steigerung in adventistischen Schulen zu beobachten. Erhoben wurde der Body-Mass-Index von über 3.000 Schülern an 21 adventistischen Bildungseinrichtungen in Australien.

Mögliche Gründe
Im Vergleich mit Jugendlichen anderer Studien aßen die untersuchten Schüler mehr Obst, Gemüse und Vollkornprodukte. Drei Viertel der Schüler hatte zumindest ein Elternteil, das Mitglied der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten war. Da die Freikirche generell Wert auf eine ganzheitliche Gesundheit lege, könnte hier eine Vorbildwirkung auf die Schüler vorliegen. Auch die Schulen selbst könnten einen Einfluss auf die Ergebnisse haben, denn in den Schulkantinen würden ausschließlich vegetarische Lebensmittel angeboten. Maßgebende Faktoren zur Gewichtskontrolle seien laut Studie: regelmäßiges Frühstück und Bewegung sowie eingeschränkter Zuckerkonsum – stattdessen mehr Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte.

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Mexiko: 4 Adventisten durch Erdbeben getötet

Region Chiapas/Mexiko
„Es ist schockierend so viel Zerstörung überall zu sehen“, sagte Pastor Ignacio Navarro, Präsident der Siebenten-Tags-Adventisten in der betroffenen Region, „So viele Menschen sind obdachlos und in Not.“ Darunter seien auch rund 7.000 Kirchenmitglieder, deren Heime durch das Erdbeben zerstört oder schwer beschädigt worden sind. „Unsere Kirchengemeinden quer durch Chiapas haben Nahrungsmittel und Kleidung für betroffene Familien in den am schlimmsten zerstörten Gebieten gesammelt“, so Navarro. Unter den Kirchenmitgliedern in der Region seien zwei Todesopfer zu beklagen. 50 Kirchengebäude seien zerstört worden.

Region Oaxaca/Mexiko
In der Region Oaxaca seien ebenfalls zwei Kirchenmitglieder getötet worden. Die Heime von 127 Familien der Kirchenmitglieder seien zerstört oder beschädigt worden. „Viele schlafen draußen, andere sind in Notunterkünften“, so Pastor Moisés Reyna, Präsident der überregionalen adventistischen Kirchenleitung, die auch den mexikanischen Bundesstaat Oaxaca umfasst. Ein Kirchengebäude sei zerstört, 14 weitere erlitten Schäden. Die Kirche habe vier Essensausgaben in betroffenen Bezirken eingerichtet, die täglich warme Mahlzeiten für Kirchenmitglieder und ihre Nachbarn ausgeben.

Guatemala
Im Westen von Guatemala seien acht Kirchengebäude beschädigt und die Heime von mehr als 114 Kirchenmitgliedern zerstört oder beschädigt worden. Die dortige Kirchenleitung sei bemüht, Lebensmittelkörbe an die betroffenen Familien auszugeben.

ADRA Mexiko
Die adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA Mexiko arbeite mit örtlichen und staatlichen Organisationen zusammen, um 4.250 Haushalte in den am meisten betroffenen Gebieten in Chiapas und Oaxaca zu unterstützen. Durch Mittel, die ADRA International, ADRA Inter-Amerika und ADRA Mexiko zur Verfügung gestellt hätten, könnten mehr als 20.000 Personen in Chiapas und Oaxaca in den nächsten Wochen Hilfe erhalten.

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Tagung zur Theologie des Koran

Jesus im Koran
Dr. Guillaume Dye, Professor für Islamwissenschaften an der Freien Universität Brüssel, stellte in seinem Vortrag „Jesus und die Christen im Koran“ das Bild vor, welches der Koran von Jesus zeichnet. Seine These: Jesus ist im Koran eine paradoxe Figur. Es werden widersprüchliche Angaben über ihn gemacht. So werde Jesus im Koran einerseits als besonders privilegierter Prophet dargestellt, andererseits fehlten Hinweise auf ihn an Stellen, in denen sein Name eigentlich zu erwarten ist. Auch werde die endzeitliche Rolle Jesu nur nebenbei erwähnt, während frühislamische Traditionen sehr viel dazu zu sagen hätten. Dye gab außerdem einen Ausblick, wie diese Spannungen erklärt werden könnten.

