Ungarn: Jüdisches Kellerversteck wird adventistisches Jugendzentrum

Eröffnung des adventistischen Jugendzentrums Duna in Budapest, Ungarn

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Ungarn: Jüdisches Kellerversteck wird adventistisches Jugendzentrum

St Albans/England | APD

Wie die Kommunikationsabteilung der teilkontinentalen Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Nord- und Südosteuropa (tedNEWS) Anfang Juni berichtete, wurde am 15. Mai 2018 in der ungarischen Hauptstadt Budapest das adventistische Jugendzentrum Duna eröffnet. Es befindet sich in einem Kellergeschoss in der Székely Bertalan Straße, das während des Zweiten Weltkriegs genutzt worden sei, um eine große Anzahl von Juden zu retten.

Die regionale Kirchenleitung der Siebenten-Tags-Adventisten in Budapest habe viele Jahre geplant, einen Treffpunkt für junge Menschen in der Hauptstadt zu eröffnen, so tedNEWS. Alle Besucher seien an diesem Ort willkommen. Es sollen auch spezielle Veranstaltungen für diejenigen organisiert werden, die gerne an Kunst- oder Tischspiele-Abenden teilnehmen oder hier die Spiele der Fußballweltmeisterschaft verfolgen wollen. Das Jugendzentrum ist unter der Woche jeden Abend von 16 bis 22 Uhr (samstags bis Mitternacht) geöffnet.

Keller der Rettung
Der Präsident der regionalen adventistischen Kirchenleitung, Pastor Ernő Ősz-Farkas, erklärte im Rahmen der Eröffnungsfeier, was dieses Kellergeschoss von jedem anderen unterscheide: Normalerweise würden Dinge in den Keller gestellt, die weggeworfen oder vergessen werden sollen, aber der Zweck dieses Ortes sei genau das Gegenteil. Er wies auf die Tafel über dem Eingang hin, die darauf hinweise, dass eine große Anzahl von Juden in diesem Kellergeschoss und von Menschen, die hier dienten, gerettet worden seien. Die Tradition solle fortgesetzt werden, indem dieses Kellergeschoss zu einem Zufluchtsort für jeden jungen Menschen wird, der Ruhe, Erholung, geistliche Erneuerung und gute Gemeinschaft benötige.

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