Schweiz: Siebenten-Tags-Adventisten mit neuer Kirchenleitung

Stephan Sigg

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Schweiz: Siebenten-Tags-Adventisten mit neuer Kirchenleitung

Zürich/Schweiz | APD

Am 1. Oktober hat Pastor Stephan Sigg (Jahrgang 1966) die Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten für die ganze Schweiz sowie die Kirchenleitung in der Deutschschweiz übernommen. Die Adventisten haben eine Gesamtleitung für die Schweiz und teilen sich in zwei Kirchenregionen auf: Deutschschweiz sowie Romandie/Tessin. Stephan Sigg löst Pastor Günther Maurer (Jahrgang 1953) ab, der die letzten Monate vor seiner Pensionierung vollzeitlich die Adventgemeinde Zürich I leiten wird. Pastor René Pieper (Jahrgang 1983) löst als Generalsekretär der Deutschschweizer Adventisten Pastor Christian Stroeck (Jahrgang 1976) ab, der auf der Insel Mindoro, Philippinen, in einem Projekt für Ureinwohner mitarbeiten wird.

Die knapp 150 Frauen und Männer der adventistischen Ortsgemeinden hatten als Delegierte an den Generalversammlungen der Deutschschweizerischen Vereinigung der Freikirche der Siebenenten-Tags-Adventisten im März Stephan Sigg und im Juni René Pieper für die neuen Aufgabenbereiche gewählt.

Pastor Sigg studierte nach einer Berufsausbildung Theologie in Österreich, Deutschland, England und schloss in den USA mit einem Doctor of Ministry (D.Min.) ab. Der Schweizer arbeitete als Pastoralassistent in Basel, leitete zehn Jahre die Jugendarbeit in der Deutschschweiz, war Dozent für Praktische Theologie an der adventistischen Theologischen Hochschule in Friedensau bei Magdeburg und leitete seit 2010 die Jugendarbeit der Adventisten in West- und Südeuropa (Intereuropäische Division, EUD).

Günther Maurer, leitete die Kirche in der Deutschschweiz von 2009 bis 2017 und übernahm 2015 die Kirchenleitung in der ganzen Schweiz. Der Österreicher wird bis zu seiner Pensionierung im Sommer 2018 weiterhin die Adventgemeinde Zürich I leiten, die er bereits neben der Aufgabe als Kirchenleiter seit Herbst 2016 betreute.

René Pieper studierte Theologie in Österreich und Psychosoziale Beratung in Deutschland. Er begann 2007 als Pastoralassistent in Zürich, leitete ab 2009 die Adventgemeinden im Bezirk Biel und ab 2016 in der Innerschweiz.

Pieper übernimmt die Aufgabe als Generalsekretär von Pastor Stroeck, der gleichzeitig auch zuständig war für die Abteilung Gemeindeentwicklung und Evangelisation. Christian Stroeck arbeitete 2004 als Pastoralassistent in der Ostschweiz und betreute in den Folgejahren einige Adventgemeinden im Kanton Bern bevor er 2015 zum Generalsekretär gewählt wurde. Er wird ab 2018 bei einer privaten Organisation auf der Insel Mindoro, Philippinen, in einem Projekt für Ureinwohner im Bildungs- und Gesundheitsbereich mitarbeiten.

Adventisten in der Schweiz
Ende Dezember 2016 lebten 2.576 Adventisten im Gebiet der Deutschschweiz und 2.076 in der Romandie sowie im Tessin. In der Schweiz leben demnach 4.652 erwachsen getaufte Siebenten-Tags-Adventisten. Die Adventisten in der Schweiz feiern in 54 Gemeinden und fünf Gruppen den Gottesdienst jeweils am Samstag (Sabbat), dem biblischen Ruhetag. Mitglied wird man bei den Adventisten nicht durch die Säuglings- oder Kleinkindertaufe, sondern nach Unterweisung und auf eigenen Wunsch durch ein Bekenntnis beziehungsweise durch die Mündigentaufe. Adventistische Kinder und Jugendliche werden demnach nicht als Mitglieder gezählt.

Schweizer Adventisten als Verein organisiert
Die Schweizer Adventisten sind nach dem Vereinsrecht organisiert und teilen sich in zwei Kirchenregionen: die Deutschschweizerische Vereinigung der Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten (DSV), mit Sitz in Zürich und die Fédération des Eglises Adventistes du 7e jour de la Suisse romande et du Tessin (FSRT), mit Sitz in Renens/VD. Beide Verwaltungsregionen bilden gemeinsam die Schweizer Kirchenleitung (Schweizer Union) mit Sitz in Zürich.

Institutionen und Werke in den Sprachregionen
Die Adventisten in der Schweiz führen die „Privatschule A bis Z“ in Zürich, zwei Jugendhäuser, in St. Stephan/BE und Les Diablerets/VD, drei Alters- und Pflegeheime in Krattigen/BE, Oron-la-Ville und Epalinges bei Lausanne, den Advent-Verlag in Krattigen/BE sowie eine Versandstelle für französische Bücher in Renens/VD. Im Weiteren unterhalten sie das "Hope Bibelstudien-Institut" (HBI) und das „Religionspädagogische Institut“ (RPI) in Zürich sowie das „Institut d'Etude de la Bible par Correspondance“ (IEBC) in Renens. In Gland/VD befindet sich die Klinik „La Lignière“, die auf Rehabilitation bei Herz-Kreislauferkrankungen, neurologischen, orthopädischen und rheumatischen Erkrankungen sowie auf Nachbehandlung bei Krebs spezialisiert ist.

Gesamtschweizerische Institutionen der Adventisten
Zu den gesamtschweizerischen Werken zählt die „Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe“ ADRA Schweiz mit Sitz in Zürich, ein ZEWO-zertifiziertes Partnerhilfswerk der Glückskette. Das Hilfswerk ist in der Schweiz mit rund 30 Ortsgruppen im sozialen Bereich tätig und im Ausland mit Katastrophen- und Entwicklungshilfeprojekten. Der „Adventistische Pressedienst“ APD Schweiz, Basel, richtet seine Dienste vor allem an säkulare und kirchliche Medien. Die Schweizerische Liga Leben und Gesundheit LLG, Zürich, bietet mit ihren Seminaren in rund 40 Ortsgruppen ganzheitliche Gesundheitsförderung an: körperlich, seelisch, spirituell und sozial.

Ökumenische Kontakte
Die Adventisten sind Mitglied der Schweizerischen Bibelgesellschaft (SB) und haben den Gaststatus in der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK-CH). In drei kantonalen Arbeitsgemeinschaften Christlicher Kirchen sind sie Mitglieder und in drei weiteren arbeiten sie im Gaststatus mit.

Ausführliche Informationen zu den Siebenten-Tags-Adventisten in der Schweiz:
https://www.adventisten.ch/adventisten/

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