Weltanschauliche Analyse nötig
Unter der Überschrift „Biblisch über den Koran denken” betonte Dr. Larry Lichtenwalter, Dekan der Fakultät für Philosophie und Theologie an der Middle East University in Beirut/Libanon, die Wichtigkeit einer weltanschaulichen Analyse des Koran. Bei der Begegnung von Christen mit Muslimen sei es wichtig, den Koran zu kennen. Die existenzielle Kraft des Koran, seine Wirkung auf die Weltsicht des einzelnen Muslims sei zu reflektieren.

Offenbarung und Inspiration
Dr. Udo Worschech, Professor für Altes Testament und Biblische Archäologie an der Theologischen Hochschule Friedensau bei Magdeburg, ging in seinen Referaten auf Offenbarung und Inspiration des Koran ein. Die islamische Theologie habe keine kohärente Theorie der Offenbarung entwickelt. Nach eigener Auffassung läge der Koran als Wort Gottes bereits seit Ewigkeit komplett vor. Er sei dann Stück für Stück in verschiedenen Situationen herabgesandt worden. Der Koran selbst biete keine einfache Antwort auf die Frage der präzisen Beziehung zwischen seinem Text und dem ewigen Wort Gottes.

Die Kreuzigung Jesu im Koran
Mit der Bedeutung einer Stelle im Koran (Sure 4, Verse 157 und 158), welche vermeintlich die Kreuzigung Jesu thematisiert, befassten sich sowohl Udo Worschech als auch Pastor Ebrard Da Costa, zurzeit Leiter der Abteilung für adventistisch-muslimische Beziehungen der regionalen Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Baden-Württemberg. Die Stelle ist in ihrer Auslegung umstritten. Da Costa zeigte anhand seiner Untersuchungen auf, dass die Interpretation, dass Jesus nicht am Kreuz gestorben sei, der Grammatik dieses Textes am besten gerecht würde.

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Mitgliederversammlung der ACK Deutschland in Trier

Bedeutung des Kreuzes
Es sei eine tiefere Weisheit, das Kreuzerhöhungsfest in diesem Jubiläumsjahr der Reformation ökumenisch zu feiern, sagte der evangelische Theologieprofessor Bernd Oberdorfer (Augsburg) vor der Mitgliederversammlung der ACK. Ursprung und Anlass des Festes seien zwar für „reliquienabstinente Lutheraner kein Grund zu feiern, die theologische Ausdeutung ist über jeden Zweifel erhaben“, so Oberdorfer. Denn theologisch würden alle Konfessionen der Bedeutung des Kreuzes zustimmen können: „Von Gott kann man nicht sprechen ohne das Kreuz“, sagte der Theologieprofessor. „Gott ist in Jesus Christus Mensch geworden und hat sich selbst im Kreuz den Leiden bis zum Tod hingegeben.“ Damit habe sich Gott dem Menschen an die Seite gestellt und durch seinen Tod am Kreuz und seine Auferstehung den Tod und die Sünde überwunden. Die Konzentration auf diese Bedeutung des Kreuzes bringe die Konfessionen weiter zusammen.

500 Jahre Reformation
Eine insgesamt positive Bilanz zogen die Delegierten in einem ersten Rückblick auf die Feierlichkeiten zu 500 Jahren Reformation. An zahlreichen Orten hätten ökumenische Veranstaltungen stattgefunden und zu neuen Impulsen geführt. Aus Sicht der ACK hätte allerdings die multilaterale Beteiligung mehrerer Kirchen, vor allem bei den größeren Feierlichkeiten, noch stärker sein können.

Kirche des Nazareners
Vor der Mitgliederversammlung hat sich die „Kirche des Nazareners“ vorgestellt. Die Freikirche stammt aus der methodistischen Tradition und hat einen Antrag auf Gastmitgliedschaft in der ACK gestellt. In Deutschland hat die Kirche nach eigenen Angaben rund 2.300 Mitglieder in 20 Gemeinden. Als nächster Schritt werden nun die Mitgliedskirchen der ACK befragt, ob sie dem Antrag auf Gastmitgliedschaft zustimmen können. Für die Aufnahme als Gastmitglied ist eine Zweidrittel-Mehrheit erforderlich.

