Jemen: action medeor und ADRA helfen mit über 28 Tonnen Medikamenten

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Jemen: action medeor und ADRA helfen mit über 28 Tonnen Medikamenten

Tönisvorst/Weiterstadt (bei Darmstadt) | APD

Europas größtes Medikamentenhilfswerk action medeor hat in diesem Jahr bisher 28,5 Tonnen Medikamente an die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA im Jemen geliefert. Enthalten waren Schmerzmittel, Antibiotika, Mittel gegen Durchfallerkrankungen, aber auch Wasserfiltersysteme zum Schutz vor Krankheiten durch verunreinigtes Wasser. Vor Ort sorge ADRA für die sichere Verteilung der Medikamente an Krankenhäuser, teilten die Hilfswerke mit.

Die Gesundheitsversorgung im Jemen sei nach mehr als drei Jahren Bürgerkrieg zusammengebrochen. Mehr als 22 Millionen Menschen hungerten und könnten medizinisch nicht versorgt werden. Bereits im vergangenen Jahr leisteten action medeor und ADRA gemeinsam medizinische Hilfe im Jemen. Als Bündnispartner bei Aktion Deutschland Hilft koordinieren die Organisationen ihre Arbeit, um gemeinsam schnell und effizient helfen zu können. ADRA ist nach eigenen Angaben die zweitgrößte Hilfsorganisation im Jemen, betreibt selbst ein Krankenhaus und unterstützt mit medizinischen Einsatzteams weitere medizinische Einrichtungen.

Krankenhausapotheken unterversorgt
„Lebensgefährliche Infektionskrankheiten breiten sich rasend schnell aus, wenn die Menschen nicht direkt behandelt werden können“, so Dirk Angemeer, Leiter der Medikamentenhilfe von action medeor. Er koordiniert die Hilfslieferungen von Tönisvorst aus. „Die Krankenhausapotheken sind leer, die Ärzte haben fast nichts, um zu helfen“, teilte Angemeer mit. „Die Sicherheitslage erschwert die Arbeit für die Hilfsorganisationen vor Ort.“ Nikolaus Kirchler, Nothilfekoordinator von ADRA Deutschland für den Jemen, berichtete, dass Jemen von Importen abhängig sei. „Die Zusammenarbeit mit action medeor ist daher essentiell für den Erfolg unserer Arbeit vor Ort“, so Kirchler.

action medeor
Als größtes Medikamentenhilfswerk Europas setzt sich action medeor seit über 50 Jahren für eine nachhaltige und bessere Gesundheitsversorgung der Menschen insbesondere in Entwicklungsländern ein. Hauptsitz des gemeinnützigen Vereins ist das niederrheinische Tönisvorst. Von hier aus wurden bisher rund 10.000 Gesundheitsstationen in 140 Ländern in Afrika, Lateinamerika und Asien mit medizinischer Hilfe versorgt.

ADRA Deutschland
Die Adventistische Entwicklungs- und Katastrophenhilfe ADRA ist eine internationale Nichtregierungs-Organisation der evangelischen Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. ADRA Deutschland e.V. wurde 1987 gegründet. Getreu dem Motto „Damit Menschen wieder hoffen können“ arbeitet ADRA Deutschland e.V. als Mitglied eines weltweit föderativ organisierten Netzwerkes mit über 130 nationalen Büros partnerschaftlich daran, dass Armut und Unterdrückung in den ärmeren Teilen dieser Erde überwunden werden kann.

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