Die Mitgliederversammlung ist das oberste, beschlussfassende Leitungsorgan der ACK. Sie besteht aus den 50 Delegierten der Mitglieder, Gastmitglieder (darunter auch die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten) sowie ständigen Beobachter, die von den Kirchen für die Dauer von fünf Jahren benannt werden. Die Mitgliederversammlung der ACK tagt in der Regel zweimal jährlich, im Frühjahr und im Herbst.

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Brasilien: Neues Einsatzboot für Amazonas-Gebiet

Die Luzeiro XXX, ein 21 Meter langes Schiff aus Holz, sei mit drei Appartements ausgestattet. Sie verfüge über eine Küche und ein zweites Deck, wo bis zu 20 Hängematten aufgehängt werden können. Das Boot soll nach Angaben von Brad Mills, der für das Amazonas-Gebiet bei ADRA Brasilien zuständig ist, in einer Region eingesetzt werden, die nur nach einer fast zweiwöchigen Bootsreise zu erreichen ist. Ein Kapitän, ein Arzt, ein Zahnarzt und eine Krankenschwester gehörten zur Crew. Zusätzlich könnten Freiwillige aus dem Gesundheitssektor das Team begleiten, um die Dienste für Einwohner von Duzenden isolierter Dörfer zu unterstützen.

Lange Tradition der Luzeiro-Boote
Die Luzeiro-Einsatzboote haben im Amazonas-Gebiet eine lange Tradition: Die erste Luzeiro sei am 4.7.1931 von den amerikanischen Missionaren Leo und Jessie Halliwell eingeweiht worden, so Mills. Der Name bedeute auf Portugiesisch „Leuchtturm“. In den späten 1990er Jahren sei ihr Einsatz jedoch reduziert und schließlich ganz aufgegeben worden. Vor zehn Jahren sei das Projekt unter immensen Anstrengungen wieder aufgenommen worden. Zurzeit bieten Luzeiro-Boote auf dem Amazonas medizinische und geistliche Dienste in Gebieten an, in denen es keine adventistische Präsenz gibt.

„Das Luzeiro-Projekt ist nicht nur ein Vorläufer der ADRA-Präsenz [in der Region], sondern auch grundlegend dafür, die junge Generation zu inspirieren, den Wert von Opfer und Dienst zu verstehen“, so Jefferson Kern, Geschäftsführer von ADRA Brasilien.

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Adventschule Oberhavel mit kleinen Klassengemeinschaften

Die pädagogische Arbeit an der Schule orientiert sich am Brandenburgischen Lehrplan und geschieht auf der Grundlage christlicher Werte, wie sie im Leitbild adventistischer Schulen in Deutschland beschrieben sind, teilte Christian Fischer, Fachbereichsleiter schulische Bildung und Erziehung des AWW, mit. Dazu gehörten unter anderem das Kennenlernen des christlichen Glaubens, ein Leben mit der Natur, Gesundheitserziehung sowie die Vermittlung manueller Fähigkeiten und Fertigkeiten.

Schule mit Ziegen, Hasen und Meerschweinchen
Kleine Klassengemeinschaften gehörten zum pädagogischen Konzept, betonte Fischer. Sie bewirkten eine fördernde Lernumgebung und ermöglichten eine individuelle Lernbetreuung der Kinder. Das Schulgelände biete viel Raum und Gestaltungsmöglichkeiten für verschiedene Aktivitäten in der Natur. „Zur Schule gehören Ziegen, Hasen und Meerschweinchen, die versorgt sein wollen, und der Schulgarten ist nicht nur lästige Pflicht“, so Christian Fischer. Als Fremdsprachen würden neben Englisch als erste Fremdsprache und Pflichtfach auch Französisch und Spanisch angeboten. Die Lehrkräfte in den Sprachenfächern Englisch und Spanisch seien Muttersprachler. Unterricht in Musik, Kunst und Theater förderten die kreativen und künstlerischen Fähigkeiten der Kinder. Als Ganztagesschule verfüge die Bildungseinrichtung auch über eine eigene Küche. „Die Köchin zaubert täglich ein frisch gekochtes und leckeres vegetarisches Mittagessen auf den Tisch.“

Förderbedürftige Schüler willkommen
Der Zusammenarbeit von Elternhaus und Schule werde laut Fischer eine besondere Bedeutung beigemessen. So würden Schulleitung und Eltern bereits zu Beginn des Schuljahres die wesentlichen Ziele und geplanten Projekte besprechen. Durch das Konzept der Elternarbeit könnten sich Eltern in verschiedenen Bereichen des Schullebens aktiv einbringen. Die Adventschule Oberhavel sei grundsätzlich für alle offen, unabhängig von Konfession, Weltanschauung, Kultur oder sozialer Herkunft. Förderbedürftige Schülerinnen und Schüler wären willkommen, sofern es die begrenzte Aufnahmekapazität der einzelnen Klassen zulasse. Weitere Informationen im Internet unter www.adventschule.de.

Adventistische Bildungsstätten in Deutschland
Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten unterhält in Deutschland neben der „Adventschule Oberhavel“ folgende Bildungsstätten: Theologische Hochschule Friedensau bei Magdeburg mit den Fachbereichen Christliches Sozialwesen und Theologie, Schulzentrum „Marienhöhe“ (Gymnasium, Kolleg, Real- und Grundschule sowie Internate) in Darmstadt , „Andrews-Advent-Grundschule“ in Solingen und in Baden-Württemberg die Grund- bzw. Realschulen „Daniel-Schule“ in Murrhardt, „Elisa-Schule“ in Herbolzheim-Tutschfelden, „Salomo-Schule“ in Rastatt-Niederbühl, „Adventistische Bekenntnisschule“ in Mannheim sowie „Josia-Gemeinschaftsschule“ in Isny im Allgäu und „Advent-Schule“ in Heilbronn.

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Texas: Adventisten leisten Hilfe nach Hurrikan „Harvey“

„Es wird eine langfristige Wiederherstellung werden“, so W. Derrick Lea, Leiter der nordamerikanischen Adventist Community Services Disaster Response (ACS-Katastrophenhilfe). Die ACS-Katastrophenhilfe ist Teil von Adventist Community Services (ACS) der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Nordamerika. ACS will die Gesellschaft mit verschiedenen sozialen Diensten unterstützen.

Bereits im Vorfeld der Verwüstungen in Texas hatte die nordamerikanische ACS-Katastrophenhilfe eine Zusammenkunft mit dem Personal von 25 lokalen ACS-Katastrophenhilfezentren in der Region. Dort wurden Informationen von einem nationalen Katastrophenschutz-Treffen verschiedener Hilfsorganisationen zur Vorbereitung auf den nahenden Sturm weitergegeben.

„ACS wird in Zusammenarbeit mit lokalen und staatlichen Stellen weiter daran arbeiten, die größten Nöte zu erkennen und effektiv zu lindern“, so Lea. „Wir werden weiter mit ADRA [Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe], dem Roten Kreuz und anderen Organisationen zusammenarbeiten, um unsere Kräfte zu bündeln für das Wohlergehen der Bewohner in der betroffenen Region.“

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Hurrikan „Irma“: Adventisten beklagen Verwüstungen in der Karibik

„Mehrere adventistische Kirchengebäude und Schulen sind beschädigt oder zerstört worden“, berichtete Pastor Israel Leito, Präsident der IAD. Er stehe in Kontakt zu den Kirchenleitern vor Ort, so IAD News. „Wir wissen von Schäden auf den Inseln Antigua, Anguilla, Barbuda, St. Maarten, St. Thomas, Tortola und vielen mehr, aber die Information ist lückenhaft, da momentan das Kommunikationssystem ausgefallen ist.“

Die Gebäude auf der Insel Barbuda seien laut Regierungsangaben zu 95 Prozent zerstört. In Puerto Rico, Haiti und der Dominikanischen Republik hätte es zwar kräftig geregnet, dort sei jedoch kein größerer Schaden verzeichnet worden, teilte Leito mit. „Unsere Hauptsorge gilt jetzt der persönlichen Sicherheit unserer Kirchenmitglieder und nicht so sehr der Infrastruktur“, so Leito. Sobald es möglich sei, würde besondere Hilfe für Gemeindeglieder und Kirchen von der teilkontinentalen adventistischen Kirchenleitung in Mittelamerika (IAD) geleistet.

Das Krisenkoordinations-Komitee der IAD hatte sich bereits vor dem Sturm mit Mitarbeitern der Adventistischen Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA getroffen, um die Reaktion zu überwachen und die Verteilung von Hilfsgütern über die ADRA-Büros vor Ort zu koordinieren. Auch seien Freiwillige (Pastoren und Kirchenmitglieder) geschult worden, wo es möglich sei, Hilfe zu leisten.

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Mexiko: Jahrhundertbeben beschädigt adventistisches Verwaltungsgebäude und Schulen

Der Präsident der weltweiten Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten, Pastor Ted Wilson, drückte sein Mitgefühl aus: „Wir sind mit unserem Herzen bei unseren Mitgliedern und der Bevölkerung in Mexiko, die von den verheerenden Folgen des starken Erdbebens betroffen sind, das die Bundesländer Oaxaca, Chiapas, Tabasco betraf und sogar in Mexico City zu spüren war.“ Nach Medienberichten rief Mexikos Staatspräsident Enrique Peña Nieto eine dreitägige Staatstrauer aus. Das Erdbeben zählt zu den schwersten Beben der letzten hundert Jahre. Über eine Million Menschen blieb ohne Strom, viele Gebäude wurden zerstört.

Adventisten in Mexiko
„Wir sind dankbar für die Führung Gottes und können seiner Unterstützung, seines Segens und seines Schutzes in schweren Momenten sicher sein“, so Pastor Israel Leito, Präsident der teilkontinentalen adventistischen Kirchenleitung in Mittelamerika. Kirchenleiter in Chiapas teilten mit, dass bisher kein Verlust von Kirchenmitgliedern gemeldet worden sei. Die Ermittlungen zu weiteren Schäden dauerten noch an. In Mexiko leben über 730.000 getaufte Siebenten-Tags-Adventisten, die sich in knapp 4.000 Kirchengemeinden versammeln.

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Kenia: Adventistischer Richter annulliert Präsidentschaftswahlen

Wie die Tageszeitung neues deutschland berichtet, sei die kenianische Bevölkerung über das Urteil des Obersten Gerichtshofs positiv überrascht. Bisher sei die Justiz als abhängig von der jeweiligen Regierung gesehen worden. Mit dem Urteil setzte der Oberste Gerichtshof ein Signal für die Unabhängigkeit öffentlicher Institutionen vom Zugriff des Staates. Mit diesem Urteil wurde auch ein historischer Präzedenzfall geschaffen. Bisher waren die Präsidentschaftswahlen in Kenia noch nie aufgrund von Wahlbetrug annulliert worden.

Klage wegen Wahlbetrug
Am 8. August hatte die Wahlkommission den bisherigen Amtsinhaber, Präsident Uhuru Kenyatta, mit 54 Prozent der abgegebenen Stimmen zum Sieger erklärt, während der Oppositionsführer Raila Odinga nur 44 Prozent der Stimmen erhielt, so neues deutschland. Odinga warf der Wahlkommission daraufhin Fälschung vor und wandte sich an den Obersten Gerichtshof in Kenia. Bereits nach den Präsidentschaftswahlen von 2013 war Odinga vor das oberste Gericht gezogen, seine Klage wurde damals jedoch abgewiesen. Um dem Mangel an Professionalität seitens der diesjährigen Wahlkommission auf die Spur zu kommen, mussten die sieben Richter des Obersten Gerichtshofs laut dem unabhängigen journalistischen Dienst Adventist Today rund 70.000 Aktenseiten durcharbeiten. Die ausführliche Urteilsbegründung muss innerhalb von 21 Tagen erfolgen.

Unmut und Drohungen des Präsidenten
Der amtierende Präsident Kenyatta konnte laut neues deutschland seine Frustration über das Urteil nur schwer verbergen: Er habe die Richter des Obersten Gerichtshofs als Diebe und Gauner beschimpft und versprochen mit dem Gericht „aufzuräumen“. Laut Adventist Today drohte Kenyatta dem Vorsitzenden Richter David Maraga: „Maraga sollte wissen, dass er es nun mit dem amtierenden Präsidenten zu tun hat.“ Der Präsident hat allerdings kein Recht, den obersten Richter abzusetzen. Bereits 2010 hatte sich das Land eine neue Verfassung gegeben. Die Mitglieder des Obersten Gerichtshofs werden nun nicht mehr vom amtierenden Präsidenten direkt ernannt, sondern durch ein aufwendiges und öffentliches Auswahlverfahren von einer juristischen Kommission bestimmt.

Verschiedene Kenianische Zeitungen bezeichneten Maraga als Mann von Integrität und erwähnten seine Konfessionszugehörigkeit. David Maraga ist Mitglied in der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. In einem Interview betonte der Richter, niemals ein Urteil am Samstag zu sprechen, da er diesen als Feiertag halte. Dies führte zu der Annahme, dass deswegen die erste Sitzung des Obersten Gerichtshofs zur Urteilsfindung wegen Wahlbetrugsvorwürfen erst an einem Samstagabend nach Sonnenuntergang abgehalten wurde.

Zur Person von David Maraga
David Maraga (66) ist Jurist und Absolvent der Universität von Nairobi. Zunächst arbeitete er in einer privaten Kanzlei, bis er 2003 als Richter berufen wurde. Seit 2012 gehört er dem Obersten Gerichtshof in Kenia an. Im Zuge des Bewerbungsverfahrens schwor Maraga vor laufender Kamera über einer Bibel, niemals Bestechungsgelder angenommen zu haben. Seit 2016 löste er den Obersten Richter und Menschenrechtsanwalt Willy Mutanga ab, der frühzeitig in den Ruhestand ging. Er wurde aus zehn anderen prominenten Richtern für dieses Amt ausgewählt. Maraga ist verheiratet und hat drei Kinder.

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Andachten per Telefon

An über 30 Orten in Deutschland bieten deutschsprachige Bibeltelefone adventistischer Kirchengemeinden diesen Dienst an. So etwa in Berlin (Telefon-Nummer 030-12 08 82 14) oder in Freiburg (0761-4 76 48 92). Jeder Anrufer, dem rund um die Uhr eine täglich neue Andacht geboten wird, kann auch eine Nachricht hinterlassen, wie zum Beispiel den Wusch nach einer Bibel, die Zusendung von Bibelstudienbriefen oder die Bitte um einen Rückruf.

Die Adventgemeinden können dabei auch die bei der Hope Hörbücherei für blinde und sehbehinderte Menschen erstellten täglichen Andachten nutzen. Die Hope Hörbücherei gehört zum Medienzentrum Stimme der Hoffnung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Alsbach-Hähnlein bei Darmstadt.

Zudem unterhalten zehn Adventgemeinden russischsprachige Bibeltelefone, die ebenfalls zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufbar sind, beispielsweise in Salzgitter (05341-2 42 90 71) oder Karlsruhe (0721-75 40 29 87). Eine Liste von Bibeltelefonen der Siebenten-Tags-Adventisten ist zu finden unter http://tinyurl.com/y8q5rfjb.

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„So weit Himmel und Erde ist“

Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung mit Leben füllen
„Am ökumenischen Tag der Schöpfung üben wir uns in Verbundenheit im gemeinsamen Hören auf das Lob Gottes. Und wir tun dies im Bewusstsein um unsere gemeinsame Verantwortung für die Bewahrung dieser Lebensvielfalt, die vielerorts bedroht ist“, sagte Bischof Magaard. Vor der Ausbeutung der Schöpfung verschließe die Bibel nicht die Augen. „Im Buch der Psalmen wird dem Lob ebenso Raum gegeben wie der Klage. Wir hören den Zorn im Angesicht himmelschreiender Ungerechtigkeit – und wir hören die Stimmen, die Vertrauen zum Ausdruck bringen, die dennoch an Gott festhalten.“ Der christliche Schöpfungsglaube bekenne, dass alle Lebewesen Geschöpfe Gottes sind. „Durch diesen gemeinsamen Ursprung sind wir in besonderer Weise miteinander verbunden.“ Es gelte deshalb, „bereit zu sein zum streitbaren Dialog, wo Schweigen leichter wäre. Bereit, die Worte Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung mit Leben zu füllen“.

Lebensräume von Tieren, Pflanzen und Menschen nicht weiter degradieren
In dem sich an den Gottesdienst anschließenden Festakt in der Lübecker Propsteikirche Herz Jesu kritisierte Professorin Nicole C. Karafyllis vom Seminar für Philosophie an der Technischen Universität Braunschweig eine rein technisch-naturwissenschaftliche Sicht der Schöpfung. „Die Schöpfung Gottes bewirkt Einheit in der Vielfalt. Die Welt ist nicht zählfähig, sie ist nicht absolut berechenbar“, sagte die Biologin und Philosophin in ihrem Festvortrag. Der Mensch befinde sich nicht außerhalb der Schöpfung, sondern müsse sich wieder mehr als Teil von ihr verstehen. Das bringe auch eine besondere Verantwortung mit sich und könne sich nicht nur darin auswirken, „Biobanken“ mit Saatgut bedrohter Arten anzulegen. „Außerhalb der Biobank werden die Lebensräume von Tieren, Pflanzen und auch Menschen immer weiter degradiert und zerstört“, warnte Karafyllis. Statt selten gewordene Pflanzen und Tiere zu konservieren, sollte der Mensch besser alles daran setzen, ihnen wieder einen natürlichen Lebensraum zu schaffen.

Schöpfungstag an jedem ersten Freitag im September
Seit dem Jahr 2010 feiert die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Deutschland jährlich am ersten Freitag im September einen ökumenischen Tag der Schöpfung. Er geht auf eine Anregung des damaligen Ökumenischen Patriarchen Dimitrios I., dem Ehrenoberhaupt der orthodoxen Weltkirche, zurück, einmal im Jahr „gemeinsam zum Schöpfer zu beten“. Dieser Tag wird bundesweit begangen und regt dazu an, das Lob des Schöpfers als Christen gemeinsam anzustimmen und gleichzeitig die eigenen Aufgaben für die Bewahrung der Schöpfung in den Blick zu nehmen.

Der Vorsitzende der ACK Deutschland, Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann (Speyer), erläuterte: „In einer mehr und mehr globalisierten Welt, die von Terror und Angst heimgesucht wird, vergessen wir manchmal den dankbaren Blick auf Gottes gute Schöpfung. Für diese Schöpfung müssen wir eine generationenübergreifende Verantwortung übernehmen. Wer heute nicht an morgen denkt, versündigt sich an den kommenden Generationen.“ Deshalb bräuchten wir ein Bewusstsein, das Schöpfung und Ökologie nicht als Themen von gestern abtue, sondern ihnen höchste Aktualität einräume. Neben dem Schöpfungstag finden in der Schöpfungszeit vom 1. September bis 4. Oktober weitere regionale und lokale Veranstaltungen statt.

Zeit der Schöpfung europaweit
Auch die Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und der Rat der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) sowie das Europäische Christliche Umweltnetzwerk (ECEN) laden dazu ein, vom 1. September bis 4. Oktober eine „Zeit der Schöpfung“ zu begehen. Dazu heißt es in einer gemeinsamen Erklärung: „Neuste Entwicklungen machen uns auf die zunehmende Dringlichkeit des fortschreitenden Klimawandels, des Verlustes der Biodiversität, der wachsenden Abfallberge sowie vieler anderer Herausforderungen aufmerksam. Auch wenn wir wissen, dass es verschiedene Ursachen dafür gibt, können wir nicht vergessen, dass ein Teil des Problems auf unseren Egoismus, auf die fehlende Sorge und Pflege sowie auf eine weitverbreitete Verkennung der Erde als Profitquelle zurückzuführen ist.“ Im christlichen Glauben und den damit einhergehenden Traditionen werde die Bewahrung der Schöpfung als Teil der christlichen Weltsicht und als Teil des Glaubens verstanden.

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